-
Mittel zur Beeinflussung der rheolo-
-
gischen Eigenschaften von Bitumen und bituminösen Massen Unter Bitumen
versteht man die bei der schonenden Aufarbeitung von Erdölen gewonnenen halbfesten
bis springharten schmelzbaren, hochmolekularen Kohlenwasserstoffgemische und die
in Schwefelkohlenstoff löslichen Anteile der Naturasphalte (Römpp Chemielexikon",
5. Auflage, Seite 541).
-
Diese sich an der Herstellung und Gewinnung des Bitumens orientierende
Definition sagt nichts über den inneren Aufbau des Bitumens aus. Dies ist insofern
auch verständlich, als je nach Art der Gewinnung des Bitumens, sei es aus Destillationsrückständen
aus der schonenden Aufbereitung von Erdöl, sei es aus petrochemisch behandelten
Mineralölprodukten, Bitumen erhalten werden, deren innerer Aufbau verfahrensabhängig
ist. Bitumen ist ein kolloiddisperses System. Vereinfacht dargestellt, besteht es
aus einer äußeren öligen Phase, in welche Micellen oder Micellenverbände eingebettet
sind, die im wesentlichen aus Asphaltenen bestehen, an denen Erdölharze adsorptiv
angelagert sind. Bei der
schonenden Aufarbeitung von Erdöl entstehen
Destillationsrückstände, bei denen das Bitumen in einem - kolloidchemisch gesehen
- relativ wenig gestörten Zustand vorliegt. Werden Destillationsrückstände petrochemisch
verarbeitet, also beispielsweise dem Blasprozeß zugeführt, entstehen über Dehydrierungs-
und Polymerisationsreaktionen (Radikalmechanismen) Bitumen, deren kolloidchemischer
Aufbau mehr oder weniger gestört ist. Derartige Bitumen können zu Entmischungen
(Olausscheidungen) und beschleunigter Alterung neigen, welche beispielsweise durch
die im Bitumen enthaltenen katalytisch wirkenden Komponenten und Radikalbildner
bedingt ist.
-
Dennoch entsprechen all diese verschiedenen Bitumensorten fast immer
der Norm und werden als solche, z.B. im Straßenbau, im Hoch- und Tiefbau und bei
vielen anderen Zwecken, eingesetzt.
-
Die kolloidale Struktur des Bitumens bestimmt aber seine anwendungstechnischen
Eigenschaften. Man geht dabei von der Vorstellung aus, daß die Micellen bzw. die
Micellenverbände gerüstartige Strukturen ausbilden. Art, Größe und Eigenschaften
dieser Strukturen werden von vielen Parametern bestimmt, wie z.B. den chemischen
und physikalischen Eigenschaften der ö1- und Harzphasen, der Temperatur, der mechanischen
Beanspruchung und der Zeit.
-
Das elastische Verhalten von Bitumen wird im wesentlichen von der
Fähigkeit bestimmt, daß sich diese Strukturen nach
mechanischer
Beanspruchung schnell zurückbilden können.
-
Eine mehr oder weniger weitgehende Störung dieses Gerüstes fördert
das plastische Verhalten des Bitumens. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Ausbildung
des micellaren Gerüstes im Bitumen nicht nur von der Zusammensetzung des Bitumens,
sondern auch von der jeweiligen Temperatur des Bitumens abhängt. Wird Bitumen erwärmt,
verringern sich mit steigender Temperatur die elastischen Eigenschaften des Bitumens
infolge des Abbaus des tragenden Micellargerüstes unter Ausbildung von Strukturen
niedrigen Ordnungsgrades, so daß bei höheren Temperaturen ein Solzustand erreicht
ist, bei der das Viskositätsverhalten des Bitumens einer Newton'schen Flüssigkeit
entspricht. Bei der Abkühlung des Bitumens bildet sich die Gerüststruktur wieder
aus, jedoch kann die Ausbildung des micellaren Gerüstes durch Einwirkung mechanischer
Kräfte, wie z.B. durch hohe Scherkräfte, beeinflußt werden. Durch schnelles Abkühlen
können auch bestimmte Momentanzustände des Kolloidsystems eingefroren werden, wobei
sich die Einstellung des der Temperatur entsprechenden Gleichgewichtszustandes dann
nur noch sehr langsam und kaum meßbar vollziehen kann. Mit der Ausbildung gerüstartiger
Strukturen nimmt Bitumen mehr und mehr gelartigen Charakter an. Es erhält elastische
Eigenschaften, die bei weiterer Abkühlung zunehmend in spröden Zustand übergehen.
-
Verwendet man Bitumen z.B. im Straßenbau, so ist zunächst erwünscht,
daß das heiße Bitumen das Gestein leicht umhüllt
und als Folge niedriger
Viskosität in Verbindung mit dem Mischgut zu einem Straßenbelag verarbeitet werden
kann. Das erkaltete Bitumen im Straßenbelag soll dann bei der Verkehrsbelastung
ein überwiegend elastisches, jedoch stark zurückgedrängtes plastisches Verhalten
zeigen. Kolloidchemisch bedeutet das, daß das unter der Verkehrsbelastung deformierte
bzw. zusammengebrochene Gerüst des Bitumens sich möglichst schnell wieder zurückbildet.
