DE2733460C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hub-Kippvorrichtung zum Entleeren von Behältern in Sammelbehälter, insbesondere von Müllbe­ hältern in Müllfahrzeuge, bei der

• - eine plattenförmige Lagerungseinrichtung vorgesehen ist, die quer zu den Achsen der an ihr vorgesehenen Lagerungen angeordnet und an der Einschüttvorrichtung des Sammelbehäl­ ters befestigt ist,
• - ein Schwenkarm oder Schwenkarmepaar ausgehend von einer Aufnahmestellung um eine horizontale Schwenkachse nach oben an die Einschüttvorrichtung heranschwenkbar an der Lagerungs­ einrichtung angebracht ist,
• - ein Traggestell für den zu entleerenden Behälter am freien Ende des Schwenkarmes bzw. Schwenkarmepaares um eine zur Schwenkachse des Schwenkarmes bzw. Schwenk­ armepaares parallele Kippachse bewegbar angebracht ist und eine für die Erzeugung dessen Relativbewegung be­ züglich des Schwenkarmes bzw. Schwenkarmepaares vorge­ sehene Lenkerstange oder ein Lenkerstangenpaar am Traggestell angelenkt und an der Lagerungseinrichtung abgestützt ist und
• - ein gemeinsames Zylinder-Kolben-Aggregat oder Paar von Zylinder-Kolben-Aggregaten zum Bewegen des Schwenk­ armes bzw. Schwenkarmepaares und des Traggestelles vorgesehen ist, das ausgehend von der Lagerungsvor­ richtung sich entlang des Schwenkarmes bzw. Schwenk­ armepaares mit Abstand von der durch die Schwenkachse und die Kippachse definierten Ebene erstreckt.

Bei einer aus GB-PS 14 29 744 bekannten Vorrichtung dieser Art ist am freien Ende eines Schwenkarmepaares ein Tragge­ stell für die zu entleerenden Behälter um eine zur Schwenk­ achse des Schwenkarmepaares parallele Achse schwenkbar ange­ bracht. Ein für die Betätigung der Hubkippvorrichtung vorge­ sehenes Paar von Zylinder-Kolben-Aggregaten greift am Trag­ gestell an und stützt sich an einer am Vorrichtungsgehäuse angebrachten Lagerungsplatte ab. Durch diese Anbringungsweise ist das Paar von Zylinder-Kolben-Aggregaten in der Lage, sowohl eine Aufwärtsschwenkbewegung des Schwenkarmepaares als auch gleichzeitig eine Kippbewegung des Traggestells am Schwenkarmepaar hervorzurufen. Zur gegenseitigen Steuerung dieser beiden Bewegungsmöglichkeiten ist das Traggestell mit einem Lenkerstangenpaar gelenkig verbunden, das an seinem freien Ende mittels Abgreiferrollen auf einen auf der La­ gerungsplatte gebildeten ortsfesten Steuernocken greift. Diese bekannte Einrichtung zur Steuerung der Bewegungsabläufe ist durch das Angreifen der Zylinder-Kolben-Aggregate am Tragge­ stell und das Gegenstützen des Traggestells mittels Abgreifer­ rollen und Steuernocken hohem Verschleiß unterworfen, zumal beim Entleeren von Behältern es sich nicht vermeiden läßt, daß diese Elemente stark verschmutzt werden.

