DE2707070C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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- C08F2/12—Polymerisation in non-solvents
- C08F2/16—Aqueous medium
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Description
Bei üblichen Verfahren zur Herstellung von Latex durch Emulsionspolymerisation
werden Wasser, Monomeres, Emulgator und
ein in Wasser löslicher Initiator mittels einer üblichen Rührvorrichtung
vermischt. Die Monomertropfen liegen in Form von
Micellen vor, die eine Größe von etwa 10 µm aufweisen. Der Emulgator
liegt in Form von mit dem Monomeren gequollenen Micellen
vor. Lediglich ein geringer Teil des Emulgators ist an der Oberfläche
der Monomertropfen adsorbiert, da die Gesamtoberfläche
der Tropfen aufgrund ihrer relativ großen Größe sehr gering ist.
Die Polymerisation startet durch Radikale, die aus dem in Wasser
löslichen Initiator gebildet werden und in die Micellen
diffundieren, deren Gesamtoberfläche wesentlich größer ist als
die der Monomertropfen. Durch Reaktion der Radikale mit dem
Monomeren in den Micellen wird ein Polymeres gebildet, und die
Micellen werden in mit dem Monomeren gequollene Polymerteilchen
umgewandelt. In bestimmten Fällen, bei denen das Monomere
eine gewisse Wasserlöslichkeit aufweist, reagieren Radikale,
die in der wäßrigen Phase gebildet werden, mit dem darin enthaltenen
Monomeren, und es werden Polymerteilchen auch direkt in
der wäßrigen Phase durch Ausfällung der Polymermoleküle gebildet,
wenn sie eine ausreichende Kettenlänge erreicht haben. Die
Teilchenbildung selbst ist gewöhnlich bereits nach einem Reaktionsausmaß
von etwa 2% vorüber. In dem System liegen dann mit
Monomerem gequollene Polymerteilchen und Monomertropfen vor. Die
weitere Polymerisation findet in den Polymerteilchen durch Radikale
aus der wäßrigen Phase statt, die darin absorbiert werden
und mit dem Monomeren darin reagieren. Die Monomertropfen
dienen lediglich als ein Reservoir für das Monomere, das daraus
in die wäßrige Phase, zunächst in die Micellen und anschließend
in die Polymerteilchen diffundiert und darin eine konstante
Konzentration an Monomeren während des Verbrauchs des Monomeren
bei der Polymerisation aufrecht erhält.
Das wesentliche Merkmal der gewöhnlichen Emulsionspolymerisation
liegt dementsprechend darin, daß in der wäßrigen Phase die
Teilchenbildung stattfindet, entweder durch Absorption der Radikale
in den Micellen oder durch Ausfällen des Polymeren, das
aus den Radikalen aus dem Initiator und dem in der wäßrigen
Phase gelösten Monomeren gebildet wird. In den Monomertropfen
findet keine Teilchenbildung oder Polymerisation statt.
Um eine große Stabilität des bei der Polymerisation gebildeten
Latex zu erhalten, muß man eine relativ hohe Konzentration an
Emulgator verwenden. Dies bewirkt, daß bei üblichen Verfahren
eine sehr große Anzahl an Micellen und somit auch eine sehr große
Anzahl an kleinen Teilchen gebildet wird, und es nicht leicht
ist, die Teilchengröße zu steuern, ohne spezielle Arbeitsmethoden
anzuwenden, die die stufenweise Zugabe des Emulgators
oder die Animpf-Polymerisation umfassen.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Latex ist die sogenannte
Dispersionspolymerisation. Bei diesem Verfahren werden
Monomeres, Wasser, Emulgator und ein in Öl löslicher Initiator
mittels eines wirksamen Homogenisators dispergiert, so daß das
Monomere in Form feiner Tropfen vorliegt. Die Größe der Tropfen
bestimmt sich durch die Wirksamkeit der Homogenisierung. Unter
Anwendung eines in Öl löslichen Initiators findet die Polymerisation
bis zu einem großen Ausmaß in den durch die Homogenisation
gebildeten Monomertropfen statt, und die letztlich erhaltenen
Latexteilchen weisen eine Größe auf, die der ursprünglichen
Größe der Tropfen entspricht. Diese Methode, die in der Literatur,
beispielsweise in der norwegischen Patentschrift
1 12 092 beschrieben wird, erfordert ein äußerst zeitraubendes
und kostspieliges Homogenisierungsverfahren.
Dieses Verfahren kann dadurch etwas vereinfacht werden, daß
man nicht die gesamte Polymerisationsmischung homogenisiert,
wie beispielsweise in der veröffentlichten norwegischen Patentanmeldung
7 50 065 beschrieben, jedoch ist auch diese Verfahrensweise
nicht völlig zufriedenstellend.
Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, daß sich Ablagerungen
und Klumpen, "build up", häufig während der Polymerisation bilden,
was durch die Anwesenheit oder die Bildung von größeren Tropfen
während der Polymerisation bedingt sein kann; auch tritt eine
gewisse Koagulation des Latex auf.
