DE2658486B2 - Pipettier- und Verdünnungsvorrichtung für kleine Flüssigkeitsmengen mit direkter Einstellung ihrer Volumina in Milliliter- sowie Mikrolitereinheiten und mit auswechselbaren Kolbenpumpenmodulen - Google Patents
Pipettier- und Verdünnungsvorrichtung für kleine Flüssigkeitsmengen mit direkter Einstellung ihrer Volumina in Milliliter- sowie Mikrolitereinheiten und mit auswechselbaren KolbenpumpenmodulenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pipettier- und Verdüiinungsvorrichtung
für kleine Flüssigkeitsmengen mit direkter digitaler Einstellung ihrer Volumina in Milliliter-
bzw. Mikrolitereinheiten und mit austauschbaren Kolbenpumpenmodulen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Zur Durchführung einer großen Anzahl :-on Analysen ergibt sich in der Laborpraxis der verschiedensten
Arbeitsgebiete, beispielsweise in der Medizin, Biologis, Chemie und auch Industrie, die Notwendigkeit, Flüssißkeitsproben
unterschiedlicher Viskosität quantitativ im Mikro- sowie Milliliterbereich zu pipettieren und mit
Reagenzien zu verdünnen. Für diese Art der Probenbehandlung werden daher Vorrichtungen verwendet, die
als Doppelkolbenpumpenanordnung mit Ventilen in den Pumpmodulen für den Einlaß- und Auslaßkan.il
ausgeführt sind, wobei durch geeignete Schaltstellungen der Ventile Probe und Reagens während des Ansaugtaktes
gleichzeitig aufgenommen und während des Ausstoßtaktes seriell abgegeben werden. Die Genauigkeitsforderung
ist in bezug auf die Einstellung der Flüssigkeitsvolumina und der Bemessung auch sehr
kleiner abgegebener Flüssigkeitsmengen äußerst hoch.
Zur Erfassung eines größeren Volumenbereichtis
verwendet man gewöhnlich austauschbare Kolbenpumpenmodule
mit unterschiedlichem Kolbendurchmesser, wobei den verschiedenen Gesamtvolumina der Pumpenzylinder
stets ein konstanter Kolbenweg zugeordnet ist. Darüber hinaus werden nach dem Stand der Technik
die Kolben unter Zwischenschaltung geeigneter Übertragungselemente von je einem Schrittmotor angetrieben,
so daß der gesamte Kolbenweg innerhalb des Pumpenzylinders einer definierten Schrittzahl des
Motors für den Kolbenantrieb entspricht.
Dosiereinrichtung mit auswechselbarer Kolbenpumpeneinheit bekannt bei welcher die Volumeneinsteilmittel
als Ein-Aus-Schalter ausgebildet sind, durch die ein bestimmter Kolbenhub eingestellt werden kann. Außerdem
ist jede Kolbenpumpeneinheit mit Volumenanzeigemitteln in Form einer Digitalskala versehen, deren
Ziffern bei eingebauter Pumpeneinheit jeweils an den entsprechenden Schaltern zu liegen kommen. Auf diese
Weise ist es möglich, verschiedene Flüssigkeitsvolumina,
die auf der entsprechenden Pumpeneinheit angegeben sind, direkt einzustellen. Derartige Vorrichtungen
mit direkter Einstellung der Flüssigkeitsvolumina sind insofern nachteilig, daß jedes Pumpenmodul mit einer
spezifisch auf ihr Gesamtvolumen abgestimmten Digitalskala versehen werden muß, die in Verbindung mit
den zugeordneten Schaltern nur eine grobe, inkrementale
Abstufung für φο Einstellung verschiedener
Micromesure AG, Bonaduz, Schweiz, ein »Digital
Diluter Dispenser« der Firma Hamilton bekanntgeworden, der zwei auswechselbare Pumpenmodule enthält
und durch austauschbare Ventilblöcke als Verdünnungsoder Dosiergerät verwendet werden kann. Der Kolben
einer gasdichten »Hamilton-Spritze« wird über eine Zahnstange und Zahnriemenübersetzung als Übertragungselemente
durch einen Schrittmotor angetrieben.
