DE2720792A1 - Triazolotriazinderivate, verfahren zur herstellung derselben und diese enthaltende herbizide mittel sowie unkrautbekaempfungsverfahren - Google Patents
Triazolotriazinderivate, verfahren zur herstellung derselben und diese enthaltende herbizide mittel sowie unkrautbekaempfungsverfahrenInfo
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Description
ψ Dipl.-Chem. Bühling
9 7 9 Π 7 Q 9 Dipl.-lng. Kinne
& I l.\J I zl· £. Din!-Inn. Grune
Dipl.-lng. Grupe
Bavariarlng 4, Postfach 20 24 03 8000 München 2
Tel.:(0 89)53 96 53-56
Telex:5 24 845tipat
cable. Germaniapatent München
9.Mai 1977 B 8170/case PP 28774
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED London, Großbritannien
Triazolotriazinderivate, Verfahren zur Herstellung derselben und diese enthaltende herbizide Mittel sowie
Unkrautbekämpfungsverfahren
709847/0982
B 8170
5 - 2720702
Gegenstand der Erfindung sind herbizide Triazolotriazinderivate und deren Herstellung sowie diese enthaltende
herbizide Mittel und Unkrautbekämpfungsverfahren.
5
5
Das erfindungsgemäße Verfahren zur ernsthaften Schädigung oder Abtötung unerwünschter Pflanzen ist dadurch
gekennzeichnet, daß man auf die Pflanzen oder das Wachstumsmedium für diese eine Triazolotriazinverbindung
der allgemeinen Formel (I):
R1
V1V0
HN
oder ein Salz derselben aufbringt, wobei R einen Alkyl-
oder Cycloalkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen be-
2
deutet und R für ein Wasserstoffatom, einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Alkylthiorest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Dialkylaminorest steht, wobei die Alkylreste jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten können.
deutet und R für ein Wasserstoffatom, einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Alkylthiorest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Dialkylaminorest steht, wobei die Alkylreste jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten können.
Wenn R ein Alkylrest ist, kann dieser zum Beispiel ein gerad- oder verzweigtkettiger Alkylrest oder ein
Cycloalkylrest sein. So kann R beispielsweise durch Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Cyclopropyl, n-Butyl,
sek.-Butyl, Isobutyl, Cyclopentyl, Neopentyl oder Cyclohexyl
gebildet werden. Vorzugsweise ist R ein Isopropyl-,
ρ sek.-Butyl- oder Cyclopropylrest. Wenn R ein Alkylrest
ist, kann dieser zum Beispiel ein gerad- oder verzweigtkettiger Alkylrest oder ein Cycloalkylrest sein. So kann
B 8170
R beispielsweise für Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl,
Cyclopropyl, Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl oder Isobutyl
stehen.
Zu bevorzugten Verbindungen für die Anwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren gehören solche, bei denen
R ein Isopropylrest ist. Zu besonderen Beispielen für bevorzugte Verbindung bei Anwendung gemäß der Erfindung
gehören die Verbindungen Nr. 1 und 4 der nachfolgenden Tabelle I.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) enthalten eine N-H Gruppe. Das Wasserstoffatom dieser Gruppe
ist sauer und kann durch salzbildende Basen wie zum Beispiel Alkali- oder Erdalkalimetallkationen ersetzt
sein. Entsprechend können die Verbindungen der Formel (i) zum Beispiel in ihre Natrium-, Kalium-,
Calcium- oder Magnesiumsalze umgewandelt werden. Zu weiteren Beispielen für Kationen,die zur Erzeugung von
Salzen der Verbindungen (i) benutzt werden können, gehören das Ammoniumion und substituierte Ammoniumionen
wie zum Beispiel mit eins, zwei, drei oder vier Alkylresten
mit je 1 bis 6 Kohlenstoffatomen substituierte
Ammoniumionen. Bevorzugte Kationen sind Natrium- und
25 Kaliumkationen.
Die oben angegebene Strukturformel (i) wird zur Wiedergabe der Struktur der erfindungsgemäß angewandten
Verbindungen als am passensten angesehen. Verbindungen dieses Typs sind jedoch im Prinzip in der Lage, in zumindest
einer alternativen tautomeren Form zu existieren, der die folgende Formel (II) zukommt:
7/0982
B 8170
R1
(ID
N N \ o
Es ist daher davon auszugehen, daß die eingangs genannte Formel (I) alle tautomeren Strukturen wie
(II) umschließt und für diese repräsentativ ist.
Spezielle Beispiele für Verbindungen, die beim erfindungsgemäßen
Verfahren brauchbar sind, werden in der nachfolgenden Tabelle I angegeben.
709847/0982
CD OO
O CO 00 N>
H"Y
Verbindung Nr. | R1 | R2 | Schmelzpunkt °c |
1 | iso C1Hn | iso C0Hn | 156-159 |
2 | CH | iso C1Hn | 214 |
3 4 5 |
C3H7 iso C3H7 iso C1Hn |
iso CH | 112 202 185 |
6 7 8 |
iso CH | CH3 C2H |
175 225 157 |
9 10 11 |
C3H7 C2H5 |
C3H7 CH3 iso C1Hn |
236 über 260 125 |
C2H5
cyclo C,H11 sek C4H9 |
CH3 CH3 C2H5 |
03
I
-J CO N)
TABELLE I ( r orte . )
Verbindung Hr. | R1 | R2 | Schmelzpunkt 0C |
12 | iso C.H„ | iso C1H1 | 145 |
13 | neo CcH1, | CH | 194 |
14 | sek CH | j CH |
160 |
15 | neo Cj-H1 λ | j CH |
171 |
16 | iso C HQ | Z J C2HS |
125 |
17 | neo Cj-H1 , | iso C5H-, | 186 |
18 | Cyclo propyl | iso COH_, | 154 |
19 | Isopropyl | j / H |
216 |
20 | Isopropyl | t C4H9 | 128 |
21 | sek C4H9 | iC4H9 | 139 |
22 | sek C4H9 | iso COH_ | 125 |
23 | cyclo C0H1. —■* j b |
iso C3H7 | 217 |
24 | iso C3H7 | CH3S- | 260 |
25 | iso C0H-, | (CH3)2N- | 220 |
B 8170
Zu den beim erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Verbindungen gehören solche, die unerwünschte Pflanzen
ernsthaft schädigen oder vernichten, wenn sie direkt bei den Pflanzen ("Anwendung nach dem Auskeimen") und
wenn sie beim Boden oder anderen Wachstumsmedien angewandt werden, um ein Auftauchen von Keimlingen unerwünschter
Pflanzen zu verhindern ("Anwendung vor dem Auskeimen" ). Die für eine ernste Schädigung oder Vernichtung
unerwünschter Pflanzen erforderliche Anwendungsmenge wird von der Eigenart der Pflanzen und der für die Anwendung
gewählten besonderen Verbindung abhängen. Als richtungsweisend sind jedoch Mengen von 0,5 bis 10 kg/ha
als allgemein geeignet zu nennen, wobei 1 bis 4 kg oft bevorzugt sind.