Bei nach etwas anderem Prinzip arbeitenden Hubkippvorrichtungen zum Entleeren von Behältern ist ein den jeweiligen Behälter aufnehmendes Traggestell mittels einer Viergelenkführung an einem Schwenkarm oder Schwenkarmepaar angebracht. Bei einer aus DE-AS 12 40 776 bekannten Vorrichtung dieser Art sind getrennte Druckmittelmotore für das Anheben des Traggestells an dem Schwenkarm und für die Schwenkbewegung des Schwenkarmes vorgesehen. Diese getrennten Antriebe bedingen erhöhten maschinellen Aufwand. Bei einer in dem älteren deutschen Patent 26 54 542 vorgeschlagenen Vorrichtung der letzteren Art ist ein einziger Antrieb für das Heben und Kippen vor­ gesehen, der in Form einer Zylinder-Kolbenanordnung an einem sich bis hinter den Schwenkarm erstreckenden Betätigungshebel der Viergelenkführung angreift. In der Funktion dieser früher vorgeschlagenen Vorrichtung ist es aber notwendig, daß der Hubvorgang vor Beginn des Kippvorganges abläuft, damit der an der Viergelenkführung gebildete Betätigungshebel für den Schwenkarm zu dessen Aufwärtsschwenkbewegung wirksam wird.

Bei einer aus DE-AS 21 45 908 bekannten Hubkippvorrichtung ist ein Traggestell für den zu entleerenden Behälter vorge­ sehen, das entlang eines Schwenkarmes verschiebbar gelagert ist. Durch einen zweiteiligen Lenker mit Zugfeder 19 wird die Aufwärtsschwenkbewegung des Schwenkarmes in eine Ver­ schiebebewegung des Traggestelles vom freien Ende nach der Schwenkachse des Schwenkarmes hin umgesetzt, wobei diese Verschiebebewegung je nach Wahl der Stärke der Zugfeder und Gewicht des zu entleerenden Behälters mehr oder weniger verzögert gegenüber der Schwenkbewegung des Schwenkarmes einsetzt. In jedem Fall wird aber der zu entleerende Behälter von Beginn der Schwenkbewegung des Schwenkarmes an gekippt, was bei stark gefüllten Behältern zu Herausfallen von Behälterinhalt während des Hubkippvorganges führen kann.

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Hubkipp­ vorrichtung der aus GB-PS 14 29 744 bekannten Art dahingehend zu verbessern, daß ein besonders kompakter Aufbau ermöglicht, günstige Schwenkkraft-Entwicklung bei verbesserter Betriebs­ sicherheit und kurzem Kraftweg gewährleistet und eine beson­ ders einfache, sichere Weise für die Ableitung der Hub­ bewegung des Traggestells von der Schwenkbewegung des Schwenkarmes bzw. der Schwenkarme sowie der Parallelführung des Traggestells in dem der Aufnahmestellung folgenden Anfangsschwenkbereich des Schwenkarmes bzw. der Schwenkarme erreichbar wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Zylinder-Kolben-Aggregat bzw. jedes Zylinder-Kolben-Aggregat an seinem von der plattenförmigen Lagerungseinrichtung abge­ wandten Ende direkt am Schwenkarm angelenkt ist und das Traggestell einen Winkelhebel oder ein Winkelhebel- Paar aufweist, wobei
der bzw. jeder Winkelhebel in Aufnahmestellung mit dem einen Hebelarm im wesentlichen vertikal und dem anderen als Trag­ arm für den zu entleerenden Behälter ausgebildeten Hebelarm im wesentlichen horizontal angeordnet ist,
die Kippachse des Tragestells im Scheitelbereich (Knie) des bzw. jedes Winkelhebels angeordnet ist und
die bzw. jede Lenkerstange am freien Ende des vertikalen Hebelarmes angelenkt und an dem vom Traggestell abgewandten Ende an der Lagerungseinrichtung um eine zur Schwenkachse des Schwenkarmes bzw. Schwenkarmepaares parallele, ortsfeste Achse schwenkbar gelagert ist.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist es, daß sowohl die für die Entwicklung der Schwenkbewegung der Schwenkarme vorge­ sehenen Einrichtungen, nämlich die direkte Anlenkung des Zylinder-Kolben-Aggregats bzw. Zylinder-Kolben-Aggregate am Schwenkarm bzw. an den Schwenkarmen als auch die für die Bewegungsumwandlung vorgesehenen Elemente, nämlich die schwenkbare Lagerung der Lenkerstange an der Lagerungs­ einrichtung wesentlich weniger empfindlich gegen Verschmutzen und wesentlich geringer anfällig gegen Verschleiß sind als bei einer aus GB-PS 14 29 744 bekannten Vorrichtung. Der Funktionsablauf ist einzig durch die mechanischen Teile der Vorrichtung definiert und läßt sich durch Abstimmung der Elemente und deren Dimensionierung genau festlegen. In besonders vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung kann die Lenkerstange mit ihrem Anlenkungspunkt an der plattenförmigen Lagerungseinrichtung derart auf die Länge des nach oben gerichteten Winkelhebelarmes abgestimmt sein, daß sich der auf die Aufnahmestellung folgende Anfangsschwenk­ bereich, in welchem die Aufwärts-Schwenkbewegung des Schwenk­ armes bzw. Schwenkarmepaares in eine annähernd gleiche, am Tragarm nach unten gerichtete Gegenkippbewegung des Trag­ gestells umgesetzt wird, bis etwa zur Horizontalstellung des Schwenkarmes bzw. Schwenkarmepaares erstreckt.

