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Behältergriff
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Die Erfindung betrifft einen Griff zur Gewährleistung der Senkrechtausrichtung
einer umgewendet aufgehängten Flasche mit einer äußeren umlaufenden Rinne angrenzend
an ihr eines Ende, wobei diese Flasche hauptsächlich zur Verabreichung von intravenösen
Lösungen an Patienten verwendet wird. Allgemein befaßt sich die Erfindung mit Griffen,
insbesondere solchen Griffen, die eine senkrechte Ausrichtung von umgedreht aufgehängten
Flaschen gewährleisten.
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Die Überwachung der senkrechten Ausrichtung von pharmazeutischen Flaschen,
die beispielsweise zur Verabreichung von intravenösen Lösungen an Patienten verwendet
werden, ist eine andauernde Schwierigkeit. Die einzige dem Erfinder zur Zeit bekannte
Vorrichtung, die eine wirkungsvolle und genaue senkrechte
Ausrichtung
derartiger Flaschen gewährleistet, ist eine zweiteilige metallische Anordnung, die
aus einem Bügel und einem Kragen besteht, mit dem der Bügel an der Flasche befestigt
wird.
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Um weitgehend Kosten einzusparen und Rostprobleme zu vermeiden, wurden
bereits einteilige Plastikgriffe hergestellt, um die bei Metallteilen auftretenden
Schwierigkeiten zu beheben.
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Einstückig geformte Plastikgriffe werden jedoch so gebildet (geformt
oder gestanzt), daß der Bügel und der Riemen oder Gürtel in derselben Ebene liegen.
Wenn also eine Flasche, die mit einem aus Elastomermaterial hergestellten Riemen
oder Gürtel versehen ist, senkrecht aufgehängt wird, so zeigt das Plastikmaterial
aufgrund seiner Charakteristik die Neigung, den Bügel in dieselbe Ebene wie den
Gürtel zurückzuführen.
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Während also die Lösung im Innern der Flasche nach und nach verabreicht
wird, nimmt die Schwerkraft ab, die sich dieser Neigung des Plastikmaterials widersetzt.
Wenn also der Flüssigkeitsspiegel im Inneren der Flasche niedrig ist, so wird folglich
die Flasche leicht aus ihrer senkrechten Entnahmeebene heraus geschwenkt, wodurch
die Gefahr auftritt, daß Luft in die intravenöse Lösung gelangt, die dem Patienten
verabreicht wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen aus Elastomermaterial hergestellten
Griff zu schaffen, der eine wirkungsvolle Einstellung bzw. Regelung der senkrechten
Ausrichtung einer Flüssigkeitsausgabeflasche gewährleistet. Der Griff soll kräftig,
jedoch elastisch dehnbar sein, um über ein Ende der Flasche geführt werden zu können,
damit er fest in einer Rinne aufgenommen werden kann, die sich an diesem Flaschenende
befindet. Der Bügel des Griffes soll um 900 bezüglich der Ebene eines Riemens oder
Gürtels gedreht werden können, ohne daß in dem Material Kräfte erzeugt werden, die
dazu neigen, die senkrechte Ausrichtung einer aufgehängten Flasche zu verändern.
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Diese Aufgabe wird durch einen Griff der eingangs beschriebenen Art
gelöst, der gemäß der Erfindung gekennzeichnet ist durch einen endlosen Gürtel aus
thermoplastischem Material, das elastisch dehnbar ist, so daß der Gürtel über das
eine Ende der Flasche geführt und fest in der Rinne aufgenommen werden kann, einen
einteilig mit dem Gürtel geformten Bügel zur Bildung einer einheitlichen Struktur,
wobei der Bügel ein Paar Armteile enthält, die an jedem Ende ein flaches Verbindungsstück
aufweisen, das mit allgemein diametral gegenüberliegenden Teilen des Gürtels verbunden
ist, wobei jedes flache Verbindungsstück sich in einer Ebene parallel zur Ebene
des Gürtels erstreckt und einen reduzierten Querschnitt im Vergleich zum Querschnitt
des verbleibenden Teiles des Armteiles aufweist und wobei der reduzierte Querschnitt
eine Gelenkverbindung zwischen dem Bügel und dem Gürtel bildet und eine Drehbewegung
des Bügels um 900 bezüglich der Ebene des Gürtels ermöglicht, so daß die senkrechte
Ausrichtung der aufgehängten Flasche gewährleistet ist.
