DE273034C - - Google Patents

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DE273034C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12GWINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
    • C12G3/00Preparation of other alcoholic beverages
    • C12G3/02Preparation of other alcoholic beverages by fermentation
    • C12G3/025Low-alcohol beverages

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
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  • Zoology (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 6 δ. GRUPPE
KARL GILG in BERLIN-LICHTERFELDE.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. April 1912 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung alkoholarmer, kohlensäurereicher Getränke, deren Kohlensäure durch Gärung mit Hilfe der in den Nektarien von Blüten vorkommenden Hefen erzeugt wird.
Bisher wurde das Verfahren in der Weise ausgeübt, daß man die zu vergärende zuckerhaltige Flüssigkeit direkt mit frischen oder
ίο getrockneten Blüten vermischte, dann eine gewisse Zeit, z. B. zwei Tage lang, der Luft aussetzte, bis die in den Nektarien enthaltenen Hefearten zur Entwicklung gekommen waren, und hierauf die Flüssigkeit unter vollständigem Luftabschluß und unter Druck der Hauptgärung überließ, welche etwa eine Zeit von 4 Tagen in Anspruch nahm.
Die lange Zeitdauer, welche dabei die Vorgärung und Nachgärung erforderten, war ein
so Ubelstand.
Um während dieses Zeitraumes von etwa 6 Tagen die Gärung durchzuführen, war es auch notwendig, dem Gärgut beträchtliche Mengen der die Hefen enthaltenden Blüten zuzusetzen, so daß das Getränk manchmal einen zu scharf aromatischen und sogar unangenehmen Geschmack erhielt.
Eine weitere Beschleunigung des Verfahrens würde zwar durch Zusatz von noch größeren Mengen von Blüten ermöglicht werden können; hierbei würde aber auch die Schärfe des Aromas noch weiter zunehmen und das Getränk ungenießbar werden.
Ein weiterer Übelstand des bisherigen Verfahrens war, daß es dem Getränk an Vollmundigkeit oder, wie man sagt, an »Körper« fehlte.
Schließlich hatte das so erzeugte Getränk eine zu geringe und zu wenig anhaltende Schaumbildung.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun, diese verschiedenen Nachteile gleichzeitig zu beseitigen und dadurch sowohl das Herstellungsverfahren als das Erzeugnis wesentlich zu verbessern, und bedient sich dazu der an sich 45' bei der Preßhefegewinnung bekannten Maßnahme, dem Gärgut eine gewisse Menge von Leinkuchenmehl als Nährstoff zuzuführen. Im vorliegenden Falle soll jedoch das Leinkuchenmehl nicht nur als Nährstoff dienen und durch Vermehrung der in den Nektarien der Blüten enthaltenden Gärungsorganismen die Gärung fördern, sondern es werden gleichzeitig durch das Leinkuchenmehl weitere in ihm selbst enthaltene Gärungserreger zugeführt, welche ungefähr gleich kräftig oder, besser gesagt, gleich schwach wirken wie die in den Nektarien der Blüten enthaltenen. Diese aus dem Leinkuchenmehl stammenden Organismen ergänzen, wie die Versuche ergeben haben, die Wirkung der Blüten in für die Gärung zweckdienlicher Weise.
Überdies wird durch den Zusatz von Leinkuchenmehl das Getränk vollmundiger gemacht und die Schaumbildung beträchtlich erhöht. '..■■■■■■'
Gemäß der Erfindung wird Leinkuchenmehl während der Vorgärung in das Gärgut eingebracht und dadurch zunächst die Gärung außerordentlich beschleunigt; dabei gehen we-
(2. Auflage, ausgegeben am 3. Mai 1918.)
sentliche Bestandteile des Leinkuchenmehles in das Getränk über und verbleiben darin auch nach der Vergärung.
- Der Zusatz von Leinkuchenmehl bewirkt, daß die Gärung sich sehr rasch entwickelt, so daß Vor- und Nachgärung schon nach 48 Stunden . beendet sind, was fabrikatorisch einen gewaltigen Fortschritt bedeutet. Man wird bei dieser Gärungsführung ferner ganz unabhängig von der Menge des Blütenzusatzes. Es ist also nicht mehr erforderlich, der, zu vergärenden Flüssigkeit sehr große Mengen der die Hefen enthaltenden Blüten zuzusetzen. Vielmehr werden nur so viel Blüten gebraucht, als zur Erzielung eines bestimmten Aromas wünschenswert erscheint. Man hat also durch die Verwendung des Zusatzes von Leinkuchenmehl auch die Möglichkeit, das Aroma in der gewünschten Weise abzustufen.
Auch von den Schleimstoffen des Leinkuchenmehles gehen während der Gärung sehr beträchtliche Mengen in die Flüssigkeit über.
Diese im fertigen Getränk verbleibenden Schleimstoffe verleihen ihm einerseits mehr Körper und damit die erwünschte Vollmun-· digkeit, anderseits wird durch diese Stoffe die Viskosität und die von dieser abhängige Schaumhaltigkeit des Getränkes bedeutend erhöht, so daß dasselbe während der Gärung mehr Kohlensäure aufnimmt und diese länger und zäher, auch bei offenem Stehen, zurückhält. Damit hängt auch zusammen, daß der beim Einschenken sich bildende Schaum eine viel größere Beständigkeit hat.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung alkoholarmer, kohlensäurereicher Getränke, deren Kohlensäure durch Gärung mit Hilfe der in den Nektarien von Blüten vorkommenden Hefen erzeugt wird, ,.dadurch gekennzeichnet, daß der zu vergärenden, mit den Nektarien führenden Blüten gemischten zucker-, haltigen Flüssigkeit feingemahlenes Leinkuchenmehl zugesetzt wird.
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