DE2659782B2 - Verfahren zur Weiterverarbeitung von Koksofengas - Google Patents
Verfahren zur Weiterverarbeitung von KoksofengasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Gattungsbegriit des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 22 32 550 ist ein Verfahren zur
Herstellung eines reduzierenden Gases bekannt, bei welchem das Abgas von der Oberseite eines Reduktionsofens, beispielsweise eines Gebläseofens oder eines
Hochofens, und ein Gas, das Methan enthält, beispielsweise Koksofengas, Naturgas u. dgL, erhitzt wird. Dabei
leitet man in einen Reformierungsofen ein Gemisch von Methan oder eines Methan enthaltenden Kohlenwasserstoffgases, beispielsweise gekühltes und gereinigtes
Koksofengas, welches nachfolgend auf eine Temperatur unterhalb 1000° C erhitzt wurde, und eines Gases, das
COj, H2O usw. enthält, beispielsweise das Abgas eines
Gebläse- bzw. Hochofens, und das auf eine Temperatur oberhalb 1250° C erhitzt wurdi, ein. >ind reformiert das
Gemisch in ein reduzierendes Gas, in dem man das Gemisch in dem Reformierungsofen auf eine Temperatur oberhalb 12000C erhitzt. Bei diesem Verfahren
entsteht ein Gasgemisch mit relativ hohem Baiastanteil, insbesondere Stickstoff. Zur Verminderung der Mengen
des nicht umgesetzten freien Kohlenstoffs, von CO2 und H2O ist dort auch vorgeschlagen. Katalysatoren
einzusetzen. Es ist danach auch bekannt, das reduzierende Gas beispielsweise zur Herstellung von Schwammeisen unter Verwendung eines Schachtofens zu verwenden. Bei dem bekannten Verfahren sind erhebliche
besondere Energiezufuhren erforderlich, um es ausführen zu können. Es ist daher weniger rentabel und führt
auch nicht zu Reduktionsgasen mit einem gewünschten hohen Reduktionsgrad.
Aus der DE-PA D 15 649 IVa/12i ist es bekannt, zur Erzeugung wasserstoffreicher Gase aus Kohlenwasserstoffen oder kohlenwasserstoffreichen Gasen als Ausgangsstoffe durch Umsetzung mit Wasserdampf dadurch auszuführen, daß die Ausgangsstoffe durch
hocherhitztes Produk;ionsgas als Wälzgas verdünnt und im Wälzgas umgesetzt werden.
Aus der DE-AS 15 67 728 ist ein Verfahren zur Erzeugung eines an Wasserstoff und Kohlenstoff
reichen Gases aus Kohlendestillationsgasen in Anwesenheit von Wasserdampf und ggf. sauerstoffhaltigen
Gasen bei Temperaturen zwischen 600 und 120° C bekannt, bei welchem die rohen, die Vorlage des
Koksofens verlassenden Gase gekühlt und nach Abtrennung der flüssig anfallenden Kohlenwasserstoffe
und des Kondensatwassers komprimiert werden und wobei die Gase anschließend bei einem bestimmten
Druck und einer bestimmten Temperatur katalytisch hydriert werden und der entstandene Schwefelwasserstoff nach bekannten Reinigungsverfahren entfernt
wird. Auch dieses Verfahren ist energieaufwendig und führt zu keinem Spaltgas mit dem gewünschten hohen
Reduktionsgrad.
ί Verfahren der gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, bei
welchem auf wirtschaftliche Weise aus anfallendem
herstellbar ist
sehend einfache Weise dadurch gelöst, daß heißes, durch
Verkoken vorerhitzter Kohle gewonnenes Koksofengas ohne Kühlung und Reinigung direkt gespalten wird.
