DE2716853C3 - Folien mit matter und rauher Oberfläche - Google Patents

Folien mit matter und rauher Oberfläche

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DE2716853C3 DE19772716853 DE2716853A DE2716853C3 DE 2716853 C3 DE2716853 C3 DE 2716853C3 DE 19772716853 DE19772716853 DE 19772716853 DE 2716853 A DE2716853 A DE 2716853A DE 2716853 C3 DE2716853 C3 DE 2716853C3
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Description

2. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge a) 15 bis 35 Gew.-% und die Menge b) 65 bis 85 Gew.-% beträgt.
3. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylchlorid-Polymerisat ein Homopolymerisat oder ein Copolymerisat mit bis zu 20 Gew.-%, bezogen auf Polymerisat, an Comonomeren ist.
4. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stabilisator aus der Cruppe der Zinnstabilisatoren und das Gleitmittel aus der Gruppe Montansäureester, Stearinsäure, Bisstearoyläthylendiamin, Bis-palmitoyläthylendiamin und ölsäureglycerinester ist, wobei die Menge an Stabilisator 0,5 bis 2 Gew.-'/j und die Menge an Gleitmittel 0,1 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf '"inylchlorid-Polymerisat, beträgt.
5. Folie nach Anspruch l.dad rch gekennzeichnet, daß sie ein Schlagzählmodifikator aus der Gruppe der Acrylnitril-Butadien-Styrol-, Methylmethacrylat-Butadien-Styrol- und Methylmethacrylat-Acrylnitril-Butadien-StyroI-PoIymerisate. in einer Menge von 3 bis 15 Gew.-%, bezogen auf Vinylchlorid-Polymerisat, enthält.
Die Erfindung betrifft eine Folie mit matter und rauher Oberfläche, die aus einem Vinylchlorid-Polymerisat, einem Stabilisator und einem Gleitmittel besteht und durch Rollknet-Kalandrierung hergestellt wird.
Oberflächen werden als matt bezeichnet, wenn ein •infallender Lichtstrahl diffus — also ohne Vorzugsrichlung — gestreut wird. Mattigkeit ist also eine rein optische Erscheinung. Rauhe Oberflächen beruhen auf regelmäßig oder unregelmäßig wiederkehrenden Abweichungen (Erhöhungen oder Vertiefungen) vom ideal glatten Profil, die im Bereich der Wellenlänge des iichtbaren Lichtes liegen. Folienoberflächen, die eine derartige (mechanische) Rauhigkeit aufweisen, streuen •inen einfallenden Lichtstrahl diffus und erscheinen daher grundsätzlich matter als glatte Oberflächen.
Es ist bekannt, rauhe und malte Oberflächen bei Polyvinylchlorid-Folien durch Prägung mittels einer aus sandgestrahlten Prägewalzen bestehenden Prägerichtung herzustellen (vergl. Monographie »Veredeln Von Kunststoff-Oberflächen« von Klaus Stoeckhert, Hanser-Verlag, München/Wien 1974, Kap. 9, Seite 190). Solche Prägeanlagen sind zwar vorteilhaft, wenn auf die Folienoberflächen ein kompliziertes Muster, wie etwa eine Ledernarbung, aufgebracht werden soll, sie sind jedoch zu aufwendig für eine Folien-Mattierung, da einerseits die Anschaffung sehr teuer ist, andererseits der Prägezylinder wegen Abnutzung oder Beschädigung häufig erneuert werden muß. Eine bessere Lösung stellt die Verwendung von mattierten Kalanderwalzen dar, da die Strahlbehandlung einer Kalanderwalze nur wenig Mehrkosten verursacht als der Einsatz einer glatten Walze. Die Schwierigkeiten hinsichtlich der Temperatur- und Warenbahnabführung sind ebenfalls geringer. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht jedoch darin, daß ein solcher Kalander nicht mehr universell, z. B. auch zur Erzeugung glatter Folien, eingesetzt werden kann. Außerdem erfordern Abnutzung und Beschädigung einen häufigen Walzenwechsel.
