DE2707265C2 - Meßvorrichtung zur Ermittlung des Metall-/Boden-Potentials kathodisch geschützter Metallkörper - Google Patents
Meßvorrichtung zur Ermittlung des Metall-/Boden-Potentials kathodisch geschützter MetallkörperInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung zur Ermittlung des MetalU/Boden-Potentials ohne ohmschen
Spannungsabfall bei im Erdboden verlegten kathodisch gegen Korrosion geschützten Metallkörpern,
mit Hilfe einer Bezugselektrode, die aus einem für Feuchtigkeit und elektrischen Strom durchlässigen
Gehäuse besteht in dem sich ein in einen Elektrolyten eingebettetes Metallblech befindet, bei der die Bezugselektrode
und eine mit dem zu schützenden Metallkörper in elektrisch leitender Verbindung stehende
Metallplatte mit einem Spannungsmeßgerät verbunden sind.
Der kathodische Korrosionsschutz erdverlegter Metallkörper hat sich in den vergangenen Jahren als so
außerordentlich wirksam und zweckmäßig erwiesen und wird in großem Umfang technisch angewendet Zur
Überprüfung seiner Wirksamkeit ist es jedoch erforderlich, regelmäßig das Schutzpotential an der Phasengrenze
Metall/Boden zu messen. Die erdverlegten Metallkörper sind üblicherweise von Schutzanstrichen oder
schützenden Umkleidungen bedeckt, die als passive Korrosionsschutzmittel bezeichnet werden, und der
aktive kathodische Korrosionsschutz dient dazu, das Metall an Fehlstellen der passiven Korrosionsschutzmittel
gegen korrosive Angriffe der Umgebung zu schützen. Nur an solchen Fehlstellen, das heißt, bei
unmittelbarem Kontakt zwischen kathodisch geschütztem Metall und Boden kann die Messung des
anstehenden Schutzpotentials erfolgen.
Zur Messung bzw. Überwachung des Schutzpotentials ist es üblich, das Potential solcher Fehlstellen mit
Hilfe einer auf dem Erdboden aufgestellten Bezugselektrode zu messen, die sich in leitender Verbindung mit
dem Erdboden befindet
Wegen des räumlichen Abstandes im Erdreich zwischen Fehlstelle und Bezugselektrode ist es mit
dieser bekannten Methode nicht möglich, das tatsächlich anstehende Potential an der Grenzfläche Metall/
Boden zu messen. Die Meßwerte werden vielfach in unkontrollierbarer Weise durch die durch den Schutzstrom
hervorgerufenen ohmschen Spannungsabfälle im Boden sowie durch Streuströme, die z. B. von Gleichstrombahnen
ausgehen, verfälscht bzw. beeinflußt
Man hat auch bereits versucht, ein mit dem kathodisch geschützten Metallkörper elektrisch leitend
verbundenes Probeblech aus gleichem Material in die Nähe des geschützten Metallkörpers in den Boden
einzubringen und das an diesem Probeblech anstehende Potential mit einer in unmittelbarer Nähe angeordneten
Bezugselektrode zu ermitteln. Dabei treten jedoch unterschiedlich große Schwierigkeiten für die Realisierung
einwandfreier Meßbedingungen auf, beispielsweise können immer noch ohmsche Spannungsabfälle auftreten,
da die Bezugselektrode nicht nahe genug an der Metalloberfläche angeordnet werden kann, oder aber
der in das Probeblech eintretende Schutzstrom kann von der Bezugselektrode abgeschirmt werden. Aus den
vorstehend genannten Gründen sind die Methoden bzw. Meßanordnungen zur Ermittlung des MetalU/Boden-Potentials
erdverlegter kathodisch geschützter Metallkörper bisher mit unbekannten Fehlern behaftet und
infolgedessen unbefriedigend und verbesserungsbedürftig-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßanordnung der vorstehend beschriebenen Art zu
schaffen, mit der eine durch Umgebungseinflüsse nicht gestörte genaue Messung des Metall-/Boden-Potentials
gewährleistet ist. Diese Meßanordnung soll darüber hinaus einfach im Aufbau und in der Herstellung und
unempfindlich beim Einbau und Gebrauch sein.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Mitteln gelöst
Der Aufbau und die Wirkungsweise der Meßanordnung sowie deren Lage zum kathodisch geschützten
Metallkörper werden anhand der F i g. 1 und 2 erläutert die eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
zeigen.
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Meßanordnung.
Fig.2 zeigt die Lage der Meßanordnung zu einer
Rohrleitung, die kathodisch geschützt ist
Der Behälter 1 besteht aus einem zylindrischen Mantel aus elektrisch nichtleitendem Material, vorzugsweise
aus Kunststoff. Als Boden ist die Metallplatte 2 eingesetzt, die gegenüber dem Behälterinneren mit
einer Isolierschicht, im dargestellten Beispiel einer Vergußmasse 11, abgedichtet ist Im Innern des
Behälters 1 befindet sich eine Bezugselektrode 5, die umgeben ist von einer Elektrolytlösung hoher Leitfähigkeit.
