DE2714768A1 - Transferdruckverfahren - Google Patents
TransferdruckverfahrenInfo
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Description
27U768
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
5090 Leverkusen, Bayerwerk
K/Gk/Ca
Il April 1977
Tran s fe rdruckverfahren
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken von
flächenförmigen Gebilden aus synthetischen oder teilsynthetischen polymeren Materialien nach dem Transferdruckprinzip, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man Farbstoffe der Formel
verwendet, worin R für einen Alkylrest mit 2-6 C-Atomen steht.
Bevorzugt zu verwendende Farbstoffe sind solche der Formel I, die einen am a-Kohlenstoffatom verzweigten Alkylrest enthalten, bei
denen also H z.B. für einen Isopropyl-, sek. Butyl-, tert. Butyl-,
1-Methyl-butyl-, 1-ithylpropyl-, tert. Pentyl-, 1,2-Dimethyl-propyl-,
l-Methyl-pentyt,l,l-Dimethyl-butyl-f 1,2-Dimethyl-butyl-, 1-Methyl-1-äthyl-propyl-
oder 1,2,2-Trimethyl-propyl-Hest steht.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Drucktinten bzw. Druckpasten
für den Transferdruck, die mit derartigen Farbstoffen bedruckten bzw. imprägnierten Hilfsträger und die Substrate, die mit derartigen Farbstoffen
nach dem Transferdruckprinzip gefärbt worden sind.
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Die erfindungegemäß zu verwendenden Farbstoffe der Formel I sind bekannt
bzw. nach üblichen Methoden zugänglich. Sie wurden bisher aber nur für andere Zwecke eingesetzt.
So werden z.B. die durch Umsetzung von Diaminodihydroxy-anthrachinonen
mit Acetaldehyd erhältlichen Farbstoff-Gemische zum Färben von Acetatseide
aus wäßrigem Bad verwendet (FR 700 022).
Die durch Umsetzung von Dinitrodihydroxy-anthrachinonen mit Alkylaminen
(C 4-C1Q) und anschließende Reduktion erhältlichen Farbstoffe
werden zum Färben von synthetischen Fasern aus organischen Lösungsmitteln
verwendet (DOS 2 258 399).
Die auf die gleiche Weise oder durch Umsetzung von Nitroaminodihydroxy—
anthrachinonen mit Alkylaminen erhältlichen Verbindungen werden als Ausgangsmaterialien verwendet für die Halogenierung zu blauen Dispersionsfarbstoffen
(DAS 1 130 951).
Das Transferdruckverfahren ist allgemein bekannt (vgl. z.B. Colour
Index, 3* Ausgabe, Bd. 2, Seite 2480) und beispielsweise detailliert in
den Französischen Patentschriften 1 223 330, 1 334 829 und 1 585 119
beschrieben. Dabei werden sogenannte Hilfsträger, die mit geeigneten Drucktinten bedruckt sind, in einen engen Kontakt mit dem zu bedruckenden
Substrat gebracht, worauf unter Wärme- und gegebenenfalls Druckeinwirkung der Farbstoff von dem Träger auf das Substrat transferiert
wird.
Als Hilfsträger kommen flächenförmige Gebilde, wie Papier, Cellophan,
Baumwollgewebe, Leinengewebe, Metallfolien usw. in Betracht. Bevorzugt ist Papier.
Die Druckfarben können nach üblichen Druckverfahren (Hoch-, Flach-,
Tief- oder Sieb-/Filmdruok) verdruckt werden.
Die Zusammensetzung der Drucktinten richtet sich nach der Art des Substrates, des Druckverfahrens, des Trägermaterials und anderem mehr.
Im allgemeinen bestehen sie aus
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Y- 2774768
a) einem Farbstoff der Formel I,
b) einem Bindemittel,
c) einem Lösungsmittel,
d) gegebenenfalls Verdickungsmittel,
e) gegebenenfalls Füllstoffen und
f) gegebenenfalls Dispergiermittel.
Als Bindemittel kommen je nach dem Druckverfahren chemische und/oder
physikalisch trocknende Produkte infrage, wie sie normalerweise im
Textil- oder Papierdruck verwendet werden.