Bei direkter Anwendung bei Pflanzen (d.h. nach dem Auskeimen) sind die beim erfindungsgemäßen Verfahren
gebrauchten Verbindungen relativ weniger phytotoxisch gegenüber angebauten Getreidearten (wie zum Beispiel Mais,
Weizen und Gerste) als gegenüber vielen anderen Pflanzenarten. Demgemäß können die Verbindungen zur Kontrolle
des Unkrautwachstums in den Getreidekulturen benutzt werden.
Zusätzlich zur Kontrolle breitblättriger Unkräuter zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen auch eine
schädigende herbizide Wirkung gegenüber wildem Hafer bei Anwendungsraten, die Weizen oder Gerste nicht wesentlich
beeinträchtigen. Gemäß eines weiteren Aspekts umfaßt die Erfindung daher ein Verfahren zur selektiven
Wachstumshemmung von Unkräutern, einschließlich wildem Hafer, in Kulturen von Weizen und Gerste, bei dem auf den
Kulturbereich eine Triazolotriazinverbindung der Formel (I) in ausreichender Menge zur Hemmung des Unkrautwachsturns
aufgebracht wird, die jedoch für eine wesentliche
''■■ ι-.- ι.Ί .-ι: :>; 2
- 11 -
B 8170
Schädigung der Nutzpflanzen ungenügend ist. Die Rate bzw. Menge, in der die Verbindung anzuwenden ist, wird
von der für die Anwendung gewählten speziellen Verbindung abhängen, jedoch kann als Leitfaden eine Menge von
0,5 bis 5 kg/ha als allgemein geeignet angesehen werden.
Eine besonders bevorzugte Verbindung für die Kontrolle von wildem Hafer in Weizen oder Gerste ist die
Verbindung Nr. 4 von Tabelle I.
10
10
Die erfindungsgemäß angewandten Verbindungen können auch als selektive Herbizide zur Unkrautkontrolle
in Erdnußkulturen benutzt werden, wenn sie in einem frühen Stadium des Wachstums der Erdnußpflanzen angewandt
werden.
Die gemäß der Erfindung benutzten Verbindungen werden vorzugsweise in Form einer Zusammensetzung angewandt,
in der der Wirkstoff mit einem Verdünnungsmittel oder Träger gemischt ist. Gemäß eines weiteren Aspekts
der Erfindung werden daher herbizide Mittel vorgesehen, die als einen Wirkstoff eine Verbindung der Formel (I)
oder ein Metall-, Ammonium- oder substituiertes Ammoniumsalz derselben, gemischt mit einem festen oder flüssigen
Verdünnungsmittel, aufweisen. Vorzugsweise enthalten die herbiziden Mittel ferner ein oberflächenaktives Mittel.
Die festen Zusammensetzungen gemäß der Erfindung können zum Beispiel in Form von Streupudern oder in
gekörnter Form bzw. als Granulat vorliegen. Zu geeigneten festen Verdünnungsmitteln gehören zum Beispiel Kaolin,
Bentonit, Kieselgur, Dolomit, Calciumcarbonat, Talkum, Magnesiapulver und Fullererden.
35 Feste Zusammensetzungen können auch in Form von
709847/098 2
B 8170
dispergierbaren Pulvern oder Körnern vorliegen, die neben dem Wirkstoff ein Benetzungsmittel zur Erleichterung
der Dispersion des Pulvers oder Granulats in Flüssigkeiten aufweisen. Solche Pulver oder Granulate können
Füllstoffe, Suspendierungsmittel und dergleichen umfassen.
Zu flüssigen Zusammensetzungen gehören wässrige Lösungen, Dispersionen und Emulsionen, die den Wirkstoff
vorzugsweise in Gegenwart von einem oder mehreren oberflächenaktiven Mitteln enthalten. Eine Form von flüssiger
Zusammensetzung gemäß der Erfindung umfaßt eine wässrige Lösung eines Alkalimetallsalzes einer Triazolotriazinverbindung
der genannten Art. Die Auswahl eines oberflächenaktiven Mittels für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
fällt in die Kompetenz eines Herbizid-Fachmanns. Als Beispiel kann jedoch erwähnt werden, daß
für die Anwendung auf dem Feld fertige Sprühmittel hergestellt wurden, die eine wässrige Lösung des Natriumsalzes
der Verbindung Nr. 4 von Tabelle I mit einem Gehalt von 1 g/l "Ortho X-77" (einer Mischung von oberflächenaktiven
Mitteln, die Alkylarylpolyoxyäthylenglykole zusammen mit freien Fettsäuren und Isopropanol enthalten)
aufweisen. Ein Sprühmittel mit dem Natriumsalz der Verbindung Nr. 4 in Wasser mit einem Gehalt von 6 g/l
"Atplus" wurde ebenfalls hergestellt ("Atplus" ist ein
ein emulgierbares Öl aufweisender Herbizidzusatz). Die flüssigen Zusammensetzungen gemäß der Erfindung können
auch einen oder mehrere Korrosionsinhibitoren wie z.B.
