DE2720135C3 - Spalt- bzw. Labyrinthdichtung - Google Patents
Spalt- bzw. LabyrinthdichtungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16J15/00—Sealings
- F16J15/44—Free-space packings
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Description
Die vorliegende Hrfindung betrifft eine Spalt-
beziehungsweise Labyrinthdichtung, bestehend aus
einem Außenring und einem Innenring, die an ihren einander zugekehrten Begrenzungsflächen /ur Bildung
eines annähernd /ickzackförmigen Dichtspaltes ineinandergreifend
profiliert sind und wahlweise rotieren, wobei der zickzackförmige Dichtspalt in axialer
Richtung der Ringe derart verlauft, daß der Beginn des Dichtspaltes auf der einen Bordseite der Ringe einen
größeren radialen Abstand von der Ringachse hat als das Ende des Dichtspaltes auf der anderen Bordseite der
Ringe und der Innenring eine Folge jeweils gleichmäßig absteigender längerer Profilabschnitte und gleichmäßig
insteigender kürzerer Profilabschnitte aufweist.
Eine Labyrinthdichtung der vorstehend beschriebenen Art ist beispielsweise aus der US-Patentschrift
46 901 bekannt, dient hier aber lediglich dazu, einen Druckbehälter, welcher eine Flüssigkeitsdichtung enthält,
mit derAußenatmosphäre zu verbinden, stellt also lediglich eine Drosselstelle für entweichende Gase dar.
Eine Beaufschlagung mit flüssigen oder festen Medien findet nicht statt.
Aus der DE-OS 16 50 083 sind Spalt- beziehungsweise Labyrinthdichtüngen bekannt, die aus einem Außen-
und einem innenring bestehen, weiche an ihren einander zugekehrten, gleichförmig ausgebildeten Begrenzungsflächen
zur Bildung eines annähernd zickzackförmigen Dichtspaltes profiliert sind, wobei der Außenring im
mittleren Bereich seiner Mantelfläche mindestens eine radiale Durchbrechung aufweist. Derartige Dichtungen
besitzen gegenüber schleifenden Dichtungen den Vorteil, daß weder Erwärmung noch Verschleiß auftritt,
da zwischen den beiden rotierenden Ringen keine Berührung stattfindet. Aufgrund der vorgesehenen
radialen Durchbrechungen sind derartige Dichtungen auch dann noch weitgehend wirksam, wenn beim
Auftreffen von unter Druck stehenden Flüssigkeitsstrahlen Flüssigkeit in den Dichtungsspalt eindrirgt, da
ίο diese Flüssigkeit durch die radialen Durchbrechungen
zumindest weitgehend ausgeschleudert wird.
Die bisher bekannt gewordenen Labyrinthdichtungen haben jedoch den Nachteil, bei sehr starker Flüssigkeit·;-beaufschlagung
keine zuverlässige Abdichtung zu gewähr leisten und das Durchwandern von Flüssigkeit
durch den Dichtungsspalt nicht zuverlässig zu verhindern.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, bei der die vorstehenden Nachteile vermieden sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Dichtung der eingangs beschriebenen Art
zum Herstellen einer einbaufertigen Dichtung der Außenring eine dem Innenring entsprechende Profilierung
aufweist, wobei der absteigende Profilabschnitt unmittelbar in den ansteigenden Übergent. die axialen
Projektionen der absteigenden Profilabschnitte eine breitere Ringfläche darstellen als die axialen Projektio-
jo nen der sich anschließenden ansteigenden Profilabschnitte,
gesehen in Richtung des Leckweges, und daß die Profilierung des Außenringes formschlüssig in die
Profilierung des Innenringes eingreift.
