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Vorrichtung zur Vergrößerung des Ausschluß-
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hubes eines eintourigen Schubriegels eines Schlosses Zusatz zu Pat.-Anm.
P 25 27 341.0-15 Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Vergrößerung
des Ausschlußhubes eines eintourigen Schubriegels eines Schlosses, insbesondere
Einsteckschloß für eine Rohrrahmentür, wobei ein Schlüsselbart oder Schließbart
in eine Schließbart-Eingriffsöffnung zum geradlinigen Verschieben des Schubriegels
eingreift und wobei ein mit dem Schubriegel zusammenwirkender einarmiger Betätigungs-Schwenkhebel
vorgesehen ist und wobei ferner die Schließbart-Eingriffsöffnung am freien Ende
des Betätigungs-Schwenkhebels angeordnet ist, der seinerseits mit einem dem Betätigungsschwenkhebel
gegenüberliegend gelagerten Ubertragungsschwenkhebel gekuppelt ist, dessen Endbereich
über einen an sich bekannten Zapfen-Schlitzangriff am Riegelschwanz angreift.
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Bei der Lösung gemäß Hauptpatent ragt bei zurückgeschlossenem Schubriegel
ein von der Zuhaltung ausgehender Sperrvorsprung in eine hinterschnittene Aussparung
des Riegelschwanzes. Die vorgeschlossene Stellung des Schubriegels wird ausschließlich
durch einen von dem Betätigungs-Schwenkhebel ausgehenden Tourenstift gesichert,
der in den einen Tourenstift-Ausnehmungsabschnitt der Zuhaltung eingreift.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
gemäß hauptpatent dahingehend weiterzubilden derart, daß unter Verwendung vorhandener
Bauteile der Schubriegel sicher in seine jeweilige Endstellung gezwungen und gehalten
ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist erreicht, daß der Schubriegel
exakt seine jeweilige Endstellung einnimmt ungeachtet etwaiger Fertigungstoleranzen
in den Lagerstellen und Führungen der mit dem Schubriegel zusammenwirkenden Bauteile.
In der Endphase der Vorschluß- oder Rückschlußbewegung tritt die dachförmige Schräge
der Zuhaltung in Kraft und zwingt dabei über den an der Längskante des Schubriegels
vorgesehenen Vorsprung
den Schubriegel in seine Endstellung. Dadurch
erfüllt die Zuhaltungsfeder eine Doppelfunktion: Einerseits bringt sie die Zuhaltung
in die Ausgangsstellung zurück und andererseits wird ihre Kraft dazu ausgenutzt,
den Schubriegel in seine jeweilige Endstellung zu bringen. Zusätzliche Bauteile
sind demgemäß nicht für vorbeschriebene Wirkung erforderlich. Sodann führt die mit
dem Vorsprung zusammenwirkende Schräge zu einer sicheren Fixierung des Schubriegels
in der Endstellung. Eine Verschiebung des Schubriegels ist dadurch nur mittels des
zum Schloß zugehörigen Schlüssels möglich. Ferner wird der Vorteil erzielt, daß
nach einer gewissen Abnutzung der Schließbart-Eingriffsöffnung und des Schließbartes
stets noch die exakte Endstellung herbeigeführt wird. Es kann nicht vorkommen, daß
die dachförmige Schräge sich auf dem Vorsprung des Schubriegels abstützt und das
Zurückkehren der Zuhaltung in ihre Ausgangsstellung verhindert.
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Weiterhin erweist es sich als günstig, daß die Zuhaltung auf dem Stehbolzen
des Betätigungs-Schwenkhebels längsschlitzgeführt ist und die Zuhaltungsfeder im
Längsschlitz liegt. Der Stehbolzen übernimmt demgemäß auch eine Doppelfunktion,
indem er zum einen den Betätigungs-Schwenkhebel lagert und zum anderen noch zur
Führung der Zuhaltung dient. Die Zuhaltungsfeder
stützt sich an
dem Stehbolzen ab und befindet sich in einer Verstecklage innerhalb des Längsschlitzes
der Zuhaltung.
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Sodann ist es vorteilhaft, daß die Schräge von einer Abwinklung der
Zuhaltungsplatte gebildet ist. Die Abwinklung führt zu einer Versteifung der ZuIaltungsplatte
und verleiht dieser eine erhebliche Stabilität, so daß große Zwangskräfte schadfrei
aufgenommen werden können.