Besonders vorteilhaft ist es bei der erfindungsgemäßen Vor­ richtung, wenn die vom Zylinder-Kolben-Aggregat auf den Schwenkarm ausgeübte Kraft etwa parallel zu der Abstützungs­ kraft der Lenkerstange liegt. Dies läßt sich besonders günstig dadurch erreichen, daß am freien Ende des Schwenk­ armes bzw. jedes Schwenkarmes ein rückwärtiger, fester An­ satz ausgebildet ist, der hinter die durch die Schwenkachse des Schwenkarmes bzw. Schwenkarmepaares und die Kippachse des Traggestells definierte Ebene ragt und das Zylinder- Kolben-Aggregat bzw. jedes Zylinder-Kolben-Aggregat an seinem von der plattenförmigen Lagerungseinrichtung abge­ wandten Ende an diesem rückwärtigen Ansatz angelenkt ist.

Zur wesentlichen Verstärkung und Verbesserung der Lagerungs­ stelle und Abstützstelle kann bei der erfindungsgemäßen Hub-Kippvorrichtung die plattenförmige Lagerungseinrichtung eine Lagerplatte und eine dazu parallele Zweitlagerplatte enthalten und der Schwenkarm und das Zylinder-Kolben-Aggregat zwischen diesen beiden Lagerplatten aufgenommen und in beiden Lagerplatten gelagert sein. Die Lenkerstange kann dabei auch mit einem gabelförmig ausgebildeten Ende über beide Seiten der Lagerplatte greifen. Auf diese Weise wird nicht nur die Lagerung und Abstützung des Schwenkarmes und des Zylinder- Kolben-Aggregats wesentlich verbessert, sondern auch eine mehr oder weniger symmetrische Kraftwegeanordnung zwischen der Abstützstelle des Zylinder-Kolben-Aggregats und der Lagerstelle des Schwenkarmes geschaffen.

Eine noch bessere Verstärkung der Lagerungsstelle und Ab­ stützstelle in der erfindungsgemäßen Hubkippvorrichtung kann dadurch geschaffen werden, daß der Lagerplatte zu beiden Seiten in Abstand je eine dazu parallele zweite Lagerplatte beige­ geben ist, und daß bei dieser Beiordnung der Schwenkarm und die Zylinder-Kolben- Anordnung an der einen Seite der Lagerplatte in dieser und der einen Zweitlagerplatte und die Lenkerstange an der anderen Seite der Lagerplatte in dieser und in der anderen Zweit­ lagerplatte gelagert sind. Dabei kann die den Schwenkarm und das Zylinder-Kolben-Aggregat zusätzlich lagernde Zweitlager­ platte jeweils außen und die die Lenkerstange zusätzlich lagernde Zweitlagerplatte jeweils innen angeordnet sein.