30 Laurylisochinoliniumbromid enthalten.
Oberflächenaktive Mittel können vom kationischen, anionischen oder nicht-ionischen Typ sein. Zu geeigneten
Mitteln vom kationischen Typ gehören zum Beispiel quaternäre Ammoniumverbindungen, wie zum Beispiel Cetyltrimethyl-
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ammoniumbromid. Zu geeigneten Mitteln vom anionischen
Typ gehören zum Beispiel Seifen, Salze von aliphatischen Monoestern der Schwefelsäure wie z.B. Natriumlaurylsulfat
und Salze von sulfonierten aromatischen Verbindungen wie z.B. Dodecylbenzolsulfonat, Natrium-, Calcium- und
Ammoniumlignosulfonat, Butylnaphthalinsulfonat und eine Mischung der Natriumsalze von Diisopropyl- und Triisopropylnaphthalinsulfonsäure.
Zu geeigneten Mitteln vom nicht-ionischen Typ gehören z.B. die Kondensationsprodukte
von Äthylenoxid mit Fettalkoholen wie Oleylalkohol und Cetylalkohol oder mit Alkylphenolen wie Octylphenol,
Nonylphenol und Octylkresol. Weitere nicht-ionische Mittel sind die Partlalester, die sich von langkettigen
Fettsäuren und Hexose-anhydriden ableiten, wie zum
15 Beispiel Sorbitmonolaurat, die Kondensationsprodukte
der besagten Partialester mit Äthylenoxid und die Lecithine.
Die in Form von wässrigen Lösungen, Dispersionen oder Emulsionen zu benutzenden Zusammensetzungen werden
allgemein in Form eines Konzentrats geliefert, das einen hohen Anteil Wirkstoff enthält und vor Gebrauch mit
Wasser verdünnt wird. Diese Konzentrate sollen üblicherweise über längere Zeiten hinweg lagerfähig sein und
nach einer solchen Lagerung mit Wasser zur Bildung wässriger Präparate verdünnbar sein, die für eine ausreichende
Zeitdauer homogen bleiben, so daß sie mit einer herkömmlichen Sprühanordnung ausgeteilt werden können.
Im allgemeinen können Konzentrate zweckmäßigerweise 10 bis 85 % und vorzugsweise 25 bis 60 Gew.% Wirkstoff
enthalten. Gebrauchsfertige verdünnte Präparate können unterschiedliche Mengen Wirkstoff aufweisen, je nach
beabsichtigtem Anwendungszweck; für viele Zwecke geeignete verdünnte Zubereitungen enthalten jedoch zwischen
35 0,01 und 10 %, vorzugsweise zwischen 0,1 und 1 Gew.%
Wirkstoff.
7 ί! y ö 4 7 / 0 Β 8 2
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Gemäß eines weiteren Aspekts umfaßt die Erfindung herbizid wirksame Triazolotriazinverbindungen der Formel
(I) und Salze derselben.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Verbindungen (i) können nach folgendem Reaktionsschema (A) hergestellt
werden:
Schema A
10 R1
0 ' 0 N N
V11Y
0 0
V11Y
Cl OR^ NH2 ^f
(IV) (III)
Nach Schema A wird ein N-substituiertes N-Chlorcarbonylurethanderivat
(IV) mit einem 5-substituierten 3-Amino-1,2,4-triazol (III) umgesetzt. Die Reaktion erfolgt
vorzugsweise in einem inerten Verdünnungs- oder Lösungsmittel für die Reaktanten.
Das N-Chlorcarbonylderivat wird durch Umsetzung
1 3
eines Urethans R NCOR mit Phosgen in einem Verdünnungsmittel,
0
vorzugsweise in Toluol hergestellt. Der Rest R hat dabei die bereits angegebene Bedeutung. R steht für einen
niederen Alkylrest, vorzugsweise eine Methylgruppe. Das Triazolderivat (11$ kann eine bekannte Verbindung
sein oder nach analogen Verfahren hergestellt werden, wie sie für bekannte Verbindungen benutzt werden, bei-
2 spielsweise durch Umsetzung einer Carbonsäure R COOH
35 mit einem Aminoguanidin gemäß folgender Gleichung:
711984 7/0 9 82
B 8170
ρ N ~ N
R^C-OH + NH0NH-C-NH9
> U >. o
0 NH wn2 u
Die Struktur der gemäß Schema A hergestellten Produkte
wurde durch Präparation der Verbindung Nr. k von Tabelle I nach einem alternativen eindeutigen Verfahrensweg
und Feststellung der Identität des Produkts mit der nach dem Schema A hergestellten Verbindung Nr. U
bestätigt.
Ein alternatives geeignetes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird nachfolgend
in Schema B gezeigt:
Schema B
N—N
Jl V
3R1NCO > (I) + R1NHCNHR1
H υ
Entsprechend dem Schema B wird ein geeignet substituiertes 3-Amino-1,2,4-triazol mit der dreifach molaren
Menge eines angemessenen Isocyanats zur Bildung der Verbindungen (I),die erfindungsgemäß benutzt werden,
umgesetzt. Im obigen Schema B haben die Symbole R und
2
R irgendeine der bereits genannten Bedeutungen. Die Umsetzung gemäß Schema B erfolgt vorzugsweise in einem Verdünnungsmittel. Zu Beispielen für Verdünnungsmittel gehören Pyridin und Alkylpyridine. Die Reaktion erfolgt
R irgendeine der bereits genannten Bedeutungen. Die Umsetzung gemäß Schema B erfolgt vorzugsweise in einem Verdünnungsmittel. Zu Beispielen für Verdünnungsmittel gehören Pyridin und Alkylpyridine. Die Reaktion erfolgt
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vorzugsweise bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise 100 bis 150°C. Geeigneterweise kann die Reaktion
beim Siedepunkt von Pyridin (d.h. bei ca. 1150C) durchgeführt
werden.