Gleichzeitig soll die Versprödungsneigung gering sein, da Bitumen auch bei niedrigen
Temperaturen den Beanspruchungen des Verkehrs genügen muß.
-
Infolge der Verwendung von Bitumensorten verschiedenster Herkunft
und Qualität werden diese Forderungen nicht immer erfüllt. Man beobachtet deshalb
häufig bei Straßenbelägen an den Stellen erhöhter Belastung Schäden, die u.a. auf
ungünstige kolloidchemische Verhältnisse zurückzuführen sind (plastische Deformation,
Rißbildung).
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verbrauchseigenschaften
des Bitumens zu verbessern. Dabei sollen insbesondere die rheologischen Eigenschaften
verbessert und die Alterungsneigung und ihre Auswirkungen vermindert werden.
-
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß man mit ausgewählten Verbindungen
die Eigenschaften dieses kolloidalen Systems gezielt beeinflussen kann.
-
Die erfindungsgemäß ausgewählten Verbindungen lassen sich dabei durch
die Formel
ausdrücken.
-
In dieser allgemeinen Formel ist R1 ein Wasserstoffrest oder ein aliphatischer
Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen. Der aliphatische Kohlenwasserstoffrest
kann geradkettig oder verzweigt sein. Besonders bevorzugt sind dabei die niederen
Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen. R1 kann auch die Bedeutung
einer Carboxyl- oder Aminogruppe haben.
-
R2 ist ein aromatischer oder cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffrest.
Der Ausdruck aromatischer Kohlenwasserstoffrest umfaßt dabei sowohl den Benzolrest
als auch ein aromatisches, höherkondensiertes System, wie z.B. Naphthalin. Die cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffreste enthalten vorzugsweise 5 oder 6 Kohlenwasserstoffatome im
Ring. Dieser kann substituiert sein, z.B. durch niedere aliphatische Kohlenwasserstoffreste.
-
Der Rest R3 ist ein zweiwertiger aliphatischer Kohlenwasserstoffrest
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen.
-
R4 ist ein Wasserstoffrest oder ein niedriger aliphatischer Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder der
Rest R5NH2, wobei R5 ein
zweiwertiger aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,
oder der Rest R5-NH-CO-R²-R¹ ist.
-
x ist die Zahl 0 oder 1.
-
Beispiele ausgewählter und besonders bevorzugter Verbindungen sind:
1. p-tert.-Butylbenzoesäure-l-aminoäthylpiperazin-amid
2. p-Toluylsäure-1 ,4-aminoäthylpiperazin-diamid
3. m-Aminobenzoesäure-1-aminoäthyl-4-methylpiperazin-amid
4. 4n-Butylcyclohexancarbonsäure-1,4-bis-(3-aminopropyl)-piperazin-diamid
5. Methylhexahydrophthalsäure-4-methylpiperazin-monoamid
Die Verbindungen werden dem Bitumen in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
0,2 bis 3 Gew.-%, zugesetzt.
-
Da die Verbindungen im Bitumen löslich sind, können sie in reiner
Form zugemischt werden. Jedoch ist es auch möglich, eine Stammlösung dieser Verbindungen
herzustellen und die Lösung dem Bitumen zuzumischen.
-
Wie bereits angedeutet, greifen diese Verbindungen in das kolloidchemische
Verhalten des Bitumens ein. Dabei wird der Peptisierungszustand der Micellen bildenden
Asphaltene verändert. Anwendungstechnisch hat dies folgende Konsequenzen:
Bei
Bitumen, das eine wirksame Menge der erfindungsgemäß ausgewählten Verbindungen enthält,
wird das Viskositätstemperaturverhalten verändert. Durch die Beeinflussung des Micellargerüstes
wird eine Homogenisierung und Stabilisierung erreicht. Dieses läßt sich neben rheologischen
Messungen u.a. auch durch Bestimmung der sogenannten Fadenziehlänge (Duktilität)
ermitteln. Diese Eigenschaften sind für ein Bindemittel von großer Wichtigkeit.
-
Verwendet man Bitumen in Verbindung mit Mineralstoffen unterschiedlicher
Körnung, z.B. zusammen mit Splitt und Gesteinsmehlen, zum Straßenbau, verringert
sich bei der Herstellung des Mischgutes der Mischaufwand. Das Bitumen wird gleichmäßiger
verteilt; die Benetzung der Mineraloberfläche und damit die mechanische Adhäsion
wird verbessert. Hierbei ist unter dem Begriff der Benetzung die gleichmäßige Bedeckung
des Gesteins zu verstehen. Der Begriff ist nicht zu verwechseln mit der Chemisorption
am Gestein, welche bestimmte sogenannte Haftmittel bewirken.
-
Das heiße Mischgut weist verbesserte Einbau- und Verdichtungswilligkeit
auf. Bei mastixähnlich aufgebauten Massen wird die Viskositätstemperaturabhängigkeit
verringert.
-
Dies bedeutet in der Praxis wesentlich verbesserte Fließ-und Verlaufeigenschaften.
-
Es ist zwar bekannt, die Verteilung und Benetzung von Füllstoffen
in heißem Zustand durch Fluxen von Bitumen zu verbessern.