Die in einer Koksofenbatterie anfallender, heißen kT.oksofenrohgase werden bisher in einer nachgeschalte
s ten Kondensationsstufe gekühlt
Sowohl die gasförmigen als auch die flüssigen Bestandteile werden in einer Nebengewinnungsanlage
weiterbehandelt, dabei werden insbesondere Teer, Ammoniak, Schwefel, Benzol und Naphthalin abge
trennt. Da der auf dem Markt crziclbare Erlös für die bei
der Nebengewinnung erzeugten Produkte immer niedriger geworden und damit die Wirtschaftlichkeit
der Nebengewinnung überhaupt in Frage gestellt ist, ist man auch dazu übergegangen, die Nebengewinnung
praktisch nur zum Zwecke der Gasreinigung zu betreiben. Die Produkte der Nebengewinnung werden
dabei z. T. sogar vernichtet, z. B. in der Ammoniak-Verbrennung.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entfällt die
bisher aufwendige Reinigung des Koksofenrohgases
weitgehend. Gleichzeitig wird die fühlbare Wärme des Koksofenrohgases in dem Spaltprozeß selbst genutzt,
so daß sie nicht wie bei der bisherigen Kühlung des Koksofenrohgases abgeführt werden muß. Dadurch
si entsteht eine geringere Umweltbelastung. Unter Ausnutzung der eingebrachten fühlbaren Wärme des
Koksofengases bei der katalytischer! Spaltung werden die Verunreinigungen des K(?ksofe:;rnhgases bei dem
Spaltprozeß zum großen Teil gespalten und damit
unschädlich gemacht. Auf die Nebengewinnung kann
verzichtet werden, wodurch hohe Investitionskosten und Betriebskosten eingespart werden. Aufgrund des
Umstandes, daß in der Spaltreaktion Koksofenrohgas verwendet wird, welches bei der Verkokung vorerhitz-
4-, ter Kohle entsteht, gewinnt man ein Spaltgas mit sehr hohem Reduktionsgrad. Damit unterscheidet sich die
Erfindung auch von Versuchen, rohe Kohlendestillationsgase aus der Verkokung feuchter Kohle unter
Zusatz von Wasserdampf direkt thermisch in ein
Brenngas umzuwandeln. Bei der Vorerhitzung der
Krhle wird die der Kohle eigene Feuchtigkeit bereits
vor dem Verkokungsprozeß der Einsatzkohle entzogen. Dies führt zu einem niedrigeren Energiebedarf bei dem
Verkokungsprozeß bei gleichzeitiger Verkürzung der
Verkokungszeit. Der geringere Gehalt des Koksofenrohgases an Wasserdampf reduziert entsprechend den
erforderlichen Gasdurchsatz um das entsprechende Wasserdampfvolumen, wodurch die für die Weiterverarbeitung des Koksofenrohgases erforderlichen AnIa-
geneinheiten entsprechend kleiner dimensioniert werden können. Ein Kondensieren und Kühlen zur
Beseitigung eines etwa zu hohen Wasserdampfgehaltes wird in jedem Fall vermieden. Damit führt die
erfindungsgemäße Maßnahme, neben der Erzeugung
es eines Spaltgases mit sehr hohem Reduktionsgas,
gleichzeitig zu mehreren weiteren Vorteilen, welche zu einer Senkung der Investitions- und Betriebskosten
beitragen.
Die katalytische Spaltung kann an geeigneten, üblichen Dampf-Reforming-Katalysatoren, vorzugsweise an einem im wesentlichen SiOrfreien AI2O3- und
erdalkalioxid-haltigen Katalysator mit Wasserstoff
und/oder COrhaltigen Gasen unter indirekter Wärmezufuhr aufgrund des endothermen Verlaufs der Spaltreaktionen.
Wegen des futen Reduktionsgrades des nach der Erfindung erzeugten Spaltgases läßt sich dieses
inbesondere in einem Schachtofen zur direkten Reduktion von Eisenerz verwenden, wie aus der
Zeitschrift »Stahl und Eisen« 82, Nr. 13 (1962), Seiten 869—883, an sich bekannt.
Hierbei ist es von besonderem Vorteil, wenn man das Gichtgas des Schachtofens als COrhaltiges Gas bei der 1 s
katalytischen Spaltung verwendet
Das Gichtgas des Schachtofens kann aber auch selbständig oder gleichzeitig zur Unterfeuerung der
Koksofenbatterie, zur Vorherhitzung in der Kohlevorerhitzuftgsaniagc oder zur Unterfeuerung des Spaltre-
aktors verwendet werden.