Bei erfindungsgemäßen Hub-Kippvorrichtungen, deren Tragge­ stell ein Paar von dem zu entleerenden Behälter zwischen sich aufnehmenden Winkelhebeln aufweist, kann das Traggestell ein in Einkippstellung in die Einschüttöffnung laufendes und dabei den Schwenkarm bzw. das Schwenkarmepaar, die Lenker­ stange bzw. das Lenkerstangenpaar, das Zylinder-Kolben- Aggregat bzw. das Paar von Zylinder-Kolben-Aggregaten und deren Schwenklagerungen gegenüber dem zu entleerenden Be­ hälter abdeckendes Widerlager- und Leitblech enthalten. Dieses Widerlager- und Leitblech stellt eine Sicherung für die Lagerung und Abstützung der Schwenkarme und der Zylinder- Kolben-Aggregate an den Lagerplatten dar. Insbesondere wird durch dieses trichterförmige Widerlager- und Leitblech verhindert, daß beim Entleeren von Behältern Schmutz oder Müll in die Lagerplatte gelangt.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Lagerplatten wird in Verbindung mit den einzelnen Anlenkungspunkten der jeweiligen Aggregate und Vorrichtungen eine beson­ ders kompakte Hub-Kippvorrichtung geschaffen, die op­ timale Bodenfreiheit bei günstiger Entwicklung der vom Zylinder-Kolben-Aggregat erzeugten Schwenkkraft ge­ währleistet. Die Lagerplatten stellen hierbei ein zentrales, die Abstützkräfte des Zylinder-Kolben-Aggre­ gates aufnehmendes und den Kraftweg mit der Lagerung schließendes Element dar, wobei trotz massiver Ausbil­ dung dieser Platten das Gewicht der gesamten Vorrich­ tung nicht wesentlich erhöht wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Hub-Kipp-Vorrichtung gemäß der Erfindung in der Seitenansicht, in unterer Endstellung;

Fig. 2 eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 in oberer End­ einkippstellung;

Fig. 3 eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 in der Vorder­ ansicht, ohne Müllbehälter und

Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung einer Lagerplat­ tenanordnung in einer anderen Ausführungs­ form.

Wie aus den Zeichnungen, insbesondere der Fig. 1 er­ sichtlich, ist das Zylinder-Kolben-Aggregat 1 zum Ver­ schwenken des Schwenkarmepaares 2 und der Lenkerstangen 3 in Ausgangsstellung etwa parallel zu dem jeweiligen Schwenkarm 2 angeordnet. Zur oberen Anlenkung für das Zylinder-Kolben-Aggregat 1, für die Schwenkarme 2 und der Lenkerstange 3 - deren Funktion noch später erläutert wird - dienen die, direkt an der Einschüttöffnung 4 befestigten, parallel zueinander angeordneten Lagerplat­ ten 5, 6 und 7 (siehe Fig. 3).

Wie aus der Vorderansicht der Fig. 3 ersichtlich, sind die Lagerplatten 5, 6 und 7 - die die Funktion als zentrale, kräfteaufnehmende und übertragende Elemente ausüben - beidseitig unterhalb der Einschüttöffnung 4 angeordnet, wobei von den Lagerplatten 5 und 6 die Achse 8 des jeweiligen Schwenkarmes 2 aufgenommen wird während die Lagerung der Achse 9 der Lenkerstange 3 von den Platten 6 und 7 erfolgt. Der obere Anlenkungs­ punkt 10 des Zylinder-Kolben-Aggregates 1 ist unterhalb davon zwischen den Lagerplatten 5 und 6 in Art eines querstehenden Lagerzapfens angeordnet.