Dies
wird jedoch dadurch erkauft, daß man im kalten Zustand eine erhöhte Plastifizierung
und teilweise sogar ein Ausschwitzen der Fluxmittel in Kauf nimmt. Diese Nachteile
werden bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel vermieden.
-
Ein zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Mittel zeigt sich in
der kolloidchemischen Stabilisierung von thermisch überbeanspruchten Bitumen. Eine
solche Uberbeanspruchung kann in vielfacher Weise geschehen. In modernen Mischanlagen
wird z.B. auf 160 bis 1800C erhitztes Bitumen auf heißes Gestein aufgesprüht. Das
Bitumen liegt somit bei hoher Temperatur mit einer großen Oberfläche in sauerstoffhaltiger
Atmosphäre vor. Hierdurch wird die Oxydation, d.h.
-
Alterung, und damit Versprödung wesentlich beschleunigt.
-
Hinzu kommt, daß als Gesteine häufig Silikate oder silikatenthaltene
Mineralien verwendet werden, die katalytisch wirksam sind und chemische Reaktionen
im Bitumen beschleunigen. Insgesamt wird durch diese Alterungsreaktionen eine die
Gebrauchseigenschaften des Bitumens oft herabsetzende unkontrollierbare Verhärtung
beobachtet. Dieser Form der Alterung und damit einer unbeabsichtigten Versprödung
wirken aber die erfindungsgemäßen Mittel entgegen.
-
Die erfindungsgemäßen Mittel lassen sich in an sich bekannter Weise
aus leicht zugänglichen Rohstoffen herstellen.
-
In den folgenden Beispielen werden die Eigenschaften von handelsüblichen
Bitumensorten mit Produkten verglichen, welche die erfindungsgemäßen Mittel enthalten.
Dabei zeigt sich die überlegene Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel in besonderer
Weise.
-
Die Probenvorbereitung und die Durchführung der rheologischen Messungen
1. Probenvorbereitunq a) Herstellung der Mischungen des zu untersuchenden, eine
erfindungsgemäße Verbindung enthaltenden Bitumens In jeweils etwa 50 g verflüssigtes
Bitumen werden auf + 0,01 g genau die erfindungsgemäßen Produkte eingewogen, mittels
Flügelrührer homogen vermischt und anschließend unter weiterem Rühren 10 Minuten
lang auf 1600C + 2 0C erhitzt. Gleichzeitig werden Meßbecher und Drehkörper des
Rotationsviskosimeters auf 145OC + 1 C, das Thermostatisiergefäß auf + 25,000C +
0,01OC vortemperiert.
-
Nach Einbringen der Bitumenmischung in den Meßbecher und langsamem
Einführen des Meßbechers in das Thermostatisiergefäß beläßt man die Probe zur Einstellung
eines Gleichgewichtszustandes 5 Stunden bei einer Temperatur von + 25,000C.
-
b) Herstellung der Mastixproben Die Mastixproben werden nach folgender
Rezeptur hergestellt: 49,5 g Bitumen 46,7 g Kalksteinmehl 178,8 g Quarzsand 275,0
g Gesamtmenge Die Komponenten werden im Wärmeschrank auf die Mischtemperatur von
170 bis 1800C gebracht, das Bitumen in Weißblechdosen von 7 cm Höhe und 6 cm Durchmesser
eingefüllt, die entsprechende Menge Produkt eingetragen und mittels Flügelrührer
homogen verteilt. Anschließend wird unter kräftigem Rühren das Kalksteinmehl und
dann der Quarzsand zugegeben.
-
Das erhaltene Gemisch wird dann 15 Minuten lang bei 170 bis 1800C
möglichst homogen vermischt.
-
Mit den nach a) oder b) erhaltenen Proben werden nun die rheologischen
Messungen (Abkühlungskurven) durchgeführt.
-
II. Durchführung der rheologischen Messungen (Hystereseverfahren)
a) Messungen der Bitumenproben Die Messungen wurden mit einem Rotationsviskosimeter
durchgeführt (Rotationsvikosimeter Typ "Haake", Meßkopf
MK 5000,
Zwischengetriebe ZG 100, Drehkörper SV II).
-
Die vorbereiteten Bitumenproben werden mittels des Dreh--1 körpers
stufenweise definiertem Schergefälle D (sec unterworfen. Die jedem Schergefälle
D zugehörige Schub--1) ergibt über die Beziehung # . 10² spannung T(dyn cm ) ergibt
über die Beziehung D10² die Viskosität q in (cP). Es wurde eine registrierende Meßeinrichtung
verwendet.
-
Ist das höchste Schergefälle Dmax erreicht, wird die Scherbeanspruchung
der Probe 240 sec lang aufrechterhalten, der Meßwert registriert und anschließend
wiederum stufenweise das Schergefälle D reduziert. Man erhält auf diese Weise je
eine Kurve für Viskosität bei ansteigendem und absteigendem Schergefälle.
-
b) Messungen der Mastixproben Der Drehkörper wird, nachdem er auf
Mischtemperatur gebracht worden ist und die gewünschte Schergeschwindigkeit aufweist,
in die Mastixprobe eingebracht. Mittels eines 5 mm von der Mitte der Mantelfläche
des Drehkörpers entfernt befindlichen Temperaturfühlers wird die der jeweiligen
Viskosität entsprechende Temperatur gemessen.
