DE2724812B2 - Verfahren zum Betreiben einer Kernenergieanlage mit in einem Hochtemperaturreaktor erhitzten Arbeitsgas und Kernenergieanlage zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer Kernenergieanlage mit in einem Hochtemperaturreaktor erhitzten Arbeitsgas und Kernenergieanlage zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer Kernenergieanlage mit in einem
Hochtemperaturreaktor erhitzten Arbeitsgas, das innerhalb eines geschlossenen Arbeitsgaskreislaufes zum
Antrieb eines oder mehrerer Generatoren einen Turbosatz oder mehrere parallel geschaltete Turbosätze
durchströmt, die aus Turbine und gleicher Antriebswelle montiertem z;n- oder mehrstufigem Verdichter
bestehen, und das einem oder mehreren parallel geschalteten rekuperativen Wärmeübertragern zum
Wärmeaustausch zwischen entspanntem und komprimiertem Arbeitsgas zugeführt wird und vor der
Kompression im Verdichter zum Abführen von Restwärme gekühlt wird, sowie auf eine Kernenergieanlage
zur Durchführung des Verfahrens.
Bei der Auslegung von Kernenergieanlagen mit geschlossenem Arbeitsgaskreislauf, wie sie zum Beispiel
aus der DE-AS 15 39 904 und der CH-PS 4 76 370 bekannt sind, sind die üblicherweise bei der Erzeugung
von Energie zu berücksichtigenden Schwankungen des Energiebedarfs der Abnehmer nicht unbeachtlich. Es
wird angestrebt, vorübergehend und kurzfristig die Erzeugung elektrischer Leistung zu erhöhen. Zu
berücksichtigen sind dabei jedoch die erfsrderlichen
Investitionskosten und der wirtschaftliche Betrieb der Kernenergieanlage.
In der FR-OS 22 32 822 wird eine Kernenergieanlage
mit zwei parallel geschalteten Arbeitsgaskreisläufen beschrieben, von denen der eine als direkter Kreislauf
an den Kernreaktor angeschlossen ist und der andere als Wärmeenergieträger für einen Sekundär-Arbeitsmittelkreislauf
dient, der eine einen Generator treibenden Dampfturbine aufweist. Die Ankoppelung beider
Arbeitsmittelkrgisläufe am Kernreaktor bedingt jedoch — neben erheblichem apparativem Aufwand —
eine Auslegung des Reaktorcores auf den Arbeitsmitteldurchsatz bei Spitzenbedarf an Energie, so daß bei
niedrigem Energiebedarf eine Regulierung des Massestroms im Reaktor erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es. eine Kernenergieanlage
der oben bezeichneten Art in der Weise zu betreiben, daß bei möglichst geringem Investitionsaufwand eine
hohe elektrische Leistung ermigbar is.t und der
Spii/enbedarf an Energie bei konstantem Massestrom im Hochtemperaturreaktor der Kernenergieanlage
gedeckt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein
Teil des in der Turbine oder in den Turbinen entspannten Arbeitsgases einen parallel zu den
rekuperativen Wärmeübertragern in den Arbeitsgaskreislauf geschalteten Erhitzer zur Erhitzung eines
Arbeitsmittels eines zusätzlichen Arbeitsmittelkreislaufs mit Turbosatz und Generator durchströmt
Dies ermögli-ht in einfacher Weise eine Steigerung
der Erzeugung elektrischer Energie durch Betrieb des Hochtemperaturreaktors bei erhöhter thermischer
Leistung, wobei die erhöhte Leistung an den zusätzlichen Arbeitsmittelkreislauf abgeführt und über Turbine
und Generator in elektrische Leistung umgesetzt wird. Dabei wird der zusätzliche Leistungsgewinn unter
Inkaufnahme eines geringen Stromerzeugungs-Wirkungsgrades bezogen auf die Hochtemperaturreaktorleistung
zu Gunsten eines geringen Investitionsbedans erzielt Bevorzugt wird das entspannte Arbeitsgas zur
