DE2732005C2 - Fremdgezündete Brennkraftmaschine - Google Patents
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Description
ίο Die Erfindung betrifft eine fremdgezündtte Brennkraftmaschine
mit Ladungsschichtung mit einem von einem Zylinderkopf geschlossenen Zylinder, einem abwechselnd
zwischen einem oberen und einem unteren Totpunkt hin- und hergehenden Kolben, einer Kammer
j 5 und einer Vorkammer, die zusammen eins Verbrennungskammer
mit starker Verwirbelung bilden, einer Brennstoffeinspritzeinrichtung und einer Fremdzündeinrichtung,
sowie einer Einrichtung, um die Einspritzung des Brennstoffs zu steuern, wobei die Vorkammer
im Zylinderkopf verwirklicht ist und ohne Verengung mit der Kammer in Verbindung steht und die Brennstoffeinspritzung
und die Fremdzündeinrichtung in die Vorkammer einmünden und wobei schließlich die untere
Fläche des Zylinderkopfes und die obere Fläche des Kolbens eine Quetschfläche bilden, gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1, gemäß US-Re 25 578.
Es ist bekannt, daß die Ladungsschichtung (Stratifikation),
deren Rolle darin besteht, die Verbrennung eines heterogenen Gemisches zu gewährleisten, den Hauptvorteil
hat, die Verwendung von mageren Gemischen zu ermöglichen und infolgedessen den Gehalt an unverbrannten
Stoffen und an Stickstoffoxiden zu verringern. Es ist bekannt, zum Erreichen einer solchen Ladungsschichtung
ein Gemisch herzustellen, das in der Nähe der Zündeinrichtung ausreichend angereichert ist, um
die Entzündung des Brennstoffs hervorzurufen, wärend die Verbrennung sich anschließend von selbst in den
Bereich des mageren Gemisches fortpflanzt Dje bekannten Techniken bestehen darin, den Brennstoff entweder
direkt in die Verbrennungskammer oder aber in die Vorkammer einzuspritzen.
Die erste Technik getattet es, die Ladungsschichtung mit Hilfe von aerodynamischen Wirkungen herzustellen,
die durch die Bewegung des Kolbens verursacht werden, der eine orientierte Turbulenz der Luft zu Beginn
der Entzündung hervorruft Diese Technik erzielt jedoch keine vollständig zufriedenstellenden Ergebnisse,
weil sie einerseits schwierige Justierungen erfordert und weil andererseits ihre Ergebnisse stark von der
so Drehzahl des Motors abhängen.
Die zweite Technik gestattet das Ausbilden einer statischen Ladungsschichtung, indem sie einen Unterschied
der Anreicherungsgrade der Gemische in der Vorkammer und in der Hauptkammer gewährleistet Sie ist mit
größerer Sicherheit reproduzierbar als die vorgenannte, erfordert dagegen jedoch häufig, daß die beiden Kammern
durch eine Verengung getrennt sind, wodurch sich geringere Leistungen ergeben sowie der Nachteil, daß
eine zweite Einspritzung oder Vergasung erfolgen muß, um das Gemisch in der Vorkammer anzureichern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die räumliche Zusammensetzung des Brennstoffgemisches in der
Verbrennungskammer in Abhängigkeit von der Motorlast so zu steuern, daß sich die Verbrennung sowohl bei
Vollast, als auch bei Teillast oder bei schwacher Last unter günstigen Bedingungen vollzieht. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einspritzung unter einer stark mit der Last des Motors
wachsenden Voreilung, von ca. 40° vor OT bei Leerlauf
bis zu etwa 180° vor OT bei Vollast, erfolgt, daß die
Kammer im Zylinderkopf verwirklicht und von benachbarten Elementarkammern gebildet ist, zwischen denen
die Quetschfläche vorspringt und daß die Elementarkammern der Kammer ohne Querschnittsverringerung
in die Vorkammer einmünden.
Dank dieser Vorkehrungen erzeugt die während der Kompressionsperiode durch die Kolbenbewegung bewirkte
Luftbewegung bei schwacher Last und daher bei einer geringen Voreilung der Einspritzung ein Zurückströmen
in die Kammer und die Vorkammer, was das Verbleiben des Kraftstoffs in der Vorkammer begünstigt
und daher einen Anreicherungsgrad des Gemisches gewährleistet, der ausreicht, das Gemisch zu entzünden.
