DE2720092A1 - Ventilanordnung - Google Patents
VentilanordnungInfo
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Description
Böblingen, den 3. Mai 1977 wi-bd/fr
Anmelderin:
International Business Machines Corporation, Armonk, N.Y. 1O5O4
Amtliches Aktenzeichen:
Neuanmeldung
Aktenzeichen der Anmelderin:
LE 975 001
Vertreter:
Patentanwalt
Dipl.-Ing. W. Willich 7030 Böblingen
Bezeichnung:
Ventilanordnung
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Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung zur Umschaltung
eines Strömungsmlttelsystems von einem Anschluß, z.B. einem Ventileinlaß, zu einem anderen Anschluß, z.B.
einer Ventilentlüftung, und umgekehrt, mittels eines mechanischen Betätigungselements.
In bestimmten Strömungsmittelsystemen kommt es auf sehr kurze Umschaltzeiten der zur Umsteuerung verwendeten Ventile
an. Darüberhinaus kann es für die gesteuerten Funktionen von großer Wichtigkeit sein, daß bei der Umschaltung
einer Ventilanordnung in einem Leitungssystem von einer Leitung auf eine andere Leitung die Zeit, in der das Ventil
zur ersten Leitung und das die zweite Leitung öffnende Ventil gleichzeitig geöffnet sind, möglichst kurz bemessen ist, um
den dabei entstehenden Druckverlust gering zu halten oder möglichst sogar ganz zu vermeiden.
Ein typisches Beispiel für diese Erfordernisse sind Tintenumwälzeinrichtungen,
wie sie für den Betrieb von Tintenstrahldruckern benützt werden. Bei dieser Art Druckern wird
die Abbildung eines Schriftzeichens auf einem Aufzeichnungsträger durch eine Tintenflüssigkeit erzeugt, die unter Druck
einer Düse zugeführt wird, und beim Austreten der Tintenpartikel aus der Düse werden diese durch eine Ablenksteuerung
jeweils um einen bestimmten Betrag abgelenkt, wodurch Striche, Punkte, Bögen und andere beliebige Linienzüge gebildet
werden können.
Tintenstrahldruckwerken in der Weise, daß die Zuleitung zur Düse zur Erzeugung eines Zeichens oder Zeichentellee
auf dem Aufzeichnungsträger jeweils für die erforderliche
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Dauer über ein Ventil an die Druckleitung angeschlossen und zur Unterbrechung des Abdrucks entlüftet wird, während gleichzeitig
der mit der Druckleitung verbundene Ventileinlaß geschlossen wird. Nur so kann nämlich verhindert werden, daß
nach beendeter Abbildung eines Zeichens oder Zeichenteiles unbeabsichtigt Tintenpartikel aus der Düse austreten und
auf den Aufzeichnungsträger oder in den zur Düsenmündung angrenzenden Bereich gelangen.
Bei den bekannten Ventilanordnungen für die Steuerung von Tintenumwalzeinrichtungen hat man danach getrachtet, die
Zeit, in der beide Ventile, nämlich der Ventileinlaß und die Ventilentlüftung, während des Umschaltens gleichzeitig
geöffnet sind, möglichst kurz zu bemessen. Während dieses Zeitraums fällt der in dem Leitungssystem herrschende Druck
maßgeblich ab, so daß der Abdruckvorgang beendet wird, jedoch wirkt sich das, da der Gegendruck abgebaut ist, auf
die Pumpe im Sinne einer Überschreitung der Förderkapazität aus, so daß die Pumpe Schaden erleiden kann. Außerdem
können, da der Druck in der Zuleitung zur Düse für die Dauer der betreffenden Periode nicht sofort vollständig abgebaut
wird, Tintenpartikel in den Bereich der Düsenmündung gelangen und diesen verschmutzen. Ein wesentlicher Nachteil
der bekannten Ventilanordnungen ist auch, daß durch die gleichzeitige Öffnungsstellung des Einlasses und der Entlüftung
der Ventilanordnung der Druck im Tintenzufuhrleitungssystem
der Umwälzeinrichtung abfällt und erst wieder neu aufgebaut werden muß.