Eine weitere Verfahrensweise zur Herstellung der Verbindungen gemäß der Erfindung wird im Schema C gezeigt.
Schema C
R1
N N
(V)
Gemäß Schema C wird ein geeignet substituiertes 3-Amino-1,2,4-triazol mit einer Bis-[chlorformyIJ-verbindung
(V) umgesetzt. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise in einem inerten Verdünnungsmittel oder Lösungsmittel
für die Reaktanten. Zu Beispielen für Verdünnungsmittel gehören flüssige Kohlenwasserstoffe wie
zum Beispiel Toluol und aprotische Lösungsmittel wie zum Beispiel Acetonitril.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Beispielen erläutert, in denen alle Teile auf das Gewicht
bezogen sind und alle Temperaturen in Grad Celsius angegeben werden, wenn nichts anderes angegeben ist.
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Dieses Beispiel zeigt die herbiziden Eigenschaften der beim erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Verbindungen.
Alle Verbindungen (0,12 g) wurden für den Test durch Vermischen mit 5 ml einer Emulsion zubereitet,
die durch Verdünnen von 100 ml einer 21,8 g/l "Span 80" und 78,2 g/l "Tween 20" in Methylcyclohexanon
enthaltenden Lösung auf 500 ml (mit Wasser) hergestellt worden war. "Span 80"^ ist ein oberflächenaktives Mittel
mit Sorbitanmonolaurat. "Tween 20"^ ist ein oberflächenaktives
Mittel mit einem Kondensat von 20 Molteilen Äthylenoxid mit Sorbitanmonooleat. Die Mischung der
Verbindung und Emulsion wurde mit Glasperlen geschüttelt
15 und mit Wasser auf 12 ml verdünnt.
Das so hergestellte Sprühmittel wurde auf junge Topfpflanzen (Prüfung nach dem Auskeimen) der in der
nachfolgenden Tabelle II genannten Arten in einer 1000 1/ ha (10 kg Triazinverbindung pro Hektar) äquivalenten
Menge aufgesprüht. Die Schädigung der Pflanzen wurde 14 Tage nach dem Besprühen durch Vergleich mit unbehandelten
Pflanzen geprüft und das Ergebnis in Werten von 0 bis 3 eingestuft, wobei 0 keine Wirkung und 3 eine
75 bis 100 %ige Vernichtung bedeutet. Bei einer Prüfung bezüglich der herbiziden Wirksamkeit vor dem Auskeimen
wurden Samen der Testsorten auf der Oberfläche von Fasertrögen mit Erde angeordnet und mit den Zusammensetzungen
in Mengen von 1 000 l/ha besprüht. Die Samen wurden dann mit weiterer Erde bedeckt. Drei Wochen nach dem Besprühen
wurden die Sämlinge bzw. Keimlinge in den besprühten Fasertrögen mit Sämlingen in unbesprühten
Kontrolltrögen verglichen und die Schädigung gemäß der gleichen Skala eingestuft. Die Ergebnisse sind in der
35 nachfolgenden Tabelle II zusammengefaßt.
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CD OC
CD CC 00
Verbindung | Anwendung vor ("pre") bzw. nach ("post").d. Auskeimer |
TESTPFLAN Z en | Le | To | Ot/A v | Dg | Pr | Cp |
2 | Pre Post |
0 2 |
1 0 |
0 0 |
2 2 |
1 0 |
0 0 |
|
3 | Post | 2 | 3 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
4 | Pre Post |
2 3 |
(N ro | 0 3 |
3 2 |
0 2 |
1 1 |
|
5 | Post | 3 | 3 | 2 | 0 | 0 | 0 | |
6 | Post | 3 | 3 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
7 | Pre Post |
ro ro | 1 1 |
1 0 |
1 0 |
0 0 |
0 0 |
|
8 | Pre Post |
ro ro | 1 3 |
0 1 |
1 0 |
0 0 |
0 0 |
00 I
ro
TAEELLE II (Forts.)
CD CO OO NI
Verbindung Nr. |
Anwendung vor (pre) bzw. nach (post) ά. Auskeimen |
TESTPFLANZEN | Le | To | Ot/Av | Dg | Pr | Cp |
9 | Pre Post |
0 3 |
0 2 |
0 0 |
0 0 |
0 0 |
3 0 |
|
10 | Pre Post |
0 3 |
0 1 |
0 | 0 0 |
0 0 |
0 0 |
|
11 | Pre Post |
0 3 |
0 3 |
0 0 |
0 0 |
0 0 |
0 0 |
|
12 | Post | 3 | 3 | 0 | 3 | 1 | 0 | |
13 | Post | 3 | 3 | 1 | 1 | 1 | 0 | |
14 | Post | 3 | 3 | 2 | 3 | 2 | 0 | |
15 | Post | 1 | 3 | 0 | 3 | 1 | 0 | |
16 | Post | 2 | 3 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
17 | Post | 1 | 3 | 0 | 3 | 0 | 0 |
TABELLE II (Forts.)
O CO CD
Verbindung Nr. |
Anwendung vor (pre) bzw. nach (post)d. Auskeimen |
TESTPFLANZEN | Le | To | Ot/Av | Dg | Pr | Cp |
18 | Post | 3 | 3 | 0 | 2 | 2 | 0 | |
19 | Post | 2 | 3 | 2 | 1 | 0 | 0 | |
20 | Pre Post |
U) U) | 1 3 |
0 1 |
3 | 3 2 |
0 0 |
|
21* | Pre Post |
ro ro | 0 3 |
0 3 |
2 | 0 1 |
0 0 |
|
23 | Post | 3 | 3 | - | - | 0 | 0 | |
24 | Post | 3 | 3 | 0 | - | 0 | 0 | |
25 | Pre Post |
1 0 |
0 3 |
2 2 |
0 2 |
0 0 |
* 5 kg/ha angewandt
IO
(O
03 3
b 8170
Die Verbindungen 3, 5, 6, 10 bis 19, 21 und 22 bis 25 zeigen beim Vorauskeimtest keine bedeutende herbizide
Wirksamkeit.