Die Verfahren, die auf spezielle apparative Einrichtungen beruhen, sind also im allgemeinen aufwendig und verfahrenstechnisch umständlich. Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, die thermoplastischen r'ormmassen selbst so zu gestalten, daß sie zu Formkörpern mit rauher und matter Oberfläche führen. So sind thermoplastische Formmassen zur Herstellung mattierter Folien bekannt, die besondere Füllmaterialien, wie Aluminiumsilikat, Kreide, Titandioxid, Glasfasern oder Glaskugeln enthalten (vergl. DE-OS 23 59 060). Solche Zusätze führen jedoch zu beträchtlichen Schwierigkeiten bei der Verarbeitung der Formmassen und die Formkörper, beispielsweise die Folien, weisen Streifen und Oberflächenaufbrüche auf: auch lassen ihre elektrischen und mechanischen Eigenschaften, infolge dieser Füllstoffe zu wünschen übrig. Zudem können diese Zusätze einen erhöhten Abrieb des formgebenden Werkzeuges zur Folge haben.
Es sind ferner Folien mit matter und rauher Oberfläche aus Vinylchloridpolymerisat und Verarbeitungshilfsmittel bekannt, die als Mattierungsmittel ein spezielles Acrylpolymeres enthalten und durch Rollknet-Kalandrierung oder Extrusion hergestellt werden (vergl. »Technisches Merkblatt« 02/1975/M 3, von Rohm und Haas, Deutschland Gi.iSH). Diese Mattierungsmittel haben gegenüber anorganischen Zusätzen den Vorteil, daß sie die Kalandierung der Mischungen nicht negativ beeinflussen, sie erhöhen jedoch den Preis der Folien.
Die Rollknet-Kalandrierung von Polymerisaten auf der Basis von Vinylchlorid (VC) zur Herstellung von Folien ist ein schon seit langem bekanntes und allgemein übliches Verfahren (Amerikanische Patentschrift 23 17 447, Deutsrhe Auslegeschrift 1137 857 und Zeitschrift »Kunststoffe« Band 65. 1975. Heft 8. Seite 472 bis 476). Danach werden VC-Polymerisate gemeinsam mit Stabilisator. Gleitmittel und gegebenenfalls mit ■.vetteren Verarbeitungshilfsmitteln wie Schlagzähharzen, Weichmachern und Fließhilfsmitteln (processing aids) und/oder anderen zweckmäßigen Zusätzen wie Antistatika. Farbstoffen, Antibackmitteln und optischen Aufhellern, vermischt. Die Mischung wird auf einen aus mindestens zwei, vorzugsweise zwei bis sechs Walzen bestehenden Kalander bei Walzentemperatu ren von etwa 185 bis 2200C zu einer Folie ausgewalzt.