Bei einer anderen bekannten Ventilausführung findet das öffnen der einen Anschlußleitung und das Schließen des
anderen Anschlusses nahzu gleichzeitig statt. Hier befinden
sich die Anschlußmündungen der beiden Leitungen unmittelbar gegenüber, und zwischen beiden ist ein Verschlußelement an-
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geordnet, das beim Umschaltvorgang von einer öffnung zur
anderen bewegt wird. Während dieses Umschaltens gibt es
aber einen kurzen Moment, in dem unvermeidbar beide Mündungen geöffnet sind. Daher kann man auch mit dieser Ventilausführung
nicht vollständig verhindern, daß während einer kurzen Zwischenphase beim Umschalten Strömungsmittel, z.B.
Tinte, aus der Zuführleitung in die Ausgangsleitung gelangt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ventilanordnung zu schaffen, bei der während des Umschaltvorganges
von einer Anschlußleitung auf eine andere Anschlußleitung
zu keiner Zeit beide Anschlüsse geöffnet sind, sondern die zu öffnende Leitung erst dann angeschlossen wird, wenn
das Ventil die zu schließende Leitung vollständig geschlossen hat. Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die
im Patenanspruch 1 angegebene Ausbildung gelöst worden.
Vorteile
Die erfindungsgemäße Ventilanordnung gewährleistet, daß beim Umschalten von einem auf den anderen Anschluß, z.B.
vom Ventileinlaß zur Ventilentlüftung in einer Tintenumwälzeinrichtung
für Tintenstrahldrucker, der Druck in der Ausgangsleitung augenblicklich vollständig abfällt und
das unbeabsichtigte nachfolgende Austreten von restlichem Strömungsmittel, wie Tintenflüssigkeit, unterbunden ist.
Weiterhin bleibt in der Eingangsleitung der Pumpendruck vollständig aufrecht erhalten und steht nach einem weiteren
Umschaltvorgang sofort in voller Höhe zur Verfügung. Dadurch wird beispielsweise bei der Anwendung in einem Tintenstrahldruckwerk
dessen Arbeitsweise wesentlich verbessert.
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Zur Veranschaulichung einer der zahlreichen Einsatzmöglicheiten
der erfindungsgemäßen Ventilanordnung wird im folgenden zunächst anhand der Fig. 1 eine Tintenumwälzeinrichtung
beschrieben, wie sie zum Betrieb eines Tintenstrahldruckwerkes zum Beschriften von Aufzeichnungsträgern
verwendet wird und in der eine nach der Lehre gemäß der Erfindung aufgebaute Ventilanordnung als Hauptventil eingebaut
ist. Diese Anwendung ist nur als Beispiel für die Verwendungsarten der erfindungsgemäßen Ventilanordnung anzusehen.
Anschließend werden unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Ventilanordnung erläutert, und zwar zeigen:
mit geschlossenem Ventileinlaß und geöffneter Ventilentlüftung,
welcher der Ventileinlaß und die Ventilentlüftung zueinander benachbart angeordnet
sind,
4/5-4/5 der Fig. 3, in geöffneter Stellung des Ventileinlasses und bei geschlossener
Ventilentlüftung, und
4/5-4/5 der Fig. 3, in geschlossener Stellung des Ventileinlasses und bei geöffneter
Ventilentlüftung.
Bei der Tintenumwälzeinrichtung gemäß Fig. 1 wird die in
der Patrone 12 befindliche Tinte 10 unter der Saugwirkung
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einer Pumpe 13 durch eine Nadel 14 hindurch entnommen, die
durch einen Stöpsel 16 hindurchgeführt ist, welcher die
Unterseite der Patrone 12 abschließt. Von der Nadel 14
führt eine Leitung 18 zu einem Schließventil 20, welches den Tintenfluß unterbricht, sobald die Patrone 12 abgenommen
wird. Ein Anschlag 22 ist am Umfang der unteren Kante der Patrone 12 befestigt und öffnet bzw. schließt das
Schließventil 20 beim Aufsetzen bzw. Abnehmen der Patrone 12. Vom Schließventil 20 wird die Tinte 10 über eine Leitung
24 einem Blasensammler 26 zugeführt, welcher etwaige Blasen aus der strömenden Tinte 10 beseitigt. Vom Blasensammler
26 führt eine Leitung 28 zum oberen Kammerteil 30 eines weiteren Blasensammlers 32, in welchem möglicherweise
in der Strömung der Tinte 10 noch vorhandende Blasen beseitigt werden, so daß die über eine Leitung 34
nachgeschaltete Pumpe 13 in ihrer Wirksamkeit nicht beeinträchtigt ist. Von der Pumpe 13 gelangt die Tinte 10 durch
eine Leitung 36 zu einem Kapillarrohr 38 und weiter über eine Leitung 40 durch einen Filter 42. Der Filter 42 dient
zur Reinigung der Tinte 10 und ist darüberhinaus in Kombination
mit dem Kapillarrohr 38 zur Dämpfung möglicher Netzfrequenzresonanzen wirksam, die von der Pumpe 13 über die
Tintenströmung übertragen werden können.
