DE2704438C2 - Verfahren zum Reparieren von Abflußrohren - Google Patents
Verfahren zum Reparieren von AbflußrohrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reparieren eines im wesentlichen horizontal verlegten
Abflußrohres oder Abwasserkanals, bei welchem in das Innere des Abflußrohres eine flexible Rohrleitung eingeführt
wird, deren Außenduchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Abflußrohres ist, wobei die flexible
Rohrleitung mit Abstand unter Bildung eines Ringraumes zum Abflußrohr angeordnet wird, und bei welchem
Verfahren dieser Ringraum mit einer erhärtenden Verfüllmasse niedriger Viskosität ausgefüllt wird.
Aus der Zeitschrift »Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau«, 1976, S. 49, ist ein Verfahren zum Erneuern von
alten, undicht gewordenen Abwasserleitungen bekannt, bei dem Polyethylenrohre in bereits bestehende Kanäle
eingezogen, verschweißt und an das Kanalnetz angeschlossen werden. Nach Fertigstellung der Arbeiten
läuft der Abwasserstrom durch die neue, dichte Kanalleitung, wobei der alte Kanal weiterhin die Aufgabe hat,
die aufgetretenen Kräfte, insbesondere Straßenlasten, aufzunehmen und das Kunststoffrohr vor Verformung
zu bewahren. Nach dem Einziehen des Kunststoffrohres muß der Hohlraum zwischen der Innenwandung des
alten Kanals und der Außenwandung des Kunststoffrohres kraftschlüssig verfüllt werden. Zu diesem Zwekke
wird dort die Einbringung eines gut fließfähigen KoI-lodialmörtels
vorgeschlagen. Wie in der obengenannten Veröffentlichung ebenfalls ausgeführt ist, erfordert die
Durchführung dieser Sanierungsarbeiten äußerste Sorgfalt, insbesondere im Hinblick auf das Einpressen
des Kollodialmörtels, um die dünnwandigen Polyethylenrohre, die sehr druckempfindlich sind, nicht zu beschädigen.
Die Einbringung des bekannten Mörtels muß mittels Pumpen erfolgen.
Das bekannte Verfahren weist eine Reihe von Nachteilen auf. Zur Erleichterung der Einführung des Kunststoffutters
in die bestehende Abwasserleitung ist es erforderlich, ein Kunststoffutter mit geringer Wandungsdicke
zu verwenden, so daß es sehr flexibel und elastisch ist. Ein derartiges Futter hält jedoch einem Druck von
mehr als etwa 3,5 N/cm2 nicht stand. Der Pumpvorgang muß also genau überwacht werden. Wird der gesamte
Druckwert überschritten, so fällt das Kunststoffutter zusammen, wodurch die Abwasserleitung zerstört wird.
Andererseits können bei einem zu geringen Pumpdruck Teile des Raums zwischen dem Futter und dem
Abflußrohr unausgefüllt bleiben, so daß Grundwasser und Erde durch die undichte Wandung des Abflußrohres
hindurch in diese Räume strömen können und das dünnwandige Futter beschädigen können.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens besteht darin, daß das Abflußrohr von in der Regel am
Rohrboden vorhandenen Rückständen und Abfällen gereinigt werden muß, bevor die flexible Rohrleitung eingeführt
wird. Herkömmliche Zemente würden nicht richtig aushärten, wenn sie mit den Abfällen im Ringraum
vermischt würden. Während der Reinigung muß die Betriebsbereitschaft der Abwasserleitung jedoch
unterbrochen werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, für ein Verfahren der eingangs genannten Art eine verbesserte
Verfüllmasse anzugeben, die bei guter Fließfähigkeit und geringem Schwindmaß auch ohne Einsatz von
Pumpen zur Anwendung gelangen kann und mit der im Ringraum vorhandenen Flüssigkeit und dem dort vorhandenen
Abfall vermischbar ist, ohne ihre Abbindefähigkeit zu verlieren. Die Fließfähigkeit muß dergestalt
sein, daß die Einbringung der Verfüllmasse in den Ringraum unter Ausnutzung ihrer Schwerkraft möglich ist.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß als Verfüllmasse ein Magnesiumzement der
Gruppe Magnesiumoxichloridzement und Magnesiumoxisulfatzement verwendet wird.