Für die Testpflanzen wurden folgende Abkürzungen benutzt:
Le Salat To Tomate
Ot/Av kultivierter Hafer und Wildhafer (Avena fatua),
Wildhafer wurde beim Test nach dem Auskeimen und kultivierter Hafer beim Vorauskeimtest angewandt
.
Dg Digitaria sanguinalis
15 Pr Perenne-Raygras (Lolium perenne) Cp Cyperus rotundus
Dieses Beispiel zeigt die herblzlden Eigenschaften von erfindungsgemäß angewandten Verbindungen bezüglich
eines breiteren Testpflanzenbereichs als in Beispiel 1. Die Prüfungen erfolgten in ähnlicher Weise wie in Beispiel
1, jedoch unter Anwendung geringerer Applikationsmengen. Die Verbindungen wurden durch Vermischen der angemessenen
Menge von den einzelnen Verbindungen mit 5 ml einer Emulsion zubereitet, die durch Verdünnen von
160 ml einer 21,8 g/l "Span 80" und 78,2 g/l "Tween 20" in Methylcyclohexanon enthaltenden Lösung mit Wasser
auf 500 ml erhalten worden war. Die Mischung aus Verbindung und Emulsion wurde mit Glasperlen geschüttelt
und mit Wasser auf 40 ml verdünnt. Die Schädigung der Pflanzen wurde gemäß einer Einstufung von 0 bis 5 notiert,
wobei 0 eine Schädigung von 0 bis 20 % und 5 eine vollständige Vernichtung bedeutet. Bei den tabellarisch zusammengefaßten
Ergebnissen bedeutet (-), daß kein Test durchgeführt wurde. Tabelle III zeigt die erhaltenen
Resultate. 709847/0982
ß 61 ?υ
• | • | υ | t S |
Ji -I-' 3 ω |
■ο —4 |
I Nr. | ο | O | O | O | O | O | O | O | O | O | O | O | |
H | τι ω | ω | ο | O | O | I | ^ | I | O | O | O | O | O | O | |||||
W | υ |
I Λ-i -H
i-t O |
CO CO CO | ο | O | I | ι | O | ι | O | O | O | O | ' | O | ||||
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O | ·<* | O | O | O | H | O | O | ' | • | ro | m | ||||
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N | H ί | O | in | CN | O | O | i-H | <-i | O | O | O | O | r-H | |||||
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CU |
O | ro | O | O | O | O | O | I | ι | O | O | ||||||||
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O | P,-H-w | ||||||||||||||||||
3 | Verb. | O | CN | 1· | in | O | r-H | O | O | CS | r-l | CM | |||||||
4-1 | |||||||||||||||||||
O | |||||||||||||||||||
J, | CN | •vT | I | I | ro | I | CS | CS | CS | CS | I | ||||||||
S |
CJ
3 |
CN | in | in | •vT | in | CN | _, | 1· | O | in | ||||||||
2 | O | ||||||||||||||||||
ι | in | in | O | ro | in | "■* | m | in | |||||||||||
U. α. |
O | in | ro | in | O | m | •vT | in | <s | ·» | m | ||||||||
Ε« | -H | ||||||||||||||||||
ω | CU | ■vT | ^ | •"3· | in | f-l | in | ro | ro | r-t | ro | in | |||||||
Ej | |||||||||||||||||||
M | CS | <* | CN | rH | ro | CS | I | I | ro | in | |||||||||
C | O | in | ro | O | in | O | <* | CS | in | •-I | r-4 | •Ι· | |||||||
U | CN | in | ro | O | in | CN | in | ro | r-l | O | in | ||||||||
S | O | η | CS | ro | O | O | O | O | ■vT | Η" | O | O | |||||||
N
S |
O | O | ro | ro | CN | CS | O | O | > | I | CM | O | |||||||
cn | O | O | O | O | O | O | O | O | O | O | O | O | |||||||
4J
υ |
(N | ro | * | O | CN | O | 1· | O | ro | ro | H | rr | |||||||
O | CN | O | CN | O | ro | O | I | I | O | <* | |||||||||
« | CN | T | O | CS | O | r-\ | I | I | ■0· | in | |||||||||
Λ
CO |
|||||||||||||||||||
CN | m | in | in | m | O | CS | in | in | |||||||||||
JJ | 4J | jj | JJ | JJ | JJ | jj | |||||||||||||
U) | U) | (U | a) | V) | ω | Ul | ca | cn | cn | a) | cn | ||||||||
0 | O | U | U | O | U | O | O | O | O | U | O | ||||||||
CU | CU | CU | CU | CU | CU | CU | CU | CU | CU | CU | CU | ||||||||
m | r-t | in | in | in | in | m | in | r-l | in | in | m | ||||||||
ro | ■3· | in | co | σ» | in |
CD
r-l |
7 U 9 ü U 7 / 0 9 8 2
tab, in (Forts.)
