DE2713718C2 - Optisches Lichtventil - Google Patents
Optisches LichtventilInfo
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Description
a) Mittel zum gleichmäßigen Beleuchten der Anordnung von der anderen Seite der Photoleiterschicht
(12) mit actinischer Strahlung vorgesehen sind,
b) die Photoleiterschicht (12) eine solche Dicke und einen solchen Absorptionskoeffizienten für
dieaciinische Strahlung aufweist, daß nach Aktivierung
durch die gleichmäßige Beleuchtung ein raumladungsbegrenzer Strom hervorgerufen
wird,
c) die Intensität der gleichförmigen actinischen Strahlung die durch die Photoleiterschicht (12)
hindurchtritt, nicht größer als ein Drittel der Intensität der bildmäßig gestalteten actinischen
Strahlung ist, die von der anderen Seite auf die Photoleiierschicht (12) auftrifft, und
d) die Grenzfläche zwischen der Photoleiterschic!'·
(12) und dem elektro-optischen Medium (13) teilweise reflektierend ausgebildet ist.
2. Lichtventii nach Arapruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektro-optische Medium (13) eine Flüssigkristallzusammensetzung aufweist.
3. Lichtventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallzusammensetzung
ein nematischer Flüssigkristall ist.
4. Lichtventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallzusammensetzung
eine getwistete nematische Flüssigkristallsubstanz ist.
5. Lichtventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallzusammensetzung
eine Mischung einer cholesterischen und einer nematischen Flüssigkristallsubstanz ist.
6. Lichtventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektro-optische Medium (13) ferroelektrische
Keramiksubstanzen enthält.
7. Lichtventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektro-optische Medium (13) ein
ferroelektrischer Einkristall ist.
8. Lichtventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektro-optische Medium (13) ein Pockels-Kristall ist.
9. Lichtventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Photoleiterschicht (12)
und dem elektro-optischen Medium (13) ein elektrischer Spiegel eingeschlossen ist.
10. Lichtventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Photoleiterschicht (12) aus Selen
oder Selenlegierungen besteht.
11. Lichtventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Photoleiterschicht (12) aus Arsen-Triselenid
besteht.
Die Erfindung betrifft ein optisches Lichtventil, mit
einer Anordnung aus einer Photoleiterschicht und einer Schicht aus einem elektro-optischen Medium zwischen
Elektroden ohne dazwischenliegender optischer Sperrschicht, mit einer Spannungsqudle zum Anlegen einer
Spannung an die Elektroden, und mit einer Einrichtung zum bildmäßigen Belichten der Photoleiterschicht auf
einer Seite derselben mit einer actinischec Strahlung.
Durch die schnellen Fortschritte auf dem Gebiet der Bildaufzeichnungsvorgänge sind verschiedene Typen
optisch adressierter Lichtventile im Gebrauch. Man strebt an, daß derartige Lichtventile einfach sind, d. h.
die geringstmögliche Zahl von Schichten aufweisen, und das Auslesen auch während des Einschreibzyklus er-
t3 möglichen. Die Intensität des Ausleselichtes sollte die
der Einschreibintensität übersteigen, die vorzugsweise um mehrere Größenordnungen kleiner ist
Bekannte Lichtventile bestehen aus einen Photoleiter,
der in Reihe geschaltet ist mit einem elektro-optisehen
Medium wie etwa einem Flüssigkeitskristall, einer ferroelektrischen Substanz oder dgl. Der Photoleiter
steht unter einer elektrischen Vorspannung, und in bildmäßiger Konfiguration auf ihn auftreffendes licht bewirkt,
daß in den belichteten Bereichen sein Widerstand abnimmt. Dies führt zu bildmäßigen Veränderungen in
dem am elektro-optischen Medium wirksamen Feld, was wiederum aufgelesen oder projiziert werden kann.
Man hat bisher angenommen, daß, damit das für das
Auslesen angewendete Licht das aufgezeichnete Bild nicht »auswächst«, das Auslesen entweder mit Licht von
solchen Wellenlängen durchgeführt wird, auf die der Photoleiter nicht anspricht, oder daß zwischen das elektro-optische
Medium und den Photoleiter eine elektrisch leitende, optisch oder abschirmende Schicht eingefügt
wird. Für die Art Lichtventil, bei der das zum Auslesen verwendete Licht eine Wellenlänge hat, die
den Photoleiter nicht beeinflußt, sei auf eine Veröffentlichung in Applied Physics Letters von 15. Juli 1970 unter
dem Titel »Reversible Ultraviolet Imaging with.Liquid
Crystals« hingewiesen. Der dabei verwendete Photoleiter ist Zinksulfid, das elektro-optische Medium ein Flüssigkeitskristall
und der elektro-optische Effekt die dynamische Steuerung. Das Lichtventil wird mit ultra-violettem
Licht adressiert, auf welches der Photoleiter empfindlich reagiert, und wird ausgelesen mit sichtbarem
Licht, für das der Photoleiter unempfindlich ist.
Bei einer anderen, in der US-PS 35 92 527 beschriebenen Vorrichtung wird für den Photoleiter Poly-n-Vinylkarbazol
oder Triphenylamin verwendet, während als
so elektro-optische Substanz Flüssigkristalle eingesetzt werden. Das Lichtventil wird mit ultra-violettem Licht
adressiert und mit Licht, das keine ultra-vtolette Sttahlung
enthält, ausgelesen. Beispiele für optische Sperrschichten, mit denen verhindert wird, daß das zum Auslesen
verwendete Licht den Photoleiter erreicht, lassen sich z. B. der Literaturstelle in IEEE Transactions on
Electron Devices, Band ED-18, Nr. 9,1971 entnehmen in
einer Veröffentlichung unter dem Titel »Strain Biased Ferroelectric-Photoconductor Image Storage and Display
Devices Operated in a Reflection Mode«. Darin ist von einer lichtundurchlässigen Widerstandsschicht die
Rede, die eine vollständige Lichtisolierung zwischen der Einschreibseite und der Ausleseseite gewährleistet. Das
Lichtventil besteht im wesentlichen aus einer ferroelektrischen Keramiksubstanz, deren optische Eigenschaften
von einem bildmäßig belichteten Photoleiter gesteuert werden.