Vom Filter 42 strömt die Tinte 10 durch eine Leitung 44 zum Hauptventil 46, das zum öffnen und Schließen des
Tintendurchflusses umschaltbar ist. Eine Leitung 48 verbindet das Hauptventil 46 mit der Ventilentlüftung 50 zur
umgebenden Atmosphäre. Die Tintenströmung gelangt vom Hauptventil 46 durch eine Leitung 52 zu einem Filter 54 und von
dort durch eine Leitung 56 zur Düse 58. Von der Düse 58 werden die Tintentröpfchen 60 durch eine Ablenkeinrichtung
62 geschleudert, die mit Elektroden ausgestattet ist, welche die Tintentröpfchen 60 aufladen und entsprechend
den zugeführten Signalen mehr oder weniger ablenken, der-
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art, daß sie auf einem Aufzeichnungsträger 64 definierte Schriftzeichen darstellen. Unterhalb der Aufzeichnungsposition des Aufzeichnungsträgers 64 befindet sich ein
Tintennebelfänger 66 zur Aufnahme von etwaigem Tintendunst. Weiterhin verhindert eine Auffangblende 68, daß
außerhalb der vorgesehenen Ablenkbahnen befindliche Tintentröpfchen 60 auf den Aufzeichnungsträger 64 gelangen,
sondern diese werden einem einen kleinen Behälter 72 bildenden Rückf1uß-Samme1rohr 70 zugeführt, öffnungen
und 77 im Rückfluß-Sammelrohr 70 verbinden dieses mit einem Sammelbehälter 74, wobei sich die öffnung 76 im
oberen und die öffnung 77 im unteren Bereich des Sammelbehälters 74 befindet. Der Sammelbehälter 74 ist mit
Schaummaterial 78 gefüllt, um zu vermeiden, daß die aufgefangenen Tintentröpfchen 60 infolge Umherspritzens
wieder zurück, nämlich aus der Auffangblende 68 herausgelangen können. Das Ansammeln der Tinte 10 im Sammelbehälter
74 findet nur statt, solange in der Patrone 12 ein Unterdruck aufrechterhalten wird; herrscht dort kein
Unterdruck, so kann in der dargestellten Tintenumwälzeinrichtung keine Tinte in den Sammelbehälter 74 und
durch den Behälter 72 zurück zur Patrone 12 gelangen.
Hat im Betrieb in der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung der Unterdruck in der Patrone 12 einen bestimmten Wert
erreicht, so wird die Tinte 10 durch das Rückfluß-Sammelrohr 70 und über eine Leitung 80 einem Endfilter 82 zugeführt,
und von dort über eine Leitung 84 und durch eine Rückführnadel 86 im Stöpsel 16 in ein Standrohr 80 in der
Patrone 12 geleitet, welches dicht unterhalb der Gehäuseabdeckung der Patrone 12 endet. Die Tinte 10 steht nun
erneut zur Entnahme aus der Patrone 12 in die beschriebene Tintenumwälzeinrichtung zur Ausführung eines Zeichenabdruckes
zur Verfügung.
