DE2722617C2 - Ionenselektive Elektrode und Verwendung derselben - Google Patents
Ionenselektive Elektrode und Verwendung derselbenInfo
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Description
CH3
darstellt.
5. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerlösungsmittel drT Membran
aus aromatischen oder aliphatischen Äthern, Phthalaten,
Adipaten oder Sebacaten besteht.
6. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Bezugselektrode eine
Metall/Metallsalz-Elektrode mit einer leitfähigen Metallschicht ist, die sich in Kontakt befindet mit
einer Schicht aus einem unlöslichen Salz dieses Metalls und mit einer getrockneten Elektrolytschicht
aus einer hydrophilen Matrix mit einem darin gelösten wasserlöslichen Salz, das das gleiche
Anion wie die Metallsalzschicht aufweist und deren hydrophiles Bindemittel aus Polyvinylalkohol,
Gelatine, Agarose, Polyacrylamid, Polyvinylpyrrolidon, Polyhydroxyäthylmethacrylat, Polyhydroxyäthylacrylat
oder Polyacrylsäure besteht.
7. Elektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Trägerteil aus einer elektrisch
isolierenden Polymerisatfolie aufweist, die leitfähige Metallschicht aus Silber besteht, die Schicht aus
dem unlöslichen Salz eine Silberhalogenidschicht ist, und daß die hydrophobe Membran als Bindemittel
Polyvinylchlorid, als Ionenträger Valinomycin oder Tetraphenylbor und als Trägerlösungsmittel
cyclische Äther, Sebacate, Phthalate, Adipate oder Phosphate aufweist.
8. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die getrocknete innere Bezugselektrode
eine feste, elektrisch leitfähige Schicht mit einem verträglichen Redoxverbindungspaar ist, die
sich beim Befeuchten der Elektrode in elektrochemischem Kontakt befinden.
9. Elektrode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähige Schicht teilchenförmigen
Kohlenstoff und als Bindemittel Gelatine, Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure oder Polyvinylpyrrolidon aufweist.
10. Elektrode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Redoxverbindungspaar aus Ferri-/
Ferrocyanidionen oder Kobalt(III)/Kobalt(II)-2,6-Di-2'-pyridylpyridinionen besteht.
11. Verwendung der Elektroden nach Ansprüchen
1 bis 10 in paarweiser Anordnung in einem Halterungsrahmen mit einem nicht-leitenden planaren
Trägerteil (22) mit einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Oberflächen (23,3β), einem Paar
voneinander getrennten Aussparungen in der ersten Oberfläche (23) zur Aufnahme und Halterung der
Elektroden (24, 26) mit nach innen zu liegen kommender iqnenselektiver Membran, einem Paar überbrückter
Öffnungen (A, B) in der zweitea Oberfläche (30) mit Zugang zu einem Mittelabschnitt der ionenselektiven
Membran jeder Elektrode, und einer Einrichtung am Bode» der Aussparungen zur Verhinderung
eines Probenflüssigkeitsflusses längs der Obeifiäche
der ionenselektiven Membran der Elektroden von deren Mittelabschnitt zu deren Begrenzungskanten zur Durchführung von poteatiometrischen
Analysen.
12. Verwendung der Elektroden nach" Anspruch 11 in einem Halterungsrahmen mit einer
Plattform (56), die sich in einem zur Flüssigkeitsmeniskusbildung befähigten Abstand von der Elektrode
befindet und eine ringförmige Vertiefung (52) zwischen sich und der Aussparung bildet.
13. Verwendung eines Paares von Elektroden nach Anspruch 11, in einem Halterungsrahmen, in dem
die Öffnungen (A, B), durch einen Einschnitt (42) in der Oberfläche (36) des Trägerteils (22) überbrückt
sind.
Die Erfindung betrifft eine ionenselektive Elektrode mit
a) einer inneren Bezugselektrode,
b) einer mit der inneren Bezugselektrode in kontakt befindlichen hydrophoben ionenselektiven Membran
aus einem Bindemittel mit einem darin verteilten, in einem Trägerlösungsmittel gelösten
Ionenträger, und gegebenenfalls
c) einem Trägerteil
sowie die Verwendung einer solchen Elektrode in paarweiser Anordnung zur Durchführung von potentiometrischen
Analysen, insbesondere von Körperflüssigkeiten, z. B. Blutserum.
Es sind bereits die verschiedensten, Elektroden unterschiedlichster
Struktur aufweisende, Vorrichtungen zur Messung der Konzentration von Ionen in Lösungen
bekannt. In der Regel weisen derartige Vorrichtungen eine Bezugselektrode und eine separate ionenselektive
Elektrode auf. Letztere schließt eine Bezugszelle ein. Beim gleichzeitigen Eintauchen in die zu analysierende
Lösung bilden die Bezugs- und ionenselektive Elektrode eine elektrochemische Zelle oder Element, über
so dem sich ein Potential ausbildet. Dieses Potential ist proportional dem Logarithmus der Aktivität des betreffenden
Ions, die in Beziehung steht zur Konzentration des betreffenden in der Lösung befindlichen Ions,
gegenüber dem die ionenselektive Elektrode empfindlieh ist. Die angegebene Beziehung zwischen dem Potential
und der Ionenaktivität in Lösung, wird durch die bekannte Nernst'sche Formel wiedergegeben. Zur Messung
des Potentials zwischen den Elektroder, wird ein
elektrometrisches Gerät, in der Regel entweder ein zur Direktablesung geeigneter Stromkreis oder ein auf
Nullausgleich basierender potentiometrischer Schaltkreis verwendet.
Es sind, z. B. aus den US-PS 35 98 713 und 35 02 560,
ionenempfindliche Elektroden bekannt, deren ElAtrodenkörper
aus einer Art Glasbehälter besteht, der eine Bezugslösung bekannter Zusammensetzung in Kontakt
mit einer Halbzelle bekannten Potentials, in der Regel vom Typ Ag/AgCl/XMCl enthält (XMCl steht dabei für
eine Lösung bekannter Cl-Ionenkonzentration), sowie
eine ionenselektive Glasmembran, die derart in einer Öffnung des Elektrodenkörpers angebracht ist, daß
beim Eintauchen der Elektrode in die unbekannte Lösung die Glasmembran sowohl mit der Bezugslösung
im Inneren des Elektrodenkörpers als auch mit der unbekannten Lösung in Kontakt gelangt. Eine geeignete
Metallsonde, die mit einer Schicht aus einem unlöslichen Salz des in die im Innern befindliche
Bezugslösung eingetauchten Metalls überzogen ist, dient dabei als Kontakt für die Elektrode. Die Selektivität
der Elektrode wird dabei durch die Zusammensetzung oder die Komponenten der Glasmembran
bestimmt. Derartige Elektroden werden hier und im folgenden als »Rohr-Elektroden« bezeichnet.
In jüngerer Zeit führte die Entwicklung von synthetischen polymeren ionenselektiven Membranen als
Ersatz für die ionenselektiven Glasmembranen zu einer Erweiterung der Liste von Ionen, die mit Hilfe von
»Rohr«-Elektroden potentiometrisch bestimmt werden können. Derartige synthetische Membranen weisen in
der Regel ein polymeres Bindemittel oder ein Trägermaterial auf, das mit einer Lösung aus einem Ionenträger
in einem Lösungsmittel für den Ionenträger imprägniert ist. Membranen dieses Typs können auf Bestellung
konstruiert werden. Membranen dieses Typs und »Rohr«-Elektroden, die derartige Membranen als
Ersatz für Glasmembranen enthalten, sind z. B. aus den US-PSen 35 62 129, 36 91 047 und 37 53 887 bekannt.
Der größte Vorteil der »Rohr«-Elektroden besteht, abgesehen von ihrer hohen Selektivität darin, daß sie
bei Einhaltung bestimmter Konditionierbedingungen zwischen den Messungen wiederholt und zur Messung
der Konzentration des gleichen Ions in unterschiedlichen Lösungen verwendet werden können.
Zu den Hauptnachteilen der bekannten ionenselektiven Elektroden gehören z. B.:
(1) die vergleichsweise hohen Herstellungskosten;
(2) ihre Zerbrechlichkeit und
(3) eine unbefriedigende Reproduzierbarkeit: So hat
sich gezeigt, daß selbst bei äußerst sorgfältiger Durchführung der Konditionierung nach dem
ersten Gebrauch dsr Elektrode zur Bestimmung der Anionenaktiv,f-it nicht-konditionierter Flüssigkeiten,
z. B. von Körperflüssigkeiten, die exakte Zusammensetzung der Elektrodenmembran (gleichgültig ob sie aus Glas oder Polymerisat
besteht) aufgrund des unbekannten Verunreinigungsgrades frühere Testlösungen unbekannt ist,
weshalb die erhaltenen Ergebnisse oftmals zweifelhaft sind.
In dem Bestreben, einige der aufgezeigten Probleme zu lösen, wurden z. B. von R. W. Cattrall und Mitarbeitern
in Anal. Chem., 43 (1971), 1905 und H. James und Mitarbeitern in Anal. Chem., 44, (1972), 856, Calciumionenselektive
»Überzugs«-Elektroden beschrieben, die einen Platindraht aufweisen, der mit einer
Schicht aus einer Polyvinylchloridlösung aus z. B. CaI-ciumdidodecylphosphat
überzogen ist (vergl. auch GBPS 13 75 785). Die Autoren erwähnen jedoch keine
inneren Standar-Bezugselektroden oder inneren Bezugslösungen und schließen die Verwendung derartiger
Komponenten sogar aus. Nähere Angaben zu diesen Elektroden finden sich ferner in eine»· Arbeit von
T. Stworzewicz und Mitarbeitern »Selectivity of Coated Wire and Liquid Ion-Selective Electrodes«, vorgetragen
auf dem Symposium über Ionenselektive Elektroden in Mutrafüred, Ungarn, Oktober 1972 (abgedruckt in »Ion-Selective
Electrodes«, Herausgeber Pungor, E., Budapest, 1973, Seiten 259-267). Diese Elektroden zeigen
eine ausgeprägte elektrische Potentialabweichung, was eine häufige ReStandardisierung erfordert und damit
ihre Verwendung in der Praxis erschwert.
Weitere ionenselektive Elektroden sind in Bezugsund Wasserstoffionen-selektiven Elektroden des aus
den US-PSen 38 33 495 und 36 71 414 bekannten Typs. Diese Elektroden machen Gebrauch von einer Silber/
Silberhalogenid-Bezugselektrode, die eingetaucht ist in eine eingedickte Bezugslösung aus einem geeigneten
»Lösungsmittelmedium«, ζ. B. Agar, Carboxymethylcellulose und Polyvinylalkohol und einem Ionensalz,
z. B. KCl, in einer schrumpfbaren Röhrenstruktur, die an einem Ende gegen die zu testende Lösung offen ist.
Bei Gebrauch steht die Bezugslösung in direktem Kontakt mit der zu testenden Lösung ohne eine dazwischen
geschaltete ionenselektive Membran. Die Bezugslösung enthält wesentliche Mengen an Wasser, was sich
daraus ergibt, daß nach dem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der Elektrode das Einfüllen des Elektrolyten
in die Röhrenstruktur mit Hilfe einer Spritze erfolgt.
Aus der FR-PS 21 58 905 ist eine ipnenselektive Elektrode
bekannt, in der als innere Bezugselektrolytlösung eine Lösung eines geeigneten Salzes (z. B. KCl) in
einem hydratisierten Methylcellulosegel dient, oder wahlweise ein hydrophobes Polystyrol-Ionenaustauscherharz,
das mit einer ionenselektiven Membran überzogen ist, die z. B. ein Organopolysiloxan- oder
Polycarbonatbindemittel mit einem geeigneten Ionenträger, z. B. darin gelöstes oder dispergiertes Valinomycin,
aufweist. Die in diesem Element vorliegende innere Bezugselektrode umfaßt einen Metalldraht (z. B. aus
Ag) mit einem darauf in kontrollierter Weise aufgebrachten Überzug aus Salz(z. B. AgCl). Gleichgültig,
welches der beiden wahlweisen Bezugselektrolytmaterialien verwendet wird (d. h. Gel oder Ionenaustauscherharz),
in jedem Falle wird vor der Aufbringung der darüber angeordneten ionenselektiven Membran
»hydratisiert«.
Bei den hydrophoben Ionenaustauschermaterialien, deren Herstellung in der US-PS 31 34 697 beschrieben
wird, auf die in der FR-PS 21 58 905 bezüglich Herstellung derartiger Materialien Bezug genommen wird,
beträgt der Wassergehalt 15 bis 50%. Wie dem Fachmann bekannt ist, kann dieses Hydratationswasser von
derartigen Ionenaustauschermaterialien nur mit großer Schwierigkeit entfernt werden.
Aus der US-PS 37 30 868 ist eine gegenüber Kohlendioxid empfindliche Elektrode bekannt, die von einer
internen Silber/Silberhalogenid-Bezugselektrode und einer Chinhydronelektrode als pH-Sensor zur Feststellung
von Änderungen des pH-Wertes, die durch CO2 verursacht werden, das eine als Deckschicht aufgebrachte
Kohlendioxid-permeable Membran durchdringt, Gebrauch macht. Dieser Patentschrift sind keine
Anregungen zu entnehmen, daß brauchbare Elektroden erhalten werden können, durch direktes
Überschichten der Redoxelektrode mit einer ionenselektiven Membran unter Erzielung einer ionenselektiven
Elektrode. Gemäß dieser Patentschrift wird vielmehr ein Ionenaustauscherharz als Elektrolytlösung zur
quantitativen Erfassung von Änderungen in der CO2-Konzentration,
die ermöglicht werden durch die CO2-permeable
Membran, verwendet. Diese Elektrode ähnelt daher derjenigen, die in der FR-PS 21 58 905
beschrieben wird, mit der Ausnahme, daß eine feste
Chinhydronelektrode als ein pH-Sensor Verwendung findet.
Aus der US-PS 38 56 649 und einer unter dem Titel
»Miniature Solid State Potassium Electrode for Serum Analysis«, veröffentlichten Arbeit in Analytical
Chemistry, 45 (1973), Seiten 1782 bis 1784, ist weiterhin ei e ionenselektive Feststoffelektrode zur Bestimmung
von Kaliumionen bekannt, deren wesentliche Bauteile die folgenden sind: ein elektrisch leitfähiges inneres
Element auf einem Draht mit einem auf einem Teil der Oberfläche desselben vorgesehenen Salz, das als Kation
eine kationische Form des inneren Elements und ferner ein Anion aufweist, eine feste hydrophile Schicht in
innigem Kontakt mit dem Salz und mit einem Gehalt an einem wasserlöslichen Salz des Anions, und eine hydrophobe Schicht in innigem Kontakt mit der hydrophilen
Schicht, wobei die hydrophile Schicht vom Kontakt mit der zu testenden iooenhaltigen wäßrigen Lösung abgeschirmt ist, wenn die Elektrode in diese eingetaucht ist.
In der Patentschrift wird betont, daß es wichtig sei, die Elektrode während deren Herstellung in einem »hydratisierten« Zustand zu halten und daß dieser hydratisierte Zustand für das einwandfreie Funktionieren dieser Elektrode wesentlich sei.
Die US-PS 38 56 649 und mit derartigen Elektroden durchgeführte Versuche sowie die später folgenden Beispiele lassen klar erkennen, daß zur Erzielung genauer
und reproduzierbarer Ergebnisse Elektroden dieses Typs vor Gebrauch hydratisiert werden müssen, wenn
sie für längere Zeit nach der Herstellung trocken gelagert wurden (d. h. unter Umgebungsbedingungen bei
relativen Feuchtigkeiten von 40 bis 50%). Eine derartige Hydratation erfordert, daß die Elektroden in einer wäßrigen Lösung aufbewahrt oder in einer wäßrigen Lösung
vorkonditioniert werden müssen, bevor sie zur Bestimmung einer lonenaktivität eingesetzt werden können.
Entfällt eine derartige Vorkonditionierung oder Lagerung, so entspricht das Ansprechvermögen nicht mehr
derNernst'schen Formel, was sich in einer erheblichen, statistisch unregelmäßigen Verschiebung, wie sie weiter
unten beschrieben wird, äußert, zumindest so lange, bis die Elektrode durch die Probelösung hydratisiert ist.
Wird die Elektrode ferner in einem »trockenen« oder nicht-vorkonditionierten Zustand zur quantitativen
Bestimmung von Ionen in einer vergleichsweise sehr kleinen Flüssigkeitsprobe (in der Größenordnung von
weniger als etwa 100 μΐ) verwendet, so kann die Absorption der erheblichen Mengen an Wasser, die notwendig
sind, um die Drahtelektrode ins Gleichgewicht zu bringen, zu einer wesentlichen Änderung der tatsächlichen
Ionenkonzentration führen, bevor eine reproduzierbare potentiometrische Ablesung möglich ist.
Die aus der US-PS 38 56 645 bekannten Elektroden bieten somit im Vergleich zu anderen bekannten Elektroden wesentliche Vorteile in bezug auf Größe und die
zur Messung erforderliche Probenmenge, sie haben jedoch den sehr wesentlichen Nachteil, daß sie vor
Gebrauch ganz allgemein entweder »feucht« aufbewahrt oder vorkonditioniert werden müssen.
Aus der IS-PS 35 473 ist schließlich eine ionenselektive Elektrode mit einer ionenselektiven Membran in
leitendem Kontakt mit einem »leitenden Feststoffmaterial«, nämlich Graphit, der seinerseits in Kontakt mit
einer Drahtleitung für die Elektrode steht, bekannt.
Eine mögliche Verwendung einer Bezugslösung oder eines Redoxverbindungspaars wird weder erwähnt noch
nahegelegt.
Aus den US-PSen 36 49 506 und 37 18 569 sind ebenfalls Feststoff-Glaselektroden bekannt, in denen ein
Stromleiter mit einer Oberflächenschicht aus einem elektrochemisch aktiven Metall überzogen ist mit einer
ersten Schicht aus einem Gemisch aus Glas und einem Halogenid des aktiven Metalls und einer zweiten äußeren Schicht aus ionenempfindlichem Glas. Derartige
Elektroden erfordern ganz offensichtlich die gleichen Vorkonditionierbehandlungen, wie übliche Glaselek
troden.
