DE2706629C3 - Einrichtung zur Überwachung der Position und der räumlichen Verteilung eines Elektronenstrahlbündels hoher Energie - Google Patents
Einrichtung zur Überwachung der Position und der räumlichen Verteilung eines Elektronenstrahlbündels hoher EnergieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung
der Position und der räumlichen Verteilung eines Elektronenstrahlbündels hoher Energie der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung,
Es ist eine Strahlungsdetektor-Anordnung für eine Sekundärstrahlung bekannt, mit der die Position und das
Profil eines Elektronenstrahls hoher Intensität und ϊ Energie festgestellt werden kann (Nuclear Instruments
and Methods, Band 55, 1967, Nr. 2, Seiten 339-343). Dabei sind zwei im rechten Winkel zueinander
angeordnete, als Emitterkörper dienende Drihte vorgesehen, die sich gleichzeitig durch das Elektronenstrahlbündel
bewegen; die Stromdichte der emittierten Sekundärelektroden ist proportional zu dem Teil des
Drahtes, der mit dem Strahl zusammentrifft; sobald der Strahl in Bezug auf die Drähte zentriert worden ist, wird
es möglich, aus dem Stromsignal direkt das Strahlprofil in einem mittleren Querschnitt zu erhalten.
Eine Einrichtung zur Überwachung der Position und der räumlichen Verteilung eines Elektronenstrahlbündels
hoher Energie der angegebenen Gattung ist aus der US-PS 37 89 298 bekannt. Dabei wird die Sekundärstrahlung,
die beim Auftreffen der Elektronen des Elektronenstrahlbündels auf die Oberfläche eines
Emitterkörpers erzeugt wird, benutzt, um die Position und die räumliche Verteilung des Elektronenstrahlbündels
zu überwachen. Diese Sekundärstrahlung ist jedoch isotrop, d. h., die als Strahlungsdetektor dienende
Kollektorelektrode umgibt den Emitterkörper auf dem Umfang eines Kreises. Dies bedeutet wiederum, daß mit
der bekannten Einrichtung nur jeweils ein Elektronenstrahlbündel überwacht werden kann, da die Sekundär-
w strahlung keine Infoiination über die Richtung des
Elektronenstrahlbündels enthält.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der angegebenen Gattung so auszubilden,
daß gleichzeitig zwei, in entgegengesetzter
Jj Richtung zueinander verlaufende Elektronenstrahlbündel
überwacht werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
-to Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere auf der Ausnutzung der starken Richtungsabhängigkeit
der erzeugten Bremsstrahlung, da die Bremsstrahlung in der Richtung besonders intensiv
ist, in der sich das die Bremsstrahlung erzeugende Elektronenstrahlbündel fortpflanzt. Durch die gleichzeitige
Überwachung der Sremsstrahlung auf jeder Seite
der Folie können also die relativen Intensitäten der
r>o Strahlen in beiden Richtungen gemessen und dadurch
entsprechende Informationen über die beiden Strahlen gewonnen werden.
Arbeitet man beispielsweise mit Elektronen von 20 MeV und verwendet Tantal-Folien mit einer
r>5 Abmessung d von etwa 0,1 cm in Strahlrichtung und
einer Breite von etwa 0,002 cm, so ist die Strahlungsintensität in der Richtung, die entgegengesetzt zur
Fortpflanzungsrichtung des Elektronenstrahlbündels ist, etwa 2OdB geringer als in der Vorwärtsrichtung.
h<> Entsprechende Werte ergeben sieh auch für den
anderen Strahl, so daß bei Verwendung von entsprechend positionierten Strahlungsdetektoren getrennte
Informationen über die beiden Strahlen gewonnen werden können.
f|i Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung erläutert; in dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Elektro-
nenbündelmonHors,
Fig.2 einen Schnitt durch die in der Fig, I
dargestellte Einrichtung und
Fig,3 eine Folie, die den Emitterkörper der
Einrichtung bildet.
