DE2737009C3 - Vorrichtung zur Reinigung von Faserstoffsuspensionen - Google Patents
Vorrichtung zur Reinigung von FaserstoffsuspensionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Faserstoffsuspensionen entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
In der DE-OS 21 61 015 ist eine Vorrichtung dieser Art beschrieben. In dieser Kammer können durch
Flotation nur die Favbbestandteile, wie Druckerschwärze,
von einer Faserstoffsuspension entfernt werden. Die Flotationskammer ist oben offen, und die Farbbestandteile
werden als Notierter Schaum durch ein Paddel entfernt. Die Ablaßöffnung am Boden dient daher auch
im wesentlichen nur der Entleerung und Reinigung bei Stillstand der Anlage und ist direkt an die Flotationskammer angeschlossen. Die Auslässe für Schaum und
Fasern werden dabei durch Überläufe gebildet
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art
zu schaffen, mit der mit geringem technischen Aufwand Verunreinigungen vielfältigster Art in umweltschonender
Weise aus Fasersuspeneionen im Betrieb ausgeschieden werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Während es nach dem bisherigen Stand der Technik im wesentlichen nur möglich ist, Druckfarbe aus der
Faserstoffsuspension zu entfernen, können nun Verunreinigungen mit unterschiedlichen spezifischen Gewich-
ten ausgeschieden werden. Die Vorrichtung ist nicht nur zum Deinken von Faserstoffen geeignet Zusätzlich
oder statt dessen können leichtgewichtige Verunreinigungen, wie Kunststoff, Latex u. dgl., sowie gegebenenfalls
weitere aufschwimmende Verunreinigungen in
ίο mehreren hintereinander angeordneten Öffnungen und
auch schwergewichtige Verunreinigungen aus der Faserstoffsuspension entfernt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sehr vielseitig
einsetzbar. Bei Zuführung von Gasen, insbesondere von Luft in die Druckkammer und von chemischen
Agenzien wird im wesentlichen ein Flotationsverfahren durchgeführt Desgleichen ist es auch möglich, zur
Abscheidung von weiteren Verunreinigungen entsprechend spezifische Flüssigkeiten zuzugeben. In der
Flotationskammer findet somit eine Auftriebsbewegung quer zur Strömungsrichtung statt wobei die leichten
Teile mit einen geringen Strömungswiderstand oder Teile in Kugelform nach oben gerissen werden.
Suspensionsbestandteile mit größerem Strömungswiderstand,
wie z. B. Fasern, werden hingegen in einem Schwebezustand gehalten. Entsprechend den unterschiedlichen
Auftrieben können nun Öffnungen zur Entfernung der jeweiligen Verunreinigungen in der
Trennkammer angeordnet sein.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß ein Betrieb unter Druck möglich
ist Damit ist ein geschlossenes System gegeben, und es findet keine Belästigung der Umwelt durch Geruch oder
Spritzwasser statt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß für die Fasern ein im hinteren Bereich
der Trennkammer angeordneter Abzugsschacht vorgesehen ist
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Flotationskammer sin Dk7",sor vorgeschaltet ist Auf diese Weise wird eine ruhige Einströmung der zu
reinigenden Faserstoffsuspension in die Flotationskammer erreicht.
Von Vorteil ist es, wenn die Druckkammer in mehrere Abschnitte unterteilt ist. Dadurch wird der Ablauf des Trennvorganges verbessert. Vor allen Dingen besteht die Möglichkeit, verschiedene Agenzien nacheinander gezielt anzuwenden.
Von Vorteil ist es, wenn die Druckkammer in mehrere Abschnitte unterteilt ist. Dadurch wird der Ablauf des Trennvorganges verbessert. Vor allen Dingen besteht die Möglichkeit, verschiedene Agenzien nacheinander gezielt anzuwenden.
Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß für die aufgeschwommenen leichtgewichtigen Verunreinigungen
in der Trennkammer Steigschächte mit Absperreinrichtungen vorgesehen sind. Auf diese Weise wird
erreicht, daß eine präzise Trennung durchgeführt wird. Die leichtesten Verunreinigungen sammeln sich in dem
ersten Steigschacht an, füllen diesen nach und nach aus und verdrängen so etwa eingedrungene schwere Teile,
wie z. B. Fasern.
Der Trennvorgang wird noch verbessert, wenn vorgesehen ist, daß die Flotationskammer eine in
μ Faserstofflaufrichtung ansteigende Decke aufweist
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben; dabei zeigen
f)5 die
F i g. 1 bis 3 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Längsschnitt (Fig. 1) sowie Vorderansicht und Draufsicht.