Weiterhin ist aus der US-PS 39 00 382 eine elektrochemische Miniaturelektrode bekannt, die sowohl als
eine Sauerstoff- oder Kohlendioxidelektrode als auch als eine ionenselektive Elektrode wirkt. In Spalte 2, Zei
len 43 bis 53 dieser Patentschrift wird ausgeführt, daß
die verschiedenen Schichten durch Eintauchen der Metalldrahtseele der Elektrode in verschiedene organische Lösungen und anschließendes Verdampfen des
Lösungsmittels aufgebracht werden können. Diese
Ausführungen schließen offensichtlich die Möglichkeit
aus, eine Elektrolytschicht aus beispielsweise einer Lösung von Natriumbicarbonat und Natriumchlorid
mit einem Eindickmittel zu verwenden, da hierbei keine Schicht aus einer organischen Lösung gebildet
wird. AuBerdem wird in Spalte 4, Zeilen 49 bis 58 dieser
Patentschrift der verwendete Elektrolyt ausdrücklich als eine wäßrige Lösung definiert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine ionenselcktive Elektrode des eingangs erwähnten Typs anzugeben, die
vor ihrer Verwendung nicht vorkonditioniert werden muß und sich in hervorragender Weise zur Durchführung von potentiometrischen Messungen einsetzen
läßt.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Elektrode, wie
sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist.
Die erfindungsgemäße trocken-arbeitende ionenselektive Elektrode umfaßt somit:
(a) eine getrocknete innere Bezugselektrode und
AO (b) eine mit der Bezugselektrode in Kontakt befindliche hydrophob« ionenselektive Membran.
Die Bezugselektrode kann entweder eine Metall/ Metallsalz-Bezugshalbzelle oder eine getrocknete Einzel- oder Mehrschichten-Redoxverbindungspaar-
Bezugselektrode aufweisen, die bei Anwendung einer wäßrigen Probe wie weiter unten beschrieben benetzt
wird. Der hier verwendete Ausdruck »getrocknet« wird ebenfalls weiter unten definiert.
Die Zeichnungen sollen die Erfindung näher erläutern. Im einzelnen sind dargestellt in:
Fig. 1 und 2 Querschnitte erfindungsgemäßer ionenselektiver Elektroden,
Fig. 3 typische Potential-Zeit-Kurven, die mit erfindungsgemäßen ionenselektiven Elektroden erhalten
wurden (vergl. das unten angegebene Beispiel 47),
Fig. 4 eine maßstabgetreue Ansicht eines Halterungsrahmens für die Elektroden und
Fig. 5 einen Querschnitt des Halterungsrahmens längs der Linie V-V von Fig. 4.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform haben die erfindungsgemäßen Elektroden eine
praktisch planare Oberfläche fur den Kontakt mit der zu testenden Probe. Gegebenenfalls enthält die Elektrode
als Trägerteil einen Schichtträger. Ein weiter unten näher erläutertes Verfahren zur Messung der Ionenkonzentration besteht im Ablesen der Elektrodenanzeige
vor einer wesentlichen Hydration der Elektrode.
Die erfindungsgemäße ionenselektive Elektrode für die potentiometrische Analyse von Flüssigkeiten weist
einen einfachen Aufbau auf, ist leicht herstellbar und verfugbar und arbeitet äußerst genau. Wie weiter unten
näher erläutert wird, ist die erfindungsgemäße Elektrode
in verschiedenen Formaten und geometrischen Formen herstellbar.
Zum besseren Verständnis der erfindungsgemäß erzielbaren Vorteile soll auf das Phänomen der »Elektrodendrift«
näher eingegangen werden, bei dem es sich um die Änderung des von einer im Kontakt mit einer
ionenhaltigen Lösung befindlichen ionenselektiven Elektrode erzeugten Potentials über eine längere Zeitdauer
handelt.
Die Elektrodendrift ist offensichtlich auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, z, B. Durchdringung
der ionenselektiven Membran von Lösungsmittel der Testlösung (in der Regel Wasser) im Laufe der Zeit,
Änderungen der Ionenkonzentration in der Testlösung in dem am nächsten bei der Elektrode liegenden
Bereich der Lösung, wobei diese Änderung z. B. durch die angegebene Wanderung des Löungsmittels unter
Durchdringung der Membran verursacht wird und dgl.
Alle ionenselektiven Elektroden zeigen eine bestimmte Drift, doch wird dieses Phänomen in üblichen
bekannten Elektroden durch Vorkonditionieren der Elektrode auf ein Minimum herabgedrückt, wobei
s-e auf einen Gleichgewichtszustand gebracht wird, der
demjenigen ähnelt, der während der Testoperation erwartet wird. Auf diese Weise vermindert der Benutzer
der Elektrode die eine Drift bewirkenden Faktoren und erniedrigt damit auch die Drift während der Testoperation.
Es war daher zu erwarten, daß die Verwendung einer völlig »unkonditionierten« ionenselektiven Elektrode
zu einer schwerwiegenden Drift von katastrophalen Ausmaßen führen und deshalb die Verwendung
einer derartigen ionenselektiven Elektrode unmöglich sein würde, bis der üblicherweise durch die Vorkonditionierung
erzielte Gleichgewichtszustand in der Testoperation selbst erreicht ist. Überraschenderweise hat
sich jedoch gezeigt, daß erfindungsgemäße ionenselektive Elektroden ohne irgend eine Vorkonditionierung
verwendet werden können und daß die Drift dieser Elektroden, obwohl sie bisweilen ausgeprägt ist, kalibriert
und geeicht worden kann, so daß genaue und reproduzierbare Bestimmungen der Konzentration spezieller
Ionen in den Testlösungen erzielt werden.
Die erfindungsgemäß einsetzbare ionenselektive
Elektrode ermöglicht eine reproduzierbare potentiometrische Bestimmung der IonenaktivitSt, welche in
Beziehung gesetzt werden kann zu der Ionenkonzentration
einer wäßrigen Testlösung, ohne daß vor Gebrauch eine »Feucht«-Lagemng (d. h. Aufbewahrung in einer
wäßrigen Lösung) d. h. eine Vorkonditionierung erforderlich ist. Wesentlich ist, daß eine erfindungsgemäß
eingesetzte nicht vorkornlitionierte »trocken arbeitende«
Elektrode genaue, reproduzierbare und erfaßbare Bestimmungen des Potentials erzeugt, das geeicht
und dadurch über die Ionenaktivität in Beziehung gesetzt werden kann zur Ionenkonzentration einer wäß- ω
rigen Testlösung, ohne daß die Elektrode zuerst beträchtlich hydratisiert oder in den angegebenen
Gleichgewichtszustand gebracht werden muß. Viele erfindungsgemäße Elektroden arbeiten in dieser Weise,
selbst wenn sie unmittelbar nach der Lagerung bei einer relativen Feuchtigkeit von 20% verwendet werden. Die
praktische Anwendung dieser Definition wird durch die folgenden Ausführungen und die unten angegebenen
Beispiele verdeutlicht.
Der Ausdruck »dünn« im Zusammenhang mit einzelnen Schichten der erfindungsgemäßen Elektroden
gemäß bevorzugten Ausführungsformen bezieht sich auf einzelne Elektrodenschichten mit einer maximalen
Dicke von etwa 1,25 mm. Vorzugsweise haben derartige »dünne« Schichten eine Dicke in der Größenordnung
von weniger als etwa 0,25 mm. Am meisten bevorzugt sind Schichten in der Größenordnung von weniger als
etwa 0,05 mm.
Der Ausdruck »vorbestimmt gleichförmig« im Zusammenhang mit der Dicke der ionenselektiven
Membran einer erfindungsgemäßen »trocken arbeitenden« Elektrode bezieht sich auf die Dickentoleranz oder
-abweichung in denjenigen Bereichen der Schicht, die für den Kontakt mit einer zu analysierenden Probe
bestimmt sind. Diese Toleranz liegt im angestrebten Bereich, wenn die Drift der eine derartige Schicht aufweisenden
Elektrode geeicht werden kann, d. h. reproduzierbare und erfaßbare Bestimmungen des in Beziehung
zur Konzentration stehenden Potentials liefern kann durch Kalibrierung und Eichung innerhalb einer
Fehlergrenze, die für die betreffende Messung akzeptabel ist ohne Vorkonditionierung oder Belassen der Elektrode
in der Testlösung während einer so langen Zeitspanne, bis eine Konditionierung durch die Testlösung
erfolgt ist. Elektroden, die eine »vorbestimmt gleichförmige« Dicke nicht besitzen, zeigen eine statistisch unregelmäßige
und willkürliche Drift, die nicht geeicht werden kann zur Erzielung von Ergebnissen, die in direkter
Beziehung stehen zur lonenkonzentration. Die erforderliche Gleichförmigkeit der Dicke für ein Arbeiten
unter trockenen Bedingungen setzt voraus, daß die maximale Dickenabweichung der Membran höchstens
etwa 20% beträgt in denjenigen Bereichen, die zum Kontakt mit einer zu analysierenden Probe bestimmt
sind.
Der Ausdruck »getrocknet« im Zusammenhang mit Schichten der erfindungsgemäßen Elektroden bezieht
sich auf einen physikalischen Zustand dieser Schichten, der dadurch herbeigeführt ist, daß die Schicht während
der Herstellung Trocknungsbedingungen, d. h. erhöhter Temperatur, vermindertem Dampfdruck und dergleichen,
unterworfen wird, die ausreichen, um die Entfernung von so viel Lösungsmittel oder Dispergiermittel
zu bewirken, daß die Schicht nicht-klebrig im Sinne der auf dem Gebiete der Beschichtung für diesen Ausdruck
üblichen Definition wird, bevor eine oder mehrere weitere Schichten darüber angeordnet werden.
Dieses Trocknen zum Verjagen von Lösungsmitteln oder Dispergiermedium ist ein sehr wesentlicher Faktor,
um den erfindungsgemäßen Elektroden die Fähigkeit zu verleihen, in »trockenem Zustand« arbeiten zu
können. Obwohl die Grunde hierfür nicht völlig aufgeklärt sind und vermieden werden soll, an eine
bestimmte Theorie gebunden zu sein, scheint eine Erklärung darin zu liegen, daß die Schrumpfung, welche
die »getrocknete« Schicht unter Verlust von Flüssigkeit während des Trocknens erleidet, einen innigen Kontakt
zwischen der »getrockneten« Schicht und der benachbarten, darüber angeordneten ionenselektiven Membran
sichergestellt selbst unter vergleichsweise scharfen Lagerungsbedingungen bei einer sehr niedrigen relativen
Feuchtigkeit von 20% oder darunter. In dieser Hinsicht erweist es sich in der Regel als Zweckmäßig, die
relative Feuchtigkeit der Trocknungsbedingungen bei der Herstellung den erwarteten Bedingungen während
des Gebrauchs anzupassen, da dies zu einem optimalen
Zustand der Hydration der ionenselektiven Elektrode führt. Diese Anpassung ist jedoch nicht notwendig, um
brauchbare Elektroden zu erhalten. Spezielle Bedingungen und Erfordernisse für bestimmte getrocknete
Schichten der erfindungsgemäßen Elektroden werden im folgenden näher erläutert.
Typische geeignete derartige »getrocknete« Schichten sind solche, die erhalten werden bei der Bildung von
Schichten unter den folgenden Bedingungen:
10
(A) Eine Lösung mit etwa 5 bis 9 Gew.-% Gelatine wird in einer Menge von etwa 64 g/m2 in Form einer
Schicht aufgebracht und getrocknet unter den folgenden Bedingungen:
(1) Verfestigen durch Abkühlung etwa 6 Minuten lang bei 4°C und einem Taupunkt von 50%
relativer Feuchtigkeit und
(2) Trocknen etwa 4 Minuten lang bei 21°C und 50% relativer Feuchtigkeit;
(B) Lösungen mit etwa 5 bis 9% Polyvinylalkohol sowie Poly(2-Hydroxyäthylacrylat) werden in einer
Menge von etwa 64 g/m2 schichtförmig aufgebracht und getrocknet unter den folgenden
Bedingungen:
(1) Hitzehärtung etwa 6 Minuten lang bei 55°C und 50% relativer Feuchtigkeit und
(2) Trocknen etwa 4 Minuten lang bei 350C und
50% relativer Feuchtigkeit.
Diese Trocknungsbedingungen sind nicht erforder- jo lieh zur Erzielung von Schichten des beschriebenen und
verwendbaren Typs, sie sind jedoch typisch für Bedingungen, die angewandt werden können zur Erzielung
von getrockneten Schichten des beschriebenen Typs unter Verwendung einer Vielzahl von Polymeren j5
als Matrix, die geeignete Bindemittel darstellen für die Bezugselektrolytschicht. Derartige Schichten zeigen
die für die Bezugselektrodenschicht erforderliche »Trockenheit« vor dem Aufbringen der ionenselektiven
Membran.
Die erfindungsgemäßen Elektroden sind in der Regel für Konzentrationsbestimmungen brauchbar, die einen
Variationskoeffizienten von weniger als etwa K)% zeigen. Elektroden, die nach bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt
sind, zeigen Variationskoeffizienten von weniger als etwa 3%, und in bestimmten, besonders bevorzugten
Ausführungsformen werden Variationskoeffizienten von unter etwa 2% erzielt. Der Variationskoeffizient ist
die Standardabweichung dividiert durch den Mittelwert und multipliziert mit 100. Der Mittelwert ist der Durchschnittswert
einer Reihe von Zahlenwerten, d. h. die Summe der Werte dividiert durch die Zahl der Werte.
Die Standardabweichung ist der Zahlenwert, der dadurch erhalten wird, daß die Abweichungen jedes
Wertes einer Versuchsreihe vom Mittelwert bestimmt werden, die gefundenen Abweichungen quadriert werden,
die Quadrate der Abweichungen addiert werden, die erhaltene Summe durch die Zahl der Werte in der
Versuchsreihe dividiert wird und aus dem Ergebnis die Quadratwurzel gezogen wird.
Wie oben ausgeführt, erforderten die bekannten sogenannten »Festzustand«-Elektroden das Vorliegen
eines inneren Elektrolyten, bei dem es sich entweder um eine wäßrige Salzlösung, ein hydratisiertes Salz oder
eine Schicht aus einem mit Salz imprägnierten Glas handelt, um brauchbare Messungen der Ionenkonzentration
zu ermöglichen. Alle diese Elektroden erfordern ein Vorkonditionieren vor Gebrauch in einer Ionenbestimmungsoperation.
Überraschenderweise zeigte es sich, daß die erfindungsgemäßen Elektroden mit einem
»getrockneten« inneren Elektrolyt und einer ionenselektiven Membran mit vorbestimmter gleichförmiger
Dicke die Möglichkeit eröffnen zur Erzielung von reproduzierbaren und genauen, den mit Hilfe bekannter
vorkonditionierter Elektroden vergleichbaren potentiometrischen Ionenbestimmungen bei Umgebungstemperatur
ohne jede nennenswerte Vorkonditionierung oder Feuchtlagerung. Die erfindungsgemäßen
ionenselektiven Elektroden erscheinen trocken und fest und erfordern nur einen Tropfen (d. h. weniger als etwa
50 μΐ und vorzugsweise etwa 10 μΐ) einer Lösung zur
Bewerkstelligung einer genauen Messung. Sie erfordern kein Vorkonditionieren vor Gebrauch, Messungen können
in der Regei in weniger als 5 Miauten durchgeführt werden, und wegen ihrer geringen Kosten können sie
nach einer einzigen Messung verworfen werden, wodurch eine Verunreinigung aufgrund einer vorherigen
Benutzung vermieden und ein einwandfreies Arbeiten der ionenselektiven Membran bei jeder neuen
Messung sichergestellt wird. Als weiterer Vorteil kommt hinzu, daß die erfindungsgemäßen ionenselektiven
Elektroden aufgrund einer neuen Technik rasche und trotzdem genaue quantitative lonenbestimmungen
ermöglichen.
Obwohl hier und im folgenden die Schichten als »schichtförmig übereinander angeordnet« bezeichnet
werden, sollte dieser Ausdruck so verstanden werden, daß diese Anordnung beliebig erfolgen kann, z. B.
durch Laminieren oder anderweitiges Aufbringen der verschiedenen Schichten eine über der anderen, oder
durch tatsächliches Beschichten mit Hilfe üblicher bekannter Beschichtungs-, Eintaucht- oder Extrudiertechniken
unter Bewirkung eines Übereinanderlagerns der einzelnen Schichten.
Die erfindungsgemäßen trocken arbeitenden ionenselektiven Elektroden umfassen:
- eine getrocknete innere Bezugselektrode,
- eine mit der Bezugselektrode in Kontakt befindliche hydrophobe ionenselektive Membran mit vorbestimmter
gleichförmiger Dicke in solchen Bezirken derselben, die zum Kontakt mit einer Testlösung
bestimmt sind, und gegebenenfalls
- ein Trägermaterial.
Im Hinblick auf die Bezugselektrode ist festzustellen, daß ähnlich wie jede zur Bestimmung der Ionenaktivität
und demzufolge der Ionenkonzentration in Lösungen verwendbare ionenselektive Elektrode auch die erfindungsgemäße
Elektrode eine innere Bezugselektrode aufweist mit einem fixen Bezugspotential, gegen welches
das an der Grenzfläche zwischen der ionenselektiven Elektrode und der zu testenden Lösung auftretende
Potential gemessen wird.
Die erfindungsgemäßen Bezugselektroden können zwei verschiedenen Typen zugeordnet werden, von
denen beide das zur Erzielung brauchbarer Ergebnisse erforderliche fixierte Potential besitzen. Bei den verwendbaren
Bezugselektroden handelt es sich um
(1) Metall/Metallsalz-Elektroden (vgl. Fig. 1) und
(2) Redoxsystem- oder -verbindungspaar-Elektroden
(vgl. Fig. 2).
