DE2732082C3 - Galvanische Silber (II)-Oxidzelle und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Galvanische Silber (II)-Oxidzelle und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
- Publication number
- DE2732082C3 DE2732082C3 DE2732082A DE2732082A DE2732082C3 DE 2732082 C3 DE2732082 C3 DE 2732082C3 DE 2732082 A DE2732082 A DE 2732082A DE 2732082 A DE2732082 A DE 2732082A DE 2732082 C3 DE2732082 C3 DE 2732082C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silver
- oxide
- particles
- cell
- cell according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/02—Electrodes composed of, or comprising, active material
- H01M4/06—Electrodes for primary cells
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/02—Electrodes composed of, or comprising, active material
- H01M4/36—Selection of substances as active materials, active masses, active liquids
- H01M4/48—Selection of substances as active materials, active masses, active liquids of inorganic oxides or hydroxides
- H01M4/54—Selection of substances as active materials, active masses, active liquids of inorganic oxides or hydroxides of silver
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M6/00—Primary cells; Manufacture thereof
- H01M6/04—Cells with aqueous electrolyte
- H01M6/06—Dry cells, i.e. cells wherein the electrolyte is rendered non-fluid
- H01M6/12—Dry cells, i.e. cells wherein the electrolyte is rendered non-fluid with flat electrodes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)
- Primary Cells (AREA)
Description
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine wirksamere
und auch bei äußeren Beschädigungen der Elektrode noch weitgehend intaktbleibende Abschirmung
des Silber(ll)-Oxids vom Elektrolyten mittels der SiI-ber(I)-Oxidschicht
zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine galvanische Silber(ll)-Oxidzelle der eingangs genannten
Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die einzelnen Teilchen des Formkörpers eine sie allseitig
umhüllende Oberflächenschicht aus Silber(l)-Oxid aufweisen,
bei einem Mengenverhältnis des SiI-ber(U)-Oxids
und des Siiber(l)-Oxids im Bereich von 70: 30 bis 90:10.
Bei der Entladung wird das Silber(I)-Oxid im Randbereich
einerseits durch Reaktion mit dem Elektrolyten in metallisches Silber umgewandelt, andererseits wird dieses
aber durch das Silber(ll)-Oxid des Kernbereiches wieder zu Silber(l)-Oxid oxydiert. Hierdurch wird die
Entladungsspannung auf einem konstanten Niveau gehalten. Die Entladung ist beendet, wenn sowohl das SiI-ber(II)-Oxid
und das Silber(I)-Oxid verbraucht sind. Um die höhere Ladungskapazität des Silber(ll)-Oxids auszunutzen,
sollte dieses in größerer Menge vorliegen als das Silber(I)-Oxid. Wenn andererseits der Anteil des SiI-ber(ll)-Oxids
zu hoch ist, tritt dessen hohe Entladungsspannung bei der Entladung in Erscheinung, und man
6ö erhält wieder den stufenförmigen Verlauf der Entladungskennlinie.
Zur Erzielung einer ausreichend hohen Entladungskapazität ohne Auftreten der höheren Entladungsspannung
des Silber(II)-Oxids in der Kennlinie,
sollte das Gewichtsverhältnis des Silber(II)-Oxids zu dem Silber(I)-Oxid im Bereich von 70:30 bis 90:10
liegen. Wenn der Anteil des Silber(I)-Oxids zu hoch ist, ist die Entladungskapazität der positiven Elektrode zu
niedrig, und es kann ein Zustand auftreten, bei dem die
positive Elektrode entladen, die negative Elektrode aber noch entladbar ist, wodurch am Ende des Entladungsvorganges
Wasserstoffgas freigesetzt werden kann.
Für die Herstellung des Silber(II)-Oxids stehen
verschiedene bekannte Verfahren zur Verfügung, z. B.
ein anodisches Oxydationsverfahren unter Verwendung einer Silbersalzlösung (z. B. Silbernitrat) als Elektrolyten
und Platinnetze als positive und negative Elektrode zur Abscheidung von Silberoxid auf der positiven
Elektrode, oder ein Ozon-Oxydationsverfahren mit Einführung von Ozon in eine Silbersalzlösung zur
Herstellung kolloidaler Silberoxidteilchen, oder ein chemisches Oxydationsverfahren mit Behandlung einer
Silbersalzlösung mit einem Oxydationsmittel in Gegenwart eines Alkalielements zur Erzeugung von Silberoxid,
usw. Wegen der einfachen Durchführung und guten Ausbeute ist das chemische Oxydationsverfahren
zu bevorzugen.
Wenn das Silber(II)-OxJd nach dem chemischer.
Oxydationsverfahren hergestellt wird, wird ein Silbersalz mit einem Oxydationsmittel oxydiert, üblicherweise
in einem wäßrigen alkalischen Medium. Es kann jedes wasserlösliche Silbersalz, üblicherweise Silbernitrat,
verwendet werden. Beispiele für Oxydationsmittel sind Persulfate, ζ. Β. Kaliumpersulfat (KaO8), Permanganate,
wie ζ. Β. Kaliumpermanganat (KMmO^), Chlorite,
wie z. B. Natriumchlorit (NaClO2) usw. Die Persulfate
sind wegen der größeren Ausbeute und der höheren Reinheit des erzeugten Silber(II)-Oxids zu bevorzugen.
Die Gewichtsanteile des Silbersalzes, des Oxydationsmittels und des Alkalielektrolyten hängen von der Art
der jeweils verwendeten Verbindung ab. Falls Silbernitrat und ein Persulfat (z. B. Natriumpersulfat, Kaliumpersulfat)
verwendet werden, kann das molare Verhältnis des Silbernitrats, des Persulfats und der Alkaliverbindung
(z. B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid) vorzugsweise im Berei.h von 1 :0,7 bis 2,0 :2,4 bis 5,0 liegen. In
diesem Fall wird das Silbernitrat und das Alkali vorzugsweise in Konzentrationen von 0,2 bis 5 mol/l
bzw. 0,8 bis 2,0 mol/l verwendet.
Wenn bei der Herstellung des Silber(II)-Oxids eine wasserlösliche Goldverbindung, wie z. B. Goldhydroxid,
dem ReaktioiiSsystem hinzugefügt wird, erhält man ein
Gold enthaltendes Produkt. Ein Goldgehalt in dem positiven aktiven Material bewirkt eine höhere
Stabilität gegenüber dem Alkalielektrolyten. Der Goldgehalt braucht üblicherweise nicht höher als 1
Gew.-% des Silber(II)-Oxids zu betragen.