In einem jüngeren Artikel in Applied Physikais Let-
In einem jüngeren Artikel in Applied Physikais Let-
ters, 1. Februar 1973 unter dem Titel »AC Liquid-Crystal
Light Valve« wird Kadmiumsulfid als Photoleiter eingesetzt, während als elektro-optisches Medium ein Flüssigkristall
dient. Um die Trennung zwischen dem Einschreiblicht und dem Ausleselicht herbeizuführen, wird
als optische Sperrschicht Kadmiumtellurid verwendet in
Verbindung mit einem dielektrischen Spiegel.
Aus der US-PS 38 03 408 ist ein optisches Lichtventil
mit einer Anordnung aus einer Photoleiterschicht und einer Schicht aus einem elektro-optischen Medium zwischen
zwei lichtdurchlässigen Elektroden bekannt Ein umzuwandelndes Bild wird auf die Photoleiterschicht
projiziert und es wird das elektro-optische Medium von einer Hilfslichtquelle beleuchtet Das elektro:optische
Medium besteht aus einer Flüssigkristallschicnt Bei dieser bekannten Anordnung wird eine Sperrschicht aus
einer dünnen Rußschicht verwendet, die eine geringe Reflexionsfähigkeit besitzt
Aus der DE-OS 24 52 678 ist ein Abbildungsverfahren und ein Abbildungssystem zur Durchführung dieses
Verfahrens mit flüssigen Kristallen bekannt Das Abbildungselement
besteht aus einer Schicht aus Kimeotropisch ausgerichtetem nematischen flüssigen kristallinen
Material, welches zwischen einem Zirkularpoiarisator und einer lichtreflektierenden Oberfläche angeordnet
ist
Es wird quer zur Schicht aus dem flüssigen kristallinen Material ein dem Bild entspi'echendes elektrisches
Feld angelegt, welches für die Ebene der Schicht normal verläuft wobei das elektrische Feld stark genug ist um
das flüssige kristalline Material in einen lichtstreuenden Zustand unter Bildung eines Abbildes zu überführen.
Das Bild wird dann durch den Zirkularpoiarisator mit reflektiertem Licht betrachtet Das Abbildungselement
ist außerdem mit einer vorderen und einer rückwärtigen Elektrode versehen, die an entgegengesetzten Seiten
der Schicht aus flüssigem kristallinen Material angeordnet sind, wobei die vordere Elektrode wenigstens im
wesentlichen transparent ist und wobei das einem Bild entsprechende elektrische Feld quer zur Schicht aus
flüssigem kristallinen Material mit Hilfe dieser Elektroden angelegt wird. Das Abbildungselement enthält außerdem
eine optische sperrende Schicht, die zwischen der Schicht aus flüssigem kristallinen Material und einer
photoleitfähigen Isolierschicht angeordnet ist. Die optische sperrende Schicht dient dazu, die Auslesebeleuchtung
zu reflektieren und um zu verhindern, daß die photoleitfähige Schicht durch die Auslesebeleuchtung entladen
wird. Diese reflektierende optische sperrende Schicht kann beispielsweise aus einem dielektrischen
Spiegel in Kombination mit einer Schicht von Kadmiumtellurid bestehen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, das optische Lichtventil der eingangs definierten
Art derart zu verbessern, daß auf eine optische Sperrschicht vollständig verzichtet werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Absorptionseigenschaften
von Photoleitern in Verbindung mit raumladungsbegrenzten Strömen ausgenutzt werden
kann, wodurch optisch sperrende Schichten bei derartigen Abbildungssystemen, welche einen Photoleiter und
ein elektro-optisches Abbildungsmedium enthalten, vollständig überflüssig werden.
Man hätte sich allgemein damit abgefunden, daß optisch adressierte Licht", entile, die während des Einschreibvorgangs
ausgelesen werden sollen, entweder zum Auslesen ein Licht mit einer Wellenlänge benötigen,
durch das der Photoleiter nicht angesprochen wird, oder daß zwischen das elektro-optische Medium und di«;
steuernde Photoleiterschicht optisch sperrende Schichten eingefügt werden. Die Aufgabe der Sperrschicht
besteht darin, daß das »Auswaschen« des aufgezeichneten Bildes durch das Ausleselicht verhindert wird. Mit
der Erfindung gelingt es nun, ohne derartige optische Sperrschichten auszukommen, wenngleich Intensitäts-Verhältnisse
zwischen Einschreiblicht und Ausleselicht von 1:10 000 und mehr gemessen wurden.
Wenn das Ausleselicht eingeschaltet wird, werden von den auftreffenden Photonen elektrische Ladungsträger
erzeugt wodurch der Widerstand im Photoleiter absinkt Strom fließt und das Feld am elektro-optischen
Medium anwächst. Wenn die Intensität des Ausleselichtes einen bestimmten Grenzwert übersteigt, geht der
Strom in Sättigung, d. h. erhält eine begrenzte Raumladung. Eine weitere Erhöhung der Lichtintensität bringt
für den Stromfluß nur noch geringen Zuwachs. Eine ins einzelne gehende Beschreibung de» raumladungsbegrenzten
Stroms in Selen findet sich beispielsweise im Artikel von Weimer und Cope in RCA Review, September
1951.
Der Photoleiter Selen hat einen sehr hohen optischen AbsorpJonskoeffizienten für solche Wellenlängen, für
die Selen actinisch ist, d. h. lichtempfindlich. Aufgrund
dieses hohen Absorptionskoeffizienten bezüglich actinischen Lichtes kann die Erzeugung von Ladungsträgern
durch das Ausleselicht lediglich nahe der Oberfläche stattfinden. So verzögert z. B. eine 1,0 μπι dicke Selenschicht
grünes Licht von 5500 Ä Wellenlänge um einen Faktor von =: 3000, während nicht actinisch wirkendes
rotes Licht von 7000 A Wellenlänge nur um etwa 1 % behindert wird.
