DE2726684A1 - Insektizide mittel - Google Patents
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- A01N47/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
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- A01N47/34—Ureas or thioureas containing the groups >N—CO—N< or >N—CS—N< containing the groups, e.g. biuret; Thio analogues thereof; Urea-aldehyde condensation products
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C323/00—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups
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Description
- Phenylbenzoylharnstoffderivate mit insektizider Wirkung sind in
- der Literatur bereits beschrieben (J. Agr. Food Chem. 21 (1973), 348; 24 (1976), 1, DT-OS 21 23 236).
- Es wurde nun gefunden, daß auch Verbindungen der allgemeinen Formel worin R1, R2 Halogen R3 (C1-C4)-Alkoxy, (C1-C4)-Alkylthio oder (C2-C4)-Alkenoxy, die durch 2 - 6 Halogenatome substituiert sind, R4 H, Halogen oder (C1-C2)-Alkyl bedeuten, eine ausgezeichnete insektizide Wirkung aufweisen.
- Man erhält die erfindungsgemäßen Substanzen, in dem man Verbindungen der Formeln miteinander umsetzt, wobei jeweils einer der Reste A und B eine Isocyanatgruppe und der andere eine Aminogruppe darstellt.
- Die Umsetzung der Phenylisocyanate bzw. Benzoylisocyanate mit einem Benzamid bzw. Anilin wird vorteilhaft bei einer Temperatur zwischen 400 und 1300C in einem inerten Lösungsmittel und in Gegenwart einer tertiären Base, wie z.B. Pyridin oder Tributylamin, durchgeführt. Als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel können z.B. Benzol, Toluol, Chlorbenzol, Dioxan etc. verwendet werden. Die als Ausgangsmaterialien benötigten Isocyanate, Benzamide und Aniline können nach literaturbekannten Methoden hergestellt werden. Benzoylisocyanate (A = NCO) entstehen z.B. durch Umsetzung von Benzamiden und Oxalylchlorid.
- Die Verbindungen entstehen in guten Ausbeuten. Sie sind im allgemeinen kristallin und können für die meisten Zwecke ohne weitere Reinigung verwendet werden.
- Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind wirksame Pestizide, insbesondere Insektizide und können gegen eine große Zahl von Schadinsekten, wie Schmetterlinge, Käfer, Fliegen, Heuschrecken, Wanzen und Schaben eingesetzt werden. Genannt seien z.B. Aedes aegypti, Leptinotarsa decemlineata, Pieris brassicae, Musca domestica, Schistacerca gregaria, Spodoptera littoralis und Oncopeltus fasuatus. Besonders wirksam sind sie gegen die Paupen- bzw.
- Larvenstadien der genannten Insekten, wobei sie über den Magen aufgenommen werden. Da die Verbindungen eine äußerst geringe Warmblütertoxizität und keine Phytotoxizität bei Kulturpflanzen zeigen, eignen sie sich besonders zur Bekämpfung von Insekten die im Acker- und Gartenbau vorkommen, sowie zur Konservierung von Textilien.
- Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten als Wirkstoffe die Verbindungen der allgemeinen Formel I im allgemeinen zu 2 - 80 Gew.-t.
- Sie können als benetzbare Pulver, emulgierbare Konzentrate, versprühbare Lösungen, Stäubemittel oder Granulate in den üblichen Zubereitungen angewendet werden.
- Benetzbare Pulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare Präparate, die neben dem Wirkstoff außer einem Verdünnungs- oder Inertstoff noch Netzmittel, z.B. polyoxäthylierte Alkylphenole, polyoxäthylierte Oleyl- oder Stearylamine, Alkyl- oder Alkylphenylsulfonate, und Dispergiermittel, z.B. ligninsulfonsaures Natrium, 2,2'-dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures Natrium, oder auch oleylmethyltaurinsaures Natrium enthalten.
- Emulgierbare Konzentrate werden durch Auflösen des Wirkstoffs in einem organischen Lösungsmittel, z.B. Butanol, Cyclohexanon, Dimethylformamid, Xylol oder auch höhersiedenden Aromaten erhalten, z.B. o-Dichlorbenzol, p-Cymol etc.
- Stäubemittel erhält man durch Vermahlen des Wirkstoffes mit fein verteilten festen Stoffen, z.i3. Talkum, natürlichen Tonen wie Y'aolin, Bentonit, Pyrophillit oder Diatoneenerde.