Andererseits ist auch das kalte, gereinigte Spaltgas
zur Unterfeuerung für den Spaltreaktor verwendbar.
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es nach Anspruch 2 vorteilhaft sein, das heiße
Koksofengas vor der Spaltung zu komprimieren, insbesondere, wenn das Spaltgas direkt in einen
Schachtofen übergeleitet werden solL
Das erzeugte Spaltgas kann auch gekühlt, komprimiert und dann endgereinigt werden. Die Spaltung und
die Gasbehandlung (Komprimierung und Endreinigung) führt man insbesondere in einem Druckbereich von
0—30 bar, vorzugsweise 0—5 bar durch. Die Vergasung wird insbesondere bei einer Reaktionstemperatur von
600— 12000C, vorzugsweise bei 9000C, durchgeführt η
Falls der Katalysator dies erfordert, kann vor der katalytischen Spaltung eine Entschwefelung des heißen
Koksofenrohgases mit Hilfe geeigneter Verfahren erfolgen. Sol'.te der Katalysator die mit dem heißen
Koksofenrohgas eingebrachte Schwefelmenge jedoch vertragen, so kann auch die Entschwefelung des
Spaltgases vor oder nach seiner Abkühlung erfolgen.
Anhand der Zeichnung wird ein Durchführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Die einzige Figur veranschaulicht schematisch eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Weiterverarbeitung von Koksofenrohgas, das bei Einsatz vorerhitzter Kohle erzeugt wird.
Dieses Verfahren ist insbesondere dann von erheblicher Bedeutung, wenn Reduktionsgas mit Hilfe von COrreiehern Gas, ζ. B. Gichtgas eines Schachtofens, als
Reaktionsmedium hergestellt wird.
Die für die Verkokung verwendete Kohle wird in einer Kohlevorerhitzungsanlage 0 getrocknet und auf
etwa 200° C vorerhitzt Das Wärmeträgergas, das seine Wärme an die Kohle abgibt, wird z. B. aus Koksofengas,
Gichtgas oder auch anderen Brennstoffen durch Verbrennung in einer Brennkammer erzeugt. Die
Vorerhitzung der Kohle führt zu einer Verkürzung des Verkokungsprozesses und zu einer volumenmäßigen
Verringerung des Koksofenrohgases um den Anteil der bei Vorerhitzung beseitigten Feuchtigkeit der Kohle.
Die Kombination der Vorerhitzungsanlage 0 mit der Koksofenbatterie ! hat im Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren einen sehr bedeutsamen 6f
Einfluß auf die Qualität des Spaltgases. Das in der Koksofenbatierie 1 anfallende heiße Koksofenrohgas a
wird direkt, d. h. ohne Kühlung und ohne Reinigung,
einem Spaltrealctor 2 zugeführt Dort wird das heiße,
ungereinigte Koksofenrohgas 3 katalytisch mit Wasserdampf oder COjrhaltigem Gas oder beiden Reduktionsmedien gespalten. Das in dem Spaltreaktor 2 bei der
katalytischen Spialtung entstehende Spaltgas b, welches ein Reduktionsgas mit sehr hohem Redutkionsgrad
darstellt, verläßt den Spaltreaktor 2 mit etwa 600—12000Q Das heiße Spaltgas b wird in einem
Wärmetauscher 3 abgekühlt Die dabei freiwerdende Wärme kann benutzt werden, um die für die Spaltung
erforderlichen Reaktionsmedien und das gereinigte Spaltgas e auf etwa 800—900° C vorzuwärmen.
Besondere Kühlung ist möglich und durch die Kühlmittelströmung m-n angedeutet Das ungereinigte,
kalte Spaltgas c wird in einer Kompressionsstufe 4 nachfolgend auf den vom Verbraucher geforderten
Druck komprimiert Die Kompression kann auch, wie bei Aa und Ab gestrichelt angedeutet, als Kompression
des Koksofenrohgases vor der Spaltung oder als Kompression des Spaltgases unmittelbar nach der
Spaltung, also vor der Abkühlung, erfolgen, und zwar insbesondere dann, wenn das Spaltgas b ganz oder
teilweise, wie bei r angedeutet direkt einem Verbraucher, vorzugsweise einem Schachtofen 6, zugeführt
wird. Das ungereinigte, kalte und komprimierte Spaltgas t/wird durch eine Endreinigungsstufe 5 geführt.