Die Teilchengröße und -verteilung des Silber(Ii)-Oxids
kann durch entsprechende Wahl der Konzentrationen des Silbersalzes, des Oxydationsmittels und des
Alkalis in dem Reaktionssystem, der Reaktionstemperatur, der Reaktionszeit, usw. gesteuert werden. Die
Silber(II)-Oxidteilchen sollten vorzugsweise zu nicht weniger als 90 Gew.-% im Größenbereich von 1 μίτι bis
ΙΟμπι liegen, und die durchschnittliche Teilchengröße
sollte etwa 1,5 bis 2,5 μπι betragen.
Zur Verwendung der Siiber(II)-Öxidteilchen als positives aktives Material gemäß der Erfindung, muß
das Silber(II)-Oxid an der Teilchenoberfläche in Silber(I)-Oxid umgewandelt werden. Dies kann durch
verschiedene Verfahren geschehen, von denen die
thermische Zersetzung am vorteilhaftesten ist. Hierzu werden die Silber(II)-Oxrheilchcn in einer inerten
Atmosphäre, wie z. B. Stickstoff, erhitzt, so daß sich das Silber(II)-Oxid zu Silber(l)-Oxid zersetzt. Um Teilchen
zu erhalten, deren Kernbeitich aus Sllber(II)-Oxid etwa
70 bis 90% und deren Oberflächenbereieh aus Silber(I)-Oxid etwa 30 bis 10% des Teilchengewichtes
beträgt, kann die Erhitzung z. B. bei Temperaturen zwischen etwa 60 bis 150" C mehrere Stunden oder
mehrere -zig Stunden durchgeführt werden. Je niedriger die Temperatur, desto länger die erforderliche Zeit Bei
höheren Temperaturen kann es jedoch schwierig sein, den Zersetzungsprozeß so zu steuern, daß die
Umwandlung bei Erreichung eines bestimmten Zustandes gestoppt wird. Aus diesem Grunde ist eine
Erhitzung bei etwa 1000C während etwa 13 bis 16
Stunden bevorzugt
Die Umwandlung kann auch in anderer Weise, z. B. durch Reduktion mit einem Reduktionsmittel wie
Formaldehyd, Glycerin, Glucose oder N atrium thiosulfat oder einem reduzierenden Gas, wie Wasserstoff,
durch elektrochemische Reduktion od. dgl. durchgeführt werden. Bevorzugt ist die Reduktion mit Glycerin
oder Glucose in einer alkalischen Lässig, gewöhnlich
bei Raumtemperatur, oder die Redukion durch Bestrahlung mit Licht im sichtbaren oder infraroten
Wellenlängenbereich (nicht im UV).
Die auf diese Weise an der Oberfläche der Silber(II)-üxidtei!chen gebildete Silber(I)-Oxidschicht
hat die Eigenschaft, Kohlendioxid aus der Luft leicht zu absorbieren. Wenn solche Teilchen dann als positives
Elektrodenmaterial verwendet werden, kann dies eine Verschlechterung des Alkalielektrolyten und eine
Inaktivierung des negativen Elektrodenmaterials zur
3C Folge haben. Es ist deshalb empfehlenswert, Maßnahmen
zur Entfernung von· absorbiertem Kohlendioxid von den Teilchen vorzusehen. Dies kann z. B. durch
Eintauchen der Teilchen in kochendes Wasser während 1 bis 5 Stunden zur Auflösung des Kohlendioxids im
Wasser geschehen. Ein anderes wirksames Verfahren besteht im Eintauchen der Teilchen in eine wäßrige
Lösung eines Alkali- oder Erdalkalihydroxids (z. B. Natrium-, Kalium, Calcium- oder Bariumhydroxid)
während 1 bis 5 Stunden zur Auflösung des Kohlendioxids in der Lösung unter Bildung eines Carbonats.
Diese Maßnahmen zur Entfernung des absorbierten Kohlendioxids können auch angewendet v/erden,
nachdem aus den Teilchen ein Preßkörper geformt worden ist.
Üblicherweise wird dem positiven aktiven Material vor seiner Formung ein elektrisch leitfähiges Hilfsmittel
hinzugefügt. Dieses besteht meistens aus einem kohlehaltigen Material, wie z. B. Graphit, Acetylenruß
oder Aktivkohle. Falls das positive aktive Material jedoch gemäß der Erfindung aus Silber(I)-Oxid und
Silber(I0-Oxid besteht, wird durch Hinzufügung eines
kohlenstoffhaltigen leitfähigen Hilfsmaterials in unerwünschter Weise die Zersetzung des positiven aktiven
Materials in Gegenwart eines alkalischen Elekirolyten beschleunigt und dadurch die Entladungszeit gekürzt.
Aus diesem Grund wird das positive aktive Material vorzugsweise allein, ohne Hinzufügung eine kohlenstoffhaltigen
Materials, in die gewünschte Elektrodenform gepreßt. Hierdurch wird nicht nur die Stabilität des
positiven aktiven Materials, sondern auch die Entladungskapazität
der positiven Elektrode verbessert. Eine mit einer solchen positiven Elektrode hergestellte
Silber(II)-Oxidzelle ist besonders vorteilhaft verwendbar für elektronische Armbanduhren und andere
batteriegespeiste Geräte mit kleinem Ladewiderstand. Das positive aktive Material kann auch mit einem nicht
kohlenstoffhaltigen elektrisch leitfähigen Material, wie z. B. Metall (τ. Β. Silber, GoIq) oder einem Metalloxid
(ζ. B. Bleioxid, Rheniumoxid, Indiumoxid) als Pulver,
Fasern, Stückchen, Netz oder poröse Platte gemischt werden und dann zu der positiven Elektrode geformt
werden.