Im unteren Bereich eines jeden Schwenkarmes 2 ist ein, hinter die untere Kippachse 11 ragender Ansatz 12 ausgebildet, der zur Lagerung der Kolbenstange 1 a des Zylinder-Kolben-Aggregates 1 dient. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der querstehende Lagerzapfen 10 in Abstand vom oberen Ende des Zylinder-Kolben-Aggregates 1 angeordnet. Durch diese Maßnahme ist eine größere Baulänge des Zylinder-Kolben-Aggregates möglich, als der Abstand zwischen dem Anlenkungspunkt 10 und dem Ansatz 12.

Die die Hubbewegung von der Kippbewegung ableitenden Lenkerstangen 3 sind - wie schon oben dargelegt - mit ihrem oberen Ende schwenkbar zwischen den Lagerplatten 5, 7 gelagert während das untere Ende an dem nach oben gerichteten Teil des Winkelhebelarmes 13 angelenkt ist, wobei an diesem Anlenkungspunkt gleichzeitig koaxial der jeweilige Tragarm 14 und der jeweilige Schwenkarm 2 gelagert sind. Der horizontale Teil des Winkelhebel­ armes 13 geht hierbei in den Tragarm 14 über.

Der Bewegungs- bzw. Arbeitsablauf der Kippvorrichtung ist wie folgt:

Bei Betätigung des Zylinder-Kolben-Aggregates 1 bewegt sich das Schwenkarmepaar 2 nach oben, wobei jedoch die Tragarme 14 zunächst in im wesentlichen waagerechter Stellung verbleiben. Der Müllbehälter 15 wird erfaßt, und vertikal nach oben gehoben, ohne jedoch eine Kipp­ bewegung auszuführen, d. h., daß durch die Lenkerstange die anfängliche, nach oben gerichtete Kippbewegung der Schwenkarme in eine annähernd gleiche Gegenkippbewegung nach unten der Tragarme umgesetzt wird. Bis zu diesem Zeitpunkt liegen die Zylinder-Kolben-Aggregate 1, die Schwenkarme 2 und die Lenkerstangen 3 noch parallel zueinander. Erst nach dem Überschreiten der im wesent­ lichen horizontalen Linie der Schwenkarme 2 wird die von der Kippbewegung des Schwenkarmepaares abgeleitete Bewegung der Tragarme 14 ebenfalls zu einer Kippbewegung derart, daß die Lenkerstange 3 den nach oben gerichteten Teil des Winkelhebelarmes 13 nach unten drückt, und im Zuge der weiteren Aufwärts-Schwenkbewegung durch die Lenkerstangen 3 die Tragarme 14 im Sinne einer Einkipp­ bewegung relativ zu den Schwenkarmen 2 verschwenkt werden, wobei der Behälter - wie aus Fig. 2 ersichtlich - zur Einschüttöffnung 4 hin verschwenkt wird. Während der Hubbewegung legt sich der Behälter 15 an das, zwischen den beiden Schwenkarmen 2 angeordnete, an den Tragarmen befestigtes, trichterförmig ausgebildete Wi­ derlager- und Leitblech 16 an. Dieses Widerlager- und Leitblech 16 stellt eine Sicherung für die Lagerung und Abstützung der Schwenkarme und der Zylinder-Kolben- Aggregate an den Lagerplatten dar und zwar derart, daß verhindert wird, daß beim Entleeren des Behälters Schmutz oder Müll in die Lagerplatten gelangen können.

Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform bzw. Lagerplattenan­ ordnung, bei der zur Lagerung des Zylinder-Kolben- Aggregates, der Schwenkarme und der Lenkerstange nur zwei Lagerplatten vorgesehen sind. Während die La­ gerung des Zylinder-Kolben-Aggregates 1 und der Schwenkarme 2 in der bereits beschriebenen Weise an den Lagerplatten 5 und 6 erfolgt, wird die Lenkerstange 3 mittels eines an ihrem oberen Ende angeordneten Gabelstückes 24, welches über beide Seiten der Lager­ platte 6 greift, direkt an dieser befestigt bzw. ge­ lagert.