Erhitzung eines Arbeitsmittels eines geschlossenen Sekundär-Arbeiismitteikreislaufs eingesetzt Die Arbeitsmittel
für den Sekundär-Arbeitsmit^ilkreislauf werden dem im rekuperativen Wärmeübertrager zu
erreichenden Temperaturniveau entsprechend ausgewählt und dem im Sekundär-Arbeitsmittelkreislauf
angestrebten optimalen Wirkungsgrad angepaßt. Der Arbeitsdruckbereich im Sekundär-Arbeitsmittelkreislauf
ist frei wählbar.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen. Verfahrens wird von einer Kernenergieanlage ausgegangen,
bei der in einem Hochtemperaturreaktor erhitztes Arbeitsgas innerhalb eines geschlossenen Arbeitsgaskreis'aufes
zum Antrieb eines Generators oder mehrerer Generatoren einen Turbosatz oder mehrere parallel
geschaltete Turbosätze durchströmt die aus Turbine und auf gleicher Antriebswelle montiertem ein- oder
mehrstufigen Verdichter bestehen, und bei der mehrere
parallel geschaltete rekuperative Wärmeübertrager zum Wärmeaustausch zwischen entspanntem und
komprimiertem Arbeitsgas vorgesehen sind sowie dem Verdichter ein Kühler zur Abgabe von Restwärme aus
dem Arbeitsgas vorgeschaltet ist. Die Kernenergieanlage zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß
am Gasaustritt zumindest eines der rekuperativen Wärmeübertrager für das erhitzte komprimierte Arbeitsgas
eine mit einem Gaseinlalisiuizen einer das
Arbeitsgas entspannenden Turbine eines zusätzlichen Turbosatzes verbundene Zweigleitung angeschlossen
ist, daß das Arbeitsgas vom Gasauslaßstiitzen der
Turbine über einen Kühler zum Gaseinlaßstutzen des Verdichters des Turbosatzes geführt ist und eine am
Gasauslaßstutzen des Verdichters angeschlossene Rückführung für das Arbcilsgas am für das komprimierte
Arbeitsgas vorgesehenen Gaseintritt des rekuperativen Wärmeübertragers mündet, wobei der dem
zusätzlichen Turbosatz zugeführte Anteil des Arbeitsgases regulierbar ist. In vorteilhafter Weise wird so das im
Hochtemperaturreaktor erhitzte Arbeitsgas selbst für die Erzeugung von Zusatzleistung ausgenutzt.
Eine Variante der Erfindung besteht darin, daß im rckuperativcn Wärmeübertrager eine im Wärmeaustausch
mit entspanntem Arbeitsgas stehende Kammer zur Krhit/ung eines Arbeitsmittels eines Sckundär-Arbcitsmittclkrcisliiufcs
mit Turbosat/, vorgesehen ist. wobei für das ko:nprimicrte Arbeitsgas emc den
rekupcraliven Wänne'ibcrtrager umgehende Bypassleitung
mit Drosst element vorgesehen ist. Im Sekundär-Arbeitsmittelkreislauf wird ein Arbeitsmittel eingesetzt,
das unter Berücksichtigung der im rekuperativen Wärmeübertrager erreichbaren maximalen Temperatur
einerseits und nach Wahl des Betriebsdruckes anderer-
■i seits zu einem optimalen Wirkungsgrad für den
Sekundär-Arbeitsmittelkreislauf führt
Im Sekundär-Arbeitsmittelkreislauf wird eine zusätzliche Leistung bei Erhöhung der thermischen Leistung
des Hochtemperaturreaktors erzielt Um in einfacher
tu Weise kurzfristig zusätzliche elektrische Energie zur Verfügung stellen zu können, ist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung an den Hochtemperaturreaktor eine dem Turbosatz oder den Tuibosätzen parallel geschaltete
Zusatzturbine anschließbar. Mit Betrieb der
i> Zusatzturbine wird von der Kernenergieanlage eine
erhöhte elektrische Leistung abgegeben, ohne daß die maximal vorgesehene Arbeitsgastemperatur oder der
Betriebsdruck im Hochtemperaturreaktor überschritten wird.