-
Gleichzeitig werden die Viskositätsänderungen gemessen, die sich
durch das Abkühlen der heißen Mastixmasse bei einer Umgebungstemperatur von 200C
einstellen.
-
Beispiel 1 Zur Beeinflussung der rheologischen Eigenschaften wurde
den Proben bei der Zubereitung folgende Verbindung zugemischt
a) Als Bitumen I wurde ein Bitumen des Typs B 200, einer Penetrationszahl 180 und
einem Erweichungspunkt, bestimmt mit der Ring- und Kugelmethode, von 42 verwendet.
Die Fließkurven wurden bei 250C ermittelt. Die Messung wurde dabei mit dem Bitumen
I zusatzfrei sowie mit dem Bitumen, welches 1 bzw. 2 Gew.-$ der vorgenannten erfindungsgemäßen
Verbindung enthält, durchgeführt. Die sich in Abhängigkeit vom Schergefälle ergebende
Schubspannung und die hieraus errechnete Viskosität kann der Tabelle I entnommen
werden.
-
b) Als Bitumen IV wurde ein Bitumen des Typs B 80, einer Penetrationszahl
68 und einem Erweichungspunkt, bestimmt mit der Ring- und Kugelmethode, von 51 verwendet.
Die Fließkurven wurden bei 25 0C ermittelt. Die Messung wurde dabei mit dem Bitumen
IV zusatzfrei sowie mit dem Bitumen, welches 1 Gew.-% der vorgenannten erfindungsgemäßen
Verbindung enthält, durchgeführt. Die sich in Abhängigkeit
vom
Schergefälle ergebende Schubspannung und die hieraus errechnete Viskosität kann
der Tabelle II entnommen werden.
-
c) Die Mastix-Abkühlungskurve wurde mit einem Bitumen IV vom Typ B
80, einer Penetrationszahl 68 und einem Erweichungspunkt, bestimmt mit der Ring-
und Kugelmethode von 51 durchgeführt. Es wurde eine Mastixprobe ohne Zusatz bzw.
mit 1,0 und 1,2 Gew.-% Zusatz der vorgenannten erfindungsgemäßen Verbindung gemessen.
Die Meßwerte sind der Tabelle III zu entnehmen.
-
Tabelle I
Schergefälle Schubspannung # in [dyn . cm-1] . 104 Viskosität
# in [cP] . 107 |
[sec-1] . 10-2 ohne Zusatz + 1 Gew.-% + 2 Gew.-% ohne Zusatz
+ 1 Gew.-% + 2 Gew.-% |
5,44 1,7131 1,6370 1,6370 3,1464 3,0065 3,0060 |
8,16 2,2842 2,3984 2,5890 2,7967 2,9367 3,1696 |
16,33 4,3019 4,6445 4,7968 2,6336 2,8434 2,9366 |
24,50 6,2435 6,6625 6,9668 2,5482 2,7191 2,8434 |
49,00 11,7255 12,3727 13,2100 2,3929 2,5248 2,6958 |
73,50 16,8270 17,8548 18,7300 2,2892 2,4290 2,5482 |
147,00 31,1032 32,3595 34,8340 2,1157 2,2012 2,3695 |
Dmax 240" 240" 240" |
147,00 28,3620 27,8672 29,8850 1,9292 1,8956 2,0328 |
73,50 14,8470 14,6189 15,6850 2,0199 1,9888 2,1338 |
49,00 10,1650 10,0504 10,6600 2,0743 2,0509 2,1752 |
24,50 5,2536 5,2537 5,5960 2,1442 2,1442 2,2840 |
16,33 3,6166 3,6928 4,0350 2,2141 2,2607 2,4705 |
8,16 1,9415 2,0177 2,0177 2,3772 2,4704 2,4705 |
5,44 - - - - - - |
Tabelle II
Schergefälle Schubspannung # in [dyn . cm-1] Viskosität # in
[cP] . 108 |
[sec-1] . 10-2 ohne Zusatz . 105 + 1 Gew.-% . 104 ohne Zusatz
+ 1 Gew.-% |
2,72 1,0203 4,3780 3,7477 1,6081 |
5,44 1,8540 8,8703 3,4050 1,6291 |
8,16 2,5164 12,8676 3,0811 1,5755 |
16,33 - 23,4130 - 1,4333 |
Dmax 240" 240" |
16,33 - 23,0323 - 1,4100 |
8,16 2,2956 11,3068 2,8107 1,3844 |
5,44 1,4390 7,4998 2,6429 1,3774 |
2,72 0,7614 3,6928 2,7967 1,3564 |
Tabelle III Dynamische Viskositäten in t cP 7
°C Mastixprobe |
ohne Zusatz + 1,0 Gew.-% + 1,2 Gew.-% |
. 104 . 104 . 104 |
185 7,00 4,50 1,60 |
180 7,60 5,30 2,23 |
175 8,30 5,65 2,90 |
170 9,00 6,20 3,80 |
165 9,80 6,90 4,80 |
160 10,80 7,80 5,90 |
155 12,70 9,00 7,30 |
150 15,00 10,50 9,00 |
145 18,00 12,50 11,00 |
140 21,50 15,30 13,50 |
135 26,20 19,00 17,50 |
130 32,20 | 23,70 27,30 |
125 40,00 30,00 27,30 |
120 49,00 38,00 34,00 |
115 61,00 49,00 43,00 |
110 78,00 - 53,00 |
105 100,00 - 71,00 |
Beispiel 2 Zur Beeinflussung der rheologischen Eigenschaften wurde
den Proben bei der Zubereitung folgende Verbindung zugemischt
Als Bitumen I wurde ein Bitumen des Typs B 200, einer Penetrationszahl 180 und einem
Erweichungspunkt, bestimmt mit der Ring- und Kugelmethode, von 42 verwendet. Die
Fließkurven wurden bei 25 0C ermittelt. Die Messung wurde dabei mit dem Bitumen
I zusatzfrei sowie mit dem Bitumen, welches 1 bzw. 2 Gew.-% der vorgenannten erfindungsgemäßen
Verbindung enthält, durchgeführt. Die sich in Abhängigkeit vom Schergefälle ergebende
Schubspannung und die hieraus errechnete Viskosität kann der Tabelle IV entnommen
werden.