Wie die Fig. 1 und 2, insbesondere Fig. 2 zeigt, können mit der erfindungsgemäßen Hub-Kipp-Vorrichtung Behälter verschiedener Größe erfaßt und geleert werden. Das Öffnen des Deckels 15 a des Behälters 15 geschieht durch die Deckelöffnungsvorrichtung 17, die den Deckel 15 a mit ihren gabelförmigen Endstücken 17 a an den Zapfen 15 b erfaßt und während der Einschwenkkippbe­ wegung zurückschiebt. Die am Deckel 19 a angeordneten Zapfen 19 b des Behälters 19 laufen dagegen im Zuge der Einschwenkkippbewegung und den, beidseitig der Ein­ schüttöffnung 4 angeordneten, U-profilartig ausgebil­ deten Führungsbahnen 20 entlang, wobei der Deckel 19 a durch die nach hinten ansteigend verlaufenden Führungs­ bahnen 20 geöffnet wird. Zur Verminderung der Reibung können hierbei die Zapfen 19 b drehbar gelagert sein.

Die für die verschiedenen Behälter 15, 19 ausgebilde­ ten Tragarme 14, 18 sind vertikal schwenkbar gelagert und können während der Fahrt nach innen - wie in Fig. 3 strichpunktiert dargestellt - beigeklappt werden, wobei jedoch in der Fig. 3 der Übersichtlichkeit hal­ ber die Tragarme 18 nicht beigeklappt, sondern nur ausgeklappt dargestellt sind.

Claims (9)

1. Hub-Kippvorrichtung zum Entleeren von Behältern in Sammel­ behälter, insbesondere von Müllbehältern in Müllfahr­ zeuge, bei der

• - eine plattenförmige Lagerungseinrichtung vorgesehen ist, die quer zu den Achsen der an ihr vorgesehenen Lagerungen angeordnet und an der Einschüttvorrichtung des Sammelbehälters befestigt ist,
• - ein Schwenkarm oder Schwenkarmepaare ausgehend von einer Aufnahmestellung um eine horizontale Schwenkachse nach oben an die Einschüttvorrichtung heranschwenkbar an der Lagerungseinrichtung angebracht ist,
• - ein Traggestell für den zu entleerenden Behälter am freien Ende des Schwenkarmes bzw. Schwenkarmepaares um eine zur Schwenkachse des Schwenkarmes bzw. Schwenk­ armepaares parallele Kippachse bewegbar angebracht ist und eine für die Erzeugung dessen Relativbewegung be­ züglich des Schwenkarmes bzw. Schwenkarmepaares vorge­ sehene Lenkerstange oder ein Lenkerstangenpaar am Traggestell angelenkt und an der Lagerungseinrichtung abgestützt ist und
• - ein gemeinsames Zylinder-Kolben-Aggregat oder Paar von Zylinder-Kolben-Aggregaten zum Bewegen des Schwenk­ armes bzw. Schwenkarmepaares und des Traggestelles vorgesehen ist, das ausgehend von der Lagerungsvor­ richtung sich entlang des Schwenkarmes bzw. Schwenk­ armepaares mit Abstand von der durch die Schwenkachse und die Kippachse definierten Ebene erstreckt,

dadurch gekennzeichnet, daß
das Zylinder-Kolben-Aggregat (1) bzw. jedes Zylinder-Kolben-Aggregat (1) an seinem von der plattenförmigen Lagerungseinrichtung abgewandten Ende direkt am Schwenkarm (2) angelenkt ist und das Traggestell einen Winkelhebel oder ein Winkel­ hebel-Paar aufweist, wobei
der bzw. jeder Winkelhebel (13) in Aufnahmestellung mit dem einen Hebelarm im wesentlichen vertikal und dem anderen als Tragarm (14) für den zu entleerenden Behälter (15, 19) ausgebildeten Hebelarm im wesentlichen horizontal angeordnet ist,
die Kippachse (11) des Traggestells im Scheitelbereich (Knie) des bzw. jedes Winkelhebels (13) angeordnet ist und die bzw. jede Lenkerstange (3) am freien Ende des vertikalen Hebelarmes (13) angelenkt und an dem vom Traggestell abgewandten Ende an der Lagerungseinrichtung um eine zur Schwenkachse (8) des Schwenkarmes (2) bzw. Schwenkarmepaares parallele, ortsfeste Achse (9) schwenk­ bar gelagert ist.

2. Hubkippvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Lenkerstange (3) mit ihrem Anlenkungs­ punkt an der plattenförmigen Lagerungseinrichtung derart auf die Länge des nach oben gerichteten Armes des Winkelhebels (13) abgestimmt ist, daß sich der auf die Aufnahmestellung folgende Anfangsschwenkbereich, in welchem die Aufwärts-Schwenkbewegung des Schwenkarmes (2) bzw. Schwenkarmepaares in eine annähernd gleiche, am Tragram (14) nach unten gerichtete Gegenkippbewegung des Traggestells umgesetzt wird, bis etwa zur Horizon­ talstellung des Schwenkarmes (2) bzw. Schwenkarmepaares erstreckt.

3. Hub-Kippvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß am freien Ende des Schwenkarmes (2) bzw. jedes Schwenkarmes (2) ein rückwärtiger, fester Ansatz (12) ausgebildet ist, der hinter die durch die Schwenkachse (8) des Schwenkarmes (2) bzw. des Schwenk­ armepaares und die Kippachse (11) des Traggestells definierte Ebene ragt und das Zylinder-Kolben-Aggregat (1) bzw. jedes Zylinder-Kolben-Aggregat (1) an seinem von der plattenförmigen Lagerungseinrichtung abgewandten Ende an diesem rückwärtigen Ansatz (12) angelenkt ist.

4. Hub-Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmige Lagerungs­ einrichtung eine Lagerplatte (6) und eine dazu parallele Zweitlagerplatte (5) enthält und der Schwenkarm (2) und das Zylinder-Kolben-Aggregat (1) zwischen diesen beiden Lagerplatten (5, 6) aufgenommen und in beiden Lagerplatten (5, 6) gelagert sind.

5. Hub-Kippvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Lenkerstange (3) mit einem gabelförmig ausgebildeten Ende (24) über beide Seiten der Lager­ platte (6) greift.

6. Hub-Kippvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerplatte (6) zu beiden Seiten in Abstand je eine dazu parallele Zweitlagerplatte (5, 7) beigegeben ist, und daß bei dieser Beiordnung der Schwenkarm (2) und die Zylinder-Kolben-Anordnung (1) an der einen Seite der Lagerplatte (6) in dieser und der einen Zweitlager­ platte (5) und die Lenkerstange (3) an der anderen Seite der Lagerplatte (6) in dieser und in der anderen Zweit­ lagerplatte (7) gelagert sind.

7. Hub-Kippvorrichtung nach Anspruch 6, mit einem Schwenk­ armepaar, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schwenkarm (2) und das Zylinder-Kolben-Aggregat (1) zusätzlich lagernde Zweitlagerplatte (5) jeweils außen und die die Lenkerstange (3) zusätzlich lagernde Zweitlager­ platte (7) jeweils innen angeordnet sind.

8. Hub- Kippvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell ein in Einkippstellung in die Einschüttöffnung (4) laufendes und dabei den Schwenkarm (2) bzw. das Schwenkarmepaar die Lenkerstange (3) bzw. das Lenkerstangenpaar, das Zylinder-Kolben-Aggregat (1) bzw. das Paar von Zylinder- Kolben-Aggregaten und deren Schwenklagerungen gegenüber dem zu entleerenden Behälter (15 bzw. 19) abdeckendes Widerlager- und Leitblech (16) enthält.