Bei starker Last wird demgegenüber, da die Einspritzung deutlich vor der Entzündung, also zu Beginn
der Kompressionsphase, geschieht, ein außerordentlich homogenes Gemisch mit einem Anreicherungsgrad
in der Nähe von 1 erzielt, was bedeutet daß das Massenverhältnis von Luft zu Kraftstoff bei 15 liegt Die
eingeführte Luft wird also vollständig ausgenützt Schließlich wird dank einer einfachen technologischen
Lösung erreicht, daß die Luftverunreinigung sowohl bei schwacher als auch bei starker Last sehr gering bleibt
Eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine gestattet das Ausbilden einer starken Ladungsschichtung des
Brennstoffgemisches, so daß sie, gleichgültig bei welcher Last im Bereich der vollständigen Luftzuführung
arbeiten kann, insbesondere mit einem starken Luftüberschuß bei schwacher Last In diesem Fall ist die
Verbrennung auf die Vorkammer beschränkt, denn die durch die Kolbenbewegung verursachten aerodynamischen
Wirkungen hindern den spät eingeführten Brennstoff daran, in die Elementarkammern vorzudringen. Bei
den bei schwachen Lasten auftretenden äußerst schwierigen Bedingungen kann die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine beträchtlich dadurch verbessert werden, daß jegliches Vorbeistreichen
der Luft zwischen der Quetschfläche und der Vorkammer zu Ende der Kompression vermieden wird. Dies
wird in einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine dadurch gelöst daß
der zwischen den Seitenwänden zweier benachbarter Elementarkammern gelegene Teil der Quetschfläche
sich von dem Rand der Zylinderbohrung bis zum Umfang de·;· Vorkammer verschmäbrt, wo seine Breite
gleich Null wird. Da die Quetschfläche am Umfang der Vorkammer verschwindet, wird die Luft, die sich am
Ende der Kompression zwischen der Quetschfläche und dem Kolben befindet, nur in die Elementarkammern
gestoßen. Auf diese Weise tritt dort eine stärkere, orientierte Turbulenz auf, die bei schwachen Lasten das Beschränken
der Verbrennung auf die Vorkammer verbessert.
Vorteilhafterweise ist die Vorkammer tiefer als die Elementarkammern. Aufgrund dieser Anordnung ist das
volumetrische Verhältnis der lokalen Kompression im Innern der Vorkammer schwächer als im Innern der
Elementarkammern. Daraus folgt, daß am Ende der Kompression die Luft nicht nur von der Quetschfläche
in die Elementarkammern eindringt, sondern darüber hinaus natürlich sich von diesen in die Vorkammer ergießt
und daher die Wirkung eines aerodynamischen Verschlusses noch vergrößert.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nimmt die Tiefe der Elementarkammern von deren
Verbindung mit d .«r Vorkammer bis zu ihrem der
Verbindung entgegengesetzten Ende ab. Die natürliche Strömung der Luft in die Vorkammer wird daher noch
mehr begünstigt, da das volumetrische Verhältnis der Kompression in den Elementarkammern von ihrem der
Verbindung mit der Vorkammer entgegengesetzten Ende bis zu dieser Verbindung abnimmt
Vorzugsweise nimmt der Querschnitt der Elementarkammern von ihrer Verbindung mit der Vorkammer bis
zu ihrem dieser Verbindung entgegengesetzten Ende ab. Diese Bedingung ist insbesondere dann erfüllt wenn
die Seitenwände jeder Elementarkammer untereinander parallel sind Daher ist die Luftgeschwindigkeit im
Innern der Elementarkammern praktisch konstant Da der Querschnitt der Elementarkammern am Umfang
der Vorkammer seinen größten Wert erreicht, kann die Verbrennung für den größten Teil des zu verbrennenden
Brennstoffgemisches möglichst schnell vor sich gehen, wodurch es ermöglicht wird, eine erhöhte Leistung
des Zyklus zu erreichen. Es sei hier angemerkt, daß aufgrund der Tatsache, daß die Elementarkammern ohne
Querschnittsverringerung in A;e Vorkammer münden,
die Flamme sich dorthin frea ausbreiten kann, sobald die Last sich erhöht Die Verbrennung bei Vollast
kann sich daher zu einem Zeitpunkt, da der Kolben schon weit zurückgezogen ist, ausdehnen, wodurch es
möglich wird, den in den Quetschzonen enthaltenen Brennstoff zu verbrennen.