Bezüglich der Metall/Metallsalz-Elektroden ist festzustellen, daß übliche bekannte innere Bezugselektroden
ein Metall aufweisen, das im Kontakt steht mit einem unlöslichen Salz des Metall« <is>« «i^h tAin«™;^
im Kontakt mit einem Elektrolyt befindet, d. h. einer
Lösung, die das Anion des Salzes enthält. Ein typisches
Beispiel für ein bekanntes, üblicherweise verwendetes derartiges Element kann wiedergegeben werden mit
Ag/AgCl/»XMCr« (XMCl" steht für eine Lösung bekannter CP-Konzentration) und umfaßt einen Silberdraht
mit einer darauf aufgebrachten Schicht aus Silberchlorid, der in eine wäßrige Lösung bekannter
Chloridkonzentration eintaucht. Eine Kalomelelektrode Hg/Hg2Cl2/CT ist ein weiteres Beispiel für diesen
Typ von Elektrode. Dieser Typ von inneren Bezugselektroden wird in den meisten Röhrenelektroden und den
bekannten sogenannten »Festzustand«-Elektroden (vgl. die angegebene US-PS 38 56 649) verwendet. In
den letztgenannten Elektroden weist die Elektrolytlösung ein hydratisiertes Gel, hydratisierten Polyvinylalkohol,
ein hydrophobes Ionenaustauscherharz und dergleichen auf, wie oben ausgeführt wurde. Die erfindungsgemäß
verwendbaren Bezugselektroden wurden demgegenüber während der Herstellung getrocknet
und benötigen überraschenderweise keine Konditionierbehandlung vor Gebrauch.
Gemäß der Erfindung weist die Metall/Metallsalz-Bezugselektrode eine leitfähige Schicht aus einem
Metall auf, die in leitendem Kontakt steht mit einer Schicht aus einem Salz des Metalls, wie es auch in
bekannten Elektroden verwendet wird, sowie eine getrocknete Elektrolytschicht, die im Kontakt steht mit
der Metallsalzschicht.
Die leitfähige Metallschicht kann jedes geeignete leitfähige Metall bekannten Typs enthalten, wie es üblicherweise
in derartigen Elektroden verwendet wird, sofern es strukturmäßig paßt, insbesondere in bezug auf
die weiter unten beschriebenen Formate. Besonders geeignete leitfähige Metallschichten sind z. B. genügend
dünne Schichten aus Silber, Nickel, Platin und Gold.
Die im Kontakt mit der leitfähigen Schicht befindliche Salzschicht kann praktisch jedes unlösliche Salz
des Metalls der leitfähigen Schicht aufweisen, welches ein fixiertes Grenzflächenpotential mit dem Metall der
leitfähigen Schicht erzeugt. Derartige Schichten, die bekannt und in den angegebenen Patentschriften und
sonstigen Druckschriften ausführlich beschrieben sind, umfassen in der Regel ein Salz des Metalls, das ein Oxidationsprodukt
des Metalls darstellt, z. B. AgCl, Hg2Cl2
und dergleichen. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die angegebene
bekannte Ag/AgnX(worin X = S", Cl", Br" oder J" und
η = 1 oder 2 sind) Grenzfläche verwendet zur Erzeugung
des Potentials der Bezugselektrode. Elektroder. elemente
dieses Typs sind nach zahlreichen bekannten Verfahren herstellbar, z. B. durch Eintauchen einer
Schicht von Silber in Form eines Drahtes, einer Folie oder einer auf einem Schichtträger aufgebrachten dünnen
Schicht in aufgeschmolzenes Silberhalogenid.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Herstellung des Paars Silber—Silberhalogenid
durch Vakuumablagerung von Silber auf einen geeigneten Träger des unten angegebenen Typs,
vorzugsweise auf eine isolierende Folie, und anschließende chemische Umwandlung einer an der Oberfläche
befindlichen Lage der Silberschicht in Silberhalogenid. Methoden zur chemischen Umwandlung von
Metall in Metatlhalogenid umfassen ganz allgemein die Exponierung oder den Kontakt der Oberfläche des
Metalls, in diesem Falle des Silbers, mit einer Lösung eines Salzes des Halogenids unter Durchführung dieser
Behandlung über einen so langen Zeitraum und bei einer solchen Temperatur, daß die gewünschte
Umwandlung eintritt. Typische Verfahrensbedingungen für diese Art der chemischen Umwandlung sind
bekannt und eine beispielsweise Erläuterung einfacher und bevorzugter Methoden findet sich in den unten
angegebenen Beispielen. Weitere geeignete Techniken zur Herstellung derartiger Elektroden werden z. B. in
den US-PS 35 91482,35 02 560 und 38 06 439 beschrieben.
Obwohl die Lehren aller dieser Druckschriften primär auf die Herstellung von Drahtelektroden gerichtet
sind, liegt deren Anwendung zur erfindungsgemäßen Herstellung von Elektroden in Form von auf dünne
Folien aus polymeren Schichtträgern aufgebrachten Schichtgebilden im Können des Fachmannes. Wahlweise
kann eine diskrete Schicht aus Silberhalogenid schichtförmig auf die Silberschicht aufgebracht werden,
sofern dafür gesorgt wird, daß ein geeigneter Kontakt zwischen dem Silberund dem Silberhalogenid aufrechterhalten
wird.
Obwohl es möglich ist, die Metall/Metallsalz-Grenzfläche
bei praktisch jedem beliebigen Verhältnis von Metallschicht-zu-Salzschichtdicke zu erhalten, erweist
es sich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, welche eine ausre-nhend dichte Schicht aus Metallsalz
sicherstellt, als besonders vorteilhaft, wenn die unlösliche Metallsalzschicht eine Dicke aufweist, die mindestens
10% der Gesamtdicke der leitfähigen Metallschicht entspricht. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, wonach eine Oberflächenschicht einer im Vakuum aufgebrachten Silberschicht in
ein geeignetes Salz überführt wird, werden etwa 10 bis 20% der Dicke der Silberschicht in Silbersalz umgewandelt
unter Verwendung chemischer Umwandlungsmethoden.
Die zweite Komponente der erfindungsgemäß verwendbaren Metall/Metallsalz-Bezugselektrode umfaßt
die Elektrolytschicht. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Elektrolytschicht
aus einer getrockneten hydrophilen Schicht.
Die erfindungsgemäß verwendbare getrocknete Elektrolytlösung umfaßt ein hydrophiles Bindemittel mit
einem darin befindlichen Salz als feste Lösung. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Anion dieses
Salzes das geiche wie das Anion des Salzes der Metallsalzschicht, und zumindest ein Teil des Kations
dieses Salzes ist identisch mit dem lon, zu dessen Bestimmung die Elektrode vorgesehen ist.
»Getrocknete« hydrophile Elektrolytlösungen des erfindungsgemäß verwendbaren Typs unterscheiden
sich eindeutig von den in der angegebenen US-PS 39 56 649 beschriebenen hydratisierten Polyvinylalkoholschichten.
Die erfindungsgemäß verwendbare »getrocknete« Bezugslösung umfaßt den getrockneten
Rückstand einer Lösung eines Salzes und eines geeigneten hydrophilen polymeren Bindemittels in einem
Lösungsmittel für das Polymer und das Salz. Dieser Unterschied wird noch deutlicher durch die folgenden
Ausführungen zur Herstellung und Verwendung der erfindungsgemäßen Elektroden.
Das Bindemittel für die »getrocknete« Bezugselektrolytlösung kann eines der üblichen bekannten hydrophilen
Materialien sein, das geeignet ist zur Bildung kontinuierlicher kohärenter und gut haftender Schichten,
die verträglich sind mit dem Salz der Elektrolytschicht und, bei Aufbringung durch Beschichtungsverfahren,
einem Lösungsmittelsystem für sowohl das Ionensalz als auch das polymere Bindemittel. Bevor-
zugt verwendete Matenalien dieses Typs sind hydrophile, natürliche und synthetische, polymere filmbildende Materialien, z. B. Polyvinylalkohol, Gelatine,
Agaroso, deionisierte Gelatine, Polyacrylamid, Polyvinylpyrrolidon, Hydroxyäthylacrylat, Hydroxyäthyl-
methacrylat und Polyacrylsäure. Von diesen Verbindungen sind besonders die hydrophilen Kolloide, z. B. Gelatine (insbesondere deionisierte Gelatine), Agarose,
Polyvinylalkohol und Hydroxyäthylacrylat.
Etwas restliches Lösungsmittel für das ionische Salz ίο
muß in der »getrockneten Lösung« zurückbleiben, um die elektrolytische Leitfähigkeit innerhalb der Polymerschicht zu ermöglichen. Das heißt also, daß die Schicht
nicht so stark getrocknet werden darf, daß das gesamte restliche Lösungsmittel entfernt wird. AJs allgemeine is
Regel kann gelten, daß bei Verwendung von Wasser als Lösungsmittel der restliche Wassergehalt weniger als
etwa 20%, vorzugsweise von überO bis zu 20%, insbesondere 1 bis 2% des Gesamtgewichts der »getrockneten
Lösung« beträgt und daß die »getrocknete« Elektrolytschicht nicht klebrig ist. Ähnliche Restlösungsmittetgehalte erweisen sich als wünschenswert bei Verwendung
anderer Lösungsmittel als Wasser.
Der Typ des in der Polymerbindemittellösung gelösten Ionensalzes wird bestimmt von der Zusammen-
Setzung der Metall/Metallsalzkomponente. So ist z. B. in einer kaliumsilektiven Elektrode, bei der AgQ als
das unlösliche Metallsalz dient. Kaliumchlorid logischerweise das Mittel der Wahl, obwohl auch
Natriumchlorid und dergleichen verwendbar sind. Zur Bestimmung von Natriumionen wäre unter ähnlichen
Voraussetzungen Natriumchlorid brauchbar. Bei dem Salz handelt es sich somit in der Regel um ein wasserlösliches Salz mit einem Kation, das von Ammonium,
Alkalimetallen und Erdalkalimetallen sowie Gemisehen derselben stammt oder mit einem anderen geeigneten Kation, auf das die Elektrode anspricht, sowie
mit einem Anion aus Halogen oder Schwefel je nach Zusammensetzung der Metallsalzschicht. Leitfähige
Metallsalze dieser Anionen sind üblicherweise vasserunlöslich.
Geeignete Lösungsmittel für das polymere Bindemittel und das lonensalz hängen hochgradig vom Typ des
Polymeren und des Salzes ab. In der Regel eignen sich polare Lösungsmittel, die zum Lösen des Salzes und des
Polymeren geeignet sind. So ist z. B. Wasser ein bevorzugtes Lösungsmittel für Schichten aus hydrophilen
Materialien, z. B. Polyvinylalkohol und Gelatine.
Da die Dicke der »getrockneten« Elektrolytschkht bis zu einem gewissen Grade die Ansprechcharakteri- so
stika der Elektrode bestimmt, erweist es sich in der Regel als wünschenswert, die »getrocknete« Schicht
ziemlich dünn zu halten. Schichten mit einer in trockenem Zustand gemessenen Dicke in der Größenordnung
von etwa 0,0025 bis 0,013 mm erwiesen sich als brauchbar. Vorzugsweise beträgt die Dicke etwa 0,005 rom.
Selbstverständlich kann dann, wenn die Ansprechcharakteristika der Elektrode nicht kritisch sind, die Dicke
der Schicht innerhalb eines weiten Bereichs variieren, und die Wahl ihrer unteren und oberen Grenzen ist dem
Können des Fachmannes überlassen und hängt vom Gebrauchszweck der fertiggestellten Elektrode ab.
Die Konzentration des lonensalzes in der »getrockneten Elektrolytschicht« kann ebenfalls sehr verschieden
sein je nach gewünschter Ansprechzeit und dergleichen und insbesondere je nach Konzentration oder Menge
des verwendeten Polymeren. Gemäß den bevorzugten Ausführungsformen, bei denen der Bindemittelgehalt
von etwa 2,4 bis 10 g/m2 reicht, beträgt die Konzentration des Salzes etwa 1,40 bis 2,5 g/m1. Unterhalb dieser
Konzentratjon kann, wie oben erläutert, die Elektrodendrift problematisch werden, und oberhalb dieser Konzentration wird das Aufbringen der Schicht etwas
schwierig. Selbstverständlich werden dann, wenn das Auftreten «iner Drift nicht kritisch ist, Schichten mit
wesentlich größerer Dicie verwendet, und in den Fällen, wo die Schichten nach anderen Techniken als mit
Hilfe von Beschichtungsverfahren hergestellt werden, sind Salzkonzentrationen außerhalb dieser Bereiche
genauso brauchbar. In der Regel werden Salzkonzentrationen von etwa 30 bis 50 Gew.-%, bezogen auf Sie
Gesamtmenge der in der Schicht vorliegenden Feststoffe, bevorzugt.
Wird die Bezugselektrode durch Beschichtungsverfahren und Aufbringen von einer Schicht über der anderen hergestellt, so kann es sich als wünschenswert erweisen, der Beschichtungslösung oberflächenaktive Mittel
oder Beschichtungshilfsmittel während der Verfahrensdurchfuhrung einzuverleiben. Derartige Materialien
sollten in der Regel nicht-ionogen sein, und unabhängig von ihrer Zusammensetzung sollten sie keine Ionen
enthalten, die zu Änderungen führen in den Unterschieden im fixierten Potential, welche an den verschiedenen Elektrodenschichtgrenzflächen existieren
und in besonders vorteilhafter Weise potentiometrisch
inert sind. Bei Verwendung von Zusatzstoffen, welche zu Änderungen in dem an den verschiedenen Grenzflächen herrschenden Potentialen führen, ist es selbstverständlich möglich, dies zu kompensieren durch
Anwendung einer anderen Meßmethode, bei der die Ablesungen zweier identischer ionenselektiver Elektroden verglichen werden, von denen eine im Kontakt
steht mit einer Lösung bekannter lonenkonzentration und die andere sich im Kontakt befindet mit der unbekannten Testlösung. Typische für diesen Zweck geeignete Materialien sind z. B. natürliche oberflächenaktive
Mittel, z. B. Saponin, und synthetische Materialien, z. B. Polyäthylenglycol und Octylphenoxy-polyäthoxyäthanole.
Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Herstellung geeigneter Metall/Metallsalz (insbesondere Ag/AgX)-Bezugselektrodenelemente nach Verfahren erfolgen, wie sie bei der Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien üblich sind.
Gemäß diesen Verfahren werden entweder eine oder beide der Komponenten Metall (z. B. Silber) und
Metallsalz (z. B. Silberhalogenid) hergestellt durch Schichtbildung mit geeigneten photographischen
Silberhalogenidemulsionen und Weiterverarbeitung je nach Erfordernis. So kann z. B. eine brauchbare Silberhalogenidschicht dadurch hergestellt werden, daß auf
eine im Vakuum abgelagerte, d. h. aufgedampfte Silberschicht durch Beschichten eine übliche bekannte
feinkörnige Gelatine-Silberchloridemulsion aufgebracht wird in einer Beschichtungsmenge von 0,054 bis
0,54 g/rn2 Gelatine und 1,16 bis 1,83 g/mJ Silber als Silberchlorid. Bei der Auswertung mit Standard-Chloridlösungen zeigten derartige Elektroden praktisch eine
Ansprechbarkeit gemäß der Nernstschen Formel (d. h. Kurven von etwa 59 mV/Dekade).
Brauchbare Silberschichten, die mit Silberhalogenidschichten in der angegebenen Weise übercehtchtet
wurden können, sind herstellbar durch Beschichten eines Polyäthylenterephthatat-SchichUrigers mit einer
Schicht aus einer feinkörnigen Gelatine-Silberchloridemulsion bei einem Beschichtungsgewicht von
2,02 g/m2 Silber als Silberchlorid und 95 mg/m2
Gelatine mit Hilfe bekannter, zur Herstellung pbotographischer Aufzeichnungsmaterialien üblicherweise verwendeter
Techniken. Die Silberchloridschicht wird sodann 5 Minuten lang entwickelt in einer Standard-Schwarzweißentwicklerlösung
bei Raumtemperatur und unter weißem Licht. Nach sorgfältigem Waschen
und Trocknen wird diese Schicht in der angegebenen Weise mit einer Silberchloridemulsion überschichtet.
Proben einer derartigen Elektrode sprachen in akzeptabler Weise gegen Standard-Chloridionlösungen an.
Geeignete Elektroden sind ferner herstellbar durch schichtfbrmiges Aufbringen der Silberchloridemulsion
über aufgedampfte Schichten aus Gold, Kupfer und Nickel, wobei feinkörnige Silberbromidemulsionen zur
Herstellung der Metallsalzschicht verwendet werden.
Die sogenannten Oxidations-Reduktions Elektroden sind der zweite Typ erfindungsge:näß verwendbarer
innerer Bezugselektroden. Diese im folgenden Redox-Elektroden genannten Elektroden sind bekannt und
umfassen in der Regel einen inerten Metalldraht, der in eine Lösung eintaucht, welche zwei chemische Verbindungen
unterschiedlicher Oxidationsstufe enthält. So kann z. B. eine derartige Elektrode aus einem Platindraht
bestehen, der in eine Lösung eintaucht, welche Ferro- und Ferri-ionen enthält. Eine derartige Zelle
kann abgekürzt mit Pt/Fe++, Fe+++ bezeichnet werden.
Die Elektrodenreaktion verläuft nach der Gleichung
Fe+++ + e-
Redoxelektroden sind auch herstellbar mit organischen Molekülen, welche in zwei verschiedenen Oxidationsstufen existieren können. Die weitest verbreitete Elektrode
dieses Typs ist die sogenannte Chinhydronelektrode, in welcher das Redoxsystem verläuft nach
+ 2 H+ + 2 e~ ==i
O OH
und die Zelle wiedergeben werden kann als
Pt/ChH2, Ch, H+
Redoxelektroden dieses Typs können auch in einer »Festzustand«-Form hergestellt werden und als innere
Bezugselektrode der erfindungsgemäßen ionenselektiven Elektroden dienen. Wahlweise können diese Elektroden
als äußere Bezugselektrode verwendet werden zur Bestimmung der Gesamt-Ionenkonzentrationenlösungen
anstelle üblicher bekannter äußerer Bezugselektroden, z. B. der gesättigten Kalomelelektrode
(Hg/HgCl2). Auch in der US-PS 37 30 868 wird eine derartige Redoxelektrode beschrieben.