Schließlich ist aus der DE-OS 24 58 887 ein Verfahren zur Herstellung
eines wassergefüllten bzw. -expandierten Polymermaterials
mit einer porösen Struktur bekannt, indem zuerst eine
inverse Emulsion (Wasser-in-Öl) hergestellt wird, worin das
zu polymerisierende Monomere die kontinuierliche Phase bildet,
welche die Wassertröpfchen umgibt. Als Emulgator wird ein
amphipatisches Material verwendet, das eine durch die polymerisierbare,
mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeit solvatisierte
Komponente und eine andere Komponente umfaßt, die
durch die wäßrige Flüssigkeit solvatisiert wird. Bei der im
folgenden beschriebenen vorliegenden Erfindung wird eine Polymerisation
von Monomeren-Tröpfchen durchgeführt, die in einer
kontinuierlichen Phase von Wasser dispergiert sind. Das erfindungsgemäße
Verfahren beruht demnach auf einem völlig
anderen Prinzip.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß mittels eines
Verfahrens, das die Homogenisierung einbezieht, ein wasserlöslicher
Inititator verwendet werden kann und daß bei diesem Verfahren
die Nachteile der bekannten Verfahren vermieden werden,
wohingegen die Vorteile erhalten bleiben. Es war zu erwarten, daß
unter Anwendung eines in Wasser löslichen Initiators die Teilchenbildung
in der wäßrigen Phase stattfinden würde, was bei
der Emulsionspolymerisation mit in Wasser löslichen Initiatoren
gewöhnlich der Fall ist und daß daher die Vorteile, die sich
durch Initiieren der Monomertropfen ergeben und die durch Dispersionspolymerisation
mit einem in Öl löslichen Initiator erzielt
werden können, nicht erhalten werden könnten.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung von Latex
durch Homogenisieren von Wasser + Emulgator + einer in Wasser
unlöslichen, Monomer-auflösenden Substanz (im folgenden zur
Vereinfachung als "Substanz I" bezeichnet) geschaffen, bei dem
eine sehr stabile Prä-Emulsion gebildet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft daher ein Verfahren
zur Herstellung von Latex durch wirksame Homogenisierung einer
wäßrigen Mischung, die einen Emulgator enthält, worauf das
zu polymerisierende Monomere oder eine Mischung der zu polymerisierenden
Monomeren zu der homogenisierten Mischung zugesetzt
wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine
wäßrige Mischung, die ein in Wasser unlösliches Lösungsmittel
für das Monomere bzw. die Monomeren enthält, das eine Wasserlöslichkeit
bei 25°C von <10-3 g/l H₂O aufweist und das dazu
geeignet ist, das Monomere bzw. die Monomeren in einer Menge
von mindestens dem 100fachen seines eigenen Gewichts unter
den gegebenen Bedingungen zu lösen, homogenisiert, und daß
man zusammen mit oder nach der Zugabe des Monomeren und des
restlichen zu der homogenisierten Mischung einen
in Wasser löslichen Polymerisationsinitiator zufügt.
Die durch Homogenisieren des Rests von Wasser + Monomer oder
Monomermischung + wasserlöslichem Initiator gebildete Emulsion
wird dann unter gewöhnlichem Rühren zugesetzt. Die Polymerisation
wird wie üblich bei erhöhter Temperatur von 50-70°C durchgeführt.
Untersuchungen des Systems nach verschiedenen Stufen
haben gezeigt, daß in der nach der Homogenisierung gebildeten
Emulsion
sehr kleine Tropfen vorliegen, da jedoch die Menge der
Substanz I sehr gering ist, der Hauptanteil des Emulgators sich
weiterhin in der wäßrigen Phase befindet. Setzt man das Monomere
zu der homogenisierten Mischung zu, so diffundiert das Monomere
in die während der Homogenisierung gebildeten Tropfen,
und es wird eine stabile Emulsion des Monomeren gebildet. Aufgrund
der Diffusion des Monomeren in die durch Homogenisieren
gebildeten Tropfen und deren Quellung steigt die Gesamtoberfläche
der Tropfen an, und der Hauptanteil des Emulgators wird
an die Tropfen adsorbiert. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung
liegt darin, daß auf diese Weise eine derart fein verteilte
und stabile Emulsion des Monomeren gebildet wird, daß
der größte Teil des Emulgators an den durch Monomeres gequollenen
Tropfen adsorbiert wird. Die große Oberfläche der durch Monomeres
gequollenen Tropfen und die Tatsache, daß auf diese
Weise lediglich ein geringer Teil des Emulgators in der wäßrigen
Phase verbleibt, stellt sicher, daß die Radikale trotz
ihrer Bildung aus dem in Wasser löslichen Initiator in der
wäßrigen Phase derart wirksam durch die durch das Monomere
gequollenen Tropfen eingefangen werden, daß die Polymerisation
vorwiegend in den Tropfen stattfindet und nur eine geringe oder
keine Teilchenbildung in der wäßrigen Phase erfolgt.
Während der Homogenisierung ist es möglich, gegebenenfalls einen
Teil des notwendigen Wassers zu verwenden und den Rest des Wassers
zusammen mit dem Monomeren und dem in Wasser löslichen
Initiator nach der Homogenisierung zuzusetzen.