Vorzugsweise erstrecken sich die Elementarkammern bis zum Umfang der Zylinderbohrung. Die Belüftung
der Quetschfläche, die vom benetzten Umfang der Elementarkammern abhängt, kann so stark intensiviert
werden. Darüber hinaus kann sich die Verbrennung bei Vollast noch mehr ausdehnen.
Nach einem weiteren Merkmal sind die Elementarkammern um die Vorkammer derart verteilt angeordnet,
daß ihre Mittelachsen durch die Mittelachse der Vorkammer verlaufen. In einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung sind die Elementarkammern um die Vorkammer derart verteilt angeordnet, daß sie insgesamt
eine symmetrische Anordnung aufweisen. Durch diese Anordnungen wird vorteilhaft vermieden, daß ein kinet^ches
Moment in der Vorkammer entstehen kann.
Nach einem weiteren Merkmal stellt das Volumen der Vorkammer etwa 20 bis 30% des Gesamtvolumens
der Brennkammer dar, was bei schwachen Lasten bezüglich des in der Vorkammer enthaltenen Brennstoffgemisches
eine bessere Homogenisierung gestattet
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung, sowie an Hand der Zeichnung. Hierbei zeigt
F i g. 1 einen schematischen Teilschnitt durch eine
ausführungsgemäße Brennkraftmaschine,
F i g. 2 ein Diagramm mit den Kurven der Einspritzung und der Voreilung,
F i g. 3 einen schematischen Teilschnitt durch dine gegenüber der F i g. 1 abgeänderte Brennkraftmaschine,
F i g. 4 eine Ansicht längs der Linie IV-IV in F i g. 3, Fig.5 bis 10 der Fig.4 analoge Ansichten mit verschiedenen
Ausf'Jhrungsformen und
Fig. Ii bis 13 vereinfachte Schnitte durch die in
Fig.3 dargestellte Brennkraftmaschine, die die Fortpflanzung der Flamme in den Elementarkammern bei
ihrem Betrieb unter Vollast zeigen.
In F i g. 1 ist ein teilweise dargestellter Zweitaktmotor zu sehen, der einca ebenen Kolben 1 aufweist, der sich
in einem von einem Zylinderkopf 3 abgeschlossenen Zylinder 2 hin- und herbewegt Der Zylinderkopf 3 ist
10
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derart gestaltet, daß er eine Kammer 4 bildet, deren Rauminhalt 70 bis 80% des Gesamtvolumens der Verbrennungskammer
darstellen könnte, wenn der Kolben im oberen Totpunkt ist. In dem hier ins Auge gefaßten
Beispiel handelt es sich um eine Kammer ventilierter Turbulenz, die von hier nicht dargestellten Elementarkammern
gebildet ist
Der Zylinderkopf 3 nimmt weiterhin eine Vorkammer 5 auf, in die die Brennstoffeinspritzeinrichtung 6 unerhalb
des unteren Endes der Zündkerze 7 einmündet. Wie F i g. 1 zeigt, steht die Vorkammer 5 ohne Verengung
mit der Kammer 4 in Verbindung. Die untere Fläche des Zylinderkopfs 3 und die obere Fläche des Kolbens
1 bilden eine Quetschfläche 8, in die die Vorkammer 5 und die von den Elementarkammern gebildete
Kammer 4 einmünden, wobei die Quetschfläche 8 die Vorkammer 5 umgibt.
Weitere, nicht dargestellte Einrichtungen herkömmlicher Art sind vorgesehen, damit die Einspritzung des
Brennstoffs in die Vorkammer 5 mit einer Vorsi!une
gesteuert wird, die stark mit der Last des Motors ansteigt, wobei diese Voreilung sehr klein ist bei schwacher
Last und sehr stark bei starker Last. Beispielsweise kann, wie in F i g. 2 dargestellt, bei Variieren der auf der
Abszisse dargestellten Einspritzmenge zwischen 20 und 100% die Voreilung zwischen 40° und 180° variieren.
Diese Voreilung ist durch die Gerade A gegenüber dem in der Skizze links aufgetragenen Maßstab dargestellt.