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Schließlich besteht ein vorteilhaftes Merkmal noch darin, daß die
rückwärtige Kante ins Riegelvorsprunges schräg zur Längsbewegung der Zuhaltung verläuft.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht gegen das Schloß
bei zum Teil weggebrochener Schloßdecke, Fig. 2 eine Ansicht auf das im Bereich
des Schubriegels befindliche Schloßeingerichte bei zurückgeschlossenem Riegel in
vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht,
jedoch bei vorgeschlossenem Schubriegel und Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV
in Fig. 3.
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Das als Einsteckschloß für Rohrrahmentüren ausgebildete Schloß besitzt
den Schloßstulp 1 mit daran befestigtem Schloßboden 2. Parallel zum Schloßboden
2 ist die Schloßdecke 3 gehaltert.
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In dem Schloßstulp 1 sind die übereinander angeordneten Offnungen
für die Falle 6 und den Schubriegel 7 vorgesehen. Die von einer nicht dargestellten
Fallenfeder in Auswärtsrichtung beaufschlagte Falle 6 kann mittels der Nuß 8 durch
Drückerbetätigung schloßeinwärts verlagert werden.
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Unterhalb der Nuß 8 befindet sich das dem Schubriegel 7 zugeordnete
Schloßeingerichte. Die wesentlichen Bestandteile desselben sind der auf dem Riegelschwanz
7' flächig aufliegende Übertragungs-Schwenkhebel 9, der sich oberhalb desselben
befindliche Betätigungs-Schwenkhebel 10 und die darauf angeordnete Zuhaltung 11.
Ferner ist zwischen
Schloßdecke 3 und Zuhaltung ein nicht dargestellter
Wechselhebel vorgesehen.
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Der Übertragungs-Schwenkhebel 9 ist als einarmiger Hebel ausgebildet
und er lagert drehbar um den im Schloßboden 2 sitzenden Zapfen 13. An dem freien
Ende des Ubertragungs-Schwenkhebels 9 befindet sich ein Längsschlitz 14, der vom
Kupplungszapfen 15 des Riegelschwanzes 7' durchsetzt wird.
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Der flächig gegen den Schloßboden 2 tretende Riegelschwanz 7' ist
mit einem Führungszapfen 41 bestückt, der in einen sich in Ausschlußrichtung erstreckenden
Längsschlitz 42 des Schloßbodens 2 eingreift.
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Im Bereich zwischen dem Längsschlitz 14 und dem Zapfen 13 geht von
dem Ubertragungs-Schwenkhebel 9 der Kupplungsbolzen 17 aus, der einen Längsschlitz
43 des Betätigungs-Schwenkhebels 10 durchsetzt.
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Der Betätigungs-Schwenkhebel 10 lagert seinerseits um den dem Zapfen
13 gegenüberliegenden Stehbolzen 20 des Schloßgehäuses. Der Betätigungs-Schwenkhebel
10 ist ebenfalls als einarmiger Hebel ausgebildet und besitzt an seinem freien Ende
die Schließbart-Eingriffsöffnung 23 für den Schließbart 24' des Schließzylinders
24.
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Von dem Betätigungs-Schwenkhebel 10 geht ein Stift 25' aus, der in
den Längsschlitz 44 der Zuhaltung 11 ragt. Ferner ist die Zuhaltung 11 mit einem
Längsschlitz 45 versehen, der von dem Stehbolzen 20 durchsetzt wird. In dem Längsschlitz
45 ist die Zuhaltungsfeder 46 untergebracht, die sich einerseits an dem Stehbolzen
20 und andererseits an der gegenüberliegenden Längsschlitzkante 45' abstützt und
die Zuhaltung in Richtung des Schließzylinders 24 belastet.
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Das untere Ende 36' der Zuhaltung 11 ragt in den Bereich der Schließbart-Eingriffsöffnung
23 des Betätigungs-Schwenkhebels 10.
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An dem oberen Ende besitzt die Zuhaltung 11 eine Schräge 47.