Die erfindungsgemäße Dichtung, die an der Abdichtstelle so eingebaut werden muß, daß die Bordseite der Ringe mit dem größeren radialen Abstand des Dichtspalts zur Ringmitte dem Medium zugewandt ist. gegen das jeweils abgedichtet werden soll, hat den Vorteil, auch bei sehr starker Flüssigkeitsbeaufschlagung eine zuverlässige Abdichtung /ti gewährleisten, da einerseits durch spanabhebende oder spanlose Herstellung des Innen und Außenringes eine exakte Einstellung'des jeweils erforderlichen engen Dichtspalts möglich ist und andererseits durch die erfindungsgemäß vorgesehene Anordnung des Dichtspalts eine besondere wirksame Abdichtung gegen aufprallende Flüssigkeiten insofern gewährleistet ist. als diese Flüssigkeit bei der in Betrieb befindlichen, daß heißt rotierenden erfindungsgemaßen Dichtung »U Abdichtmedium wirk sam wird. Diese überraschende Tatsache erklärt sich folgendermalten:
Die erfindungsgemäße Dichtung, die an der Abdichtstelle so eingebaut werden muß, daß die Bordseite der Ringe mit dem größeren radialen Abstand des Dichtspalts zur Ringmitte dem Medium zugewandt ist. gegen das jeweils abgedichtet werden soll, hat den Vorteil, auch bei sehr starker Flüssigkeitsbeaufschlagung eine zuverlässige Abdichtung /ti gewährleisten, da einerseits durch spanabhebende oder spanlose Herstellung des Innen und Außenringes eine exakte Einstellung'des jeweils erforderlichen engen Dichtspalts möglich ist und andererseits durch die erfindungsgemäß vorgesehene Anordnung des Dichtspalts eine besondere wirksame Abdichtung gegen aufprallende Flüssigkeiten insofern gewährleistet ist. als diese Flüssigkeit bei der in Betrieb befindlichen, daß heißt rotierenden erfindungsgemaßen Dichtung »U Abdichtmedium wirk sam wird. Diese überraschende Tatsache erklärt sich folgendermalten:
Während des Betriebes der erfindungsgemäßen Dichtung dringt Flüssigkeit in einem Ausmaß, das von
der Fngo des Dichtspaites. der Anzahl und Form der zick/ackformigen Stufen und von dem Druck der
aufprallenden Flüssigkeit abhängt und entsprechend diesen Faktoren regulierbar ist, in den Dichtspalt ein.
Hierbei stellt sich hinsichtlich des Ausmaßes des Eindringens der Flüssigkeit ein Gleichgewicht ein, da
dem Eindringen der Flüssigkeit die Zentrifugalkraft entgegenwirkt, die in den einzelnen zickzackförmigen
Stufen jeweils einen geschlossenen Flüssigkeitsring bildet und sich infolge der unterschiedlichen radialen
Flankenlängcn der Dichtspaltstufen sich addierende Druckkomponenten entgegen dem weiteren Eindringen
von Flüssigkeit aufbauen, wobei jedoch gegenüber bekannten Spaltdichtüngert die DichtUrtgsfeibung Verringert ist. Die Flüssigkeit fließt somit in den Dichtraum
zurück, und den die Diclustelle durchströmenden Gasen
und Dämpfen steht weiterhin eine vorteilhafte wirksame, mehrstufige gasdichte Sperre gegenüber. Die Enge
und der Verlauf des Dichtspaltes wird, wie bereits erwähnt, in Abhängigkeit von der Viskosität und dem
Druck der Flüssigkeit gewählt, gegen die die Dichtung jeweils wirksam werden muß. Wie der Fachmann weiß,
wird dabei der Dichtspalt um so enger gewählt, je größer der Druck der aufprallenden Flüssigkeit ist und
je langsamer die Dichtung im Betrieb rotiert. Bei der erfindungsgemäßen Dichtung wird somit entgegen der
sich aufdrängenden Annahme, daß durch die erfindungsgemäße Anordnung des Dichtspaltes mit teilweisem
Gefälle von außen zum ab?udichtenden Raum hin das Eindringen von Flüssigkeit in den abzudichtenden Raum
unter der Wirkung der Schwerkraft erleichtert wird, tatsächlich die Dichtwirkung durch diese erfindungsgemäße
Anordnung des Dichtspaltes gegenüber der herkömmlichen Labyrinthdichtung mit horizontalem
zickzackförmigem Verlauf des Dichtspaltes wesentlich verbessert Als weiter vorteilhaft ergibt sich, daß im
Stillstand die in die Dichtung eingedrungene Flüssigkeit nahezu vollständig ausschließlich in den Dichiraum
zurückläuft.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der nicht
rotierende Ring eine axiale zum Dichtraum hin offene Abflußnut ?uf. Mit Dichtraum wird dabei der Raum an
der Seite der Dichtung bezeichnet, die das Medium enthält, gegenüber dem abgedichtet werden soll.
Bei der erfindungsgemäßen Dichtung können Innenring und Außenring aus Metall oder Kunststoff
bestehen, wobei Außenring und Innenring spanlos, beispielsweise durch Spritzguß, oder spanabhebend,
beispielsweise durch Drehen, hergestellt werden können. Die Vereinigung von innenring und Außenring
kann im Falle der Verwendung von Metallringen derart erfolgen, daß der Außenring durch Erwärmung derart
vergrößert wird, daß der Innenring eingelegt werden kann. Nach erfolgter Abkühlung sind beide Ringe dann
formschlüssig miteinander verbunden. Im Falle der Verwendung von Kunststoffringen werden Kunststoffe
verwendet, die durch elastische Verformung eine Vereinigung von Innennng und Außenring erlauben.