wobei vor den Walzenspalten ein roHender (rotierender) Masseknet (Massewulst) gebildet wird. Dieser Röllkfiet besteht aus überschüssigem thermoplastischem Material (PVC), das im Zustand thermischer Plastizität ist und im Kontakt mit je zwei heißen Walzen (Walzenspalt) rotiert. Von der Rollknet-Kalandrierung unterscheidet sich die ebenso schon seit langem bekannte Bröselknel-Kalandrierung dadurch, daß bei niedrigeren Walzentemperaturen verwalzt wird und
sich dabei vor den Walzenspalten kein plastischer, rotierender Knetkörper ausbildet, sondern das überschüssige thermoplastische Material eine schuppenförmige Masse (also keine echte Kunststoffschmelze) darstellt
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Folie mit matter und rauher Oberfläche zu schaffen, die in technisch einfacher und wirtschaftlicher Weise herstellbar ist und bei der zur Erzielung einer matten und rauhen Oberfläche keine besonderen Mattierungsmittel erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Folie mit matter und rauher Oberfläche, die aus einem Vinylchlorid-Polymerisat, einem Stabilisator und einem Gleitmittel besteht und durch Rollknet-Kalandrierung hergestellt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylcblorid-Polymerisat
a) in einer Menge von 10 bis 40 Gewichtsprozent ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 110 000 bis 190 000 und
b) in einer Menge von 60 bis 90 Gewic' tsprozent, jeweils bezogen auf die Summe an Vinylchlorid-Po-Iymerisat, ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 45 000 bis 75 000 besitzt
Die erfindungsgemäßen Folien weisen überraschenderweise eine gleichmäßig matte und rauhe Oberfläche auf, behalten diese Eigenschaft auch nach einer thermischen Behandlung (beispielsweise nach dem Tiefziehen) und ihre chemischen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften wie Reißfestigkeit, Dehnung, Schlagzähigkeit und andere, liegen in dem für Polyvinylchlorid (PVC)-Folien üblichen Bereich. Die Verwendung einer Mischung, bestehend aus der erfindungsgemäßen Kombination von Vinylchloridpolymerisaten, verteuert auch die Herstellungskosten der Folien nicht, da diese Polymerisate durch übliche Polymerisationsverfahren erhältlich sind und mittels der üblichen Rollknet-Kalandrierung verarbeitet werden können.
Die im Sinne der Erfindung einzusetzenden Vinylchloridpolymerisate können nach den bekannten Emulsions-, Suspensions- oder Massepolymerisationsverfahren hergestellt worden sein und es kann sich um Homo-, Co- oder Pfropfpolymerisate handeln, wobei die letzteren beiden höchstens 20 Gew.-% vorzugsweise höchstens 10 Gew.-%, bezogen auf Polymerisat, an einpolymerisierten Comonomeren enthalten. Gemeinsames Merkmal der «inzusetzenden Vinylchloridpolymerisate ist das beispielsweise durch Gelchromatof raphie bestimmte, gewichtsmittlere Molekulargewicht (Mn) von 110 000 bis 190 000 und von 45 000 bis 75 000. Die Gelchromatographie kann mit handelsüblichen Gelchromatographen, z. B. dem Gel-Permentionschromatographen GPC/ALC-301 der Fa. Waters Meßtechnik GmbH, Frankfurt/Main, durchgeführt werden.
Zur Copolymerisation von Vinylchlorid sind beispiels weise folgende Monomere geeignet: Olefine wie Äthylen oder Propylen; Vinylester von geradkettigen oder verzweigten Carbonsäuren mit 2 bis 20, Vorzugs= weise 2 bis 4 C-Atomen, wie Vinylacetat, -propionat, -bütyrat, -2-Äthylenhexoat, Vinylstearatj Vinylhalogenide wie Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Vinylidenchlorid; Vinyläther; ungesättigte Säuren wie Malein-, Fumar-, Acryl-, Methacrylsäure und deren Mono- oder Diester mit Mono- oder Diälkohölen mit 1 bis 10 C-Atomen; Acrylnitril; Styrol; Cyclönexylmaleinimid.
Zur Pfropfpolymerisation können beispielsweise elastomere Polymerisate verwendet werden, die durch Polymerisation von einem oder mehreren folgender Monomerer erhalten werden: Diene wie Butadien, Cyclopentadien; Olefine wie Äthylen, Propylen; Styrol; ungesättigte Säuren wie Acryl- oder Methacrylsäure sowie deren Ester mit Mono- oder Dialkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen; Acrylnitril; Vinylverbindungen wie Vinylester von gesättigten oder verzweigten Carbonsäuren mit 2 bis 20, vorzugsweise mit 2 bis 4 C-Atomen.