Es ist zu sehen, daß bei schwacher Last eine geringe Menge von Brennstoff am Ende der Kompressionsbewegung
des Kolbens eingespritzt wird, und daß die frische eingelassene Luft verdichtet wird und nach und
nach in die Kammer 4 und die Vorkammer 5 gedrängt wird, was einen dem Eindringen des Brennstoffstrahls in
die Kammer 4 ungünstigen Gegenstrom erzeugt Daraus ergibt sich, daß trotz der geringen injizierten Brennstoffmenge
ein maximaler Anreicherungsgrad in der Vorkammer herrscht was die Entzündung gewährleistet,
ohne daß der Überschuß an Luft in der Kammer 4 dem entgegenwirken könnte. Wenn dagegen bei Vollast
eine große Menge Brennstoff eingespritzt wird, aber nun am Anfang der Kompression, so ist zu sehen, daß
das erhaltene Gemisch infolge der langen zur Verfügung stehenden Zeitdauer und der starken Turbulenz
am Ende der Kompression sehr homogen wird.
Die Versuche haben gezeigt, daß die Anwendung der Erfindung besonders vorteilhaft für Zweitaktmotore
ohne Ventil ist, aber die Erfindung findet gleichermaßen mit Vorteil Anwendung bei Zwei- und Viertaktmotoren
mit Ventilen, obwohl das Vorhandensein von Ventilen nicht immer eine ebenso große Freiheit in der Wahl der
Bestimmung der Kammer- oder auch der Vorkammerstruktur zuläßt.
Im folgenden wird nun auf das in F i g. 2 dargestellte
Diagramm Bezug genommen, in dem auf der Abszisse die Menge an eingespritztem Brennstoff in Prozenten
und auf der linken Ordinate die Voreilung der Einspritzung in Winkelgraden aufgetragen ist. Das Diagramm
zeigt außerdem mit der von Null bis Hundert unterteilten Ordinate auf der rechten Seite ein? möglich? Begrenzung
von Einlaßluft, wie sie durch eine durch die Kurve L dargestellte Begrenzung, z. B. mit Hilfe eines
auf die Einlaßleitung aufgesetzten Verschlusses, verwirklicht ist. Ersichtlich liegt in einem solchen Fall eine
lineare Veränderung von einem Wert von ungefähr 50 bis zu einem Wert von ungefähr 15 vor, während die
eingespritzte Menge von 20 bis 100% reicht. Diese Begrenzung des Verhältnisses der Masse von Luft zu
Brenn* 'off auf geringere Werte, verbessert die Arbeitsweise
des Motors.
Die im Verlauf der praktischen Versuche an verschiedenen Motoren unter Verwendung der vorliegenden
Erfindung erhaltenen Resultate haben sich in allen Fällen als außerordentlich günstig erwiesen, insbesondere,
wie es oben angeführt, bei Zweitaktmotoren. Als Beispiel werden die bei einem Zweitaktmotor erhaltenen
Resultate angegeben, bei dem das minimal realisierbare Verhältnis Luft zu Brennstoff bei verlangsamtem Lauf
etwa 120 ist, und dessen Regelung der folgenden Tabelle
entspricht:
Voreilen der Einspritzung Eingespritzte
Menge
Menge
Brennstoffver
hältnis
hältnis
Langsamer und Leerlauf
Vollast
Vollast
40° 180° 20%
100%
100%
Die bei den Versuchen erhaltenen Werte jeweils für einen unmodifizierten und für einen erfindungsgemäßen
modifizierten Motor, ergaben sich wie folgt:
Unmodifizierter Motor Modifizierter Motor
— Leistung
Verbrauch
— 100% Last
— 50% Last
Abgase
— unverbrannte
Kohlenwasserstoffe
Kohlenwasserstoffe
— Kohlenstoffoxide
— Stickstoffoxide
kW/Zylinder
476 g/kWh 517 g/kWh
Basis 100
Basis 100
Basis 100
Basis 100
14,7 kW/Zylinder
286 g/kWh
272 g/kWh
272 g/kWh
10
100.
100.
Diese Tabelle zeigt, daß die Leistung des Motors sich stark vergrößert, während der Verbrauch geringer wird.
Sind die Schadstoffe an Stickstoffoxiden unverändert geblieben, wcs nicht überraschend ist, so hat sich dagegen die Menge an unverbrannten Kohlenwasserstoff-Verbindungen um 94% und die Menge an Kohlenstoffoxid um 90% verringert.