Beim Pressen der positiven Elektrode aus dem positiven aktiven Material ohne Hinzufügung eines
kohlenstoffhaltigen Materials kann es manchmal schwierig sein, den Preßkörper sauber aus der Preßform
zu lösen, und es können Absplitterungen auftreten. In diesem Fall kann das Pressen der positiven Elektrode in
folgender Weise durchgeführt werden. Gemäß F i g. 3 wird ein ringförmiger Körper 5 von L- oder I-förmigen
Querschnitt und einer Höhe, die etwa der gewünschten Höhe des positiven Elektrodenkörpers entspricht, in
einer Form 6 angeordnet, mit den Teilchen des positiven aktiven Materials 4 gefüllt und dann dem Preßdruck
ausgesetzt, wodurch ein am Umfang mit dem ringförmigen Körper verbundener Elektrodenkörper geformt
wird. Dann wird der Elektrodenkörper 4 mittels eines nicht dargestellten Stoßstempels aus der Form 6
entfernt. Da das positive aktive Material keine direkte Berührung mit der Form an deren Umfang hat, erfolgt
auch keine Haftung an der Form, so daß der Preßkörper leicht und ohne Absplitterungen herausgenommen
werden kann. Der ringförmige Körper kann aus Eisen, Nickel, rostfreiem Stahl, einem Fluorharz, einem
Polyacetatharz, Polyäthylen mit hohem Molekulargewicht od. dgl. bestehen.
Silber(I)-Oxid ha; einen elektrischen Widerstand von
etwa 107Ω·απ. Falls kein elektrisch leitfähiges
Material eingelagert ist, ist der Innenwiderstand der positiven Elektrode ziemlich hoch. Dies kann zu
ungenügenden Entladungseigenschaften und zu mechanischen Störungen führen, wenn eine Zelle mit einer
solchen Elektrode für Instrumente mit hohem Ladungswiderstand, wie z. B. einer elektronischen Blendensteuerung
oder einem elektrischen Feuerzeug, verwendet wird. Um diesen Nachteil zu beheben, kann der positive
Elektrodenkörper mindestens in den Bereichen, wo er mit einem positiven Elektrodenanschluß, z. B. dem
positiven Batteriegehäuse, Berührung hat, mit einer metallischen Silberschicht versehen werden.
Die Stärke dieser metallischen Silberschicht auf dem positiven Elektrodenkörper kann vorzugsweise etwa 20
bis 70 mg/cm2 betragen. Hierdurch wird der Innenwiderstand verringert, die Klemmenspannung hat
geringere Schwankungen und die Entladungskapazität der Zelle wird nur wenig verringert.
Ein allmählicher Abbau einer solchen Silberschicht bei längerer Lagerung der Silber(II)-Oxidzelle kann
durch Einlagerung eines antioxidativen. alkalibeständigen Wasserabstoßungsmittels vermieden werden.
Der positive Elektrodenkörper wird vorzugsweise auf eine Dichte von nicht weniger als etwa 5 g/cm3,
vorzugsweise nicht weniger als etwa 5,5 g/cm3, aber höchstens 7 g/cm3 verpreßt, um zu verhindern, daß der
Elektrolyt zu sehr in den Elektrodenkörper eindringt und mit dem Silber(Il)-Oxid in Berührung kommt
Beispielsweise ergibt sich bei einer Si!ber(II)-Oxidzel-Ie
mit erfindungsgemäßer positiver Elektrode die in F i g. 4 dargestellte Beziehung z-'ischen der Entladungskapazität und der Packungsdichte, wenn die Elektrode
in folgender Weise hergestellt wurde: Teilchen des positiven aktiven Materials, die etwa 10 Gew.-%
SiIber{I)-Oxid in Form einer Oberflächenschicht aufweisen,
und die zu etwa 90 Gew.-°/o eine Teilchengröße von 1 μπι oder mehr aufweisen und eine durchschnittliche
Teilchengröße von etwa 2 μπι haben, werden zu einem Elektrodenkörper verpreßt und dieser in eine 25
gew.-%ige wäßrige Lösung von Natriumhydroxid eingetaucht und in dieser 40 Stunden lang bei 6O0C
behandelt.
Die genannte hohe Packungsdichte des Elektrodenkörpers ist auch dann vorteilhaft, wenn eine metallische
Silberschicht an der Oberfläche durch Reduktion ausgebildet wird, da dann die Reduktion nur nahe der
Oberfläche auftritt und die gebildete Silberschicht sehr ic dünn ist. Hierdurch kann eine Verringerung der
Entladungskapazität durch übermäßige Umwandlung von Silber(I)-Oxid in Silber vermieden werden.
Als Trennschicht zum Trennen der positiven Elektrode von der z.B. aus Zink bestehenden negativen
Elektrode kann jede übliche Trennschicht verwendet werden. Eine semi-permeable Membran aus Cellophan
oder Polyvinylalkohol ist vorteilhaft, da sie während der Lagerung eine Wanderung dsr an der positiven
Elektrode im Elektrolyten in Lösung gehenden Silberionen zur negativen Elektrode verhindert.
Das erfindungsgemäße positive aktive Material hat jedoch eine starke Oxydationswirkung, so daß die
semi-permeable Membran bei Kontakt mit der positiven Elektrode während längerer Zeit oxydiert und
zerstört werden kann. Um dies zu verhindern, ist es vorteilhaft, zwischen der positiven Elektrode und der
semi-pwmeablen Membran einen mikroporösen Film aus einem mit Acrylsäure oder Methacrylsäure pfropfpolimerisierten
Polyolefin anordnet Der mikroporöse Film kann z.B. dadurch hergestellt werden, daß ein
mirkoporöser Film aus Polyolefin (z. B. Polyäthylen, Polypropylen, Äthylenpropylencopolymer) mit ionisierender
Strahlung bestrahlt wird, um eine ausreichende Anzahl von Radikalen zu erzeugen, der Film dann in
eine Lösung Acrylsäure oder Methacrylsäure getaucht und erhitzt oder bestrahlt wird, worauf schließlich die
als Nebenprodukte bei der Pfropfpolymerisierung erzeugten Polymere entfernt werden. Die Pfropfrate,
d. h. das Gewichtsverhältnis der aufgepfropften Acrylsäure
oder Methacrylsäure zu dem Gewicht des mikroporösen Films vor dem Pfropfen, beträgt vorzugsweise
nicht weniger als etwa 20%, insbesondere nicht weniger als etwa 50%, insbesondere im Hinblick auf die
Erzielung eines niedrigen elektrischen Widerstandes.