Die erfindungsgemäß verwendbare Redoxelektrode umfaßt:
a) eine feste, elektrisch leitfähige Schicht im Kontakt mit
b) einem Redoxverbindungenpaar.
Das Redoxverbindungen- oder Redoxsystempaar kann in der elektrisch leitfähigen Schicht gelöst oder
dispergiert sein oder als eine separate feste Schicht vorliegen, welche das Redoxsystempaar gelöst oder dispergiert
in einem geeigneten Bindemittel enthält und sich in leitfähigem Kontakt mit der leitfähigen Schicht befindet.
Die leitfähige Schicht der Redox-Bezugselektrode weist ein elektrisch leitfahiges Material oder einen Elektroleiter
(im Sinne der in diesem Fachgebiet gebräuchlichen Definition) auf. Selbstverständlich soll das leit·
fähige Material mit der Redoxmasse nicht reagieren außer in dem gewünschten und gesteuerten elektrochemischen
Sinne, wie er fur den Betrieb der Elektrode
ίο erforderlich ist, d. h. zur Erzeugung eines stabilen
Bezugspotentials. Brauchbare Ergebnisse wurden erhalten mit inerten Elektroleitern wie z. B. Kohlenstoff,
Platin, Gold und Nickel. Solange dafür gesorgt wird, daß der verwendete Elektroleiter zu keiner instabilen
elektrochemischen oder anderweitig unerwünschten Wechselwirkung mit dem Redoxsystempaar
führt, ist dessen Wahl nicht kritisch. Ein besonders geeigneter Elektroleiter ist Kohlenstoff (insbesondere teilchenförmiger
Kohlenstoff), wie in den unten angegebenen Beispielen gezeigt und näher erläutert wird.
In bestimmten Ausführungsformen, z. B. bei Verwendung von Kohlenstoff als inerten Elektroleiter in
Form von einzelnen leitfähigen Partikeln, kann es sich als erforderlich erweisen, derartige Partikel in elektrisch
leitendem Kontakt zu halten in einer festen Schicht mit Hilfe von etwas Bindemittel oder Matrixmaterial. Beim
Bindemittel kann es sich um beliebiges Material handeln, das eiiien innigen Kontakt Partikel-an-Partikel
und einin leitenden Kontakt zwischen dem Elektroleiter und dem Redoxsystempaar ermöglicht, wie weiter
unten beschrieben wird. In der Regel liegen als derartige Bindemittel hydrophile Polymere, z. B. Gelatine,
Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon, in vergleichsweise niedrigen Konzentrationen vor. Es ist
jedoch auch möglich, hydrophobe Polymere, z. B. Siliconkautschuk, als Bindemittel zu verwenden. Unabhängig
vom Typ des verwendeten Bindemittels muß das Verhältnis von Elektroleiter zu Bindemittel so hoch
sein, daß der Widerstand der Schicht niedrig genug ist.
um eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit sicherzustellen. Derartige Widerstandswerte werden mit
Gewichtsverhältnissen von Elektroleiter zu Bindemittel zwischen etwa 1 : 1 und 3 : 2 erhalten.
Die Redoxsystempaar-Zusammensetzung umfaßt das lösliche Redoxsystempaar und solche anderen Komponenten, die erforderlich sind um die Zusammensetzung in einer festen Form zu halten, bis die Elektrode angefeuchtet und zumindest ein Teil des Redoxsystempaars gelöst und mit dem Elektroleiter in Kontakt
Die Redoxsystempaar-Zusammensetzung umfaßt das lösliche Redoxsystempaar und solche anderen Komponenten, die erforderlich sind um die Zusammensetzung in einer festen Form zu halten, bis die Elektrode angefeuchtet und zumindest ein Teil des Redoxsystempaars gelöst und mit dem Elektroleiter in Kontakt
so gelangt ist. Bei diesen anderen Komponenten handelt es sich in der Regel um ein Matrix- oder Bindemittel
geeigneten Typs, das das Redoxsystempaar als feste Lösung oder Dispersion enthält.
Das erfindungsgemäß verwendbare Redoxsystempaar weist, wie bereits erwähnt, ein Paar der gleichen
chemischen Verbindung (in der Regel Ionen) in unterschiedlichen Oxidationsstufen auf.
Das Formalpotential der erfindungsgemäß verwendbaren Bezugselektrode, d. h. das elektrische Potential
des Redoxverbindungenpaars bei gleichen Konzentrationen seiner reduzierten und oxidierten Komponenten
bei einem definierten Grenzwert der Ionenstärke, wird bestimmt durch
(1) das verwendete Redoxverbindungenpaar und
(2) das Verhältnis der Aktivitäten von oxidierten zu reduzierten Komponenten.
(2) das Verhältnis der Aktivitäten von oxidierten zu reduzierten Komponenten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Verhältnis der oxidierten zur reduzierten Komponente (d. h. das molare Verhältnis von
Material in einer Oxidationsstufe zu Material in der anderen Oxidationsstufe) etwa eine Einheit (1), da die
Redox-PufTerkapazität bei diesem Verhältnis am größten
ist. Selbstverständlich kann je nach Typ von Messung, die mit den erfindungsgemäßen Elektroden
durchgeführt werden soll, dieses Verhältnis in ziemlich weiten Grenzen variieren.
Wird die Elektrode mit einer Probelösung angefeuchtet,
so muß das Redoxverbindungenpaar zur Erzeugung einer stabilen Grenzfläche mit der leitfähigen Schicht
befähigt sein, um ein stabiles und reproduzierbares Potential zu erzeugen; d. h., daß das Redoxsystempaar
befähigt sein muß zum Austausch von Elektronen mit der leitfähigen Schicht in konstanter Weise, wenn der
potentiometrische Stromkreis geschlossen ist. Es ist wichtig, daß die leitfahige Schicht und das Redoxsystempaar
zusammen das Potential der Redoxchemie in einer raschen elektrochemischen Austauschreaktion
zwischen dem Redoxsystempaar und dem fc'lektroleiter
im Gleichgewicht halten. Die Befähigung hierzu begründet ein konstantes Potential, was im folgenden
als die »Kompatibilität« des Redoxsystempaars mit der gen kann, und
b) es ist ausreichend hydrophil, um einen elektrolytischen
Kontakt mit der leitflhjgen Metallschicht zu ermöglichen.
Wie bereits erwähnt, ist es ferner möglich, hochporöse Schichten aus hydrophobem Material zu verwenden,
die aufgrund ihrer Porosität benetzbar sind und einen leitenden Kontakt zwischen den Teilchen des
ίο Redoxverbindungenpaars ebenfalls aufgrund dieser
Porosität ermöglichen. So sind z. B. wasserpermeable hochporöse Schichten (d. h. solche, die über etwa 60%
und vorzugsweise über etwa 75% Hohlraumvolumen aufweisen) aus hydrophoben Materialien wie CeIIuloseacetat
oder 85/10/5-Poly(n-Butylmethacrylat-co-2-Acrylamido-2-methylpropansulfoπsäure-co-2-Acetoacetoxyäthylmethacrylat)
als Bindemittel oder Matrixmaterial für das Redoxsystempaar verwendbar. Obwohl die Redox-Bezugselektroden in der Regel in
Form einer Zweischichtenkonfiguration (d- h. als eine feste Schicht aus inertem Elektroleiter in leitendem
Kontakt mit einer darüber angeordneten festen getrockneten Redoxsystempaarschicht) hergestellt werden, hat
es sich gezeigt, daß sowohl der inerte Elektroleiter als
leitfähigen Schicht bezeichnet wird. Ein Redoxsystem- 25 auch das Redoxsystempaar in eine einzige Schicht eingearbeitet
werden kann unter Erzielung einer brauchbaren Elektrode. Bei dieser Konfiguration ist es besonders
vorteilhaft, eine hydrophile Matrix des im Zusammenhang mit der Redoxverbindungenpaarschicht angegebenen
Typs für die kombinierte Schicht zu verwenden; es sind jedoch auch hydrophobe Bindemittel verwendbar.
Ausführungsförmen mit Einzelschicht-Bezugselektroden
werden in den unten angegebenen Beispielen beschrieben. Die Techniken für ihre Herstellung
und Verwendung sind identisch mit denjenigen, wie sie für die Zweitschichten- oder Doppelschichten-Elektroden
beschrieben werden.
Die ionenselektive Membran wird unabhängig vom Typ der verwendeten inneren Bezugselektrode direkt
AO auf diese laminiert, vergossen oder anderweitig aufgebracht.
Für die erfolgreiche Durchführung der Erfindung ist es wichtig, daß die ionenselektive Membran zur
Zeit der Herstellung aufgebracht wird, um einen innigen und gleichmäßigen Kontakt mit der Oberfläche der
Bezugselektrode in enger Nachbarschaft mit der ionenselektiven Membran zumindest in denjenigen Bezirken,
die zum Kontakt mit einer Testlösung bestimmt sind, sicherzustellen, und auf diese Weise eine »trocken
arbeitende« Elektrode zu erhalten. Ein derartiger inniger gleichmäßiger Kontakt der ionenselektiven Membran
mit der getrockneten inneren Bezugselektrode zur Zeit der Herstellung führt zu einer Grenzfläche zwischen
Bezugselektrode und ionenselektiver Membran, welche fast augenblicklich anspricht beim Kontakt der
ionenselektiven Membran mit einer Testlösung.
Ionenselektive Membranen des erfindungsgemäß verwendbaren Typs werden z. B. in folgenden Druckschriften
beschrieben:
paar, das rasch zur Erzeugung eines derartigen fixen Potentials mit einem gegebenen Elektroleiter führt,
wird als damit »kompatibel« oder »verträglich« bezeichnet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erweist es sich selbstverständlich als wünschenswert, daß zur
Erzielung einer langen Lebensdauer der Elektrode üie oxidierten und reduzierten Formen des Redoxpaares
für die angestrebte Lebensdauer stabil sind.
Redoxsystempaare, die sich erfindungsgemäß als besonders geeignet erwiesen sind z. B. Ferri-/Ferroionen-Paare,
z. B. Fe(CN)^3/Fe(CN),~4 und Cobalt(IIl)/
Cobalt(II)-Paare, z. B. Co(terpyridyl)2 +3/Co(Terpyridyl>22.
worin Terpyridyl 2,6-Di-2'-pyridylpyridin bedeutet.
Jedes Redoxverbindungenpaar, das zum Austausch von Elektronen mit einer verträglichen leitfähigen
Schicht befähigt und ausreichend stabil gegen Luftoxidation und damit zur Sicherstellung einer brauchbaren
Lebensdauer geeignet ist, kann zur erfolgreichen Durchführung der Erfindung verwendet werden.
Obwohl einige Redoxverbindungenpaare als feste Schicht direkt auf die leitfähige Schicht ohne eine
Matrix oder ein Bindemittel aufgebracht werden können, erweist es sich in Anbetracht der hohen Löslichkeit
zahlreicher geeigneter Redoxverbindungenpaare und wegen der Schwierigkeit, mit der Materialien dieses
Typs auf die leitfähige Schicht in ihrer festen Form (d. h. als Kristalle) aufgebracht werden können, in der Regel
als wünschenswert, das Redoxverbindungenpaar in Form einer Dispersion oder Lösung in einem geeigneten
porösen oder wasserpermeabien Bindemittel oder Matrixmaterial aufzubringen.
Die bevorzugten wasserpermeabien Matrixmaterialien für die Redoxverbindungenpaare, sind z. B.
hydrophile Kolloide, beispielsweise Gelatine, Polyvinylalkohol, Polyacrylamid und Polyvinylpyrrolidon,
da ein derartiges Kolloid sich durch folgende besonders vorteilhafte Eigenschaften auszeichnet:
a) Es kann ausreichend gehärtet oder vernetzt werden unter Verhinderung einer merklichen Lösung desselben
durch Wasser, mit dem es in Kontakt gelan-US-PSen 35 62 129, 37 53 887, 38 56 649;
GB-PS 13 75 446;
DE-OS 22 51 287;
DE-OS 22 51 287;
Morf, W. E. u. a. »Reduction of the Anion Interference in Neutral Carrier Liquid-Membrane Electrodes
t>> Responsive to Cations« in Analytical Letters, Bd. 7
Nr. 1 (1974), Seiten 9 bis 22;
Morf, W. E. u. a. »Carrier Antibiotics and Model Compounds as Components of Ion-Sensitive Electrodes« in
Pure and Applied Chemistry, Bd. 36, Nr. 4 (1973), Seiten 421 bis 439;
Ammann, D. u. a. »Sodium Ion-Selective Electrode Based on a Neutral Carrier« in Analytical Letters, Bd. 7,
Nr. 1 (1974), Seiten 23 bis 32;
Cattrall, R. W. u. a. in Anal. Chem., Bd. 43 (1971), 1905
und
James, H., u. a. in Anal. Chem., Bd. 44 (1972), 856.
James, H., u. a. in Anal. Chem., Bd. 44 (1972), 856.
Die bekannten Membranen dieses Typs weisen in der Regel ein inertes hydrophobes Bindemittel oder
Matrixmaterial mit einem darin dispergierten, der Membran Selektivität verleihenden Ionenträger auf,
der gelöst ist in einem Trägerlösungsmittel zur Bewirkung einer angemessenen Ionenbeweglichkeit oder is
-mobilität in der Membran. Das Trägerlösungsmittel dient in der Regel auch als Plastifiziermittel für das
Membranbindemittel.
Zum Einsatz in der erfindungsgemäß verwendbaren ionenselektiven Membran geeignete Bindemittel sind
z. B. hydrophobe natürliche oder synthetische Polymere, die zur Bildung dünner Filme einer ausreichenden
Permeabilität befähigt sind, um in Kombination mit den Ionenträgern und dem oder den Lösungsmitteln für
dieselben eine über das gesamte Material reichende scheinbare lonenbeweglichkeit zu erzeugen. Als geeignet
haben sich insbesondere Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyacrylnitril, Polyurethane (insbesondere
aromatische Polyurethane), Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, Polyvinylbutyral,
Polyvinylformal, Polyvinylacetat, Siliconelastomere, Mischpolymerisate des Polyvinylalkohole, Celluloseester,
Polycarbonate, carboxylierte Polymere von Vinylchlorid und Gemische und Copolymere derartiger
Materialien erwiesen. Filme oder dünne Schichten aus derartigen Materialien mit einem Gehalt an den Ionenträgern
und Trägerlösungsmitteln sind mit Hilfe üblicher bekannter Filmbeschichtungs- oder -vergießmethoden
herstellbar, wie in den unten angegebenen Beispielen erläutert wird, und sie können gebildet werden
entweder durch Beschichtung und Filmbildung direkt auf der inneren Bezugselektrode oder einer geeigneten
Zwischenschicht, oder durch separate Bildung und Laminierung auf denselben.
Bei dem in der ior.°nselektiven Membran verwendeten Ionenträger handelt es sich in der Regel um eine
Substanz, die dazu befähigt ist, vorzugsweise ein gewünschtes spezielles Alkalimetall-, Erdalkalimetall-,
Ammonium- oder anderes Ion selektiv zu assoziieren oder an sich zu binden. Die Art und Weise, in der die
Ionen an den Träger gebunden werden, ist noch nicht vollständig aufgeklärt, doch ist anzunehmen, daß es sich
um ein sterisches Einfangphänomen handelt unter Komplexbildung durch Koordinationsbindung oder
Ionenaustausch. Geeignete Ionenträger werden weiter unten näher beschrieben.
Die Selektivität der Elektrode für ein bestimmtes Ion
beruht auf der chemischen Natur des Ionenträgers und deshalb führt die Verwendung unterschiedlicher chemischer
Komponenten als ungeladener Ionenträger zu unterschiedlichen Membranen zur Verwendung in
ionenselektiven Elektroden, die spezifisch gegen unterschiedliche Ionen sind. Typische geeignete derartige
Komponenten, zu denen eine große Zahl von Verbindungen, unter ihnen auch Antibiobica gehören, sind
z.B.:
(1) Valinomycin, ein Kalium-selektiver (mehr als gegen Natrium) Ionenträger, der einer in erfindungsgemäßer
Weise konstruierter Membran eine Kaliumionenselektivität in der Größenordnung von 10~4 und eine Ammoniumionenselektivität
(über Natrium) in der Größenordnung von 10":
verleiht;
(2) cyclische Polyäther verschiedener Konstitution, die die Membran selektiv machen gegenübei
Lithium, Rubidium, Kalium, Cäsium oder Natrium und
(3) andere Substanzen mit Ionenselektivität ähnlich derjenigen des Valinomycins, z. B. andere Verbindungen
der Valinomycingruppe, Tetralactone, Makrolidactine (Monactin, Nonactin, Dinactin,
Trinactin), der Enniatingruppe (Enniatin A, B), Cyciohexadepsipepiide, Gramicidin, Nigericin,
Dianemycin, Nystatin, Monensin, Antamanid und Alamethicin (cyclische Polypeptide).
Verwendbar ist ferner entweder eine einzelne Verbindung oder ein Gemisch von Verbindungen der folgenden
Formeln:
R2 R1
N
C
C
CH2
CH2
CH2
CH2
worin bedeuten:
(D
(D
R1
R2
R2
worin η
R1
R2
— CH3
-(CHz)n-COO-CH2-CH3
= 1 oder 10
-CH3
= 1 oder 10
-CH3
-(CHj)6-CHj
(III) R1 = R2 -CH2-CH2-CH3
(IV) R1 -CH2-CH2-CH3
R2 -CH2-C-(CHa)3
R2 -CH2-C-(CHa)3
23
Weitere geeignete Ionenträger sind z. B. Tetrarylborate (insbesondere Tetraphenylbor) und quaternäre
Ammoniumsalze. Geeignete Verbindungen, wie z. B. Trifluoracetyl-p-alkylbenzole sind z. B. aus der US-PS
37 23 281 für HCOJ bekannt.