Bevorzugt eingesetzt werden Vinylchloridhomopolymerisate, hergestellt nach dem Suspensions- oder Masse-Polymerisationsverfahren, mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von 110 000 bis 150 000 in einer Menge von 15 bis 35 Gew.-% und mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von 50 000 bis 65 000 in einer Menge von 65 bis 85 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Summe an Vinylchloridpolymerisat
Dem Vinylchloridpolymerisat werden als Verarbeitungsmirtel Wärmestabilisatoren und Gleitmittel zugemischt. Es können darüber hin? s auch auch noch andere, die Eigenschaften der Fuiic in bestimmter Richtung beeinflussende Hilfsmittel, beispielsweise Lichtstabilisatoren, Antistatika, Weichmacher und Schlagzähharze zugesetzt werden.
Als Wärme- bzw. Lichtstabilisatoren sind beispielsweise geeignet Mono- und Dialkylzinnverbmdungen mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest bei denen die restlichen Wertigkeiten des Zinns über Sauerstoff und/oder Schwefelatome mit weiteren Substitjen'en verbunden sind; Aminocrotonsäureester; a-Penylindol; Salze der Eidalkalimetalle sowie von Zink, Barium. Cadmium oder Blei mit aliphatischen Carbonsäuren oder Oxycarbonsäuren, gegebenenfalls gemeinsam mit alkylierten aromatischen Hydroxyverbindungen; basische und neutrale Bleisalze anorganischer Säuren wie Schwefel-. Phosphor- oder phosphoriger Säure. Bevorzugt verwendet werden die Organozinnschwefelstabilisatoren wie Dibutylzinn-bis-2-äthylhexylthioglykolat, Di-n-octyl-zinn-bis-2-äthyIhexylthioglykolat Die Stabilisatoren werden in Mengen von 0,5 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise v^n 1 bis 13 Gew.-°/o, bezogen auf Vinylchloridpolymerisat, eingesetzt, sie können auch in Mischung untereinander sowie mit AntioxidanJen wie alkylsubstituierten Hydroxylverbindungen, beispielsweise Ditertiärbutylparakresol, Dibutylhydroxynaphthalin, Tertiärbutylhydroxyanisol. ferner Organo-phosphorigsäureester, beispielsweise Tris- (mono- bzw, di-) nonylphenylphosphite. eingesetzt werden. Zur Verbesserung der Lichtbeständigkeit können den Mischungen ultraviolettes Licht absorbierende Substanzen wie Benzophenon- oder Benztriazol-Derivate, beispielsweise 2-(2-Hydroxy-5-methylphenyl) benztriazol oder 2-(2'-Hydroxy-3'-tert Jroutyl-S'-methylphenylJ-S-chlor-benzotriazon zugegeben werden.
Als Gleitmittel kommen beispielsweise die folgenden Verbindungen in Betracht; ein oder mehrere höhere aliphatische Caibonsäuren und Oxycarbonsäuren sowie deren Alkali- oder Erdalkalisalze, deren Ester und Amide wie Steaimsäure, Montansäure, Glycerinmonooleat, Bis-stearoyl-, Bis-palmitoyl-äthylendiamin, Montansäureester von Äthandiol und von 1,3 Eutandiol, teilweise verseift (so daß etwa 40% der Iviontansäure ah Calzium-Salz vorliegt, — entspricht bekanntlich Wachs OP), Ein besonders vorteilhaftes Gleitmittel ist eine Mischung aus Stearinsäure und Montansäureester, teilweise verseift (Wachs OP), im Gewichtsverhältnis 1 ; 5. Der Anteil an Gleitmittel beträgt 0,1 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf
Vinylchloridpolymerisat; wenn es sich um ein festes Gleitmittel oder Gleitmittelgemisch handelt, beträgt der Anteil bevorzugt 0,3 bis 0,8 Gew.-%, wenn es sich um ein flüssiges Gleitmittel oder Gleitmittelgemisch handelt, bevorzugt I bis l,5Gew.-%.