Die Substanz I, die homogenisiert wird, muß eine Wasserlöslichkeit
bei 25°C von <10-3 g/l H₂O aufweisen. Beispiele für
derartige Substanzen sind lineare und verzweigte Alkane, die
teilweise halogeniert sein können und die mindestens 10 Kohlenstoffatome
enthalten.
Eine besonders interessante Ausführungsform liegt darin, daß als
Substanz I Substanzen verwendet werden können, die eine gewünschte
Funktion in dem endgültigen Polymeren besitzen. Vorteilhaft
können beispielsweise Phosphate, Adiphate und Phthalate
als Substanz I verwendet werden, die derartige organische Gruppen
enthalten, daß sie die gewünschte Wasserlöslichkeit aufweisen.
Diese drei Arten von Verbindungen wirken als Weichmacher,
wenn man als Hauptmonomeres Vinylchlorid verwendet. Als Substanz
I kann man auch epoxydiertes Sojabohnenöl verwenden, das
als Stabilisator im Falle von Vinylchlorid als Monomeres wirkt.
Darüber hinaus können als Substanz I allgemein in Wasser unlösliche
Monomere verwendet werden, die während der folgenden Polymerisation
mit dem Hauptmonomeren copolymerisieren. Beispiele
für derartige Monomere sind Acrylate, CH₂=CHCOOR, Methacrylate,
Vinyläther, CH₂=CHOR, Vinylester CH₂=CHOOCR und
substituierte Vinylbenzole
worin R in jedem Falle eine
organische Gruppe ist, die die gewünschte Unlöslichkeit in Wasser
verleiht.
Die Substanz I soll ein Lösungsmittel für das Monomere sein und
unter den gegebenen Bedingungen, d. h. in der Emulsion, zur Auflösung
des Monomeren bzw. der Monomeren in einem Anteil von
<100 : 1 geeignet sein, d. h. 1 Gew.-Teil Substanz I soll dazu
geeignet sein, mindestens 100 Gew.-Teile Monomeres zu lösen.
Eine Bedingung hierfür ist, daß das Molekulargewicht der Substanz
I nicht zu groß ist; dementsprechend ist es beispielsweise
nicht möglich, ein Polymeres zu verwenden. Vorzugsweise
sollte das Verhältnis zwischen den Molekulargewicht der Substanz
I und dem Molekulargewicht des Monomeren 20 nicht überschreiten.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielt man verschiedene
Vorteile im Vergleich mit den bisher bekannten Verfahren
mit Initierung in Tropfen, die alle Dispersionsverfahren mit
einem in Öl löslichen Initiator sind.
Da der Initiator während der Homogenisierung nicht vorliegt,
kann diese bei jeglicher Temperatur selbst in Anwesenheit von
Monomeren oder Co-Monomeren durchgeführt werden, wodurch die
Homogenisierung erleichtert wird. Die gebildete homogenisierte
Emulsion, die die in Wasser unlösliche Komponente enthält, ist
während mehrerer Wochen bei Raumtemperatur stabil. Da der Initiator
nicht vorhanden ist, besteht kein Risiko der Zersetzung
des Initiators und falls das Monomere vorliegt, besteht kein
Polymerisationsrisiko in der Prä-Emulsion.
Durch Anwendung eines in Wasser löslichen Initiators, der bis
zur Polymerisation nicht zugesetzt wird, ist es bei einer vollständig
feinen Dispersion des gesamten Materials vor der Polymerisation
weniger kritisch. Bei Verwendung eines in Wasser löslichen
Initiators werden Radikale, die aus dem Initiator in der
wäßrigen Phase gebildet werden, bevorzugt durch die während der
Homogenisierung gebildeten und anschließend mit dem Monomeren
aufgequollenen Tropfen absorbiert. Selbst wenn ein Teil des
Monomeren in Form von großen Tropfen vorliegt, findet in diesen
Tropfen keine Polymerisation statt, da der Hauptanteil der
geringen Tropfen alle freien Radikale aus der wäßrigen Phase
adsorbiert.
Jedoch wirkt sich die Anwendung eines in Öl löslichen Initiators
in Anwesenheit von großen Tropfen sehr ungünstig auf die Durchführung
des Verfahrens aus und führt zur Bildung von Ablagerungen
und Klumpen. Darüber hinaus erfordert die Anwendung derartiger,
in Öl löslicher Initiatoren die Verwendung von relativ
großen Mengen eines relativ polaren Lösungsmittels, um den Initiator
aufzulösen. Dies ist beim erfindungsgemäßen Verfahren
nicht notwendig, wo lediglich die Anwesenheit der Substanz I,
die ein Lösungsmittel für das Monomere bzw. die Monomeren ist,
erforderlich ist.
In einigen Fällen kann eine gewisse Modifizierung des Verfahrens
durchgeführt werden, wenn es erwünscht ist, so wenig wie
möglich der Substanz I zu verwenden. Dies ist insbesondere der
Fall, wenn die Substanz I keine Funktion in dem endgültigen Polymeren
hat oder darin unerwünscht ist, was im allgemeinen bei den
Alkanen der Fall sein wird. Auch bei Substanzen, wie den genannten
Weichmachern und Co-Monomeren, kann es oft interessant sein,
relativ geringe Mengen aus wirtschaftlichen Gründen zu verwenden.
