DE2659168A1 - Kerne fuer giessverfahren mit gerichteter erstarrung - Google Patents
Kerne fuer giessverfahren mit gerichteter erstarrungInfo
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Description
PAT ENTANWÄ LT F
DR. A. VAN DERWERTH DR. FRANZ LEDERER REINER F. MEYER
DlPL-ING. (1934-1974) DIPL-CHEM. DIPL-ING.
8000 MÜNCHEN 80 LUCILE-GRAHN-STRASSEZZ
TELEFON: (089) 472947 TELEX: 524624 LEOER D
TELEGR.: LEDERERPATENT
München, 28. Dezember 1976 766^
Sherwood Refractories, Ina, 16601 Euclid Avenue, Cleveland, Ohio 44112, Y.St.A,
Kerne für Gießverfahren mit gerichteter 3rstarrung
Die Erfindung "bezieht sich auf "besondere refraktäre Kerne
mit hohem Cristobalit-Gehalt für das Hochtemperaturgießen mit gerichteter Erstarrung von Superlegierungen und insbesondere
auf die Verwendung von Kernen mit hohem Siliciumdioxidgehalt, die mineralisierende Zusätze zur Förderung
rascher Entglasung des glasigen Siliciumdioxids zu Cristobalit enthalten.
Turbinenschaufeln und verschiedene andere Metall-Präzisionsteile
v/erden aus Hetall-Sonderlegierungen gebildet und nach
einem Gießverfahren mit gerichteter Erstarrung, gewöhnlich als "DS-Verfahren" bezeichnet, hergestellt, bei dem die
Teile aus herkömmlichen Fiekel- und Kobalt-Basislegierungen, wie z.B. B 1900, Kar-K-200, Mar-I-I 509, TRV/ 6A und dergleichen,
gegossen werden. Un Teile mit komplizierten Innenhohlräuinen
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zu fertigen, werden· vorgeformte Keramikkerne zur Bildung
der Hohlräume in dem Gußstück eingesetzt. Diese Kerne sind porös und werden bevorzugt aus Siliciumdioxid hergestellt,
so daß sie leicht durch Laugen ohne Schaden für das Gußstück entfernt werden können.
Me Kerne werden zu einer vorbestimmten Größe und Form
durch Formgebung einer refraktären Kernmasse hergestellt, und die frischen Kerne werden dann bei einer Temperatur von
1000 bis 13000C gebrannt, um brennbare Stoffe zu entfernen
und ein poröses, hochfestes Erzeugnis zu bilden.
Der erste Schritt bei der Herstellung einer hohlen Turbinenschaufel
oder eines anderen Flügelprofils nach einem typischen Investmentguß besteht darin, den vorgebildeten Keramikkern in
eine Hohlform zu bringen und Wachs oder ein anderes Material
für verlorene Formen um den Kern herum einzuspritzen. Eingießteile
einschließlich Einlaufen, verlorenen Köpfen und dergleichen werden auch eingespritzt und zusammen mit den
mit Kern versehenen Modellen des gewünschten Teils zu Wachs-. trauben zusammengestellt. Das Wachssystem wird dann in einen
keramischen Brei getaucht, mit refraktärem körnigem Material eingestaubt und getrocknet. Diese Stufen werden oft wiederholt,
bis eine Schalenform ausreichender Dicke, z.B. von 6,35 mm, aufgebaut ist. Das Verfahren zur Herstellung einer solchen
Schalengußform ist wohl bekannt und in der US-PS '2 932 864
ausführlich beschrieben.
Nachdem die gewünschte Anzahl von Schichten auf der Schalengußform
gebildet und die Form gründlich getrocknet worden ist, wird das Wachs durch Wärmeeinwirkung entfernt. Am häufigsten
erfolgt das Entfernen des Wachses im Autoklaven und durch rasches Erhitzen. Nach dem Brennen und Reinigen ist
die Gußform zur Verwendung für den Metallguß bereit.
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Beim Standard-Gießverfahren v/erden die Gußformen und folglich
auch, die Kerne auf wenigstens 800 G vor erhitzt, und
das geschmolzene Metall wird bei hohen Temperaturen in die Gußformen gegossen. Beim sogenannten "DS-Verfahren", also
einem Verfahren mit gerichteter Erstarrung, werden die Gußformen auf Temperaturen im Bereich von 1400 bis 16OO°C vorerhitzt,
und das Metall wird bei hohen Temperaturen, wie z.B. 1500 bis 165O0C, gegossen.
Damit ein refraktärer Kern in akzeptabler Weise in einem Investmentgießverfahren arbeitet, ist eine Optimierung der
Eigenschaften erforderlich. Die Zusammensetzung des Kerns muß für ein wirtschaftliches Gießen geeignet sein und sorgfältig
so ausgewählt werden, daß der Kern porös ist und ohne Beschädigung des Metallgußstücks herausgelöst v/erden
kann, so, daß er genügend Festigkeit besitzt, um den beim Einspritzen des Wachses auftretenden Kräften zu widerstehen,
so, daß er angemessene Hochtemperaturfestigkeit besitzt, um Spannungen aufgrund ungleichförmigen Metallflusses zu
widerstehen, so, daß er beim Vorerhitzen und beim Metallguß dimensionsstabil ist, und so, daß er gegenüber den geschmolzenen
Superlegierungen chemisch inert ist.
Bisher sind Kernmassen entwickelt worden, die den notwendigen Anforderungen für den Standard-Investmentguß genügten. Sie
waren jedoch für die Herstellung von Kernen, die beim Verfahren zum Gießen von Turbinenlauf- und -leitschaufeln und
anderen Metall-Präzisionsteilen mit gerichteter Erstarrung verwendet wurden, nicht voll zufriedenstellend.
Bei einem solchen "DS-Verfahren" können die Schalengußform
und ihr zugehöriger Kern auf eine Temperatur von 1350 bis 15000C oder darüber vorerhitzt und eine geschmolzene Superlegierung
in die Gußform bei einer Temperatur von 1450 bis 16000C gegossen v/erden. Die Metallschmelze berührt eine
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gekühlte Kokillenplatte, die die Gußform und den Kern trägt, und das Gußstück wird allmählich zum Erstarren gebracht lind
nach luid nach auf eine Temperatur unter 1100 C durch Wärmesteuerung
und durch allmähliches Absenken der Kokillenplatte von der unteren Heizzone des Ofens'weg gekühlt. Sin typischer
Zyklus erfordert oft eine halbe Stunde oder mehr, so daß der Kern einer Temperatur über 145O0G für beträchtliche Zeit
ausgesetzt sein kann. Dies kann zu erheblichem Zusammensacken und Ver\findung oder Deformation eines herkömmlichen porösen
Kerns aus Siliciumdioxid führen, so daß die notwendigen engen Toleranzen im Gußteil nicht beibehalten werden können.
Die bisher verfügbaren refraktären Kerne besaßen bei hohen Temperaturen, wie 1550 0 oder darüber, nur mäßige Wärinestabilität
und waren deshalb nicht befriedigend oder ließen die Durchführung des DS-Verfahrens bei der optimalen Temperatur
oder mit den gevrtins eilten Wärme gradienten nicht zu.
Bei einem typischen DS-Verfahren werden der poröse, herauslösbare,
refraktäre Kern und die ihn umgebende Sehalengußform
auf eine Temperatur von 1350 bis 1500 C 10 min bis etwa 1 h
vorerhitzt, bevor die geschmolzene Superlegierung gegossen wird und in die Gußform einlaufen kann, und dies führt notwendigerweise
zu einem gewissen Schrumpfen, wobei ein Teil des geschmolzenen Siliciumdioxids in Cristobalit umgewandelt
wird.
Bislang war die Menge an Verunreinigungen in Kernen aus Siliciumdioxid
auf Werte begrenzt, die eine Verunreinigung des Metalls beim Gießen und den Verlust der Wärmestabilität ausschlossen.
Geringe Mengen an Verunreinigungen, wie z.B. Natrium, können z.B. die Bildung niedrigschmelzender Gläser
verursachen und die Festigkeit eines Kerns gegenüber Zusammensacken
unter Wärmeeinfluß drastisch senken. So wird z.B. gefunden, daß einige wenige Prozent eines verunreinigenden
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Haterials in einem Kern, der 95 % oder mehr im wesentlich
reines, geschmolzenes Siliciumdioxid enthält, die Temperatur, "bei der·· das pl;
senken können.
senken können.
"bei der·· das plastische Fließen "beginnt, um mehr als 50 C
Gewöhnlich enthält geschmolzenes Siliciumdioxid Natrium und andere normale Verunreinigungen, die die Entglasung fördern,
aber die Mengen sind klein, und die Verunreinigungen sind durch die Teilchen hindurch verteilt, so daß ihr Einfluß
minimal ist. Die Entglasung eines herkömmlichen Kerns mit
hohem Siliciumdioxidgehalt erfolgt so langsam, daß die Menge
an Cristobalit begrenzt ist und der Kern zusammensackt und sich deformiert, wenn er im DS-Verfahren zum Gießen von Superlegierungen
eingesetzt wird. Aus diesem Grunde hatten die bisher hergestellten Kerne mit einem hohen Prozentgehalt an
Siliciumdioxid nicht die für die Verwendung im D3-Verfahren erstrebte WärmeStabilität und lösten nicht das Problem des
Zusammensackens oder Erweichens.
Eine befriedigende Lösung des Problems erhält man nicht durch Mischen von Siliciumdioxidteilchen mit anderen Refraktärteilchen,
wie z.B. Aluminiumoxid, weil dies nicht zu einem Kern mit optimalen refraktären Eigenschaften führt,
wie sie bei den modernen DS-Gießverfahren verlangt werden. Das Einbringen solcher anderer refraktarer Materialien kann
die maximale Einsatztemperatur so begrenzen, daß das DS-Verfahren nicht bei den gewünschten Temperaturen von z.B.
1550 bis 16000C durchgeführt werden kann.
Die Erfindung bringt eine wesentliche Verbesserung auf dem Gebiet des Gießens mit gerichteter Erstarrung, und zwar dadurch,
daß sie einen porösen, herauslösbaren Kern bietet, der dem Zusammensacken, Durchbiegen bzw. Erweichen widersteht
und die nötige Dimensionsgenauigkeit beizubehalten gestattet, selbst wenn er stundenlang bei Temperaturen über
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155O0C gehalten wird. Der poröse refraktäre Kern gemäß
der Erfindung ist insofern einzigartig, als eine "beträchtliche Menge eines mineralisierenden Mittels der refraktären
Masse zur Erhöhung der Entglasungsgeschwindigkeit und zur Ermöglichung einer 75- "bis 85-/oigen oder darüber liegenden
Umwandlung des glasartigen Siliciumdioxids in Cristobalit
zugesetzt erhält, "bevor die Metallschmelze gegossen oder in den Gußformhohlraum einlaufen gelassen wird.
Die Erfindung soll einen porösen, herauslösbaren, refraktären
Kern mit außergewöhnlicher Wärmebeständigkeit und hoher Leistungsfähigkeit angeben, der dem Zusammensacken oder Erweichen
und dem Verwinden oder der Deformation widersteht,
wenn er in einem Gießverfahren mit gerichteter Erstarrung bei Temperaturen von 1550 bis 165O0C oder darüber eingesetzt
wird. Weiter soll die'Erfindung zu einem starkverbesserten
DS-Yerfähren führen, das Hohlgußteile überragender Qualität
und großer Dimensionsgenauigkeit liefert.
Die Erfindung bietet eine ausgezeichnete Lösung .des Problems
des erweichenden 2usammensackens und der Deformation des Kerns beim Gießen von Superlegierungen mit gerichteter Erstarrung
durch Verwendung eines hohen Prozentsatzes an Teilchen hochreinen, glasartigen Siliciumdioxids und eines geringeren
Prozentsatzes eines mineralisierenden Materials, das erhebliche Mengen entglasender Metallionen enthält, die
die Bildung von Cristobalit fördern. Das mineralisierende
Material wird im refraktären Kern so verteilt, daß die zugesetzten
Alkalimetallverbindungen oder die anderen entglasenden Metallverbindungen die Wärmestabilität des Kerns
oder die Temperatur, bei der er seine Festigkeit und Starre zu verlieren beginnt, im wesentlichen nicht reduzieren.
Obgleich das mineralisierende Material, wie z.B. Alkalioder Erdalkalimetallverbindungen, eine starke Neigung zur
Senkung der Wärmestabilität reinen kristallinen oder glas-
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artigen Siliciuadioxids halsen, fördert die Steuerung der
Menge und Verteilung der entglasenden Metallionen die
rasche Bildung von Cristobalit ohne wesentliche Erniedrigung der WärmeStabilität des gebildeten Cristobalits.
Ein Präzisionskern aus refraktärem Material mit den verschiedenen Eigenschaften, wie sie für das Gießen von Superlegierungen
nach dem DS-Terfahren nötig sind, wird erfindungsgemäß dadurch hergestellt, daß eine Kernmasse geboten wird,
die einen hohen Prozentsatz an Siliciumdioxid, bevorzugt wenigstens 90 oder 95 Gewichtsprozent, und eine geringere Menge,
wie z,B. 5 bis 20 Gewichtsprozent, aktivierender refraktärer
Teilchen geringer Teilchengröße, bevorzugt 50 Mikrometer oder weniger, die wirksame Mengen an entglasenden Ionen von Alkalioder
Erdalkalimetallen oder anderen entglasend wirkenden Metallen enthalten, enthält. Die aktivierenden Teilchen, die als
mineralisierende Stoffe wirken, können ein Alkalimetallsilikat
oder ein refraktäres Material, bevorzugt Siliciumdioxid, aber auch Zirkon, Zirkonoxid oder Aluminiumoxid, sein, die eine
geringere Menge der entglasend wirkenden Metallionen enthalten. Das entglasend-wirkende Metall ist bevorzugt ein Alkalimetall,
wie z.B. Fatrium oder Lithium, und ist bevorzugt in der Kernmasse in einer Menge von etwa 0,02 bis etwa 0,2 Gewichtsprozent
vorhanden.