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Das Hauptventil 46, wie es in der TintenumwäIzvorrichtung
nach Fig. 1 beispielsweise verwendet wird, besteht gemäß Fig. 2 aus zwei Gehäuseteilen 90 und 92, die mittels
(nicht dargestellter) Schrauben miteinander verbunden sind. Das Hauptventil 46 hat, insbesondere in seiner Anwendung
wie oben anhand von Fig. 1 beschrieben, sehr geringe Abmessungen. Sein Flüssigkeitsvolumen liegt beispielsweise
in der Größenordnung von 50 mm . Am unteren Ende des Gehäuseteils 90 befindet sich ein Ansatz 94 zum Einschrauben
des Gewindestutzens 96 eines Elektromagneten 98. Eine Mutter 1OO auf dem Gewindestutzen 96 dient als Gegenmutter zur
Fixierung des Elektromagneten 98 am Gewindestutzen 96 des Gehäuseteils 90. Der Elektromagnet 98 enthält einen Kolben
102, der aus seiner Ausgangslage (Fig. 2) bei Erregung des Elektromagneten 98 gegen die Kraft einer Feder 110
nach links verstellt wird. Sicherungsringe 104 und 106 auf der Umfangsfläche des Kolbens 102 dienen zur Begrenzung
der Hubbewegung des Kolbens 102 bzw. zum Abstützen der Feder 110.
Im unteren Teil des Gehäuseteils 92 ist eine Bohrung 95 vorgesehen, durch welche der Kolben 102 geführt ist. Eine
abgesetzte Bohrung 108 dient als Gegenlager für die auf den Kolben 102 aufgeschobene Feder 110. Ein Einschnitt
112 im oberen Bereich des Kolbens 102 dient zur Aufnahme
einer Kugel 114, die am Ende eines BetätigungsstoBeIs 116
befestigt ist. Zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Betatigungsstößel 116 und dem Kolben 102 dient eine in
dem Einschnitt 112 eingeschobene Lagerhülse 118.
Der Betätigungsstößel 116 ragt nach oben in eine Kammer
die in dem Gehäuseteil 190 gebildet ist. Die Kammer 120 ist am unteren Ende durch einen Dichtungsring 122 in einer
Ausdrehung 123 des Gehäuse teils 90 abgedichtet, und zur Fixierung des Dichtungsrings 122 ist eine Buchse 124 in die
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Ausdrehung 123 eingesetzt und beispielsweise durch (nicht
dargestellte) Schrauben befestigt. Im Hinblick auf die durchströmende Tintenflüssigkeit bestehen der Dichtungsring
122, der Betätigungsstößel 116 und die weiteren mit der Tintenflüssigkeit in Berührung gelangenden Teile des
Hauptventiles 46 aus korrosionsbeständigen Werkstoffen.
Im Gehäuseteil 92 befindet sich eine Bohrung 126 zur Aufnahme des Ventileinlasses 127. Die Bohrung 126 ist rechtwinklig zur Längsrichtung der Kammer 120 ausgerichtet. Der
Ventileinlaß ist, wie in Fig. 2, durch einen Pfeil und das zugehörige Bezugszeichen gekennzeichnet, mit der Leitung
der Tintenumwälzeinrichtung gemäß Fig. 1 verbunden. In der Bohrung 126 ist ein Ventilkolben 128 beweglich geführt und
mittels einer Feder 130 gegen die rückwärtige Wand der Bohrung 126 im Gehäuseteil 92 anliegend, wie in Fig. 2 dargestellt.
Das andere Ende der Feder 130 liegt auf einem Ansatz 132 am Ventilkolben 128 an. Die Feder 130 ist so
dimensioniert, daß die von ihr auf den Ventilkolben 128 ausgeübte Kraft größer ist als die durch einen möglichen
Rückfluß der Tintenflüssigkeit ausgeübte Kraft. Ein solcher Rückfluß kann auftreten, wenn die in der Pumpe 13 befindlichen
Ventile nicht vollständig lecksicher gestaltet sind, so daß es, wenn kein Rückschlagventil eingebaut ist, vorkommen
kann, daß Tinte durch das Hauptventil 46 und die Pumpe 13 hindurch zurückgesaugt wird. Ein Rückschlagventil
1st jedoch auch nützlich, um zu verhindern, daß Luft durch die Düse 58 hindurch zurückgesaugt wird.