-'<> Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbei.spielen,
die in der Zeichnung schematism wiedergegeben sind, näher erläutert Es zeigt im einzeinei
Fig. 1 Kernenergieanlage mit zusätzlichem Arbeitsmittelkreislauf
für in rekuperativen Wärmeübertragern
-') erhitztem komprimierten Arbeitsgas,
Fig? Kernenergieanlage mit an rekuperativen Wärmeübertragern angeschlossenen Sekundär-Arbeitsmittelkreislauf.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird bei den
)<> gezeigten Kernenergieanlagen das Arbeitsgas im geschlossenen Arbeitsgaskreislauf in einem Hochtemperaturreaktor
1 erhitzt und im Anschluß daran in einer Turbine 2 entspannt sowie mehreren parallel geschalteten
rekuperativen Wärmeübertragern 3 zugeführt. In
ι J F i g. 1 und 2 sind die einzelnen Bereiche der
rekuperativen Wärmeübdrtrager 3 der Übersichtlichkeit halber in schematischer Darstellung getrennt
gezeichnet. Die vom entspannten Arbeitsgas durchströmten Bereiche der rekuperativen Wärmeübe.irager
■'" 3 sind mit 3a, beziehungsweise mit 31a, 32a bis 38a
bezeichnet, während die vom komprimierten Arbeitsgas dur>.nströmten Bereiche der rekuperativen Wärmeübertrager
mit 3b, beziehungsweise mit 31 b. 32b bis 38b. bezeichnet sind. In den rekuperativen Wärmeübertra-
*Γ| gern 3 wird ein Teil der Wärme, die im entspannten
Arbeitsgas nach Durchlauf der Turbine 2 noch enthalten ist, auf das komprimierte Arbeitsgas übertragen. Die
Kompression des Arbeitsgases erfolgt in einem aus Niederdruckstufe 4a und Hochdruckstufe 4b bestehen-
■'■<>
den Verdichter 4. Vor Eintritt in die Niederdruckstufe 4a und vor Eintritt in die Hochdruckstufe 4b wird das
Arbeitsgas in mehreren Kühlern 5, 6 gekühlt. Als Kühlmittel wird Wasser verwendet. Die Läufer von
T'irbiüe 2, Niederdruck- und Hochdruckstufe des
v< Verdichters 4 sowie der Läufer eines Generators 7 zur
Erzeugung elektrischer Energie sind gemeinsam auf einer Antriebswelle 8 montiert und bilden einen
Turbosatz mit Generator.
Der eben beschriebene Arbeitsgaskreislauf wird im
''" folgenden als Hauptgaskreislauf bezeichnet. In den
Ausführiingsbeispielen ist im Hauptgaskreislauf jeweils
nur ein Turbosatz mit Generator vorhanden, ts gehören
jedoch auch Kernenergieanlage!!, die mehrere parallel
geschaltete Turbosät/e im Hauptgaskrcislauf aufweisen·.
• /um Gegenstand der Erfindung.
In Fig. I ist dem I lauptgaskreislauf em wim gleich·.·
Arbeitsgas durchströmter zusätzlicher -Vbeitsmitu::-
kreislauf mit f'urbinc 9 und zweistufigem \ ctdichter IO
mil Nicderclriickstufe ΙΟ,ν und Hochdruckstufe 106
nebengeordnet. Die Läufer von Turbine 9. Niedcrdruckstufc
10a und Hochdruckstufe 106 und der Läufer eines Generators Il sind gemeinsam auf eine Antriebswelle
12 montiert und bilden einen Turbosatz mit Generator.