Obwohl die Anwesenheit von etwas Substanz I für das erfindungsgemäße
Verfahren während der Homogenisierung notwendig ist, hat
es sich gezeigt, daß ein wesentlicher Teil davon durch eine andere
Substanz (die im folgenden als "Substanz II" bezeichnet
wird) ersetzt werden kann, an die bezüglich der Unlöslichkeit
in Wasser nicht die gleichen Anforderungen gestellt werden, die
jedoch eine Wasserlöslichkeit in derselben Größenordnung wie
das zu polymerisierende Monomere aufweist. Beim Vinylchlorid
kann diese Komponente beispielsweise ein üblicher Weichmacher
bzw. ein übliches Plastifiziermittel sein, wie Dioctylphthalat
oder Tricresylphosphat. Es kann auch etwas von dem Hauptmonomeren
oder eines der Hauptmonomeren oder eines anderen Monomeren
sein, das in der nachfolgenden Polymerisation bei Zugabe
des Hauptmonomeren mit disem copolymerisiert. Beispielsweise
kann erwähnt werden, daß bei Vinylchlorid als Hauptmonomerem
zusätzlich zur Substanz I während der Homogenisierung Acrylate,
wie Methacrylat oder Butylacrylat, als Substanz II zugesetzt
werden können. Bei Styrol als Hauptmonomerem ist es möglich,
zusätzlich zur Substanz I Butylacrylat als Substanz II bei der
Homogenisierung zuzusetzen.
Stellt man ein Styrol-Butadien-Copolymeres her, so kann etwas
Styrol zusätzlich zur Substanz zugesetzt werden.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung liegt darin, daß kein
Lösungsmittel vorliegt, das während des Trocknungsverfahrens
verdampft, was man durch einen ausreichend hohen Siedepunkt der
zugesetzten Substanzen oder durch ihre Copolymerisation mit dem
Monomeren sicherstellt.
Bei der Homogenisierung bestimmt der Homogenisierungsdruck die
Größe der Tropfen in der homogenisierten Emulsion, wohingegen
es durch Variieren der Mengen an Substanzen (Substanz I + gegebenenfalls
Substanz II), die homogenisiert werden, möglich ist,
die Zahl der Tropfen in der Emulsion bei einem bestimmten Homogenisierungsdruck
zu variieren.
Bei Zugabe des Monomeren zu der homogenisierten Emulsion des
Monomeren wird das Monomere etwa gleich zwischen den Tropfen
(falls diese die gleiche Größe haben) aufgeteilt und die Größe
der durch Monomeres aufgequollenen Tropfen und damit der erhaltenen
Latexteilchen ist proportional zu der Menge an Monomerem
und umgekehrt proportional zu der Menge der homogenisierten
Substanzen bei einem gegebenen Homogenisierungsdruck. Ein gesteigerter
Homogenisierungsdruck führt zu geringeren, jedoch
mehreren Tropfen in der homogenisierten Emulsion (und im
schließlich erhaltenen Latex).
Setzt man die Substanz I lediglich in einer sehr geringen Menge
zu, so kann dies dazu führen, daß eine zu geringe Anzahl an
Tropfen während der Homogenisierung gebildet wird. Auch diese
bewirkt, daß nach dem Einrühren des Monomeren die Tropfen zu
groß werden, da große Monomermengen in jeden Tropfen diffundiert
sind, was zu einer unerwünscht großen Größe der Latexteilchen
führen kann. In gleicher Weise kann die Tatsache, daß
eine geringe Anzahl an großen Tropfen vorliegt, nachdem das
Monomere eindiffundiert wurde, zu einer ungenügenden Adsorption
von etwa dem gesamten Emulgator an die Tropfen führen,
was zur Bildung von Teilchen in der wäßrigen Phase und zu
einer unerwünscht hohen Anzahl von sehr kleinen Teilchen führt.
Durch Zugabe von weiterer Substanz I zusätzlich zu der genannten
geringen Menge der Substanz I während der Homogenisierung wird
die Anzahl der Tropfen bei einem gegebenen Homogenisierungsdruck
vergrößert. Bei Zugabe des Monomeren liegt in diesem Falle eine
größere Anzahl an Tropfen vor, was zu einer wirksameren Adsorption
des Emulgators an den Tropfen führt, wodurch die Bildung
von Teilchen in der wäßrigen Phase verhindert wird. Es versteht sich auch,
daß bei einem gegebenen Homogenisierungsdruck
und bei einer gegebenen Menge der Substanz I die Größe der Teilchen
in dem endgültigen Latex variiert werden kann, wobei man
die Menge der stärker in Wasser löslichen Substanz II während
der Homogenisierung variiert.
Die Substanz I bildet zusammen mit der Substanz II während der
Homogenisierung Tropfen, die die gleiche Größe wie bei der Substanz
I aufweisen, jedoch in einer größeren Anzahl vorliegen.