Als Additive mit antistatischer Wirkung können beispielsweise die bei Vinylchloridpolymerisaten üblichen quaternären Ammoniumsalze verwendet werden.
Als Schlagzähharze sind beispielsweise geeignet die bekannten Acrylnitril/ßutadien/Styrol-, Methylmethacrylat/Butadien/Styrol- oder Methylmethacrylat/ Acrylnitril/Butadien/Styrol-Polymerisale, gegebenenfalls gemeinsam mit sogenannten Fließhilfsmitteln (processing aids), wie beispielsweise niedermolekulares Polymethylmethacrylat, in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-%, bezogen auf Vinylchloridpolymerisat.
Im Prinzip können die erfindungsgemäßen Folien auch geringe Mengen an Weichmacher, vorzugsweise bis zu 6 Gew.-%, bezogen auf Vinylchloridpolymerisat, enthalten, bevorzugt sind sie jedoch weichmacherfrei. Als Weichmacher können beispielsweise ein oder mehrere Ester aromatischer oder aliphatischer Di- und Tricarbonsäuren, höherer Alkylsulfonsäuren und der Phosphorsäuren wie Di-2-äthyIhexylphthalat, Di-2-älhylhexyladipat oder -sebacat; Alkylsulfonsäureester des Phenols oder Kresols; Trikresylphosphat oder epoxydierte Soja- oder Rizinusöle eingesetzt werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Folien erfolgt nach den für Vinylchlorid-Polymerisaten bekannten Rollknet-Kalandrierverfahren. Die einzelnen Mischungskomponenten werden zunächst miteinander vermischt, beispielsweise in einem üblichen Schnellmischer. Die Mischung wird auf einem Kalander, der aus zwei oder mehr, vorzugsweise 2 bis 6, insbesondere 4 bis 6, hochglatten, beispielsweise hartverchromten Walzen besteht, unter Rollknetbildung vor jedem Walzenspalt (bei Walzentemperaturen von 185 bis 220° C, vorzugsweise von 190 bis 2100C) zu einer Folie kalandriert. Die Dicke der Folie beträgt zweckmäßigerweise 30 bis 1500 μΐη, vorzugsweise 100 bis 650 μπι.
Die Erfindung wird nun an Hand von Beispielen näher erläutert Die in den Beispielen angeführten Komponenten — die angegebenen Mengenanteile sind Gewichtsprozent — werden in einem üblichen Schnellmischer gemischt. Die Mischung wird in einem Kneter oder auf einem Mischwalzwerk bei etwa 170° C vorgeliert und auf einem 4-Walzenkalander der Z-Form, dessen glatt geschliffene Walzen (in Folienlaufrichtung) auf 205° C, 200° C, 200° C 195° C erhitzt sind, zu Folien kalandriert, wobei vor allen Walzenspalten ein (bei der Kalandrierung unter Rollknetbildung üblicher) rotierender Knetkörper liegt
An den Folien werden folgende Werte gemessen:
1. Die Oberflächenrauhigkeit mittels eines Perth-O-Meters mit Perth-O-Graph (der Fa. Dr. Ing. Perthen GmbH, Langenhagen/Hannover) nach DIN 4768, wobei Perth-0-Gramme aufgenommen und die Maßzahlen R* R1 und R1 ermittelt werden. Der Mitteirauhwert R1 ist der arithmetische Mittelwert aller Abstände des Rauheitsprofils von dessen Mittellinie; die Mittellinie schneidet das Profil derart daß die Flächeninhalte von Erhebungen und Vertiefungen gleich sind. Die gemittelte Rauhtiefe Rzist der Mittelwert aus den Einzelrauhtiefen fünf aufeinanderfolgender Einzelmeßstrekken. Die maximale Rauhtiefe R1 ist der senkrechte Abstand zwischen höchstem und tiefstem Punkt des Rauhheitsprofils.