- V&rsprühbare Lösungen, wie sie vielfach in Sprühdosen gehandelt werden, enthalten den Wirkstoff in einem organischen Lösungsmittel gelöst, daneben befindet sichz.3. als Treibmittel ein Gemisch von Fluorchlorkohlenwasserstoffen.
- Granulate können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffes auf adsorptionsfähiges, granuliertes Inertmaterial hergestellt werden oder durch Aufbringen von Wirkstoffkonzentraten mittels Klebemitteln, z.B. Polyvinylalkohol, poiyacrylsaurem Natrium oder auch Mineralölen auf die Oberfläche von Trägerstolfen, wie Sand, Kaolinite, oder von granuliertem Inertmaterial. Auch können geeignete Wirkstoffe in der für die Herstellung von Düngemittelgranalien üblichen Weise - ge'nschtenfalls in Mischung mit Düngemitteln - hergestellt werden.
- In benetzbaren Pulvern variiert die Wirkstoffkonzentration z.B.
- zwischen etwa 10 % und 80 , der Rest besteht aus den oben angegebenen Formulierungszusätzen. Bei emulgierbaren Konzentraten ist die Wirkstoffkonzentration etwa 10 0 bis 70 %. Staubförmige Formulierungen enthalten meistens 5 - 20 % an Wirkstoff, versprühbare Lösungen etwa 2 - 20 . Bei Granulaten hängt der Wirkstoffgehalt z.T. davon ab, ob die wirksame Verbindung flüssig oder fest vorliegt und welche Granulierhilfsmittel, Füllstoffe usw. verwendet werden.
- Zur Anwendung werden die handelsüblichen Konzentrate gegebenenfalls in üblicher Weise verdünnt, z.B. bei benetzbaren Pulvern und emulgierbaren Konzentraten mittels Wasser. Staubförmige und granulierte Zubereitungen sowie versprühbare Lösungen werden vor der Anwendung nicht mehr mit weiteren inerten Stoffen verdünnt.
- Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann mit anderen Insektiziden, Fungiziden, Nematoziden und Herbiziden kombiniert werden.
- HERSTELLUNG BEISPIELE Allgemeine Herstellungsvorschriften Methode A: Eine Suspension von 0,5 Mol eines halogensubstituierten Benzamids der Formel III in 250 ml trockenem 1,2-Dichloräthan wird mit 56 ml (0,65 Mol) Oxalylchlorid versetzt. Das Gemisch wird 20 Stunden am Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel wird abdestilliert und das halogensubstituierte Benzoylisocyanat destillativ gereinigt.
- 0,15 Nol des so erhaltenen halogensubstituierten Benzoylisocyanats der Formel IV werden in trockenem Benzol gelöst, 0,5 ml einer tertiären Sticks-toffbase wie Triäthylamin zugesetzt und dazu unter Rühren eine Lösung eines substituierten Anilins der Formel V (0,15 Mol) in 200 ml trockenem Benzol getropft. Die Reaktionstemperatur wird bei 400 - 500C gehalten. Nach 2 Stunden wird der kristalline Niederschlag abgesaugt und getrocknet. Er kann, falls notwendig, durch Umkristallisieren gereinigt werden.
- Methode B: 0,5 Mol eines halogensubstituierten Benzamids der Formel III werden in 250 ml trockenem Benzol mit 0,5 ml einer tertiären Stickstoffbase wie Triäthylamin und 0,55 Nol eines substituierten Phenylisocyanats der Formel II 24 Stunden am Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das kristalline Reaktionsprodukt abgesaugt, mit Benzol gewaschen und getrocknet.
- Zur zusätzlichen Reinigung kann aus organischem Lösungsmittel umkristallisiert werden.