Am Ventileinlaß 127 befindet sich im Gehäuseteil 90 ein Durchlaß 134 als Verbindung zur Kammer 120. Die Innenseite
jder Wandung des Durchlasses 134 dient gleichzeitig als
Auflagesitzfläche für den Ventilkolben 128. Ein Zapfen 138, zentrisch in der Stirnseite des Ventilkolbens 128 beifestigt
oder auch mit diesem aus einem Stück, ragt durch
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den Durchlaß 134 hindurch In die Kammer 12Ο, zum Zusammenwirken
mit dem Betätigungentoßel 116.
In den Gehäuseteilen 90 und 92 befindet sich weiterhin eine Bohrung 140, welche eine oberhalb des Ventileinlasses
127 angeordnete Ventilentlüftung 141 bildet. Die Bohrung . 140 verläuft ebenfalls rechtwinklig zur Längsrichtung der
Kammer 120. Der mit 48 gekennzeichnete Pfeil in Fig. 2 deutet an, daß die Ventilentlüftung 141 an die Leitung 48
zur Ventilentlüftung 50 gemäß Fig. 1 angeschlossen ist. In der Bohrung 140 ist ein Ventilkolben 142 geführt, welcher
unter der Wirkung einer Feder 144 steht. Die Feder 144 stützt sich mit ihrem anderen Ende im rückwärtigen Ende
der Bohrung 140 des Gehäuseteils 90 ab. Durch den Mittelbereich
des Ventilkolbens 142 führt eine Nut 146 als Durchgangskanal für die Tinte 1O der Tintenumwälzeinrichtung
nach Fig. 1, oder einer anderen beliebigen Flüssigkeit. Das obere Ende des Betätigungsstößel 116 ragt gleichfalls ;
in einen Teil der Nut 146 des Ventilkolbens 142. Auf der j rechtsseitigen Stirnfläche des Ventilkolbens 142 ist eine j
Dichtungskappe 148 befestigt, die gleichzeitig als An- , schlagdämpfung wirksam ist, wenn der Ventilkolben 142 bei i
seiner Bewegung nach rechts (Fig. 2) zum Verschließen des ' Kanals 149 auf das Ende der Bohrung 140 auftrifft. Der in |
Fig. 2 mit 52 gekennzeichnete Pfeil bezeichnet den Ausgangs- j kanal für die aus dem Hauptventil 46 austretende Flüssig- '
keit, in Übereinstimmung mit der Leitung 52 in der Dar- j stellung nach Fig. 1. j
Die in Fig. 3 dargestellte Alternativausführung eines dem Hauptventil 46 entsprechenden Ventils 150 unterscheidet
sich von der vorhergehend beschriebenen Bauweise dadurch, daß der Ventileinlaß und die Ventilentlüftung nicht parallel,
sondern in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet sind. Diese Anordnung des Ventileinlasses 184 und der Ventilent-
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lüftung 190 ist in den Fign. 4 und 5 deutlich erkennbar.
Der Ventilkörper des Ventils 150 besteht aus Gehäuseteilen 152, 154 und 156, die mittels (nicht dargestellter) Schrauben
verbunden sind. Ein Elektromagnet 158 ist in einem Gewindestutzen 160 am Gehäuseteil 152 eingeschraubt und durch
eine Mutter 162 gesichert. Der Gehäuseteil 156 enthält eine abgesetzte Bohrung 164 zur Aufnahme einer Feder 166, die
als Rückstellfeder auf einen Ventilkolben 168 wirksam wird, wenn der Elektromagnet 158 abgeschaltet wird. Eine Kappe
170 auf dem äußeren Ende des Ventilkolbens 168 dient als
Anlagefläche für die Feder 166. Zur Begrenzung der Stellbewegung des Ventilkolbens 168 kann ein (in den Zeichnungen
nicht dargestellter) C-Ring vorgesehen werden. Wie Fig. 3 zeigt, ragt bei dieser Ausführung der Betätigungsstößel
in die Kammer 174, die sich am unteren Ende des Gehäuseteils 154 befindet. Die Kammer 174 ist durch einen Dichtungsring
176 abgedichtet, welcher seinerseits durch eine Buchse in seiner Lage gehalten wird.