2. Der Glanz mittels eines Gardener Mehfwinkel-Glanzmessers GG-9095 (der Fa. Erichsen GmbH, Hemer-Sundwig/Westfälefi) nach ASTM-Method D 523—53 T, mit einem Einfallswinkel von 85° C.
Beispiel 1
ίο (Vergleichsbeispiel)
98,3 Masse-Vinylchlorid (VC)-Homopolymerisat mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht (M*) von 61 000.
|5 1,2 bi-n-oktylzinn-bis-2-äthylhexylthioglykolat,
0,3 Wachs OP (Montansäureester von 1,3-Butandiol
teilweise verseift),
0,2 Stearinsäure.
Beispiel 2
(Vergleichsbeispiel)
98,1 Masse-VC-Homopolymerisat,iV/«-61 000,
1,2 Di-n-oktylzinn-bis-2-äthyIhexylthioglykolat,
0,3 Wachs OP (Montansäureester von 1,3-Butandiol,
teilweise verseift),
0,2 Stearinsäure,
0,2 Alaminiumsiükat mit einer Korngröße von 80 Gev -% unter 2 μηι.
Beispiel 3
(erfindungsgemäß)
70,0 Masse-VC-Homopolymerisar./W».61 000,
28,3 Suspensions-VC-Homopolymerisat, Mw 145 000,
1,2 Di-n-oktyIzinn-bis-2-äthylhexylthioglykolat,
03 Wachs OP
0,2 Stearinsäure
Die Dicke der aus den Mischungen nach den Beispielen 1 bis 3 kalandrierten Folie beträgt jeweils 0,035 mm.
Beispiel 4
(Vergleichsbeispiel)
70,0 Suspensions-Mischpolymerisat aus 90Gew.-% Vinylchlorid und 10Gew.-°/o Vinylacetat, MW7\ 800 20,0 Suspensions-Vinylchlorid-Homopolymerisat, Mw 52 500,
5,0 Acrylnitril-Butadien-Styrolharz als Schlagzähkomponente,
1,5 Di-n-butyIzinn-bis-2-äthylhexylthioglykolat,
2,0 epoxydiertes Sojabohnenöl
0,4 Wachs OP
0,1 Stearinsäure
Glycerinmonooleat
1,0
Beispiel 5
(Vergleichsbeispiel)
70,0 Suspensions-Mischpolymerisat aus 90 Gew.-% Vinylchlorid und 10 Gew.-% Vinylacetat Mv 71 800
20,0 Suspensions-VC-Homopolymerisat,M»r90 000,
5,0 Acrylnitril-Butadien-Styrolharz als Schlagzähkomponente,
1,5 Di-n-butyIzinn-bis-2-äthyIhexylthiog!ykolat
ZO epoxydiertes Sojabohnenöl
0,4 Wachs OP
0,1 Stearinsäure
1,0 Glycerinmonooleat
Beispiel 6 (erfindungsgemäß)
70,0 Suspensions-Mischpolymerisat aus 90 Gew.-% Vinylchlorid und 10 Gew.-% Vinylacetat, Mw 71 800
20,0 ,■d'iispensions-VC-Homopolymerisat M» 145 000
5,0 Acrylnitril^Butadien-Styrolharz als Schlagzähkomponente,
1,5 Di-n-butylzinn-bis-2-älhylhexylthiog!ikola( 2,0 epoxydiertesSojabohnenöl
0,4 Wachs OP
0,1 Stearinsäure
1,0 Glycerinmonooleat.
Beispiel 7 (erfindungsgemäß)
IO
IS
oü5pcn5i ΰΠ5* iTi iSCi ipGij ΓΤΐΟΓ""-
OfI Γ".«>κ .0In
Vinylchlorid und 10Gew.-% Vinylacetat, Λ-Λ.-71 800 Suspensions-VC-Homopolymefisat.Mv 128 000, Acrylnitril-Butadien-Styrolharz als Schlagzähkomponente,
Di-n-butylzinn-bis-2-äthylhexylthioglykolat, epoxydiertes Sojabohnenöl
Wachs OP Stearinsäure
Glycerinmonooleat.