Der Elektronenbündelmonitor ist in den Fi g, 1 und 2
veranschaulicht, wobei die Fig.2 ein Schnitt entlang
der Linie A-A in der Fig. 1 ist. Ein evakuiertes Rohr 1
mit Flanschen 2 an jedem Ende dient zum Anschluß des Monitors an ein Elektronenbündelsystem, so daß der
Elektronenbündelweg3 durch das Rohr 1 entlang seiner Längsausdehnung in der z-Richtung verläuft. Die
Flansche 2 weisen Öffnungen 4 auf, durch weiche Befestigungselemente hindurchgeführt sind, um eine
vakuumdichte Verbindung mit dem System zu gewährleisten. Ein Bündel 3a von Elektronen kann entlang dem
Weg 3 in einer Richtung geführt werden, die durch den Pfeil 3a angedeutet ist, und/oder ein zweites Bündel 36
kann in einer Richtung entgegengesetzt zu dem Bündel 3a geführt werden, wie es durch den Pfeii 36 angedeutet
ist Die Bündel 3a und 36 können entlang derselben Achse oder entlang verschiedener Achsen geführt
werden und sie können auch verschiedene Querschnitte und verschiedene Abmessungen haben. So kann der
Querschnitt des Bündels 3a und der Querschnitt des Bündels 3b entweder jeweils so ausgebildet sein, daß
keine Überlappung, eine teilweise Überlappung oder eine vollständige Überlappung vorhanden ist.
Um das Bündel 3a in der x-Richtung zu überwachen oder zu steuern, ist ein dünnes Folienelement 5x auf μ
einem Rahmen Sx angeordnet, der in einer Vakuumkammer 7.V angeordnet ist. Der Rahmen 6a- weist einen
linearen Vakuumdurchführungsarm Sx auf, durch welchen der Rahmen 6x und die Folie 5x in linearer
Weise mit Hilfe einer mechanischen Antriebseinrich- js
tung 9x durch das Bündel 3a hin- und herbewegt werden können. Der Rahmen 6x sollte ausreichend groß sein,
daß er mit dem Bündel nicht in Wechselwirkung tritt, wenn die Folie 5x durch das Bündel 3a hindurchbewegt
wird. Die Folie 5x ist aus einem herkömmlichen Material hergestellt, welches eine Bremsstrahlung erzeugt, wenn
es mit Elektronen bombardiert wird, und welches eine Atomordnungszahl aufweist, welche derart gewählt ist,
daß eine mit ihrem Maximum nach vorne verschobene Strahlung enisteht. Die in der Fig 3 dargestellte -»i
Oberfläche der Folie 5*, welche dem Elektronenbündel zugewandt ist, welches sich in der z-Richtung bewegt,
hat eine Länge l\ und eine Dicke w\. Die Länge A ist
derart gewählt, daß sie viel größer ist als die Breite des
Bündels 3a, so daß nur ein Streifen über die gesamte so Breite des Bündels 3a mit der Folie 5* in Wechselwirkung
tritt und das Bündel den Rahmen 6x selbst dann nicht trifft, wenn das Bündel 3a nicht innerhalb des
Rohres 1 zentriert is';. Die Dicke w\ der Folie 5x ist
außerordentlich gering, und sie liegt in der Größenord- r>">
nung von 1% der Breite des Bündels, um nur ein Minimum an Bündelwechselwirkung hervorzurufen,
wenn die Folie 5x durch das Bündel 3a hindurchbewegt wird, während zugleich ein ausreichender Querschnitt
dem Bündel 3ä für eine angemessene Bündelwechsel- hö
wirkung zur Verfugung steht. Die Tiefe c/der Folie 5x in
der z-Richtung ist derart gewählt, daß eine optimale Intensität der Bremsstrahlung entsteht, insbesondere in
der Vorwärtsrichtung, d. h. in Richtung auf die Strahlungsdetektoren 10a. μ
Eine Anzahl von miteimnder verbundenen Bremsstrahlungsdetektoren
10a sind um den Umfang des Rohres I herum in der Vorwärtsrichtung von der Folie
5xaus angeordnet, um eine Strahlung zu messen, welche
durch die Folie 5*·erzeugt wird, wenn sie mit Elektronen
des Bündels 3a bombardiert wird. Die Detektoren IOa
können beliebiger geeigneter Art sein, es werden jedoch vorzugsweise Halbleiterdioden verwendet, welche Ausgangsströme
erzeugen, die der auftreffenden Strahlung proportional sind, da derartige Dioden keine Vorspannung
benötigen und da weiterhin nur eine Einrichtung mit einer hohen Impedanz wie ein Oszilloskop oder ein
entsprechendes Strommeßgerät erforderlich ist, um die Ausgangssignale zur Anzeige zu bringen. Die Anzahl
der erforderlichen Dioden als Detektoren 10a hängt von der gewünschten Empfindlichkeit ab.