Es sind dann mehr Tropfen für das Monomere zum Eindiffundieren
vorhanden, und die Teilchengröße des endgültigen Latex ist geringer
als wenn die gegebene Menge der Substanz I während der
Homogenisierung allein verwendet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit sehr geringen Mengen
der in Wasser unlöslichen Substanz I, beispielsweise 5 bis 10 g
der Substanz I pro 1000 g Wasser, durchgeführt werden. Dies bewirkt
auch, daß die Homogenisierung mit wesentlich weniger Wasser
durchgeführt werden kann, beispielsweise mit 25 ml pro 5 g
der Substanz I. Ist es erwünscht, die Substanz I in so geringen
Mengen wie möglich zu verwenden, so kann ein Teil davon, wie
erwähnt, durch eine teilweise in Wasser lösliche Substanz II
ersetzt werden; falls es beispielsweise gewünscht wird, 10 g
in der ersten Stufe zu homogenisieren, um eine gewünschte Teilchengröße
zu erzielen, kann man 1 g Substanz I und 9 g Substanz
II verwenden.
In der endgültigen Emulsion liegen gewöhnlich nach der Zugabe
von weiterem Wasser und Monomerem 1000 g Wasser und 600 bis
1000 g Monomeres vor. Während der Homogenisierung, vor der Zugabe
von weiterem Wasser und Monomerem, verwendet man normalerweise
eine Menge von 1 bis 30 g der Substanz I. Gegebenenfalls
verwendet man die Substanz II in einer Menge von 5 bis 200 g.
Wasser verwendet man normalerweise in Mengen von 25 bis 500 ml
während der Homogenisierung. Die Menge des Emulgators hängt von
der Art des verwendeten Emulgators ab; bei Verwendung von Na-Laurylsulfat
verwendet man gewöhnlich 2 bis 20 g.
Wie vorstehend beschrieben, werden das restliche Wasser, Monomere
und der in Wasser lösliche Initiator, wie K₂S₂O₈, zu der
homogenisierten Emulsion gefügt, und die Polymerisation findet
in üblicher Weise statt. Selbstverständlich ist es möglich,
größere Mengen der homogenisierten Prä-Emulsion herzustellen
als die unmittelbar zu verwendende, und die restliche Menge der
Prä-Emulsion kann gelagert und durch späteren Zusatz von Monomerem,
Wasser und Initiator verwendet werden. Es ist auch möglich,
Wasser und Monomeres durch übliches Rühren zu der homogenisierten
Prä-Emulsion zu fügen, wodurch das Monomere in die
Tropfen diffundiert und man eine stabile Emulsion erhält, die
sich selbst bei 50°C während einiger Tage unverändert hält. Der
in Wasser lösliche Initiator kann anschließend zugesetzt werden,
und die Polymerisation findet statt.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Die Beispiele 1 bis 6 veranschaulichen die Verwendung von verschiedenen
Arten der Substanz I, wohingegen die Beispiele 7
bis 10 Fälle veranschaulichen, bei denen etwas Substanz I durch
die Substanz II ersetzt wurde. Die Vergleichsbeispiele A bis C
veranschaulichen die Herstellung von Latex durch übliche Emulsionspolymerisation.
10 g Hexadecan, 200 ml H₂O und 4 g Na-Laurylsulfat wurden in
üblicher Weise vermischt und unter Anwendung eines zweistufigen
Laboratoriumshomogenisators (Modell 15 M Gaulin Corporation, USA)
etwa 2,5 Minuten homogenisiert (Arbeistsdruck 1. Stufe: 150 kg/cm²,
Arbeitsdruck 2. Stufe: 50 kg/cm²). Nach der Homogenisierung wurden
800 ml H₂O und 800 g Vinylchlorid zugesetzt und es wurde
30 Minuten bei 50°C gerührt. Anschließend wurden 1,6 g K₂S₂O₈
zugesetzt und die Polymerisation bei 50°C durchgeführt. Das gebildete
Latex enthielt Teilchen im Größenbereich von 0,3-0,8 µm.
Die Bildung von Ausscheidungen war vernachlässigbar.
Es wurden 10 g Hexadecan, 200 ml H₂O und 4 g Na-Laurylsulfat
wie in Beispiel 1a beschrieben homogenisiert. Die gebildete Prä-Emulsion
wurde eine Woche bei Raumtemperatur (etwa 25°C) gelagert
und anschließend weiter wie in Beispiel 1 behandelt, wobei
man das gleiche Ergebnis erhielt.
Die Herstellung der Prä-Emulsion erfolgte wie in Beispiel 1a,
und es wurden 800 ml H₂O und 800 g Vinylchlorid wie in Beispiel
1a beschrieben zugesetzt. Die gebildete Emulsion wurde 24 Stunden
bei Raumtemperatur gelagert, wonach 1,6 g K₂S₂O₈ zugesetzt
wurden und die Polymerisation wie in Beispiel 1a durchgeführt
wurde, wobei man das gleiche Ergebnis erzielte.
Zur Veranschaulichung der Möglichkeiten zur Variierung der Teilchengröße
im endgülitigen Latex wurden Untersuchungen mit weniger
Hexadecan als in Beispiel 1 durchgeführt.
5 g Hexadecan, 100 ml H₂O und 4 g Na-Laurylsulfat wurden wie
vorstehend beschrieben homogenisiert. Nach dem Homogenisieren
wurden 900 ml H₂O, 800 g Vinylchlorid und 1,6 g K₂S₂O₈ zugesetzt.