Die Dicke der aus den Mischungen nach den Beisp.elen 4 bis 7 kalandrierten Folien beträgt 0,4 mm.
Beispiel 8 (Vergleichsbeispiel) Masse-VC-Homopolymerisat,/W».61 000, 5,0 Acrylnitril-Butadien-Styrolharz (als Schlagzäh-
komponente)
5,0 Acrylpolymer-Mauierungsmittel (Fa. Röhm
& Haas Deutschland GmbH) 1,5 Di-n-oktylzinn-bis-2-äthylhexylthiogIykolat 0,7 Bis-stearoyläthylendiamin O^ Polymethylmethacrylat(als Fließhilfsmittel).
Beispiel 9 (erfindungsgemäß) Masse-VC-Homopolymerisat.M»^! 000
5,0 Acrylnitril-Butadien-Styrolharz als Schlagzähkomponente
30,0 Suspensions-VC-Homopolymerisat, Mw 133 000 1,5 Di-n-oktylzinn-bis-2-äthyIhexyIthioglykolat
0,7 Bis-stearoyläthylendiamin
0,5 Polymethylmethacrylat (Fließhilfsmittel)
Die Dicke der nach den Beispielen 8 und 9 kalandrierten Folie beträgt 0,1 mm.
Beispiel 10
(Vergleichsbeispiel)
50,4 Emulsions-VC-Polymerisali/V/,,.61 500
45,0 Emulsions-VC-Polymnrisat.MuJl 000
1.5 Acrylnitril-Butadien-Styrolharz (Schlagzähkomponente)
1.6 Bulylzinnsulfid
0.32 Wachs O P
0,17 Rußpigment
0,11 Rotpigment
1,9 Titandioxid-Pigment
Beispiel 11
(erfindungsgemäß)
30,4 Emulsions-VC-PoIymerisat,/W„6l 500
20,0 Emulsions-VC-Polymerisat,A/wl 12 000
45,0 Emulsions-VC-Polymerisat,Mw71 000
1.5 Acrylnitril-Butadien-Styrolharz (Schlagzähkomponente)
1.6 Butylzinnsulfid
0.32 Wachs OP
0,17 Rußpigment
0,11 Rotpigment
1,9 Titandioxid-Pigment.
den Mischungen nach den kalandrierten Folien beträgt
Die Dicke der aus
Beispielen 10 und 11
0,25 mm.
Bei der Kalandrierung der Mischung des Beispiels 10 ist die letzte Kalanderwalze eine matte (sandgestrahlte) Walze.
Die Meßergebnisse der gemäß den Beispielen hergestellten Folien sind in den folgenden Tabellen zusammengefaßt
Die Perthogramme und Glanzwerte der nach den erfindungsgemäßen Beispielen erhaltenen Folien zeigen eindrucksvoll ihre gleichmäßige hohe Rauhigkeit und ausgeprägte Mattigkeit. Die erfindungsgemäßen Folien sind daher gut bedruckbar oder beschreibbar mit Bleistift, Tinte oder anderen Beschriftungsmitteln. Sie können neben der Verwendung als Schreibfolie vorteilhaft auch als Möbelfolie, Deckenkassettenfolie oder Kreditkartenfolie eingesetzt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 130261/210

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Folie mit matter und rauher Oberfläche, die aus einem Vinylchlorid-Polymerisat, einem Stabilisator und einem Gleitmittel besteht und durch Rollknet-Kalandrierung hergestellt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylchlorid-Polymerisat
a) in einer Menge von 10 bis 40 Gew.-%, ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 110 000bisl90 000und
b) in einer Menge von 60 bis 90 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Summe an Vinylchlorid-Polymerisat, ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von 45 000 bis 75 000 besitzt.
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