Besonders bewährt hat sich eine Kombination aus Metallinnenrmg und elastisch verformbarem Kunst
stoffaußonring. leder Fachmann ist in der Lage,
aufgrund der Medien, gegenüber denen jeweils abge
dichtet werden soll, geeignete Materialien anzuwenden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es auch ohne weiteres möglich, den Außenring aus zwei halbkreisförmigen
Teilen herzustellen, die durch Steckverbindungen oder durch einen umschließenden Befestigungsring zu
einem geschlossenen Ring vereinigt werden können. Auf diese Weise ist die Vereinigung von Innenring mit
Außenring problemlos möglich.
Nachfolgend werden anhand der Zeichnung beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
beschrieben
Dabei zeigen die F i g. 1 bis 3 beispielhafte Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Dichtungen im
ίο Schnitt.
Die in F i g. 1 dargestellte Ausführungsform der Labyrinthdichtung besteht aus einem Innenring 1 und
einem Innenring 2, die durch einen im wesentlichen zickzackförmigen Dichtspalt 3 voneinander getrennt
sind. Der im wesentlichen zickzackförmig verlaufende Dichtspalt hat dabei bei seiner Öffnung 4 auf der einen
Bordseite einen geringeren radialen Abstand r4 von der Ringmitte als bei seiner öffnung 5 auf der anderen
Bordseite der Ringe r5. Bei der in Fig. I dargestellten
Ausführungsfürm verläuft der zickzackförmige Dichtspalt in einer Folge jeweils gleichmäC^t-T absteigender
Profilabschnitte 6 und jeweils gieichmäbige r aufsteigender
Profilabschnitte 7 von der einen Bordseite zur anderen Bordseite der Ringe. Dabei stellen die axialen
Projektionen der absteigenden Profilabschnitte 6 eine breitere P'ngfläche a6 dar als die axialen Projektionen
a 7 der jeweils sich anschließenden aufsteigenden Profilabschnitte 7, gesehen in Richtung des Verlaufes
des Dichtspiltes von der Bordseite mit größerem
ίο Abstand des Dichtspalts zur Ringmitte r5 zur inderen
Bordseite mit geringerem Abstand des Dichtspalts von der Ringmitte/·4.
Die in F i g. 2 veranschaulichte Ausführungsform der Labyrinthdichtung weist im Außenring 2 eine radiale
Durchbruchsoffnung 8 auf. Diese Ausführungsform ist besonders gut geeignet bei sehr hoher Flüssigkeitsbeaufschlagung,
da hier etwa in den Dichtspalt eingedrungene Flüssigkeit, die nicht durch Herausschleudern
unter der Wirkung der Zentrifugalkraft wieder entfernt wird, aus dem Dichtraum abfließen kann. Außer bei
hoher Flüssigkeitsbeaufschlagung wird dies immer dann wirksam, wenn die Dichtung mit niedriger Geschwindigkeit
rotiert, was beispielsweise bei Anlaufen und Auslaufen der Fall ist. Die in Fig. 2 dargestellte
Ausführungsform wird praktisch so eingebaut, daß die radiale Durchbruchsöffnung sich an der tiefsten Stelle
befindet.
Die in F ι g. 3 dargestellte Ausfuhrungsform weist im
Außenring eine axiale, zum Dichtraum hin offene Abflußnut (9) auf. Bei dieser Dichtung ist keine
Abflußnut in dem Gehäuse erforderlich, in das die Dichtung eingebaut ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Spalt- beziehungsweise Labyrinthdichtung, bestehend aus einem Außenring und einem Innenring,
die an ihren einander zugekehrten Begrenzungsflächen zur Bildung eines annähernd zickzackförmigen
Dichtspaltes ineinandergreifend profiliert sind und wahlweise rotieren, wobei der zickzackförmige
Dichtspalt in axialer Richtung der Ringe derart verläuft, daß der Beginn des Dichtspaites auf der
einen Bordseite der Ringe einen größeren radialen Abstand von der Ringachse hat als das Ende des
Dichtspaites auf der anderen Bordseite der Ringe und der Innenring eine Folge jeweils gleichmäßig
absteigender längerer Profilabschnitte und gleichmäßig ansteigender kürzerer Profilabschnitte aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen einer einbaufertigen Dichtung der Außenring (2) eine dem Innenring (1) entsprechende
Profilierung aufweist, wobei der absteigende Profilabschnitt (6* unmittelbar in den ansteigenden
Profilabschnitt (7) übergeht, die axialen Projektionen der absteigenden Profilabschnitte eine breitere
Ringfläche darstellen als die axialen Projektionen der sich anschließenden ansteigenden Profilabschnitte,
gesehen in Richtung des Leckweges, und daß die Profilierung des Außen.inges formschlüssig
in die Profilierung des Innenringes eingreift.
2. Dichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß der nichtrotierende Ring eine axiale, zum Dichtraum hin offene Abflußnut (9) aufweist.
3. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekeni eichnet. daß der
Außenring (2) aus elastisch verformbarem Kunststoff und der Innenring (1) aus Mt all bestehen.
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