Am oberen Ende des Betätigungsstößels 172 ist ein Stößelkopf
180 mit einem zum Ventileinlaß 184 gerichteten Zapfen befestigt. Als Ventilelement für den Ventileinlaß
184 dient ein aus Federflachstahl gebildetes Reed-Elernen
t 182. Das Reed-Element 182 öffnet und verschließt den VentileinlaB 184 gegen die Kammer 183, die sich am oberen
Ende der Kammer 174 anschließt. Ein weiteres Reed-Element 188 ist dem Reed-Element 182 unmittelbar gegenüberliegend
angeordnet und dient als Schließelement für die Ventilentlüftung 190. Es wird bemerkt, daß die mit 44, 48 und 52
gekennzeichneten Pfeile in den Fign. 3, 4 und 5 den entsprechenden Anschlußleitungen des Hauptventils 46 in der
Einrichtung nach Fig. 1 entsprechen.
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Im folgenden wird die Wirkungsweise des beschriebenen Ventils erläutert.
Das in Fig. 2 dargestellte Ventil zeigt die Schaltelemente in ihrer Ausgangsposition: Der Ventileinlaß 127 ist geschlossen,
da der Ventilkolben 128 unter der Wirkung seiner Feder 130 auf dem Sitz 136 anliegt, wodurch der
Durchgang zur Kammer 120 gesperrt ist. Die VentilentlUftung
141 ist demgegenüber geöffnet, da der Betätigungsstößel 116 den Ventilkolben 142 mit der Dichtungskappe
148 vom Kanal 149 im Gehäuseteil 92 wegbewegt und somit der Kanal 149 mit der Leitung 48 Durchgangsverbindung
hat. Die Funktion des dargestellten Ventils besteht darin, vor dem öffnen des Ventileinlasses 127 die Ventilentlüftung
141 vollständig zu verschließen, und umgekehrt.
Zur Durchführung einer Umschaltung wird der Elektromagnet 98 erregt und baut ein elektrisches Feld auf, wodurch der
Kolben 102 gegen die Kraft der Feder 110 nach links verstellt wird. Die Bewegung des Kolbens 102 und der Kugel
114 nach links bewirkt, daß der obere Teil des Betätigungsstößels
116 in die entgegengesetzte Richtung geschwenkt wird, da der Dichtring 122 nicht nur die Aufgabe hat, die Kammer
120 von den anderen Bereichen des Ventils, insbesondere dem Elektromagneten 98 und dem Kolben 102 abzudichten, sondern
auch als Drehpunkt für den Betätigungsstöeel 116 wirksam ist.
Bei der Verstellbewegung des oberen Teiles des Betätigungsstößels
116 nach rechts (Fig. 2) wird unter der Kraft der
gedrückt und verschließt somit die Ventilentlüftung 141. <
seitlichen Wandung 147 der Nut 146 im Ventilkolben 142 ab, J
bis seine Stellbewegung zur Ruhe gekommen ist. '
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Nach dem Schließen der Ventilentlüftung 141 kommt der Betätigungsstößel
116, während er sich noch in der beschriebenen
Stellbewegung befindet, in Kontakt mit dem Zapfen 138 am Ventileinlaß 128, welcher, wie beschrieben, durch den
Durchlaß 134 im Ansatz 94 hindurchragt. Nun verschiebt der Betätigungsstößel 116 den Ventilkolben 128 gegen die Wirkung
der Feder 130 nach rechts, wobei der zuvor abgedichtete Sitz 136 freigegeben und somit der Ventileinlaß geöffnet
wird. Nun kann, unter Bezugnahme auf die Tintenumwälzeinrichtung nach Fig. 1, Tinte 10 durch die Leitung 44 in den
Ventileinlaß 127 strömen und das Hauptventil 46 durch die
Kanner 120 und anschließend durch die Leitung 52 passieren. Zu dieser Zeit befinden sich somit der Ventileinlaß 127
und die Kammer 120 unter dem entsprechenden Mediumdruck des durchfließenden Strömungsmittels, entsprechend dem
Druck an der druckseitigen Ausgangsleitung der Pumpe 13 in
Fig. 1. Dieser Druck beträgt bei dem beschriebenen Beispiel etwa 3 bar. Die Vorschubbewegung des Ventilkolbens 128 unter
der Wirkung des BetätigungsstoßeIs 116 gegen die Kraft der
Feder 130 wird beendet, sobald der Sicherungsring 104 an einem entsprechenden (nicht dargestellten) Anschlag am Ende
des Gewindestutzens 96 zu liegen kommt.