Sei der in F i g. 3 dargestellten Variante des Zweitaktmotors der F i g. 1 sind die gleichen Bezugszeichen verwendet wie in F i g. 1, sobald sie die gleichen Motorteile
bezeichnen. Hier wird jedoch die Kammer 4 von vier Elementarkammern 4a, 4b, 4c, 4dgebildet, die gegeneinander um 90° versetzt angeordnet sind. Das zu lösende
Hauptproblem unter den sehr schwierigen Bedingungen der Arbeit unter schwacher Last ist es, bei Ende der
Verdichtung die Bildung eines Luftvorbeigehens zwischen der Quetschfläche 8 und der Vorkammer zu vermeiden, um eine Verbrennung zu erreichen, die auf die
Vorkammer 5 beschränkt ist. Zu diesem Zweck verschmälert sich der zwischen den Seitenwänden zweier
benachbarter Elementarkammern (z. B. 4a und 4b)gelegene Teil der Quetschfläche von dem Umfang 20 der
Zylinderbohrung bis zu dem Umfang 21 der Vorkammer, wo er Null wird. Durch diese Lösung tendieren die
Elementarkammern dazu, den gesamten Umfang der Vorkammer zu besetzen, wie es in den Fig.4 bis 10
dargestellt ist. Da die Quetschfläche 8 an dem Umfang 21 punktförmig wird, kann die Luft, die sich am Ende der
Verdichtung zwischen der unteren Fläche des Zylinderkopfs 3 und der oberen Fläche des Kolbens 1 befindet,
ni- ht mehr direkt in die Vorkammer 5 gelangen, und ihre Weiterleitung geschieht, wie mit Hilfe der Pfeile F
dargestellt, nur über die Elementarkammern. Die Wirkung des am Ende der Kompression verursachten aerodynamischen Verschlusses wird daher verbessert, wodurch es möglich wird, die räumliche Beschränkung der
gewünschten Verbrennung zu erhalten.
Unter Bezugnahme auf Fig.3 ist zu sehen, daß die Vorkammer viel tiefer ist als die Elementarkammern.
Daher ist das volumetrische Verhältnis der lokalen Kompression im Innern der Vorkammer schwächer als
im Innern der Elementarkammern. Unter Berücksichtigung dieser Bedingung strömt die in die Elementarkammern am Ende der Verdichtung gelangte Luft darüber
hinaus natürlich in die Vorkammer in Richtung der Pfeile C, was die Erhöhung der Wirkung des aerodynamischen Verschlusses zur Folge hat. In F i g. 3 ist ebenfalls
zu sehen, daß die Elementarkammern eine Tiefe aufweisen, die von ihrer Verbindung mit der Vorkammer bis zu
ihrem dieser Verbindung entgegengesetzten Ende abnimmt, und daß die Elementarkammern ohne Quer
schnittsverringerung in die Vorkammer einmünden. Das natürliche Ausströmen der Luft in die Vorkammer wird
daher weiterhin begünstigt. Außerdem kann die Flamme sich frei in die Elementarkammern fortpflanzen, sobald die Last des Motors sich erhöht, so daß die Ver
brennungsdauer bei Vollast sich verlängern kann, während der Kolben sich wieder zurückzieht, wie es in den
Fig. 11 bis 13 dargestellt ist.
Wie in den F i g. 3 und 4 zu sehen, sind die Elementar
kammern weiterhin derart ausgestaltet, daß ihr Quer
schnitt von ihrer Verbindung mit der Vorkammer bis zu ihrem dieser Verbindung entgegengesetzten Ende abnimmt. Diese Bedingung ist u. U. erfüllt, sobald die beiden Seitenwände jeder Elementarkammer parallel sind,
wie in den Fig. 4 und 8 bis 10 dargestellt. Dadurch ist es möglich, bei der aus den Elementarkammern in die Vorkammer fließenden Luft jegliche beachtliche Geschwindigkeitsänderung zu vermeiden. Da darüber hinaus der
Querschnitt der Eicmcntarkarnmcrn am Umfang der
Vorkammer seinen maximalen Wert annimmt, kann die Verbrennung für den größten Teil des zu verbrennenden Brennstoffgemisches möglichst schnell vor sich gehen. Da die maximale Belüftung der Quetschfläche an
den benetzten Umfang der Elementarkammern ge-
knüpft ist, müssen diese eine möglichst große Länge aufweisen. Daher erstrecken sie sich vorzugsweise bis
zum Umfang 20 der Zylinderbohrung.