Verb. Nr. |
Applika tionsrate (kg/ha) |
Vor- bzw. Nachauskeim test |
Sb | Rp | Ct | Sy | Mz | Ww | Rc | Sn | ip | Am | TESTFPLANZf fi | Ca | Po | Ab | Cv | Ot/Wo | Dg | Pu | St | Ec | Sh | Ag | Cn | |
6 | 0,05 | Pre | 5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4 | O | 2 | 0 | 2 | Pi | 0 | 0 | 2 | - | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | - | - | 0 | |
Post | 3 | 3 | 3 | 3 | 0 | O | O | 5 | 3 | 3 | 1 | 4 | 0 | 5 | 0 | O | 0 | 0 | O | 0 | 0 | 0 | 0 | |||
11 | 0,05 | Pre | 5 | 2 | 0 | 1 | 1 | 0 | 3 | 3 | 3 | - | 4 | 0 | 0 | 1 | - | O | 1 | 1 | 1 | 1 | - | 0 | 0 | |
Post | 4 | 5 | 4 | 3 | O | 0 | 0 | 5 | 5 | 5 | 0 | 5 | - | 5 | 5 | O | 3 | 1 | 4 | 4 | 3 | 0 | 0 | |||
12 | 0,05 | Pre | 0 | 0 | 0 | 0 | O | - | O | 0 | 0 | 0 | 4 | 0 | 0 | O | - | O | O | 0 | O | 0 | - | 0 | 0 | |
-J | Post | 2 | - | - | 3 | O | - | 3 | 3 | 3 | - | 0 | 4 | 5 | 2 | 2 | O | O | - | O | - | O | 0 | 0 | ||
O
CD OO *^ -J |
20 | 5,0 | Pre | 5 | 2 | 4 | 4 | O | 1 | 0 | 3 | 2 | 0 | 2 | 2 | 5 | 5 | - | O | O | 0 | 1 | 1 | - | - | 0 |
/0982 | Post | 5 | 4 | 5 | 4 | 2 | 2 | 4 | 5 | 5 | 5 | 4 | 5 | 5 | 5 | 5 | 3 | 3 | 3 | 5 | 5 | 3 | 2 | 0 | ||
21 | 5,0 | Pre | 4 | 0 | 0 | O | O | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 5 | 1 | 0 | 5 | - | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | O | 0 | O | |
Post | 5 | - | 3 | 4 | 1 | 2 | 1 | 5 | 5 | 4 | O | 4 | 5 | 5 | 5 | 3 | 3 | 3 | 3 | 4 | - | 1 | 0 | |||
22 | 5,0 | Pre | O | 0 | O | 0 | 0 | O | 0 | O | 0 | 0 | 5 | O | 2 | 3 | - | 0 | 2 | 2 | 1 | 0 | O | 0 | O | |
Post | 4 | 4 | 4 | 4 | 0 | 2 | 2 | 5 | 4 | 4 | 1 | 4 | 3 | 3 | 4 | 2 | 1 | 2 | 0 | 2 | 0 | O | O | |||
23 | 4,0 | Pre | 4 | O | 0 | 0 | O | O | O | 0 | 0 | 0 | 4 | 0 | 0 | O | - | 0 | 0 | - | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Post | 5 | 4 | O | 4 | O | 0 | - | 5 | 5 | 5 | 0 | 5 | 5 | 4 | 4 | 0 | 0 | 0 | 2 | 3 | 1 | 1 | 0 | |||
24 | 4,0 | Post | 5 | 4 | 3 | 1 | O | O | O | 4 | 0 | 5 | 4 | 4 | 5 | 3 | 2 | O | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
5 |
- 24 Namen der Testpflanzen von Tabelle III
3 &I70
Sb Rp Ct Sy Mz Ww Rc Sn |
Zuckerrübe Raps Baumwolle Sojabohnen Mais Winterweizen Reis Senecio vulgaris |
3 |
Ip | Ipomoea purpurea | |
Am | Amaranthus retroflexus | |
Pi | Polygonum aviculare | |
Ca | Chenopodium album | |
Po | Portulaca oleracea | |
Ab | Abutilon theophrastii | |
Cv | Convolvulus arvensis | |
Ot/Av Dg |
wie in Beispiel 1 Digitaria sanguinalis |
|
Pu St |
Poa annua Setaria viridis |
|
Ec | Echinochloa crus-galli | |
Sh | Sorghum halepense | |
Ag | Agropyron repens | |
Cp | Cyperus rotundus | |
Beispiel |
Dieses Beispiel zeigt die herbiziden Eigenschaften der Verbindung Nr. 1 von Tabelle I gegenüber einer Reihe
von Testpflanzen. Die Prüfungen wurden allgemein, wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt, jedoch mit einer
35 geringen Änderung beim Test vor dem Auskeimen. Bei diesem
Test wurde der Samen der Testpflanzen in flache Erd-
709847/0982
B 5·· 70
rillen eingesät und die Oberfläche eingeebnet und besprüht. Frische Erde wurde dann in dünner Schicht über
die besprühte Oberfläche verteilt. Die erhaltenen Ergebnisse wurden mit 0 bis 9 beziffert, wobei O eine
Schädigung von 0 bis 11 % und 9 eine vollständige Vernichtung bedeutet.
Die Ergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen IV, V und VI zusanunengefaßt.
709047/0982
TAB. IV
O
LC
OO
Applikations- | Vor- bzw. Nach- | TESTPFLANZFN | Ww | Br | Pe | Fb | Av | Al | Sm | Ca | Pi | Tm |
rate (kg/ha) | auskeimtest | O | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3 | 0 | 0 | |
1 | Pre | O | 0 | 1 | 1 | 0 | 1 | 9 | 9 | 9 | 9 | |
Post | O | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 8 | 8 | - | 2 | ||
4 | Pre | 7 | 3 | 8 | 8 | 7 | 7 | 9 | 9 | 9 | 9 | |
Post |
TAB. V
Applikatims- rate (kg/ha) |
Vor- bzw. Nach- auskeimtest |
TESTPFLANZEN | Rp | Sb | Sr | To | Al | Sm | Ca | Pl | Sn | Sp |
1 | Pre | 0 | 5 | O | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | |
1 | Post | 8 | 9 | 6 | (Ti | 0 | (Ti | 9 | 7 | 9 | 9 | |
4 | Pre | 3 | 9 | 3 | 1 | 3 | 7 | 5 | 4 | 8 | 0 | |
4 | Post | 9 | 9 | 9 | 9 | 2 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 |
TAB. VI
-ο ο co cc
Applikations | Vor- bzw. Nach | Sy | Ct | Mz | Rc | Sg | TESTPFLANZEN | Ec | Dg | St | Sf | Sh | Cn | Am |
rate (kg/ha) | auskeimtest | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | Ei | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1 | Pre | 1 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 7 |
1 | Post | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
4 | Pre | 1 | 2 | 0 | 7 | 1 | 0 | 4 | 2 | 2 | 3 | 3 | 1 | 9 |
4 | Post | 3 | ||||||||||||
- 29 -
B 8170
Die Ergebnisse von Tabelle VI beziehen sich auf die Begutachtung 26 Tage nach der Behandlung.