Als Verdickungsmittel kommen vor allem solche Produkte in Betracht, die
bereits in geringer Konzentration eine deutliche Viskositätssteigerung bringen.
Als Dispergiermittel sind nichtionogene Verbindungen, wie Alkylpolyglykoläther
und Alkylphenolpolyglykoläther, sowie anionenaktive Verbindungen, wie Naphthalinsulfonsäureformaldehydkondensate, Ligninsulfonate
und Sulfitablaugeprodukte, geeignet. Die Art der Lösungsmittel hängt sehr stark von der Art des Druckverfahrens ab.
Besonders geeignete Druckverfahren zur Herstellung von bedruckten Papierhilfsträgern
sind der Tiefdruck und der Rotationsfilmdruck.
Geeignete Substrate sind vorzugsweise flächenfb'rmige Gebilde, wie
Vliese, Filze, Pelze, Folien und vor allem Gewebe aus synthetischem oder teilsynthetischem Material, insbesondere aus aromatischen Polyestern.
Geeignet sind ferner partiell chemisch modifizierte Cellulosefasern
(z.B. gemäß DOS 2 417 774) sowie mit Vernetzungemitteln imprägnierte
und vorgetrocknete Cellulosematerialien (z.B. gemäß DOS 2 502 590). Nach dem beanspruchten Verfahren erhält man auf diesen Substraten
klare blaue Drucke mit guten Gebrauchsechtheiten, z.B. guter Lichtechtheit, besonders bei den bevorzugt zu verwendenden Farbstoffen mit
verzweigten Alkylresten.
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ς 27Η76Θ
A) 75 β 4-Isopropylajmino-8-amino-l,5-dihydro3cy-anthrachinon, 50 g
eines anionischen Dispergiermittels, z.B. eines Ligninsulfonates oder eines Kondensationsproduktes aus Naphthalinaulfonsäure und
Formaldehyd, und 100 ml Wasser werden vermischt und in einer Kugelmühle durch lOstündiges Mahlen in eine fein verteilte Form übergeführt.
Sie so erhaltene, ca. 30 $ Rohfarbe enthaltende Dispersion ist
lagerstabil.
Β) Die nach A) erhaltene wäßrige Dispersion kann wie folgt zu einer
Druckpaste verarbeitet werden.
50-200 g werden mit 400 g einer 1Obigen Johannisbrotkernmehlätherverdickung
und 550-400 ml Wasser angeteigt.
C) Hit dieser Druckpaste wird ein Papier im Tiefdruckverfahren bedruckt.
Verpresst man dieses Papier während 15-60 Sekunden bei 2000C
mit einem Textil aus Polyesterfasern, so erhält man einen färb—
kräftigen blauen Druck.
A) 50 g 4-eek.-Butylamino-8-amino-l,5-dihydroxy-anthrachinon werden mit
5-10 g eines Emulgatorgemisohes aus äthoxyliertem Nonylphenol (4-12
Hol Äthylenoxid) in Wasser angeteigt. Man setzt 10 g Äthylcellulose
N4 (Hercules Powder) und 30-40 Teile eines Haleinatharzes zu, das
durch Kondensation von Colophonium mit Haieinsäure hergestellt wurde. Man knetet bei 80-1000C ca. 2 Stunden und mahlt anschließend auf
einer der üblichen Mühlen. Man erhält ein feinkörniges Farbstoffpulver.
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B) 200 g des nach A) erhaltenen Parbstoffpulvers gibt man unter Rühren
in ein Gemisch aus
73Og Äthanol
50 g Äthylenglykol und
20 g Äthylcellulose N 22 (Berculee Powder).
50 g Äthylenglykol und
20 g Äthylcellulose N 22 (Berculee Powder).
C) Mit der so erhaltenen Druckfarbe kann man im Tiefdruck Papiere bedrucken.
Von diesen bedruckten Papieren kann man im Transfer-Verfahren Textilien aus Cellulosetriacetat, z.B. Gewirke, bedrucken
und erhält kräftige blaue Drucke.