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Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Medizinflasche von dem Typ, wie sie
zur Aufbewahrung von intravenösen Lösungen verwendet werden, wobei ein gemäß der
Erfindung ausgebildeter Griff in zwei Stellungen gezeigt ist; Fig. 2 eine Draufsicht
des Griffes; Fig. 3 eine Querschnittsansicht längs Linie 3-3 in Fig. 2; Fig. 4 eine
Querschnittsansicht längs Linie 4-4 in Fig. 2; und
Fig. 5 eine vergrößerte
Draufsicht des im Schnitt gezeigten Verbindungsteils zwischen Bügel und Gürtel.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist dazu bestimmt, am Bodenteil einer Flasche 10 für eine intravenöse Lösung befestigt
zu werden. Die Flasche 10 enthält einen allgemein zylindrischen Körper, der an einem
Ende in einer Flaschenhalsöffnung 12 und an seinem anderen Ende in einem geschlossenen
Boden 14 endet. Angrenzend an den Bodenteil 14 ist eine umlaufende Rinne 16 auf
der Außenseite der Flasche gebildet. Diese Rinne ist dazu bestimmt, einen allgemein
mit18 bezeichneten Griff aufzunehmen.
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Der Griff 18 ist aus thermoplastischem Material gebildet, welches
nachgiebig, flexibel und elastisch ist. Der Griff besteht aus zwei Teilen: ein endloser
Gürtel oder Riemen 20 und ein Bügel 22. Gürtel und Bügel sind zusammen als zusammengehörige
Einheit ausgebildet, und zwar mittels eines Plastikverformungsvorganges, beispielsweise
durch Spritzguß. Polyäthylen ist ein bevorzugtes Beispiel für ein geeignetes thermoplastisches
Material, das widerstandsfähig gegen Zug ist, es können jedoch auch andere ähnliche
Werkstoffe für den Griff 18 mit gutem Erfolg verwendet werden.
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Der Werkstoff des Griffes muß elastisch dehnbar sein, damit der Gürtel
20 über das Ende 14 der Flasche geführt werden kann, um in der Rinne 16 fest aufgenommen
zu werden. Wie aus Figur 3 zu ersehen ist, kann die Innenwandung 24 des Gürtels
wenigstens eine abgeschrägte Kante enthalten, beispielsweise die obere und die untere
Kante 26, 28, um ein leichtes Einführen des Gürtels in die Rinne zu ermöglichen.
Sobald der Gürtel 20 in der Rinne 16 aufgenommen ist, gelangen diese Ränder ferner
in entsprechender Weise in Berührung mit den abgeschrägten Oberflächen der Rinne.
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Der Bügel 22 enthält zwei Armteile 30 und 32. Wie in Figur 3 gezeigt
ist, können diese Armteile einen H-förmigen Querschnitt aufweisen. An einer Stelle
zwischen den Armteilen kann eine Kerbe 34 an der Innenwandung des Bügels vorgesehen
sein, um einen Sitz für eine Halterung zu bilden, an der die Flasche aufgehängt
werden soll, während dadurch gleichzeitig eine relativ verschiebungssichere Lagerung
gewährleistet wird.
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Die Armteile 30 und 32 des Bügels sind mit allgemein diametral gegenüberliegenden
Teilen des Gürtels mit Hilfe von flachen Verbindungsstücken 36, 38 verbunden.
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Wie aus Figur 4 hervorgeht, sind die Verbindungsstücke 36, 38 flach
und erstrecken sich in einer Ebene parallel zur Ebene des endlosen Gürtels 20. Der
Querschnitt dieser Verbindungsstücke bzw. Abschnitte 36, 38 ist im Vergleich zum
Querschnitt der Armteile 30, 32 geringer, ebenso im Vergleich zu dem Querschnitt
des endlosen Gürtels 20. Dieser in der Dicke reduzierte Teil (siehe Figur 5) ermöglicht
einen Gelenk- oder Scharniereffekt, wenn der Bügel relativ zu dem Gürtel gedreht
wird. Durch diesen verringerten Querschnitt in dem flachen Verbindungsstück wird
die dem Plastikmaterial innewohnende Elastizität, die dazu neigt, den Bügel in seine
ursprüngliche Stellung zurückzubewegen, also in dieselbe Ebene wie der Gürtel, beträchtlich
reduziert und beeinflußt daher nicht die senkrechte Ausrichtung der aufgehängten
Flasche, selbst wenn der Spiegel der intravenösen Lösung in der Flasche niedrig
ist. Zufriedenstellende Ergebnisse wurden erzielt mit einem Verhältnis der Dicke
zwischen dem Gesamtquerschnitt der Armteile und demjenigen des Verbindungsstückes
von 3:1.