Geeignete Ionenträger sind ferner Verbindungen der folgenden Formeln:
oder
CH3 \ |
/ | OR |
\ | / CH ι |
|
I CH, |
||
OR | ||
CH3 \ |
CH | OR |
CH3 | CH \ |
OR |
OR
OR
eis- und trans-Form CH2
CH2 CH
OR
CH3
CH3
CH
/ \ / C CH2
CH3 OR
OR
CH
OR
OR
OR
OR
worin R bedeutet:
— CH2CON(CHjCH2CHj)2
-CH2CON-(CH2)H-CO2CH2CHj
CH3
CH3
Diese Verbindungen werden z. B. von D. Amman und Mitarbeitern in HeIv. Chim. Acta. 58 (1975), 1535 beschrieben.
ίο Zahlreiche weitere brauchbare Verbindungen werden
in den oben angegebenen Druckschriften und anderen, dieses Spezialgebiet betreffenden Literaturstellen
beschrieben.
Die Konzentration an Ionenträger in der Membran variiert selbstverständlich je nach Typ des verwendeten
Ionenträgers, dem zu analysierenden Ion, dem verwendeten Trägerlösungsmittel und dergleichen. Ganz allgemein
wurde jedoch gefunden, daß lonenträgerkonzentrationen unter etwa 0,1 g/m2 der Membran zu abweichenden
und ganz allgemein unerwünschten Ansprechbarkeiten führen bei Membranen mit einer als bevorzugt
geltenden Dicke. Ionenträgerkonzentrationen zwischen etwa 0,3 und 0,5 g/m2 werden bevorzugt. Der
Ionenträger kann in sehr viel höheren Konzentrationen einverleibt werden, doch ist dies aufgrund der hohen
Kosten zahlreicher dieser Materialien vom wirtschaftlichen Standpunkt aus uninteressant.
Das Trägerlösungsmittel bewirkt eine Ionenbeweglichkeit oder -mobilität in der Membran und obwohl der
lonenübertragungsmechanismus innerhalb derartiger Membranen noch nicht vollständig aufgeklärt ist, wird
angenommen, daß das Vorliegen eines Trägerlösungsmittels notwendig ist zur Erzielung eines guten Ionenübergangs.
Das Trägerlösungsmittel muß selbstverständlich verträglich
sein mit dem Membranbindemittel und es muß ein Lösungsmittel für den Träger sein. Im Hinblick auf
vorliegende Erfindung sind noch zwei andere Charakteristika höchst wünschenswert. Gemäß einer dieser
Eigenschaften soll das Trägerlösungsmittel ausreichend hydrophil sein, um eine rasche Benetzung der Membran
durch eine darauf aufgebrachte wäßrige Probe sowie eine lonenbeweglichkeit über die Grenzfläche
zwischen der Probe und der Membran zu ermöglichen.
Wahlweise muß der Träger hydrophil gemacht werden durch die Einwirkung eines geeigneten, zu keiner
Beeinträchtigung führenden oberflächenaktiven Mittels, das den Kontakt zwischen der mit der Membran in
Kontakt befindlichen Probe und dem Träger verbessert.
so Die andere höchst wünschenswerte Eigenschaft ist die, daß das Trägerlösungsmittel so stark wasserunlöslich
ist, daß es nicht merklich in eine wäßrige Probe wandert, die sich irn Kontakt mit der Oberfläche der
Membran befindet, wie dies weiter unten beschrieben wird. Ganz allgemein beträgt die obere Lösiichkeitsgrenze
in Wasser etwa 4,0 g/l und ein bevorzugter Grenzwert liegt unter etwa 1 g/l. Innerhalb dieser
Begrenzungen ist praktisch jedes Lösungsmittel für den Ionenträger, das außerdem mit dem Bindemittel verträglich
ist, verwendbar. Wie bereits erwähnt, wird es selbstverständlich bevorzugt, daß das Lösungsmittel
gleichzeitig auch ein Plastifiziermittel für das Bindemittel darstellt. Es ist ferner wünschenswert, daß das Trägerlösungsmittel
praktisch nicht-flüchtig ist, um der Elektrode eine lange Lebensdauer zu verleihen.
Typische geeignete Lösungsmittel sind z. B. Phthalate,
Sebacate, aromatische und aliphatische Äther und Adipate. Wie in Beispiel 8 gezeigt wird, sind besonders gut
geeignete Trägermittel ζ. B. Bromophenylphenyläther, 3-Methoxyphenylphenyläther, 4-Methoxyphenylphenyläther,
Dimethylphthalat, Dibutylphthalat, Dioctylphenylphosphat, Bis(2-äthylhexyl)phthalat, Octyldiphenylphosphat,
Tritolylphosphat und Dibutylsebacat. Unter diesen wird besonders bevorzugt Bromophenylphenyläther
für Kaliumelektroden, bei denen Valinomycin als der Ionenträger Verwendung findet. Eine
große Zahl weiterer geeigneter Lösungsmittel wird in den angegebenen, die Herstellung ionenselektiver
Membranen betreffenden Druckschriften genannt, und jedes dieser Lösungsmittel, das die Herstellung
erfindungsgemäßer Elektroden ermöglicht, ist zur erfolgreichen Verfahrensdurchführung verwendbar.
Die Konzentration an Trägerlösungsmittel in der Membran variiert ebenfalls innerhalb weiter Grenzen
in Abhängigkeit von den Komponenten einer bestimmten Membran; es zeigte sich jedoch, daß Gewichtsverhältnisse
von Trägerlösungsmittel zu Bindemittel von etwa 1 :1 bis 5 :2 zu vorteilhaften Membranen führen.
Die Dicke der Membran beeinflußt, wie weiter unten noch näher erläutert wird, die Ansprechbarkeit der
Elektrode und es wird daher bevorzugt, die Dicke dieser Schicht unter etwa 0,125 mm, vorzugsweise bei etwa
0,025 mm zu halten. Wie weiter unten ebenfalls noch näher erläutert werden wird, spielt die Gleichförmigkeit
der Dicke der ionenselektiven Membran eine wichtige Rolle für die optimale Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen
Elektroden. Soll daher der maximal erzielbare Vorteil in bezug auf Lagerungsfähigkeit und Kürze der
Ansprechzeit erreicht werden, so muß die ionenselektive Membran von vergleichsweise gleichförmiger
Dicke sein wie oben angegeben.
Gemäß den bevorzugten Ausführungsformen weisen die erfindungsgemäßen ionenselektiven Elektroden
ein Trägerteil auf, das aus jedem beliebigen Material bestehen kann, das befähigt ist, entweder direkt oder
vermittels einer die Haftung verbessernden Schicht die übrigen erforderlichen Teile der Elektrode zu tragen,
wie weiter unten noch näher erläutert wird. Das Trägerteil kann daher z. B. aus Keramik, Holz, Glas, Metall,
Papier oder vergossenen, extrudierten oder verformten Kunststoff- oder Polymerisatmaterialien bestehen. Die
Zusammensetzung des Trägers ist vergleichsweise unwichtig, sofern er befähigt ist, die darüber liegenden
Elektrodenkomponenten zu tragen und sofern er inert ist; d. h., er darf die beobachteten Anzeigepotentiale
nicht beeinträchtigen, z. B. durch Reaktion mit einem der darüber liegenden Materialien in einer unkontrollierten
Weise. Bei Verwendung poröser Materialien, z. B. Holz, Papier oder Keramik, kann es sich als zweckmäßig
erweisen, die Poren zu versiegeln vor Aufbringung der darüber liegenden Eiektrodenkomponenien.
Mittel zur Durchführung einer derartigen Versiegelung sind bekannt und bedürfen keiner weiteren Diskussion.
Elektrisch isolierende Träger werden bevorzugt, obwohl, wie weiter unten beschrieben, auch leitfähige
Metallträger, die vielfachen Zwecken dienen, gleich gut brauchbar sind und den Aufbau der Elektrode sogar vereinfachen
können.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Träger aus einem Blatt
oder einer Folie aus einem isolierenden polymeren Material. Eine Vielzahl von filmbildenden polymeren
Materialien sind für diesen Zweck gut geeignet, z. B. Celluloseacetat, Polyethylenterephthalat, Polycarbonate und Polystyrol. Der Polymerisatträger kann jede
geeignete Dicke aufweisen und ist typischerweise etwa 0,05 bis 0,5 mm dick. Verwendbar sind ferner auch
dünne Schichten oder Flächen anderer Materialien des oben angegebenen Typs. Verfahren zur Herstellung
derartiger Schichten sind dem Fachmann bekannt.
In bestimmten Fällen erübigt sich ein separater und besonderer Schichtträger. Dies ist dann der Fall, wenn eine oder mehrere Schichten der Elektrode eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweisen, um die übrigen Teile der Elektrode zu tragen. Wird z. B. eine
In bestimmten Fällen erübigt sich ein separater und besonderer Schichtträger. Dies ist dann der Fall, wenn eine oder mehrere Schichten der Elektrode eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweisen, um die übrigen Teile der Elektrode zu tragen. Wird z. B. eine
ίο Metall/unlösliches Metallsalz-Elektrode als innere
Bezugselektrode verwendet, so kann die Metallschicht in Form einer selbsttragenden Folie vorliegen. Die
Metallfolie dient dann als Träger, als integraler Bestandteil der inneren Bezugselektrode sowie als ein
Kontaktvermittler für die Elektrode.
Bezüglich der Herstellung der Elektrode ist zunächst darauf hinzuweisen, daß die Festzustand-Elektroden
des Standes der Technik in der Regel gebildet werden unter Verwendung eines leitfähigen Drahtes als Ausgangsmaterial
und anschließendes Eintauchen des Drahtes in gewöhnlich hochviskose Lösungen der Komponenten
der einzelnen die fertige Elektrode aufbauenden Schichten unter Bildung einer knollenartigen mehschichtigen
»Festzustand«-Elektrode (vgl. z. B. die angegebene US-PS 38 56 649). Wahlweise werden, wie
z. B. in der angegebenen US-PS 36 49 506 beschrieben, einzelne Schichten aus ionenselektivem Glas über der
Spitze eines leitfähigen Drahtes aufgebracht. Nach allen diesen Verfahren ist die resultierende ionenselektive
Membran von einer vergleichsweise ungleichförmigen Dicke in denjenigen Bezirken, die für den Kontakt
mit einer wäßrigen Lösung vorgesehen sind, deren Ionenaktivität bestimmt werden soll.
In der angegebenen US-PS 38 56 649 wird erwähnt
In der angegebenen US-PS 38 56 649 wird erwähnt
J5 (vgl. dortige Spalte 2, Zeilen 1 bis 3), daß ähnliche
mehrschichtige Festzustand-Elektroden hergestellt werden können in einer Bahn- oder Bandformkonfiguration,
z. B. auf einer metallisierten Folie aus einem nicht-leitenden Träger oder einer Metallfolie; es werden
jedoch keinerlei Hinweise auf eine derartige Elektrode gegeben und es ist nicht der geringste Hinweis
darüber zu finden, daß besonders sorgfältig hergestellte Elektroden mit gleichförmiger Schichtstruktur des
erfindungsgemäßen Typs ungewöhnlich vorteilhafte Lagerungs- und Gebrauchscharakteristika haben könnten.
Drahtelektrodenkonfigurationen liegen zwar im Rahmen vorliegender Erfindung, doch muß deren Herstellung
in besonders sorgfaltiger Weise erfolgen zur Verminderung und Ausschaltung von Schwankungen in
der Schichtdicke (aufwerte innerhalb der angegebenen
Toleranzen), da andernfalls nachteilige Ergebnisse bei den im folgenden näher beschriebenen erfindungsgemäßen
Meßmethoden zu erwarten sind.
Die erfindungsgemäßen Elektroden werden hergestellt durch Beschichten, Laminieren oder anderweitiges
Aufbringen der verschiedenen einzelnen Schichten eine über die andere in üblicher bekannter Weise.
So besteht z. B. ein typisches Herstellungsverfahren für eine Metall/unlösliches Metallsalz-Bezugsele-
bo mentelektrode in der chemischen Umwandlung oder
anderweitigen Aufbringung einer Schicht aus einem unlöslichen Metallsalz auf eine Schicht aus einem
damit verträglichen leitfähigem Metall in Form eines Überzugs auf einem nicht-leitenden Substrat oder einer
b5 Metallfolie, Überschichten der Metallsalzschicht mit
einer Elekrolytlösungsschicht, Trocknen der auf diese Weise aufgebrachten Schicht zur Lösungsmittelentfernung
(verwiesen sei auf die oben gegebene Definition
für »getrocknet«), und anschließendes Überschichten
der getrockneten Schicht mit einer Lösung der Komponenten der ionenselektiven Membran, und schließlich
Trocknen zur Bildung einer kompletten Elektrode. Wahlweise können die Schichten laminiert werden,
sofern ein inniger Kontakt zwischen den Schichten erzielt und aufrechterhalten sowie eine Gleichförmigkeit
der Dicke der ionenselektiven Membran erreicht wird.
Die speziellen Trocknungsbedingungen, denen die innere Bezugselektrode bei der Herstellung jeder erfindungsgemäßen
ionenselektiven Elektrode ausgesetzt werden muß, variieren selbstverständlich stark je nach
Zusammensetzung der Elektrodenschichten, insbesondere des verwendeten Bindemittels, des zur Schichtbildung
verwendeten Lösungs- oder Dispergiermittels und dergleichen, wobei diese Faktoren vom Fachmann
leicht bestimmt werden können. Typische derartige Bedingungen werden in den unten angegebenen Beispielen
für Schichten einer geeigneten Zusammensetzung gegeben.
Das Aufbringen der verschiedenen Elektrodenschichten mit Hilfe von Beschichtungsmethoden stellt
ein ungewöhnlich einfaches und doch sehr wirksames Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Elektroden dar. Unter Verwendung bestens bekannter Techniken können die verschiedenen Schichten abgelagert
werden unter sehr sorgfältig gesteuerten Bedingungen, die äußerst genaue Resultate bezüglich
Schichtzusammensetzung, Trocknungsgrad und Schichtdicke ergeben, wobei alle diese Eigenschaften
extrem wichtig sind für die erfolgreiche Herstellung der erfindungsgemäßen Elektroden. Nach durch Beschichtung
erfolgter Herstellung, die in der Regel in einer planaren oder praktisch planaren Konfiguration stattfindet,
wenn die Elektrode auf einem biegsamen Träger gebildet wurde, kann sie durch Schneiden, Biegen und dergleichen
in fast jede brauchbare geometrische Form gebracht werden, die einen Kontakt der ionenselektiven
Membran mit einer Testlösung ermöglicht. Wie unten beschrieben, besteht ein bevorzugtes Verfahren zur
Verwendung der Elektrode, die sich in einer praktisch planaren Konfiguration befindet, durch Aufbringen
eines Tropfens (weniger als etwa 50 μΐ) der Testlösung
auf die ionenselektive Membran.
Bei Verwendung für potentiometrische Analysen von Flüssigkeiten können zwei erfindungsgemäße Elektroden
im Abstand voneinander in einem Halterungsrahmen des in F i g. 4 veranschaulichten Typs montiert werden.
Wie ersichtlich, ist der Halterungsrahmen 20 in Form eines planaren Trägerteils 22 ausgebildet, der
sich, bei Verwendung mit automatischer Betriebsausrüstung, für eine leichte Stapelung und Lagemng eignet.
Zwei rechteckige Aussparungen sind im Boden des Teiles 23 des planaren Trägerteils 22 vorgesehen zur
Aufnahme und Halterung zweier ähnlich geformter Elektroden 24,26 (dargestellt in gestrichelten Phantomlinien)
im Abstand und parallel zueinander. Die Elektroden 24,26 sind strukturell identisch und von dem in
den Fig. 1 oder 2 dargestellten Typ. Der Halterungsrahmen ist aus einem nichtleitenden Material, vorzugsweise
aus Kunststoff, um die Elektroden elektrisch voneinander zu isolieren.
In der oberen Oberfläche 3· des planaren Trägerteils
22 sind Öffnungen 32 und 34 gebildet, um den Leitern 36
und 38 eines Elektrometers 4* den elektrischen Kontakt
zu ermöglichen mit den leitfähigen Schichten der Elektroden 24 bzw. 26. Zur Erleichterung des elektrischen
Kontakts zwischen den Elektrometerleitungen 36, 38 und der leitfähigen oder Metallschicht der Elektroden
24,26 ist es zweckmäßig, daß die oberen Schichten der
Elektroden (d. h. die ionenselektive Membran, die Bezugselektrodenschicht und die unlösliche Metallsalzschicht
gemäß der in Fig. 1 veranschaulichten Ausfuhrungsform, oder die ionenselektive Membran und
die Redoxverbindungsschicht gemäß der in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsform) entfernt sind von
ίο der Elektrodenstruktur in Nachbarschaft zu den Offnungen
32 und 34.
In der oberen Oberfläche 30 des Trägerteils 22 sind ferner kreisförmige Öffnungen A und B gebildet, die
direkt über jeder Elektrode angeordnet sind und mit deren ionenselektiyen Membranen in Verbindung stehen.
Durch diese Öffnungen werden einzelne Tropfen einer Bezugsflüssigkeit und der Testflüssigkeit mit den
Elektroden in Kontakt gebracht. Zur Verhinderung des Ausbreitens des Tropfens über die Oberfläche 3β sind
die Öffnungen A und B abgeschrägt unter Bildung einer
geneigten Fläche an den Begrenzungskanten.
Um eine Ionenbewegung zwischen den in den Öffnungen A und B befindlichen Flüssigkeitstropfen zu
ermöglichen, die zur Durchführung potentiometrischer Messungen erforderlich ist, ist zwischen den Öffnungen
A und B eine »Brücke« vorgesehen, in Form eines Einschnitts 42, der in der Oberfläche 30 zwischen den Öffnungen
A und B gebildet ist. Vorzugsweise ist der Einschnitt 42 mit einem oberflächenaktiven Mittel
bedeckt, das die Ionenwanderung fördert. Geeignete oberflächenaktive Mittel sind z. B. solche auf der Basis
von Octylphenoxypolyäthoxyäthanol oder Nonylphenoxypolyglycerin, wenn der Kunststoff des Halterungsrahmens
hydrophob ist. Die Tropfen fließen dann zusammen durch Kapillarwirkung und erzeugen eine
Verbindung. Wahlweise kann der Einschnitt 42 mit einem ionenporösen Material bedeckt sein, das z. B. ein
Bindemittel, ein Dickungsmittel und eine Substanz wie Polycarbonat oder Polyamid, vermischt mit zerstäubtem
Siliciumdioxid oder Glaspulver, aufweist.