Der Hauptanteil der refraktären Teilchen im Kern muß hohe Reinheit besitzen, so daß sie dem Schmelzen widerstehen und
ihre Festigkeit bei Temperaturen beibehalten, wie sie beim DS-Verfahren anzutreffen sind, und so, daß der Kern die notwendige
Porosität und Herauslösbarkeit behält. Die aktivierenden, mineralisierend wirkenden Teilchen sollten aus dem
gleichen Grund auch von relativ hoher Reinheit sein, aber wesentliche Mengen der entglasend wirkenden Metallionen
enthalten, wie z.B. 0,2 Gewichtsprozent oder mehr, und vorzugsweise das Mehrfache der Menge, die in den hochreinen
refraktären Teilchen vorliegt.
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Bei einem herkömmlichen Verfahren wurde eine Kernmasse,
die Siliciumdioxidteilchen und einen geeigneten Binder
enthielt, au einem porösen Kern geformt, der Kern wurde bei einer Temperatur von 1000 C oder darüber gebrannt und
dann auf Raumtemperatur gekühlt, worauf ein Wachsmodell um den Kern herum erstellt und Modell und Kern wiederholt
mit einem refraktären Brei überzogen und zur Bildung einer mehrschichtigen Schalengußform getrocknet wurden, das Wachsmodell
wurde entfernt, die Schalengußform wurde gebrannt
und Schalengußf orm und Kern wurden auf eine Temperatur von
1300 bis 15QO0C 10 min bis 1 h vorerhitzt, bevor die Metallschmelze
in die Eorm und um den Kern herum einfließen konnte. Ein solches "Vorerhitzen führte von sich aus zur Bildung von
Cristobalit, aber dessen Bildungsgeschwindigkeit war gering. Würde eine geschmolzene Superlegierung bei einer Temperatur
von 1600 bis 165O0C in die Form gegossen und dürfte sie um
einen herkömmlichen Kern mit hohem Siliciumdioxidgehalt herumfließen, der auf einer Temperatur von beispielsweise
1400 bis 155O0C gehalten würde, so würde sich der Kern aufgrund
der mäßigen Wärmestabilität deformieren oder zusammensacken*
Daher war das DS-Verfahren hinsichtlich der Temperatur begrenzt.
Die Erfindung löst das Problem durch Einbringen von mineralisierend
v/irkenden Teilchen in die Kernmasse, so daß der Cristobalit-G-ehalt wenigstens 60 Gewichtsprozent beträgt,
wenn mit dem Metallguß begonnen wird. Dies geschieht bevorzugt in dem oben beschriebenen Grundverfahren durch Einbringen
einer wesentlichen Menge, wie z.B. 0,03 bis 0,2 Gewichtsprozent, entglasend wirkender Metallionen in den Kern.
Beim bevorzugten Verfahren wird der frischgeformte Kern bei einer Temperatur von 1000 bis 14000C ausreichend lange
gebrannt, um 40 bis 55 Gewichtsprozent Cristobalit zu liefern, und wird dann auf eine Temperatur unter 1000C abgekühlt,
wobei ein Bruchmodul von wenigstens 49,21 und bevorzugt 56?25
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zw. SOO bis 1000 lbs/sg.,ii höher beibehalten wird.
bis 70,51 lcp/cm2 (700 bzw. SOO bis 1000 lbs/sg.,in) oder
Nachdem der Kern in der Schalengußform an seinen Platz gebracht
wurde, v/erden Kern und Form für bis zu 1 h auf eine
Temperatur von 1300 bis 16000C vorerhitzt, um zu einem hohen
Cristobalit-G-ehalt zu führen, der erfindungsgemäß wenigstens
60 % und noch stärker bevorzugt wenigstens 80 Gewichtsprozent
beträgt, bevor die Metallschmelze um den Kern herum gegossen oder einlaufen gelassen wird. Die maximale Cristobalitmenge
hängt von der Menge an Zirkon, Zirkonoxid oder anderem im
Kern enthaltenem refraktärem Material ab. Im allgemeinen ist
es vorzuziehen, genügend mineralisierend wirkendes Material im Kern vorzulegen, so daß wenigstens 75 Gewichtsprozent des
Siliciumdioxids in Cristobalit umgewandelt werden, bevor
mit dem Metallguß begonnen wird.
Die Erfindung führt zu porösen, herauslösbaren Kernen mit hervorragender Durchsackfestigkeit und Deformationsbeständigkeit
bei hoher Temperatur und macht es möglich, das DS-Terfahren durchzuführen, wobei die Metallschmelze bei Temperaturen
von 155O0C bis 16000C oder darüber für längere Zeitspannen
gehalten wird. Ein erfindungsgemäß hergestellter Kern mit hohem Siliciumdioxidgehalt v/eist ausgezeichnete Wärmebeständigkeit
auf und kann so zusammengestellt und behandelt werden, daß er festigkeit und Starre bei Temperaturen von 16000C bis
1650 C oder darüber nahe dem Schmelzpunkt des Cristobalits behält.
Von den Figuren zeigt
Pig. 1 eine perspektivische Ansicht eines porösen Turbinenschaufelkerns,
wie er erfindungsgemäß herstellbar ist, und
Fig. 2 eine Schnittansicht des Kerns der Zigur 1 in vergrößertem
Maßstab.
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- 1JÖ--
Die Erfindung ist insbesondere mit der Herstellung von hohlen Präzisionsmetallteilen nach dem (DS-)Verfahren
mit gerichteter Erstarrung und mit der Verwendung poröser, refraktärer Präzisionskerne, die "bestimmungsgemäß harten
Bedingungen widerstehen sollen, wie sie in diesem Verfahren auftreten, befaßt. Der Kern muß eine hohe WärmeStabilität
und ausgezeichnete Festigkeit sowie hohe Porosität aufweisen und enthält einen hohen Prozentsatz an Siliciumdioxid und
eine wirksame Menge aktivierender, mineralisierend wirkender Teilchen, die die Entglasung fördern.
Die Bezeichnung "mineralisierend wirkendes Material" oder "Mineralisator" ist auf dem Gebiet der Keramik wohl bekannt
und bezieht sich auf Substanzen, wie z.B. Alkalien und Erdalkalien und andere verschiedene Substanzen und Gemische,
die die Umwandlung einer Phase des Siliciumdioxids in eine andere fördern, wie z.B. die Umwandlung glasartigen Siliciumdioxids
in kristallines Siliciumdioxid.
Der Ausdruck "aktivierende Teilchen", wie er in der Beschreibung
und in den Ansprüchen verwendet wird, bezieht sich auf Teilchen, die entglasen! wirkende Metallionen enthalten und
im refraktären Körper als Mineralisatoren wirken.
Die Bezeichnung "entglasend wirkendes Metallion", wie sie hier verwendet wird, bezieht sich auf Ionen oder Atome von
Metallen, wie z.B. Alkali- oder Erdalkalimetallen oder dergleichen,
die ein Entglasen des Siliciumdioxids und die Bildung von Cristobalit mit erheblicher Umwandlungsgeschwindigkeit
auslösen. Die Bezeichnung schließt Aluminium oder Metalle, die bei der Förderung der Entglasung weniger wirksam
sind als Aluminium, aus. Die zur erfindungsgemäßen Verwendung geeigneten entglasend v/irkenden Metalle werden im
einzelnen nachfolgend beschrieben.
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Die Erfindung findet auf die Herstellung poröser refraktärer Kerne oder Formteile verschiedener Gestalt Anwendung.
Sie ist besonders gut zur Herstellung von Kernen für Turbinenschaufeln, Kompressorblättern oder anderen Fiaehenprofilen,
Düsentrieb-werksteilen und anderen Präzisionsteilen
aus Superlegierungen auf Hickel- und Kobaltbasis geeignet.
Der Kern für eine Turbinenschaufel weist gewöhnlich einen gekrümmten Querschnitt auf und kann eine Form besitzen, wie
sie allgemein in den Figuren 1 und 2 angegeben ist. Die Darstellung des Kerns dient der Veranschaulichung, nicht der
Beschränkung, wobei es sich versteht, daß der Kern jede gewünschte
Größe oder Form haben kann.
Wie hier gezeigt, besitzt der geformte refraktäre Kern A
einen ebenen rechtwinkligen Querschnitt 2, der mit einem ge~ bogenen Blatteilabschnitt 3 größerer Abmessung integriert
verbunden ist. Das Teil 3 hat einen dicken Yorderkantenteil 4 und nimmt allmählich zum Hinterkantenteil 5 an Dicke ab, der
relativ zum Abschnitt 2 in erheblichem Winkel geneigt ist.
Wie dargestellt, weist der Kern Schlitze 6 und 7 nahe der Vorder- und Hinterkante des Kerns sowie eine E.eihe in regelmäßigem
Abstand angeordneter Rundlöcher 8 nahe dem Mittelteil des Kerns auf. Die obere Oberfläche des Kerns hat eine
Vielzahl gerader, paralleler Vertiefungen, die sich von den Löchern 8 nach außen erstrecken. Der Kern hat eine glatte,
gebogene Bodenfläche 10 und gerade Vorder- und Hinterkanten 11 lind 12 auf einander gegenüberliegenden Seiten der Fläche 10«
Der gebogene Hinterkantenteil 13 erstreckt sich nach innen von der Hinterkante 12 zur Hinterkante des Abschnitts 2, und der
Schlitz 7 hat einen geneigten Seil 14, der sich im allgemeinen in der gleichen Richtung zinn geraden Teil 15 des im Abschnitt
2 liegenden fjchlitzes erstreckt. Der Schlitz β hat einen geneigten
Teil 16 und einen geraden Teil 17 im Abschnitt 2
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parallel sun 3clilitzte.il 15. natürlich ändern sich die Anordnung
der Schlitze oder äußeren Öffnungen im Kern je nach der "beabsichtigten Verwendung, und eine "Vielzahl verschiedener
Kernformen kann zum Einsatz gelangen.
Ein Kern jeder geeigneten Form kann erfindungsgemäß hergestellt und im DS-Verfahren zum Gießen von Metallteilen verwendet
v/erden. Er kann in eine Schalengußform gebracht werden, die nach dem Wachsausschmelzverfahren hergestellt
wurde, oder in jede andere geeignete refraktäre Gußform, und kann mit der Gußform in jeder geeigneten Vorrichtung
vorerhitzt werden. Das DS-Verfahren kann mit oder ohne Takuum durchgeführt v/erden. Wenn das Verfahren in einem Valcuumofen
durchgeführt wird, können Form und Kern innerhalb der alles
umschließenden Wandungen des Ofens vorerhitzt v/erden.
Die zur Durchführung des DS-Verfahrens verwendete Ausstattung
kann herkömmlich sein und bildet keinen Teil der Erfindung. Sie kann z.B. der Art sein, wie sie in den US-PS'en 3 620 289,
3 690 367 oder 3 700 023 veranschaulicht ist. Ob-das Gußstück
während der Erstarrung unter Vakuum gehalten wird-oder nicht,
das bevorzugte Verfahren besteht darin, die die Schalengußform tragende Kokillenplatte nach und nach aus der Heizzone
abzusenken, die von einer Graphithülse umgeben sein und durch stationäre Induktionsheizwindungen, wie zum Beispiel
in der US-PS 3 700 023 gezeigt, erhitzt werden kann.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
die erste Stufe darin, eine Kernmasse herzustellen, die in der gewünschten V/eise entglast und einen porösen, refraktären
Kern zu liefern vermag, der die nötigen refraktären Eigenschaften oder die thermische Stabilität besitzt. Die erfindungsgemäß
hergestellten Kerne sind in vieler Hinsicht bezüglich der Zusammensetzung herkömmlichen Kernen mit hohem SiIiciumdioxidgehalt,
wie sie beim Investmentgießen von Präzi-
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sionsmetallteilen verwendet werden, ahnlich, sie sind aber
einzigartig und revolutionierend auf dem Gebiet des Gießens mit gerichteter Erstarrung insofern, als sie enge Toleranzen
haben und die Anwendung von viel höheren Gießtemperaturen
der Metallschmelze erlauben als sie bei bislang hergestellten
refraktären Kernen hingenommen werden konnten.
Erfindungsgemäß hergestellte Kernmassen sind insofern ungewöhnlich,
als sie hohe Prozentgehalte an Siliciumdioxid hoher Reinheit anwenden, um einen Verlust der refraktären Eigenschaften
zxL vermeiden, aufgrund der Anwesenheit anderer re~
fraktärer Materialien oder Verunreinigungen, wie z.B. Alkalimetallverbindungen und dergleichen, die zur Bildung tiefschmelzender
Verbindungen neigen, und insofern, als sie als Zusatz einen Hineralisator enthalten, der vorbestimmte Mengen
derselben Verunreinigungen enthält. Wenngleich diese Hassen ungewöhnlich oder unüblich sind, sollten sie in vieler Hinsicht
ähnlich herkömmlichen Kernmassen sein, wie nachfolgend angegeben.
Die vorgeformten refraktären Kerne gemäß der Erfindung müssen mit einem Ätzmittel herauslösbar sein, um das Entfernen
des Kerns ohne Beschädigung des Metallgußstücks zu ermöglichen, und müssen deshalb eine geeignete Porosität, z.B. 20 bis 4-0
Volumenprozent, aufweisen sowie wenigstens 70 Gewichtsprozent Siliciumdioxid enthalten. Die Porosität liegt bevorzugt bei
wenigstens 25 Volumenprozent.