Wenn das eine Abbildung erzeugende Licht auf die Oberfläche der Photoleiterschicht auf der Seite auftrifft,
die der vom Ausleselicht getroffenen gegenüberliegt, dann werden zusätzliche Ladungsträger erzeugt, die zu
dem raumladungsbegrenzten Strom sich addieren, wodurch das Feld am elektro-optischen Medium moduliert
wird. Das Medium spricht seinerseits auf das bildmäßig modulierte Feld an und erzeugt ein sichtbares Bild.
Mehrere Bedingungen müssen erfüllt sein, damit eine gut funktionierende Einrichtung entsteht Zunächst müssen raumiadungsbegrenzte Ströme vorhanden sein, da ohne Sättigung des Stromes mit ansteigenden Lichtintensitäten keine Möglichkeit bestünde, sehr starke Ausleselichtquellen zu verwenden. Der Strom würde auf einen Wert ansteigen, wo das vergleichsweise schwache bilderzeugende Licht den Stromfluß nicht mehr wesentlich modulieren könnte. Zweitens sollten actinische Komponenten des Ausleselichtes die Oberfläche, auf die das bilderzeugende Licht fällt, nicht erreichen. Wenn actinisches Licht von der Auslisequellfe auf die andere Seite der Photoleiterschich». träfe, würden dadurch Ladungsträger genau wie vom bilderzeugenden Licht erzeugt werden. Um also merkbare gegenseitige Beeinflussun£ von Ausleselicht und bilderzeugendem Licht zu vermeiden, ist anzustreben, daß die optische Absorption der Photoleiterschicht ausreicht, um die Stärke der actinischen Komponenten des Ausleselichtes auf wenigstens '/3 und vorzugsweise etwa 10% Stärke des Einschreiblichtes zu reduzieren. Durch diese Forderungen werdti: Grenzbedingungen für den verwendeten Photoleiter und seine Dicke gesetzt, die am besten mit einem Beispiel illustriert werden. Es sei angenommen, daß das Ausleselicht 10,0 mW/cm2 von actini-
Mehrere Bedingungen müssen erfüllt sein, damit eine gut funktionierende Einrichtung entsteht Zunächst müssen raumiadungsbegrenzte Ströme vorhanden sein, da ohne Sättigung des Stromes mit ansteigenden Lichtintensitäten keine Möglichkeit bestünde, sehr starke Ausleselichtquellen zu verwenden. Der Strom würde auf einen Wert ansteigen, wo das vergleichsweise schwache bilderzeugende Licht den Stromfluß nicht mehr wesentlich modulieren könnte. Zweitens sollten actinische Komponenten des Ausleselichtes die Oberfläche, auf die das bilderzeugende Licht fällt, nicht erreichen. Wenn actinisches Licht von der Auslisequellfe auf die andere Seite der Photoleiterschich». träfe, würden dadurch Ladungsträger genau wie vom bilderzeugenden Licht erzeugt werden. Um also merkbare gegenseitige Beeinflussun£ von Ausleselicht und bilderzeugendem Licht zu vermeiden, ist anzustreben, daß die optische Absorption der Photoleiterschicht ausreicht, um die Stärke der actinischen Komponenten des Ausleselichtes auf wenigstens '/3 und vorzugsweise etwa 10% Stärke des Einschreiblichtes zu reduzieren. Durch diese Forderungen werdti: Grenzbedingungen für den verwendeten Photoleiter und seine Dicke gesetzt, die am besten mit einem Beispiel illustriert werden. Es sei angenommen, daß das Ausleselicht 10,0 mW/cm2 von actini-
sehen Komponenten enthält, und daß das Einschreiblicht
oder das bilderzeugende Licht eine actinische Energiedichte von 5,0 μ W/cm2 hat. Wenn ein Verhältnis
von Signal zu Störsignal von 10 toleriert werden kann,
dann muß die Energiedichte der actinischen Komponenten des Ausleselichtes, die die Bild bildende Seite
erreichen darf, reduziert werden auf
5,0 W/cm2
10
oder 03 μW/cm2. Da die Ausleselichtstärke 10,0 mW/
cm2 ist, ist eine Absorption von
10,0 mW/cm2
2XlO4
erforderlich.
NiriiiTit man nun einen Abscrpücnskcefiizienten von
104 cm-' an, dann muß die Filmdicke etwa 10,0 μπι sein.
Für einen hypothetischen Absorptionskoeffizienten von angenommen 102 cm-' ergäbe sich eine Filmdicke von
nur 1000 μιτι, damit das Verhältnis von Signal zu Störsignal
auf 10 :1 gehalten wird. Andererseits ergäbe eine Filmdicke von nur 10,0 μπι bei einem Absorptionskoeffizienten
von 102 cm-' eine Abdämpfung des Ausleselichtes nur um den Faktor von 10%, so daß eine Energiedichte
von 9,0 mW/cm2 vorlage, mit der das Ausleselicht auf die Bildseite durchdringen würde, so daß das
einschreibende, bilderzeugende Licht mit einer Dichte von 5,0 μW/cm2 vollständig überschwemmt wäre. Da
drittens der raumladungsbegrenzte Strom im Vergleich zum Strom, der vom schwachen bilderzeugenden Licht
hervorgebracht wird, beträchtlich hoch ist. ist die relative Modulation klein, und zur Erzeugung eines guten
Bildes ist es wünschenswert, ein elektro-optisches Medium zu haben, das auf keine Unterschiede des elektrischen
Feldes mit erheblichen optischen Veränderungen reagiert. Mehrere elektro-optische Effekte in Flüssigkristall
und ferroelektrischen Substanzen genügen diesen Anforderungen. Diese zufriedenstellenden Effekte
sind z. B. cholesterische oder nematische Phasenübergänge, dynamisches Streuen, getwistete nematische Erscheinungen
und Freederick-Übergänge in Flüssigkristallen. Geeignete ferroelektrische Substanzen sind Keramikstoffe,
Einkristalle und Pockels-Kristalle. Die Eigenschaften selbst sind dem Fachmann bekannt.
Die Intensität des Ausleselichtes /, die aus dem Photoleiter austritt, kann mit der Intensität des Ausleselichtes
Ia. welche auf die andere Seite des Photoleiters auftrifft,
durch folgende Gleichung in Beziehung gesetzt werden:
worin ac der Absorptionskoeffizient des Photoleiters und f dessen Dicke ist Wenn die gewünschten Werte
von / und I0 bekannt sind und es ein Leichtes ist, den
Wert von ac für jeden beliegigen Photoleiter festzustellen,
kann die benötigte Dicke berechnet werden, um die Strombegrenzung durch Raumladung zu erhalten, die
für jeden beliebigen Photoleiter bei der Erfindung benötigt wird.