Im Betrieb der Einrichtung bewegt die Antriebseinrichtung 9jf die Folie 5x in Querrichtung durch das
Bündel 3a. Wenn die Folie 5x in das Bündel 3a eintritt, svird eine Bremsstrahlung erzeugt. Die Strahlungsintensität
ist dem abgefangenen Bündel 3a oder dem entsprechenden Strom proportional, unH jhre Winkelverteilung
ist stark in Vorwärtsrichtung verschoben. Die Detektoren 10a ermitteln die vorwärts gerichtete
Strahlung und liefern ein Ausgangssignal an die Schaltung 11. Eine Messung der Bremsstrahlungsintensität
als Funktion der Position der Folie 5x entlang der ΛΓ-Achse liefert ein genaues Bündelprofil in der
x- Richtung.
Die Detektoren 10a können alle parallel mit einer Meßschaltung 11 verbunden sein, vorzugsweise sind die
Detektoren 10a jedoch elektrisch in vier gleiche Quadranten A, B, Cund D geteilt, wie es in der Fig. 2
dargestellt ist. Der Quadrant, der näher an dem Bündel liegt, empfängt eine höhere Bremsstrahlung, und auf
diese Weise kann die Position des Bündels in bezug auf die Mitte des Rohres 1 bestimmt werden. Zusätzlich
liefert die Summation des Gesamtausgangssignals von den vier Detektorgruppen 10a ein Maß für den
Bündelgesamtstrom. Eine Kalibrierung dieses Ausgangssignals als Funktion eines Stroms durch unabhängige
Strommessungen unter Verwendung eines Faraday-K?figs ermöglicht quantitative Messungen der
Bündelströme.
Um gleichzeitig ein Elektronenbündel 3b überwachen zu können, welches in der entgegengesetzten Richtung
zu dem Bündel 3a geführt ist, ist ein zweiter Satz von Detektoren 106, welche ähnlich aufgebaut sind wie die
Detektoren 10a, auf Abstand um den Umfang des Rohres 1 herum in der Vorwärtsrichtung von der Folie
5x für das Bündel 3b vorgesehen, um diejenige Strahlung zu ermitteln, welche durch die Folie 5x mittels
Elektronen im Bündel 3b erzeugt wird. Im Hinblick auf das oben beschriebene Bündel 3a ist die Winkelverteilung
der Strahlung, welche durch das Bündel 3b erzeugt wird, stark nach vorn gerichtet. Da die vorwärts
gerichtete Strahlung so wesentlich stärker ist als die in entgegengesetzter Richtung gerichtete Strahlung, empfängt
der Detektor 10a nur einen bestimmten geringen Bruchteil derjenigen Strahlung, welche durch das
Bündel 3b erzeugt v.:rd und von den Detektoren 106
aufgenommen wird, und in ähnlicher Weise empfangen die Detektoren 106 nur den gleichen kleinen Bruchteil
derjenigen Strahlung, welche durch ein Gürrdel 3a erzeugt wird und von den Detektoren 10a aufgenommen
wird. Da der Bruchteil gering ist, können die zwei Bündel gleichzeitig überwacht werden. Um eine höhere
Genauigkeit zu erreichen, können die Ausgangssignale von den Detektoren 10a und 106 dadurch eingestellt
werden, daß der bestimmte Bruchteil des Ausgangssignals der Detektoren 10a von dem Ausgangssignal der
Detektoren iOb subtrahiert wird und In dem weiterhin
ein der gleiche Bruchteil von dem Ausgangssignal der Detektoren iOb von dem Ausgangssignal der Detekto
ren 10.7 subtrahiert wird.
