DE268278C - - Google Patents

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DE268278C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)
  • Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 268278 KLASSE 18c. GRUPPE^
FRIEDRICH SIEMENS in BERLIN.
im Regenerativofen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1912 ab.
Man hat bisher leicht oxydierbare Gegenstände in verschiedener Art geglüht, nämlich entweder auf dem Herde mit reduzierender Flamme oder in luftdicht verschlossenen Muffeln oder Kisten, die nur von außen von der Flamme bespült werden. Hierbei hat man auch die Muffeln, Kisten oder Retorten, welche die zu glühenden, leicht oxydierenden Gegenstände aufnehmen, mit reduzierenden
ίο Gasen angefüllt, um sie dann von außen durch eine direkte Flamme erhitzen zu lassen. Bei diesem bisher bekannten Verfahren ist es gleichgültig, ob der Ofen mit Regenerativgas, Halbgasfeuerung oder direkter Feuerung betrieben wird. Die vorliegende Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daß die leicht oxydierbaren Gegenstände im Regenerativofen durch hoch erhitzte, nicht oxydierende Gase geglüht werden. Diese nicht oxydierenden Gase ziehen also zunächst durch die hoch erhitzten Regeneratoren und werden auf die erforderliche Glühtemperatur vorgewärmt. Sie durchstreichen den Herdraum und vermischen sich nach Verlassen des Herdraumes vor Eintritt in den aufzuwärmenden Regenerator mit Frischluft, so daß die hierbei entstehende Flamme den aufzuwärmenden Regenerator stark erhitzt. Hierbei ist es möglich, die Kanäle für die reduzierenden Gase, welche von den Regeneratoren zu dem Herdraum führen, derart unter dem Boden des Herdraumes oder Glühofens anzuordnen, daß eine hohe Vorwärmung des Bodens des Glühofens erreicht wird.
Die Zeichnungen veranschaulichen Regenerativöfen, die zur Durchführung des neuen Verfahrens geeignet sind.
In Fig. i, 2 und 3 ist ein Ofenherd veranschaulicht, der in vier Unterabteilungen eingeteilt ist, weil er für Weißblechfabrikation bestimmt ist. Es soll an diesem Ofen zunächst die Erfindung erläutert werden.
Der Ofen ist mit einem Luftumstellventil a und einem Gasumstellventil b ausgestattet. Aus dem Luftumstellventil α gelangt die Luft abwechselnd in die Kanäle c und d, während das Gasumstellventil das Gas abwechselnd in die Regeneratoren e oder f leitet. Entgegen dem üblichen Regenerativsystem wirken bei diesem Ofen die beiden Umstellventile nicht auf die gleiche Seite des Ofens, sondern entgegengesetzt zueinander; denn wie bereits vorhin ausgeführt, darf eine Vermischung des Gases mit der Luft erst nach Durchströmen des Herdraumes erfolgen. Das Gas, das in dem Regenerator e hoch erhitzt ist, entweicht zunächst in den wagerechten Kanal g, der oben durch den Boden h des Herdraumes i abgedeckt ist. Das Gas erhitzt hierbei den Boden des Herdraumes i erheblich und tritt dann in den Herdraum i auf der einen Seite ein, durchstreicht den Herdraum und verläßt
ihn auf der anderen Seite, um herabsteigend in den Kanal k zu gelangen, der symmetrisch zu dem Kanal g unter dem Boden h des Herdraumes liegt und durch einen entsprechenden Kanal mit dem zweiten Regenerator f in Verbindung steht. Bevor die hoch erhitzten reduzierenden Gase nach Durchstreichen des Herdraumes in den Regenerator f gelangen, wird ihnen aus dem kleinen Kanal I die
ίο durch den Kanal d zugeführte Frischluft beigemischt, so daß also hier eine Flammenbildung und intensive Verbrennung eintritt. Dadurch wird der Boden h des Herdraumes auch auf dieser Seite stark erhitzt; die Flamme durchstreicht den Regenerator f, den sie auf hohe Temperatur bringt. Nach Durchstreichen dieses Regenerators gelangen die Abgase durch das Gasumstellventil b zum Schornstein. Nach dem Umstellen der beiden Ventile wird also dann das Gas durch den Regenerator f zugeführt, geht durch den Kanal k, indem es den Boden des Herdraumes erhitzt, und tritt in den Herdraum i ein, den es auf der anderen Seite wieder verläßt, um in den Kanal g zu gelangen. In diesem Augenblick wird infolge der Umsteuerung des Luftventils durch den kleinen Kanal m aus dem Kanal c Verbrennungsluft zugeführt; es entsteht hier eine Flamme, die den Regenerator e durchstreicht und diesen hoch erhitzt. Auf diese Weise wird erreicht, daß in den Herdraum i nur heiße Gase gelangen, und da gemäß der Erfindung reduzierende Gase benutzt werden, so ist es klar, daß hier ein Glühen leicht oxydierbarer Gegenstände erfolgen kann, ohne daß diese irgendwie angegriffen werden.