Eine Teilreinigung, z. B. Entschwefelung, kann bei Bedarf auch vor der Spaltung oder unmittelbar nach der
Spaltung, d. h. vor der Kühlung, erfolgen, wie bei 5a und 5b gestrichelt angedeutet Auch diese Alternative ist
bedeutsam, wenn das Spaltgas ganz oder teilweise bereits vor der Kühlung direkt dem Verbraucher,
vorzugsweise Schachtofen 6, zugeleitet wird. Es ist nämlich möglich, das heiße 'Koksofenrohgas oder auch
das heiße Spaltgas heiß zu entschwefeln. Das gereinigte Spaltgas e wird in dem Wärmetauscher 3, wie zuvor
angegeben, vorgewärmt und als vorgewärmtes Spaltgas (Reduktionsgas) / dem Verbraucher, vorzugsweise
Schachtofen 6, zugeführt. Das im Verbraucher 6 entstehende Teilgas (Gichtgas) h kann zu einem Teil j
zur Unterfeuerung der Koksofenbatterie 1, zu einem Teil ο zur Unterfeuerung der Vorerhitzungsanlage 0
und zu einem Teil k als Überschußgas für andere Heizzwecke verwendet werden. Im Fall iJer dargestellten Reduktionsgaserzeugung kann das Gichtgas h aus
der Eisenerzreduktion oder auch ein anderes CXVreiches Gas als Reaktionsmedium ν dem heißen Koksofenrohgas a zugegeben werden. Ein Teil des Gichtgases h
kann auch als Unterfeuerungsgas w für den Spaltreaktor 2 ganz oder teilweise verwendet werden. Es kann
aber auch mindestens ein Teil des kalten, gereinigten Spaltgases t sowohl für die Unterfeuerung des Reaktors
2 als auch für die Koksofenbatterie 1 oder die Kohlevorerhitzungsanlage 0 herangezogen werden. Es
ist aber beispielsweise auch möglich, das zur Verkokung erforderliche Heizgas g und/oder die in einem
Hüttenwerk benötigten Heizgase mit Hilfe des heißen Spaltgases b in de;.i Wärmetauscher 3 vorzuwärmen.
Das heiße Spaltgas fekann auch in dem Wärmetauscher
3 dazu ausgenutzt werden, um Speisewasser 1 in Dampf umzuwandeln. Ein Teil des Dampfes {wird dann im Fall
des Dampf-Reformung-Verfahrens als Reaktionsmedium zu dem Spaltreaktor 2 zurückgeführt und der Rest
als Überschußdampf.. abgegeben. Wird die katalytische
Spaltung mit COrreichem Gas als Reaktionsmedium durchgeführt, so wird sämtlicher Dampf als Überschuß
abgeführt Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung von heißem Koksofenrohgas aus vorer-
hitzter Kohle werden gegenüber dem Feuchtkohlebetrieb
einige Vorteile erreicht, insbesondere wenn die katalytische Spaltung mit Hilfe von CO2-haltigen Gasen
zum Zwecke der Reduktionsgaserzeugung durchgeführt wird: Das heiße Koksofenrohgas a enthält lediglich
noch das Bildungswasser bei Eintritt in den Spaltreaktor 2. Damit wird der Gasdurchsatz um den bei der
Vorerhitzung beseitigten Wassergehalt verringert. Bei gleichzeitiger Verbesserung der Reduktionsgasqualität
verringert sich der Gasdurchsatz des Spaltreaktors 2 bis einschließlich zur Kühlung um den Wassergehalt der
Kohle. Dadurch können die entsprechenden Anlagenteile kleiner ausgelegt werden, wodurch sich die
Investitionskosten verringern. Der Wassergehall im Reduktionsgas verringert um seinen Absolutwert den
Anteil der oxidierenden Bestandteile. Im Verhältnis dazu wird der Oxidationsgrad niedriger bzw. der
Reduktionsgrad höher. Der verringerte Wassergehalt im heißen Koksofenrohgas a verringert entsprechend
bei der Spaltung (Gleichgewichtsreaktion) den Anteil oxidierender Bestandteile. Der verringerte Wassergehalt
des heißen Koksofenrohgases a bewirkt bei der Spaltung eine Verschiebung des Vcrgasungsgleichgcwichtes
in Richtung reduzierender Gasbestandteile. Ganz besondere Vorteile erbringt die Vorschaltung
einer Kokskohlevorerhitzungsanlage 0 dann, wenn das heiße Spaltgas b als Reduktionsgas r direkt ohne
Zwischenkühlung in den Schachtofen 6 geleitet wird.