Das Einbringen der erfindungsgemäßen Verfüllmasse in den Ringraum kann durch Anbringen eines hydrostatischen
Kopfes oder Stutzens an einer Aufgrabungsstelle des zu sanierenden Kanals erfolgen. Hierbei wird die
erfindungsgemäße Verfüllmasse in einer bestimmten Höhe, die relativ einfach einzuhalten ist, gehalten. Diese
Höhe ist so bemessen, daß die erfindungsgemäße Verfüllmasse aufgrund des so über diese Höhe steuerbaren
hydrostatischen Druckes in den Ringraum eindringt.
Vorzugsweise weist der erfindungsgemäß zum Einsatz gelangende Magnesiumchloridzement und Magnesiumoxisulfatzement eine maximale Viskosität nach Marsh von +2,3 sec/1 auf. Bei Einhalten dieses Parameter ist die angestrebte gute Fließfähigkeit der erfindungsgemäßen Verfüllmasse gegeben. Zur Definition der Viskosität nach Marsh vgl. z. B. »Principles of Drilling Fluid Control«,l2. Ausgabe, herausgegeben von Petroleum Extenson Service, Austin, Texas, Seite 205.
Vorzugsweise weist der erfindungsgemäß zum Einsatz gelangende Magnesiumchloridzement und Magnesiumoxisulfatzement eine maximale Viskosität nach Marsh von +2,3 sec/1 auf. Bei Einhalten dieses Parameter ist die angestrebte gute Fließfähigkeit der erfindungsgemäßen Verfüllmasse gegeben. Zur Definition der Viskosität nach Marsh vgl. z. B. »Principles of Drilling Fluid Control«,l2. Ausgabe, herausgegeben von Petroleum Extenson Service, Austin, Texas, Seite 205.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben und anhand der Zeichnung
näher erläutert. Hierbei zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Abflußrohres mit einer darin angeordneten flexiblen
Rohrleitung und
F i g. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der F i g. 1.
F i g. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der F i g. 1.
In F i g. 1 ist ein verlegtes Abflußrohr 20 gezeigt, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren repariert werden
soll.
Das Abflußrohr 20 kann ein Stahlrohr relativ großen Durchmessers sein, das korrodiert ist. Ebenso kann es
ein unter Verwendung von Glasfasern, Keramik oder Beton hergestelles Rohr sein, das aus einer Anzahl von
Rohrabschnitten zusammengesetzt ist. Das Abflußrohr kann auch als kontinuierliche Rohrleitung ausgebildet
sein. Das Abflußrohr 20 weist kreisförmigen Querschnitt auf. Es könnte jedoch beispielsweise rechtwinkligen
Querschnitt aufweisen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch zur Reparatur von im wesentlichen
horizontal verlegten, z. B. Wasser, Erdgas oder Rohöl
fördernden Rohrleitungen verwendet werden. Das Abflußrohr
20 ist im Boden 21 in im wesentlichen horizontaler Lage verlegt; es weist eine leichte Steigung von
etwa 1 bis 2 Promille auf, so daß ein stromauf gelegener Teil 22 sowie ein stromab gelegener Teil 23 vorhanden
ist Diese Neigung ist eingebaut, damit das Abwasser oder der Abfall im Abflußrohr 20 zu ihrer bestimmungsgemäßen
Sammelstelle abströmen.
In dem Abflußrohr 20 sind zwei Abschnitte einer als Futter dienenden flexiblen Rohrleitung 24 und 25 gemäß
F i g. 1 vorgesehen. Die Rohrleitung 25 weist einen äußeren Durchmesser auf, der kleiner als der Innendurchmesser
des Abflußrohres 20 ist Das zur Herstellung des flexiblen Futters verwendete Material muß flexibel,
dauerhaft und korrosionsbeständig sein. Flexibles thermoplastisches Material, wie Polyethylen, wird bevorzugt
Das Futter 25 weist eine vergleichsweise geringe Wandungsstärke auf, so daß es Drücken von wesentlich
mehr als 3,5 N/cm2 nicht standhalten kar>n; dieser kritische Druck hängt allerdings noch vom Durchmesser
des Futters 25 ab. Ein dünnwandiges Futter 25 großen Durchmessers bricht schon bei geringerem Druck
zusammen als ein dünnwandiges Futter 25 geringen Durchmessers. Ein dünnwandiges Futter 25 hat den
Vorteil geringer Herstellungskosten und besserer Handhabung am Ort der Reparatur des Abflußrohres.
Besteht das Futter 25 darüber hinaus aus thermoplastischem Material, lassen sich die Teile des Futtes 24 und
25 in herkömmlicher Weise durch Anwendung von Wärme an den Abschnittkanten miteinander verschweißen.
