-
Biberschwanzziegel mit Lüftungsgaube
-
Die Erfindung betrifft eine Lüftungsgaube für Biberschwanzziegeldächer.Lüftungsgauben
für diesen Zweck werden bisher entweder von Hand auf den im Strang gepreßten Formling
aufgeformt oder mit Schlitten-und Hochhubpressen gepreßt.Bei der Pressung mit Schlittenpressen
wird der Putzgrat mit einer Putzgabel entfernt.Teilweise werden bei der Herstellung
auf Hochhubpressen auch schon Messerkästen für die Putzgratentfernung verwendet.Bei
all diesen Eerstellverfahren ist es jedoch erforderllch,die Belüftungsöffnung mit
Hilfe einer Schablone auszuschneiden.Die geschieht von Hand,was mit hohen Kosten
verbunden ist.Die Herstellung dieser herkömmlichen Lüftungsgauben ist daher auch
nicht auf den wesentlich wirtschaftlicher und schneller arbeitenden Revolverpressen
möglich.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgemäß leicht,preiswert
und serienmäßig auf Revolverpressen herstellbare Biberschwanzziegel mit Lüftungsgauben
aufzuzeigen.
-
Dies wird erfindungsgemäß. dadurch erreicht,daß man die Fußkante des
diberschwanzziegels froschmaulartig aufbiegt.
-
Die erfindungsgemäßen Lüftungsgauben sind daher nicht mehr wie die
bislang bekannten Formen von der Fußkante zurückgesetzt,sondern beginnen unmittelbar
an dieser Kante.Die froschmaulartige Aufbiegung beginnt somit an den unteren Ziegelecken
und steigt zur Ziegelmitte hin an.Die Aufbiegung wird weiter oben zunächst stärker
und danach wieder geringer.Sie endet zwischen einem Viertel und einem Drittel der
Ziegellärge.Insbesondere für die sogenannte Biberschwanz-Doppeldeckung ist es unzweckmäßig,wenn
die Aufbiegung über ein Drittel der Ziegellänge hinausreicht.
-
Bei herkömmlichen Biberschwanzziegeln mit Lüftungsgaube war es vielfach
üblich,ein Tonsieb einzubringen.Dieses mußte nach der Pressung ausgeschnitten werden,wodurch
sich die Herstellung wesentlich verteuerte.Andere Büftungsgauben können durch ein
Blechsieb verschlossen werden,jedoch muß dazu eine Nut vorgesehen sein.
-
Bei den erfindungsgeLaäßen froschmaulartig aufgebogenen Biberschwanzziegeln
kann man an der Unterseite,von der Fußkante her etwas zurückgesetzt Nocken anbringen,in
die sich leicht Metallsiebe einspannen lassen.
-
Die Seitenkanten des froschmaulartig aufgebogenen unteren Teils des
Ziegels werden vorzugsweise abgeschrägt und etwas verjüngt ausgebildet,um ein gutes
Ablösen von der Pressform zu ermöglichen.
-
Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen Ziegel genau so breit wie
normale Biberschwanzziegel,so daß sie in den meisten herkömmlichen Revolverpressen
hergestellt werden können.Es ist aber auch möglich,die neuartige Form der Gaube
auf zwei oder mehreren zusammengeformten Biberschwanzziegeln anzubringen.
-
Es ist zwar ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ziegel,auf
Reviverpressen hergesellt werden zu können,jedoch kann man sie auch auf Schlitten-oder
Hochhubpressen herstellen.Auch bei dieser weniger bevorzugten Herstellungsweise
entfällt natürlich das Ausschneiden der Belüftungsöffnung an der Gaube.Revolverpressen
sind auch deshalb besonders vorteilhaft einsetzbar,d der Putzgrat maschinell,z.B.
mit einem Messerkasten, entfernt werden kann.
-
Das Ablegen des Formlings von der ArbeiSform auf den Trockenrahmen
ist bei Revolverpressen einfacher und kann sowohl durch Preßluftausblasung als auch
mittels eines Abnehmers automatisch erfolgen.Letzteres ist möglich,weil bei Verwendung
von Revolverpressen die Ziegelunterseite in der unteren Arbeitsform so eingebaut
ist, daß nach dem Ablegen die Ziegelunterseite auf dem Trockenrähmchen zum Liegen
kommt.Damit wird verhindert, daß die Oberseite des Ziegels beschädigt wird,die als
Sichtfläche später in einwandfreiem Zustand vorliegen muß.
-
Die erfindungsgemäßen Biberschwanzziegel mit Entlüftungsgaube bieten
nicht nur in der Herstellung'sondern auch bei der Deckung des Daches erhebliche
Vorteile.
-
So entfällt bei der Biberschwanz-Doppeldeckung das Beischroten an
den die Büftungsgaube überdeckenden Ziegeln der nächsten Ziegelreihe.Die fertig
verlegten Lüftungsgauben besitzen den weiteren Vorzug,daß eine geringere Gefahr
des Einwehens von Schnee und Ruß besteht,da die Gaube nicht erst oberhalb der Siegelunterkante
sondern unmittelbar an dieser Unterkante beginnt.Der etwas geringere iüftungsquerschnitt
der einzelnen Gaube kann dadurch ausgeglichen werden,daß man einige hauben mehr
eindeckt.Die wesentlich geringeren Herstell- und Verlegungskosten wiegen diesen
kleinen Nachteil ohne weiteres auf.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit Biberschwanzziegel
mit Büftungsgaube gemäß den Patentansprüchen.
-
In den Zeichnungen ist eine erfindungsgemäße froschmaulartige Aufbiegung
an einem Biberschwanzziegel mit Segmentschnitt dargestellt,jedoch ist es ebenso
möglich, andere Biberschwanzziegelformen wie Rundschnitt oder Gradschnitt erfindungsgemäß
auszubilden.
-
Abbildung 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Biberschwanzziegel von oben,
Abbildung 2 zeigt denselben Ziegel von unten, Abbildung 3 zeigt einen Längsschnitt
des Ziegels durch die Mittelachse auf der Ebene A-B
Abbildung 4
zeigt einen Querschnitt des Ziegels auf der Ebene C-D.
-
In den Zeichnungen stellt dar: (1) die Fußkante, (2) und (3) die unteren
Ziegelecken, (4) die Aufbiegung, (5) die Oberkante des aufgebogenen Ziegels, (6)
und (7) die abgeschrägten Seitenkanten des froschmaulartig aufgebogenen ieils, (8)
die Nocken zum Einspannen eines Lüftungssiebes, (9) das Büftungssieb und (10) die
Ziegelmittelachse.
-
L e e r s e i t e