In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen wird die Reduktionsgaserzeugung aus Rohkokereigas auf dci Basis von Feuchtkohle und vorerhitzter Kohle mitein ander verglichen.
In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen wird die Reduktionsgaserzeugung aus Rohkokereigas auf dci Basis von Feuchtkohle und vorerhitzter Kohle mitein ander verglichen.
I. Die beiden im folgenden aufgelisteten Beispiel! ' verdeutlichen den Einfluß der Direktreduktions
gichtgasrückführung und der Kohlevorerhitzunj auf die Reduktionsgasmenge und -qualität.
Ein Maß für die Qualität eines Reduktionsgases ist dei
Oxidationsgrad =
CO2(nVn| + H2(Wn) KX)
COjlm-'n) t H2(WnH I I2InVnI t C(Wn)
COjlm-'n) t H2(WnH I I2InVnI t C(Wn)
der das Verhältnis aus oxidierten Bestandteilen im Gai
zu der Summe aus oxidierten Bestandteilen um reduzierenden Bestandteilen in % darstellt. Im allgemei
nen wird für die Direktreduktion ein Wert von ca. 5°/< gefordert. Em weiteres Mali für die Qualität eine
Reduktionsgases ist der Reduktionsgrad =
C(Wn) + H2InVn)
COj(nVn) + H2(WnI
COj(nVn) + H2(WnI
der das Vernältnis der reduzierenden Bestandteile zu den oxidierten Bestandteilen im Gas darstellt.
Das folgende Beispiel zeigt eine Gegenüberstellung der Reduktionsgascrzeugiing auf Basis feuchter und
vorerhitzter Kohle:
1. Kenndaten der Einsatzkohle
Flüchtige Bestandteile (%waf)
Asche (%waf)
Flüchtige Bestandteile (%waf)
Asche (%waf)
Schwefel (%)
Wasser (%)
Wasser (%)
2. Kenndaten und Betriebsbedingungen für die Koksofenbatterie und die Vorerhitzungsanlag~
Kammerbreite (mm)
Schüttdichte der Kokskohle im Ofen (Trockenbasis) (t/m3)
Garungszeit (h)
Heizzugtemperatur ( C)
Wärmeverbrauch der Koksofenbatterie (kcal/kg feuchte Kohle) Wärmeverbrauch der Vorerhitzungsanlage (kcal/kg feuchte Kohle)
Wärmeverbrauch total (kcal/kg feuchte Kohle)
3. Kenndaten des erzeugten Rohkokereigases
Temperatur ( Q
Druck (bar abs.)
Druck (bar abs.)
Gasanalyse (vol.-%tr.)
CO2
CO
CO
CH4
C,Hm
C6H6
H2S
Nj/NH3
a) | b) |
Basis | Basis |
Feuchtkohle | vorerhitzte Kohle |
29,5 | 29,5 |
9,8 | 9,8 |
1.0 | 1,0 |
10,0 | 10,0 |
450 | 450 |
0,76 | 0,83 |
18 | 12,5 |
1300 | 1300 |
550 | 360 |
- | 145 |
550 | 505 |
ca. 650 | ca. 650 |
ca. 1 | ca. 1 |
2,0 | 2,0 |
5,7 | 5,7 |
59,7 | 59,7 |
25,1 | 25,1 |
3,1 | 3,1 |
1,1 | 1,1 |
0,7 | 0,7 |
2,6 | 2,6 |
•Orlset/iint!
xeer (kg/m' Trockenes Gas) P'nenol (g/m'n trockenes Gas)
HCN (g/m'n trockenes Gas) Wassergehalt (% i. feuchtem Gas) Gasausbeute trocken (incl. aller Verunreinigungen wie Teer. Nil, etc.)