Als Bezugselektrode haben sich für den vorliegenden Fall Cu/CuSO4-Elektroden und als Elektrolytlösung
annähernd gesättigte Natriumsulfatlösungen bewährt. Die Metallplatte 2 ist mit Kabeln 6,8 versehen, die nach
außen zum Spannungsmeßgerät und zur kathodisch geschützten Rohrleitung 12 führen. Von der Bezugselektrode
5 führt ein Kabel 7 zum Spannungsmeßgerät. Der Kunststoffbehälter 1 ist mit einer Kunststoffplatte 9
abgedeckt und mit Vergußmasse 10 dicht verschlossen. In der Mitte des aus Metallplatte 2 und Vergußmasse 11
bestehenden Bodens ist ein Diaphragma 4 eingesetzt.
Die Meßanordnung wird in der Nähe der Rohrleitung 12
eingegraben und das Kabel 7 von der Bezugselektrode 5 an den Pluspol und das Kabel 6 von der Metallplatte 2
an den Minuspol eines Spannungsmessers gelegt Ein zweites Kabel 8 führt von der Metallplatte 2 zu der
kathodisch geschützten Rohrleitung 12.
Durch diese leitende Verbindung ;on Metallplatte 2 und Rohrleitung 12 wird die Metallplatte 2 ebenso
polarisiert wie eine gleich große Fehlstelle in der Rohrumhüllung. Mit Hilfe des Diaphragmas 4 und des
Elektrolyten 3 kann das Potential der Außenseite der Metallplatte 2 gegen die Bezugselektrode 5 gemessen
werden, so daß das Potential Metall/Erdboden ohne
ohmsche Spannungsablälle ermittelt wird, die durch den
Schutzstrom oder Streuströme verursacht werden können.
Die Meßanordnung ist einfach herzustellen und unempfindlich beim Einbau und Gebrauch. Sie ermöglicht
eine zuverlässige Kontrolle des kathodischen Schutzpotentials, die in regelmäßigen Abständen
notwendig ist, um Korrosionsschäden zu verhindern, die
beim Absinken des Potentials unter einen vorgegebenen Mindestwert auftreten können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Meßvorrichtung zur Ermittlung des Metall-/Boden-Potentials
ohne ohmschen Spannungsabfall bei im Erdboden verlegten kathodisch gegen Korrosion
geschützten Metallkörpern, mit Hilfe einer Bezugselektrode, die aus einem für Feuchtigkeit und
elektrischen Strom durchlässigen Gehäuse besteht, in dem sich ein in einen Elektrolyten eingebettetes
Metallblech befindet, bei der die Bezugselektrode und eine mit dem zu schützenden Metallkörper in
elektrisch leitender Verbindung stehende Metallplatte mit einem Spannungsmeßgerät verbunden
sind, gekennzeichnet durch einen geschlossenen Behälter (1), bei dem ein Teil einer Wand aus is
einer Metallplatte (2) besteht, die auf der dem Behälterinneren zugekehrten Seite isoliert ist und
dessen übrige Wände elektrisch nichtleitend sind, sowie durch eine im Inneren des Behälters
befindliche, an sich bekannte Bezugselektrode (5), die von einer Elektrolytlösung (3) umgeben ist,
welche über ein durch die Metallplatte (2) isoliert hindurchgeführtes Diaphragma (4) in leitender
Verbindung mit der Außenseite der Metallplatte steht
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) zylindrisch
ausgebildet ist
3. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur
Behälterinnenseite isolierte Metallplatte (2) den Boden des Behälters (1) bildet
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772707265 DE2707265C2 (de) | 1977-02-19 | 1977-02-19 | Meßvorrichtung zur Ermittlung des Metall-/Boden-Potentials kathodisch geschützter Metallkörper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772707265 DE2707265C2 (de) | 1977-02-19 | 1977-02-19 | Meßvorrichtung zur Ermittlung des Metall-/Boden-Potentials kathodisch geschützter Metallkörper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2707265A1 DE2707265A1 (de) | 1978-08-24 |
DE2707265C2 true DE2707265C2 (de) | 1982-10-14 |
Family
ID=6001696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772707265 Expired DE2707265C2 (de) | 1977-02-19 | 1977-02-19 | Meßvorrichtung zur Ermittlung des Metall-/Boden-Potentials kathodisch geschützter Metallkörper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2707265C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2592484B1 (fr) * | 1985-12-31 | 1988-04-01 | Total France | Procede et dispositif d'analyse de l'effet corrosif du sol et de son environnement sur une structure metallique enterree et application a la localisation de cet effet. |
-
1977
- 1977-02-19 DE DE19772707265 patent/DE2707265C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2707265A1 (de) | 1978-08-24 |
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