Der erfindungsgemäße Kern muß auch gute refraktäre Eigenschaften
und Wärmestabilität besitzen, so daß er seine Steifigkeit
behält und nicht wesentlich zusammenfällt oder sich deformiert, wenn er mit einer geschmolzenen Superlegierung
bei hoher Temperatur, wie 1500 oder 16000C, in Berührung
kommt. Deshalb enthält der Kern bevorzugt wenigstens 90 und insbesondere bevorzugt wenigstens 95 Gewichtsprozent Silicium-
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dioxid, doch Zirkon und Zirkonoxid können in erheblichen
Mengen geduldet werden, weil sie weniger dazu neigen, die refraktären Eigenschaften zu mindern, als Aluminiumoxid
und andere Metalloxide. Im allgemeinen sollte ein erfindungsgemäß hergestellter gebrannter Kern wenigstens 70 und
bevorzugt 75 bis 99,9 Gewichtsprozent Siliciumdioxid mit einer Reinheit von wenigstens 99 Gewichtsprozent, bis zu
30 und bevorzugt nicht mehr als 25 Gewichtsprozent Zirkon
und Zirkonoxid, bis zu 5 und bevorzugt weniger als 2 oder
3 Gewichtsprozent Aluminiumoxid und nicht mehr als 10 und bevorzugt weniger als 5 Gewichtsprozent anderer refraktärer
Materialien enthalten, und ein solcher Kern enthält bevorzugt nicht mehr als 10 und insbesondere bevorzugt nicht mehr
als 5 Gewichtsprozent andere refraktäre Materialien als Siliciumdioxid,' Zirkon und Zirkonoxid.
Enthält der Kern eine kleine Menge, z.B. 5 bis 10 Gewichtsprozent,
eines anderen refraktären Materials als Siliciumdioxid, so ist ein solches refraktäres Material bevorzugt
Zirkon oder Zirkonoxid. Letzteres kann die Röntgenuntersuchung
des ausgelaugten Metallgußstücks erleichtern.
Sollen maximale refraktäre Eigenschaften erreicht v/erden, beträgt die Menge an Siliciumdioxid bevorzugt 98 bis 99,5 %
oder darüber, und der Kern wird so zusammengesetzt, daß eine sehr große Menge Cristobalit vor dem Metallguß vorliegt,
z.B. 85 bis 95 % oder mehr. Die Erfindung macht es möglich, einen Kern mit hohem Siliciumdioxidgehalt herzu-.
stellen, der seine Steifigkeit beibehält und dem Absacken während des Metallgusses bei hohen Temperaturen, wie
1650 bis 16800C oder darüber, widersteht, was schon in
die Nähe des Schmelzpujilcts von Cristobalit kommt.
Die refralctären Eigenschaften oder die Wärme Stabilität eines
Kemmaterials kann leicht durch einen einfachen Ab sack-
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xest bestimmt v/erden, bei dem ein Stab von Standardgröße
z.3. 3,175 x 19,05 x 152,4 ram, senkrecht auf ein Ende gestellt
-and allmählich erhitzt wird, bis er wegsackt und sich, unter seinem Eigengewicht deformiert. Der Ausdruck
"äußerste Einsatztemperatur" wird in dieser Beschreibung und den Ansprüchen yerwendet, um die höchste Temperatur anzugeben,
bei der ein solcher Teststab Steifigkeit besitzt und sein Eigengewicht zu tragen vermag und seine Form in
der vorgenannten senkrecht stehenden Position zu halten ve mag.
Die äußerste Einsatztemperatur eines erfindungsgemäß hergestellten
Kernmaterials, das wenigstens 95 % Siliciumdioxid
enthält, wie oben beschrieben, ist wenigstens 165O0C. Enthält
das Kernmaterial 25 Gewichtsprozent Zirkon und 75 Gev.-ichtsprozent Siliciumdioxid, ist zwar die äußerste Sinsatzteinperatur
niedriger, läge aber wesentlich über 16000C.
Die äußerste Sinsatztemperatur fällt jedoch beträchtlich, vrenn das Kernmaterial mehrere Gewichtsprozent Aluminiumoxid
enthält. Beispielsweise hat ein handelsüblicher refraktärer Kern, der für das Gießen bei gerichteter Erstarrung verwendet
wird und wenigstens 95 % Siliciumdioxid und wenigstens etwa 3 ;'j Aluminiumoxid enthält, eine äußerste Einsatztemperatur
von etwa 156O0C und kann bei Temperaturen wie 15CO0C verwendet v/erden, ist aber beim Gießen bei Temperaturen
über 155O0C unbefriedigend. Offensichtlich wäre es unmöglich, einen Kern mit einer äußersten Eins at ζ temp er atur
von 16OO°C oder darüber herzustellen, wenn der Kern eine ■beträchtliche I-ienge, z.B. 5 Gewichtsprozent oder mehr, Aluminiumoxid
enthielte, und das gleiche gilt für viele andere rofralctäre Materialien.
So ist zu erkennen, daß ein wesentliches Merkmal der Erfindung
die Verwendung eines hohen Prozents Sitzes an Siliciumdioxid
und die geeignete Auswahl refraktorer Materialien
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ist, so daß eine sehr hohe äußerste Einsatzteinperatxir ersielt
werden kann. Eine drastische Senkung der äußersten r-JinsatsLtemperatur würde sich ergeben, wenn "das geschziolzene
Siliciumdioxid imd anderes refraktores, zur Bildung des
Kerns verwendetes Material beträchtliche Kengen an Verunreinigungen,
insbesondere Verunreinigungen, die die Bildung tiefschmelzender Gläser fördert, wie z.B. Alkalimetallverbindungen,
enthält. Da der Verlust der refraktären Eigenschaften katastrophale Polgen haben kann, ist es wesentlich,
daI3 die Henge an Verunreinigungen begrenzt ist, und es ist
vorzuziehen, nicht weniger reine Materialien, wie z.B. 96 /!ige
Siliciumdioxidgläser, zu verwenden, wenngleich eine sehr
kleine lienge des letzteren gelegentlich hingenommen" werden
kann. Im allgemeinen sollte das. bei der praktischen Durchführung der Erfindung verwendete Siliciumdioxid eine Reinheit
von wenigstens 99 ;o aufweisen, und ein Haxipt anteil des
Gewichts hat vorzugsweise eine Reinheit von wenigstens 99,5 %,
wo eine hohe äußerste Einsatztemper&tur erwünscht ist.
Um aufgrund von Verunreinigungen einen Verlust ah refraktären
Eigenschaften zu vermeiden, war es allgemeine Praxis, refraktäre Materialien aus Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids
einer hohen Reinheit, z.B. 99,5 % oder darüber, herzustellen,
mit einem Gehalt an verhältnismäßig kleinen Mengen an Alkalimetall-
oder Erdalkalimetallverbindungen (z.B. weniger als 100 TpH Alkalimetalle und weniger als 400 TpM Erdalkalimetalle).
Es war' nicht schwierig, die gewünschte hohe Reinheit zu erhalten, weil handelsübliches geschmolzenes Siliciumdioxid
gewöhnlich eine Reinheit von 99,7 bis 99,8 % oder darüber besitzt.
Der Ausdruck "hohe Reinheit", wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf Siliciumdioxid einer Reinheit von wenigstens
99,5 Gewichtsprozent, und der Ausdruck "im wesentlichen rein"
bezieht sich auf Siliciumdioxid einer Reinheit von wenigstens
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etwa 99»95 Gewichtsprozent. Letzteres kann natürlich 20
bis 50 !DpIi oder mehr Alkalimetallionen und andere normale
7erunre.inigungen enthalten.
3s versteht sich, daß die Prozentsätze an Metallverunreinigungen
oder Metallionen, wie hier in der Beschreibung und ir. äen Ansprüchen ausgeführt, sich in allen Fällen auf das
C-evricht des He tails als Element und nicht auf das Oxid dieses Elements beziehen. So \tfird ein Kern mit einem Gehalt
eines gegebenen Prozentsatzes oder einer gegebenen Zahl an !Heilen pro Million Batrium z.B. auf der Basis elementaren
ITatriuHs analysiert. Alle Prozentsätze sind auf das
G-e".;icht bezogen.
Die bei der praktischen Durchführung der Erfindung eingesetzte Kernmasse ist einzigartig, in_dem sie eine beträchtliche
I-Ienge eines Mineralisators enthält, der den Teilchen
S.US hochreinem, geschmolzenem Siliciumdioxid zugesetzt wird,
ün eine vorbestimmte begrenzte Menge an entglasend wirkenden
Ketallatoraen oder -ionen der Gruppen Ia und/öder Ha des
Periodensystems (gemäß E.H. Sargent & Co., 1962) zu liefern, die die Bildung von Cristobalit fördern bzw. beschleunigen,
"enge und Art des Mineralisators werden sorgfältig ausgewählt, um einen drastischen Verlust refraktarer Eigenschaften
z'i vermeiden und einen Kern zu liefern, der leicht in Cristobalit
umgewandelt v/erden kann und eine hohe äußerste Einsatz-•tersperatur,
z.B. 165O0C oder darüber, besitzt.
Zine große Zahl verschiedener Mineralisatoren kann bei der
praktischen Durchführung der Erfindung zum Einsatz gelangen. Zer Ilineralisator liefert vorzugsweise entglasend wirkende
Ionen der Alkalimetalle, z.B. Kalium, Natrium oder Lithium, oder Erdalkalimetalle, z.B. Barium, Calcium oder Kagnesiuni.
ITaxriui.iionen sind bevorzugt aufgrund einer höheren Diffusionsgeschwindigkeit.
Der Mineralisator kann ein Salz, ein
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Oxid, ein Silikat, ein ITitrat, ein Borat oder eine andere
Verbindung eines solchen Alkalimetalle oder Erdalkalimetalls
einschließlich Matrrumacetat, Natriumchlorid, Natriumkarbonat,
Natriuinsilifcat, Lithiumsilikat, Kaliumsilikat, Magnesiumsilikat,
Borax, Batriiunbikarbonat oder dergleichen
oder ein Gemisch verschiedener Mineralisatoren sein. Beste Ergebnisse werden erzielt, wenn der Mineralisator behandelte
Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids oder andere geeignete
refraktäre Materialien geringer Teilchengröße und mit einem
Gehalt an entglasend wirkenden Metallionen, die nahe den Oberflächen der (Teilchen konzentriert sind, enthält. Der
Mineralisator ist bevorzugt kolloidales Siliciumdioxid oder ein Siliciumdioxid -erzeugendes Material, das die entglasend
wirkenden Metallionen enthält, so daß der erhaltene gebrannte Kern einen sehr hohen Prozentsatz an Siliciumdioxid enthält.
Ein ausgezeichneter Mineralisator ist ein handelsübliches,
mit ITatrium stabilisiertes kolloidales Siliciumdioxid, das
unter verschiedenen Handelsbezeichnungen (Ludox, Syton oder Ealcoag) vertrieben wird. Die bevorzugtaiMineralisatoren sind
!Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxi.ds oder andere geeignete refraktäre Teilchen, die mit einer Alkalimetallverbindung
oder einer Erdalkalimetallverbindung behandelt sind, um die Cristobalitbildung fördernde Metallionen nahe den Außenflächen
der Teilchen konzentriert zu liefern. Beispielsweise können
solche Ionen in den behandelten Teilchen so konzentriert sein, daß der größte Teil der entglasend wirkenden Metallionen in.
einem durchschnittlichen Teilchen im äußeren Drittel des Teilchens
oder nahe der äußeren Oberfläche des Teilchens angeordnet ist.
Gute Ergebnisse können auch erzielt werden, wenn der Mineralisator
ein Silikat eines He tails der Gruppe Ia oder Ha des
Periodensystems ist. Die bevorzugten Silikate sind Alkalitnetallsilikate,
z.B. Natriumsilikat, und diese sollten eine
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Teilchengröße nicht über 100 Mikrometern und bevorzugt nicht
über 50 Mikrometern haben, wenn, sie der Kernmasse zugesetzt
werden.. Das Alkalimetallsilikat kann auf jede geeignete "weise
hergestellt werden und ein SiOp/MpO-Kolverhältnis von
1,2:1 bis 4:1 haben, wie z.B. in der US-PS 3 918 921 offenbart.
Der Hineralisator kajin in einem Kern auf verschiedene Weise
eingebracht v/erden. Vorzugsweise wird er mit den Teilchen aus hochreinem geschmolzenem .Siliciumdioxid der Kernmasse
vor der Eormbildung gemischt, kann aber gelegentlich durch Imprägnieren des porösen Kerns mit einer Lösung des riineralisators
angewandt v/erden. Die Kernzusammensetzung und die j-lenge und Art des verwendeten Hineralisators hängen von der
zur Herstellung des Kerns angewandten Methode ab.