Die Namen der Testpflanzen wurden in den Tabellen IV, V und VI wie folgt abgekürzt:
Br Pe Fb Al |
Gerste Erbse Feldbohne Alopecurus myosuroides |
Sm | Stellaria media |
Pi | PolvKonum aviculare |
Tm | Tripleurospermum maritimum inodorum |
Sr To Pl |
Sonnenblume Tomate Polygonum persicaria |
Sp | Sinapis arvensis |
Sg Ei |
Sorghum Eleusine indica |
Sf | Setaria faberii |
Sh | Sorghum halepense |
25 Beispiel 4
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung der Verbindung
Nr. 1 von Tabelle I nach dem Verfahren gemäß Schema A.
30 3,5 g 3-Amino-5-isopropyl-1,2,4-triazol wurden in
40 ml trockenem Pyridin gelöst und tropfenweise mit 5,0 g Methyl-N-chlorcarbonyl-N-isopropylurethan versetzt. Die
Mischung wurde zwei Stunden lang bei Zimmertemperatur gerührt. Der Pyridinüberschuß wurde im Vakuum abgedampft
35 und das verbleibende Öl in Chloroform aufgenommen und dreimal mit Wasser (3x50 ml) gewaschen. Die Chloroform-
7U9847/0982
B 8170
lösung wurde getrocknet und eingedampft unter Erzielung eines weißen Feststoffs. Durch Umkristallisieren aus
Leichtmineralöl (Kp 80-1000C) wurde die Verbindung Nr.1
von Tabelle I mit einem Schmelzpunkt von 156-1590C erhalten.
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung der Verbindung Nr. 4 von Tabelle I nach dem Verfahren gemäß Schema
B.
10 g Isopropylisocyanat wurden bei Zimmertemperatür tropfenweise zu einer gerührten Lösung von 3-Amino-5-methyl-1,2,4-triazol
(3,92 g) in 50 ml trockenem Pyridin hinzugegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurde die
Lösung 17 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Der Pyridinüberschuß wurde im Vakuum entfernt und der verbleibende
Feststoff mit wässriger Natriumcarbonatlösung extrahiert. Die wässrigen Extrakte wurden mit 2-molarer
Salzsäure angesäuert und die Mischung mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformextrakte wurden getrocknet
und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde aus einer Mischung von Toluol und Mineralöl umkristallisiert
unter Erzielung der Verbindung Nr. 4 von Tabelle I mit einem Schmelzpunkt von 202°C.
30 Beispiel 6
Dieses Beispiel zeigt die herbiziden Eigenschaften der Verbindung Nr. 4 von Tabelle I gegenüber einer Reihe
von Testpflanzen. Die Prüfungen erfolgten wie in Beispiel 3 und die Ergebnisse sind in den Tabellen VII,
VIII und IX zusammengefaßt:
709847/0982
TAB. VII
-j ο co co
O CD CD
ro
Applikations rate (kg/ha) |
Vor- bzw. Nach auskeimtest |
Ww | Br | Pe | Rp | Sb | Le | TEST PELAN ZEN | Al | Bt | Ag | Sm | Ca | Pi | Tm | Sp |
1 | Pre | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 1 | Av | 0 | 0 | 0 | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 |
Post | 0 | 0 | 9 | 9 | 9 | 9 | 1 | 2 | 2 | 0 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | |
4 | Pre | 4 | 2 | 8 | 9 | 9 | 9 | 8 | 5 | 4 | 2 | 9 | 7 | 9 | 8 | 6 |
Post | 7 | 2 | 9 | 7 | 9 | 9 | 9 | 7 | 6 | 4 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | |
9 |
VjJ
ro -ο
-j co
N)
TAB. VIII
O CO OO
Applikations | Vor- bzw. Nach | Mz | Sy | Gn | Ct | To | Po | TESTPFLANZEN | ip | Dt | Ab | Se | Co | Si | Ds | Xa |
rate (kg/ha) | auskeimtest | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 6 | Am | 2 | 3 | 3 | 6 | 4 | 1 | 1 | - |
1 | Pre | 0 | 8 | 0 | 9 | 9 | 9 | 7 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | - |
Post | 1 | 8 | 0 | 0 | 4 | 9 | 9 | 4 | 8 | 7 | 9 | 9 | 8 | 8 | - | |
4 | Pre | 0 | 9 | 0 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 |
Post | 9 | |||||||||||||||
TAB. IX
Appii rate |
kat (kg |
ions /ha) |
Vor- bzw. Kach auskeimtest |
Sy | Ct | Mz | Rc | Sg | Ei | TESTPFLANZEN | Dg | St | Sf | Sh | Cp | Am | Pm |
O | ,75 | O | O | O | O | O | 1 | Ec | O | O | O | O | O | 5 | 2 | ||
8 | 9 | O | 2 | 3 | 9 | 1 | 9 | 9 | 9 | 6 | 1 | 9 | 8 | ||||
3 | ,0 | 5 | 3 | O | 3 | O | 6 | 9 | 8 | 8 | 5 | 6 | 1 | 8 | 5 | ||
cn | 9 | O | 7 | 8 | 9 | 7 | 9 | 9 | 9 | 9 | 3 | 9 | 9 | ||||
9 |
B 8^70
Die Abkürzungen der Testpflanzennamen entsprechen den Angaben von den Beispielen 1, 2 und 3 mit folgen
der Ausnahme:
Bt | Bromus tectorum | |
Gn Dt |
Erdnuß Desmodium tortuosum |
|
Se | Sesbania exaltata | |
Co | Cassia obtusifolia | |
Si | Sida spinosa | |
Ds | Datura stramonium | |
Xa | Xanthium pennsylvanicum | |
Pm | Panicum maximum | |
Beispiel 7 |
20 Dieses Beispiel zeigt ein herbizides Mittel in
Form eines dispergierbaren Pulvers mit einem Triazolotriazin gemäß der Erfindung. Das Mittel enthielt die
folgenden Bestandteile:
folgenden Bestandteile:
Bestandteil
Gev.%
Verbindung Nr. 4
Vanicell E^ (ein Dispergierungsmittel
auf der Basis von Lignosulfonat) Fenopon T77®
(ein Taurat-Netzmittel)
Citronensäure
Spestone (Kaolin)
Spestone (Kaolin)
50 5
5 38
7 U y « 4 7 .' 0 9 ö
O · ι \j
- 35 -
Dieses dispergierbare Pulver kann als Suspension
in einer wässrigen Lösung aufgebracht werden, die als oberflächenaktive Mittel "Span 80" (Sorbitanfettsäureester)
in einer Konzentration von 0,2 g/l und "Tween 20" (äthoxylierter Sorbitanfettsäureester) in einer
Konzentration von 0,8 g/l enthält.