Der entgegengesetzte Schaltvorgang für das Hauptventil 46 gemäß Fig. 2 zum öffnen der Ventilentlüftung 141 und
zum gleichzeitigen Schließen des Ventileinlasses 147 wird durch Abschalten des Elektromagneten 98 ausgelöst, in dessen
Folge das Magnetfeld zusammenbricht und die auf den Kolben 102 nach links wirksame Stellkraft beendet wird, so daß
dieser unter der Kraft der auf dem Sicherungsring 106 wirksamen Feder 110 nach rechts zurückschnellt, wodurch
der Betätigungsstößel 116 um seinen Schwenkpunkt am Dichtring 122 entgegen dem Uhrzeigersinn zurückgestellt wird.
Hierbei hebt der Betätigungsstößel 116 zunächst vom Zapfen 138 ab, so daß unter der Wirkung der Feder 130 der Ventil-
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kolben 128 gegen den Sitz 136 gedrückt und somit der Ventileinlaß 127 verschlossen wird. Damit ist der Pumpendruck am
Anschluß der Leitung 44 am Ventil 46 abgeschaltet. Im Laufe der weiteren Schwenkbewegung des Betätigungsstößels 116 in
der Nut 146 des Ventilkolbens 142 schlägt er an der seitlichen Wandung 145 des Ventilkolbens 142 an und hebt diesen
gegen die Kraft der Feder 144 vom Kanal 149 ab. Dadurch wird das Ventil augenblicklich entlüftet, in dem der in der
Kammer 120 herrschende Druck sich über die Leitungen 48 und 52 entspannen kann.
Durch das außerordentlich schnelle Schließen des Ventileinlasses 127 und das nahezu gleichzeitige öffnen der Ventilentlüftung
141 wird ein sehr schneller Abfall des in der Düse 58 herrschenden Druckes erzielt, nämlich ein Druckabfall
von etwa 3 bar auf O bar innerhalb von etwa 1 Millisekunde. Auf diese Heise wird verhindert, daß die Tinte in
dem in Fig. 1 dargestellten System ihre Umwälzbewegung ungewollt fortsetzt, wodurch im Bereich der Düse 58 befindliche
Teile der Anordnung unerwünscht beschmutzt werden würden. Wird darauffolgend zum Zwecke des Zeichenabdruckes die
Ventilentlüftung 141 geschlossen und der Ventileinlaß 128 geöffnet, baut sich der Druck an der Düse 58 mit der gleichen
Geschwindigkeit wieder auf, da durch die Ventilentlüftung 141 kein Druckverlust entstehen kann. Die maßgebliche Eigenschaft
des beschriebenen Ventils besteht somit darin, daß bei jedem Umschaltvorgang der Ventileinlaß geschlossen wird,
bevor die Ventilentlüftung Offnet, bzw. umgekehrt, und daß der Umschaltvorgang in außerordentlich kurzer Schaltzeit
durchführbar ist.
Die Arbeitsweise der Ventilausführung nach den Fign. 3, 4
und 5 ist sehr ähnlich derjenigen des Ventils nach Fig. 2. In der Darstellung nach Fig. 3 1st der Elektromagnet 158
eingeschaltet, und dementsprechend hat der Ventilkolben
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168 den Betätigungsstößel 172 um seinen Drehpunkt am Dichtungsring
176 im Uhrzeigersinn geschwenkt. Wie aus Fig. 4 ersichtlicht, befindet sich hierbei das Reed-Elernent 182
unter der Wirkung des Stößelkopfes 180 mit seinem Zapfen 181 in geöffneter Position, so daß der Ventileinlaß 184
den Durchfluß der Flüssigkeit von der Leitung 44 durch die Kammer 183 zum Kanal 186 und weiter zur Leitung 52 freigibt.