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Diese ist von einer auf den Schloßboden zu gerichteten Abwinklung
gebildet. Letztere verläuft geneigt zur Verschieberichtung des Schubriegels 7. Die
innenliegende Flanke 47' der Schräge 47 beaufschlagt in zurückgeschlossener Stellung
des Schubriegels 7 die vordere Stirnkante 48 des an der oberen Längskante 49 des
Schubriegels 7 vorgesehenen Vorsprunges 50. Durch die Kraft der Zuhaltungsfeder
46 wird über die Schräge 47 und Vorsprung 50 des Schubriegels 7 dieser in Einwärtsrichtung
belastet.
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Die rückwärtige Kante 51 des Riegelvorsprunges 50 verläuft schräg
zur Längsbewegung der Zuhaltung 11.
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Es ergibt sich folgende Wirkungsweise: Bei Schlüsseldrehung zum Vorschließen
des Schubriegels 7 wird der Schließbart 24' des Schließzylinders 24 entgegen Uhrzeigersinn
bewegt. Der Schließbart 24' beaufschlagt dabei die Zuhaltung 11 an ihrem unteren
Ende 36' und hebt diese entgegen ihrer Federbelastung an. Die Unterkante 52 der
Abwinklung 47 liegt dann oberhalb der Sperrkante 48 des Vorsprunges 50 des Schubriegels
7. Gleichzeitig ist der Schließbart 24' in die Schließbart-Eingriffsöffnung 23 des
Betätigungs-Schwenkhebels 10 getreten. Bei weiterem Drehen des Schließbartes 24'
erfolgt eine Drehverlagerung des Betätigungs-Schwenkhebels 10 um den Stehbolzen
20.
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Dabei nimmt er über seinen Längsschlitz 43 den Kupplungsbolzen 17
des Obertragungs-Schwenkhebels 9 mit und verlagert diesen entgegen Uhrzeigerrichtung
um den Zapfen 13. Bei der Drehung des Ubertragungs-Schwenkhebels 9 erfolgt über
den Längsschlitz 14 und Kupplungszapfen 15 des Riegelschwanzes 7' das Vorschließen
des Schubriegels 7. In der Endphase der Vorschließbewegung verlagert sich zufolge
der Zuhaltungsfeder 46 die Zuhaltung 11 abwärts. Die Schräge 47 der Zuhaltung 11
tritt somit gegen die rückwärtige Kante 51 des Riegelvorspruncjes 50 und belastet
damit den Schubriegel 7 in Auswärtsrichtung. Die tlie
rückwärtige
Kante 51 bildende winkelförmige Ausnehmung 53 ist so schaffen, daß stets eine Anlage
der Schräge 47 an der rückwärtigen Kante 51 vorliegt. Vorzugsweise geht die rückwärtige
Kante an ihrem oberen Ende in eine Abschrägung 51' größerer Neigung über.
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In der vorgeschlossenen Stellung des Schubriegels ragt die um den
gleichen Winkel wie der Betätigungs-Schwenkhebel verlagerte Zuhaltung 11 mit ihrem
unteren Ende 36' erneut in die Schließbart-Eingriffsöffnung 24. Das Rückschließen
des Schubriegels 7 geschieht durch entgegengesetzt gerichtete Schließdrehung. Hierbei
wird die Zuhaltung 11 über den Schließbart 24' so weit angehoben, daß die Unterkante
52 der Abwinklung 47 oberhalb des Riegel-Vorsprunges 50 liegt. Danach ist die Drehverlagerung
von Betätigungs-SchwenkhelJel 10, Übertragungs-Schwenkhebel 9 und Zuhaltung 11 möglich.
Einhergehend mit der Schwenkverlagerung des Ubertragungs-schwenlihebels 9 erfolgt
das Zurückschließen des Schubriegels 7 in seine Ausgangsstellung. Beim Heraustreten
des Schließbartes aus der Schließbart-Eingriffsöffnung 23, also in der Endphase
der Rückschließbewegung, tritt die Innenflanke 47' der Schräge 47 vor die Vorderkante
48 des Riegel-Vorsprunges 50 und belastet diesen zufolge der Zuhaltungsfeder 46
in Einwärtsrichtung.
Es liegen, wie aus Vorstehendem ersichtlich
ist, exakte Endstellungen des Schubriegels vor, wobei diese jeweils durch die Schräge
47 gesichert sind.
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