Zahlreiche herkömmliche JOOrmverfahren können zur Herstellung
der Kerne angewandt werden, dazu gehören Pressen, Spritzen, Preßspritzen, Schlickerguß, Eintauchgießen, Strangpressen
und dergleichen, und verschiedene Trocknungs- und Brennverfahren können angewandt werden. Im allgemeinen wird bevorzugt
eine Kernmasse verwendet, die einen organischen Binder zusätzlich zu den refraktären Teilchen enthält, und auch ein
Hochtemperaturbinder kann verwendet werden. Ein organischer •Träger oder ein Wachs können in die Kernmasse eingearbeitet
sein, ebenso verschiedene andere Materialien, wie z.B. ein jfOrmentrennmittel oder ein inneres Gleitmittel, wie sie in
herkömmlichen Kernmassen eingesetzt werden. Die Mengen der verschiedenen Binder und die Teilchengrößen des refraktären
I-Iaterials werden so gewählt, daß der gebrannte Kern eine
geeignete Porosität und die gewünschten physikalischen Eigenschaften
entwickelt. Im allgemeinen wird eine Kernmasse etwa 5 bis 15 C-e\d-chtsprozent eines organischen Binders enthalten,
aber dies kann stark schwanken. Der Binder kann z.B. ein Wachs, ein Äthylsilikat, ein organisches Harz oder einer
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der verschiedenen anderen Binder sein, wie sie gewöhnlich in Kernmassen verwendet v/erden. Der Binder kann ein organischesPolymerisat,
z.B. Polyäthylen oder Polypropylen, sein. G-eeignete Binder und andere Zusätze sind z.B. in den
US-Ps-'en 3 093 494, 3 222 435, 3 325 571, 3 330 892,
3 423 216, 5 549 736, 5 688 832 und 3 769 044 offenbart.
"Wenn der Kern ursprünglich mit sehr hoher Porosität hergestellt
worden ist, kann eine "beträchtliche Menge eines Mineralisators durch Imprägnieren des porösen Kerns mit dem
Hineralisator angewandt werden. Aus verschiedenen Gründen
wird es vorgezogen, den Mineralisator nicht durch Imprägnieren des Kerns aufzubringen. Eine solche Methode neigt
dazu, ungleichmäßige und unvorhersehbare Ergebnisse hervorzurufen und macht häufig die Anwendung überschüssigen Mineralisators
erforderlich, um Verluste durch Verdampfen auszugleichen, insbesondere, wenn der Kern mit einem Alkalinetallsalz
oder dergleichen behandelt wird. Überlegene Ergebnisse werden erhalten, wenn der liiner-lioator in der ursprünglichen
Kernmasse vorhanden ist und gründlich und gleichmäi3ig
mit den Teilchen aus geschmolzenem Siliciumdioxid gemischt
ist, und beste Ergebnisse werden erhalten, wenn der Mineralisator der Kernmasse behandelte refraktäre Teilchen
umfaßt, wie z.B. Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids.
Die Menge des in der erfindungsgemäßen Kernmasse verwendeten Hineralisators hängt von der Art des Mineralisators und der
Kenge der beim Verdampfen während des Brennens des Kernsverloren_gegangenen,entglasend
wirkenden Metallionen ab. Ist der Mineralisator ein Natriumsilikat, das z.B. 20 oder 30
Gewichtsprozent Natrium enthält, kann die benötigte Menge nur 0,5 bis 2 Gewichtsprozent sein. Enthält der Hineralisator
aktivierende refraktäre Teilchen, wie z.B. getrocknetes, mit Natrium stabilisiertes, kolloidales Siliciumdioxid,
wäre eine größere Menge vorzuziehen. Im allgemeinen macht
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der Hineralisator 1 bis 25 Geifiehtsprozent des Kerns aus.
Bei der Bestimmung der optimalen Menge des Mineralisators
kommt es wesentlich auf die Henge der im Kern nach dem Brennen
verbleibenden, entglasend wirkenden Metallionen an, und die Prozentsätze solcher Ionen sind so in der Beschreibung
und den Ansprüchen angegeben, es versteht sich aber, daß beträchtliche Kengen Mineralisator erforderlich sein
können, um Yerluste durch Verdampfen auszugleichen, wenn
weniger wünschenswerte Hineralisatoren, wie z.B. Fatriumsalze
oder dergleichen, verwendet werden.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung beträgt die Gesamtmenge an in dem gebrannten Kern durch den Mineralisator
gelieferten, entglasend wirkenden Metallionen vorzugsweise Ο,02 bis 0,1 Gewichtsprozent und könnte 0,2 % oder mehr
sein. Eine solche Kenge ist insbesondere bevorzugt wenigstens 0,03 Gewichtsprozent, und die Gesamtmenge an entglasend
v/irkenden Ketallionen in den gebrannten Kern ist vorzugsweise wenigstens 0,04 Prozent und bevorzugt so, daß der Kern eine
hohe äußerste Einsatztemperatur, z.B. 165O0C oder darüber,
behält. Gute Ergebnisse können z.B. erzielt v/erden, wenn der Mineralisator im Kern (nach dem Brennen) 0,02 oder 0,03 bis
0,2 Gewichtsprozent der entglasend wirkenden Ionen von Metallen der Gruppen Ia und Ha des Periodensystems hinterläßt,
oder wenn die Gesamtmenge solcher Ionen im gebrannten Kern im Bereich ■ von 0,02 bis 0,2 % liegt.
Der Prozentsatz entglasend wirkender Ketallionen im Hineralisator ist viel größer als der Prozentsatz solcher Ionen in
den Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids der Kernmasse.
Der in der Kernmasse verwendete Mineralisator enthält bevorzugt 0,1 bis 1 % oder mehr und insbesondere bevorzugt wenigstens
0,2 Gewichtsprozent der entglasend v/irkenden Metallionen, und das Gesamtgewicht solcher Ionen in der Kernmasse
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-■2t-
ist größer als und."bevorzugt wenigstens ein Hehrfaches des
G-e samt gewicht s der entglasend wirkenden Hetallionen der
hochreinen Siliciumdioxidteilchen. Beispielsweise kann der Alkaligehalt der hochreinen Siliciumdioxidteilchen unter
0,01 % liegen.
.Die Menge der vorgelegten,entglasend wirkenden Ionen hängt
von der Art des beteiligten Metalls ab. Liefert der Mineralisator natrium!onen, wäre die bevorzugte Gesamtmenge an
Hatrium in dem gebrannten Kern 0,03 bis 0,1 %. Liefert der
Kiiieralisator Lithium- oder Kaliumionen anstelle von Hatriuinionen,
wäre die bevorzugte Menge an Lithium oder Kalium im gebrannten Kern 0,04 -bis 0,2 %, Größere Mengen Magnesiumionen
könnten hingenommen v/erden, wie z.B. 0,1 bis 0,3 % oder mehr.
Bin größerer Gewichtsanteil der entglasend wirkenden Metallionen
des Kerns (nach dem Brennen) werden bevorzugt durch den zugesetzten Mineralisator geliefert, und nicht mehr als
ein kleinerer Anteil sollte in Porm natürlicher Verunreinigungen
in dem Siliciumdioxid vorliegen. Die natürlichen, in den Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids vorliegenden Verunreinigungen,
wie Natrium, haben die Tendenz, die Entglasung zu fördern, sind aber weniger wirksam als die durch den Mineralisator
zugeführten Ionen und sind in größeren Mengen unerwünscht, da sie die äußerste Einsatztemperatur senken. Beste
Ergebnisse werden erzielt, wenn die refraktären Teilchen, und zwar andere als der Mineralisator, eine hohe Reinheit,
wie z.B. 99,5/0 oder mehr oder insbesondere bevorzugt wenigstens
99,75 %t aufweisen.
Die refraktären Teilchen der erfindungsgemäß hergestellten
bevorzugten Kernmassen umfassen 75 bis 99 Gewichtsprozent Teilchen hochreinen Siliciumdioxids mit einer Reinheit von
wenigstens 99,5 % und 1 bis 25 Gewichtsprozent refraktärer Mineralisatorteilchen, die wenigstens 0,1 und bevorzugt
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wenigstens 0,2 Gewichtsprozent entglasend wirkender Metallionen
enthalten, die die Bildung von Cristobalit "begünstigen. Der Gewichtsprozentsatz der Metallionen in den refraktären
Mineralisatorteilchen "beträgt "bevorzugt ein Hehrfaches und
insbesondere bevorzugt wenigstens das Vierfache dessen in den Teilchen hochreinen Siliciumdioxids, Die Hineralisatorteilchen
sind bevorzugt Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids oder andere refraktäre Teilchen mit einer Teilchengröße
< 100 und bevorzugt nicht über 50 Mikrometer,
Die in den erfindungsgemäßen Kernmassen verwendeten refraktären
Teilchen können eine Teilchengröße wie bei herkömmlichen Kernmassen besitzen. l?ür eine optimale Dichte sind die größten
Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids bevorzugt etwa 75 Mikrometer, ein kleiner Prozentsatz aber könnte 150 Kikrometer
oder mehr messen. Die Teilchengröße hängt bis zu einem gewissen Ausmaß von der Art des Binders und der Art
der angewandten Formgebungsmethode ab. Soll der Kern durch
Schlickerguß hergestellt werden, sollten die größten Teilchen
unter 50 Mikrometer und bevorzugt unter 25 Mikrometer sein, und der überwiegende Anteil der Teilchen sollte nicht
größer als 44 Mikrometer sein. Soll der Kern durch Spritzformen geformt werden, hat der überwiegende Gewichtsanteil
_der refraktären Teilchen der Kernmasse bevorzugt eine Teilchengröße
von 35 bis 100 Mikrometern und ein kleinerer Teil geringere Teilchengröße.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung können ausgezeichnete
Ergebnisse erzielt werden, wenn die refraktären Teilchen der Kernmasse wenigstens 40 tuid bevorzugt 50 bis
85 Ge\vichtsprozent Teilchen mit einer Teilchengröße von
55 bis 100 Mikrometern und 15 bis 50 >o oder mehr Teilchen mit einer Teilchengröße von nicht mehr als 30 oder 40 Mikrometern
aufweist.
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Die Hälfte der letzten Seilchen könnten z.B. aktivierende
!•lineralisatorteilchen, wie zuvor "beschrieben,sein. Die
Teilchengröße der Mineralisatorteilchen ist bevorziigt
nicht über 30 oder 40 Mikrometer, und die durchschnittliche Teilchengröße kann 1 bis 20 Mikrometer sein.
Werden Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids und Mineralisatorteilchen
der geeigneten Teilchengröße und geeigneter Reinheit in der Kernmasse eingesetzt, kann die richtige
Porosität im gebrannten Kern erzielt und das entglasend wirkende Material darin so verteilt v/erden, daß sich der
Kern bei hohen Fietallgußtemperaturen nicht deformiert.
Ausgezeichnete Ergebnisse können z.B. erzielt v/erden, wenn die refraktären Teilchen der Kernmasse 80 bis 98 Gewichtsprozent
Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids einer Reinheit von wenigstens 99,5 Gewichtsprozent und 2 bis 20 Gewichtsprozent
aktivierender Mineralisatorteilchen mit einer Teilchengröße nicht über 50 Mikrometern umfassen, die wenigstens
0,2 Gewichtsprozent entglasend wirkender Metallionen, wie z.B. Natriumionen, enthält.
Wenn der Mineralisator getrocknete, mit Natrium stabilisierte, kolloidale Siliciuiadioxidteilchen umfaßt, kann der gebrannte
Kern S1S Gewichtsprozent oder mehr Siliciumdioxid enthalten
und eine äußex^ste Einsatztemperatur über 165O0C besitzen.
Dieser Kern kann einen größeren Gewichtsanteil Gristobalit nach dem anfänglichen Brennen und Kühlen enthalten und noch
einen hohen Bruchmodul, z.B. 56,25 oder 63,28 kp/cm (800 oder 900 lbs/sq.in) aufweisen. Doch kann das Brechen des
Cristobalits als Folge der Abkühlung des Kerns unter die Alpha-Beta-Inversionstemperatur oder unter 2000C die Festigkeit
des Kerns beträchtlich mindern.
Wenn ein Kern mit 98 Gewichtsprozent oder mehr Siliciumdioxid hergestellt werden soll, kann die Kernmasse Siliciumdioxid
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bildende Ilaterialien sowie die Teilchen geschmolzenen
SiLiciumdioxids enthalten. Zahlreiche Siliciumdioxid bildende
Ilaterialien können eingesetzt werden, einschließlich flüssige, wärmehärtende Phenyl-niederalkyl-siloxan-Harze
asr in den US-PS'en 3 108 985 und 3 126 357 offenbarten
Art. Diese sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und können durch Erhitzen des Kerns auf eine Temperatur über 10000C
in Siliciumdioxid überführt werden.
Zs dürfte klar sein, daß einige der erfindungsgemäß erzielten
Torteile erzielt werden können, selbst wenn die Kernmasse refreiztäre Materialien oder Verunreinigungen in Mengen enthält,
die die äußerste Einsatztemperatur etwas unter 16000C
senken. Zahlreiche andere refraktäre Materialien als Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid, Zirkon oder Zirkonoxid können in kleinen Hengen, z.B. 10 Gewichtsprozent oder weniger, eingesetzt
-./erden, v/eitere refraktäre Materialien, die in die
I'Iemriasse eingearbeitet v/erden könnten, sind Magnesiumoxid,
Calciumoxid, Bariumoxid, Thoriumoxid, Strontiumoxid, Beryllium- ~:cid, Siliciumcarbid, Siliciumnitrid, Yttriumoxid, Nickeloxid
und andere mit einem Schmelzpunkt über dem des Siliciumdioxids, Z- allgemeinen wird angestrebt, die Verwendung beträchtlicher
Mengen dieser refraktären Materialien zu vermeiden.
Die Z-Ienge an in den Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids
•vorhandenen Verunreinigungen der Kernmasse hängt von dem Hersteller und der Güte des Siliciumdioxids ab. Es ist nicht
schwierig, handelsübliches geschmolzenes Siliciumdioxid zu finden, das für die Verwendung in Kernen gemäß der Erfindung
geeignet ist, die z.B. in einem Verfahren mit gerichteter Erstarrung verwendet v/erden sollen. Das geschmolzene Siliciumdioxid
für solche DS-Kerne enthält bevorzugt weniger als 10 TpH der unerwünschtesten Elemente, wie z.B. Wismut, Silber,
Cadmium und Antimon, und weniger als 150 TpM der sehr uner-Yfüiaschten
Elemente, wie Blei, Zinn und Zink.