Aus F i g. 1 ist zu entnehmen, daß eine Dichtung 26 um das Futter zwischen der inneren Oberfläche des Abflußrohres
20 und der äußeren Oberfläche des Futters 25 vorgesehen ist. Die Dichtung lagert am Ende des
Futters 25 im Bereich des stromab gelegenen Teiles 23 des Abflußrohres 20. Auf diese Weise ist das Futter 25
mit Abstand bezüglich des Abflußrohres 20 angeordnet, wobei zwischen dem Futter 25 und dem Abflußrohr 20
ein Ringraum 27 gebildet wird. Die Dichtung 26 kann aus herkömmlichem Dichtungsmaterial bestehen, z. B.
aus Holzblöcken, einem Polyethylenring, Pappabschnitten oder Gummidichtungen. Jedoch wird eine mit einem
rasch abbindenden Zement vergossene Hanfschnurdichtung bevorzugt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der zu reparierende Abflußkanal an zwei
Stellen freigelegt, einmal im Bereich des stromauf gelegenen Teils 22 und zum anderen im Bereich des stromab
gelegenen Teils 23. Es wird hierzu um das Abflußrohr 20 herum ein Loch aus dem Boden 21 ausgehoben; vgl.
F i g. 1 und 2. Es reicht aus, wenn nur etwa die obere Hälfte des Abflußrohres 20 freigelegt wird, wie dies in
F i g. 2 gezeigt ist. Die beiden Teile 22 und 23 sind vorzugsweise etwa 100 bis 160 Meter voneinander entfernt.
Nachdem die Löcher im Bereich der Teile 22 und 23 ausgehoben worden sind, wird die obere Hälfte des Abflußrohres
20 entfernt; hierbei werden die öffnungen 28 und 29 gebildet (Fig. 1). Das Innere des Abflußrohres
20 ist nunmehr zugänglich.
Die Löcher im Bereich des stromaufwärts gelegenen Teiles 22 sowie des stromabwärts gelegenen Teiles 23
des Abflußrohres 20 müssen so groß bemessen sein, daß die Einführung des Futters 25 in das Abflußrohr 20 möglich
ist. Das flexible Futter wird am stromaufwärts gelegenen Teil 22 des Abflußrohres 20 eingeführt und durch
die Öffnung in das Abflußrohr 23 gezogen, und zwar so weit, bis es sich vom stromaufwärts gelegenen Teil 22
bis zum stromab gelegenen Teil 23 erstreckt Daran anschließend wird das im Bereich des stromab gelegenen
Teils 23 angeordnete Ende des Futters 25 mittels der Dichtung 26 mit Abstand bezüglich des Abflußrohres
20 angeordnet, wobei der Ringraum 27 zwischen dem Futter 25 und dem Abflußrohr 20 entsteht Bei
Bedarf kann ein Oberströmrohr 30 im Bereich des stromab gelegenen Teils 23 in den Boden 21 derart eingeführt
werden, daß es sich in das Abflußrohr zur Herstellung einer Verbindung mit dem Ringraum 27 durch
den Zement anzeigen, worauf noch eingegangen werden wird; außerdem kann durch das Überströmrohr
Luft, Abfall und Wasser aus dem Ringraum 27 entweichen. Bei Bedarf können zusätzliche Lagerungen, z. B.
weitere Dichtungen (nicht gezeigt) längs des Futters 25 zur Unterstützung der Dichtung 26 im Hinblick auf die
räumlich getrennte Anordnung des Futters bezüglich des Abflußrohres 20 vorgesehen werden. Ein derartiges
Lagerelement kann z. B. ein dünner Abstandhalter (nicht gezeigt) sein, der längs des unteren, äußeren Umfanges
des Futters 25 vorgesehen ist, wobei jedoch darauf zu achten ist, daß das zusätzliche Lagerelement
nicht die Strömung der Verfüllmasse um das Futter herum beeinträchtigt.
Nachdem das Futter 25 in das Abflußrohr 20 eingesetzt ist, wird ersteres mit demjenigen Futter 24 verbunden,
das bereits, in den benachbarten Teil des Abflußrohres
20 eingesetzt worden ist. Zum Verbinden der beiden Futter 24 und 25 kann beispielsweise ein Kragen
oder Ring Anwendung finden, der um die äußeren Oberflächen der Futter 24 und 25 herumgelegt wird,
nachdem diese im Bereich 31 gestoßen wurden; die beiden Futter können auch mit einem Klebeband verbunden
werden. Bevorzugt werden die beiden Futter 24 und 25 durch thermoplastisches »Verschweißen« durch Aufbringung
von Wärme im Bereich 31 miteinander verbunden.