Die in Fig. 5 dargestellte Querschnittsansicht zeigt einen Bezugsflüssigkeitstropfen 50 und einen Testflüssigkeitstropfen
Sl, die, wenn sie in den Öffnungen A und B aufgebracht sind, die Tendenz haben, sich über
die ionenselektive Membran der Elektroden 24,26 auszubreiten. Ohne entsprechende Begrenzung fließen
Flüssigkeitsanteile von diesen Tropfen die Kanten der Elektroden hinunter und bewirken dadurch einen Kurzschluß
der verschiedenen Schichten. Dies führt zu einer falschen Elektrometerablesung. Um einen derartigen
Fluß zu begrenzen, sind in sich geschlossene ringförmige Vertiefungen 52 im Teil 23 des planaren Trägerteils
22 gebildet, welche die Öffnungen A und S umgeben
und innerhalb der zur Aufnahme der Elektrode bestimmten Aussparung vorliegen. Die Schulter 54, die
durch die innere Brüstung 58 der Vertiefung 52 gebildet wird, ist leicht zurückversetzt von der Elektrodenoberfläche
(z. B. in einem Abstand von 0,25 mm). Diese Struktur wirkt sich derart aus, daß ein Meniskus zwisehen
der Schulter 56 und der ionenselektiven Oberfläche der Elektrode gebildet wird, wobei dieser Meniskus
in der Weise wirkt, daß der Fluß von Flüssigkeit über diese gewölbte Flüssigkeitsoberfläche hinaus
gegen die Kanten der Elektrode aufgrund von Oberflächenspannungseffekten
verhindert wird. Um eine effektive Hemmung des Meniskusftusses zu erzielen, erweist
es sich als besonders vorteilhaft, wenn die ringförmigen Vertiefungen eine minimale Breite von mindestens
0,025 cm haben und wenn die an der Meniskusbildung beteiligte Kante der inneren Brüstung 58 scharf ausgebildet
ist. Wahlweise könren die ringförmigen Vertiefungen ersetzt sein durch einen ringförmigen Haftmittelstreifen.
Ein typischer Oberflächenbereich für die Schulter 56 für Tropfenvolumen von etwa 10 Mikroliter
liegt bei etwa 20 mm2, wobei dieser Bereich begrenzt wird durch den Durchmesser der Öffnungen A und B
von etwa 2,0 mm und durch den inneren Durchmesser der ringförmigen Vertiefung 52 von etwa 5,0 mm.
Die unter anderem in dem angegebenen Halterungsrahmen verwendbaren erfindungsgemäßen Elektroden
können in der Membranschicht noch andere Zusätze, z. B. Farbstoffe, Plastifiziermittel und dergleichen, enthalten,
solang diese die Funktionen der Schicht oder der Komponenten der Elektrode nicht beeinträchtigen.
Da die hydrophoben Membranschichten des weiter unten beschriebenen Typs in der Regel direkt auf der
hydrophilen Bezugselektrode schichtförmig aufgebracht sind, können verständlicherweise bei
bestimmten Ausführungsformen erfindungsgemäßer Elektroden bisweilen Haftprobleme zwischen diesen
beiden Schichten auftreten. In diesen Fällen kann es zweckmäßig sein, dünne adhäsionsverbessernde oder,
Haftschichten zwischen der Bezugselektrode und der hydrophoben Membran vorzusehen. Dabei muß selbstverständlich
dafür gesorgt und sichergestellt werden, daß eine derartige Schicht oder derartige Schichten den
leitenden Kontakt zwischen der Membran und der inneren Bezugselektrode nicht beeinträchtigen und daß
keine Materialien eingeführt werden, die das durch die Bezugselektrode erzeugte Fixpotential nachteilig
beeinflussen.
Es ist wichtig, daß die Elektrolytschicht getrocknet wird vor Aufbringung der darüber angeordneten ionenselektiven
Membran, wenn die Elektrode trocken arbeiten soll. Wird die hydrophobe ionenselektive Membran
auf die Bezugselektrode aufgebracht, während diese noch feucht oder vollständig hydratisiert ist, wie dies der
Stand der Technik lehrt, so wandert bei der Lagerung der Elektrode bei Umgebungsbedingungen das in der
Bezugselektrode vorhandene Wasser aus der Elektrode heraus. Da die Elektrolytschicht hydrophil, d. h. in Wasser
quellbar ist, zieht sich nach dem Herausdampfen des Wassers die Elektroly'schicht offensichtlich zusammen,
während die darüber angeordnete hydrophobe Membran praktisch keine wesentliche Kontraktion erleidet
Es besteht daher die Möglichkeit, daß Risse oder Poren (d. b_ eine Netzstruktur) zwischen der Bezugselektrode
und der hydrophoben Membran auftreten, welche die beiden Schichten zumindest teilweise vom elektrolytischen
Kontakt trennen, bis die hydrophile Elektrolytlösung rehydratisiert ist und erneut quillt bis zu einem
Punkt, wo der Kontakt zwischen der inneren Bezugselektrode und der Membran wieder hergestellt ist. Dieses
Phänomen dürfte dazu geführt haben, daß in dei angegebenen US-PS 38 56 649 gefordert wird, die Elektrolytschicht
mit der Membran zu beschichten, während die Elektrolytschicht noch hydratisiert ist, und dieses
Phänomen manifestiert sich in der angegebenen Veröffentlichung von Genshaw in »Analytical Chemistry«,
45 (1973), Seiten 1782 bis 1784, als eine Blasenbildung oder ein Abblättern der Membran, sobald die
hydrophobe Membran auf eine »trockene« hydrophile Bezugselektrode aufgebracht und anschließend zum
Gebrauch hydratisiert wurde.
Erfindungsgemäße Elektroden mit Redox-Bezugselementen
werden nach Verfahren hergestellt, die ähnlich denjenigen sind, wie sie oben für die Herstellung von
Metall/unlösliches Metallsalz-Bezugselektroden beschrieben wurde-. So wird die inerte leitfähige Schicht,
die ein Metalldraht oder -folie oder auch eine Dispersion aus einem teilchenförmigen Elektroleiter, z. B.
Kohlenstoff, sein kann, beschichtet mit einer Lösung oder Dispersion der die Redoxverbindungen enthaltenden
Schicht, und die letztgenannte Schicht wird getrocknet und wie oben beschrieben mit einer ionenselektiven
Membran versehen. Wahlweise können der inerte Elektroleiter und die Redoxverbindungen beide
einer Matrix- oder Bindemittelmasse einverleibt werden und eine einzelne Schicht kann zur Bildung des
angestrebten Bezugselements aufgebracht werden. Selbstverständlich können auch separate Schichten in
leitendem Kontakt laminiert werden zur Erzeugung einer gleich gut brauchbaren Struktur.
Bei Verwendung der Elektroden kann die Ionenselektivität der Membranelektroden festgestellt werden
durch Messung des konstant bleibenden Unterschieds im elektrischen Potential zwischen Lösung 1 und
Lösung 2 (beides in der Regel wäßrige Lösungen) in der Zellanordnung, die schematisch wie folgt wiedergegeben
werden kann:
Bezugselektrode 1 / Lösung 1 // Membran // Lösung 2 / Bezugselektrode 2
Die erforderlichen Berechnungen zur Bestimmung der lonenaktivität von Lösung 2 (bei der es sich in der
Regel um die Lösung mit der unbekannten Konzentration handelt) erfolgen nach der bekannten Nernst'schen
Formel und werden ausführlich diskutiert in einer mit »Cation Selectivity of Liquid Membrane, Electrodes
Based upon New Organic Ligands« überschriebenen Veröffentlichung von Simon und Mcrf, über die in der
angegebenen Abhandlung Pungor »Ion-Selective Electrodes« Budapest, 1973, berichtet wird.
In der beschriebenen Strukturwiedergabe der erfindungsgemäßen Elektrode sind praktisch alle zur Durchführung
einer potentiometrischen Messung erforderlichen Komponenten aufgeführt mit Ausnahme einer
zweiten Bezugselektrode, dem das Potential anzeigenden Meßgerät und den erforderlichen Drahtverbindungen,
so daß der Benutzer lediglich für die Herstellung des Kontakts der Probe mit der ionenselektiven Membran
zu sorgen hat, was vorzugsweise dadurch geschieht, daß eine kleine Menge der zu analysierenden
Probe (in der Größenordnung von <50 μΐ) darauf aufgebracht
wird und die entsprechenden Verbindungsdrähte angeschlossen werden. Automatische Aufgabegeräte
zur Aufbringung kontrollierter Mengen von Probe auf die Elektrode an der geeigneten Stelle sind
bekannt und jedes dieser Aufgabegeräte oder auch eine sorgfältige Aufbringung von Hand sind verwendbar
zum Kontaktieren der Probe mit der Elektrode. Insbesondere die Aufgabegeräte des in der US-PS 35 72 400
beschriebenen Typs können entsprechend angepaßt werden zur Aufbringung kleiner Mengen (d. h. einzelner
Tropfen) auf die Oberfläche der erfindungsgemäßen Elektrode. Andere geeignete Aufgabegeräte werden
z. B. in der DE-OS 25 59 090 beschrieben. Werden Elektroden auf der Basis von Draht-, Zylinder-, Stab-
und dergleichen Strukturen verwendet, die keine planaren, zu betüpfelnden Oberflächen aufweisen, so werden
die Elektroden in die zu analysierende Lösung einge-
taucht oder mit deren Oberfläche in Kontakt gebracht.
Zweite Bezugselektroden, z. B. gesättigte Kalornelelektroden
zur Verwendung in Kombination mit den integralen Elektroden der Erfindung sind ebenfalls
bekannt. Zusätzlich zu diesen Elektroden sind auch Bezugselemente des hier als lie innere Bezugselektrode
beschriebenen Typs verwendbar als die zweite oder äußere Bezugselektrode.
Bekannt sind ferner auch Potentiometer zum Ablesen der Potentiale, die in den erfindungsgemäßen ionenselektiven
Elektroden erzeugt werden, und bei geeignetem Anschluß dieser Potentiometer in der weiter
unten beschriebenen Weise können sie als Sensoranzeige des Potentials verwendet werden, aus dem sich die
Ionenaktivität in der unbekannten Lösung berechnen läßt
Durch Einsatz eines Rechengeräts in der potentiometrischen
Vorrichtung ist es selbstverständlich auch möglich, direkte Ablesungen der spezifischen Ionenkonzentrationen
in der Lösung als Funktion der Ionenaktivität zu erhalten.
Wie bereits erwähnt, äußern sich die überraschend vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäBen
Elektroden bei deren Verwendung. Während z. B. viele bekannte Elektroden eine Vorkonditionierung, Feuchtlagerung
oder Gleichgewichtseinstellung vor Gebrauch erfordern, können die erfindungsgemäßen Elektroden,
offensichtlich aufgrund ihrer getrockneten inneren Bezugselektroden und der vorbestimmten gleichförmigen
Dicke ihrer ionenselektiven Membran ohne dieses übliche Vorkonditionieren, Feuchtlagern oder ins
Gleichgewicht setzen verwendet werden.
Es zeigte sich, daß erfindungsgemäße Elektroden, die unter Umgebungsbedingungen, wie sie in der Regel in
Laboratorien herrschen (wo die relative Feuchtigkeit meist bei oder unter etwa 65% liegt) gelagert und anschließend
mit Proben einer wäßrigen ionenhaltigen Flüssigkeit, wie angegeben, betüpfelt oder anderweitig
in Kontakt gebracht werden unter reproduzierbaren bekannten Bedingungen zu reproduzierbaren Kurven
des Potentials gegen die Zeit fuhren, wie sie in F i g. 3 dargestellt sind. Dieser Kurvenverlauf läßt eine »Drift«,
erkennen, die im folgenden definiert wird.
Die Form der Kurve, welche von einer bestimmten Elektrode erzeugt wird, wird bestimmt von deren Zusammensetzung
und Konfiguration. Wie oben erwähnt, wird aufgrund von theoretischen Erwägungen angenommen,
daß die Drift, insbesondere in Elektroden des erfindungsgemäßen Typs, hauptsächlich abhängt von
der Dicke und Zusammensetzung der ionenselektiven Membran, welche die Wasserdurchdringungsrate der
Elektrode steuert. Die Zusammensetzung und Konfiguration (z. B. die physikalischen Dimensionen wie die
Dicke der Elektrode) spielen somit eine wesentliche Rolle beim Kurvenverlauf, den eine spezielle Elektrode
oder ein Satz von Elektroden ergibt. Bezüglich des Einflusses der Dickenänderung sei auf die Ergebnisse im
unten angegebenen Beispiel 47 verwiesen. Es ist somit offensichtlich, daß es zur Erzielung genauer Messungen
mit Hilfe einer Reihe von Einmalgebrauch-Wegwerf- t>o
elektroden von Wichtigkeit ist, daß die Dicke und Zusammensetzung der ionenselektiven Membran sorgfältig
gesteuert und bei einer vorbestimmten gleichförmigen Dicke gehalten wird von Elektrode zu Elektrode
und in Bereichen einer Einzelelektrode, die zum Kontakt mit der Testprobe bestimmt sind. Ein Mangel an
einer derartigen vorbestimmten gesteuerten Dickengleichförmigkeit wird sich als Zufalls- oder Fehldrift
äußern, die nicht in der angegebenen Weise geeicht werden kann. Eine derartige Drift wird es schwierig,
wenn nicht unmöglich machen, eine Reihe von Elektroden zu eichen, weil Abweichungen in der Membrandicke von einer Elektrode zur anderen zu Eichkurven
unterschiedlicher Formen führen, die zur Ionenaktivität
oder -konzentration nicht vernünftig in Beziehung gesetzt werden können.
Fig. 3 läßt erkennen, daß nach einer entsprechenden
Zeitspanne, in der Regel nach etwa 10 Minuten, die von Elektroden des erfindungsgemäßen Typs gezeigten
Potentiale sich zu stabilisieren beginnen (d. h., daß die Neigung der Kurve konstant wird), wodurch die Erreichung
der Anfangsstufen des Gleichgewichts innerhalb der Elektrode angezeigt wird. Mit den bekannten Elektroden
wurden Potentialmessungen in den extremen Bereichen dieses stabilisierten Teils der potentiometrischen
Kurve nach Feuchtlagerung oder Vorkonditionierung durchgeführt und daraus die Ionenkonzentrationen
berechnet unter Verwendung der Nernstschen Gleichung. Es zeigte sich, daß bei Verwendung der
erfindungsgemäßen Elektroden nach Lagerung bei Umgebungsbedingungen die Drift geeicht werden kann
und daß unter Verwendung der »geeichten Drift« die Ionenkonzeniration reproduzierbar und genau bestimmbar
ist fast unmittelbar nach dem Kontakt der Oberfläche der Elektrode mit der wäßrigen Testlösung.
Derartige Ergebnisse werden erzielt, ohne daß die Elektrode irgendeiner speziellen Lagerungsbehandlung vor
Gebrauch unterworfen wird, außer da/3 deren Freiheit von Verunreinigungen sichergestellt wird, wie dies auch
für übliche Laboratoriumsglasgeräte und -einrichtungen der Fall ist.
Die Tiefe und Breite der Vertiefung variiert etwas je nach Umgebungsbedingungen bei Gebrauch (hauptsächlich
der relativen Feuchtigkeit) und der Dicke der verschiedenen Schichten (hauptsächlich der hydrophoben
Membran); diese Abweichungen können jedoch leicht dadurch kompensiert werden, daß entweder eine
Differentialmessung angewandt wird, bei der die Ionenkonzentration der unbekannten Probe mit derjenigen
einer gleichzeitig auf eine identische Elektrode aufgebrachten ähnlichen Probe bekannter Ionenkonzentration
(d. h. einer Eich- oder Standardprobe) verglichen wird, oder daß anfänglich Eichkurven für die Elektrode
Tür bestimmte Reihen von Umgebungsbedingungen angefertigt und anschließend die Bedingungen einzelner
Messsungen mit diesen Eichkurven in Beziehung gesetzt werden.
Wie in den unten angegebenen Beispielen gezeigt wird, ergeben Elektroden, die nach dem in der angegebenen
US-PS 38 56 649 beschriebenen Verfahren hergestellt sind und »trocken«, d. h. bei einer relativen
Feuchtigkeit von unter etwa 65% gelagert sowie in der angegebenen Weise verwendet werden, eine ähnliche
Drift; in diesen Fällen ist jedoch die Drift zufallsbedingt und fehlerhaft und variiert wesentlich von einer Elektrode
zur anderen und ergibt in der Regel »nicht eichbare« Ergebnisse, was höchstwahrscheinlich auf die
ungleichförmige Dicke der Schichten derartiger Elektroden und auf das Erfordernis zurückzuführen ist, daß
die Bezugselektrode hydratisiert oder ins Gleichgewicht gebracht werden muß, bevor ein echter und
gleichförmiger Kontakt zwischen der innerer. Bezugselektrode und der hydrophoben Membran erfolgt.