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Beispielsweise könnte ein geeignetes geschmolzenes Siliciumdioxid
einen DS-Kern liefern, der weniger als 1 Teil Y/ismut,. weniger als.1 Teil Silber, weniger als 1 Teil
Cadmium, weniger als 5 Teile Antimon, weniger als 40 Teile Zinn, weniger"als 40 Teile Blei, weniger als 60 Teile Zink
und weniger als 2000 Teile Alkali- und Erdalkalimetalle pro Million Gewichtsteile des refraktären Materials enthält.
Dieser Kern könnte z.B. auch Ms zu 1000 Teile Eisen, bis zu 1000 Teile Aluminium, bis zu 1000 Teile Titan und Hafnium
und bis zu 400 Teile anderer Metalle, wie z.B. Nickel, Hangan, Chrom, Strontium oder Kupfer, pro Million Teile
des refraktären Materials enthalten. Die unerwünschten Metallverunreinigungen sind bevorzugt in kleinen Mengen
als natürliche Verunreinigungen vorhanden, aber natürlich kann ein befriedigender Kern auch hergestellt werden, der
verhältnismäßig große Mengen an Oxiden von Aluminium, Eisen, Calcium, Magnesium, Hafnium oder Titan enthält. Sin geschmolzenes Siliciumdioxid enthält häufig 2000 TpM oder
mehr Aluminium, und befriedigende Ergebnisse können erzielt .werden,-wenn die bei der praktischen Durchführung der Erfindung
eingesetzte Kernmasse 1 % oder mehr Aluminiumoxid enthält. Annehmbare Kerne können hergestellt werden, wenn die
Gesamtmenge an Eisen, Titan, Hafnium, Magnesium und Calcium in dem refraktären Material der Kernmasse im Bereich von
1000 bis 3000 TpM oder darüber liegt, diese Menge ist aber bevorzugt kleiner als 2000 TpM.
Wie zuvor ausgeführt, 1st der größere Anteil des refraktären Materials der Kernmasse bevorzugt ein geschmolzenes Siliciumdioxid
verhältnismäßig hoher Reinheit, z.B. 99,5 % oder mehr.
Ein in der Kernmasse verwendetes geschmolzenes Siliciumdioxid
könnte z.B. als natürliche Verunreinigungen bis zu 2000 Teile Aluminium, bis zu 1000 Teile Titan, bis zu 1000 Teile Hafnium,
bis zu 1000 Teile Eisen, bis zu 1000 Teile Magnesium und Calcium und bis zu 300 Teile Natrium, Kalium und Lithium pro Million
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Gewichtsteile Siliciumdioxid enthalten.
Ein typisches hochreines geschmolzenes Siliciumdioxid
mir de "Vermutlich < 100 TpII Alkalimetalle und < 500 TpM Erdalkalimetalle als natürliche Verunreinigungen enthalten.
Ein solches geschmolzenes Siliciumdioxid wird bevorzugt
in der Kernmasse verwendet, weil es dem Kern "bessere refraktäre Eigenschaften verleiht, als sie mit einem Siliciumdioxid
erhalten werden könnten, das größere Mengen an entglasend wirkenden Hetallionen enthält. Erfindungsgemäße
Torteile können wohl verstanden aber auch mit geschmolzenen Siliciumdioxid viel geringerer Reinheit erzielt werden.
Der erfindungsgemäße Kern wird nach dem Mischen der Kernmasse,
um geeignete Verteilung des Züneralisators zu erreichen, geformt. Der Kern kann durch Schlickerguß oder
nach anderen zuvor genannten Methoden gebildet und geformt werden, wird jedoch bevorzugt durch Spritzguß oder Spritzpressen
hergestellt. Die Art des in der Kernmasse verwendeten Binders hängt von der Art der Pormgebungsmethode ab. Der
Binder kann eine organische Verbindung sein, wie. z.B. ein Wachs, ein niedrig schmelzender Kautschuk, Äthylzellulose,
Polystyrol, Polyvinylacetat, Polyterpenharze, polymerisierte Harze, Leinöl, Schellack, G-ilsonite oder dergleichen, der
für den Spritzguß oder das Spritzpressen gewöhnlieh bevorzugte Binder ist eine Verbindung wie ein Ithylsilikat oder
ein Silikon oder eine andere Verbindung, die bei thermischer Zersetzung Siliciumdioxid oder ein Silikat bildet.
Bei der Durchführung des erfindungs gemäß en" Verfahrens wird
der Kern auf jede geeignete Weise geformt und dann sorgfältig gebrannt, um brennbare Stoffe zu beseitigen. Der
frische Kern wird bevorzugt zuerst bei bis zu etwa 500 bis 600 C gebrannt, um die organischen Verbindungen zu entfernen,
dann bei einer Temperatur von 1000 bis 14000C und bevorzugt
bei 1100 bis 12000C für beispielsweise etwa 0,5 bis 8 h
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lind "bevorzugt nicht mehr als 12 h, für eine Zeit, die
ausreicht, um die gewünschte Menge an Cristobalit zu erzielen. Das Ausmaß der Entglasung sollte so "begrenzt sein,
daß der gebrannte Kern genügend Festigkeit behält, um mit ihm nach Abkühlen auf Raumtemperatur umgehen zu können,
und sollte ausreichen, den Kern die gewünschte Menge an Cristobalit während dem Vorerhitzen vor dem Metallguß
bilden zu lassen (z.B. wenigstens 60 % Cristobalit nach halbstündigein Vorerhitzen).
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der frische Eern,wie oben angegeben^ausreichend lange gebrannt,
um 55 bis 60 Gewichtsprozent Cristobalit und bevorzugt 40 bis 55 Gewichtsprozent (insbesondere bevorzugt
4-0 bis 50 >o) zu erhalten.
Ist das Brennen abgeschlossen, wird, der Kern auf unter
2000C und unter die Alpha-Beta-Inversionstemperatur abgekühlt
oder man läßt ihn auf eine solche Temperatur abkühlen, bei der der Kern während der Lagerung gehalten werden kann
(d.h. auf Raumtemperatur oder unter 1000C). Als Folge des
Äbkühlens treten Risse auf, und der Kern verliert an !festigkeit,
behält aber genügend Festigkeit für die folgende Handhabung. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur (d.h. 250C)
hat der Kern einen Bruchmodul von wenigstens 49,21 und bevorzugt 56,25 bis 70,31 kp/cm2 (700 bzw. 300 bis 1000 lbs/sq.in)
oder darüber, um genügend Festigkeit für das Wachseinspritzen zu besitzen. In manchen Fällen können die Kerne verwendet
werden, selbst wenn der Bruchmodul nur 55»15 kp/cm (500
lbs/sq.in) ist.
Die Kernmasse und der Brennvorgang werden so gesteuert, daß
sie einen Kern der gewünschten Dichte und Größe liefern, und können so reguliert v/erden, daß sehr enge Toleranzen
eingehalten v/erden, wenn der Kern beispielsweise durch
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Spritzguß hergestellt wird. Die Schrumpfung liegt unter 5 :■·>
und wird "beim Brennen gewöhnlich deutlich unter 2 %
sein. Die Zusammensetzung des Kerns wird so gewählt, daß eier Hem eine Porosität von 20 "bis 40 Volumenprozent und
"bevorzugt wenigstens 25 Volumenprozent nach dem Brennen hat, so daß der Kern in einer Ätzlösung leicht auslaugbar
ist.
Das Brennen des frischen Kerns führt zu einem Verdampfen oder Verlust eines Teils des Mineralisators und kann z.B.
zu einem beträchtlichen Verlust an Natrium!onen führen,
insbesondere, wenn der Mineralisator ein Fatriumsalz oder
dergleichen ist. Die Menge des Mineralisators x^ird so gev.'ählt,
daß nach dem Brennen der Kern die gewünschte Menge
an entglasend v/irkenden Hetallionen enthält (z.B. wenigstens 0,02 und bevorzugt wenigstens 0,03 Gewichtsprozent).
"ie zuvor beschrieben sollte der erfindungsgemäße gebrannte Hern chemisch inert gegenüber geschmolzenen Superlegierungen
-sein und bevorzugt wenigstens 95 Gewichtsprozent Siliciumdioxid oder eine solche Menge enthalten, daß der Kern seine
Steifigkeit bei einer Temperatur von 16000C und bevorzugt
165O0C behält.
Die erfindungsgemäß gebrannten Kerne können bei Raumtempere.tur
lange Zeit vor der Verwendung gelagert werden. Sie enthalten gewöhnlich wenigstens 40 Gewichtsprozent Alpha-Cristobalit,
der in Beta-Cristobalit umgewandelt wird, ',venn die Kerne erneut über 300 C erhitzt v/erden.
Bevor jeder Kern für den Metallguß eingesetzt wird, wird er in einer refraktären Außenform in eine vorbestimmte
!Position gebracht. Die Außenform kann nach irgendeinem geeigneten
!Formgebungsverfahren hergestellt werden und wird bevorzugt aus fein zerteilten refraktären Teilchen herge-
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stellt, wie z.B. fein zerteiltem Siliciumdioxid, Zirkon
oder Aluminiumoxid; Die Außenform-ist "bevorzugt eine
refraktäre Schalengußform und wird "bevorzugt um ein zerstörbares
Modell aus Wachs, erstarrtem Quecksilber oder anderem zerstörbarem Material gebildet. Ein solches Modell
kann z.B. um den Kern herum geformt und dann \d.ederholt
in einen Keramikbrei getaucht werden, um eine herkömmliche mehrschichtige Schalengußform aufzubauen.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung werden die
gebrannten Siliciumdioxidlcerne vorzugsweise in einem herkömmlichen
Ausschmelzverfahren (mit verlorenem Wachs)
eingesetzt, wie es allgemein in der US-PS 2 961 751 oder 2 932 864 offenbart ist. Bei einem solchen "Verfahren wird
der Kern (z.B. ein Kern der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Art) in eine Hohlform gebracht, und Wachs oder
ein anderes Material für verlorene Formen wird um den Kern
herum eingespritzt. Eingießteile werden auch eingespritzt und können zusammen mit den Wachsmodellen zu !rauben vereinigt
werden. Die Wachstraube einschließlich der Siliciumdioxidkerne
gemäß der Erfindung wird dann in einen Keramikbrei getaucht, mit refräktären Teilchen eingestäubt und
getrocknet, wie z.B. in der US-PS 2 952 864 offenbart. Wie
in dieser Druckschrift erklärt, v/erden diese Stufen vierbis zehnmal oder noch häufiger wiederholt, um eine mehrschichtige
Schalengußform der gewünschten Wandstärke aufzubauen.
Das Ganze einschließlich Form, Kern und Modell, wird dann gründlich getrocknet, und das Wachs oder das
andere Modellmaterial wird entfernt. Das Entfernen des *
Wachses erfolgt am häufigsten durch Autoklavenbehandlung und rasches Erhitzen.
Nach dem Entfernen des Wachses oder des Modells können die
Schalengußform und der eingeschlossene Kern in herkömmlicher
Weise gebrannt werden, um der Schalengußform die nötige
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Festigkeit zu verleihen. Sie kann z.B. 10 min bis 1 h
bei einer Temperatur von 800 bis 11000C gebrannt v/erden.
Das Brennen kann in .demselben Ofen erfolgen, wie er für
das Entfernen des Wachses verwendet v/urde, und kann eine Fortsetzung des Erhitzens sein, da keine Notwendigkeit
besteht, das Erhitzen zu unterbrechen oder die Schalengußform aus dem Ofen zu entfernen.
Bach dem Brennen müssen die Sehalengußform und der Kern unter 100 C gekühlt werden, um sie in Augenschein nehmen
und handhaben zu können, und sie werden bei Raumtemperatur eine Weile gelagert,, bevor sie im DS-G-ießverfahren eingesetzt
v/erden. So wird der Kern wieder der schädlichen Raumausdehnung
ausgesetzt, wenn er die Älpha-Beta-Inversionstemperatur
passiert.
Die Schalengußform kann aus verschiedenen refraktären Materialien hergestellt sein, wie in der US-PS 2 952 864
offenbart, Oxide und Silikate von Aluminium und Zirkon eingeschlossen. Das bevorzugte refraktäre Material ist
Aluminiumoxid, und bevorzugt wird beim DS-Yerfahren eine Schalengußform eingesetzt, die wenigstens 85, insbesondere
bevorzugt wenigstens 95 Gewichtsprozent Aluminiumoxid enthält und sehr starke refraktäre Eigenschaften aufweist,
so daß sie ihre Form bei einer temperatur von 1650 bis 175O0C behält. Dies ermöglicht die Anwendung sehr hoher
Metallgieß tempera tür en, wie oben im einzelnen erläutert.
Die Erfindung führt zu einem porösen, vorgeformten Kern mit hohem Siliciumdioxidgehalt und außergewöhnlichen refraktären
Eigenschaften, der 90 bis 99 Teile Siliciumdioxid auf 100 Gewichtsteile refraktären Materials einschließlich
35 bis 60 Seile Cristobalit und 65 bis 30 Teile glasartiges
Siliciumdioxid enthalten kann. Bei der praktischen Durchführung der Erfindung sollte ein größerer Gewichtsanteil
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des refraktären Materials des Kerns in Cristobalit "umgewandelt
sein, bevor Metallschmelze mit dem Kern in Berührung
gelangen oder tun ihn herumflieiSen kann. Wird der Kern im DS-Verfahren zum G-ießen von Silberlegierungen
verwendet, sollte der Cristobalitgehalt wenigstens 60 Gewichtsprozent
und vorzxigsweise 80 "bis 100 Gewichtsprozent
betragen, bevor ITetailschmelze in die 3chalengußform gegossen
wird oder um den Kern herumfließen kann.