Nach der Polymerisation enthielt das Latex Teilchen im
Bereich von 0,4 bis 1 µm. Weniger Hexadecan führt zu einem Latex
mit größeren Teilchen, da jeder der während der Homogenisierung
geformten Tropfen mit größeren Monomermengen gequollen
wurde. Die Bildung von Ausscheidungen und die Stabilität waren
wie in Beispiel 1.
Als in Wasser unlösliche Substanz ist es möglich, ein Co-Monomeres
für Vinylchlorid zu verwenden. Es wurde ein Vinyläther
mit einer derart langen Kette verwendet, daß eine ausreichende
Wasserunlöslichkeit erzielt wurde, um die an die Substanz I gestellten
Anforderungen zu erfüllen.
20 g eines Äthers der Formel CH₂=CHO(CH₂)₂₁CH₃ wurden zu 300 ml
H₂O und 4 g Na-Laurylsulfat gefügt, und es wurde wie vorstehend
beschrieben homogenisiert. Zu dieser Prä-Emulsion wurden 700 ml
H₂O, 800 g Vinylchlorid und 1,6 g K₂S₂O₈ zugesetzt, und die Polymersation
wurde bei 50°C durchgeführt. Das resultierende Latex
enthielt Teilchen im Bereich von 0,25 bis 0,6 µm.
In diesem Beispiel wurde die Menge an in Wasser unlöslicher
Substanz im Vergleich mit der in Beispiel 1 verwendeten Menge
erhöht. Dies führt zu einem Latex mit kleineren Teilchen, da
jeder der während der Homogenisierung gebildeten Tropfen mit
weniger Monomeren gequollen wurde. Die Bildung von Ausfällungen
und die Stabilität waren wie in Beispiel 1.
Als in Wasser unlösliches Co-Monomeres kann man auch einen
langkettigen Vinylester verwenden.
20 g eines Esters der Formel CH₂=CHOOGR, in dem R = CH₂(CH₂)n,
mit einem Mittelwert von n = 18, wurden zu 300 ml Wasser und
4 g Na-Laurylsulfat gefügt und wie vorstehend homogenisiert.
Zu dieser Prä-Emulsion wurden 700 ml Wasser, 800 g Vinylchlorid
und 1,6 g K₂S₂O₈ gefügt, und es wurde bei 50°C polymerisiert.
Das erhaltene Latex enthielt Teilchen in der Größe von 0,25
bis 0,6 µm. Die gleiche Menge an Zusatz wurde während der Homogenisierung
wie in Beispiel 3 verwendet, und die Teilchengröße
war in beiden Beispielen etwa gleich. Die Bildung von Abscheidungen
war vernachlässigbar, und das Latex wies im Vergleich mit
bekannten Latices eine sehr gute Stabilität auf.
Die in Wasser unlösliche Substanz kann ein ausreichend wasserunlöslicher
Weichmacher für PVC sein.
10 g Dicetylphthalat, 4 g Na-Laurylsulfat und 200 ml H₂O wurden
homogenisiert. Zu dieser Prä-Emulsion wurden 800 ml Wasser,
800 g Vinylchlorid und 1,6 g K₂S₂O₈ gefügt und bei 50°C polymerisiert.
Das Latex enthielt Teilchen im Bereich von 0,3 bis
0,8 µm. Die Bildung von Ausscheidungen und die Stabilität waren
wie in Beispiel 1.
Es wurde das Verfahren von Beispiel 1, jedoch mit Styrol als
Monomerem durchgeführt. 10 g Hexadecan, 5 g Na-Laurylsulfat und
200 ml H₂O wurden wie beschrieben homogenisiert. Nach dem Homogenisieren
wurden 800 ml H₂O, 600 g Styrol und 3 g K₂S₂O₈ zugesetzt
und bei 60°C polymerisiert. Das Latex enthielt Teilchen
im Bereich von 0,20 bis 0,7 µm.
Ein Teil der in Wasser unlöslichen Substanzen I kann durch eine
stärker in Wasser lösliche Substanz II ersetzt werden. In diesem
Beispiel wird ein Weichmacher für PVC zusammen mit einer
geringen Menge Hexadecan verwendet.
3 g Hexadecan, 6 g Dioctylphthalat, 200 ml H₂O und 4 g Na-Laurylsulfat
wurden wie vorstehend beschrieben homogenisiert. Zu dieser
Prä-Emulsion wurden 800 ml H₂O, 900 g Vinylchlorid und
1,6 g K₂S₂O₈ gefügt und bei 50°C polymerisiert. Das Latex enthielt
Teilchen im Bereich von 0,3 bis 0,8 µm. Die Teilchengröße
war etwa gleich wie in Beispiel 1. Dies entspricht der Erwartung,
da die Gesamtmenge der Substanz I und der Substanz II, die während
der Homogenisierung verwendet wurde, etwa der Menge der
Substanz I in Beispiel 1 gleich war. Die Bildung von Ausscheidungen
und die Stabilität waren wie in Beispiel 1.