Die digitale Flüssigkeitsvolumeneinstellung erfolgt in Prozent des maximalen Pumpenmodulvolumens, und
zwar in dem Bereich von 1 % — 99%, wobei die Zeit für einen vollen Kolbenhub zwischen 3 und 10 Sekunden
regelbar ist Nachteilig bei diesem bekannten Gerät ist, daß die Voreinstellung von beispielsweise auszugebenden
Flüssigkeitsvolumina nur in Prozenten des maximalen Pumpenmodulvolumens möglich ist woraus resultiert,
daß für die Einstellung der Zahlenwerte an dem 2stelligen Digitalwahlschalter erst eine Prozentumrechnung
des Verhältnisses von maximalem Pumpenvolumen zu gewünschtem Fliissigkeitsvolumen vorzunehmen
ist. Diese Methode beinhaltet daher Fehlerquellen, die nicht auszuschließen sind. Weiterhin können mit
dem Pumpenmodul Flüssigkeitsmengen, die 100% des maximal aufnehmbaren Pumpenvolumens entsprechen,
weder angesaugt noch ausgestoßen werden.
Bei einer großen Anzahl von Analysen müssen im Labor oft Flüssigkeitsproben in Mikro- oder Millilitermengen
mit sehr unterschiedlicher Viskosität dosiert werden. Um ein geringes Totvolumen in den Zuleitungen
und den Umschaltventilen der Pipettier- und
so Verdünnungsvorrichtungen zu erreichen, wird der Innendurchmesser der Schläuche und der Bohrungen in
den Ventilkörpern möglichst klein gehalten.
Die Lineargeschwindigkeit der Flüssigkeiten in den Leitungen ist deshalb während des Ansaug- und
Ausstoßtaktes sehr hoch und kann Werte bis zu einigen Zentimetern pro Sekunde annehmen. Bei der bekannten
Vorrichtung der Firma Hamilton, die einen Schrittmotorantrieb verwendet, ist es weiterhin nachteilig, daß die
elektrische Steuerung der An- und Auslaufcharakteristik der Kolbenbewegung nach einer fest vorgegebenen
Exponentialfunktion erfolgt, welche unabhängig von dem Gesamtvolumen des Pumpenmoduls und der
vorgewählten Kolbengeschwindigkeit ist. Hierbei kann in dem Pumpenkörper während des Ansaugtaktes
es kurzzeitig ein Unterdruck und damit ein Entgasen der
.zu dosierenden Flüssigkeiten, sowie während des
Pipettier- und Verdünnungsvorrichtung der vorstehend
genannten Art anzugehen, bei der die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden werden und die
mit Hilfe von Digitalschaltern eine direkte Flüssigkeitsvolumenvorwahl in Mikro- bzw. Milliliter-Einheiten für
den Nutzbereich zwischen 1 und 110% des Pumpenmodulvolumens
gewährleistet, derart daß als kleinstes Inkrement für Pumpenmodule mit einem Gesamtvolumen
von kleiner lOOOul der Wert 1 μ! und für Pumpenmodule mit einem Gesamtvolumen größer oder
gleich ΙΟΟΟμΙ der Wert 10 μΐ einstellbar ist Ferner soll
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die An- und Auslaufcharakteristik der Kolbenbewegung nach einer
von dem Gesamtvolumen des Pumpenmoduls sowie der vorgewählten Kolbengeschwindigkeit abhängigen,
nicht linearen Funktion gesteuert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, wie im Patentanspruch 1 angegeben.
Für die Kontrolle der komplexen Ablaufsteuerung Kissen sich Mikroprozessoren einsetzen. Mit diesen
Bausteinen der modernen Elektronik ist die Logistik der Geräteprogrammierung mit Hilfe der Pumpenmodule
in einfachster Weise für die direkte Vorwahl der Flüssigkeitsvolumina, die An- und Auslaufcharakteristik
der Kolbenbewegung und die Ventilschaltung durchzuführen. Zweckmäßig werden kommerziell erhältliche
Mikroprozessoren, mit geeigneter Peripherie verwendet Der Einsatz von Mikroprozessoren ermöglicht
ferner, sämtliche Geräteparameter über eine bit-seriell bzw. bit-parallele Datenleitung durch Fernbedienung
einzustellen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Vorderansicht der Pipettier- und Verdünnungsvorrichtung mit zwei austauschbaren
Pumpenmodulen,
F i g. 2 eine schematische Vorderansicht der Kolbenantriebselemente,
F i g. 3 eine Ausführungsform einer Schaltungsanordnung zur Durchführung der An- und Auslaufsteuerung
der Kolbenbewegung,
F i g. 4 eine Ausführungsform einer Schaltungsanordnung zur Durchführung der direkten Flüssigkeitsvolumenvorwahl.