Um den gewünschten Cristobalrtgehält vor dem Metallgießen
zu erreichen, ist es wünschenswert, den Kern und die ihn umgebende Schalenguß form für bis zu 1 h vor zuerhitzen,
bevorzugt nicht langer als 30 min bei einer hohen Temperatur,
wie z.B, 1300 bis 16000C, unmittelbar vor dem Iletallguß.
'.Die Temperatur des Vor erhitz ens liegt bevorzugt bei etwa
1400 bis etwa 155O0C, vorerhitzt wird bevorzugt für etwa
10 bis 30 min, und der Kern ist vorzugsweise so zusammengesetzt, daß wenigstens 75 bis 80 Gewichtsprozent des
Siliciumdiozcids in dieser Zeit in Cristobalit umgewandelt
vier den, bevor die Metalls chmelze um den Kern herümfließen
kann.
Die Zeit des Vorerhitzens wird gewöhnlich von dem Zeitpunkt
an gemessen, zu dem der DS-Ofen die gewünschte Kontrolltemperatur erreicht, bis zu dem Zeitpunkt, wo die Metallschmelze
in die Gußform gegossen wird, sie kann aber auch von dem Zeitpunkt an gemessen werden, zu- dem mit dem Erhitzen der
Gußform im Ofen begonnen wird, bis zu dem Zeitpitnkt, zu
dem die Superlegierung den geschmolzenen Zustand erreicht und um den Kern herum zu fließen beginnt. Die letztere
Messung findet Anwendung, wenn die feste Superlegierung in oder nahe an die Gußform gebracht und mit dieser bis
zum Schmelzzustand erhitzt wird, bis sie um den Kern herum
fließt, um die Hohlform zu füllen. Im letzteren ü?alle erfolgt natürlich kein gesondertes Gießen wie bei der übliche-
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ren Methode.
Der erfindungsgemäße Kern kann unterschiedliche Hengen
Mineralisator und unterschiedliche Hengen Cristobalit
enthalten, bevor mit dem obigen Torerhitzen begonnen wird, und die ümwandlungsgeschwindigkeit für Cristobalit kann
beträchtlich variöa?en, sie sollte aber groß sein, um zu
ausreichender Festigkeit zu. führen, wenn das Metall bei
hoher Temperatur, wie z,B. 1600 C oder darüber, gegossen
wird. Im allgemeinen sollte ein Kern zu Beginn des Torerhitzens eine solche Zusammensetzung haben, daß wenigstens
75 Gewichtsprozent des Siliciumdioxids nach dem Yorerhitzen
des Kerns für 1 h bei 14000C in Cristobalit umgewandelt
sind, bevorzugt eine solche Zusammensetzung, daß der Kern wenigstens 60 Gewichtsprozent Cristobalit nach halbstündigem
Yorerhitzen bei 14000C enthält.
'.venn der gebrannte Kern einen kleineren Anteil an Cristobalit,
z.B. 55 Gewichtsprozent oder weniger, zu Beginn des 7JS -Tor erhitz ens enthält, sollte er genügend I-Iineralisator
enthalten, um eine hohe Cristobalit-Bildungsgeschwindigkeit
zu haben. Z.B. sollte ein solcher Kern einen größeren Anteil an Cristobalit, z.B. 60 bis 30 Gewichtsprozent,
nach halbstündigem "Vorerhitzen auf 1400 bis 16000C und
bevor die Metallschmelze mit dem Kern in Berührung gelangt oder um ihn herumfließt, enthalten.
3Tür das kommerzielle Terfahren ist es von Bedeutung, im
allgemeinen gleichförmige und reproduzierbare Ergebnisse und Kerne praktisch gleicher Zusammensetzung, im wesentlichen
derselben Menge an Cristobalit und demselben Prozentsatz entglasend wirkender Metallionen (d.h. 0,02 bis 0,2 Gewichtsprozent,
analytisch bezogen auf das Metall als Element) in dem Zeitpunkt, zu dem die Metallschmelze in die Hohlform.
einfließt, zu liefern. Aus diesen Gründen und aufgrund der
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Hntv/endigkeit einer hohen äußersten E ins at z temperatur sollten
die refraktären Teilchen der Kernmasse hohe Reinheit und gleichförmige Zusammensetzung aufweisen, und eine vorbestimmte
Menge Mineralisator sollte zugesetzt sein, um den größten Teil der benötigten,entglasend wirkenden Metallionen
zu liefern. Die Verwendung refraktären Materials unterschiedlicher Reinheit, das gelegentlich genügend Alkalimetallionen
enthält, um eine hohe Entglasungsgeschwindigkeit
zu erzielen, ist kein annehmbarer Vorgang. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch wiederholte Verwendung
vorgeformter poröser refraktärer Kerne mit im wesentlichen gleichen Eigenschaften aus, die übereinstimmend akzeptable
Hetallgußstücke hervorbringen.
Während die erfindungsgemäßen Kerne für den Metallguß bei •jeder Temperatur gut geeignet sind, sind sie besonders für
den Guß von Superlegierungen bei sehr hohen Temperaturen ausgelegt.
Sie könnten DS-Kerne genannt werden, da sie für die Verwendung bei einem Verfahren mit gerichteter Erstarrung
besonders geeignet sind, und sie liefern ausgezeichnete Ergebnisse, wenn das DS-Verfahren in herkömmlicher Weise durchgeführt
wird, z.B. unter Anwendung von Arbeitsweisen, wie. sie allgemein beschrieben sind in den US-PS1en 3 620 289,
3 690 267 oder 3 700 023, um zu gesteuerter Orientierung der Kristallstruktur des Metallgußstücks zu führen.
Die Erfindung kann unter Anwendung eines herkömmlichen DS-Verfahrens
praktiziert werden, bei dem der Kern innerhalb einer äußeren refraktären Schalengußform angeordnet wird, um
so eine Hohlform mit einem offenen Ende und vorbestimmter
Abmessung iind I1 orm zu definieren, und die Form wird in einem
Ofen auf eine Kokillenplatte am Boden des Hohlraums gesetzt und ausreichend lange vorerhitzt, bevor die Metallschmelze
um den Kern herum oder gegen ihn fließen kann. Der Ofen kann von der Art sein, wie sie in den obigen Druckschriften offen-
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bart ist, raid v/eist bevorzugt eine Kokillenplatte auf, die
so angebracht ist, daß sie vertikal im Ofen bewegt v/erden kann, und ferner eine Induktionsheizeinrichtung, wie sie
in der US-PS 3 700 023 offenbart ist. Der Ofen sollte eine Inertgasatinosphäre oder Hochvakuum bieten, wobei die besten
Ergebnisse erhalten werden, wenn das Gießen im Vakuum erfolgt.
Beim herkömmlichen ΓS-Yerfahren v/erden die 3 chalengußform
und der Kern auf eine hohe Temperatur vorerhitzt, s.3, 1400 bis 15000C etwa 10 bis 40 min, und die geschmolzene Superlegierung
wird dann gegossen, oder man läßt sie in die Hohlform fließen, "wird das He tall gegossen, kann es in die ?orn
bei einer Temperatur über der äußersten Einsatztemperatur des Kerns gegossen werden, und sie kann sich rasch unter
letztere Temperatur abkühlen. Daiier kann die Gießtemperatur
gelegentlich über 16000C liegen, wenn die äußerste Einsatztemperatur
des Kerns unter 155O0C ist.
Mach dem G-ießen wird die Temperatur des Metalls genau gesteuert,
wobei die Kokillenplatte in herkömmlicher Weise
langsam, z.B. um 152 mm/h, nach und nach gesenkt wird, um
fortschreitende Erstarrung nach oben auszulösen. Teile des Metalls im oberen Teil der Hohlform werden bei Temperaturen
über dem Schmelzpunkt der Superiegierung, z.B. I4OO bis
1500 C, im allgemeinen für über 15 min und gewöhnlich 20 bis
60 min oder darüber gehalten. Das Erstarren des Gußstücks erfordert gewöhnlich wenigstens eine halbe Stunde und kann
zuweilen 1 h bis 1,5 h dauern, bevor die Schalengußform und
die erstarrten Gußteile aus dem Ofen genommen werden.
jtfach der Entnahme der Schalengußform aus dem Ofen kann sie
vom Gußstück weggebrocheii werden, und der im Gußstück verbliebene
"Doröse Kern kann durch Herauslösen entfernt v/erden.
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Das Auslaugen kann in einem Autoklaven mit 30- bis 40 ?oiger
wässriger ITatriumhydroxidlösung bei einer 'Temperatur von
z.B. 15p bis 20O0C erfolgen.
Da der erfindungsgemäße Kern einen hohen Prozentsatz Cristobalit
zu dem Zeitpunkt enthält, zu dein die Iletallschmelze
gegen und um den Kern herum zu fließen beginnt, kann dieser dem Durchsacken oder der Deformation widerstehen, wenn das
DS-Verfahren bei hohen Temperaturen durchgeführt wird. Die Kerne ermöglichen somit die Herstellung von Gußstücken mit
engen Toleranzen und hoher Dimensionsgenauigkeit.
Sislang hatten vorgeformte poröse refraktäre Kerne, die im DS-Verfahren verwendet wurden, gewöhnlich eine äußerste Einsatztemperatur
unter ,155O0C. Bei einigen Superlegierungen
war es wünschenswert, den Metallguß bei Temperaturen über 150O0C durchzuführen, was a.ber zum Durchsacken und zur Deformation
des Kerns führte.
Kit zunehmender Metallgießtemperatur wird ein Punkt erreicht,
an dem alle Gußteile durch das Zusammensinken oder Durchsacken des Kerns Mängel aufweisen. Bei etwas tieferer Temperatur
ist es möglich, einige akzeptable Metallgußteile herzustellen, selbst wenn ein größerer Teil der Gußstücke Fehler hat. Auf
dieser Grundlage war es möglich, D3-Hetaliguß bei Temperaturen über 1500°C unter Verwendung von Kernen mit einer äußersten
Einsatztemperatur von weniger als 155O0C durchzuführen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Schalengußform
aus einem refraktären Material, wie z.B. Aluminiumoxid," gebildet, das der Form eine äußerste Einsatztemperatur
über I.65O C verleiht,und der vorgeformte Siliciumdioxidkern
wird aus wenigstens 95 Gewichtsprozent Siliciumdioxid hergestellt und v/eist eine äußerste Einsatztemperatur von 1650 bis
16800C oder darüber auf..
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-W-
Un der Schalengußform die gewünseilten starken refraktären
Eigenschaften zu -verleihen, wird die Eorm bevorzugt aus
A3-umiiiiumoxid gemacht. Die bevorzugte SchalenguJSform v/eist
wenigstens 85, insbesondere bevorzugt 95 "bis 99 G-ewichtsprosent
oder noch mehr Aluminiumoxid auf und besitzt solche refraktären Eigenschaften, daß die Schalengußforn ihre
!Form bei einer Temperatiir von 1650 bis 175O0C behält. Verfahren
zur Herstellung solcher Formen mit hohes Aluminiumoxidgehs.lt
sind auf dem Fachgebiet bekannt und sind nicht Teil der Erfindung.
Die oben beschriebene Aluminiumoxid-Schalengußform kann
mit erfiiuhmgsgemäßen Kernen unterschiedlicher refraktärer
Eigenschaften verwendet werden,, bevorzugt mit Siliciumdioxidkernen
mit einer äußersten Einsatztemperatur über 16Ou0C.
Beispielsweise kann eine solche Aluminiumoxid-Schalengußform
im DS-Verfahren mit einen Kern hohen SiliciundioidLdgehalts
einer äußersten Einsatztemperatur von 1650 bis
1630°0 oder darüber verwendet werden, und eine solche j?orn
und Kern können etwa 10 bis 20 min auf ei.r_e Temperatur von
1500 bis 16000C vorerhitzt werden, um im Kern 80 bis 100 ;-ί
Cristobalit zu bilden, bevor die Z-Ietailschmelze vci den Kern
herum fließen kann.
In einem solchen DS-Yerfahren kann die KetallgieStemperatur
1650 bis 17000C sein, und die !Metallschmelze in der Schalengußform
kann sich auf einer Temperatur im Bereich von 1600 bis 165O0C für 10 min oder langer während des Hetallgusses halten
, ohne den Kern ernsthaft zu deformieren. Wird s.B. eine Stiperlegierung in einem Yakuumofen nach einem solchen DS-Yerfahren
gegossen, können Teile der Superlegierung im oberen Teil der Schalengußforni mindestens 100 C über dem Schmelzpunkt
oder der Liquidus-Temperatur der Superlegierung für 10 min oder langer während der Metallerstarrung gehalten
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v/erden, wenn die Kokillenplatte allmälilicli gesenkt wird.
Während einer solchen Erstarrung wird bevorzugt ein Hoch-
_2 -2
vakuum von z.B. 10 .Ms 2 . 10 mm Hg gehalten. Die Temperatur der den Kern umgebenden Metallschmelze kann wenigstens
40 bis 500C über der Liquidus-Temperatur für 10 bis 20 min
oder langer sein. Der Hochtemperaturgradient liefert wesentlich bessere Ergebnisse beim Gießen bestimmter Superlegierungen.
