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Vorrichtung zur Zwangssynchronisierung wenigstens zweier im
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Gegensinn angetriebener Unwuchterregerwellen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur Zwangssynchronisierung wenigstens zweier im Gegensinn
angetriebener, an Schwingmaschinen parallel zueinander angeordneter Unwuchterregerwellen.
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Es ist bekannt, daß durch eine Zwangs synchronisierung wenigstens
zweier an einer Schwingmaschine angeordneter Unwucht-Erregerwellen die Schwingmaschine
auch unter starken Belastungsschwankungen optimal betrieben werden kann. Aus der
deutschen Offenlegungsschrift 24 61 101 ist ein Rüttelsieb bekannt, das mit zwei
parallel zueinander angeordneten Unwuchterregerwellen versehen ist, die mit Hilfe
eines Doppelzahnriemens im Gegensinn zueinander synchron angetrieben werden0 Mit
Hilfe dieses Doppelzahnriemens wird zwar eine Zwangssynchronisierung der Unwuchtantriebe
erreicht, jedoch sind hierbei besondere Kettenräder erforderlich. Darüberhinaus
muß der Doppelzahnriemen häufig nachgespannt werden, um im Betrieb einen synchronen
Umlauf der Unwuchterregerwellen zu
gewährleisten. Dieser bekannte
Doppelzahnriemenantrieb erfordert daher eine besondere Wartung bzw. Uberwachung.
Im übrigen ist ein derartiger Antrieb in seiner Herstellung sehr kostenaufwendig,
weil der Doppelzahnriemen und die entsprechenden Antriebsräder eine Sonderanfertigung
erforderlich machen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen,
die in einfacher und kostensparender Weise eine Zwangssynchronisierung wenigstens
zweier im Gegensinn angetriebener Unwuchterregerwellen ermöglicht. Diese Aufgabe
wird dadurch gelöst, daß die Unwuchterregerwellen mit Je einem Zahnradgetriebe versehen
sind, die miteinander durch eine Welle, welche an entsprechende Zahnräder der Getriebe
angeschlossen ist, formschlüssig verbunden sind, und wobei der Antrieb der Unwuchterregerwellen
über diese Getriebe erfolgt. Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine nahezu
wartungsfreie, exakte Synchronisierung von im Gegensinn angetriebener Unwuchterregerwellen
erreicht. Weder die Zahnräder der Getriebe noch die der Verbindungswelle gemäß der
Erfindung erfordern im Gegensatz zu bekannten Zwangssynchronisierungsantrieben Sonderanfertigungen
und sind daher in der Herstellung wesentlich preisgünstiger und im Betrieb nicht
so störanfällig.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für jede Unwuchterregerwelle
ein eigener Antriebsmotor vorgesehen. Auf diese Weise läuft sehr vorteilhaft die
die Getriebe formschlüssig verbindende Welle mit den daran angeschlossenen Zahnrädern
unter Normalbedingungen, das heißt, bei konstanten Umdrehungen der Antriebsmotore
und normaler gleichmäßiger Beschickung der Maschine ohne Belastung mit. Von den
Getrieben bzw. von der Verbindungswelle müssen daher jeweils nur die resultierenden
Kräfte aufgenommen werden, die sich bei einer Verschiebung bzw. Verlagerung des
Schwerpunktes an der Schwingmaschine oder durch Drehzahländerungen der Antriebsmotore
ergeben. Da jedoch die hierbei vom Getriebe bzw. der Verbindungswelle aufzunehmenden
Kräfte sehr gering sind, können Getriebe und Verbindungswelle gemäß der Erfindung
nicht nur verhältnismäßig klein dimensioniert werden, sondern sie weisen aufgrund
der geringen Beanspruchung auch eine hohe Lebensdauer auf.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht
die die Getriebe formschlüssig verbindende Welle aus zwei Teilen, die lösbar miteinander
verbunden sind. Auf diese Weise wird im Bedarfsfall eine Montage bzw. Demontage
der G-triebe und der Verbindungswelle wesentlich erleichtert.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Getriebe und Antriebsmotor
außerhalb der Schwingmaschine stationär angeordnet. Auf diese Weise werden Getriebe
und Antriebsmotor schwingungsfrei gehalten und dadurch ihre Lebensdauer erhöht.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Erläuterung der in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung zur Zwangssynchronisierung zweier
im Gegensinn über Getriebe angetriebener Unwuchterregerwellen gemäß der Erfindung
in Draufsicht, Fig. 2 eine teilelastische Verbindung der Getriebe mittels Drehmomentenstützen
gemäß der Erfindung in Vorderansicht.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung sind zur Zwangssynchronisierung
zweier im Gegensinn angetriebener, in einer Schwingmaschine 1 parallel zueinander
verlaufender, in den Wandungen 2, 3 gelagerte Unwuchterregerwellen 4 und 5 über
Gelenkwellen 6 und 7 mit Je einem Zahnradgetriebe 8 und 9 verbunden. Die beiden
Zahnrädergetriebe 8 und 9 stehen miteinander
über eine Welle 10
formschlüssig in Verbindung. Die beiden Enden der Welle 10 sind an die Zahnräder
11 und 12 der Getriebe 8 und 9 angeschlossen. Die Zahnräder 11, 12 greifen in rechtwinklig
dazu angeordnete Zahnräder 13 und 14 ein, welche auf Steckachsen 15 und 16 befestigt
sind, die mit den Ausgangswellen von Antriebsmotoren 17 und 18 in Verbindung stehen.