(m'n/t Kohle waf) Wassergehalt im (Jas (ni'n/t Kohle waf)
Kenndaten des zurückgeführten Gichtgases aus der Direktreduktion
Temperatur nach \ erwärmung ( C) Druck (bar)
Analyse (Vol.-%)
CO, CO H: CIl4
m'n Gichtgas/m η erzeugtes Reduktionsgas Kenndaten des Reduktionsgases nach der Vergasung
Temperatur ( C) Druck (bar)
Gasanalyse (VoL-% feucht)
CH4
H,0 H,S/COS g/m'n trockenes Gas
= CO2 + H2O (m3n)
CO3 + H2O + H2 + CO (m3n)
Reduktionsgrad = CO + H2 (m3n)
~ CO2 + H2O (m3n)
6. Endothermic
(von außen zugeführte Wärme) (kcal/t Kohle waf)
kcal
.0 | b) |
Basis | Uasis |
Feuchtkohle | vorcrhilzte Kohle |
0,13 | 0,13 j |
0,7 | 0,7 ! |
0,3 | 0,3 I |
ca. 30,0 | ca. 3,5 |
565 | 410 |
169 14
Die nur unwesentliche Verschiebung der Gasqualität, bezogen auf Trockenbasis, wurde bei dieser Gegenübe
rsieiiung nicht berücksichtigt, da dies für das Produkt »Reduktionsgas« unbedeutend ist.
ca. 400 | ca. 400 |
ca. 2 | ca. 2 |
18,90 | 18.90 |
20,30 | 20,30 |
54,60 | 54,60 |
4,10 | 4.10 |
2,10 | 2,10 |
0,177 | 0,55 |
ca. 950 | ca. 950 |
ca. 0,6 | ca. 0,6 |
0.55 | 0,40 |
25,57 | 33,40 |
67,75 | 60,10 |
3.11 | 3,20 |
1,40 | 1.70 |
1,62 | 1,20 |
ca. 5 | ca. 5 |
ca. 2,27
ca. 43
ca. 1,7
ca. 58,5
1120 | 1750 |
1135 | 1760 |
ca. 530000 | ca. 735000 |
1000 m3n Red.-Gas trocken
473 000
420000
Die Beispiele zeigen deutlich, daß bei Verwendung dung von Rohkokereigas, das bei der konventionellen
von Rohkokereigas, das bei Vorschaltung einer Verkokung gewonnen wird, der Fall ist. Die dem
Kohlevorerhitzung gewonnen wird, eine bessere Re- Röhrenofen von außen zuzuführende Wärme zur
duktionsgasqualität bei einer weit höheren Reduktions- Deckung der Erndothermie ist darüber hinaus noch
gasqualität erzeugt werden kann als dies bei Verwen- ; geringer.
II. Katalysator
Als Katalysator eignet sich (neben der obenerwähnten
folgende Qualität:
Cfilziiimnxid mit Nickel auf einer Magnesiumbasis
MgO (%) ca. 70-85
CaOlotal(%) ca. 10-20
CaO frei (%) ca. 0.5-2
Ni(%) ca. 3,5-4.5
SiO2 (%) ca. 3-4
Fe2Oj (%) weniger als
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Weiterverarbeitung von Koksofengas zu einem kohlenmonoxid- und wasserstoffreichen Spaltgas durch katalytische Spaltung in
Gegenwart von Wasserdampf und/oder COrhaltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß
heißes, durch Verkoken vorerhitzter Kohle gewonnenes Koksofengas ohne Kühlung und Reinigung
direkt gespalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das heiße Koksofengas vor ds/
Spaltung komprimiert wird.
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