Selbstverständlich ist es schwierig, eine Elektrode mit Schichten einer vorbestimmten gleichförmigen Dicke
mit Hilfe einer Eintauchmethode herzustellen, doch
gelingt die Herstellung einer derartigen Elektrode unter Verwendung von Beschichtungslösungen einer sorgfältig
gesteuerten Viskosität und unter Rotation des eingetauchten Werkstücks in solcher Weise, daß die Bildung
einer knollenartigen Struktur ungleichförmiger Dicke verhindert wird. Wegen der Schwierigkeiten bei
der Durchführung derartiger Methoden wird es vorgezogen, die erfindungsgemäßen Elektroden in planarer
Form herzustellen, was nicht nur die Herstellungstechniken vereinfacht, sondern auch die Verwendung
der Elektrode durch einfaches Aufbringen einer sehr kleinen Probemenge (d. h. von Mikromengen in der Größenordnung
von weniger als etwa 50 ul) auf die planare
Elektrode und Messen von dort aus ermöglicht.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern:
Ag/AgX-Elektrode
Es wurde ein Prüfling hergestellt durch Vakuumablagerung von metallischem Silber auf einen Polyäthylenterephthalat-Schichtträger
(etwa 10 mg Ag/dm2). Ein Teil dieses Prüflings wurde 5 Minuten lang in einer
Lösung der folgenden Zusammensetzung behandelt: wurde ein Silber-Silberchloridfüm auf einem Polyäthylenterephthalat-Schichtträger
hergestellt mit 7,6 g/m2 Gesamtsilber und 15% Umwandlung in. AgCl (L16 g/m2),
worauf beschichtet wurde mit einer 5%igen Polyvinyl-
b alkohol (PVAMUM KCl-Lösung (1,5 g KCl, 5,0 g
PVA/m2). Nach dem Trocknen der PVA-Schicht durch 10 Minuten langes Erhitzen auf 54,50C wurde eine vorfabrizierte
ionenselektive Membran mit 0,50 g/m2 VaIinomycin (VAL), 40,4 g/m2 Polyvinylchlorid (PVC) und
ίο 100,2 g/m2 Bromophenylphenyläther (BPPE) als Trägerlösungsmittel
von Hand als Fertigschicht auf die Oberseite des Mehrschichtenfilms aufgebracht
Die erhaltene ionenselektive Elektrode Ag/AgCl/ PVA-KCl/ionenselektive Membran wurde getestet
durch:
(1) Verbinden des Silbfci-Silberchloridfilms mit dem
Hochimpedanzeingang eines Voltmeters und
(2) Herabhängenlassen eines Tropfens (25-50 μΐ) der
zu messenden KCl-Lösung von der Spitze einer gesättigten NaNO3-Salzbrücke, die verbunden war
mit einer äußeren Bezugselektrode (Hg/Hg2Cl2),
welche ihrerseits in Verbindung stand mit dem Bezugseingang des Voltmeters, und Kontaktieren
des Tropfens mit der Oberfläche der Elektrode. Die komplette potentiometrische Zelle kann wie folgt
Eisessig | 0,45 ml | 30 | wiedergegeben werden: |
Natriumhydroxid | 0,20 g | ||
Kaliumferricyanid | 0,80 g | Hg/HgCl2/KCl (XM) Test/ionenselektive Mem | |
Kaliumbromid | 2,50 g | bran | |
Mit destilliertem Wasser | PVA-KCl/AgCl/Ag. | ||
aufgefüllt auf | 1 Liter | ||
Der erhaltene Prüfling wurde sodann 5 Minuten lang in fließendem destilliertem Wasser gewaschen.
Eine visuelle Prüfung ergab, daß eine teilweise Umwandlung in Silberbromid erfolgt war unter Zurücklassung
einer zusammenhängenden Schicht aus metallischem Silber benachbart zum Schichtträger. Ein
schmaler Streifen längs einer Kante wurde kurz in ein Thiosulfatbad eingetaucht, um die Silberschicht freizulegen
für die Herstellung eines elektrischen Kontakts.
Messungen der elektrochemischen Ansprechbarkeit wurden durchgeführt, indem kleine Proben wäßriger
Lösungen mit verschiedener Br"-Aktivität auf die SiI-berbromidschicht
aufgebracht wurden. Es wurde eine lineare Ansprechbarkeit gefunden mit annähernd theoretischem
Kurvenverlauf (gemäß der Nernstschen Formel).
Es wurde eine Ag/AgX-Halbzelle nach dem in Beispiel
1 beschriebenen Verfahren hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß zur Umwandlung des Silbers in Silbersalz
30 Sekunden lang in einer Lösung behandelt wurde, die 8,45 g/l Kaliumchlorochromat enthielt.
Es wurden Messungen des elektrochemischen Verhaltens durchgeführt, welche eine lineare Potentialerzeugung
zeigten bei unterschiedlicher CP- und Ag+-
Aktivität.
Laminierte ionenselektive Elektrode
Nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren Es wurde eine lineare halblogarithmische Ansprechbarkeit gegenüber Kaliumionen gefunden mit einem Abfall von 57 mV/Dekade über das Bereich pK+ Ibis 4.
Nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren Es wurde eine lineare halblogarithmische Ansprechbarkeit gegenüber Kaliumionen gefunden mit einem Abfall von 57 mV/Dekade über das Bereich pK+ Ibis 4.
Durch Beschichtung erzeugte ionenselektive
Elektrode
Elektrode
Nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren wurde eine Elektrode hergestellt, jedoch mit der Aus-
nähme, daß die ionenselektive Membran mit 0,58 g/m2
VAL, 22,9 g/m2 PVC und 111,2 g/m2 BPPE direkt in Form einer Schicht auf die KCl-PVA-Schicht aufgebracht
wurde, statt daß sie darauf laminiert wurde wie in Beispiel 3.
Die erhaltene integrale Elektrode wurde wie in Beispiel 3 getestet und zeigte eine lineare halblogarithmische
Kaliumionen-Ansprechbarkeit mit einem Abfall von 55 mV/Dekade.
Variationen in der Zusammensetzung
des Bezugselektrolyten
des Bezugselektrolyten
Eine Reihe von Elektroden wurden hergestellt unter Verwendung verschiedener oberflächenaktiver Mittel
und wasserlöslicher Polymere als Bindemittel für KCl in der Bezugselektrolytlösung. Als Polymere dienten
Polyvinylalkohol (PVA), deionisierte Gelatine und Polyacrylamid (PAM) (vgl. die unten angegebene Tabelle
1). Falls nichts anderes angegeben ist, enthielten alle Elektroden 1,5 g/m2 KCl. Diese Elektroden wurden
35 36
sodann laminiert mit einer vorfabrizierten ionenselek- dann wie in Beispiel 3 getestet, wobei die in der folgentiven
Membran der in Beispiel 3 angegebenen Zusam- den Tabelle I aufgeführten Ergebnisse erhalten wurden,
mensetzung. Die erhaltenen Elektroden wurden so-
Einfluß verschiedener Bindemittel auf das innere Bezugselement
Netzmittel Ansprechbarkeit Bereich
g/m2 mV/Dekade
HT4 -*· 10"' M K+
10~4 -> 10"1 M K+
10"4 -*- 10"1 M K+
1(T4 -*■ 10"1M K+
10"4 -> 10"1 M K+
10"4 -»- 10"' M K+
*) Aus Nonyiphenyipolyglycidol bestehendes Handelsprodukt.
**) Polyäthylenglycol.
Die Ergebnisse zeigen, daß die in der angegebenen 25 nen-Ansprechbarkeit mit einem Abfall zwischen 5i
Weise hergestellten Elektroden eine lineare Kaliumio- und 57 mv/Dekade ergeben.
Beispiele 6 bis 16
Ionenselektive Membranen verschiedener Zusammensetzung
Ionenselektive Membranen verschiedener Zusammensetzung
Es wurde eine Anzahl von Elektroden sowohl durch barkeit der Elektrode zu prüfen.
Laminierung als auch durch Beschichtung hergestellt. Die erhaltenen Elektroden wurden wie im Beispiel 3
um den Einfluß von Änderungen in der Zusammenset- getestet, und die erhaltenen Ergebnisse sind in der fol-
zung der ionenselektiven Membran auf die Ansprech- 35 genden Tabelle II aufgeführt.
Einfluß von Änderungen im Gehalt an VALINOMYCIN - VPC - BPPE
Vers. | Bindemittel |
Nr. | |
1 | PVA |
2 | PVA |
3 | PVA |
4 | PVA |
5 | Gelatine |
6 | PAM |
— | 56 |
- | 55 |
3,0 1OG*) | 53 |
4,6 Saponin | 57 |
0,02 PEG**) | 51 |
0,02 PEG**) | 53 |
Vers. Nr. g/m2 | g/m Gesamt-Ag - | g/m Gesamt-Ag - | PVC | BPPE | beschichteten Elektroden | ! PVA, 0,82 g/m2 | Ansprechbarkeit | Bereich | 10"' M K+ |
0,1 | 0,5 | 1,16 g/m2 AgCl, 5,0 g/m: | 5 | mV/Dekade | |||||
VAL | 0.1 | 0,5 | 5 | 10 | |||||
Fixe Komponenten von | 0,1 | 0,5 | 5 | 10 | KCl | ||||
7,6 | 0,5 | 0,5 | 10 | 20 | keine | - | 10"' M K+ | ||
6 | 0,5 | 0,2 | 10 | 40 | keine | - | 10"1 M K+ | ||
7 | Fixe Komponenten von | 0,1 | 15 | schwach | - | 10"1 M K+ | |||
8 | 7,6 | laminierten Elektroden | PVA, 1,49 g/m2 | schwach | - | 10"1 M K+ | |||
9 | 11 | 1,16 g/m2 AgCl, 5,0 g/m2 | 10 | 57 | 10"4 -► | ||||
10 | 12 | 10 | 20 | ||||||
13 | 10 | 40 | KCl | ||||||
14 | 10 | 25 | keine | - | |||||
15 | 10 | 80 | 48 | ΙΟ"4 -»- | |||||
16 | 40 | 80 | 57 | ΙΟ"3 -+ | |||||
40 | 51 | ΙΟ"4 -* | |||||||
45 | ΙΟ"4 -+ | ||||||||
nicht linear | _ | ||||||||
Die Ergebnisse zeigen die folgenden Einflüsse als A) Weniger als 0,2 g/m2 Valinomycin in der Membran
Funktion der Änderungen im Gehalt an VAL, BPPE führt entweder zu einer unbedeutenden oder zu
und PVC im Elektrodenverhaiten: überhaupt keiner Kaliumion-Ansnrechhfirkp.it
B) BPPE/PVC-Verhältnisse von weniger als 1:1 ergeben
Membranen, die trocken nicht ansprechen. In der Regel führen Trägerlösungsmittel zu Polymer-Verhältnisse
zwischen 1:1 bis 5:2 zu brauchbaren Membranschichten.
Beispiele 17 bis 23
Einfluß der Zusammensetzung der ionenselektiven Membran
Es wurde eine Anzahl von Elektroden sowohl durch
10
Laminierung als auch durch Beschichtung hergestellt um die Brauchbarkeit anderer Polymere in den ionen
selektiven Membranschichten der Elektrode zu untersuchen. Die folgenden Polymeren wurden getestet: Eir
Polyvinylbutyral, ein aromatisches Polyurethan (in dei folgenden Tabelle als A bezeichnet), ein 90/10-Copolymer
aus Polyvinylchlorid/Polyvinylacetat (in der folgenden Tabelle als B bezeichnet) und ein Siliconkau
tschuk (in der folgenden Tabelle als C bezeichnet.
Nach der Herstellung wurden die Elektroden wie im Beispiel 3 getestet, und die erhaltenen Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle III aufgeführt.
Einfluß verschiedener Polymere
Fixe Komponenten
7,6 g/m2 Gesamt-Ag, 1,16 g/m2 AgCl, 5,0 g/m2 PVA, 1,5 g/m2 KCl
Vers. Nr. | g/m2 | Polymer | BPPE | mV/Dek. | Bereich | 10"'MK+ |
VAL ■ | 10 PVC | 25 | Ansprechbarkeit | 10"' M K+ | ||
17 | 0,5 | 1OB | 25 | 51 | 10"4 -»► | |
18 | 0,5 | 42 | ΙΟ"4-+ | 10"1M K+ | ||
laminiert | 40 A | 80 | 10"' M K+ | |||
20 | 0,5 | 40 AH-PVC(I : 1) | 80 | 58 | 10"4 -+ | 10"'M K+ |
21 | 0,5 | 40 PVC | 100 | 58 | 10"4 -► | |
22 | 0,5 | 55 | 10"4 -► | 10"' M K+ | ||
beschichtet | oder laminiert | 116 C | 100 | |||
23 | 3,1 | 56 | 10"" -> | |||
Die Ergebnisse zeigen, daß alle getesteten Polymere in den erfindungsgemäßen Elektroden brauchbar sind.
Beispiele 24 bis 38
Einfluß verschiedener Trägerlösungsmittel in der ionense'tktiven Membran
Es wurde eine Reihe von Elektroden hergestellt mit dem Ziele, Bromophenyl-phenyläther (BPPE) mit anderen
möglichen Trägerlösungsmitteln für die Membranschicht zu vergleichen. Bei den anderen Lösungsmitteln,
die getestet wurden, handelte es sich um: 3-Methoxyphenyl-phenyläther
(3MPPE), 4-Methoxyphenylphenyläther (4MPPE), Dimethylphthalat (DMP), Dibutylphthalat
(DBP), Dioctylphenylphosphonat (DOPP) und Bis(2-äthylhexyl)phthalat (BEHP) sowie Dibutylsebacat
(DBS).
Die erhaltenen integralen Elektroden wurden wie in Beispiel 3 getestet, und die erhaltenen Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle IV aufgeführt.
Einfluß verschiedener Trägerlösungsmittel
Vers. Nr.
g/m2
VAL
VAL
PVC
Träger-Lösungsmittel mV/Dek.
Ansprechbarkeit
Ansprechbarkeit
Bereich
laminierte Elektroden
7,6 g/m2 Gesamt-Ag, 1,16 g/m2 AgCl, 5,0 g/m2 PVA, 1,5 g/m2 KCl
24 0,5 40 60 4 MPPE
25 0,5 40 70 4 MPPE
26 0,5 40 80 4 MPPE
27 0,5 40 90 4 MPPE
28 0,5 40 80 3 MPPE
29 0,5 40 100 BPPE
55 | 10"4-> | 10"1M | K+ |
50 | ΙΟ"4-»- | IC"'M | K+ |
56 | ΙΟ"4-* | 10"1M | K+ |
52 | ΙΟ"4 -*- | 10"1M | K+ |
52 | ΙΟ"4 -+ | 10"1M | K+ |
55 | ΙΟ"4 ->- | 10"'M | K+ |
Fortsetzung
Vers. Nr.
g/m-VAL
PVC
Träger-Lösungsmittel niV/Dek.
Ansprechbarkeil
Ansprechbarkeil
Bereich
laminierte Elektroden
3,4 g/m2 Gesamt-Ag, 0,76 g/m2
30 0,5
31 0,5
33 0,5
33 0,5
AgCl, 5,0 g/m2 PVA, 1,5 g/m2 KCl 40 100 DMP
40 100 DBP
40 100 BPPE
KCl
beschichtete Elektroden
7,6 g/m2 Gesamt-Ag, 1,16 g/m2 AgCl, 5,0 g/m2 PVA, 1,5 g/m2
34 0,5 10 25 BPPE
35 0,5 10 25 MPPE
36 0,5 10 25 MPPE
beschichtete Elektroden
6,6 g/m2 Gesamt-Ag - 0,44 g/m2 AgCl, 4,84 g/m2 PVA, 1,45 g/m2 KCl,
0,1 g/m2 Octylphenoxy-polyäthoxyäthanol
37 0,5 10 25 DBS
38 0,5 10 25 BEHP
33
49
49
55
51
50
55
50
55
52
57
57
10"
10"
10
10"
10
-4
ΙΟ"
10"
10"
10
10"' M K+ 10"' M K+
10"' M K+
10"' M K+ 10"' M K+
10"1 M K+
ΙΟ"1 Μ K+
ΙΟ"1 M K+
Die Ergebnisse zeigen, daß die Verwendung von Phenyläthern,
Phthalaten und Sebacat als Trägerlösungsmittel zu Elektroden fuhrt, die gute Kaliumion-Ansprechbarkeit
aufweisen.
0,48 9,76 0,15 |
g/m2 Valinomycin g/m2 Polyvinylchlorid g/m2 Trägerlösungsmittel |
Beschichtungs- lösungs- mittel |
Abfall (Bereich berechnet aus mehreren Messungen) |
Tabelle \ | τ | THF | 51,9-59,3 |
Träger lösungs mittel |
MEK | 56,3-58,9 | |
BEHP | THF | 56,2-59,3 | |
BEHP | MEK | 53,5-58,6 | |
DDP | |||
DDP |
30
Nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren wurden Elektroden hergestellt und getestet unter Verwendung
verschiedener Kombinationen von Trägerlösungsmitteln und Beschichtungslösungsmitteln in der
Membranschicht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der unten angegebenen Tabelle V aufgeführt, wobei die
verwendeten Abkürzungen bedeuten:
BEHP = Bis-äthylhexylphthalat
THF = Tetrahydrofuran
MEK = Methyläthylketon
DDP = Didodecylphthalat
MEK = Methyläthylketon
DDP = Didodecylphthalat
Die verwendeten Membranen hatten die folgende Zusammensetzung:
Elektrodenempfindlichkeit
Eine beschichtete Elektrode wurde, wie in Beispiel 3 beschrieben, hergestellt und, wie unten beschrieben,
auf Selektivität getestet.
Die Zusammensetzung war wie folgt:
35
40
Zusammensetzung: | g/m2 | Gesamt Ag |
6,9 | g/m2 | AgCl |
1,4 | g/m2 | KCl |
1,5 | g/m2 | PVA |
5,0 | g/m2 | PVC |
9,68 | g/m2 | DDP |
24,2 | B/m2 | VAL |
0.48 |
Bei der Bestimmung der Selektivität war davon auszugehen, daß der Normalgehalt an Kaliumionen im
Blutserum etwa 4 mÄq/1 beträgt, während derjenige für
Natrium 30- bis 40mal höher ist. Es ist daher wichtig, daß Natriumionen die Kaliumionenmessung nicht in
so einem erheblichen Maße beeinträchtigen. Um das Ausmaß zu bestimmen, bis zu welchem Natriumionen die
Kaliumion-Ansprechbarkeit beeinflussen, wurde für die oben angegebene Elektroden-Schichtanordnung
der Selektivitäts-Koeffizient AfK+/Na+ bestimmt, der
durch die folgende Gleichung definiert ist
= E0 + 2,303
log [(aK+ +
aNa+
60 Die unter Verwendung der Konstantinterferent-Methode
durchgeführten Messungen ergaben einen Wert von 1X 10"3 in 0,15 M-NaCl. In einer Lösung mit
einem Gehalt an 5 mM K+ und 150 mM Na+ entsprach
die von dieser Schichtelektrode gezeigte Natriumansprechbarkeit einer Interferenz von etwa 3%. Somit
resultieren aus geringen Änderungen im Na+-Gehalt über das klinische Bereich, d. h. 0,12 bis 0,16 M-Na+,
Änderungen der Interferenz von weniger als 1%.