- Tabelle
analog R1, 2 R3 R4 Fp. (°°C) Nr. Methode 1 A 3,5-C1 3-OCF2-CF2H H 164-166 2 B 3,5-C1 4-OCF2-CF2H 3-CH3 186-187 3 A 3,5-C1 4-OCF2-CFClH H 182-185 4 A 3,5-C1 3-OCF2-CFClH 4-C1 151-152 5 A 3,5-C1 4-OCF2-CF2H H 161-163 6 B 3,5-C1 4-OCF2-CFH-CF3 H 194-196 7 B 3,5-C1 4-OCF2H H 171-174 8 A 3,5-C1 4-SCF2-CFC1H H 176-178 9 A 3,5-C1 4-OCCl=CClH H 127-129 10 A 3,5-C1 4-OCF2-CFClH 3-C1 205-206 11 B 2,6-C1 4-SCFS H 210-213 12 A 2,6-C1 4-OCC1=CC1H H 175-178 13 A 2,6-C1 3-OCF2-CF2H H 199-202 14 B 2,6-C1 4-OCF2-CFClH H 190-191 15 h 2,6-C1 4-OCF2-CF2H H 191-192 16 A 2,6-C1 4-OCF2H H 193-194 17 B 2,6-C1 4-OCF2-CFH-CF3 H 186-187 18 B 2,6-C1 4-OCF2-CFC1H 3-C1 177-179 19 A 2,6-C1 4-OCF2-CF2H 3-CH3 165-166 20 A 2,6-C1 4-SCF2-CFClH H 197-198 21 | A | 2,6-Cl | 4-OCF2-CCl2H |3-CH3| 192-193 analog R1, 2 R3 R4 Fp. (°C) Beispiel 22 B 2,6-F 3-OCF2-CF2H H 175-176 23 B 2,6-F 4-OCF2-CFClH H 211-212 24 A 2,6-F 4-OCF2-CCl2H H 211-213 25 A 2,6-F 4-OCCl=CClH H 177-179 26 A 2,6-F 4-OCF2-CF2H H 226-227 27 A 2,6-F 4-OCF2H H 204-206 28 B 2,6-F 4-OCF2-CFH-CF3 H 207-208 29 B 2,6-F 4-OCF2-CFClH 3-Cl 197-198 30 A 2,6-F 4-OCF2-CF2H 3-CH3 195-196 31 A 2,6-F 4-OCF2-CCl2H 3-CH3 204-205 32 A 2,6-F 4-SCF2-CFC1H H 192-193 - Beispiel B: Ein Stäubemittel, das sich zur Anwendung gut eignet, wird erhalten, indem man 10 Gew.-teile N-2,6-Dichlorbenzoyl-N'-4-(1',2'-dichlorvinyloxy)-phenylharnstoff als Wirkstoff und 90 Gew.-teile Talkum als Inertstoff mischt und in einer Schlagmühle zerkleinert.
- Beispiel C: Ein emulgierbares Konzentrat besteht aus 15 Gew.-teilen N-2,6-Dichlorbenzoyl-N'-4-(1',2'-dichlorvinyloxy)-phenylharnstoff als Wirkstoff, 75 Gew.-teilen Cyclohexanon als Lösungsmittel und 10 Gew.-teilen oxäthyliertes Nonylphenol (10 AeO) als Emulgator.
- Beispiel D: Ein Granulat besteht z.B. aus etwa 2 - 15 Gew.-teilen N-2,6-Dichlorobenzoyl-N'-4-(1',2'-dichlorvinyloxy)-phenylharnstoff als Wirkstoff und einem inerten Granulatträgermaterial wie z.B. Attapulgit, Bimsgranulat und/oder Quarzsand.
- BIOLOGISCHE BEISPIELE Beispiel I: 0,5 ml einer acetonischen Lösung der Verbindung aus Beispiel 12 wurden auf der Boden einer Petrischale (10 cm Durchmesser), die ein Salatblatt von 5 cm Durchmesser enthielt, verteilt.
- Nach Antrocknung des Belags erfolgte die Besetzung der Petrischalen mit je 5 Larven (4. Stadiwn) des Africanischen Baumwollwurms (Spodoptera littoralis) in vierfacher Wiederholung.
- Nach einem Zeitraum von 3 Tagen wurden die Larven unter Normalbedigungen gehalten. Die Endkontrolle erfolgte am 7. Tage nach der Behandlwßg. Die Ergebnisse gehen aus folgender Tabelle I hervor: Tabelle I
Verbindung Dosis (ppm) % Mortalität am gemäß in der 7. Tag nach der Beispiel Lösung Behandlung 62,5 100 14 31,25 75 15,625 60 Kontrolle 0 5
Claims (3)
- Insektizide Mittel PATENTANSPRUCHE: 1. berbindungen der Formel worin R1, R2 Halogen R3 (C1-C4)-Alkoxy, (C1-C4)-Alkylthio oder (C2-C4)-Alkenoxy, die durch 2 - 6 Halogenatome substituiert sind, R4 H, Halogen oder (C1-C2)-Alkyl bedeuten.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formeln miteinander umsetzt, wobei jeweils einer der Reste A und B eine Isocyanatgruppe und der andere eine Aminogruppe darstellt.
- 3. Insektizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der Formel I.
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