Das Arbeitsgas für den zusätzlichen Arbeitsmittelkreislauf
ist dem I lauptgaskreislauf nach Durchströmen der rekuperativen Wärmeübertragerbereiche 346 und
386 am Gasaiistritt für das erhitzte komprimierte Arbeitsgas entnehmbar. Innerhalb des zusätzlichen
Arbeitsmittelkreislaufes strömt das Arbeitsgas über Zweigleitungen 13 der Turbine 9 zu. Nach Entspannung
des Arbeilsgases in der Turbine 9 und weiterer
Temperaturerniedrigung in Kühlern 14 wird das Arbeitsgas in der Niedcrdruckstufc 10a und nach
Zwischenkühlung in Kühlern 15 in der Hochdruckstufe 106 des Verdichters 10 wieder komprimiert. Als
Kühlmittel wird in den Kühlern 14 und 15 Wasser benutzt. In einer an den Gnscinliisscn für das
komprimierte Arbeitsgas des Hauptgaskreislaufes vor dem rekuperativen Wärmeübertrager mündenden
Rückführung 16 strömt das Arbeitsgas schließlich in die Bereiche 346und386des rekuperativen Wärmeübertragers
3 zurück und wird erneut von dem Anteil des entspannten Arbeilsgases erhitzt, der die Bereiche 34;/
u ml 38.7 der rekuperativen Wärmeübertrager 3 durchströmt.
Zur Regulierung des für den zusätzlichen Arbeilsgaskicislauf
aus dem I lauptgaskrcislauf abgezweigten Arbeitsgasanteils und damit zur Regulierung der vom
Generator Il abnehmbaren elektrischen Energie, die über einen Frequenzumformer ll.i mit Generator 116
ins NeI/ gespeist werden kann, sind in den Zweigleitungen
13 und in der Rückführungen 16 Regclvcntilc 17, 18
angeordnet. Vor Mündung der Rückführungen 16 in den llaiiptgaskrcisliuif befinden sich Absperrorgane 19, 20.
Dice Absperrorganc werden geschlossen, wenn der
zusätzliche Arbeitsmiltelkrcislauf in Beirieb genommen wird. Durch Umleiten des im Hauptgaskreislauf
Mrönienden Arbeitsgases über Bypaßleitungen 21
lewcils mit Regulicrventil 22 wird der Massestrom im
Hauptgaskreislauf konstant gehalten. Im Ausführungsivispiel
nach I i g. I münden die Bypaßleitungen 21 !CMOiIs in Rückführleitungcn 23 von Nachwärmeabfuhrssxtemen
24 der Kernenergieanlage derart, daß in zweckmäßiger Weise durch die Wandungen des
llochiemperaiurreaktors 1 keine zusätzlichen Gas-
-iurchführungen für die Einleitung des in der Bypaßlcitung
strömenden Arbeitsgases erforderlich sind. Bei Offnen eines Rcgulierventils 22 wird auch Absperrorgan
25 des zugehörigen Nachwärmcabfuhrsystems 24 geöffnet, während Absperrorgan 26 geschlossen bleibt.
.Somit strömt über die offene Bypaßleitung 21 ein Teil des Arbeitsgases unter Umgehung der rekuperativen
Wärmeübertrager direkt in den Hochtemperaturreaktor I ein.
Bei der in F i g. 1 wiedergegebenen Kernenergieanlage
wird das Arbeitsgas des Hauptgaskreislaufes für den Betrieb des zusätzlichen Arbeitsmittelkreisldufes ausgenutzt.
In zweckmäßiger Weise werden auch die bereits für den Hauptgaskreislauf vorhandenen Kammern der
rek'ipcrativen Wärmeübertrager für die Erhitzung des
Arbeitsgases des zusätzlichen Arbeitsmittelkreislaufes verwendet. Das diese Kammern sonst durchströmende
komprimierte Ar'oeitsgas des Hauptgaskteislaufen wird
unier Ausnutzung des für das Nachwiirmcabfuhrsyslcm vorhandenen Rückführlcilungcn unmittelbar dem
Hochtemperaturreaktor zugeführt. Der bei Betrieb des zusätzlichen Arbeitsgaskreislaufes erzielbare Leistungsgewinn ist bezogen auf die erforderliche Reaktorleistung
mit einem geringeren Stromerzeugungs-Wirkungsgrad verbunden.