Um die Bündel 3a und 3b weiter zu definieren, ist eine
zweite Folie 5y, die ähnlich aufgebaut ist wie die Folie 5a-, linear hin und her durch die Bündel 3a und 3b
bewegbar, und zwar in der y-Richtung, so daß ihre Länge in der .v-Richtung und ihre Dicke in der
r-Richtiing verlauft. Ebenso wie die Folie 5\ kann die
Folie 5> auf einem Rahmen βι angebracht sein, der
innerhalb einer Vakuumkammer 7r angeordnet ist und tier einen linearen Vakiiumdurchführnngsarm 8\ aufweist,
welcher mit einer mechanischen Antriebseinrichtung verbunden ist. Die mechanische Antriebseinrichtung
ist elektrisch mit der Mcßschaitung 11 verbunden.
Die mechanischen Antriebseinrichtungen 9.x und die entsprechenden für die y-Richtung werden derart
gesteuert, daß sie die Folien 5.v und 5y nacheinander durch die Bündel 3.7 und 3b hindurchbewegen. Während
'< dieses Vorganges liefern die Detektoren 10a aufeinanderfolgende Sätze von Signalen aufgrund der Strahlung,
welche durch die Folien 5a und 5y an die Schaltung 11
geliefert werden, um die Bündel 3a zu definieren, und die Detektoren 10Z>
liefern aufeinanderfolgende Sätze von
in Signalen, aufgrund der Strahlung, welche durch die
Folien 5\ und 5i an die Schaltung Il geliefert werden,
um das Bündel 36 zu definieren. Diese Signale können aufgeschrieben oder einer Kathodenstrahlröhre zugeführt
werden, um eine visuelle Anzeige des Stroms, des
Γι Profils und der Positionen der Bündel 3a und 3b zu
liefern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Einrichtung zur Überwachung der Position und der räumlichen Verteilung eines Elektronenstrahlbündels
hoher Energie mit einem quer durch das Elektronenstrahlbündel bewegbaren Emitterkörper,
dessen Längsabmessung größer und dessen Breite senkrecht zur Richtung des Elektronenstrahlbündels
kleiner als die Querabmessung des Elektronenstrahlbündels sind und der beim Auftreffen der Elektronen
des Elektronenstrahlbündels auf seine Oberfläche eine Sekundärstrahlung erzeugt, mit einer auf die
Sekundärstrahlung ansprechenden, im Abstand von dem Emitterkörper in Umfangsrichtung um das
Elektronenstrahlbündel herum sich erstreckenden Strahlungsdetektor-Anordnung und mit einer mit
der Strahlungsdetektor-Anordnung verbundenen Einrichtung zur Darstellung der Intensität der
Sekundärstrahlung als Funktion der jeweiligen Position des Eroitterkörpers im Elektronenstrahlbündel,
dadurch gekennzeichnet, daß als Emitterkörper eine beim Auftreffen der Elektronen
des Elektronenstrahlbündels Bremsstrahlung erzeugende Folie (5x, 5y) vorgesehen ist, daß die
Strahlungsdetektor-Anordnung einen ersten Strahlungsdetektor (1Oa^ für die durch ein erstes
Elektronenstrahlbündel (3a) erzeugte Bremsstrahlung, der in Bewegungsrichtung dieses Elektronenstrahlbündels
(3a) hinter der Folie (5x, Sy) angeordnet ist, sowie einen zweiten Strahlungsdetektor (\0b)
für die durch ei» zweites, entgegengesetzt zu dem ersten Elektronenstrahlbfindel 'Za) verlaufendes
Elektronenstrahlbündei (3b} erzeugte Bremsstrahlung,
der in Bewegungsrichtung des zweiten Elektronenstrahlbündels (3b) hinter der Folie (5a·, Sy)
angeordnet ist, aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei getrennt in einem Winkel von 90°
zueinander bewegbare Folien (5x, 5y) vorgesehen sind.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Folie oder die
Folien (5x, 5y)jeweils in einem bewegbaren Rahmen (6x, 6y) befinden.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsdetektoren
(10a, iOb) mehrere, symmetrisch im Abstand angeordnete, elektrisch miteinander verbundene
Detektorelemenie aufweisen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Detsklorclemente Halbleiter-Dioden
sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dctcktorelemente
elektrisch zu vier gleichen Quadrantengruppen /usammengeschallel sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (w) jeder
Folie (5*, Sy) senkrecht zur ßündelrichlung näherungsweise
1% der Breite des Elektronenstrahlbündels ist.
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