Tabelle IV
Schergefälle Schubspannung # in [ dyn . cm-1 ] . 104 Viskosität
# in [ cP ] . 107 |
[ sec-1 ] . 10-2 ohne Zusatz + 1 Gew.-% + 2 Gew.-% ohne Zusatz
+ 1 Gew.-% + 2 Gew.-% |
5,44 1,7131 1,9035 1,6370 3,1464 3,4959 3,0065 |
8,16 2,2842 2,8172 2,3603 2,7967 3,4493 2,8900 |
16,33 4,3019 5,3298 4,3020 2,6386 3,2690 2,6336 |
24,50 6,2435 7,8043 6,1673 2,5482 3,1852 2,5170 |
49,00 11,7255 14,3904 11,7255 2,3928 2,9360 2,3928 |
73,50 16,8270 20,6720 15,9132 2,2892 2,8123 2,0768 |
147,00 31,1032 - 30,5320 2,1157 - - |
Dmax 240" 240" 240" |
147,00 28,3620 34,1488 25,8110 1,9292 2,3229 1,7557 |
73,50 14,8470 17,7025 12,6770 2,0199 2,4083 1,7246 |
49,00 10,1650 12,1062 8,5650 2,0743 2,4705 1,7480 |
24,50 5,2536 6,3196 4,4920 2,1442 2,5792 1,8334 |
16,33 3,6166 4,4161 2,7030 2,2141 2,7035 1,6547 |
8,16 1,9415 2,2842 - 2,3772 2,7967 - |
5,44 - 1,5609 - - 2,8667 - |
Beispiel 3 Zur Beeinflussung der rheologischen Eigenschaften wurde
den Proben bei der Zubereitung folgende Verbindung zugemischt
a) Als Bitumen I wurde ein Bitumen des Typs B 200, einer Penetrationszahl 180 und
einem Erweichungspunkt, bestimmt mit der Ring- und Kugelmethode, von 42 verwendet.
Die Fließkurven wurden bei 250C ermittelt. Die Messung wurde dabei mit dem Bitumen
I zusatzfrei sowie mit dem Bitumen, welches 1 bzw. 2 Gew.-% der vorgenannten erfindungsgemäßen
Verbindung enthält, durchgeführt. Die sich in Abhängigkeit vom Schergefälle ergebende
Schubspannung und die hieraus errechnete Viskosität kann der Tabelle V entnommen
werden.
-
b) Als Bitumen IV wurde ein Bitumen des Typs B 80, einer Penetrationszahl
68 und einem Erweichungspunkt, bestimmt mit der Ring- und Kugelmethode, von 51 verwendet.
Die Fließkurven wurden bei 250C ermittelt. Die Messung wurde dabei mit dem Bitumen
IV zusatzfrei sowie mit dem Bitumen, welches 1 Gew.-% der vorgenannten erfindungsgemäßen
Verbindung enthält, durchgeführt. Die sich in Abhängigkeit
vom
Schergefälle ergebende Schubspannung und die hieraus errechnete Viskosität kann
der Tabelle VI entnommen werden.
-
c) Die Mastix-Abkühlungskurve wurde mit einem Bitumen IV vom Typ B
80, einer Penetrationszahl 68 und einem Erweichungspunkt, bestimmt mit der Ring-
und Kugelmethode, von 51 durchgeführt. Es wurde eine Mastixprobe ohne Zusatz bzw.
mit 1,0, 1,2 und 1,4 Gew.-% Zusatz der vorgenannten erfindungsgemäßen Verbindung
gemessen. Die Meßwerte sind der Tabelle VII zu entnehmen.