Zusätzlich zu einer geringen Menge der Substanz I kann eine
Substanz II verwendet werden, die gleichzeitig ein Co-Monomeres
für Vinylchlorid ist. Derartige Co-Monomere sind beispielsweise
Acrylate. 3 g Hexadecan, 10 g Butylacrylat, 200 ml H₂O und 4 g
Na-Laurylsulfat wurden wie vorstehend beschrieben homogenisiert.
Zu dieser Prä-Emulsion wurden 800 ml H₂O, 800 g Vinylchlorid
und 1,6 g K₂S₂O₈ gefügt und bei 50°C polymerisiert. Das Latex
enthielt Teilchen im Bereich von 0,2 bis 0,7 µm.
Die Teilchengröße ist etwas geringer als in Beispiel 1, da
mehr Substanz während der Homogenisierung zugesetzt wurde. Die
Bildung von Abscheidungen und die Stabilität sind wie in Beispiel
1.
Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel 6, jedoch wurde ein
Teil der Substanz I (Hexadecan) durch die gleiche Menge der
Substanz II in Form des Hauptmonomeren (Styrol) ersetzt.
3 g Hexadecan, 5 g Na-Laurylsulfat, 7 g Styrol und 250 ml H₂O
wurden wie vorstehend beschrieben homogenisiert. Zu dieser
Prä-Emulsion wurden 750 ml H₂O, 600 g Styrol und 3 g K₂S₂O₈
gefügt und bei 60°C polymerisiert. Das Latex enthielt Teilchen
im Bereich von 0,20 bis 0,7 µm.
Die Teilchengröße ist wie in Beispiel 6. Dies entspricht der
Erwartung, da die Menge der während der Homogenisierung verwendeten
Substanz etwa gleich war.
Wie für Vinylchlorid in Beispiel 8 beschrieben, ist es auch
möglich, bei der Polymerisation von Styrol ein Co-Monomeres
als Substrat II zusätzlich zur Substanz I während des Homogenisierens
zu verwenden. 10 g Hexadecan, 5 g Na-Laurylsulfat, 50 g
Butylacrylat und 250 ml H₂O wurden wie vorstehend beschrieben
homogenisiert.
Zu dieser Prä-Emulsion wurden 750 ml H₂O, 600 g Styrol und 3 g
K₂S₂O₈ gefügt, und es wurde bei 60°C polymerisiert. Das Latex
enthielt Teilchen im Bereich von 0,08 bis 0,25 µm. In diesem
Beispiel wurde während der Homogenisierung mehr Substanz als
in den vorhergehenden Beispielen verwendet. Wie erwartet erhielt
man darauf ein Latex mit sehr kleinen Teilchen.
A. Als Beispiel für ein übliches Verfahren zur Emulsionspolymerisation
von Vinylchlorid wurde eine Mischung von 1000 ml
H₂O, 800 g Vinylchlorid und 4 g Na-Laurylsulfat in üblicher
Weise gerührt und nach Zugabe von 1,6 g K₂S₂O₈ bei 50°C polymerisiert.
Das Latex enthielt Teilchen im Bereich von 0,03 bis
0,08 µm, und es hatte sich eine große Menge, etwa 10%, ausgeschiedenes
Polymeres, am Rührer und an den Wänden des Polymerisationsgefäßes
(Bildung von Ablagerungen) gebildet. In diesem
Falle findet die Teilchenbildung lediglich in der wäßrigen
Phase statt, und die Teilchengröße ist daher sehr gering.
B: Als Beispiel für ein übliches Verfahren zur Herstellung
von Polystyrol durch Emulsionspolymerisation wurden 5 g Na-Laurylsulfat,
1000 ml H₂O und 600 g Styrol in üblicher Weise
miteinander verrührt und nach Zugabe von 3 g K₂S₂O₈ bei 60°C
polymerisiert. Das Latex enhtielt Teilchen im Bereich von
0,06 bis 0,1 µm. Die Bildung der Teilchen hatte lediglich in
der wäßrigen Phase stattgefunden, und die Teilchengröße war
daher sehr gering.
C. Es wurde auch ein Versuch durchgeführt, bei dem 5 g Na-Laurylsulfat,
1000 ml H₂O und 600 g Styrol 1,5 Minuten homogenisiert
wurden. Anschließend wurden 3 g K₂S₂O₈ zugesetzt und
die Polymerisation wurde bei 60°C durchgeführt. Das Latex enthielt
Teilchen im Bereich von 0,06 bis 0,1 µm, und auch in diesem
Falle hatte die Teilchenbildung lediglich in der wäßrigen
Phase stattgefunden, wodurch die Teilchengröße sehr gering war.
Der Grund hierfür liegt darin, daß die Emulsion nach der Homogenisierung
wegen der Abwesenheit einer im Wasser unlöslichen
Substanz sehr instabil ist. Die Tropfen verschmelzen sehr rasch,
und die Oberfläche der Tropfen wird verringert, der Emulgator
wandert in die wäßrige Phase, was beides offenbar zur Initiierung
in der wäßrigen Phase führt.