Soll nur der zwischen dem stromauf gelegenen Teil 22 und dem stromab gelegenen Teil 23 befindliche Abschnitt
der Abwasserleitung 20 repariert werden, so wird das Futter 25 in das Abflußrohr 20 eingesetzt, wobei
es stromaufwärts bis in die strichpunktiert gezeigte Lage 32 in F i g. 1 gedrückt wird. Sodann wird an beiden
Enden des Futters 25 eine Dichtung 26, 26' vorgesehen.
Ein Verbinden des Futters 25 mit einem angrenzenden Futter entfällt in diesem Fall.
Nach der Herstellung des Ringraums 27 wird mit einem niedrigviskosem Zement 33 auf Magnesiumbasis
aus der Gruppe Magnesiumoxichloridzement und Magnesiumoxisulfatzement angefüllt, wodurch das Futter
25 mit dem Abflußrohr 20 verbunden wird. Es ist zweckmäßig, wenn der Zement eine maximale Trichterviskosität
nach Marsh von 42,3 sec/1 aufweist. Zu Vergleichszwecken sei darauf hingewiesen, daß die Trichtervisko-
sität von Wasser bei der Messung nach Marsh 28,5 sec/1 beträgt. Bei der Viskositätsbestimmung nach dem Binghammodell
beträgt die plastische Viskosität des Zements weniger als 40 Centipoise, die Füeßgrenze (yield
point) ist kleiner als 73,3 · 10"5N/cm2.
In der Regel wird das Befüllen derart ausgeführt, daß das Loch im Bereich des stromaufwärts gelegenen Teils
22 des Abflußrohrs 20 mit dem Zement 33 so hoch befüllt wird, daß ein hyrostatischer Kopf gebildet wird.
Dieser ußt den Zement 33 in den Ringraum 27 fließen, wobei letzterer ausgefüllt wird, wenn der Zement nach
unten zum stromab gelegenen Teil 23 des Abflußrohres 20 fließt. Es wird jedoch nicht soviel Zement 33 in das
Loch gegossen, daß das Futter 25 zusammengedrückt
würde.
Bei Verwendung eines Magnesiumoxichlorid- oder Magnesiumoxisulfatzements mit einer maximalen
Trichterviskosität nach Marsh von 42,3 sec/1 ist die Befüllung des engen Ringraums 27 ohne Ausübung einer
übermäßigen, auf das Futter 25 wirkenden Kraft möglich.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Magnesiumchlorid- und Magnesiumoxisulfatzemente sind in der
US-PS 38 16 148 und der DE-OS 25 17 675 genau be- ίο schrieben. Sie können auf einfache Weise in einen sehr
feinen Brei überführt werden, der den Ringraum 27 leicht ausfüllt und zuverlässig nach unten zum stromabwärts
gelegenen Ende des Futters 25 strömt.
Solche Magnesiumoxichlorid- und Magnesiumoxisulfatzemente mit einer maximalen Trichterviskosität nach
Marsh von 42,3 sec/1 haben folgende weitere Vorteile: Sie verbinden sich leicht mit Metall, Keramik, Glasfasern,
Beton, Zement und Polyethylen, wodurch eine gute Bindung zwischen dem Abflußrohr 20 und dem Futter
25 herbeigeführt wird. Weiterhin schrumpfen oder expandieren sie beim Aushärten praktisch nicht, so daß
sich weder Leerräume im Ringraum 27 noch Ausbauchungen an der flexiblen Rohrleitung bilden. Auch setzen
diese Zemente keine übermäßige Wärme während des Abbindens frei, so daß auch eine hierdurch bedingte
Beschädigungsmöglichkeit des Futters 25 vermieden ist. Ein weiterer wesentlicher Vorteil, der sich durch die
Verwendung von Magnesiumoxichlorid- und Magnesiumoxisulfatzementen
ergibt, besteht darin, daß das Abflußrohr 20 ohne wesentliche Unterbrechung des Abwasserflusses
repariert werden kann. Auch ist es nicht erforderlich, das Abflußrohr 20 zu reinigen, um etwaigen
Abfall zu entfernen. Mit Ausnahme des kurzen Zeitraums, der zum Einsetzen des Futters 25 in das Abflußrohr
20 und zur Verbindung des Futters 25 ggf. mit dem Futter 24 notwendig ist, kann das Abwasser durch das
Abflußrohr 20 strömen. Dieser wesentliche Vorteil ist auf die Eigenschaften von Magnesiumchlorid- und Magnesiumoxisulfatzementen
zurückzuführen; diese Zemente können mit im Ringraum vorhandener Flüssigkeit
und vorhandenem Abfall vermischt werden und binden dennoch richtig ab, so daß sie einen befriedigenden
Zementstein erbringen. Würde herkömmlicher Portland-Zement zum Ausfüllen des Ringraums 27 verwendet,
so würde seine viel höhere Viskosität zur Zerstörung des Futters 25 führen, und zwar infolge des
hohen Druckes, der notwendig wäre, um den Portland-Zement
in den vergleichsweise engen Ringraum 27 zu pumpen; darüber hinaus weist der Portland-Zement
auch nicht die Eigenschaften auf, sich mit dem im Ringraum befindlichem Wasser und Abfall zu verbinden und
dann zu einem befriedigenden Zement auszuhärten.