-
Tabelle V
Schergefälle Schubspannung # in [ dyn . cm-1 ] . 104 Viskosität
# in [ cP ] . 107 |
[ sec-1 ] . 10-2 ohne Zusatz + 1 Gew.-% + 2 Gew.-% ohne Zusatz
+ 1 Gew.-% + 2 Gew.-% |
5,44 1,7131 1,9796 2,0558 3,1464 3,6358 3,7756 |
8,16 2,2842 2,7030 2,8933 2,7967 3,3095 3,5426 |
16,33 4,3019 4,9872 5,4440 2,6386 3,0531 3,3328 |
24,50 6,2435 6,7765 7,7282 2,5482 2,7657 3,1541 |
49,00 11,7255 13,1722 14,4666 2,3928 2,6880 2,9521 |
73,50 16,8270 19,1492 20,7482 2,2892 2,6051 2,8226 |
147,00 31,1032 35,3284 36,8517 2,1157 2,4031 2,5067 |
Dmax 240" 240" 240" |
147,00 28,3620 27,7149 27,6007 1,9292 1,8852 1,8774 |
73,50 14,8470 13,7813 13,8575 2,0199 1,8749 1,8852 |
49,00 10,1650 9,1749 10,0124 2,0743 1,8723 2,0432 |
24,50 5,2536 5,1394 5,1014 2,1442 2,1975 2,0820 |
16,33 3,6166 3,4644 3,5405 2,2141 2,1209 2,1675 |
8,16 1,9415 1,9035 1,9416 2,3772 2,3306 2,3773 |
5,44 - 1,4467 - - 2,6569 - |
Tabelle VI
Schergefälle Schubspannung # in [ dyn . cm-1 ] . 104 Viskosität
# in [ cP ] . 108 |
[ sec-1 ] . 10-2 ohne Zusatz . 105 + 1 Gew.-% . 104 ohne Zusatz
+ 1 Gew.-% |
2,72 1,0203 7,7663 3,7477 2,8527 |
5,44 1,8540 14,7331 3,4050 2,7059 |
8,16 2,5164 19,1061 3,0811 2,4378 |
16,33 - 33,1209 - 2,0276 |
Dmax 240" 240" |
16,33 - 31,9788 - 1,9577 |
8,16 2,2956 15,9132 2,8107 1,9484 |
5,44 1,4390 10,9261 2,6429 2,0070 |
2,72 0,7614 5,8628 2,7967 2,1535 |
Tabelle VII Dynamische Viskositäten in [ cP ] oc Mastixprobe ohne
Zusatz + 1,0 Gew.-% + 1,2 Gew.-% + 1,4 Gew.-% 104 104 . 104 104 190 6,40 3,40 3,15
185 7,00 3,90 3,70 180 7,60 4,60 4,30 175 8,20 5,40 5,10 2,90 170 9,00 6,20 6,00
4,85 165 9,70 7,00 7,00 6,60 160 11,00 8,00 8,30 8,30 155 12,20 9,20 9,80 10,00
150 14,50 10,70 11,50 12,20 145 17,20 12,40 14,00 14,70 140 21,30 14,80 17,20 18,00
135 29,50 18,20 21,30 22,00 130 31,00 22,50 26,50 27,20 125 38,00 29,00 33,50 34,00
120 48,00 38,00 43,00 43,00 115 61,00 48,00 55,00 55,00 110 78,00 62,00 71,00 71,00
105 100,00 80,00 90,00 90,00 100 -
Beispiel 4 Zur Beeinflussung
der rheologischen Eigenschaften wurde den Proben bei der Zubereitung folgende Verbindung
zugemischt
a) Als Bitumen I wurde ein Bitumen des Typs B 200, einer Penetrationszahl 180 und
einem Erweichungspunkt, bestimmt mit der Ring- und Kugelmethode, von 42 verwendet.
Die Fließkurven wurden bei 250C ermittelt. Die Messung wurde dabei mit dem Bitumen
I zusatzfrei sowie mit dem Bitumen, welches 1 Gew. -% der vorgenannten erfindungsgemäßen
Verbindung enthält, durchgeführt. Die sich in Abhängigkeit vom Schergefälle ergebende
Schubspannung und die hieraus errechnete Viskosität kann der Tabelle VIII entnommen
werden b) Als Bitumen IV wurde ein Bitumen des Typs B 80, einer Penetrationszahl
68 und einem Erweichungspunkt, bestimmt mit der Ring- und Kugelmethode, von 51 verwendet.
Die Fließkurven wurden bei 250C ermittelt. Die Messung wurde dabei mit dem Bitumen
IV zusatzfrei sowie mit dem Bitumen, welches 1 Gew.-% der vorgenannten erfindungsgemäßen
Verbindung enthält, durchgeführt. Die sich in Abhängigkeit vom Schergefälle ergebende
Schubspannung und die hieraus errechnete Viskosität kann der Tabelle IX entnommen
werden.