F i g. 1 zeigt eine Pipettier- und Verdünnungsvorrichtung für Mikro- und Millilitermengen mit einem
Gehäuse 1, auf dem zwei austauschbare Pumpenmodule 2 angeordnet sind, von denen die Pumpenzylinder
mittels Umschaltventile 3 mit einem nicht dargestellten Einlaß- und Auslaßkanal verbunden sind. Die Kolben
der beiden Verdrängerpumpen 2 werden durch je einen separaten Schrittmotor angetrieben. Die Pumpenmodule
2 sind, ausgenommen ihre Kolbendurchmesser,
identisch, so daß für die verschiedenen Gesamtvolumina stets ein konstanter Kolbenweg resultiert.
Auf der Rückseite der beiden Pumpenmodule 2 sind Kodierstifte 4 angebracht mit denen das Gesamtvolumen
des gerade verwendeten Pumpenmoduls 2 nach einem einfachen Binärkode in die Pipettier- und
Verdünnungsvorrichtung einprogrammiert wird. Zur Aufnahme und Arretierung der Pumpenmodule 2 dient
eine Spannhalterung 5, die einen einfachen Austausch
der Pumpenmodule 2 gewährleistet. Bei der Positionierung der Pumpenmodule 2 rasten nicht nur die
Kodierstifte 4, sondern auch die Führungsstifte 6 für die Umschaltventile 3 in dem Gerät ein. Digitale 3stellige
Wahlschalter 7 ermöglichen unabhängig von dem gerade verwendeten Pumpenmodul 2 eine direkte
Flüssigkeitsvolumenvorwahl in Mikro- bzw. Millilitereinheiten.
Falls mit den in Position befindlichen Pumpenmodulen 2 die gewünschten Volumina nicht
s realisiert werden können, erfolgt ejie optische Anzeige
8. Flüssigkeitsvolumina in dem Bereich zwischen 1 und 110% des Pumpen Volumens werden als realisierbar
erkannt Mit den Schaltern 9 kann separat für die beiden Pumpenmodule 2 digital die je nach den Erfordernissen
ίο geeignete Geschwindigkeit der Kolbenbewegung in
Zahlen werten von 0—9 vorgewählt werden, wobei der Zahlenwert 0 einer Geschwindigkeit Null und der
Zahlenwert 9 einer maximalen Geschwindigkeit von etwa 5 see für den vollen Kolbenhub zu einem
is kompletten Arbeitszyklus entspricht Mit den Drucktastenschaltern
10, 11 und 12 kann wahlweise ein einzelner Kolbenansaugtakt ein einzelner Kolbenausstoßtakt
oder ein vollständiger Arbeitszyklus ausgelöst werden. Der Schalter 13 dient zum Ein- bzw.
Zum Antrieb des Kolbens eines Pumpenmoduls 2 wird gemäß F i g. 2 ein Schrittmotor 14 verwendet der
mittels eines Zahnriemens 15 mit einer Kugelumlaufspindel 16 in Eingriff steht Die unter der Einwirkung des
Schrittmotores 14 und der Zahnriemenübertragung sich drehende Kugelumlaufspindel 16 trägt eine vorgenannte
Gewindemutter 17, an der zur Bewegung des Pumpenkolbens ein Hebel 18 befestigt ist Um die
Rotationsbewegung der Kugelumlaufspindel 16 in eine senkrechte Linearbewegung des Hebels 18 zu übertragen,
ist der Hebel 18 zwischen zwei parallelen Führungsgliedern 19 bewegbar angeordnet. Die Führungsglieder
19 sind zusammen mit der Kugelumlaufspindel 16 in einem gemeinsamen Block 20 aufgenommen.
Die Mitnahme des Kolbens erfolgt über ein an dem
des Pumpenmoduls 2 automatisch geführt wird.
Pumpenzylinder und eine Verformung der flexiblen Schlauchleitungen zu vermeiden, wird eine Anlauf- und
Auslaufcharakteristik des Kolbenhubes an dem oberen und unteren Totpunkt der Bewegung eingeführt, die
durch eine elektrische Steuerung der Kolbenbewegung nach einer exponentiellen Geschwindigkeitsfunktion
gekennzeichnet ist wobei als Bestimmungsgrößen für das Zeitglied der Exponentialfunktion die vorgewählte
Kolbengeschwindigkeit vo und das Gesamtvolumen V
des eingesetzten Pumpenmoduls 2 verwendet werden.
Für die in diesen Bereichen sich ändernde Kolbengeschwindigkeit ν gilt die Beziehung
,«,ve J
wobei
duls 2,
r = Zeit der Anlauf- bzw. Auslaufsteuerung und
k\, C = Geräteparameter.