75 g A-tert.-Butylamino-e-amino-l^-dihydroxy-anthrachinon werden zusammen
mit 50 g eines Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulfonsäure
und Formaldehyd und 100 g Wasser in einer Kugelmühle fein dispergiert.
Die so erhaltene Farbstoffdispersion rührt man in eine Verdickung ein,
die aus
21 Teilen Vasser
7 Teilen Diacetonalkohol
(R)
41t3 Teilen Microdol v ' extra (natürliches Calzium-Magnesium-Carbonat)
41t3 Teilen Microdol v ' extra (natürliches Calzium-Magnesium-Carbonat)
0,2 Teilen Natriumhexametaphosphat
0,5 Teilen Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd-Kondensationsprodukt
8 Teilen Bentone 'R' EW 3$ig (Quellton)
12 Teilen Acrylatbinder DA (50j£ige Lösung des Ammoniumsalzes
eines Polyacrylates in 33$igem wäßrigen Äthylalkohol.
Das Polyacrylat ist ein Copolymerisat aus
60 $ Aoryleäureäthylester
25 i» Metacrylsäureäthylester
15 # Acrylsäure).
25 i» Metacrylsäureäthylester
15 # Acrylsäure).
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% 27U768
Diese Druckpaste druckt man mit Siebdruckschablonen oder mit Rundschablonen
auf einen Zwischenträger, vorzugsweise Papier mit einem Quadratmetergewicht von ca. 60-80 g/cm und einem Cobbg.Wert von etwa
80. Man erhält einen glatten Druck.
Mit dem so hergestellten Papier kann man Textilien aus Polyester in
der Weise bedrucken, daß man das Textil mit dem Papier während 15-60 Sekunden in Eontakt bringt und auf Temperaturen von 190-2000C erhitzt.
Man erhält einen blauen Umdruck mit guten Gebrauchsechtheiten. Außer
den vorstehend genannten Farbstoffen eignen sich auch die in nachstehender Tabelle aufgeführten Verbindungen vortrefflich für das erfindungsgemäße
Verfahren ι
iH
Nr.
ithyl
Propyl
Butyl
2-Me thyl-propyl
Pentyl
l-Methyl-butyl
1-ithyl-propyl
2-Methy1-butyl
1,1-Dirnethyl-propyl
1,2-Dime thyl-propyl
3-Methyl-butyl
Farbton blau
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12 2,3-Dimethyl-propyl blau
13 Hexyl "
14 1-Methyl-pentyl "
15 1-Äthyl-butyl "
16 2-Methyl-pentyl "
17 1,1-Dimethyl-butyl "
18 1,3-Dioethyl-butyl "
19 4-Methyl-pentyl "
20 3-Methyl-pentyl ·'
21 1,2-Dimethyl-butyl "
22 l-Methyl-1-äthyl-propyl "
23 2-ithyl-butyl "
24 2,2-Dimethyl-butyl "
25 1,2,3-Trimethyl-propyl "
26 3f3-Dimethyl-butyl »
27 1,1,2-Trimethyl-propyl "
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Claims (6)
- 27U768Patentansprüche, 1. Verfahren zum Bedrucken von flächenförmigen Gebilden aus synthetischen oder teilsynthetischen polymeren Materialien nach dem Transferdruckprinzip, dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstoffe der Formel0 OHverwendet, worin H für einen Alkylrest mit 2-6 C-Atomen steht.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R für einen am α-Kohlenstoffatom verzweigten Alkylrest steht.
- 3· Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R für einen Isopropylrest steht.
- 4· Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R für einen sek.-Butylrest steht.
- 5· Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R für einen tert.-Butylrest steht.
- 6. Hilfsträger für den Transferdruck, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit Farbstoffen der Ansprüche 1-5 bedruckt oder imprägniert Bind.7· Drucktinten und Druckpasten für den Transferdruck, dadurch gekennzeichnet, daß diese Farbstoffe der Ansprüche 1-5 enthalten.Θ. Polyesterfasermaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit
Farbstoffen der Ansprüohe 1-5 naoh dem Transferdruckprinzip gefärbt worden sind.Le A 18 021 - 8 -SQ3843/G0 .0
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