-
Tabelle VIII
Schergefälle Schubspannung # in [ dyn . cm-1 ] . 104 Viskosität
# in [ cP ] . 107 |
[ sec-1 ] . 10-2 ohne Zusatz + 1 Gew.-% ohne Zusatz + 1 Gew.-% |
5,44 1,7131 - 3,1464 - |
8,16 2,2842 1,4474 2,7967 1,7713 |
16,33 4,3019 2,6282 2,6336 1,6081 |
24,50 6,2435 3,6947 2,5482 1,5071 |
49,00 11,7255 7,4275 2,3928 1,5149 |
73,50 16,8270 10,6652 2,2892 1,4501 |
147,00 31,1032 18,2070 2,1157 1,2378 |
Dmax 240" 240" |
147,00 28,3620 12,8363 1,9292 0,8727 |
73,50 14,8470 6,3610 2,0199 0,8649 |
49,00 10,1650 4,0756 2,0743 0,8313 |
24,50 5,2536 1,8664 2,1442 0,7613 |
16,30 3,6166 1,0665 2,2141 - |
8,16 1,9415 - 2,3772 - |
Tabelle IX
Schergefälle Schubspannung # in [ dyn . cm-1 ] . 104 Viskosität
# in [ cP ] . 108 |
[ sec-1 ] . 10-2 ohne Zusatz + 1 Gew.-% ohne Zusatz + 1 Gew.-% |
2,72 10,203 4,5303 3,7477 1,6641 |
5,44 18,540 8,1089 3,4050 1,4893 |
8,16 25,164 11,1926 3,0811 1,3704 |
16,33 - 19,1111 - 1,1699 |
Dmax 240" 240" |
16,33 - 19,0350 - 1,1653 |
8,16 22,956 10,1647 2,8107 1,2445 |
5,44 14,390 7,1572 2,6429 1,3145 |
2,72 7,614 3,7308 2,7967 1,3704 |
Beispiel 5 Zur Beeinflussung der rheologischen Eigenschaften wurde
den Proben bei der Zubereitung folgende Verbindung zugemischt
a) Als Bitumen II wurde ein Bitumen des Typs B 80, einer Penetrationszahl 94 und
einem Erweichungspunkt, bestimmt mit der Ring- und Kugelmethode, von 44 verwendet.
Die Fließkurven wurden bei 250C ermittelt. Die Messung wurde dabei mit dem Bitumen
II zusatzfrei sowie mit dem Bitumen, welches 1 Gew.-% der vorgenannten erfindungsgemäßen
Verbindung enthält, durchgeführt. Die sich in Abhängigkeit vom Schergefälle ergebende
Schubspannung und die hieraus errechnete Viskosität kann der Tabelle X entnommen
werden.
-
b) Als Bitumen IV wurde ein Bitumen des Typs B 80, einer Penetrationszahl
68 und einem Erweichungspunkt, bestimmt mit der Ring- und Kugelmethode, von 51 verwendet.
Die Fließkurven wurden bei 25 0C ermittelt. Die Messung wurde dabei mit dem Bitumen
IV zusatzfrei sowie mit dem Bitumen, welches 1 Gew.-$ der vorgenannten erfindungsgemäßen
Verbindung enthält, durchgeführt. Die sich in Abhängigkeit vom Schergefälle ergebende
Schubspannung und die hieraus errechnete Viskosität kann der Tabelle XI entnommen
werden.
-
Tabelle X
Schergefälle Schubspannung # in [ dyn . cm-1 ] . 104 Viskosität
# in [ cP ] . 107 |
[ sec-1 ] . 10-2 ohne Zusatz + 1 Gew.-% ohne Zusatz + 1 Gew.-% |
2,72 2,2081 2,5887 8,110 9,5090 |
5,44 4,3399 4,8729 7,971 8,9496 |
8,16 6,3957 6,9668 7,831 8,5301 |
16,33 12,2205 13,4387 7,481 8,2271 |
24,50 17,8548 19,3015 7,287 7,8775 |
49,00 31,9788 32,8925 6,526 6,7122 |
73,50 - - - - |
Dmax 240" 240" |
73,50 - - - - |
49,00 26,7251 23,8318 5,454 4,8632 |
24,50 13,5910 12,4869 5,547 5,0963 |
16,33 8,9464 5,6343 5,477 3,4493 |
8,16 4,5303 3,1598 5,547 3,8688 |
5,44 3,3121 2,2842 6,083 4,1951 |
2,72 - 1,3705 - 5,0342 |
Tabelle XI
Schergefälle Schubspannung # in [ dyn . cm-1 ] . 104 Viskosität
# in [ cP ] . 108 |
[ sec-1 ] . 10-2 ohne Zusatz + 1 Gew.-% ohne Zusatz + 1 Gew.-% |
2,72 10,203 5,7866 3,7477 2,1255 |
5,44 18,540 10,8119 3,4056 1,9857 |
8,16 25,164 15,2280 3,0811 1,8645 |
16,33 - 28,3621 - 1,7363 |
Damx 240" 240" |
16,33 - 27,4101 - 1,6781 |
8,16 22,956 14,9234 2,8107 1,8272 |
5,44 14,390 10,3550 2,6429 1,9018 |
2,72 7,614 5,4059 2,7967 1,9857 |
In der nachfolgenden Tabelle XII sind die Anfangs- und Endwerte der Messungen zusammengestellt:
Tabelle
XII Vergleich der graphisch korrigierten Anfangs- und Endwerte aus Hysteresemessungen
an mit Vergleichsprodukten aktivierten Bitumenproben gleicher Vorbehandlung und
Prüftemperatur
Bitumen Produkt Zusatzmenge Schergefälle Schubspannung Schubspannung
Viskosität Viskosität |
## ## |
(Gew.%) D (sec-1) ## (dyn.cm-1) ## (dyn.cm-1) ##= . 10² % n#=
. 10² % |
D D |
I - - 5,44 . 10-2 1,60 . 104 1,25 . 104 2,941.107 100 2,229.107
100 |
" A 1 " 1,65 . 104 1,35 . 104 3,033.107 103 2,482.107 111 |
2 " 1,85 . 104 1,35 . 104 3,401.107 115 2,482.107 111 |
" B 1 " 1,90 . 104 1,55 . 104 3,493.107 119 2,849.107 128 |
2 " 1,65 . 104 0,90 . 104 3,033.107 103 1,654.107 74 |
" C 1 " 1,80 . 104 1,30 . 104 3,309.107 112 2,390.107 107 |
2 " 2,05 . 104 1,30 . 104 3,769.107 128 2,390.107 107 |
" D 1 " 1,03 . 104 0,36 . 104 1,893.107 67 0,662.107 30 |
II " - 2,72 . 10-2 2,40 . 104 1,60 . 104 8,823.107 100 5,882.107
100 |
" E 1 " 2,60 . 104 1,35 . 104 9,559.107 108 4,963.107 84 |
IV - - 2,72 . 10-2 10,30 . 104 7,5 . 104 37,867.107 100 27,573.107
100 |
" A 1 " 4,70 . 104 3,70 . 104 17,279.107 46 13,603.107 49 |
" B - - - - - - - |
" C 1 2,72 . 10-2 7,70 . 104 5,70 . 104 23,309.107 75 20,956.107
76 |
" D 1 " 4,50 . 104 3,70 . 104 16,544.107 44 13,603.107 49 |
" E 1 " 5,70 . 104 5,25 . 104 20,956.107 55 19,301.107 70 |
Das Zeichen # bedeutet Messung bei steigendem Schergefälle; das Zeichen # bedeutet
Messung bei fallendem Schergefälle.