Eine so hergestellte mikroporöse Folie kann manchmal eine unzureichende Wasserabsorption aufweisen. In diesem Fall wird der Film vorzugsweise mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxids (z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxid) behandelt um die Wasserstoffatome in den Carboxylgruppen du.<:h das Alkalimetall zu ersetzen. Der so hergestellte Film hat eine gute Benetzbarkeit und bewirkt eine gute Verteilung des Elektrolyten auf der Oberfläche. Der Grad der Substitution durch Alkalimetallatome beträgt vorzugsweise nicht weniger als etwa 60 Mol-% der gesamten Carboxylgruppen. Der Film hat trotzdem noch selbstklebende Eigenschaften, so daß er ohne ein Bindemittel an der semi-permeablen Membran zum Haften gebracht werden kann.
Eine so hergestellte mikroporöse Folie kann manchmal eine unzureichende Wasserabsorption aufweisen. In diesem Fall wird der Film vorzugsweise mit einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxids (z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxid) behandelt um die Wasserstoffatome in den Carboxylgruppen du.<:h das Alkalimetall zu ersetzen. Der so hergestellte Film hat eine gute Benetzbarkeit und bewirkt eine gute Verteilung des Elektrolyten auf der Oberfläche. Der Grad der Substitution durch Alkalimetallatome beträgt vorzugsweise nicht weniger als etwa 60 Mol-% der gesamten Carboxylgruppen. Der Film hat trotzdem noch selbstklebende Eigenschaften, so daß er ohne ein Bindemittel an der semi-permeablen Membran zum Haften gebracht werden kann.
Als Elektrolyt kann jeder bisher für Silber(II)-Oxidzellen
übliche Elektrolyt verwendet werden. Zur Erzielung einer guten Stabilität wird als Elektrolyt eine
wäßrige Lösung eines Alkalimetallhydroxids (z.B. Natrium- oder Kaliumhydroxyd) in einer Konzentration
von etwa 5 bis 27 Gew.-% bevorzugt
Bei höherer Konzentration nach etwa 27 Gew.-% tritt verstärkt Bildung von Sauerstoffgas auf. Beispielsweise
wird beim Eintauchen von Teilchen mit einer etwa
10% ausmachenden Oberfläche aus Silber(I)-Oxid in einen alkalischen Elektrolyten bei 6O0C während 240
Stunden Sauerstoffgas in den folgenden Mengen erzeugt:
Typs G12 hergestellt.
Die Leerlaufspannung, die Entladungskapazität bis zum Absinken der Klemmenspannung auf 1,4 V, sowie
der Entladungsausnutzungsgrad dieser Zeile sind in der
Elektrolyt | Man erkennt. | O2-GaS (ml) | Kaliumhydroxid | der Gasbildung. | Elektrolyten zu | Tabelle 1 | Veriauf- | Entladungs | Entladungs- | Wert 100% würde bedeuten, daß eine perfekte |
konzentration
(Gew.-%) |
etwa 27 Gew.-°/< | Natriumhydroxid | Konzentration geringer ist als etwa 5 | . Ferner kann bei | Oxydations- | spannung (V) |
kapazität
(mAH) |
nutzungsgrad | Oxydierung mit einer 100%igen Ausbeute von Silber(ll)-Oxid | |
Zersetzung des | Ionenleitfähigkeit des | 10 mittel | erfolgte. | |||||||
5 10 |
Falls jedoch die | 0,12 0,17 |
klein und der Innenwiderstand zu hoch | 1,85 | 215 | 99,5 | ||||
20 | Gew.-%, ist die | 0,10 0,15 |
0,35 | K2S2O8 | 1,57 | 116 | 50,0 | |||
27 | 0,32 | 0,43 | 15 KMnO4 | 1,86 | 200 | 92,6 | ||||
30 | 0,41 | 0,79 | NaClO2 | |||||||
0,70 | Anmerkung: | Der Entladungsnutzi-ngsgrac | ] wurde berechnet als das Ver- | |||||||
daß eine Konzentration von mehr als | hältnis der Entladungskapazitiit zur theoretischen Entladungs- | |||||||||
) günstig ist für die Unterdrückung der | 20 kapazität. Der | |||||||||
Silber(Il)-Oxids und |
einem aus vernickeltem Eisen bestehenden Zellengehäuse an zu dünnen oder feine öffnungen aufweisenden
Bereichen der Nickelschicht Rost auftreten, wodurch der Widerstand im Kontaktbereich zwischen dem
positiven Gehäuse und der positiven Elektrode erhöht wird.
Die F/findung wird näher anhand der folgenden bevorzugten Ausführungsbeispiele und der folgenden
Fig. erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Kennlinie einer bekannten Silber(II)-Oxidzelle;
F i g. 2 die schematische Darstellung eines Teilchens, aus dem der Formkörper der Silber(Il)-Oxidzelle
besteht;
Fig.3 ein Verfahren zum Pressen der positiven Elektrode in schematischer Darstellung;
F i g. 4 die Beziehung zwischen der Entladungskapazität und der Packungsdichte bei einer Silber(II)-Oxidzelle
in grafischer Darstellung;
F i g. 5 das Verhältnis von verwendeter Kaliumpersulfatmenge und der Reinheit des Silber(II)-Oxids;
F i g. 6 das Verhältnis von verwendeter Kaliumpersulfatmenge und der sich bildenden Sauerstoffmenge;
F i g. 7 die Beziehung zwischen Menge des verwendeten Natriumhydroxids und der Ausbeute an Silber(II)-Oxid
in grafischer Darstellung;
Fig.8 eine Silber(II)-Oxidzelle im Querschnitt in
schematischer Darstellung;
F i g. 9 eine andere Silber(II)-Oxidzelle im Querschnitt
in schematischer Darstellung und
F i g. 10 und 11 die Entladungskennlinie der Silber(ll)-Oxidzelle
gemäß Fig.9 nach Ausbildung der Sü.berschicht
L bzw. vor Ausbildung der Silberschicht M bei Verwendung verschiedener Ladungswiderstände.