Aus der vorstehenden Gleichung folgt daß sich die Dauer der An- bzw. Auslaufsteuerung der Kolbenbewegung
um so mehr verlängert, je größer das Gesamtvolumen Vdes eingesetzten Pumpenmoduls 2 und je größer
die vorgewählte Kolbengeschwindigkeit i'o ist. Als
Ausführungsbeispiel wird die elektrische Steuerung des Kolbenhubes nach vorstehender Gleichung (1) an Hand
eines in F i g. 3 dargestellten Schaltungsprinzips näher erläutert. Durch die an dem Pumpenmodul 2 angebrachten
Kodierstife 4 werden Schalter 23 betätigt, über weiche die Information des Gesamtvolumens V von
dem eingesetzten Pumpenmodul 2 nach einem einfachen Binärkode in einen Speicher 24 eingelesen wird.
Ferner wird die an dem Geräteschalter 9 vorgewählte Kolbengeschwindigkeit vo in binär kodierter Form dem ι ο
Speicher 24 zugeführt. Der Speicher 24 dekodiert die eingelesenen Informationen beispielsweise über FET-Schalter
26 derart, daß sich in einer Widerstandsmatrix 27 der Gcsamtwidcrstand R als Funktion des Produktes
aus dem Gesamtvolumen V des Pumpenmoduls 2 und der vorgewählten Kolbengeschwindigkeit Vo ergibt. Der
Gesamtwiderstand R genügt folglich der Gleichung
R = kr V-V0
(2)
20
wobei An = Geräteparameter.
Der nach der Widerstandsmatrix 27 angeordnete Kondensator 28 wird über den Gesamtwiderstand R
und einer von der Kolbengeschwindigkeit vo abhängigen
Gleichspannung 29 mit Hilfe eines Digital-Analogwandlers 30 aufgeladen, so daß für die Ladespannung U
die Beziehung gilt:
U = U0 I -e"
(3)
t = Zeit der Anlaufsteuerung,
R = Gesamtwiderstand der Matrix und
U = U0
(4)
30
35
40
Die Ladespannung U wird anschließend über einen Analog-Freque'.izwandler 31 in eine proportionale
Frequenz / umgewandelt, die durch die Gleichung gegeben ist:
/ = k2 ■ U0 (l - e-
(5)
wobei ki eine Gerätekonstante bedeutet Aus dieser
letzten Gleichung folgt, daß die Drehzahl des Schrittmotors 14, die proportional der Frequenz / ist,
exponentiell zunimmt und hierdurch die Kolbengeschwindigkeit während des Anlaufes eine Änderung bis
zur vorgewählten Geschwindigkeit v0 gemäß der Gleichung (1) erfährt, wobei Jt3 ·/= f gesetzt ist und k3
eine Gerätekonstante bedeutet Die gleiche Funktion gemäß Gleichung (1) wird auf den Kolbenweg während
des Auslaufvorganges gespiegelt
Eine Ausführungsform für eine Schaltungsanordnung
zur Ermittlung des Kolbenhubes in Abhängigkeit von der digital vorgewählten Flüssigkeitsmenge und dem
Gesamtvolumen des eingesetzten Pumpenmoduls 2 wird nach F i g. 4 näher erläutert
maximale Kolbenhub in den Pumpenzylindern unabhängig von ihren unterschiedlichen Gesamtvolumina immer
gleich ist. Jeder einzelne von dem Impulsgenerator 36 erzeugte und das Tor 35 durchlaufende Impuls einer
relativ hochfrequenten Impulsfolge wird von dem Schrittmotor 14 exakt in einen Drehschritt umgesetzt,
der zu einem definierten Kolbenweg führt. Unter diesen Voraussetzungen ist dem maximalen Kolbenhub der
Pumpenmodule 2 stets die gleiche Anzahl von Impulsen oder Drehschritten des Antriebsmotors 14 als Gerätekonstante
zugeordnet Die Anzahl von Impulsen, welche zur Ausgabe einer am Schalter 7 digital vorgewählten
Flüssigkeitsmenge führt, ist spezifisch von dem Gesamtvolumen des eingesetzten Pumpenmodnls 2 abhängig.