Es wurde eine Redox-Bezugselektrode mit einer Doppelschichtstruktur hergestellt durch Beschichten
eines Polyäthylenterephthalat-Schichtträgers mit einer
leitfähigen Schicht, enthaltend deionisierte Gelatine (9,7 g/m2), teilchenförmigen Kohlenstoff (15,5 g/m2)
und Polyäthoxyäthanol (0,28 g/m2), und einer Redoxschicht,
enthaltend deionisierte Gelatine (4,85 g/m2) als Bindemittel, Kaliumferricyanid (5,4 mÄq/m2) und
Kaliumferrocyanid (5,4 mÄq/m2). Die erhaltene Bezugselektrode wurde manuell laminiert auf eine vorgefertigte
ionenselektive Membran, enthaltend Valinomycin (VAL) (0,49 g/m2), Bis(2-äthylhexyl)phthalat
(BEHP) (14,5 g/m2) und Polyvinylchlorid (PVC) (9,2g/rn2).
Die erhaltene zusammengesetzte ionenselektive Elektrode wurde in der folgenden Zelle getestet:
0,15M-NaClCE
50A-Tropfen von 0,15M-NaCl enthaltend
10"1 bis 10"4 KCl
ionenselektive Elektrode
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VI aufgeführt.
Kaliumionen-Ansprechbarkeit
Fe(II)/Fe(III)-Innenbezugselektrode
KCl-Molarität
2 Min. (mV)
- 59,0
- 3,7
+ 54,4
+108,2
+ 54,4
+108,2
KCl-Molarität
- 64,0
- 5,8
+ 49,6
+102.4
+ 49,6
+102.4
15
20
25
40
Die EMK nach 2 Minuten zeigte eine lineare halblogarithmische
Abhängigkeit von der Kaliumionenkonzentration mit einer Neigung von 57 mV/Dekade.
Das Potential drifted mit der Zeit nach Betüpfeln des Elements mit 50 μΐ Testlösung. Die Größe der reproduzierbaren
Drift beträgt etwa 0,1 mV/min zwischen 2 und 10 Minuten.
Ionenselektive Elektrode unter Verwendung einer
Einzelschicht-Fe(II)/Fe(III)-Bezugselektrode
Einzelschicht-Fe(II)/Fe(III)-Bezugselektrode
Es wurde eine Bezugselektrode mit Einzelschichtstruktur hergestellt durch Beschichten eines Polyäthylenterephthalat-Schichtträgers
mit einer Schicht, enthaltend deionisierte Geb.tine als Bindemittel (4,3 g/m2),
teilchenförmigen Kol.'enstoff (6,9 g/m2), Octylphenoxypolyäthoxyäthanol
(0,12 g/m2), Kaliumferricyanid (7,5 mÄq/m2) und Kaliumferrocyanid (7,5 mÄq/m2).
Die erhaltene Bezugselektrode wurde sodann manuell laminiert auf eine vorgefertigte ionenselektive Membran,
enthaltend Valinomycin (0,49 g/m2), BEHP (14,5 g/m2 und PVC (9,2 g/m2).
Die erhaltene integrale Elektrode wurde wie in Beispiel 40 getestet, ud,1 die erhaltenen Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle VIl aufgeführt.
50 Die EMK nach 2 Minuten zeigte eine lineare halblogarithmische
Abhängigkeit von der Kaliumionenkonzentration mit einer Neigung von 55 mV/Dekade.
Das Potential dieser »Einzelschicht«-Elektrode driftete mit einer Rate von etwa 1,0 mV/min zwischen 2 und 10
Minuten.
Elektrode mit einer Doppelschicht
Co<H)/Co(III)-Bezugselektrode
Co<H)/Co(III)-Bezugselektrode
Es wurde eine Bezugselektrode mit einer Doppelschichtstruktur hergestellt durch Beschichten eines
Polyäthylenterephthalat-Schichtträgers mit einer leitfähigen Schicht, enthaltend deionisierte Gelatine als
Bindemittel (9,8 g/m2), teilchenförmigen Kohlenstoff (15,6 g/m2), Saponin (0,2 g/m2) und Bis(vinylsulfonylmethyl)äther
(0,1 g/m2), und anschließend mit einer Redoxschicht, enthaltend deionisierte Gelatine (10,8
g/rn2, Octylphenoxy-polyäthoxyäthanol (0.22 g/m2).
Bis(vinylsulfonylmethyl)ather (0,22 g/m2) und Co(terpyridyl)2(BF4)2
(210 μΜοΙ/πτ). Die erhaltene Schichtanordnung
wurde sodann 30 Minuten lang in 0,1 N-KCl getränkt, in Raumluft 24 Stunden lang getrocknet und
danach manuell laminiert auf eine vorgefertigte ionenselektive Membran, enthaltend VAL (0,49 g/m2), BEHP
(144 g/m2) und PVC (9,2 g/m2).
Die Badbehandlungsstufe im Elektroden-Herstellungsverfahren erfolgte in vorliegendem Beispiel als
eine Methode zur Absorption von Kaliumionen in die Redoxschicht, um das Potential der Membran im
Gleichgewicht zu halten. Diese Verfahrensstufe war in den Beispielen 40 und 41 nicht nötig, da der Ferro/Ferricyanidpuffer
mit Kaliumsalzen hergestellt worden war.
Die Testung des Elements erfolgte wie in Beispiel 40, und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle VIII aufgeführt
Kaliumion-Ansprechbarkeit einer integralen Elektrode mit »Einzelschicht« Fe(H)/Fe(III)
2 Min. (mV)
55
Kaliumion-Ansprechbarkeit einer Integralelektrode
mit »Doppelschicht«-Co(ir)/Co(III)-Innenbezugselektrode
mit »Doppelschicht«-Co(ir)/Co(III)-Innenbezugselektrode
60
KCl-Molarität ZeIl-EMK bei
2 Min. (mV)
2 Min. (mV)
10"
65
ΙΟ
-2 -237,4
-183,2
-126,3
- 68,5
-183,2
-126,3
- 68,5
Die EMK bei 2 Minuten zeigte eine lineare halblogarithmische Abhängigkeit von der Kaliumionenkonzentration
mit einem Potentialsprung von 57 mV/Dekade. Das Potential driftete mit einer Rate von etwa 0,1
mV/min während 3 bis 10 Minuten.
Es wurden Elektroden nach dem in der US-PS 38 56 649 beschriebenen Verfahren hergestellt. Während
und nach der Herstellung wurden die Elektroden bei 38°C und 66% relativer Feuchtigkeit gehalten. Die
Testung dieser Elektroden unmittelbar nach der Herstellung zeigte ein Ansprechvermögen mit wenig Drift
und linearen Kurvenneigungen von etwa 60 mV/Dekade über das Bereich von 10"4 bis 10"1 M-KCl. Eine
1 bis 15 Tage lange Lagerung identischer Elektroden bei Laboratoriums-Umgebungsbedingungen von etwa 35
bis 40% relativer Feuchtigkeit mit anschließender Testung durch Eintauchen der Elektrode in Lösungen
bekannter KCl-Konzentration und Ablesung der Ergebnisse, wie in Beispiel 3 beschrieben, resultierte in
fehlerhaften Drifterscheinungen von 2 bis 4 mV/min. Die Driftrate verlangsamte sich, bis die Elektrode nach
etwa 10 bis 14 Minuten eine relativ stabile positive Drift von etwa 1 mV/min zeigte. Eine anschließende Verwendung
der gleichen Elektroden ergab geringere Drifterscheinungen, was erkennen läßt, daß die Elektrode
erwartungsgemäß bei Gebrauch dazu tendiert, sich ins Gleichgewicht zu setzen, da die innere Bezugselektrode
hydratisiert wird und deshalb bei dauernder Befeuchtung genauere Meßwerte liefert.
Drahtelektroden mit einer praktisch knollenähnlichen Struktur wurden hergestellt unter Verwendung der
von Genshaw et al in der angegebenen US-PS 38 56 649 und der oben angegebenen Literaturstelle beschriebenen
EintauchtechnikeiL, jedoch mit der Ausnahme, daß
die Elektrolytschicht bei 57°C 10 Minuten lang getrocknet wurde vor der Aufbringung der ionenselektiven
Membran, um das Verfahren zur Herstellung der erftndungsgemäßen Elektroden, bei dem die hydrophile
Schicht vor der Aufbringung der ionenselektiven Membran getrocknet wird, zu simulieren, ohne daß
jedoch die Schichtdickengleichförmigkeit gesteuert wurde. Bei Lagerung dieser Elektroden bei Umgebungsbedingungen
(d. h. 35 bis 40% rF) und anschließende Verwendung derselben führte zu Kurven, die stark ausgeprägte willkürliche Anfangs-Drifterscheinungen
von 16 bis 57 mV/Dekade 2 bis 10 Minuten lang zeigten. Wurde eine Imprägnierung in 10"'
vorgenommen, so war die von Genshaw et al in den angegebenen Druckschriften beschriebene Blasenbildung
oder das Abplatzen der äußeren Membran bereits nach 9 Tagen Tränkung in einer derartigen Lösung
festzustellen. Vor diesem Abblättern wurden lineare, dem Nernst-Gesetz folgende Ansprechbarkeiten über
das Bereich von 1 bis 10 mM K+ gefunden nach einer Anfangsimprägnierung von mehreren Stunden.
Es wurde eine Drahtelektrode hergestellt nach dem in
Beispiel 45 beschriebenen Verfahren, jedoch mit der Ausnahme, daß die ionenselektive Membranschicht bei
29,5°C statt bei 38°C getrocknet wurde. Bei Einsatz dieser Elektrode nach der Lagerung bei vorbestimmten
Umgebungsbedingungen einer relativen Feuchtigkeit unter etwa 80% und ohne Vorkonditionierung zeigten
diese Elektroden eine starke willkürliche Drift bis zu etwa 15 bis 16 Minuten und erst dann stabilisierte sich
die Drift und eine lineare, dem Nernst-Gesetz folgende Ansprechbarkeit wurde gefunden.
Elektroden, die nach dem von Genshaw et al in den angegebenen Druckschriften hergestellt sind, zeigen
jedoch nur dann eine lineare, dem Nernst-Gesetz folgende Ansprechbarkeit auf, wenn sie entsprechend vorkonditioaiert
sind zur Verleihung eines hydratisierten Zustands; ohne eine derartige Vorkonditionierung ist
ihr Verhalten zufallsbedingt und fehlerhaft und macht
is eine Eichung unter normalen Umgebungsbedingungen
des Gebrauchs unmöglich ohne eine entsprechende Induktionsperiode.
Die Beispiele 44 bis 46 zeigen, daß nach bekannten Verfahren hergestellte Elektroden mit einer ionenselektiven
Membran unterschiedlicher Dicke in den zum Kontakt mit einer Analysenprobe bestimmten Bezirken
zu fehlerhaften Drifterscheinungen führen und nicht geeicht werden können.
Nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren wurden beschichtete Elektroden hergestellt, jedoch mit
der Ausnahme, daß für die Bezugselektrolytschicht und die ionenselektive Membran folgende Zusammensetzungen
gewählt wurden:
Bezugselektrolytschicht
PVA
KCl
KCl
Ionenselektive Membran
g/m2
4,8
2,4
4,8
2,4
g/m2
PVC 9,7
PVC 9,7
DDP 14,6
Valinomycin 0,5
Fig. 3 zeigt den Verlauf von E gegen Zeit-Kurven,
die erhalten wurden durch Variierung der Dicke der angegebenen Schichten durch Verdoppelung der Menge
an abgelagerter jeweiliger Beschichtungsmasse.
Selbstverständlich haben diese Kurven unterschiedliche Formen, doch kann jede von ihnen geeicht werden,
und liefert reproduzierbare und genaue Meßwerte des Potentials in bezug auf die loncnaktivität und -konzentration.
Nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren wurden beschichtete Elektroden hergestellt, jedoch mit
der Ausnahme, daß die folgenden Zusammensetzungen für die Bezugselektrorytschicht und die ionenselektive
Membran gewählt wurden.
Bezugselektrolytschicht
Gelatine
NaCl
Oberflächenaktives Mittel
Oberflächenaktives Mittel
g/m2
2,5
0.09
Ionenselektive Membran
PVC (1,8% carboxyliert)
Tris(2-äthylhexy0pLosphat
Natriumieiraphenylbor
Oberflächenaktives Mittel
Tris(2-äthylhexy0pLosphat
Natriumieiraphenylbor
Oberflächenaktives Mittel
Ionenselektive Membran
g/m2 g/m2
g/m2 g/m2
PVC 10
12,5 DidodecyldimethylammoniumcbJorid IS
0,6 5 Didodecylphthalat 0,25
0.06 Trioctylpropylammonium-chlorid 0,25
Wurden Proben von der Größe eines Tropfens wäßriger
Natriumionenlösungen auf diese Elektrode aufgebracht, so wurde ein der Nernstschen Formel folgender
Potentialsprung von 57 mV/Dekade beobachtet
Nach dem in Beispiel 48 beschriebenen Verfahren wurden beschichtete Elektroden hegestellt, jedoch mit
der folgenden Zusammensetzung für die ionenselektive Membran:
Ionenselektive Membran
PVC
4-Octyltrifiuoroacetophenon
Didodecylphthalat
Trioctylpropylammonium-chlorid
g/m2
10
5
10
10
0,5
Diese Elektrode zeigte einen Abfall von 27 mV/Dekade, wenn eine wäßrige Probe mit einem Gehalt an
COJ auf die ionenselektive Membran aufgebracht wurde.
Nach dem in Beispiel 48 beschriebenen Verfahren wurden beschichtete Elektroden hergestellt, jedoch
unter Verwendung der folgenden Zusammensetzung für die ionenselektive Membran:
Diese Elektrode zeigte einen der Nernstschen Formel folgenden Potentialsprung von 58 mV/Dekade, wenn
sie mit einer widrigen Lösung, die Chloridionen enthielt,
in Kontakt gebracht wurde.
In weiteren Versuchen wurde gezeigt, daß ungeachtet der Tatsache, daß die erfindungsgemäßen Mehrschichten-Elektrodenelemente
vorwiegend im Zusammen-
is hang mit der quantitativen potentiometrischen Bestimmung
von Alkalimetall- und Erdalkalimetallionen erläutert wurden, die beschriebenen Mittel und Wege in
gleich vorteilhafter Weise anwendbar sind zur Schaffung von Elektroden für die Analyse anderer Kationen,
z. B. NH^, sowie Anionen, z. B. SO3", hauptsächlich
durch Wahl und Verwendung geeigneter ionenspezifischer Trägerstoffe für die ionenselektive Membran.
In weiteren Versuchen wurde gezeigt, daß es erfindungsgemäß
zweckmäßig sein kann, Schutzdeckschichten für die ElelTode vorzusehen, die einfach zum
Schütze der Oberfläche derselben dienen können, oder
zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit, oder die verschiedenen zusätzlichen Zwecken dienen können,
z. B. zur Verleihung einer selektiven Permeabilität für ein spezifisches Ion, oder einer Permeabilität nur für
eine bestimmte gasförmige Komponente einer zu testenden Lösung, z.B. für Sauerstoff oder Kohlendioxid.
In weiteren Versuchen wurde ferner gezeigt, daß erfindungsgemäße Elektroden verwendbar sind in Kombination mit Deckschichten, welche Enzyme enthalten, die auf ein Substrat spezifisch und selektiv einwirken unter Freisetzung von Ionen, die durch die Elektrode quantitativ bestimmt werden können.
In weiteren Versuchen wurde ferner gezeigt, daß erfindungsgemäße Elektroden verwendbar sind in Kombination mit Deckschichten, welche Enzyme enthalten, die auf ein Substrat spezifisch und selektiv einwirken unter Freisetzung von Ionen, die durch die Elektrode quantitativ bestimmt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Ionenselektive Elektrode mit
a) einer inneren Bezugselektrode,
b) einer mit der inneren Bezugselektrode in Kontakt befindlichen hydrophoben ionenselektiven
Membran aus einem Bindemittel mit einem darin verteilten, in einem Trägerlösungsmittel
gelösten Ionenträger, und gegebenenfalls
c) einem Tragerteil,
10
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Bezugselektrode eine getrocknete Elektrode ist, die
ionenselektive Elektrode ohne Vorkonditionierung arbeitet und die Membran von vorbestimmter
gleichförmiger Dicke in denjenigen Bereichen derselben ist, die zum Kontakt mit einer zu analysierenden Probe bestimmt sind.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die innere Bezugselektrode zwischen
dem Trägerteil und der Membran angeordnet ist
3. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB das Bindemittel der hydrophoben
Membran aus Polyvinylchlorid, einem Copolymeren aus Vinylchlorid und Vinylacetat, aus Siliconelastomeren, aus Polycarbonaten oder aus Celluloseestern besteht.
4. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ionenträger der hydrophoben
Membran aus Valinomycin, aus einem cyclischen Polyether, Tetraphenylborat, einem Tetralacton,
einem Macrolidaceton, einem cyclischen Polypeptid, einem quatemären Ammoniumsalz, einer Verbindung der Formel:
RJ
CH2
CH2
CH2
CH2
/ X
35
40
45
50
55
60
worin bedeuten:
a) R1
R2
worin η
— CH3
-(CH2),-COO — CH2-CH3
= 1 oder 10
R1
R2
R1 = R2
R1
R2
-CH3
-CH2-CH2-CH3
-CH2-CH2-CH3
-CH2-C-(CH3)J
R1= R2 —
CH3
\
oder einer Verbindung der folgenden Formeln:
OR CH CH2 OR
CH3 OR
CH
CH
/ \ CH3 OR
OR
OR
eis und trans
OR
OR
OR
OR
besteht, worin R einen Rest der Formeln
-CH2CON(CH2CH2CHj)2
oder
oder
-CH2CON-(CH2)H-CO2Ch2CH3
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