Die Getriebe 8, 9 sind hierbei sehr vorteilhaft als - in der Zeichnung nicht näher
dargestellte- Hohlwellengetriebe ausgebildet und direkt mit den Motorwellen verbunden.
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Das Verbinden und Lösen der Getriebe von den Antriebsmotoren wird
auf diese Weise wesentlich erleichtert.
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Die Welle 10 besteht aus zwei Teilen 19 und 20, die durch eine lösbare
Kupplung 21 miteinander in Verbindung stehen.
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Durch diese zweiteilige Ausbildung der Welle 10 wird sehr vorteilhaft
eine erhebliche Erleichterung bei der Montage und Demontage der Getriebe 8 und 9
erreicht. Im übrigen sind die Getriebe 8 und 9 sowie die Antriebsmotore 17 und 18
sehr vorteilhaft außerhalb der Schwingmaschine 1 stationär angeordnet und stehen
über Gelenkwellen 6, 7 mit den Unwuchterregerwellen 4, 5 in Verbindung, so daß im
Betrieb der Schwingmaschine keinerlei Schwingungen von den Unwuchterregerwellen
4 und 5 auf die Getriebe 8 und 9 und die Antriebsmotore 17 und 18 übertragen werden.
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Wie Fig. 2 zeigt, können die Getriebe 8 auch durch zwei etwa diagonal
zueinander verlaufenden Drehmomentenstützen 22, 23 miteinander teilelastisch verbunden
werden. Als teilelastische Verbindungselemente sind hierbei Gummi-Metallelemente
24 vorgesehen, über die die Drehmomentenstützen 22, 23 an entsprechende Fortsätze
25, 26 der Getriebe 8, 9 angreifen. Durch diese teilelastische Verbindung der Getriebe
können sehr vorteilhaft Montageungenauigkeiten und dgl. ausgeglichen werden, und
zwar in Verbindung mit einer drehsteif elastisch ausgebildeten Kupplung 21, zum
Beispiel Bogenkranzkupplung, die die beiden Wellen 19, 20 miteinander verbindet.
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Im Betrieb der in den Figuren dargestellten Vorrichtung werden die
in der Schwingmaschine 1 angeordneten Unwuchterregerwellen 4 und 5 durch die Antriebsmotore
17 und 18 über die Getriebe 8 und 9 und Gelenkwellen 6, 7 im entgegengerichteten
Drehsinn mit gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit angetrieben.
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Die Schwingmaschine 1, die ein Schwingsieb oder ein Schwingförderer
sein kann, wird hierdurch in eine lineare Schwingbewegung versetzt. Bei konstanter
Beschickung bzw. Belastung der Schwingmaschine 1 werden keinerlei Antriebskräfte
auf die Welle 10 und die Zahnräder 11, 12 und 13, 14 der Getriebe 8 und 9 übertragen.
Welle 10 und Zahnräder 11,12,13,14 werden daher nicht belastet und laufen leer mit.
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Treten Jedoch im Betrieb der Schwingmaschine 1 Belastungsschwankungen
auf, die zu einer Verschiebung des Massenschwerpunktes führen, so werden die daraus
resultierenden Kräfte sehr vorteilhaft von der Welle 10 aufgenommen und über die
Getriebe 8 und 9 auf die Unwuchterregerwellen 4 und 5 derart übertragen, daß die
Unwuchterregerwellen auch unter diesen unsteten Bedingungen synchron umlaufen. Auf
diese Weise kann sehr vorteilhaft auch bei schwankender Belastung der Schwingmaschine
ein optimaler Betrieb aufrecht erhalten werden. Da die im Betrieb der Schwingmaschine
1 aufgrund der Belastungsschwankungen auftretenden resultierenden Kräfte, die von
den Getrieben aufgenommen werden müssen, verhältnismäßig gering sind, können die
Getriebe 8 und 9 und die Verbindungswelle auch unter Berücksichtigung einer hohen
Lebensdauer verhältnismäßig klein dimensioniert bzw. ausgelegt werden. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Zwangs synchronisierung von im Gegensinn angetriebenen Unwuchterregerwellen
zeichnet sich daher gegenüber den bisher bekannten Synchronisierungseinrichtungen
nicht nur durch den sehr einfachen konstruktiven Aufbau aus, sondern ist auch hinsichtlich
des nahezu wartungsfreien, sicheren Betriebes den bisherigen bekannten Zwangssynchronisierungsvorri
chtungen überlegen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Zwangssynchronisierung wenigstens
zweier im Gegensinn angetriebener Unwuchterregerwellen einer Schwingmaschine ist
nicht auf die in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
So kann beispielsweise die erfindungsgemäße Zwangssynchronisierung außer bei zwei
an einer Schwingmaschine angeordneten Unwuchterregerwellen auch bei mehreren, insbesondere
bei vier Unwuchterregerwellen, sehr vorteilhaft angewandt werden. Auch kann der
Antrieb Jeweils zweier an einer Schwingmaschine angeordneten Unwuchterregerwellen
mit einem einzigen Antriebsmotor erfolgen. Schließlich kann die erfindungsgemäße
Zwangssynchronisierungsvorrichtung auch sehr vorteilhaft bei mehreren, parallel
zueinander angeordneten Schwingmaschinen mit Vorteil angewandt werden, bei denen
die Unwuchterregerwellen untereinander durch entsprechende Gelenkwellen verbunden
sind, und bei denen die Unwuchtmassen an den Erregerwellen gegeneinander um 1800
versetzt angeordnet sind.
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