Gleichzeitig wird auch der Boden dieses Herd- oder Anwärmeraumes hoch erhitzt, was für Glühofen bekanntlich einen großen Vorteil bedeutet.
In Fig. ι ist ferner noch angedeutet, daß die öffnungen der Kanäle, welche von den Regeneratoren e, f und den Luftkanälen c, d in die wagerecht liegenden Kanäle g, k führen, regulierbar sind, und zwar mit Hilfe von Schamotteschiebern. Bei Beginn des Betriebes kann man nun auch das Luftventil in der Weise umstellen, daß sich hier entgegengesetzt zu der beschriebenen Luft- und Gasführung eine Flamme in dem Kanal g bildet, die den Herdraum i durchstreicht, um dann auf der anderen Seite den Rest der Luft, der zur endgültigen Verbrennung der Gase dient, beigemischt zu erhalten. Es müssen dann das Luftventil und die Schieber derart gestellt werden, daß das Gas aus dem Regenerator e strömt und gleichzeitig ein Teil der Frischluft durch den Kanal m aus dem Luftkanal c entnommen wird. Diese Gas- und Luftführung soll jedoch nur gelegentlich, vor allen Dingen dann, wenn ein schnelleres Anheizen nötig wird, ausgeübt werden.
Bei dem Ofen nach den Fig. 4 und 5 sind neben den zur Erwärmung der Gase dienenden Regeneratoren e und f noch Regeneratoren η und 0 für die Verbrennungsluft angebracht, und zwischen den Gas- und Luftregeneratoren befinden sich Rekuperatoren p, q, die auch zur Vorwärmung der Luft benutzt werden. Dementsprechend sind hier drei Ventile, nämlich r, s und t, vorgesehen, von denen das Ventil r für das Gas bestimmt ist, während das Ventil s die durch die Rekuperatoren p und q strömende Luft steuert, und das Ventil t (eine gewöhnliche Luftwechselklappe) die Luft steuert, welche zur Erzeugung einer Flamme in dem Herdraum dient. An den beiden Enden des Herdraumes sind über dem Gewölbe bzw. an der höchsten Stelle des Ofens Eintritts- und Austrittskanäle u, ν für Verbrennungsluft bzw. für Abgase angeordnet, welche aus bzw. zu den Regeneratoren η, ο führen. Das Gas kommt aus dem Regenerator e, durchstreicht den Kanal g unterhalb des Bodens h des Herdraumes, tritt dann in den Herdraum, durchstreicht diesen der Länge nach, um ihn auf der anderen Seite, in den Kanal k eintretend, zu verlassen. Hier wird in der vorhin angedeuteten Weise durch den kleinen Kanal w Luft beigemischt, welche in dem Rekuperator q vorgewärmt ist, so daß sich also in dem Kanal k eine Flamme bildet, die den Boden des Herdraumes stark erhitzt und dann in den Regenerator f entweicht, den sie nach starker Erhitzung, zum Schornstein gehend, verläßt. Insoweit stimmt die Flammenführung mit der vorhin beschriebenen überein. Die Umsteuerung ist hier ebenfalls ohne weiteres verständlich.
Um nun das Glühgut durch Strahlung einer Flamme von oben erhitzen zu können, wird in dem Regenerator η hoch erhitzte Luft durch den Kanal u an der höchsten Stelle des Gewölbes zugeführt. Diese Luft streicht durch den oberen Teil des Herdraumes und vermischt sich hier mit dem hoch erhitzten Gas; es bildet sich hier eine Flamme, deren Größe sich durch die Menge der zugefügten Luft regeln läßt, derart, daß die Flamme nur auf den obersten Raum des Herdteiles beschränkt ist. Das Glühgut bleibt also in einer Atmosphäre reduzierender Gase. Die Abgase dieser Flamme entweichen ebenfalls an der höchsten Stelle des Herdraumes durch den Kanal v, gehen dann in den Regenerator 0, den sie stark erhitzen, und entweichen dann in den Schornstein. Sobald die Eintrittsöffnung für das Luftventil t geschlossen wird, fällt die obere Flamme fort, und die Arbeits-
weise des Ofens erfolgt in der vorhin beschriebenen Weise.

Claims (1)

  1. Patent- Anspruch :
    Verfahren zum Anwärmen oder Glühen leicht oxydierender Gegenstände im Regenerativofen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu glühenden Gegenstände durch nicht oxydierende Gase bespült werden, welche in Regeneratoren hoch erhitzt sind und nach Verlassen des Glühraumes zur Verbrennung gebracht werden, um die kalten Regeneratoren aufzuwärmen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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