Im folgenden wird die Erfindlang anhand von Ausführungsbeispielen
unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert- Es zeigt
F i g. 1 eine teils schematiscihe, eine teils in Querschnittsansicht
gezeigte Ausführungsform des Lichtventils mit Merkmalen nach der Erfindung:
F i g. 2 dieselbe Darstellung bei auftreffendem bilderzeugendem Licht und Ausleselicht;
F i g. 3 die Strom-Spannungskurve der raumladungsbegrenzten Ströme in einer 4,7 μιη dicken Selenschicht '
in Abhängigkeit von der Spannung bei Bestrahlung mit weißem Ausleselicht aus einer 150-W-Xenon-Licht- ι
quelle;
F i g. 4 Kurven der raumladungsbegrenzten Ströme in Abhängigkeit von der Intensität der auftreffenden Energie
bei zwei angelegten Spannungen in einer Selenschicht von etwa 4,7 μπι Dicke;
F i g. 5 eine Kurve des Absorptionskoeffizienten des Selen in Abhängigkeit von der Wellenlänge in eV.
In F i g. 1 ist ein typisches reflektierendes Lichtventil 1 im Schnitt gezeigt, bei welchem ein Paar transparenter Platten 10 praktisch transparent leitfähige Beschichtun- '. gen 11 auf den Kontaktflächen haben, so daß sie ein paralleles Paar praktisch transparenter Elektroden bilden. Ein photoleilfäh'ges Element 12 grenzt an eine transparente Beschichtung 11, und ein elektrooptisches Medium 13 befindet sich dann angrenzend an das photoleitfähige Element 12, woraufhin die andere transparente Beschichtung 11 sich anschließt.
Zwischen die Elektroden wird mit Hilfe eines äußeren Schaltkreises 14, der typischerweise eine Spannungsquelle 16 enthält, die über Leitungen 17 an die beiden Elektroden angeschlossen ist, ein elektrisches Feld gelegt. I?·.? Spannungsquelle kann verschiedenster Art sein, so eine Gleichspannungsquelle, eine Wechselspannungsquelle, eine mit Gleichspannung vorgespannte Wechselspannungsquelle, eine Spannungsrechteckwel- ι Ie, Sägezahnwelle oder Kombinationen daraus.
In F i g. 1 ist ein typisches reflektierendes Lichtventil 1 im Schnitt gezeigt, bei welchem ein Paar transparenter Platten 10 praktisch transparent leitfähige Beschichtun- '. gen 11 auf den Kontaktflächen haben, so daß sie ein paralleles Paar praktisch transparenter Elektroden bilden. Ein photoleilfäh'ges Element 12 grenzt an eine transparente Beschichtung 11, und ein elektrooptisches Medium 13 befindet sich dann angrenzend an das photoleitfähige Element 12, woraufhin die andere transparente Beschichtung 11 sich anschließt.
Zwischen die Elektroden wird mit Hilfe eines äußeren Schaltkreises 14, der typischerweise eine Spannungsquelle 16 enthält, die über Leitungen 17 an die beiden Elektroden angeschlossen ist, ein elektrisches Feld gelegt. I?·.? Spannungsquelle kann verschiedenster Art sein, so eine Gleichspannungsquelle, eine Wechselspannungsquelle, eine mit Gleichspannung vorgespannte Wechselspannungsquelle, eine Spannungsrechteckwel- ι Ie, Sägezahnwelle oder Kombinationen daraus.
Die Darstellung der F i g. 2 zeigt über das reflektierende Lichtventil hinaus die bilderzeugende Lichtbestrahlung
18 und das Ausleselicht 19. Es hat sich nun gezeigt, daß bei Anwendung der Erfindung auch bei
sehr schwachen bilderzeugenden Lichtenergien das Bild sichtbar wird oder ausgelesen werden kann mit sehr
hohen Lichtintensitäten. Dies beruht auf der Absorptionsfähigkeit des photoleitfähigen Elementes 12 und
der Existenz von durch Raumladung begrenzten Strömen.
Bei den bilderzeugenden Elementen mit Flüssigkristall, wie sie in Verbindung mit F i g. 1 beschrieben sind,
können die Elektroden aus jedem geeigneten transparenten Leitermaterial bestehen. Es gehören dazu Glasoder
Plastiksubstrate 10 mit ununterbrochenem leitfähigem Belag 11 aus einem Leiterwerkstoff wie Zinn, Indiumoxyd,
Aluminium, Chrom, Zinnoxyd oder dergl. Diese praktisch leitfähigen transparenten Beschichtungen
werden auf das isolierende, transparente Substrat aufgedampft NESA-Glas, ein Zinnoxyd beschichtetes Glas,
das von Pittsburgh Plate Glass Company hergestellt wird, ist beispielsweise ein derartiges im Handel erhältliches
Elektrodenmaterial.
Das photoleitfähige Element 12 in F i g. 1 kann von jedem reflaktierenden photoleitfähigen Film mit hoher
optischer Absorption für actinisches Licht gebildet sein. Hierzu gehören z. B. Filmschichten aus Selen und anderen
Stoffen aus der Selen-Arsen-Familie. Die Filme werden vorzugsweise durch Vakuumbedampfung hergestellt,
da daurch die Oberfläche eine ausreichende Reflexionsfähigkeit erhalten. Auch Polieren kann in dieser
Richtung Verbesserungen bringen. Die Filmdicke wird hauptsächlich durch die Absorptionseigenschaften des
Films sowie die Stärken des Einschreiblichtes und des Ausleselichtes bestimmt Die Filmdicke liegt üblicherweise
zwischen 1 und 1000 μπι. Das elektrooptische Me-
dium 14 kann ein Flüssigkristall sein aber auch ein ferroelektrischer
Einkristall oder ferroelektrische Keramiksubstanz oder dergl. Für die Wirkungsweise der reflektierenden
Lichtvenrile können zahlreiche elektrooptische Effekte der Flüssigkristalle ausgenützt werden. Dazu
gehört der elektrooptische Effekt des cholesterischnematischen Phasenübergangs, wie in der US-PS
37 18 38C beschrieben. Ein streuender cholesterischer Flüssigkristallfilm wird bei Anlegen eines elektrischen
Feldes von ausreichender Stärke klar und kehrt in den streuenden Zustand zurück, wenn das Feld veggenommen
wird. Typische Flüssigkristallmischungen, bei denen dieser Effekt auftritt, zeigen eine Molekülanordnung
in Schraubenform der cholesterischen Substanz und besitzen eine insgesamt dielektrische Anisotropie.
