DE273869C

DE273869C -

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Publication number: DE273869C
Application number: DENDAT273869D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 273869 -KLASSE 76 c. GRUPPE

DEGN & KRAFFT in BREMEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen Schnurantrieb für die Spindeln von Spinnmaschinen, bei denen eine freischwingende Spannrolle in den Einzeltrieb eingehängt ist, und besteht darin, daß die Schnur vom Wirtel über die Antriebstrommel zur Spannrolle, deren Durchmesser zweckmäßigerweise größer ist als der Durchmesser der Antriebstrommel, geführt ist und um die Antriebstrommel herum zurück ίο zum Wirtel. Bei dieser Schnurführung wird die gegenseitige Reibung der Schnurteile bei Benutzung einer glatten Antriebstrommel vermieden.

Die Einrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.

Fig. ι zeigt die Spindel, die Antriebstrommel, die Spannrolle und den Schnurlauf in Seitenansicht;

Fig. 2 zeigt die Anordnung mit offener Triebschnur von oben gesehen,

Fig. 3 dieselbe mit gekreuzter Triebschnur;

Fig. 4 zeigt den Schnurlauf nach Fig. 2 unter Weglassung von Spindel, Antriebstrommel und Spannrolle in Seitenansicht;
Fig. 5 zeigt in gleicher Weise den Schnurlauf nach Fig. 3.

α stellt die wagerecht angeordnete Antriebstrommel der Spinnmaschine dar, b den Wirtel der Spindel, c die Spannrolle.
Die Richtung des Schnurlaufs ist durch Pfeile angedeutet, und die einzelnen Schnurteile sind mit e¹, e², e^ä, e* bezeichnet.

Mit e¹ ist das den Wirtel b antreibende Schnurtrum, mit e² das auf die Spannrolle c auflaufende, mit e³ das von der Spannrolle c ab- und auf die Antriebstrommel α auflaufende und mit eⁱ das auf den Wirtel δ auflaufende Schnurtrum dargestellt.

Das den Wirtel ziehende Trum e¹ läuft über die Antriebstrommel a zur Spannrolle e, die frei in der Seilschlinge hängt, und dann zurück um die Arbeitstrommel herum zum Wirtel.

Die Oberfläche der Antriebstrommel ist glatt, ohne Rillen, so daß die Schnur auf derselben wandern und sich in die richtige Lage einstellen kann. Wenn die Trommel in Drehung versetzt wird, so stellt sich durch das Wandern der Schnur die Spannrolle von selbst so ein, daß die geradlinige Verbindung der Auf- und Ablaufspunkte der Triebschnur an der Antriebsrolle α nahezu gleich dem Durchmesser der Spannrolle c wird, so daß das auf- und abfallende Trum e², e³ lotrecht läuft.

Durch Versuche ist festgestellt worden, daß die selbsttätige Einstellung sowohl bei langsamer als auch bei beliebig rascher Umdrehung der Antriebstrommel stets erfolgt. Da das auf den Wirtel auflaufende Trum eⁱ die Antriebstrommel a an ihrem untersten Punkt verläßt und hier von ihrer auf der Trommel eingenommenen Lage senkrecht zur Achse in schräger Richtung nach dem Wirtel abgelenkt wird, so kommen die Schnurteile eⁱ und e³ nicht in gegenseitige Berührung. Durch passende Wahl des Durchmessers der Spannrolle, der abhängig ist vom Durchmesser der

Antriebstrommel und zweckmäßig größer als dieser gewählt wird, der Schnurdicke und des Abstandes der Spindelachse von der Trommelachse ist ein Mittel gegeben, die gegenseitige Reibung der einzelnen Schnurteile zu verhindern.

Claims

Patent-Anspruch :

Schnurantrieb mit freischwingender, in ίο dem Einzeltrieb eingehängter Spannrolle für die Spindeln von Spinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnur vom Wirtel über die Antriebstrommel zur Spannrolle, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Antriebstrommel, geführt ist und um die Antriebstrommel herum zurück zum Wirtel, zwecks Vermeidung gegenseitiger Reibung der Schnurteile bei Benutzung einer glatten Antriebstrommel.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.