Es wurde auch versucht, das vorliegende Verfahren unter Verwendung
von Cyclohexan, Hexan, Äthylendichlorid, Chloroform
oder Xylol durchzuführen, die als Lösungsmittel für den Initiator
in der veröffentlichten norwegischen Patentanmeldung
7 50 065 erwähnt wurden, anstelle des erfindungsgemäßen, in
Wasser unlöslichen Lösungsmittels (Substanz I). Die Homogenisierung
mit Wasser und dem Emulgator führte anschließend zu
instabilen Emulsionen und die Zugabe von weiterem Wasser, Vinylchlorid
und dem in Wasser löslichen Initiator führte anschließend
zu einer Teilchenbildung lediglich in der wäßrigen Phase,
wodurch man Latices mit unerwünscht kleinen Teilchen erhielt.
Außer dem in den Beispielen verwendeten Kaliumperoxydisulfat,
K₂S₂O₈, ist es auch möglich, andere in Wasser lösliche Initiatoren
zu verwenden, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid, H₂O₂,
und Ammoniumperoxydsulfat, (NH₄)₂S₂O₈.
Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung von Latex durch wirksame
Homogenisierung einer wäßrigen Mischung, die einen Emulgator
enthält, worauf das zu polymerisierende Monomere oder eine
Mischung der zu polymerisierenden Monomeren zu der homogenisierten
Mischung zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine wäßrige Mischung, die ein in Wasser unlösliches
Lösungsmittel für das Monomere bzw. die Monomeren enthält,
das eine Wasserlöslichkeit bei 25°C von <10-3 g/l H₂O
aufweist und das dazu geeignet ist, das Monomere bzw. die
Monomeren in einer Menge von mindestens dem 100fachen seines
eigenen Gewichts unter den gegebenen Bedingungen zu lösen,
homogenisiert und daß man zusammen mit oder nach der Zugabe
des Monomeren und des restlichen Wassers zu der homogenisierten
Mischung einen in Wasser löslichen Polymerisationsinitiator zufügt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als in Wasser unlösliche Komponente während der
Homogenisierung ein gegebenenfalls halogeniertes Alkan mit
midnestens 10 Kohlenstoffatomen verwendet.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Substanz als in Wasser unlösliches Lösungsmittel
für das Monomere bzw. die Monomeren verwendet, die eine
gewünschte Komponente bzw. einen gewünschten Bestandteil des
endgültigen Latex bildet.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Monomeres Vinylchlorid und als in Wasser unlösliches
Lösungsmittel einen Weichmacher oder einen Stabilisator für
Polyvinylchlorid verwendet.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Phthalat, Phosphat oder Sebacat mit einer Wasserlöslichkeit
von <10-3 g/l H₂O als Weichmacher verwendet.
6. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Epoxyverbindung mit einer Wasserlöslichkeit von <10-3 g/l
H₂O als Stabilisator verwendet.
7. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
als in Wasser unlösliches Lösungsmittel eine in Wasser unlösliche
Vinylverbindung verwendet, die mit dem Hauptmonomeren
während der Polymerisation copolymerisiert.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Vinylverbindung Vinyläther, Vinylester, Vinylacrylat oder
substituiertes Styrol mit einer Wasserlöslichkeit von <10-3 g/l
H₂O verwendet.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Vinyläther einen höheren Vinyläther der Formel
CH₂=CHOR verwendet, worin R eine Alkylgruppe mit mindestens
15 C-Atomen ist.
10. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Vinylester einen Vinylester der Formel CH₂=CHOOCR
verwendet, worin R eine Alkylgruppe mit mindestens 15 C-Atomen
ist.
11. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Vinylacrylat ein Acrylat oder Methacrylat der
Formel
verwendet, worin R eine Alkylgruppe mit
mindestens 15 C-Atomen ist.
12. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man als substituiertes Styrol ein substituiertes Styrol
der Formel
verwendet, worin
R eine Alkylgruppe mit mindestens 6 C-Atomen ist.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man für die Homogenisierung zusätzlich
zu der in Wasser unlöslichen Substanz eine andere, teilweise
in Wasser lösliche Substanz verwendet, die nicht den
gleichen Wasserunlöslichkeitsanforderungen entspricht wie
die in Wasser unlösliche Substanz, wobei die Mischung der
in Wasser unlöslichen und der teilweise in Wasser löslichen
Substanz ein Lösungsmittel für das Monomere darstellt.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
man als andere Substanz eine Substanz verwendet, die einen
gewünschten Bestandteil für das endgültige Polymere darstellt.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14, zur Anwendung auf Vinylchlorid,
dadurch gekennzeichnet, daß man als andere Substanz einen
Weichmacher oder einen Stabilisator für Polyvinylchlorid
verwendet.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Weichmacher Dibutylphthalat, Dioctylphthalat oder
Tricresylphosphat verwendet.
17. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
man als andere Substanz eine Substanz verwendet, die einen
Anteil des Hauptmonomeren oder ein Co-Monomeres darstellt,
das mit dem Hauptmonomeren bei der Polymerisation copolymerisiert.
18. Verfahren gemäß Anspruch 17, mit Vinylchlorid als Hauptmonomerem,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Co-Monomeres
einen Vinylester, ein
Acrylat oder Methacrylat
oder Styrol verwendet.
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