Der optische Kontrast zwischen umgewandelten und nicht umgewandelten Bereichen reicht für die Direktbetrachtung
aus, läßt sich aber durch polarisierende Optiken noch verbessern.
Ein weiterer elektrooptischer Effekt bei Flüssigkristallen, der im Rahmen der Erfindung ausnutzbar ist, ist
der sog. Schraubennematikeffekt, wie er in Applied Physics Letters vom 15. Februar 1971 beschrieben ist. Dazu
werden nematische Flüssigkristalle von insgesamt positiver dielektrischer Anisotropie mechanisch in eine
schraubenförmige Anordnung gezwungen, welche sich durch Anlegen eines elektrischen Feldes stören läßt. Die
Wirkung entspricht dem choiesterisch-nematischen Phasenübergang. Wird das anliegende Feld weggenommen,
so gehen die Moleküle in die schraubenförmige Anordnung zurück. Da in beiden Fällen die Zustände
nichtstreuend sind, werden polarisierende Hilfsmittel benötigt, um ein sichtbares Bild zu erzeugen.
Ein noch anderer Flüssigkristalleffekt, der für die Verwirklichung
der Erfindung ausgenützt wird, ist der sog. »dynamische Streueffekt« wie von Heilmeier, Zononi
und Barton in Proceeding of the IEEE, Juli 1968 beschrieben. Bei der dynamischen Streuung, die bei nematischen
Flüssigkristallen auftritt, erzeugt ein Stromfluß durch den dünnen Film Turbulenzeffekte, die aufhören,
sobald der Strom nicht mehr fließt. Bei diesem Effekt werden keine polarisierenden Hilfsmittel benötigt.
Schließlich kann mit Hilfe des sog. Freederick-Übergangs, einem weiteren Flüssigkristalleffekt, die Erfindung
verwirklicht werden, bei welchem anfänglich ausgerichtete nematische Moleküle senkrecht zu dem Feld
gekippt werden, wenn sie dielektrisch negativ sind, und parallel zum angelegten Feld, wenn sie dielektrisch positiv
sind. Zur Sichtbarmachung dieses Effektes sind wiederum polarisierende Hilfsmittel nötig.
Ferroelektrische Keramikwerkstoffe sind ein weiteres elektrooptisches Medium, das bei der Erfindung verwendet
werden kann. In einem im Mai 1969 in Proceedings of the IEEE erschienenen Artikel von Land und
Thacher sind Verwendungsmöglichkeiten ferroelektrischer Substanzen in der Elektrooptik behandelt, und es
werden dort mehrere elektrooptische Effekte diskutiert Die Schicht 13 kann eine ferroelektrische Keramikschicht
sein. Auch läßt sich die Schicht 13 als ferroelektrischer Einkristall herstellen, wie von Cummings und
Luke in IEEE Transactions on Electron Devices, Vol. ED-18, September 1971 beschrieben. Ein Einkristall aus
ferroelektrischem Wismut-Titanat kann als elektrooptisches Medium eingesetzt werden. Eine weitere Gruppe
sind Einkristalle, die Pockels-Effekt zeigen. Sie sind als
elektrooptische Medien in der Funktion der Schicht 13 verwendbar. Pockels-Kristalle können ferroelektrisch
sein oder nicht, haben jedoch alle den sog. Pockels-Effekt, der eine lineare Veränderung der Doppelbrechung
bei angelegtem elektrischem Feld bewirkt. Einzelheiten darüber finden sich in RCA Review, Dezember 1969.
Fig.3 zeigt eine Gegenüberstellung der Spannung
gegenüber dem Strom, worin gezeigt ist, daß eine etwa quadratische Abhängigkeit der Spannung vom Strom
besteht, was typisch für raumiadungsbegrenzte Ströme ist. Die Kurven der Fig.4 zeigen den Strom abhängig
vom einfallenden Ausleselicht für zwei Spannungspegel,
ίο wobei diese Kurven ebenfalls charakteristisch für raumiadungsbegrenzte
Ströme sind. In der F i g. 5 ist der Absorptionskoeffizient von Selen für verschiedene Wellenlängen
aufgezeichnet. Selen ist ein gutes Beispiel für einen geeigneten Photoleiter für das reflektierende
Lichtventil gemäß der Erfindung.
Bei einem wiederum anderen Ausführungsbeispiel ist zwischen das photoleitfähige Element 12 und das elektrooptische
Medium 13 ein dielektrischer Spiegel eingefügt. Die Funktion dieses dielektrischen Spiegels ist die,
die Reflexionsfähigkeit der Grenzfläche zwischen elektrooptischem
Medium und Photoleiter zu verbessern, so daß der Photoleiter selbst von der Anforderung nach
hoher Reflexionsfähigkeit befreit wird. Der dielektrische Spiegel hat angepaßte elektrische Leitfähigkeit
und weist typischerweise vier unterschiedliche Schichten auf, zwei aus Siliziumdioxyd und zwei aus Titandioxyd.
Die Gesamtdicke beträgt etwa 280OA, und die Reflexionsfähigkeit bei einer Wellenlänge von 5600Ä
beträgt 68%. Achtschichtige dielektrische Spiegel wurden ebenfalls mit Erfolg bei der Erfindung angewendet.
Ein derartiger Spiegel hat typischerweise eine Gesamtdicke von etwa 5600Ä und dabei eine Reflexionsfähigkeit
von 83%.