Zu 11 einer wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid
(1,2 Mol/l) wurde ein Oxydationsmittel (03 Mol) hinzugefügt
und dann 0,11 einer wäßrigen Lösung von Silbernitrat (03MoUi) tropfenweise hinzugegeben,
unter ständigem Rühren während 1 Stunde bei 80" C Die ausgefällten Silber(II)-Oxidteilchen wurden durch
Dekantieren abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Aus den Teilchen wurde ein Elektrodenkörper
gepreßt Hiermit wurde eine Silber(II)-Oxidzelle des Beispie! 2
Silbernitrat (1 Mol) und Kaliumpersulfat wurden in Gegenwart von Natriumhydroxid (10 Mol) in wäßrigem
Medium bei etwa 800C 60 Minuten lang zur Reaktion gebracht und weitere 60 Minuten lang umgerührt. Das
Silbernitrat und das Natriumhydroxid wurden jeweils in wäßrigen Lösungen mit den gleichen Konzentrationen
wie in Beispiel 1 verwendet. Das ausgefällte Produkt wurde dekantiert, mit Wasser gewaschen und getrocknet,
um das Silber(ll)-Oxid zu erhalten.
Das Verhältnis zwischen der Menge des verwendeten Kaliumpersulfats und der Reinheit des Silber(Il)-Oxids ist in Fig.5 dargesidii. Die Beziehung zwischen der Menge des verwendeten Kaliumpersulfats und der Menge des Sauerstoffgases, die sich pro Tag (im Durchschnitt) bildet, wenn das Silber(II)-Oxid 20 Tage lang in eine 50%ige wäßrige Lösung von Natriumhydroxid bei 45° C eingetaucht wird, ist in F i g. 6 dargestellt
Das Verhältnis zwischen der Menge des verwendeten Kaliumpersulfats und der Reinheit des Silber(Il)-Oxids ist in Fig.5 dargesidii. Die Beziehung zwischen der Menge des verwendeten Kaliumpersulfats und der Menge des Sauerstoffgases, die sich pro Tag (im Durchschnitt) bildet, wenn das Silber(II)-Oxid 20 Tage lang in eine 50%ige wäßrige Lösung von Natriumhydroxid bei 45° C eingetaucht wird, ist in F i g. 6 dargestellt
Aus diesen Resultaten erkennt man, daß man bei Verwendung von nicht weniger als etwa 0,7 Mol
Kaliumpersulfat auf 1 Mol Silbernitrat ein Silber(II)-Oxid von hoher Reinheit erhält und daß man bei
Verwendung von etwa 0,7 bis 2,0 Mol Kaliumpersulfat auf 1 Mol Sulbernitrat ein Silber(Il)-Oxid erhält, welches
nur eine sehr kleine Gasbildung im alkalischen Elektrolyten verursacht
Silbernitrat (1 Mol) und Kaliumpersulfat (0,7 bis 2,0 Mol) wurden in Gegenwart von Natriumhydroxid in
einem wäßrigen Medium bei etwa 800C etwa 60 Minuten lang zur Reaktion gebracht, und das Rühren
wurde 60 Minuten lang fortgesetzt Das Silbernitrat und das Natriumhydroxid lagen als wäßrige Lösungen mit
den gleichen Konzentrationen wie in F i g. 1 vor. Das ausgefällte Produkt wurde dekantiert, mit Wasser
gewaschen und getrocknet, um das Silber(II)-Oxid zu erhalten.
Die Beziehung zwischen der Menge des verwendeten Natriumhydroxids und der Ausbeute an SiIber(II)-Oxid
ist in F i g. 7 dargestellt, wobei die Kurven A, Sund Cbei
Verwendung von 0,7 Mol, 1,0 Mol und 2,0 Mol Kaliumpersulfat auf je 1 Mol Silbernitrat gemessen wurden.
Man erkennt, daß zur Erzielung einer guten Ausbeute von Silber(II)-Oxid das Natriumhydroxid in Mengen von
27
nicht weniger als etwa 2,4 Mol bei Kurve A, nicht weniger als 3 Mol bei Kurve B und nicht weniger als
etwa 5 Mol bei Kurve Cverwendet werden sollte.
Zu 500 ml Wasser wurden 8 g Natriumhydroxid und 0,6 ml einer 38%igen wäßrigen Lösung von Glycerin
mit einem spezifischen Gewicht von 1,1 und einer Viskosität von etwa 2,9 mPas hinzugefügt und dann 10 g
Silber(ll)-Oxidteilchen, die gemäß Beispiel 1 unter
Verwendung von Kaliumpersulfat hergestellt wurden, hinzugefügt. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
60 Minuten lang gerührt, wobei eine Reduktion auftrat und man Silber(II)-Oxidteilchen mit einer aus Silber(I)-Oxid
bestehenden Randschicht von etwa 30 Gew.-°/o erhielt (im folgenden mit Z>
bezeichnet).
Zu 500 ml Wasser wurden 8 g Natriumhydroxid und 320 mg Glucose hinzugefügt und dann 10 g der
Silber(ll)-Oxidteilchen hinzugegeben. Die Mischung wurde 60 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt,
wobei Reduktion eintrat und man Silber(ll)-Oxidteilchen
mit einer etwa 30 Gcw.-% ausmachenden Oberflächenschicht aus Silber(l)-Oxid erhielt (im folgenden
mit £bezeichnet).
Silber(II)-Oxidteilchen wurden in einer Stickstoff atmosphäre
bei Raumtemperatur etwa 6 Minuten lang aufgerührt und gleichzeitig mit einer 500 Watt starken
photographischen Lampe bestrahlt. Man erhielt SiI-ber(II)-Oxidteilchen
mit einer etwa 30 Gew.-% ausmachenden Oberflächenschicht aus Silber(I)-Oxid (im
folgenden als Fbezeichnet).
Durch Reduktion von Teilchen aus Silber(ll)-Oxid mit
einer wäßrigen Formaldehydlösung wurden Silber(II)-Oxidteiichcn
mit einer etwa 30 Gew,-% ausmachenden Oberflächenschicht aus Silber(I)-Oxid erzeugt (im
folgenden als G bezeichnet).
Silber(II)-Oxidteilchen wurden 9 Stunden lang auf 120°C in einer Stickstoff atmosphäre erhitzt, wobei
durch thermische Zersetzung Silber(II)-Oxidteilchen mit
einer etwa 30 Gew.-% ausmachenden Oberflächenschicht aus Silber(I)-Oxid entstanden (im folgenden als
//bezeichnet).