Die zu reinigende Faserstoffsuspension fließt aus einer Einlaufkammer 1 zur Verzögerung und Strömungsberuhigung
Ober einen Difusor 2 in eine Flotationskammer 3 und von don in eine Trennkammer
4. Die Flotationskammer 3 hat einen Siebboden 5, unter dem eine Druckkammer 6, durch Zwischenwände 7 in
mehrere Abschnitte unterteilt, angeordnet ist. Die Druckkammer 6 dient zum Zuführen von Luft, Wasser,
Dampf oder sonstigen Agenzien über Leitungen 8. In der Trennkammer 4 ist ein Steigschacht 9 mit einer m
Absperreinrichtung 10 angeordnet. Im hinteren Bereich der Trennkammer 4 ist ein weiterer Abzugsschacht 11
ebenfalls mit einer Absperreinrichtung 12 angeordnet
Ungefähr in der halben Höhe der Trennkammer 4 ist eine Trennpaltte 13 angeordnet Unter dieser Trennplatte
befindet sich im hinteren Bereich der Trennkammer 4 eine Schleuse 14 zum Ausschleusen von
schwergewichtigen Verunreinigungen.
Die Vorrichtung funktioniert auf folgende Weise:
Die über die Leitungen 8 zugeführten Mittel, wie Luft, Wasser, Dampf oder Agenzien, durchdringen den
Siebboden 5 und verteilen sich in der zu behandelnden Suspension. Sie haben im wesentlichen aufsteigende
Tendenz und nehmen dabei die leichtgewichtigen Verunreinigungen und auch, in allerdings geringerem
Maße, Faser mit nach oben. Die voluminösen und schwergewichtigen Partikel sinken nach unten ab.
Durch entsprechende Zugabe von Agenzien und/oder Einstellung des Zulaufdruckes lassen sich die Auftriebsund
Absetzbedingungen in weiten Bereichen steuern, so daß sich »um Beispiel aus dem Spuckstoff einer Fabrik
die Fasern zum größten Teil zurückgewinnen lassen.
Dadurch, daß die Druckkammer 6 durch die Zwischenwände 7 in mehrere Abschnitte unterteilt ist,
kann der Trennvorgang ebenfalls gut gesteuert werden. Insbesondere besteht die Möglichkeit, verschiedene
Agenzien nacheinander anzuwenden.
Zur Unterstützung des Trennvorganges weist die Flotationskammer 3 eine schräg ansteigende Decke 15
auf. Die spezifisch leichtesten Teile, wie Kunststoff oder auch Druckerschwärze, sammeln sich in dem Steigschacht
9 an. Durch die Absperreinrichtung 10, die ein pneumatisch gesteuerter Schieber sein kann, werden die
sich in dem Steigschacht angesammelten Verunreinigungen von Zeit zu Zeit entfernt Gegebenenfalls
können die entfernten Bestandteile in einer weiteren Sortier- oder Entwässerungsmaschine nachbehandelt
werden. Zur besseren Abscheidung ist der Steigschacht 9 trichterförmig ausgebildet Die gereinigte Faserstoffsuspension
wird über den Abzugsschacht 11 aus dem hinteren Bereich der Trennkammer 4 abgezogen. Die
schwergewichtigen und voluminösen Bestandteile werden über die Schleuse 14 periodic ausgeschleust und
gegebenenfalls weiterbehandelt
Selbstverständlich können für die erfindungsgemäße Vorrichtung auch zylindrische oder konische Ausbildungen
der Flotationskammer und/oder der Trennkammer verwendet werden. Desgleichen kann zur Unterstützung
der Trennung bei einer zylindrischen Ausbildung die Zentrifugalwirkung, z. B. durch einen tangentialen
Einlauf, verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Reinigen von Faserstoffsuspensionen, mit einer Flotationskammer, in die von
einer unterhalb der Flotationskammer angeordneten, durch einen Siebboden von der Flotationskammer
getrennten Druckkammer aus Flüssigkeit und/oder Gase und/oder chemische Agenzien
eingeleitet werden, mit Auslässen im oberen Bereich für leichtgewichtige, aufschwimmende Verunreinigungen,
insbesondere Druckfarbe enthaltenden Schaum, und für Fasern und mit einer Abzugsöffnung
für sich absetzende Verunreinigungen, dadurch gekennzeichnet, daß an die Flotationskammer
(3) eine Trennkammer (4) angeschlossen ist, in der für die aufgeschwommenen leichtgewichtigen
Verunreinigungen mindestens eine obere Öffnung (9), für die am Boden sich absetzenden
schwergewichtigen Verunreinigungen eine Schleuse
(14) und für die sich in einem dazwischen liegenden Bereich sammelnden Faserstoffe eine Auslaßöffnung
(11) angeordnet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Fasern ein im hinteren Bereich der Trennkammer (4) angeordneter Abzugsschacht
(11) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flotationskammer (3) ein
Diffusor (2) vorgeschaltet ist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (6)
durch Zwischenwände (7) in mehrere Abschnitte unterteilt ist
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet uaß fü- die aufgeschwommenen
leichtgewichtigen Verunreinigungen in der Trennkammer (4) Steigschächte (9) mit Absperreinrichtungen
(10) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Flotationskammer
(3) eine in Faserstofflaufrichtung ansteigende Decke
(15) aufweist.
Priority Applications (5)
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Family Applications (1)
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