Ein weiterer überraschender Aspekt der Erfindung ist darin zu sehen, daß optische Lichtventile, bei welchen
der cholesterisch-nematische Phasenübergang ausgenutzt wird, in der Lage sind. Bilder zu speichern, wenn
die Spannungszufuhr piötziich unterbrochen wird. Wenn z. B. ein Bild einer Fernsehübertragung auf das
Lichtventil projiziert wird, kann ein Laufbild betrachtet werden. Eine plötzliche Unterbrechung der Spannungsquelle führt nun dazu, daß das Bild gespeichert wird, so
daß für mehrere Stunden das Bild bestehen bleibt. Wird das Lichtventil dann wieder in gewöhnlicher Weise gebraucht,
so verschwindet das gespeicherte Bild augenblicklich. Man vermutet, daß diese überraschende Erscheinung
auf die Erklärung zurückzuführen ist, die von Greubel in »Molekular Crystals and Liquid Crystals«,
Oktober 1972, gegeben wurden. Darin heißt es, daß bestimmte, dielektrisch positive, cholesterische Mischungen
unterschiedliche Texturen in Zellen hatten, in welchen cholesterisch, nematische Phasenübergänge stattfanden,
im Vergleich zu Zellen, die unter Einfiuß geringerer Felder standen.
Anschließend werden verschiedene Beispiele von Ausführungsformen der Erfindung aufgeführt. In allen
diesen Beispielen sind die transparenten Elektroden ebene quadratische Platten, die auf einer Seite mit Indiumoxyd
beschichtet sind. Die Indiumoxyd-Schichten sind über elektrisch leitende Anschlüsse an die Klemmen
einer entsprechenden Spannungsquelle gelegt.
Das elektrooptische Lichtventil besitzt eine 4,7 um dicke, im Vakuum aufgedampfte photoieitfähige Selenschicht
und eine 12,7 μΐη dicke Flüssigkristallschicht als
elektrooptisches Medium. Die Zusammensetzung der
Flüssigkristallschicht ist 1 Gewichtsteil Cholesteryl-Oleyl-Karbonat
und 2 Gewichtsteile p'-Pentyl-p-Cyanobiphenyl. Die eine Seite der Zelle wurde mit einem
fokussierten Strahl einer 150-W-Xenon-Lampe mit einer Leistungsdichte von etwa 100 mW/cm2 bestrahlt.
Auf die gegenüberliegende Seite wurde das Bild eines Fernsehempfängers projiziert. Beim Anlegen einer
Gleichspannung von etwa 100 V konnte ein Laufbild im elektrooptischen Medium in der Reflexion betrachtet
werden. Dieses Bild wurde auf einen Schirm von etwa I χ Im projiziert. Der elektrooptische Effekt ist der
cholesterisch-nematische Phasenübergang.
Beispiel II
Das optische Lichtventil hatte eine 4,7 μιη dicke, im
Vakuum aufgedampfte photoleitfähige Selenschicht und eine 12,7 μπι dicke Flüssigkristallschicht als elektrocptischss
Medium. Die Zusammensetzung der Flüssigkristallschicht
war 1 Gewichtsanteil Cholesteryl-Oleyl-Karbonat
und 2 Gewichtsteile p'-Pentyl-p-Cyanobiphenyl. Eine Seite der Zelle wurde belichtet mit einem fokussierten
Strahl einer 150-W-Xenon-Lampe mit einer Leistungsdichte von etwa 100 mW/cm2. Auf die gegenüberliegende
Seite wurde das Bild eines Fernsehempfängers projiziert. Im elektrooptischen Medium konnte
in Reflexion ein Laufbild betrachtet werden, wenn eine 10 Hz Wechselspannung mit 150 V Scheitelwert angelegt
wurde. Dieses Bild wurde dann auf einen IxIm
Schirm projiziert. Der elektrooptische Effekt ist der cholesterisch-nematische Phasenübergang.
Beispiel III
Der Aufbau des elektrooptischen Ventils besaß eine 4,7 μίτι dicke, im Vakuum aufgedampfte photoleitfähige
Selenschicht und eine 12,7 um dicke Flüssigkristallschicht
als elektrooptisches Medium. Die Zusammensetzung der Flüssigkristallschicht betrug 1 Gewichtsanteil
Cholesteryl-Oleyl-Karbonat und 2 Gewichtsteile
p'-Pentyl-p-Cyanobiphenyl. Auf der einen Seite wurde
die Zelle mit einem fokussierten Strahl einer 150-W-Xenon-Lampe
bestrahlt, wobei die Leistungsdichte etwa 150,0 mW/cm2 betrug. Auf die gegenüberliegende Seite
wurde das Bild von einem Fernsehempfänger projiziert. Es konnte ein bewegliches Bild im elektrooptischen Medium
in Reflexion betrachtet werden, wenn eine Rechteckspannung mit etwa 80 V Scheitelwert angelegt wurde.
Dieses Bild wurde auf einen 1 χ 1 m Lichtschirm projiziert Die elektro-optische Wirkung ist der cholesterisch-nematische
Phasenübergang.
Das elektrooptische Ventil hatte eine 6,0 μπι dicke, im
Vakuum aufgedampfte photoleitfähige Arsen-Triselenid-Schicht und eine 12,7 μπι dicke Flüssigkristallschicht
als elektrooptisches Medium. Die Zusammensetzung des Flüssigkristalls betrug 1 Gewichtsteil Cholesteryl-Oleyl-Karbonat
und 2 Gewichtsteile p'-Pentyl-p-Cyanobiphenyl. Die eine Seite der Zelle wurde mit einem
fokussierten Strahl von einer 150-W-Xenon-Lampe erleuchtet wobei die Leistungsdichte etwa 100 mW/cm2
betrug. Auf die gegenüberliegende Seite wurde das Bild von einem Fernsehempfänger projiziert. Es konnte im
elektrooptischen Medium in Reflexion ein laufbild beobachtet werden, wenn eine 10-Hz-Wechselspannung
mit 100 V Scheitelwert angelegt wurde. Diese Bild wurde
dann auf einen 1 χ 1 m Bildschirm projiziert. Der elektrooptisch^ Effekt ist der cholesterisch-nematische
Phasenübergang.