Die im vorstehenden hergestellten Proben des positiven aktiven Materiats (jeweils 1 g) wurden einen
Tag lang in einer 25°/oigen wäßrigen Natriumhydroxidlösung bei 450C behandelt und die dabei erzeugte
Menge an Sauerstoffgas gemessen. Getrennt, hiervon wurden jeweils 0,5 g des Materials bei einem Druck von
49 000 N/cm7 zu Elektrodenkörpern von runder Scheibenform
mit einer Packungsdichte von 5p g/cm3 verpreßt und die Entladungskapazität gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
Probe des positiven | Menge von C^-Gas | Entladungs |
aktiven Materials | (ml) | kapazität |
(mAh) | ||
D | 0,019 | 185 |
E | 0,018 | 186 |
F | 0,021 | 184 |
G | 0,025 | 130 |
H | 0,027 | 175 |
Fig.8 zeigt einen schematischen Querschnitt durch
eine Si!ber(ll)-Oxidzelle gemäß der Erfindung.
Nach Beispiel 1 (mit Kaliumpersulfat) hergestellte Silber(ll)-Oxidteilchen werden etwa 15 Stunden lang in
einer Stickstoffatmosphäre auf etwa 1000C erhitzt, wodurch man Teilchen mit einem etwa 90 Gew.-%
betragenden Kern aus Silber(II)-Oxid und einem etwa 10 Gew.-% betragenden Mantel aus Silber(l)-Oxid
erhält.
Aus 0,5 g der so hergestellten Teilchen wird durch Verpressen in einer Form (ohne Hinzufügung eines
elektrisch leitfähigen Zusatzmittels) bei einem Druck von etwa 49 000 N pro cm2 ein Elektrodenkörper 4 in
Form einer runden Scheibe von 11,8 mm Durchmesser
und 0,97 mm Stärke hergestellt, der eine Packungsdichte von etwa 5.6 g/cm3 hat. Da das Pressen unter
Verwendung eines ringförmigen Körpers durchgeführt wurde, wie anhand von Fig.3 erläutert, ist der
Elektrodenkörper mit einem derartigen Ring 5 versehen.
Der gepreßte Elektrodenkörper 4 wird in eine 30 Gew.-%ige wäßrige Lösung von Kaliumhydroxid
getaucht, und unter ständigem Umrühren werden feine Teilchen eines reduzierenden Metalls (z. B. Zn, Cd, Cu)
tropfenweise hinzugefügt, um die obere Fläche des Preßkörpers damit zu bedecken, und das Ganze wird
etwa 15 Minuten lang bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann wird der Preßkörper herausgenommen, mit
Wasser gewaschen und getrocknet, und man erhält eine
positive Elektrode mit einer metallischen Silberschicht 7 auf einer Fläche.
In ein aus vernickeltem Eisen hergestelltes positives Gehäuse 8 werden 10 μΐ einer 35 gew.-°/oigen wäßrigen
Lösung von Kaliumhydroxid als Elektrolyt eingefüllt und dann der positive Elektrodenkörper so eingesetzt,
daß die metallische Silberschicht 7 in Kontakt mit dem Boden des Gehäuses 8 gebracht wird, wobei der positive
Elektrodenkörper 4 mit dem Elektrolyten benetzt wird. Auf dem positiven Elektrodenkörper η werden ein
mikroporöser Film 9 aus einem mit Acrylsäure oder Methacrylsäure pfropfpolymerisierten Polyäthylen, eine
semipermeable Membran 10 aus Zellophan oder
Polyvinylalkohol und ein absorbierendes Papier 11 aus Polyolefinfasern oder aus Vinylonfasern und Rayonfasern
in der genannten Reihenfolge angeordnet
Eine negative Anschlußplatte 12 wird in einen Dichtungsring 13 aus Polyamid- oder Polyolefinharz mit
L-förmigem Querschnitt eingesetzt Innerhalb der negativen Anschlußplatte 12 ist ein negatives Elektrodenmaterial
14 eingefüllt, das aus amalgamiertem Zinkpulver, Natriumpolyacryiat und einer 35%igen
wäßrigen Lösung von Kaliumhydroxid in einem
Gewichtsverhältnis von 100:2:59 besteht. Der Dichtungsring 13 wird in die Öffnung des positiven Gehäuses
8 eingepaßt und der Rand dieser Öffnung nach innen gebogen, so daß die Silber(II)-Oxidzelle gemäß F i g. 8 j
fertiggestellt ist
F i g. 9 zeigt im Querschnitt eine andere Ausführungsform
einer Silber(I I)-Oxidzelie gemäß der Erfindung.
Die Zelle wird in gleicher Weise zusammengesetzt
wie bei dem Beispiel 5, jedoch mit einem Eiektrodenkör- ■
per 4, der keine metallische Silberschicht aufweist.!
Danach wird die Zelle an einen Ladewiderstand von
bis 3 Ω angeschlossen und einer erstmaligen Entladung!
von 30 bis 80 Sekunden ausgesetzt, wobei auf der Ober- !■ d Unterseite des gepreßten Elektrodenkörpers 4, die
am Gehäuse 8 bzw. am mikroporösen Film 9 anliegen, j a eine metallische Silberschicht gebildet wird, so daß man
die Zelle gemäß F i g. 9 erhält.
Der gepreßte Elektrodenkörper 4 kann auch vor seinem Einbau in die Zelle einer erstmaligen Entladung
ausgesetzt werden und dadurch auf seinen beiden Oberflächen mit einer metallischen Silberschicht versehen
werden.
Eine metallische Silberschicht auf einer oder beiden Oberflächen des gepreßten Elektrodenkörpers kann
auch durch Behandlung mit einer Lösung eines reduzierenden Mittels wie Formaldehyd oder Glukose
oder mit einem reduzierenden Gas wie z. B. Wasserstoff erzeugt werden.
Eine gemäß Beispiel 6 hergestellte Silber(ll)-Oxidzel-
Ie (vom Typ G12) hat einen Innenwiderstand von 3 bis
5 Ω, während der Innenwiderstand vor der anfänglichen Entladung zur Ausbildung der Silberschicht 10 bis 15 Ω
betrug.
Die Entladungskennlinie der Silber(n)-Oxidzelie nacn
Ausbildung der Silberschicht (L) bzw. vor Ausbildung der Silberschicht (M) ist in Fig. 10 bei Verwendung
eines Ladungswiderstandes von 500 Ω und Entladung bei 200C und in Fig. 11 bei Verwendung eines
Ladungswiderstandes von 6,5 kΩ und Entladung bei
-10° C dargestellt.