Hohe Gießtemperaturen können auch von großer Bedeutung sein, wenn spezielle Superlegierungen gegossen werden, die bei
sehr hohen Temperaturen schmelzen. Die Erfindung ermöglicht die Anwendung, viel höherer Gießtemperaturen, als dies bislang
möglich war.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch eine Reihe von
Beispielen ohne Einschränkung nachfolgend veranschaulicht, wobei Zusammensetzungen, Arbeitsmethoden, Temperaturbedingungen
und Art von Bindersystemen variiert werden können. Bei der Durchführung der Erfindung wird eine Charge zusammengestellt,
die Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids und eine wirksame Menge Mineralisator enthält. Die Charge wird
zu einem vorgeformten Kernkörper der gewünschten Gestalt
geformt, und der Formkörper wird durch Erhitzen auf hohe
Temperatur, z.B. 500 bis 12000C oder darüber, ausreichend
lange, z.B. 1 bis 12 h, in Abhängigkeit von der Temperatur, gebrannt, um den gewünschten Grad an Sinterung und Entglasung
zu erhalten und einen Kern angemessener Festigkeit und geeigneter Porosität zu erhalten.
In den folgenden Beispielen ist der Mineralisator ein kolloidales,
mit Natrium stabilisiertes Siliciumdioxid, das entglasend wirkende Natriumionen liefert, die nahe der Oberfläche
der Siliciumdioxidteilchen konzentriert sind, aber es versteht sich, daß viele andere Materialien ebenfalls geeignete,
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Cristobalit begünstigende Mineralisatoren liefern.
Ein kolloidales Siliciumdioxid, das bequem bei der praktischen
Durchführung der Erfindung eingesetzt werden kann, ist im Handel erhältlich (unter den Handelsbezeichnungen
Ludox, Syton oder Baleoag). Sin solches kolloidales Siliciumdioxid
hat eine durchschnittliche Teilchengröße < 1 pm und einen Peststoff gehalt von etwa. 30 bis etwa 40 Gewichtsprozent
und enthält eine vorbestimmte Kenge an !iatriurn,
die vom Hersteller genau gesteuert wird. Solch ein kolloidales Siliciumdioxid kann als Fluid eingesetzt werden, wird
aber bevorzugt getrocknet, um das Wasser zu verdampfen, das den normalen Träger darstellt, wodurch eine Hatriuraquelle
bekannter Konzentration entsteht. Das getrocknete, mit Hatrium stabilisierte kolloidale Siliciumdioxid kann mit den
Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids der Kernmasse trocken
vermischt werden, um gründliche "verteilung zu gewährleisten, selbst wenn dem Gemisch anschließend eine Trägerflüssigkeit
zugesetzt wird, bevor der Kern gebildet wird.
Erfindungsgemäß zusammengesetzte vorgebildete Kerne, die
kolloidales, mit ITatrium stabilisiertes Siliciumdioxid oder
einen anderen Hineralisator enthalten, können nach irgendeinem
herkömmlichen i'ormgebungs verfahr en, wie z.B. durch Pressen,
Spritzen, Spritzpressen, Stand- oder Schlickerguß, Tauchguß,
Tropfguß, Strangpressen, Walzen, Sprühen usw. hergestellt
werden. Die Kerne können durch Spritzen in herkömmlicher V/eise, z.B. unter Anwendung der Arbeitsmethoden, wie sie allgemein
in der US-PS 5 769 044- offenbart sind, gebildet werden. Eine
geeignete Zusammensetzung für das Spritzen könnte z.B. wie folgt sein:
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geschmolzenes Siliciumdioxid
("bis O ,.074 nun; -200 Tyler mesh) 64-70
organischer Träger 12-15
organischer Binder 3-10
Hο cht emp eraturbinder 0-10
internes Gleitmittel 3-5
getrocknetes, mit Natrium stabilisiertes., kolloidales Siliciumdioxid
(Katriumgehalt 0,75 bis 1,0 Gewichtsprozent) 3-7
(Katriumgehalt 0,75 bis 1,0 Gewichtsprozent) 3-7
Wird in der obigen Zusammensetzung eine Menge an organischem Binder von etwa 5 bis 6 Gewichtsprozent des Siliciuradioxids
-verwendet, kann ein gebrannter Kern angemessener Festigkeit
mit einer Porosität von etv/a 30 bis 35 "Volumenprozent hergestellt
v/erden, der wenigstens 40 Gewichtsprozent Cristobalit, wenigstens 0,03 Gewichtsprozent Natriumionen enthält und
beim anschließenden 15-minütigen Erhitzen auf 14000C mehr
als 80 Gewichtsprozent Cristobalit zu. bilden vermag. Solch ein Kern kann mit einem Siliciumdioxidgehalt von 99 bis
99,5 /ό oder mehr und einer sehr hohen äußersten Sinsatztemperatur,
wie etwa 1650 C, versehen werden.
Das zur Herstellung des Kerns angewandte Spritzverfahren
kann von herkömmlicher Art sein, und der Träger, Binder und das Gleitmittel können ebenfalls herkömmlich sein, wie z.B.
in der US-PS 3 549 736 oder 3769 044 offenbart. Als Gleitmittel wird bevorztigt eine nichtmetallische Verbindung, wie
z.B, Ölsäure oder Stearinsäure anstelle eines Metallstearats
"verwendet, doch können natürlich verschiedene Stearate verwendet werden, wie z.B. n-Butylstearat, Aluminiumstearat,
Ammoniumstearat, Magnesiumstearat oder dergleichen.
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Die obige Kernrezeptur kann durch Er eats von etwa 10 bis
etwa 20 Gewichtsteilen des kolloidalen, mit Fatrium stabilisierten
Siliciumdioxidsols durch 3 bis 7 Teile getrockneten kolloidalen Siliciumdioxids modifiziert werden. Der Mischvorgang
v/ürde dann abgewandelt, indem das kolloidale SiIiciumdioxidgel
mit den Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids und dem organischen Binder in einem Mischer mit Sigma-Arm
gemischt und diese Materialien bei einer Temperatur von z.B. 1200C bis zu mehreren Stunden getrocknet v/ürde, bevor die
übrigen Bestandteile zugesetzt wurden. Sonst wäre die Arbeitsweise
die gleiche, und die gemischte !Garnzusammensetzung würde in der Spritzgußmaschine geformt und danach in der
gleichen l/eise gebrannt.
In der obigen Kernrezeptur hat das geschmolzene Siliciumdioxid
eine Reinheit von wenigstens 99,5 und bevorzugt wenigstens 99,75 Gewichtsprozent und eine solche Teilchengröße,
daß ein gebrannter Kern mit einer Porosität von 20 bis 40 Volumenprozent entsteht. Solch ein geschmolzenes Siliciumdioxid
kann weniger als 40 TpH Alkalimetallionen, und weniger
als 100 Tpi'i Erdalkalimetallionen enthalten.
Das Siliciumdioxid ist amorph, kann aber einen geringen Prozentsatz an kristallinem Siliciumdioxid enthalten. Die
durchschnittliche Teilchengröße kann 30 bis 60 um oder darüber
sein, und ein kleinerer Anteil, z.B. 15 bis 20 % oder mehr,
kann eine Teilchengröße von < 44 um (325 Tyler mesh) haben.
Gemische verschiedenerSiliciumdioxide oder diese erzeugender Materialien können eingesetzt werden. Das geschmolzene
Siliciumdioxid kann z.B. ein Gemisch aus 10 bis 30 Teilen Teilchen bis zu 40 pm (-525 mesh) und 40 bis 50 Teilen größerer
Teilchen (44 bis 74 pm; -200, +525 mesh) umfassen oder
erhebliche Mengen, z.B. 4 bis 20 Gewichtsprozent, eines Siliciumdioxid erzeugenden Binders enthalten, wie z.B. ein
Silikonharz, ein Silikonöl oder dergleichen, das nach dem
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ta
Brennen des Kerns amorphes Siliciumdioxid bildet. Ausgezeichnete
Ergebnisse können auch erhalten werden, wenn 10 % der refraktaren. Teilchen Zirkonteilchen sind.
Bei der obigen allgemeinen Kernrezeptur kann das kolloidale,
mit Natrium stabilisierte Siliciumdioxid in herkömmlicher Weise getrocknet werden, wird aber bevorzugt sprühgetrocknet
oder gefriergetrocknet«
Beispiele für spezielle Kernzusammensetzungen zur erfindungsgemäßen
Verwendung sind wie folgt:
geschmolzenes Siliciumdioxid organischer Träger organischer Binder
Hochtemperaturbinder internes Gleitmittel
getrocknetes, mit Natrium stabilisiertes kolloidales Siliciumdioxid (Ludox HS-30,
Natriumgehalt 0,87 Gewichtsprozent)
geschmolzenes Siliciumdioxid organischer Träger organischer Binder
Hochtemperaturbinder internes Gleitmittel vermahlenes Natriumsilikatglas, bis
zu 44 μη (-325 mesh) (20 % 80 % SiO0)
64,1 13,0
3,9 7,8 4,6
6,6
70,4 13,0
3,9
7,8
4,6
0,3
Die Rezepturen Nr. 1 und Nr. 2 wurden in einem herkömmlichen Mischer mit Sigma-Ärm gemischt. Bevorzugt werden die trockenen
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Bestandteile einschlieislich des geschmolzenen Siliciumdioxids,
des Iiineralisators und gelegentlich des organischen Binders vor dem Zusatz der übrigen Komponenten des Gemischs
vermischt. Der organische Träger, das Gleitmittel und der Hochtemperaturbinder, sofern zugesetzt, können in jeder geeigneten Weise gründlich gemischt werden, z.B. in einen
flüssigen Träger oder einem organischen Lösungsmittel, bevor sie den trockenen Bestandteilen in dem LIischer mit Sigma-Arm
zugesetzt werden. Verbesserte Homogenität kann auch durch Erhitzen des Gemischs in dem Mischer mit Sigma-Arm erzielt
werden.
Vor und während dem Spritzguß wird die Temperatur des Gemischs auf etwa 65 bis etwa 900C oder darüber erhöht, um das Einfließen
in die Hohlform zu erleichtern. Nachdem der frische Kern aus der ?orm entfernt ist, wird langsam auf etwa 500
bis 6000C erhitzt, um die organischen Komponenten zu entfernen
und zu zersetzen. Dann worden die Kerne bei einer Temperatur über 10000C und bevorzugt 1100 bis 120O0C für bis zu
5h gebrannt, um die nötige "festigkeit für die nachfolgende
Handhabung zu schaffen und 40 bis 50 % des Siliciumdioicids
in Cristobalit umzuwandeln.
Die ph.yGikaliseh.en Eigenschaften der aus der Kernrezeptur
Nr. 1 und Nr. 2 hergestellten Proben sind nachfolgend angegeben:
Kernrezep- Kernrezep-
tur Fr. ΐ tür ITr.
Porosität, Volumenprozent 31,2 32,4
spezifisches Gewicht, g/cm5 2,25 2,24
S chüttdichte,g/em^ 1,53 1,52
Bruchmodul bei Raumtemperatur,kp/cm
(psi) 68,2 (970) (995) 69,96
Prozent Cristobalit 42 56
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Hit "beiden Rezepturen hergestellte Proben wurden 15 min
auf 13750C vorerhitzt, was einer typischen Torerhitzung,
wie sie.."bei gerichteter Erstarrung angewandt wird, gleichkommt.
Der Cristobalitgehalt der Proben wurde nach diesem Wärmezyklus erneut "bestimmt. Proben beider Rezepturen hatten
Cristobalit-G-ehalte von mehr als 80 Gewichtsprozent nach
dieser simulierten Torerhitaungsbehandlung. Weitere Proben
aus diesen Rezepturen wurden nach dem Brennen bei 1100 bis 1200° rasch erhitzt, um die Temperatur zu bestimmen, bei
der sich eine vertikal gehaltene Probe unter ihrem Eigengewicht deformieren würde. Pur beide Rezepturen zeigte sich,
daI3 diese Temperatur >165O°C war.
Nach dem Brennen eines frischen Kerns aus einer der obigen
Rezepturen, wie oben angegeben, kann dieser in der Spritzgußform einer Wachseinspritzvorrichtung angeordnet und geschmolzenes
Wachs um den Kern herum eingespritzt werden, um ein verlorenes Modell zu bilden. Danach können Modell
Lind Kern wiederholt in einen Keramikbrei getaucht und im
Trockentunnel getrocknet v/erden, wie er in der US-PS 2 392 864 offenbart ist, um eine mehrschichtige Schalengußform
herzustellen, die das Modell umgibt.
Die getrocknete Schalengußform kann nach jeder geeigneten
Methode von Wachs befreit werden, z.B. durch Einbringen in einen Ofen bei hoher Temperatur, z.B. 800 bis 10000C, und
kann dann mit dem Kern 10 min bis 1 h bei einer Temperatur von 850 bis 11000C gebrannt v/erden. Fach dem. Brennen werden
sie auf Raumtemperatur gekühlt und bis zur Verwendung gelagert .
\Jeim G-ußform und Kern zum Gießen von Superlegierungen auf
Hickelbasis oder Kobaltbasis mit gerichteter Erstarrung
verwendet werden sollen, werden sie vorzugsweise auf einer
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Kokillenplatte in einem TaJcauraofen vor dem I-IetallguS vorerhitzt.
Beispielsweise können die Schalengußform und der ICern etwa 15 min in einem solclien Vakuunofeii bei einer Oxentenpera.tur
von rund 14S0 "bis 15000G vor erhitzt werden, um
den ICern auf eine Temperatur von etwa 1380 "bis 14-000C vorzuerliitzen
und wenigstens 75 ?j des Siliciumdioxids in Cristobalit
iTjjisuwsnaeln, bevor der Metallguß beginnt. Die geschmolzene
Superlegierung kann bei einer Temperatur von 16200G oder darüber ohne ernsthaftes Zusammensacken oder
Verwinden des Cristobalitkerns gegossen werden, weil der Kern seine Steifigkeit bei Temperaturen oberhalb 165O0C behalten
kann. Dies trifft für herkömmliche Kerne mit hohem Siliciumdio:-d.dgeha.lt nicht zu, die bei Temperaturen unter
16000C zusammensackten.