Unter Bezugnahme auf Fig. 10 ist zu sehen, daß die
Elementarkammern um die Vorkammer derart verteilt
angeordnet sind, daß, falls sie nicht insgesamt eine symmetrische Anordnung aufweisen, ihre Mittelachsen
durch die Mittelachse der Vorkammer verlaufen, um die Bildung eines kinetischen Moments im Innern der Vorkammer zu vermeiden.
Zur Vervollständigung wird präzisiert, daß der in F i g. 3 dargestellte Zweitaktmotor die folgenden Charakteristiken aufweist:
Wenn A den Durchmesser der Zylinderbohrung darstellt, so weist die Vorkammer eine Tiefe von 0,4 A und
einen Durchmesser von 03 A in der Höhe ihres Ein« a
tens in die Stoßfläche auf. Die vier Elementarkammern
haben ihrerseits eine Tiefe von 0,1 A in der Höhe des
Quetschfläche einen totalen Flächeninhalt von 0,4 S auf,
während die Vorkammer und die Elementarkammern bei ihrem Eintreten in die Quetschfläche einen Flächeninhalt von 0,1 S bzw. 0,5 S aufweisen. Wenn V das Gesamtvolumen der Verbrennungskammer ist, so hat die
Claims (10)
1. Fremdgezündete Brennkraftmaschine mit Ladungsschichtung mit einem von einem Zylinderkopf
geschlossenen Zylinder, einem abwechselnd zwischen einem oberen und einem unteren Totpunkt
hin- und hergehenden Kolben, einer Kammer und einer Vorkammer, die zusammen eine Verbrennungskammer
mit starker Verwirbelung bilden, einer Brennstoffeinspritzeinrichtung und einer
Fremdzündeinrichtung, sowie einer Einrichtung, um die Einspritzung des Brennstoffs zu steuern, wobei
die Vorkammer im Zylinderkopf verwirklicht ist und ohne Verengung mit der Kammer in Verbindung
steht und die Brennstoffeinspritzung und die Fremdzündeinrichtung in die Vorkammer einmünden und
wobei schließlich die untere Fläche des Zylinderkopfes und die obere Fläche des Kolbens eine Quetschfläche
bilden, in welche die Vorkammer und die sie umgebende Kammer münden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspritzung unter einer stark mit der Last des Motors wachsenden Voreilung,
von ca. 40° vor OT bei Leerlauf bis zu etwa 180° vor OT bei Vollast, erfolgt, daß die Kammer (4)
im Zylinderkopf (3) verwirklicht und von benachbarten Elementarkammern (4a.r 4b, 4c, 4d) gebildet ist
zwischen denen die Quetschfläche (8) vorspringt und daß die Elementarkammern der Kammer (4) ohne
Querschnittsverringerung in die Vorkammer (5) einmünden.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der zwischen den Seitenwänden zweier benachbarter Elementarkammern gelegene
Teil der Quetschfläche sHi von dem Rand der Zylinderbohrung bis zum Umrang der Vorkammer
(5) verschmälert, wo seine Breite gleich Null wird.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkammer (5) tiefer
ist als die Elementarkammern (4a, 4b, 4c, 4d).
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der
Elementarkammern (4a, 4b, 4c, 4d)von ihrer Verbindung mit der Vorkammer (5) bis zu ihrem der Verbindung
entgegengesetzten Ende abnimmt.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
der Elementarkammern (4a, 4b, 4c, 4d) von ihrer Verbindung mit der Vorkammer (5) bis zu ihrem
dieser Verbindung entgegengesetzten Ende abnimmt.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände
jeder Elementarkammer (4a, 4b, 4c, 4d) parallel zueinander sind.
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Elementarkammern
(4a, 4b, 4c, 4d) bis zum Umfang (20) der Zylinderbohrung erstrecken.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elementarkammern
(4a, 4b, 4c, 4d) um die Vorkammer (5) derart verteilt angeordnet sind, daß ihre Mittelachsen
durch die Mittelachse der Vorkammer (5) verlaufen.
9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elementarkammern
(4a, 4b, 4c, 4d) um die Vorkammer (5) derart verteilt angeordnet sind, daß sie insgesamt eine
symmetrische Anordnung aufweisen.
10. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen
der Vorkammer (5) etwa 20 bis 30% des Gesamtvolumens der Brennkammer darstellt
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