Aus den Resultaten erkennt man, daß die Bildung ein?r metallischen Silberschicht auf den Kontaktflächen
des gepreßten Elektrodenkörpers einen niedrigen Innenwiderstand und gute Entladungseigenschaften
auch unter hoher Last oder bei niedrigen Temperaturen ergibt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Galvanische Silber(H)-OxrdzeUe mit einer negativen
Elektrode, einem alkalischen Elektrolyten und einer positiven Elektrode, die aus einem Formkörper
aus Silber(II)-Oxidteilchen besteht und eine das Silber(II)-Oxid vom Elektrolyten trennende Oberflächenschicht
aus Silber(I)-Oxid aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Teilchen (3) des Formkörpers eine sie allseitig umhüllende
Oberflächenschicht (2) aus Silber(I)-Oxid aufweisen bei einem Mengenverhältnis des Silber(II)-Oxids
und des Silber(l)-Oxids im Bereich von 70:30 bis
90: 50.
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen zusätzlich Gold enthalten.
3. Zelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ooldgehalt nicht mehr als 1 Gew.-% des
Teiiehengewichts beträgt.
4. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nicht weniger als 90 Gew.-% der Teilchen eine
Teilchengröße von 1 bis 10 μπι aufweisen.
5. Zelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche Teilchengröße 1,5 bis
2$ um beträgt
6. Zelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gepreßte Elektrodenkörper
mindestens auf seiner an dem positiven Anschluß anliegendtn Oberfläche mit einer metallischen
Silberschicht versehen ist
7. Zelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberschicht eine Stärke von 20 bis
70 mg/cm2 aufweist. .
8. Zelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß der gepreßte Elektrodenkörper
eine Packungsdichte von 5 bis 7 g/cm3 aufweist
9. Zelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der gepreßte Elektrodenkörper
von einer 5 bis 27%igen wäßrigen Alkalilösung als Elektrolyt benetzt ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer Silber(II)-Oxidzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei
die positive Elektrode durch Pressen eines Körpers aus Silber(II)-Oxidteilchen hergestellt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilchen hergestellt werden durch Oxydierung eines Silbersalzes mit einem
Persulfat in einer wäßrigen Alkalilösung, wobei pro 1 Mol des Silbersalzes etwa 0,7 bis 2,0 Mol des,
Persulfats und etwa 2,4 bis 5,0 Mol des Alkali verwendet werden, und durch Umwandlung der
gebildeten Silber(II)-Oxidteilchen in ihren Oberflächenbereichen in Silber(I)-Oxid.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umwandlung durch thermische Zersetzung bei 60 bis 150° C durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlung durch Reduktion
mit Glycerin oder Glucose in einer Alkalilösung durchgeführt wird.
!3. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchen unter Hinzufügung eines nicht kohlenstoffhaltigen elektrisch leitfähigen
Materials zu dem Elektrodenkörper verpreßt werden.
Die Erfindung betrifft eine galvanische SiI-ber(II)-Oxidzelle
und ihre Herstellung, und zwar eine Zelle mit einer negativen Elektrode, einem alkalischen
Elektrolyten und einer positiven Elektrode, die aus einem Formkörper aus Silber(II)-Oxidteilchen besteht
und eine, das Silber(II)-Oxid vom Elektrolyten trennende Oberflächenschicht aus Silber(I)-Oxid aufweist
Eine derartige Silber(II)-Oxidzelle ist aus der DE-OS
14 96 361 bekannt, bei der eine positive Elektrode als ίο Formkörper aus Silber(ll)-Oxidteilchen, beispielsweise
durch Sintern hergestellt ist Der Formkörper wird dann an seiner Oberfläche einschließlich der Poren durch Eintauchen
in eine Silbernitratlosung mit einem Silbernitratüberzug
versehen, der dann in einen monomolekularen Oberzug aus Silber(I)-Oxid umgewandelt wird.
Nachteil einer derartigen Silber(II)-Oxidzelle ist daß an den Berührungspunkten der Teilchen, wo diese zusammengesintert
sind, dieser Oberzug fehlt Bei mechanischer Beschädigung an der Oberfläche des Formkörpers
kann der sehr dünne und empfindliche monomolekulare Oberzug aus Silber(I)-Oxid leicht zerstört werden
und das Silber(H)-Oxid der ungeschützten inneren Teilchen kann mit dem Elektrolyten reagieren. Dieser
Vorgang kann sich durch den ganzen Formkörper hindurch fortsetzen, da die einzelnen Teilchen an den Sinterungsstellen
ohne die Barriere einer Silber(l)-Oxidschicht miteinander zusammenhängen. Es können somit
erhebliche Mengen an Silber(n)-Üxid zersetzt werden, wodurch die Speicherkapazität der Zelle entsprechend
herabgesetzt wird. Außerdem kann durch die bei der Zersetzung frei werdende Sauerstoffmenge in der Zelle
ein Überdruck entstehen, der zum Platzen der Zelle führen kann.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP51085472A JPS58665B2 (ja) | 1976-07-16 | 1976-07-16 | 酸化第二銀電池 |
JP8547076A JPS5310821A (en) | 1976-07-16 | 1976-07-16 | Silver oxide *2* battery |
JP8547176A JPS5310822A (en) | 1976-07-16 | 1976-07-16 | Silver oxide *2* battery |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2732082A1 DE2732082A1 (de) | 1978-01-26 |
DE2732082B2 DE2732082B2 (de) | 1980-11-20 |
DE2732082C3 true DE2732082C3 (de) | 1985-01-03 |
Family
ID=27304872
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2732082A Expired DE2732082C3 (de) | 1976-07-16 | 1977-07-15 | Galvanische Silber (II)-Oxidzelle und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4101719A (de) |
CH (1) | CH635960A5 (de) |
DE (1) | DE2732082C3 (de) |
FR (1) | FR2358753A1 (de) |
GB (1) | GB1534847A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2003455B (en) * | 1977-08-19 | 1982-02-24 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | Divalent silver oxide for use in primary cells and manufacturing method thereof |