Zum Schließen des Ventileinlasses 184 wird der Elektromagnet 158 abgeschaltet, so daß der Ventilkolben 168 unter der
Wirkung der Feder 166 in die Richtung vom Elektromagneten 158 hinweg, also in Fig. 3 nach rechts zurückgestellt wird.
Dadurch wird der Betätigungsstößel 172 in der entgegengesetzten Schwenkrichtung, nämlich gegen den Uhrzeigersinn,
verstellt und gibt das Reed-Elernent 182 frei, bevor der
Stößelkopf 18O auf das Reed-Element 182 wirksam wird. Die
Ventilentlüftung 190 wird geöffnet, sobald die (in Fig. 5) linke Kante des Stößelkopfes 180 mit dem Reed-Element 188
in Berührung kommt und dieses, wie Fig. 5 zeigt, nach links in seine geöffnete Lage auslenkt. Dadurch wird die Ventilentlüftung
19O durch die Leitung 48 in Fig. 1 zur Atmosphäre geöffnet. Die beschrieben Funktion schließt somit aus, daß
entweder die Ventilentlüftung öffnet, bevor der Ventileinlaß geschlossen ist, oder der Ventileinlaß geöffnet wird,
!bevor die Ventilentlüftung geschlossen ist.
109850/0723
Claims (8)
- LE 975 001PATENTANSPRÜCHE I I IvUoVentilanordnung zur Umschaltung eines Strömungsmittelsystems von einem Anschluß, z.B. einem Ventileinlaß, zu einem anderen Anschluß, z.B. einer Ventilentlüftung, und umgekehrt, mittels eines mechanischen Betätigungselements, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschlüsse (Ventileinlaß 127; 184; Ventilentlüftung 141; 190) je ein unter Federkraft (130; 144) an sich in Schließstellung gehaltenes, bewegliches Ventilelement (128; 142; 182; 188) aufweisen und daß in der Ventilkammer (120; 174) ein wahlweise in Wirkverbindung mit den beweglichen Ventilelementen (128; 142; 182; 188) gelangendes schwenkbares Betätigungselement (116; 172) angeordnet ist, welches in seiner ersten Endlage das bewegliche Ventilelement (128; 182) des ersten Anschlusses (44) in Öffnungsstellung hält, beim Durchgang durch seine Mittellage das bewegliche Ventilelement (128; 182) des ersten Anschlusses (44) zur Rückstellung in seine Schließstellung freigibt, bevor es in Wirkverbindung mit dem Ventilelement (142; 188) des zweiten Anschlusses (48) gelangt, und in seiner zweiten Endlage das bewegliche Ventilelement (14 2; 188) des zweiten Anschlusses (48) in Öffnungsstellung hält, und umgekehrt.
- 2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Ventile leinen te als in einer Bohrung (126; 140) des Ventilgehäuses (90; 92) verschiebbare Ventilkolben (128; 142) ausgebildet sind.
- 3. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Ventilkolben (128) einen in die Kammer (120) ragenden, vom Betätigungselement (116) betätigbaren Zapfen (138) aufweist.ORIGfNAL INSPECTED70PB.ζ 0/0723 *LE 975 001
- 4. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Ventilkolben (142) eine radiale Nut (146) aufweist, welche derart dimensioniert und zur Kammer (120) ausgerichtet ist, daß das Betätigungselement (116) bei seiner Schwenkbewegung auf eine der seitlichen Wandungen (145), nämlich im Öffnungssinne des Ventilkolbens (142) wirksam wird.
- 5. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Elemente als Reed-Element (182, 188) ausgebildet sind.
- 6. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement als stangenförmiger Betätigungsstößel (116; 172) ausgebildet ist, welcher in einem als Lager wirksamen Dichtring (122; 176) schwenkbar gelagert ist.
- 7. Ventilanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsstößel (172) einen Stößelkopf (180) aufweist, der mittels eines Zapfens (181) oder einer seiner Kanten auf das zugeordnete Reed-Element (182, 188) öffnend wirksam ist.
- 8. Ventilanordnung nach den Ansprüchen 1,6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung des Betätigungselements (116) ein gegen die Kraft einer Feder (110) wirksamer Elektromagnet (98; 158) vorgesehen ist.7098 5 0/0721
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