Ein optisches Lichtventil wurde mit einer 6,0 μπι dikken,
im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen Arsen-Triselenid-Schicht und einer 50,8 μπι dicken Flüssigkristallschicht
als elektrooptisches Medium aufgebaut. Die Zusammensetzung des Flüssigkristalls betrug 1 Gewichtsteil
Cholesteryl-Oleyl-Karbonat und 2 Gewichtsteile p'-Pentyl-p-Cyanobiphenyl. Eine Seite der Zelle
wurde mit einem fokussierten Strahl aus einer 150-W-Xenon-Lampe erleuchtet, die eine Leistungsdichte von
etwa 100 mW/cm2 hatte. Auf die gegenüberliegende Seite wurde ein Bild von einem Fernsehgerät projiziert.
Ein laufendes Bild konnte in dem elektrooptischen Medium bei Anlegen einer 300-V-Gleichspannung betrachtet
werden. Dieses Bild wurde wiederum auf eine 1 χ 1 m Schirm projiziert Der elektrooptische Effekt
war der cholesterisch-nematische Phasenübergang.
Ein optisches Lichtventil wurde rnit einer 4,7 μιη dikken,
im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen Selenschicht und einer 12,7 μπι dicken Flüssigkristallschicht
als elektrooptisches Medium aufgebaut. Die Zusammensetzung des Flüssigkristalls war Methoxybenzyliden-Butylanilin
(MBBA). Eine Seite der Zelle wurde mit einem fokussierten Strahl aus einer 150-W-Xenon-Lampe
erhellt, die eine Leistungsdichte von etwa 100 mW/ cm2 hatte. Auf die andere Seite wurde ein Bild von
einem Fernsehgerät projiziert. Es konnte im elektrooptischen Medium in Reflexion ein laufendes Bild beobachtet
werden, wenn eine Gleichspannung von 20 V angelegt wurde. Dieses Bild wurde1 wiederum auf einen
1 χ 1 m Schirm projiziert. Der elektrooptische Effekt war eine dynamische Streuung.
Beispiel VlI
Ein optisches Lichtventil wurde mit einer 4,7 μπι dikken,
im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen Selenschicht und einer Flüssigkristallschicht von 12,7 μπι Dikke
als elektrooptisches Medium aufgebaut Als Flüssigkristallschicht wurde die Zusammensetzung mit Methoxybenzyliden-Butylanilin
(MBBA) verwendet Eine Seite der Zelle wurde mit einem fokussierten Strahl einer 150-W-Xenon-Lampe beleuchtet, die eine Leistungsdichte
von etwa 100 mW/cm2 ergab. Auf die gegenüberliegende Seite wurde ein Bild von einem Testzielobjekt
projiziert. Das Bild konnte in dem elektrooptischen Medium in Reflexion nach Anlegen einer 20-V-Gleichspannung
gesehen werden. Dieses Bild wurde dann auf einen 1 χ 1 m Schirm projiziert Der elektrooptische
Effekt war die dynamische Streuung.
Beispiel VIII
Es wurde ein optisches Lichtventil mit einer 4,7 μιη
dicken, im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen Selenschicht und einer 12,7 μπί dicken Flüssigkristall-
■\5 schicht als elektrooptisches Medium hergestellt Die Zusammensetzung
der Flüssigkristallschicht betrug 1 Gewichtsteil Cholesteryl-Oleyl-Karbonat und 2 Gewichtsteile p'-Pentyl-p-Cyanobiphenyl. Eine Seite der Zelle
wurde mit einem fokussierten Strahl von einer 150-W-Xenon-Lampe
beleuchtet, die eine Leistungsdichte von etwa 100 mW/cm2 ergab. Auf die gegenüberliegende
leite wurde das Bild eines Fernsehgerätes projiziert. Es konnte im elektrooptischen Medium im Durchlaß ein
bewegtes Bild beobachtet werden nach Anlegen einer 100-V-Gleichspannung. Dieses Bild wurde dann auf einen
1 χ 1 m Schirm projiziert. Der elektrooptische Effekt war der cholesterisch-nematische Phasenübergang.
Ein optisches Lichtventil wurde mit einer 6,0 μηι dikken,
im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen Arsen-Triselenid-£chicht und einem vierschichtigen dielektrischen
Spiegel zwischen dem Photoleiter und dem elektrooptischen Flüssigkristallfilm aufgebaut. Der
Flüssigkristallfilm hatte die Dicke von 12,7 μιτι und eine
Zusammensetzung von 1 Gewichtsanteil Oleyl-Cholesteryl-Karbonst
und 2 Gewichtsteilen p'-Pentyl-p-Cyanobiphenyl. Tine Seite der Zelle wurde mit einem fokussierten
Strahl einer 150-W-Xenon-Lampe mit einer Leistungsdichte von etwa 100 mW/cm2 ausgeleuchtet.
Auf die gegenüberliegende Seite wurde von einem Fernsehgerät ein Bild projiziert. Es konnte im elektrooptischen
Medium nach Anlegen einer 12-Hz-Wechselspannung
mit 85 V Scheitelwert ein laufendes Bild beobachtet werden. Dieses Bild wurde dann auf einen
1 χ 1 m Schirm projiziert
Es wurde ein optisches Lichtventil mit einer 6,0 μΐη
dicken, im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen Arsen-Triselenid-Schicht
und einer 12,7 μιτι dicken Flüssigkristallschicht
als elektrooptisches Medium aufgebaut Die Zusammensetzung der Flüssigkristallschicht war
1 Gewichtsteil Cholesteryl-Oleyi-Karbonat und 3 Gewichtsteile
p'-Pentyl-p-Cyanobiphenyl. Eine Seite der Zelle wurde mit einem fokussierten Strahl aus einer
150-W-Xenon-Lampe erhellt, die eine Leistungsdichte von etwa 100 mW/cm2 hatte. Auf die gegenüberliegende
Seite wurde ein Bild von einem Fernsehgerät projiziert. Es konnte ein laufendes Bild im elektro-optischen
Medium erkannt werden, wenn eine 85-V-Gleichspannung
angelegt wurde. Diese Bild wurde dann auf einen 1 χ 1 m Schirm projiziert Es wurde die Spannung dann
plötzlich weggenommen, was zur Folge hatte, daß das Bild gespeichert blieb.