Das in F i g. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel für
eine Kernenergieanlage gemäß der Erfindung weist einen vom Hauptgaskreislauf der Kernenergieanlage
gelrennten geschlossenen Sekundär-Arbeitsmiltclkreislauf
auf. Das Arbeitsmittel des Sekundär-Arbcitsmiltcl· kreislaufes wird in einem Teil des rekuperativen
Wärmeübertragers erhitzt. Im Ausführungsbeispiel sind die Bereiche 316, 326 und 356.366 für die Erhitzung des
Arbeitsmittels vorgesehen. An diesen Wärmcübertragerbercichen sind GaDlcitungen 27 angeschlossen,
die zum Gaseintrittsstutzen einer Turbine 28 führen, die zusammen mit einer Niederdruckstufc 29a und einer
Hochdruckstufe 296 eines Verdichters 29 einen Turbosatz mit Generator 30 bilden. |cweils vor
Kompression des Arbeitsmittels in der Niederdruckstufe 29,i und der Hochdruckstufe 296 wird das
Arbeitsmittel in Kühlern 31, 32 gekühlt. Als Kühlmittel wird Wasser verwendet.
Im Ai'sführungsbeispiel nach Fig. 2 ist als Arbeitsmittel
für den zusätzlichen Arbeitsgaskreislauf Luft
eingesetzt. Es lassen sich jedoch daneben auch andere Gase mit höherem Molekulargewicht als das Molekulargewicht
des Arbeilsgases im Hauptgaskreislauf verwenden, zum Beispiel Stickstoff oder Argon.
Arbeitsmittel und Druckniveau des Sekundär-Arbcitsmilielkreislaufes
werden so ausgewählt, daß der zusätzliche Arbeitsmittelkreislauf kostengünstig ausgelegt
ist.
Im Hauptgaskreislauf der Kernenergieanlage nach
F i g. 2 sind für das komprimierte Arbeitsgas Bypaßleitungen 33 vorgesehen, die einen Teil des Arbeitsgases
nach Kompression im Verdichter unter Umgehung des rekuperativen Wärmeübertragers unmittelbar dem
Hochtemperaturreaktor 1 zuführen. Zur Regulierung des Massestroms sind in den Bypaßleitungen Regelventilc
34, 35 eingesetzt. Um auch bei voll geöffneten Regelventilen 34, 35 den sich dann ergebenden
Massestrom zur Leistungserzeugung nutzbar zu machen,
ist bei der Kernenergieanlage nach Fig. 2 im Hauptgaskreislauf noch eine Zusatzturbine 36 vorgesehen.
Die Zusatzturbine 36 ist parallel zur Turbine 2 unmittelbar an den Hochtemperaturreaktor 1 anschließbar
und kann mit Hilfe eines regelbaren Absperrorgan*
37 mit im Hochtemperaturreaktor 1 erhitzten Arbeitsgas betrieben werden. Im Ausführungsbeispiel ist die
Zusatzturbine 36 über eine lösbare Kupplung 38 mit der Antriebswelle 8 des Turbosatzes des Hauptgaskreislaufes
verbindbar. Als lösbare Kupplungen lassen sich sowohl mechanische, sowie auch elektromagnetische
oder hydraulische Kupplungen verwenden.
Mit Betrieb des getrennten Sekundär-Arbeitsmittelkreislaufes und Einsatz von Zusatzturbine 36 läßt sich
ι die Abgabe elektrischer Leistung erhöhen, zum Beispiel um Spitzenlasten vorübergehend und kurzfristig zu
decken. Zur Leistungssteigerung wird eine erhöhte thermische Leistung des Hochtemperaturreaktors eingestellt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Betreiben einer Kernenergieanlage mit in einem Hochtemperaturreaktor erhitzten
Arbeitsgas, das innerhalb eines geschlossenen Arbeitsgaskreislaufes zum Antrieb eines oder
mehrerer Generatoren einen Turbosatz oder mehrere parallel geschaltete Turbosätze durchströmt, die
aus Turbine und auf gleicher Antriebswelle montiertem ein- oder mehrstufigen Verdichter bestehen, und
das einem oder mehreren parallel geschalteten rekuperativen Wärmeübertragern zum Wärmetausch
zwischen entspanntem und komprimiertem Arbeitsgas zugeführt wird und vor der Kompression
im Verdichter zum Abführen von Restwärme gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des in der Turbine (2) oder in den Turbinen entspannten Arbeitsgases einen parallel zu
den rekuperativen Wärmeübertragern (31, 32, 33, 35,36,37 oder 33,34,37,38) in den Arbeitsgaskreislauf
geschalteten Erhitzer (34,38 oder 31,32,35,36)
zur Erhitzung eines Arbeitsmitteis eines zusätzlichen Arbeitsmittelkreislaufes mit Turbosatz (9, 10 oder
28,29) und Generator (11 oder 30) durchströmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das enstpannte Arbeitsgas zur
Erhitzung eines Arbeitsmittels eines geschlossenen Sekundär-Arbeitsmittelkreislaufes eingesetzt wird.
3. Kernenergieanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der in einem
Hochtemperaturreaktor erhitztes Arbeitsgas innerhalb eines geschlossenen Arbeitsgaskreislaufes zum
Antrieb eines Generators oder mehrerer Generatoren einen Turbosatz oder mehrere parallel geschaltete
Torbosätze durchströmt, ök- aus Turbine und
auf gleicher Antriebswelle montiertem ein- oder mehrstufigen Verdichter bestehen, und bei der
mehrere parallel geschaltete rekuperative Wärmeübertrager zum Wärmeaustausch zwischen entspanntem
und komprimiertem Arbeitsgas vorgesehen sind sowie dem Verdichter ein Kühler zur
Abgabe von Restwärme aus dem Arbeitsgas vorgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß am
Gasaustritt zumindest eines der rekuperativen Wärmeübertrager (3) für das erhitzte komprimierte
Arbeitsgas eine mit einem Gaseinlaßstutzen einer das Arbeitsgas entspannenden Turbine (9) eines
zusätzlichen Turbosalzes verbundene Zweigleitung
(13) angeschlossen ist, daß das Arbeitsgas vom Gasauslaßstutzen der Turbine (9) über einen Kühler
(14) zum Gaseinlaßstutzen des Verdichters (10) des Turbosatzes geführt ist, und eine am Gasauslaßstutzen
des Verdichters (10) angeschlossene Rückführung (16) für das Arbeitsgas am für das komprimierte
Arbeilsgas vorgesehenen Gaseintritt des rekuperativen
Wärmeübertragers (3) mündet, wobei der dem zusätzlichen Turbosatz zugeführte Anteil des Arbeitsgases
regulierbar ist.
4. Kernenergieanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, bei der in einem
Hochtemperaturreaktor erhitztes Arbeitsgas innerhalb eines geschlossenen Arbcitsgaskrcislaufcs zum
Antrieb eines Generators oder mehrerer Generatoren einen Turbosiit/ oder mehrere parallel geschaltete
Iiirhosälze durchströmt, die aus Turbine und
auf gieuher Antriebswelle montiertem ein- oder
mehrstufigen Verdichter bestehen, und bei der mehrere parallel geschaltete π l upcrative Wärmeübertrager
zum Wärmeaustausch zwischen entspanntem und komprimiertem Arbeitsgas vorgesehen
sind sowie dem Verdichter ein Kühler zur Abgabe von Restwärme aus dem Arbeitsgas
vorgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im rekuperativen Wärmeübertrager (3) zumindest eine
im Wärmeaustausch mit entspanntem Arbeitsgas stehende Kammer (31i>,32f>,35/>,36£|;zur Erhitzung
eines Arbeitsmittels eines Sekundär-Arbeitpmittelkreislaufes mit Turbosatz (28,29) und Generator (30)
vorgesehen ist, wobei für das komprimierte Arbeitsgas eine den rekuperativen Wärmeübertrager (3)
umgehende Bypaßleitung (33) mit Regelventil (34, 35) vorgesehen ist
π
5. Kernenergieanlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an denHochtemperaturreaktor
(1) eine dem Turbosatz (2,4) oder den Turbosätzen des Hauptgaskreislaufes parallel geschaltete Zusatzturbine
(36) anschließbar ist
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1978
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