Beispiel 8 10
Dieses Beispiel zeigt ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung Nr.24 von Tabelle I.
13,0 g 3-Amino-5-methylthio-1,2,4-triazol wurden
portionsweise zu einer gerührten Lösung von 13,4 g N-Isopropyl-bis-[chlorformyl]amin in 150 ml trockenem
Acetonitril hinzugegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Mischung 6 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde noch heiß filtriert. Beim Stehen über Nacht bei O0C wurde aus dem Filtrat
ein fahlgelber Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 2600C
ausgeschieden, der als Verbindung Nr. 24 identifiziert wurde.
709847/0982
Claims (13)
1. Triazolotriazinderivate der allgemeinen Formel:
R1
10 'R2
in der R einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen bedeutet und R für ein Wasserstoffatom, einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen, einen Alkylthiorest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Dialkylaminorest steht,
bei dem die beiden Alkylreste jeweils 1 bis 6 Kohlenstoff atome enthalten und deren Salze.
2. Triazolotriazinderivate nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß R für Isopropyl, Cyclopropyl oder
2
sek.-Butyl und R für Methyl, Isopropyl oder tert.-Butyl
sek.-Butyl und R für Methyl, Isopropyl oder tert.-Butyl
steht.
3. Triazolotriazinderivate nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R ein Isopropylrest ist und
R für einen Isopropyl- oder Methylrest steht.
4. Verfahren zur Herstellung eines Triazolotriazinderivats
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 5-substituiertes 3-Amino-1,2,4-triazol der allgemeinen
Formel:
N—N
-ΛΑ·'
709847/0982
OWGINAL INSPECTED
B 8170
2720702
2
in der R die bereits angegebene Bedeutlang hat, mit einem N-substituierten N-Chlorcarbonylurethanderivat der allgemeinen Formel:
in der R die bereits angegebene Bedeutlang hat, mit einem N-substituierten N-Chlorcarbonylurethanderivat der allgemeinen Formel:
R1
0γΝγ0
I I 3 Cl OR
in der R die bereits angegebene Bedeutung hat und R^
ein niederer Alkylrest ist oder mit einer N-substituier ten Bis-(chlorcarbonyl)-verbindung der allgemeinen Formel:
R1
Cl Cl
in der R die bereits angegebene Bedeutung hat oder bei
erhöhter Temperatur mit zumindest 3 Molteilen eines
1 1
Isocyanate der allgemeinen Formel R NCO, in der R die
bereits angegebene Bedeutung hat, umsetzt und die gebildete Triazolotriazinverbindung gewinnt.
5. Herbizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an zumindest einer Triazolotriazinverbindung nach Anspruch
1 zusammen mit einem ein festes oder flüssiges
30 Verdünnungsmittel aufweisenden Träger.
6. Herbizide Mittel nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die Anwesenheit eines oberflächenaktiven Mittels.
7. Herbizide Mittel nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeich-
7ü9iU7/0982
B 8170
net durch einen Gehalt an wässriger Lösung eines Alkalimetallsalzes
eines Triazolotriazinderivats nach Anspruch 1.
8. Verfahren zur Schädigung oder Abtötung unerwünschter Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Pflanzen
oder deren Wachstumsmedium ein Triazolotriazinderivat nach Anspruch 1 aufbringt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Triazolotriazinderivat nach Anspruch 2 oder
3 aufbringt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Triazolotriazinverbindung als Salz
mit einem Kation angewandt wird, das durch ein Ammoniumion, ein durch 1,2,3 oder 4 Alkylreste mit jeweils 1 bis
6 Kohlenstoffatomen substituiertes Ammoniumion, ein Alkalimetallion oder ein Erdalkalimetallion und vorzugsweise
durch ein Natrium- oder Kaliumkation gebildet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Triazolotriazinderivat
in Mengen von 0,5 bis 10 kg/ha angewandt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 8 zur selektiven Wachstumshemmung von Unkräutern in Weizen- und Gerstekulturen,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Anbaufläche der Nutzpflanzen eine Triazolotriazinverbindung nach einem
der Ansprüche 1 bis 3 in ausreichender Menge zur Hemmung des Wachstums der Unkräuter, jedoch ungenügend für eine
wesentliche Schädigung der Nutzpflanze aufbringt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Triazolotriazinverbindung in einer Menge von
0,5 bis 5 kg/ha anwendet.
709847/0982
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