Ein optisches Lichtventil wurde mit einer 6,0 μπι dikken,
im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen Arsen-Triselenid-Schicht und einer 12,7 μπι dicken Flüssigkristallschicht
als elektrooptisches Medium aufgebaut Der Flüssigkristall war mit iOGewichtsteiten TN-100
(Hoffmann LaRoche) und 4 Gewichtsteilen Cholesteryl-Oleyl-Karbonat
zusammengesetzt Von einer 150-W-Xenon-Lampe wurde die eine Seite der Zelle dann mit
einem fokussierten Strahl mit einer Leistungsdichte von etwa 100 mW/cm2 belichtet Auf die gegenüberliegende
Seite wurde das Bild eines Fernsehgerätes projiziert Es konnte im elektrooptischen Medium nach Anlegen einer
Spannung von etwa 150 V ein laufendes Bild beobachtet werden. Dieses Bild wurde auf einen 1 χ 1 m
Schirm projiziert. Der elektrooptische Effekt war der cholesterisch-nematische Phasenübergang.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung besteht darin, daß die Grundprinzipien, die angewendet
werden, mit jedem Photoleiter durchgeführt werden können bei Verwendung eines Einschreib- und AusJeselichtes,
das dür den Photoleiter actinisch ist. Zu den typischen photoleitfähigen Werkstoffen zäl.ien photoleitfähige
anorganische Substanzen und photoleitfähige organische Substanzen. Zu den organischen Substanzen
gehören wiederum empfindlich gemachtes Zinkoxyd, ίο das z. B. durch Beigabe von Rodamine Dye, erhältlich
von der Firma Dupont, empfindlich gemacht ist, Selen, Selenverbindungen mit Arsen wie ζ B. Arsen-Triselenid,
Tellur, Antimon oder Wismut, Kadmiumsulfid, Kadmium-Sulfoselenid
und viele andere bekannte anorganisehe photoleitfähige Substanzen, wie sie beispielsweise
in den US-Patentschriften 31 21 006 und 32 88 603 aufgeführt sind. Geeignete organische photoleitfähige Materialien
sind z. B. Kombinationen aus 2,5-bi(p-Aminophenyl) -1,3,4-Oxadiazol, das von der Firma Kalle unter
der Handelsbezeichnung TO 1920 erhältlich ist, mit Vinylit VYNS, einen Copolymer aus Vinyl-Chlorid und
Vinyl-Azetat, erhältlich von Carbide and Carbon Chemicals Company; außerdem eine Kombination von 2,4,
7-Trinitro-9-Fluorenon mit Polyvinylkarbazol, was unter der Handelsbezeichnung Luvican 170 von der Firma
Winter, Wolf and Company, New York erhältlich ist. Die Dicke der Photoleiterschicht ist bei der Verwirklichung
der Erfindung nicht kritisch, wenn nur darauf geachtet wird, daß die Dicke ausreicht, um die erforderliehe
Beziehung zwischen / und /o entsprechend obigen Darlegungen gewährleistet ist
Zu den bevorzugten photoleitfähigen Substanzen gehören Selenverbindungen. Sie genießen wegen ihres hohen
Absorptionskoeffizienten bezüglich actinischer Strahlung den Vorzug, wodurch stärkeres Ausleselicht
zugelassen werden kann, was bessere Bilder ergibt. Typische Selen- und Selen-Legierungsverbindungen sind
für diesen Zweck kristallines Seien, amorphes Seien, amorphe Selenlegierungen mit Arsen, Tellur, Antimon,
Wismut, usw. amorphes Seien oder seine Legierungen, die mit Halogenen dotiert sind, und eine oder mehrere
kristalline Formen des Selen einschließlich monocliner und hexagonaler Formen.
Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung ist der, daß Realzeitabbildungen und Projektionen einfach
erzielbär sind. Mit den aufgezählten Ausführungsbeispielen, mit denen Fernsehbilder projiziert wurden,
ließ sich dies leicht durch Einfügen eines Linsensystems 21 erreichen, wodurch optisch das Bild vom Fernsehempfänger
20 auf das Lichtventil 1 fokussiert wurde. Ein starkes Ausleselicht 19 /0 wurde vom Lichtventil reflektiert
und durch eine weitere Linsenoptik 23 auf den Schirm 22 projiziert.
Dem Fachmann bieten sich weitere Anwendungsformen der Erfindung an. So läßt sich die Erfindung über
die Bildprojektion hinaus als Lichtverstärker verwenden, um ein Originalbild zu intensivieren und damit auf
xerographischen Platten, photographischen Filmen und dergl. eine Abbildung zu erzeugen. Auch kann die Erfindung
als Bildwandler eingesetzt werden, um ultraviolette Bilder in sichtbare Bilder, Röntgenbilder in sichtbare
Bilder oder Bilder mit incoherentem Licht in solche mit coherentem Licht zu verwandeln und dergl.
Auch kann mit dem Bilderzeugungssystem eine Vielzahl
von Bildquellen der Originalvorlage verwendet werden, wie etwa Mikrofilm-Positive mit kontinuierlichem
Tonübergang, Raster-Positive, Negative und dergl. neben Realzeiteingängen.
Es wird mit der Erfindung ein optisch adressiertes
Lichtventil geschaffen, das bei sehr hoheo Lichtstärken
während des Einschreibens ausgelesen werden kann,
ohne daß eine optische Sperrschicht vorgesehen werden muß. Das System basiert auf der Kombination eines 5
reflektierenden Photoleiters und eines elektrooptisch
aktiven Mediums und nützt die Eigenschaft von durch
Raumladung begrenzten Strömen in Photoleitern von
starker optischer Absorptionsfähigkeit bei actinischen
Wellenlängen aus. 10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (1)
1. Optisches Lichtventil, mit einer Anordnung aus einer Photoleiterschicht und einer Schicht aus einem
elektro-optischen Medium zwischen Elektroden ohne dazwischenliegender optischer Sperrschicht, mit
einer Spannungsquelle zum Anlegen einer Spannung an die Elektroden, und mit einer Einrichtung
zum bildmäßigen Belichten der Photoleiterschicht auf einer Seite derselben mit einer actinischen Strahlung,
dadurch gekennzeichnet, daß
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8125 | Change of the main classification |
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D2 | Grant after examination | ||
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