DE2728427C2 - Kniegelenk-Endoprothese - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kniegelenkendoprothese nach dem Oberbegriff des Patentanspruches, wie sie aus der DE-OS 25 49 819 bekannt ist.

Bei dieser bekannten Kniegelenk-Endoprothese ist der Femurteil mit einem Befestigungsstiel im Oberschenkelknochen versehen, dessen Achse in der lotrechten, längsverlaufenden Mittelebene des Gelenkspaltes lag. Dadurch konnte die im Kniescheibenband eingelagerte Kniescheibe nicht ihre natürliche Bewegung von oben außen bogenförmig nach innen und unten unbehindert ausführen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, die Kniegelenkendoprothese der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß die im Kniescheibenband eingelagerte Kniescheibe ihre natürliche Bewegung von oben außen bogenförmig nach innen und unten ausführen muß.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Stiel des Femurteiles aus der vertikalen mittleren Längsebene des Mittelsteges des Tibiateiles zwischen den Kufen des Femurteiles nach außen zur äußeren Kufe in eine lotrechte Ebene versetzt ist.

Durch diese Lösung wird erreicht, daß in jeder Beugelage des Gelenkes eine begrenzte Drehbewegung des Tibiateiles zum Femurteil entsprechend dem gesunden Kniegelenk erreicht wird, und daß der Femurteil eine begrenzte Bewegung gegenüber dem Tibiateil nach vorn ausführen kann, die ebenfalls beim gesunden Kniegelenk vorhanden ist. Durch den erzielbaren physiologisehen Bewegungsablauf der Prothesenteile werden Überdehnungen des muskulären Kniestreckapparates vermieden.

Diese Lösung kommt auch zum Einsatz, wenn sich die Einspannbänder der Kniescheibe gelängt haben und führt dazu, daß die Kniescheiben-Führungsbahn durch die Versetzung des Stieles praktisch nach innen verlaeert ist. Damit wird die Kniescheibe durch die äußere Kufe als äußere Begrenzung der Führungsbahn nach innen in die Führungsbahn gedrückt, so daß die Kniescheibe ohne seitliche Ausweichmöglichkeit einwandfrei geführt ist

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt

F i g. 1 den Femurteil einer linken Kniegelenkprothese in Seitenansicht

F i g. 2 den Femurteil in Aufsicht nach oben.

F i g. 3 den Femurteil, gesehen in Richtung des Pfeiles yderFig. 1,

F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie 18 der F i g. 2 oder 3.

F i g. 5 den Femurteil, gesehen in Richtung des Pfeiies XderFig. 1.

Entsprechend der DE-OS 25 49 819 besteht der Femurteil einer Kniegelenk-Endoprothese aus den beiden, auf dem Tibiateil gleitenden Kufen 136 und 13c, die durch den vorderen Teil einer Brücke 14 mit ebener Oberfläche überbrückt sind. Die einander zugekehrten Flächen der Kufen 136 und 13c sind mit an einem Ende nach oben offenen Führungsnuten 15 für den Eingriff eines Führungszapfens des Tibiateiles versehen, wie sich aus der DE-OS 25 49 819 ergibt

Der vordere Teil der Brücke 14 und die vorderen Teile der Kufen 136 und 13c bilden die Führungsbahn für die nichr. dargestellte Kniescheibe.

Um die Kniescheibenbewegung der natürlichen Kniescheibenbewegung anzupassen, die von oben außen bogenförmig nach unten und innen erfolgt, ist der Stiel 6 im Oberschenkelknochen mit seiner Achse aus der durch den Gelenkspalt 16 von vorn nach hinten gelegten, lotrechten Längsebene 17 des Mittelstegs etwas nach außen zur äußeren Kufe 13c in die lotrechte Ebene 18 versetzt angeordnet. Da nunmehr der innere Femurteil 136 einen größeren Abstand von der Achsebene 18 besitzt als der äußere Femurteil 13c. kann die Kniescheibe auf der vorderen Fläche der Brücke 14 und der Vorderfläche der beiden Kufen 136 und 13c von oben außen bogenförmig nach unten und innen in den Gelenkspalt 16 eingleiten, so daß damit die natürliche Bewegung der Kniescheibe erreicht wird und damit ein seitliches Ausweichen und Zerrungen des Kniescheibenbandes oder ein verstärkter Verschleiß ausgeschaltet werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kniegelenkendoprothese, bestehend aus einem durch einen Stiel zu verankernden Tibiateil mit einem Mittelsteg und beidseitig von diesem angeordneten ausgekehlten Gleitflächen, und einem ebenfalls durch einen Stiel zu verankernden Femurteil (2), der mit zwei den Steg überbrückenden, sich auf den Gleitflächen abstützenden Kufen (13,13a, 136, 13c) versehen ist, wobei der Tibia- und der Femurteil (2) durch einen quer zum Steg exzentrisch zum Tibiastiel liegenden Zapfen beweglich miteinander verbunden sind, der exzentrisch gegen die Wölbung der Gleitfläche (12) nach hinten im Steg in seiner Längsachse beweglich eingeschoben ist, daß die Enden des Zapfens in etwa parallel zur 'interen Kufenfläche verlaufende, am hinteren Ende nach oben offene Führungsnuten (15) in die Kufen (136,i3c) mit Spiel eingreifen und daß der Steg und der Abstand der Kufen (136,13c,lnach hinten breiter werdend gestaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel (6) des Femurteiles (2) aus der vertikalen mittleren Längsebene (17) des Mittelsteges des Tibiateiles zwischen den Kufen (136, 13c) des Femurteiles (2) nach außen zur äußeren Kufe (13ς) in die lotrechte Ebene (18) versetzt ist.