Die Zahl, welche dem Gesamtvolumen des eingesetzten Pumpenmoduls 2 entspricht wird über eine Kodiermatrix
32 in eine Rechenschaltung 33 eingegeben. Die direkte Flüssigkeitsvolumenvorwahl erfolgt mit dem
Schalter 7, an dessen Ausgang eine Zahl in kodierter Form ansteht, die einerseits dem vorgewählten Flüssigkeitsvolumen
entspricht und andererseits für den Impulszähler 34 die Anfangszahl bedeutet, von der
dieser Impulszähler 34 auf Null abzählt Der Zählerstand wird einem Komparator 38 zugeführt, dem über die
Festverdrahtung 39 eine Referenzzahl Null eingeprägt ist. Bei Erreichen des Zählerstandes Null liegt
Koinzidenz vor, durch die eine Sperrung des Tores 35 und damit eine Beendigung der Kolbenbewegung
bewirkt wird. Mit der Starttaste 11 wird das Tor 35 angesteuert und gleichzeitig die ZahL welche dem
vorgewählten Flüssigkeitsvolumen entspricht in kodierter Form in den Impulszähler34 eingelesen, gespeichert
sowie die Zähifunktion freigegeben. Die von dem Impulsgenerator 36 gelieferte Impulsfolge wird bei
geöffnetem.Tor 35 durch die Rechenschaltung 33 geteilt,
wobei der Divisor in der Kodiermatrix 32 gespeichert ist. Die Ausgangsimpulsfolge der Rechenschaltung 33
wird dem Impulszähler 34 zugeleitet, der seinerseits von der vorgewählten Anfangszahl auf Null abzählt Der
Komparator 38 vergleicht laufend seine Referenzzahl mit dem Zählerstand. Bei Erreichen des Zählerstandes
Null wird das Tor 35 gesperrt und damit der Pipettier- oder Verdünnungsvorgang beendet. Auf diese Weise ist
eine absolute Zuordnung von vorgewähltem Flüssigkeitsvolumen und entsprechendem Kolbenhub gewähleistet.
Wenn beispielsweise dem maximalen Kolbenhub 800 Impulse bzw. 800 Drehschritte des Antriebsmotors
14 zugeordnet sind und ein Pumpenmodul 2 mit einem Gesamtvolumen von 100 μΙ eingesetzt ist, dann wird in
der Kodiermatrix 32 die Zahl 8 als Divisor für die Rechenschaitung 33 gespeichert Aus einer direkten
Einstellung eines Flüssigkeitsvolumens von beispielsweise 26 μΐ mit dem Schalter 7 resultiert, daß durch
Auslösen der Starttaste 11 der Impulszähler 34 von der Anfangszahl 26 auf Null abzählt und bis zur Sperrung
des Tores 35 bei Erreichen des Zählerstandes Null eine Zahl von 8 χ 26 = 208 Impulsen zu dem Schrittmotor
14 gelangt, wodurch der Kolben einen für das Ansaugen oder Ausstoßen der vorgewählten Flüssigkeitsmenge
erforderlichen Hub ausführt Auf diese Weise ist es möglich, das zu pipettierende oder zu verdünnende
Flüssigkeitsvolumen in Mikro- bzw. Millilitereinheiten für den Nutzbereich zwischen 1 und 110% des
Pumpenmoduls 2 direkt und mit hoher Genauigkeit einzustellen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Pipettier- und Verdünnungsvorrichtung mit auswechselbaren Kolbenpumpeneinheiten, deren Kolben unabhängig durch je einen elektrischen, von einem frequenzregelbaren Impulsgenerator gespeisten Schrittmotor antreibbar sind, mit digitalen Volumeneinstellmitteln, durch die ein bestimmter Kolbenhub einstellbar ist, mit Einstellmitteln für verschiedene Kolbengeschwindigkeiten, mit einer digitalen Impulszählvorrichtung für die jeweils abgegebene Flüssigkeitsmenge und mit einer elektrischen Steuerung der An- und Auslaufcharakteristik der Kolbenbewegung nach einer exponentiellen Beschleunigungsfunktion sowie einer direkten Fernsteuerung durch einen Prozeß rechner, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenhub durch eine dem Nennvolumen der eingebauten Pumpeneinheit (2) aufgebrachte Kodierung (4,32), die in eine Matrix-Rechenschaltung (33) eingreift, derart bestimmt ist, daß die angesaugte oder ausgestoßene Flüssigkeitsmenge dem digital direkt vorgewählten Flüssigkeitsvolumen in Mikroliter- oder Millilitereinheiten entspricht, und daß der Exponent der Beschleunigungsfunktion für die Kolbenbewegung durch die digital vorgewählte Kolbengeschwindigkeit und das Nennvolumen der Pumpeneinheit (2) bestimmt ist
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