-
Die Schubspannung ## und ## bzw. ## und ## sind analog zu verstehen.
-
Aus den Meßergebnissen ergibt sich folgendes: Das rheologische Verhalten
von Bitumen ist ein Spiegel seiner inneren Eigenschaften. Es wird bestimmt durch
den reversiblen Strukturaufbau und -abbau. Alle von außen kommenden Störfaktoren
wirken sich auf den jeweiligen Zustand aus. Es ist deshalb möglich, aus isotherm
aufgenommenen Fließkurven Aussagen über die Eigenschaften, insbesondere die Gebrauchseigenschaften
des Bitumens zu erhalten.
-
Der Einfluß der erfindungsgemäß verwendeten Produkte A bis E auf die
Bitumen I, II und IV ist abhängig von der chemischen Struktur der Produkte, deren
Zusatzmenge, der Bitumentype, der Versuchstemperatur und der Probenvorbehandlung.
-
Es ist festzustellen, daß durch Zusätze in einigen Fällen die Ausgangsviskosität
nur wenig geändert, die Endviskosität jedoch stark erniedrigt wird. In diesen Fällen
bewirken die Zusätze eine Erhöhung der Scherempfindlichkeit. In anderen Fällen werden
die Anfangs- und Endviskosität erheblich erniedrigt, was auf eine Stabilisierung
des kolloidchemischen Zustandes hinweist. Es sind auch Steigerungen sowohl der Anfangs-
wie der Endvikositäten zu beobachten. Infolge der vielen Variablen, die auf die
Eigenschaften bestimmend einwirken, ist es deshalb notwendig, durch einen Vorversuch
festzustellen,
in welcher Weise sich eine bestimmte Verbindung auf die rheologischen Eigenschaften
auswirkt, um für den anwendungstechnisch gewünschten Zweck dann das Zusatzprodukt
auszuwählen, welches die Eigenschaften in der gewünschten Richtung beeinflußt.
-
Befinden sich Bitumen in physikalischer und/oder chemischer Wechselwirkung
mit Mineraloberflächen, so wirken letztere auf Grund ihrer polaren Eigenschaften
orientierend auf die ebenfalls polaren Asphaltenmicellen der benachbarten Bitumenphase
und sind damit indirekt strukturbildend (Nahordnung).
-
Über diese Viskositätserhöhung, deren Umfang von der Wechselwirkung
Mineral - Bitumen bestimmt wird, erklärt sich u.a. die versteifende Wirkung von
Gesteinsmehlen als Füllstoffe.
-
Die Viskositätserhöhung kann sich aber auch negativ auf Aufbereitungs-
und Verarbeitungsvorgänge auswirken (erhöhter Aufwand an Energie bei den Misch-
und Verarbeitungsschritten) Wie aus den Abkühlungskurven von Mastix zu ersehen ist,
kann man durch Zusatz der erfindungsgemäß verwendeten Produkte das Verhalten von
Heißmassen besonders im Temperaturbereich von 2000C bis 1000C gezielt beeinflussen.
Die Neigung der Viskositätstemperaturkurve verändert sich. Durch den Effekt der
Verflüssigung verringert sich der Bitumenbedarf für einen gut verarbeitbaren Mastix.
Bemerkenswert ist dabei die ausgeprägte Konzentrationsabhängigkeit der Effekte:
Je nach zugesetzter
Menge der erfindungsgemäß verwendeten Verbindung
kann ein Viskositätsminimum eingestellt werden, wobei bei anderen Konzentrationen
der gleichen Substanz die Viskosität erhöht wird und die Mastixmischung sich somit
versteift.
-
Auch hier ist bei technischer Nutzung des erfindungsgemäßen Gegenstandes
durch einen Vorversuch zu klären, welche Konzentration der erfindungsgemäß zuzusetzenden
Verbindung anwendungstechnisch den optimalen gewünschten Effekt ergibt.