Each dem jS ingieß en des Metalls in die Schalengußform und
um den Kern herum beginnt das Ketall auf der Kokillenplatte
zu erstarren, und die Temperatur des Metalls wird gesenkt, in dem I-iaße, wie die Kokillenplatte allmählich in einer
Richtung weg von der Induktionsheizzone des Ofens abgesenkt wird. Dies läßt das Hetall nach und nach über etwa 1 h erstarren,
bis die Erstarrung abgeschlossen ist.
Die Form wird dann dem Ofen entnommen, die äußere Schale wird vom Hetallgußteil weggebrochen, und das G-ußteil oder
Gußstück wird in geschmolzener Ätzlauge oder in Laugelösung ausgelaugt, um den Kern zu entfernen.
Die beim vorstehend beschriebenen Valoiumverfahren mit gerichteter
Erstarrung angewandte Arbeitsweise kann herkömmlich sein, mit Ausnahme der neuen Kernzusammensetzung. Der erfindungsgemäße
Kern ist für ein solches Verfahren ideal aufgrund seiner hervorragenden refraktären Eigenschaften und
führt zu Gußstücken hervorrangender Qualität.
Die obige Kernrezeptur kann zu einem erfindungsgemäßen Kern
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mit einer äußersten.Einsatztemperatur von etwa 1650 bis
168O0C oder darüber führen, was von den besonderen, darin
verwendeten Verbindungen abhängt. Ist das interne Gleitmittel oder das formentrennmittel Ölsäure, Stearinsäure
oder ein anderes Material, das die refraktären Eigenschaften nicht ernsthaft mindert, dann kann der Kern eine extrem hohe
äußerste Einsatztemperatur haben. Ist jedoch das Gleitmittel
ein Metallstearat, dann ist die äußerste Einsatztemperatur niedriger.
Die äußerste Einsatztemperatur hängt von den mit den Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids gemischten Materialien für die
Bildung der Kernmasse sowie von deren Mengen ab. Sine sehr
hohe äußerste Einsatztemperatur" kann durch Verwendung von
kolloidalem, mit Natrium stabilisiertem Siliciumdioxid oder
anderem fein zerteiltem Siliciumdioxid als Mineralisator und durch Verwendung von Teilchen hochreinen Siliciumdioxids
als refraktärem Material erreicht v/erden.
Gute Ergebnisse können unter Verwendung anderer Mineralisatoren,
wie z.B. der Alkalimetallsilikate, erzielt· werden. Beispielsweise kann das kolloidale Siliciumdioxid in der
obigen Kernrezeptur durch eine Menge eines latriumsilikats im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 2 Gewichtsprozent der refraktären
Teilchen ersetzt v/erden, wobei das Silikat 20 Gewichtsprozent oder mehr Natriumoxid enthält.
Der Ausdruck "Teile" bedeutet Gewichtsteile, und alle Prozentsätze
können als auf das Gewicht bezogen gewertet werden, sofern der Zusammenhang nichts anderes erkennen läßt. Die
Porosität des Kerns ist als Volumenprozent angegeben.
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Claims (5)
1. Metallgießverfahren, bei dem eine refraktäre Masse
hergestellt wird, die fein zerteilte refraktäre Teilchen und einen Binder enthält, die Masse zu einem refraktären Kern geformt,
der Kern zur Entfernung von brennbaren Stoffen und zu seiner Verfestigung gebrannt, gekühlt und darauf innerhalb
einer refraktären Gußform plaziert, Gußform und Kern vorerhitzt
werden und dann die Metallschmelze um den Kern herum fließen gelassen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als refrak^·
täre Teilchen Siliciumdioxidteilchen und in der refraktären
Masse zusätzlich ein Mineralisator verwendet werden, der.dem gebrannten Kern eine wirksame Menge entglasend wirkender Metallionen
zur Begünstigung der Cristobalitbildung zu liefern ■ vermag, daß der Kern bei einer Temperatur von wenigstens 1000 C
gebrannt wird und daß Gießform und Kern auf eine Temperatur von wenigstens 1300 0C für eine zur Erzielung eines Cristobalitgehalts
des Kerns von wenigstens 60 Gewichtsprozent ausreichende Zeit vorerhitzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern bei einer Temperatur von lOOObis 1400 0C für eine
zur Bildung von 35 bis 55 Gewichtsprozent Cristobalit ausreichende Zeit gebrannt und dann gekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die entglasend wirkenden Metallionen im Kern in einer
solchen Menge eingesetzt werden, daß wenigstens 75 Gewichtsprozent des Siliciumdioxids als Cristobalit vorliegen, wenn der
Kern eine Stunde bei 1400 0C vorerhitzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Zeitpunkt des Beginns des Metall-
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Schmelzflusses um den Kern herum wenigstens 75 Gewichtsprozent
des Siliciumdioxids als Cristobalit vorliegen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der vorerhitzte Kern 0,02 bis 0,2 Gewichtsprozent
entglasend wirkender Metallionen der Gruppe Ia oder Ha des Periodensystems enthält.
6. Verfahren uach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Abkühlen des gebrannten Kerns um diesen ein verlorenes Modell gebildet, Modell und Kern wiederholt
mit einem refraktären Brei zur Bildung einer mehrschichtigen Schalengußform überzogen und getrocknet werden und das Modell
zur Erzielung einer Gußhohlform der gewünschten Form zerstört wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern auf eine Temperatur unter 200 0C
gekühlt wird, bevor er in der Gußform plaziert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der gebrannte Kern wenigstens 70 Gewichtsprozent Siliciumdioxid, bis zu 30 Gewichtsprozent Zirkon oder
Zirkonoxid und nicht mehr als 10 Gewichtsprozent andere refraktäre Materialien als Siliciumdioxid, Zirkon und Zirkonoxid,
enthält.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der gebrannte Kern wenigstens 95 Gewichtsprozent
Siliciumdioxid enthält.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern für bis zu einer Stunde bei einer
Temperatur von 1300 bis 1600 0C vorerhitzt wird, um wenigstens
80 Gewichtsprozent des Siliciumdioxids in Cristobalit zu über-
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führen, bevor die Metallschmelze um den Kern herum fließen
kann.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die refraktären Teilchen der refraktären
Masse wenigstens 75 Gewichtsprozent hochreine, glasartige Siliciumdioxidteilchen und 1 bis 25 Gewichtsprozent refraktäre
Mineralisatorteilchen mit einer Teilchengröße nicht über 50 um und wenigstens 0,1 Gewichtsprozent entglasend wirkende Metallionen
zur Begünstigung der Cristobalitbildung enthalten.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewichtsprozentsatz an Metallionen in den refraktären Mineralisatorteilchen wenigstens das Vierfache des Werts in den
Teilchen hochreinen Siliciumdioxids beträgt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß aus Siliciumdioxid gebildete refraktäre Mineralisatorteilchen verwendet werden.
14. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß aus einem Alkalimetallsilicat gebildete refraktäre Mineralisatorteilchen verwendet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß als Silikat Natriumsilikat eingesetzt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenflächen der Mineralisatorteilchen zur Erzeugung von an diesen konzentrierten, entglasend wirkenden
Ionen mit einer Alkalimetallverbindung behandelt werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der gebrannte Kern 0,03 bis 0,1 Gewichtsprozent
entglasend wirkender Metallionen der Gruppe Ia
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oder Ha des Periodensystems enthält und ein größerer Gewichtsteil der Ionen vom Mineralisator zur Verfügung gestellt
wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die refraktären Teilchen der refraktären
Masse wenigstens 80 Gewichtsprozent Teilchen geschmolzenen Siliciumdioxids mit einer Reinheit von wenigstens 99,5 Gewichtsprozent
und 2 bis 20 Gewichtsprozent Mineralisatorteilchen mit einer Teilchengröße nicht über 50 um, enthaltend wenigstens
0,2 Gewichtsprozent an entglasend wirkenden Metallionen aus der Gruppe der Alkalimetalle und Erdalkalimetalle,
umfassen.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine geschmolzene Superlegierung auf Nickelbasis oder Kobaltbasis in die vorerhitzte Gußform fließen
läßt, daß die Metallschmelze in der Gußform bei Temperaturen von 1550 0C bis 1600 0C für eine gewisse Zeit gehalten wird,
wobei der Kern eine zur Erhaltung seiner Form ausreichende Wärmebeständigkeit besitzt, wenn er in diesem Temperaturbereich
für wenigstens eine halbe Stunde gehalten wird.
20. Verfahren zur Herstellung eines refraktären Kerns, dadurch gekennzeichnet, daß eine refraktäre Masse, die Teilchen
glasartigen Siliciumdioxids, einen Mineralisator, der beträchtliche Mengen an entglasend wirkenden Metallionen enthält, die
die Bildung von Cristobalit begünstigen, und einen Binder zur Bildung des Kerns enthält, geformt wird, daß der Kern bei einer
Temperatur von wenigstens 1000 C gebrannt und dann auf eine Temperatur unter 200 0C gekühlt wird, wobei der gebrannte Kern
wenigstens 90 Gewichtsprozent Siliciumdioxid enthält, wobei die Menge an Siliciumdioxid und anderen Bestandteilen so gewählt
wird, daß der Kern seine Steifigkeit bei Temperaturen von 1600°C
und darüber zu erhalten vermag, und wobei der Kern für wenigstens
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-ST-
eine halbe Stunde bei einer Temperatur von 1000 bis 1600 0C
gebrannt wird, um in ihm eine erhebliche Menge Cristobalit vor dem Abkühlen zu bilden, wodurch der fertige Kern einen Bruch-
2
modul von wenigstens 49,21 kp/cm (700 lbs/sg.in) aufweist, wobei die Menge an in der refraktären Masse vorliegenden entglasend wirkenden Metallionen so ist, daß der fertige Kern einen überwiegenden Gewichtsanteil Cristobalit enthält, wenn er dann eine halbe Stunde auf eine Temperatur von 1400 bis 1600 °C erhitzt wird.
modul von wenigstens 49,21 kp/cm (700 lbs/sg.in) aufweist, wobei die Menge an in der refraktären Masse vorliegenden entglasend wirkenden Metallionen so ist, daß der fertige Kern einen überwiegenden Gewichtsanteil Cristobalit enthält, wenn er dann eine halbe Stunde auf eine Temperatur von 1400 bis 1600 °C erhitzt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennen des Kerns bei einer Temperatur von 1000 bis
1600 C in diesem zur Bildung von wenigstens 35 Gewichtsprozent
Cristobalit führt, bevor der Kern abgekühlt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der gebrannte Kern nach dem Abkühlen in einer refraktären Gußform plaziert und auf eine Temperatur über 1300 0C
für wenigstens 10 min erhitzt wird, um in ihm wenigstens 60 Gewichtsprozent
Cristobalit zu bilden, bevor Metallschmelze in die Gußform einfließen kann.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennen des Kerns bei einer Temperatur
von 1000 bis 1600 0C zur Bildung von 40 bis 55 Gewichtsprozent
Cristobalit im Kern führt, bevor der Kern abgekühlt wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern nach dem Abkühlen in einer refraktären Gußform plaziert und für bis zu einer Stunde vorerhitzt
wird, um im Kern wenigstens 80 Gewichtsprozent Cristobalit zu bilden, bevor Metallschmelze in die Gußform fließen kann.
2.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die entglasend wirkenden Metallionen
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im Mineralisator in einer Menge von wenigstens 0,02 Gewichtsprozent
des Kerns und in solcher Menge eingesetzt werden, daß der Kern wenigstens 60 Gewichtsprozent Cristobalit enthält,
wenn er eine halbe Stunde auf eine Temperatur von 1400 0C erhitzt
wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet,-daß die refraktären Teilchen der refraktären
Masse einen größeren Gewichtsanteil an hochreinem Siliciumdioxid und 1 bis 25 Gewichtsprozent aktivierender Teilchen
mit einer Teilchengröße nicht über 50 pm umfassen, die wenigstens 0,1 Gewichtsprozent entglasend wirkender Metallionen, die die
Cristobalitbildung begünstigen, enthalten.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierenden Teilchen eine durchschnittliche Teilchengröße
von nicht über 30 um aufweisen und wenigstens 0,1 Gewichtsprozent Alkalimetallionen enthalten.
28. Verfahren nach Anspruch 26.oder 27, dadurch gekennzeichnet,
daß aus glasartigem Siliciumdioxid gebildete aktivierende Teilchen, die wenigstens 0,1 Gewichtsprozent entglasend
wirkender Ionen von Metallen aus der Gruppe der Alkalimetalle und der Erdalkalimetalle enthalten, verwendet werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß ein größerer Gewichtsanteil der refraktären
Siliciumdioxidteilchen der refraktären Masse eine Reinheit von wenigstens 99,5 Gewichtsprozent aufweisen und
nicht mehr als 0,02 Gewichtsprozent Alkalimetallionen enthalten.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Mineralisator der refraktären
Masse im gebrannten Kern zur Bildung einr zusätzlichen Menge
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entglasend wirkender Alkalimetallatome von 0,02 bis 0,2 Gewichtsprozent
des Kerns führt.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß 40 bis 85 Gewichtsprozent der refraktären Teilchen der refraktären Masse eine Teilchengröße von
40 bis 100 pm und wenigstens 15 % der refraktären Teilchen
eine Teilchengröße von weniger als 40 pm aufweisen.
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