Die Verfüllmasse nach der US-PS 38 16 148 weist eine
spezifische Dichte von etwa 1,25 bis 2,2 kg/1 auf und besteht im wesentlichen aus Sorel-Zement und etwa 3
bis 10 Gew.-°/o eines wasserlöslichen Ammoniumsalzes "
sowie etwa 3 bis 10 Gew.-% eines wasserlöslichen, unvollständig kondensierten Aminoplastes, das durch Reaktion
einer Polyamino-Verbindung mit Formaldehyd erhalten wurde. Der Zement besteht hierbei etwa aus
Teilen Magnesiumoxid, etwa 30 Teilen einer wäßrigen Magnesiumchloridlösung (spezifische Dichte 1,3)
sowie etwa 10 Teilen Ammoniumchlorid; außerdem sind dann etwa 10 Teile des unvollständig kondensierten
Aminoplastes vorhanden.
Anstelle des Aminoplastes können 30 bis 70% Magnesia usta, bezogen auf den Gesamtmagnesiumoxigehalt
des Sorel-Zementes, vorgesehen werden (vgl US-PS 38 16 148). In diesem Fall besteht dann die Zu
sammensetzung im wesentlichen aus 900 Teilen Magne siumchlorid MgCl2 · 6 H2O, etwa 900 Teilen Wasser, et
wa 150 Teilen Magnesiumoxid, etwa 180 Teilen Magne sia usta und etwa 80 Teilen Ammoniumchlorid. Bei ei
nem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind 900 Teile Magnesiumchlorid MgCl2 · 6 H2O, etwa
900 Teile Wasser, etwa 200 Teile Magnesiumoxid, etwa 95 Teile Magnesia usta und etwa 60 Teile Ammonium
chlorid vorgesehen.
Magnesiumzementmörtel nach der ebenfalls genannten DE-OS 25 17 675 besteht im wesentlichen aus Wasser,
das auch Meerwasser oder eine Salzlösung sein kann, etwa 9 bis 40Gew.-% Magnesiumoxid, etwa 12
bis 50 Gew.-Teile Magnesiumsulfat und etwa 20 bis 60 Teile Magnesiumkarbonat oder Dolomit; der Wassergehalt
beträgt etwa 20 bis 40 Gew.-%. Wird der Zementmörtel unter Verwendung einer herkömmlichen
Bohrflüssigkeit angesetzt, die Meerwasser oder eine Salzlösung enthält, so kann dies eine tonfreie Bohrflüssigkeit
auf Magnesiumsalzbasis sein, die ihrerseits Magnesiumsulfat, Magnesiumkarbonat oder Dolomit und
ein Oxid des Kalziums oder Magnesiums aufweisen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Reparieren eines im wesentlichen horizontal verlegten Abflußrohres oder Abwasserkanals,
bei welchem in das Innere des Abflußrohres eine flexible Rohrleitung eingeführt wird, deren
Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Abflußrohres ist, wobei die flexible Rohrleitung
mit Abstand unter Bildung eines Ringraumes zum Abflußrohr angeordnet wird, und bei welchem
Verfahren dieser Ringraum mit einer erhärtenden Verfüllmasse niedriger Viskosität ausgefüllt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß als Verfüllmasse ein Magnesiumzement der Gruppe Magnesiumoxichloridzement
und Magnesiumoxisulfatzement verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnesiumzement eine maximale
Viskosität nachMarsh von 42,3 sec/1 aufweist.
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