IL58433A (en) * | 1978-10-30 | 1982-12-31 | Duracell Int | Rechargeable electrochemical cell and cathode for use therein |
US4461677A (en) * | 1983-07-05 | 1984-07-24 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Process for charging silver electrodes to monoxide level |
JP3574915B2 (ja) * | 1996-11-08 | 2004-10-06 | 同和鉱業株式会社 | 電池用酸化銀とその製法およびそれを用いた電池 |
US6436420B1 (en) * | 2000-01-05 | 2002-08-20 | Marantech Holding, Llc | High performance silver (I,III) oxide antimicrobial textile articles |
WO2005020355A1 (ja) * | 2003-08-26 | 2005-03-03 | Sanyo Electric Co., Ltd. | 非水電解質電池 |
Family Cites Families (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL113110C (de) * | 1956-09-20 | |||
US3055964A (en) * | 1958-12-17 | 1962-09-25 | Yardney International Corp | Uni-potential silver electrode |
US3615858A (en) * | 1965-04-06 | 1971-10-26 | Esb Inc | Battery comprising positive electrode composed of principal and secondary active material wherein sole electronic path is through the secondary active material |
US3476610A (en) * | 1966-07-20 | 1969-11-04 | Esb Inc | Battery having two positive active materials |
GB1212522A (en) * | 1967-04-24 | 1970-11-18 | Johnson Matthey Co Ltd | Improvements in or relating to the preparation of silver oxide |
US3655450A (en) * | 1970-09-02 | 1972-04-11 | Esb Inc | Battery electrode and method of making the same |
US3907598A (en) * | 1973-04-26 | 1975-09-23 | Esb Inc | Sealed low drain rate dry cell having in situ stable divalent silver oxide depolarizer |
US3853623A (en) * | 1973-08-01 | 1974-12-10 | Esb Inc | Additive for an alkaline battery employing divalent silver oxide positive active material |
US3920478A (en) * | 1974-06-25 | 1975-11-18 | Union Carbide Corp | Divalent silver oxide-zinc cell having a unipotential discharge level |
US3925102A (en) * | 1974-06-25 | 1975-12-09 | Union Carbide Corp | Divalent silver oxide cell having a unipotential discharge level |
DE2430910C3 (de) * | 1974-06-27 | 1981-01-08 | Varta Batterie Ag, 3000 Hannover | Verfahren zur Herstellung von Silber-(H)-oxid für galvanische Elemente |
US4009056A (en) * | 1976-03-15 | 1977-02-22 | Esb Incorporated | Primary alkaline cell having a stable divalent silver oxide depolarizer mix |
-
1977
- 1977-07-15 DE DE2732082A patent/DE2732082C3/de not_active Expired
- 1977-07-18 US US05/816,804 patent/US4101719A/en not_active Expired - Lifetime
- 1977-07-18 GB GB30045/77A patent/GB1534847A/en not_active Expired
- 1977-07-18 CH CH888177A patent/CH635960A5/de not_active IP Right Cessation
- 1977-07-18 FR FR7721998A patent/FR2358753A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2358753A1 (fr) | 1978-02-10 |
DE2732082B2 (de) | 1980-11-20 |
US4101719A (en) | 1978-07-18 |
GB1534847A (en) | 1978-12-06 |
DE2732082A1 (de) | 1978-01-26 |
CH635960A5 (de) | 1983-04-29 |
FR2358753B1 (de) | 1981-07-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2413954C2 (de) | Separator für eine galvanische Zelle | |
DE69721136T2 (de) | Nicht gesinterte Nickelelektrode für alkalische Speicherbatterie, diese enthaltende alkalische Speicherbatterie und Herstellungsverfahren für solch eine Elektrode. | |
DE2111796A1 (de) | Flexibles,poroses Material fuer Separatoren | |
DE2558550A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer primaeren, elektrischen stromerzeugenden trockenzelle mit einer (cf tief x ) tief n -kathode und einem waessrigen alkalischen elektrolyten | |
DE2511557B2 (de) | Verfahren zur Herstellung hydrophiler Elektroden | |
DE2829031C3 (de) | Galvanische Zelle mit einem festen Elektrolyten aus Lithiumjodid | |
DE2733691C3 (de) | Wiederaufladbare galvanische Zelle | |
DE2328050A1 (de) | Elektrokatalysator | |
DE2732082C3 (de) | Galvanische Silber (II)-Oxidzelle und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2912830A1 (de) | Batterie, depolarisator zur verwendung in dieser batterie und verfahren zur herstellung des depolarisators | |
DE2854042A1 (de) | Separator und verfahren zu seiner herstellung | |
DE69908123T2 (de) | Nickelelektrode für alkalispeicherbatterien, verfahren zu deren herstellung und alkalispeicherbatterie | |
DE1237193C2 (de) | Akkumulator mit positiver silberund negativer cadmiumelektrode | |
DE2733692C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines silberhaltigen Zelluloseseparators für eine wiederaufladbare galvanische Zelle | |
DE2924678A1 (de) | Elektrodenkatalysator fuer ein brennstoffelement | |
DE2212581A1 (de) | Elektrolytzelle mit Separator und Verfahren zur Herstellung desselben | |
EP0228530A1 (de) | Galvanisches Element | |
DE2336114A1 (de) | Biogalvanische metall-sauerstoffzelle | |
DE2437183C3 (de) | Alkalisches galvanisches Element und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2559978C2 (de) | Verfahren zur Regenerierung einer Anode | |
DE2262935A1 (de) | Elektrode | |
DE3331699A1 (de) | Sauerstoffelektrode fuer alkalische galvanische elemente und verfahren ihrer herstellung | |
CH638930A5 (de) | Verfahren zur herstellung einer galvanischen zelle mit alkalischem elektrolyten. | |
DE2757499A1 (de) | Positive aktive masse auf silberoxydpulverbasis fuer galvanische elemente sowie verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2912496C2 (de) | Silberoxidzelle, die Cadmiumoxid enthält |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8263 | Opposition against grant of a patent | ||
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: UETANI, YOSHIO, IBARAKI, OSAKA, JP SHIMIZU, AKIO KAJITA, KAZO, TAKATSUKI, OSAKA, JP ISHIUCHI, HIROSHI, IBARAKI, OSAKA, JP GORYO, TAKASHI ISHIDA, KAZUO, SUITA, OSAKA, JP 0 |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |