DE2649709A1 - Leichtbeton und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Leichtbeton und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
SÜDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE Aktiengesellschaft, 8223 Trostberg
sociETE AUXILiARE D'ENTREPRISES, 32, Avenue d1 New York
F-75784 Paris Cedex 16
Leichtbeton und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft einen leichtbeton mit niedriger thermischer
Leitfähigkeit und guten mechanischen Festigkeiten sowie ein Verfahren
zu seiner Herstellung.
Es ist bekannt, daß man zur Herstellung thermisch gut isolierter Bauten einen Beton verwenden kann, dem expandierte Zuschläge zugesetzt
werden, um die thermische Leitfähigkeit zu erniedrigen. Darüber hinaus hat ein solcher Beton den Vorteil, leichter zu
sein als ein klassischer Beton, wodurch wesentlich leichtere-, nichttragende Elemente hergestellt werden können, welche den
Aufwand an tragenden Baukörpern wesentlich reduzieren.
Bei der Herstellung solcher Leichtbetone stößt man auf mehrere gleichzeitig auftretende Schwierigkeiten:
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1. Man erhält, wenn man versucht, die Dichte des Betons zu
sehr zu verringern, eine zu geringe mechanische Festigkeit.
2. Die Verwendung von expandierten Zuschlägen, die dem Beton zugesetzt werden, bewirkt, daß mit einer Bauwerksfeuchte
gerechnet werden muß, die wesentlich über der Ausgleichsfeuchte liegt.
3. Die Verwendung von expandierten porösen Zuschlägen -bewirkt,
daß der Beton durch Wasseraufnahme der Zuschläge sehr schnell ansteift. Deshalb müssen die Zuschläge entweder vorgenäßt
werden oder man muß die Konsistenz durch erhöhte Wasserzugabe viel weicher einstellen, um beim Einbau die gewünschte
Konsistenz zu erreichen. Daraus folgt, daß der Beton sein Wasser nur sehr langsam verliert, daß das Ausschalen erst
nach längerer Zeit vorgenommen werden kann und daß das Schwinden des Betons über einen zu langen Zeitraum erfolgt.
4. Die Zugabe von expandierten Zuschlägen zum Beton kann kaum einen homogenen Beton liefern, da im Moment des Verdichtens
des Betons eine Entmischung der Zuschläge erfolgt, die dazu führt, daß die leichteren Zuschläge aufschwimmen und die Feinanteile
sich im unteren Bereich zusammenballen. Dadurch entsteht ein Beton mit heterogenen Eigenschaften und Verdichtungsporen.
Um die geschilderten Schwierigkeiten zu beheben, hat man bereits vorgeschlagen, in den Beton zusätzlich zu den expandierten Zuschlägen,
welche die thermische Leitfähigkeit und seine Dichte verringern, einen Zusatz hinzuzufügen, der die Wassermenge, die
zum Einbau des Betons notwendig ist, erniedrigt. Solche Zusatzmittel mit wasserreduzierender Eigenschaft erlauben, unter Beibehaltung
aller übrigen Komponenten, die^ anzuwendende Anmachwassermenge
zum Erhalt eines eingebauten Kubikmeters Beton zu
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verringern: Daraus resultiert, daß sich die Erhärtungszeit und
damit die Ausschalfrist verringert, was sich durch eine Erhöhung der mechanischen Festigkeiten nach 1, 7 und 28 Tagen ausdrückt.
Es ergibt sich daraus weiterhin, daß die Periode des Schwindens des Leichtbetons verringert wird, wobei sie von mehreren Jahren
auf wenige Monate zurückgeht. Durch die Zugabe eines wasserreduzierenden Zusatzmittels wird jedoch nicht vermieden, daß der Beton
porös und seine Bauwerksfeuchte hoch bleibt, so daß er als feuerhemmende Barriere ungeeignet bleibt. Ferner läßt die Verwendung
eines solchen Zusatzes nicht nur das Entmischen der expandierten Zuschläge im Moment des Verdichtens des Betons nicht
vermeiden, sondern führt darüber hinaus sogar zu einer Verminderung der Homogenität des Betons, was auf einem Verflüssigungseffekt beruht, welcher die Entmischung begünstigt.
Um die Schwierigkeiten zu beheben, die sich aus der Porosität
und der Kapillarität des Betons ergeben, hat man auch bereits vorgeschlagen, dem Leichtbeton ein weiteres Zusatzmittel zuzufügen,
das aus einem hydrophobierenden Produkt, wie z.B. einem Stearat, besteht. Die Zugabe eines solchen Produktes hydrophobiert
den Beton derart, daß die Wiederaufnahme von Wasser nach dem Trocknen verhindert wird. Diese Hydrophobierung verhindert
jedoch das Trocknen nicht und erlaubt konsequenterweise den Abgang von Wasserdampf im Verlauf des Erhärtens des Betons. Durch
diesen Zusatz wurde der Leichtbeton zwar schon weitgehend,verbessert,
aber damit wurde noch nicht verhindert, daß sich der Beton während des Verdichtens entmischte und eine wenig homogene
Masse bildete. Die vorliegende Erfindung hat daher zum Ziel/ einen Leichtbeton zu schaffen, der diese Nachteile nicht aufweist
und ein Verfahren zu seiner Herstellung zu finden, welches das Problem der Entmischung der Betonkomponenten löst,
indem erreicht wird, daß sich die feinen Anteile um die grobkörnigen Zuschlagsstoffe so fest anordnen, daß auch beim Verdichten
keine Entmischung erfolgt.
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Ein Gegenstand der Erfindung ist daher ein Leichtbeton mit niedriger
thermischer Leitfähigkeit und guten mechanischen Festigkeiten, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er-in frischem Zustand
je Kubikmeter verdichteten und eingebauten Betons
1.100 bis 1.400 1 expandierte Zuschläge 200 bis 350 kg Zement
70 bis 175 kg Anmachwasser und 1,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Zementgewicht,
eines komplexen Zusatzmittels enthält, welches aus einem Mittel mit wasserreduzierender Wirkung, einem Mittel mit hydrophobierender
Wirkung, Polyalkylenglykol und gegebenenfalls einem mineralischen Trägermaterial besteht.
Als expandierte Zuschlagstoffe für den Leichtbeton kommen verschiedene
natürliche und/oder künstlich hergestellte Produkte in Frage. Zu den natürlich vorkommenden Mineralien sind beispielsweise
zu zählen: Bims, Tuff, Kieselgur, geblähte Mineralien wie Obsidian oder Schiefer. Zu den technisch herstellbaren Zuschlägen
zählen z.B. Hochofenschlacke, Vermiculit, Perlit, Calciumsilikate, Schaumglas sowie organisch geschäumte Stoffe auf Basis Polystyrol
und Polyurethan. Eine bevorzugte Zusammensetzung des Leichtbetons enthält pro Kubikmeter eingebauten Betons
100 bis 150 1 Blähtonsand mit einem Größtkorn ζ. 2 mm
und einer Dichte zwischen 0,70 und 0,78 250 bis 300 1 Blähtonsand einer Korngröße von 1 bis 3 mm
und einer Dichte von 0,62 bis 0,75 180 bis 250 1 Bähton mit einem Kornaufbau zwischen
4 und 10 mm und einer Dichte von 0,47 bis 0,55 600 bis 700 1 Blähschiefer mit einem Kornaufbau von 5 bis
10 mm und einer Dichte von 0,38 bis Of45.
Wesentliche Komponente der Erfindung ist das komplexe Zusatzmittel.
Das wasserreduzierende Mittel besteht mindestens aus
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einer Verbindung mit wasserreduzierender Wirkung. Mittel mit
wasserreduzierender Wirkung sind bekannt. Verwendung finden für diesen Zweck insbesondere SuIfonsäuregruppen aufweisende Verbindungen wie Naphtalin-Formaldehyd- und Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukte bestimmter Molekülgröße und Sulfonatgruppengehalts, Ligninsulfonate und Kombinationen von Salzen
von Zuckersäuren mit Aminosäuren. Bevorzugt werden für die Erfindung jedoch Sulfonsäuregruppen enthaltende Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte verwendet, welche die Verdichtungswilligkeit des Betons erhöhen und somit dessen Verarbeitbarkeit verbessern.
wasserreduzierender Wirkung sind bekannt. Verwendung finden für diesen Zweck insbesondere SuIfonsäuregruppen aufweisende Verbindungen wie Naphtalin-Formaldehyd- und Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukte bestimmter Molekülgröße und Sulfonatgruppengehalts, Ligninsulfonate und Kombinationen von Salzen
von Zuckersäuren mit Aminosäuren. Bevorzugt werden für die Erfindung jedoch Sulfonsäuregruppen enthaltende Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte verwendet, welche die Verdichtungswilligkeit des Betons erhöhen und somit dessen Verarbeitbarkeit verbessern.
Die Verwendung von Hdrophobierungsmitteln in Beton ist bekannt. Das hydrophobierende Mittel ist mindestens aus. einer Verbindung
mit hydrophobierender Wirkung zusammengesetzt. Verwendet werden hierfür z.B. Paraffinöle, Wachse, Harze, natürliche Fettsäuren
sowie synthetisch hergestellte, geradkettige und verzweigte
Monokarbonsäuren mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül. Zemente, die mit solchen Produkten gemischt werden, verleihen dem Beton gute hydrophobierende Eigenschaften. Vorzugsweise verwendet man als Hydrophobierungsmittel Metallsalze von höheren aliphatischen Fettsäuren, insbesondere Zink-, Calcium- oder Magnesiumsalze der Stearin-, Palmitin-, Laurin-, Caprin-, Capron-,
ölsäure. Mit gleichem Erfolg lassen sich auch Silikone, als Hydrophobierungsmittel einsetzen.
sowie synthetisch hergestellte, geradkettige und verzweigte
Monokarbonsäuren mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül. Zemente, die mit solchen Produkten gemischt werden, verleihen dem Beton gute hydrophobierende Eigenschaften. Vorzugsweise verwendet man als Hydrophobierungsmittel Metallsalze von höheren aliphatischen Fettsäuren, insbesondere Zink-, Calcium- oder Magnesiumsalze der Stearin-, Palmitin-, Laurin-, Caprin-, Capron-,
ölsäure. Mit gleichem Erfolg lassen sich auch Silikone, als Hydrophobierungsmittel einsetzen.
Als Polyalkylenglykol verwendet man bevorzugt ein Polyäthylenglykol
mit einem Molekulargewicht von 100.000 bis zu über 5 Millionen. Bevorzugt verwendete Produkte weisen in wäßriger Lösung bei
25°C in 0,3 %iger Konzentration eine Viskosität von ungefähr 50 bis 150 cp und als 1 %ige Lösung eine Viskosität von ungefähr
2.500 bis 3.500 cp auf.
2.500 bis 3.500 cp auf.
Mit Hilfe des mineralischen Trägermaterials, das bevorzugt in dem komplexen Zusatzmittel enthalten ist, gelingt es, eine homogene
Mischung der unterschiedlichen Komponenten herzustellen. Als mi-
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neralisches Trägermaterialverwendet man mindestens eine vorzugsweise
feingemahlene Verbindung wie Calciumcarbonat, Calciumhydroxid, Dolomit, verschiedene Quarzqualitäten, Silikate oder Tone. Bevorzugt
wird hierfür Zement, z.B. Portlandzement, eingesetzt.
Das zur Herstellung des erfindungsgemäßen Leichtbetons niedriger
thermischer Leitfähigkeit und guter mechanischer Festigkeit besonders geeignete Zusatzmittel enthält
von 10 bis 4O Gew.-Teile wasserreduzierendes Mittel
von 10 bis 40 Gew.-Teile hydrophobierendes Mittel :
von 25 bis 100 Gew.-Teile mineralisches Trägermaterial von 0,5 bis 5 Gew.-Teile Polyalkylenglykol.
Aus dem angegebenen Bereich, der von 1,5 bis 5 % Zusatzmittel,
bezogen auf das Zementgewicht, geht, wählt man vorzugsweise ein Verhältnis zwischen 2 und 3 Gew.-%.
Bei einer bevorzugten Herstellungsweise für den erfindungsgemäßen Leichtbeton wird das komplexe Zusatzmittel den expandierten Zuschlägen
und dem Zement in trockenem Zustand zugefügt. Das notwendige Anmachwasser wird erst später hinzugegeben. Man dosiert
vorzugsweise 2 bis 3 % des Zusatzmittels, bezogen auf das Zementgewicht.
Der Wasserzementwert liegt zwischen 0,30 und 0,50 und
vorzugsweise zwischen 0,34 und 0,40. Der verwendete Zement ist ein Portlandzement, z.B. vom Typ Portlandzement PZ 350 F. Zur
Herstellung eines Kubikmeters verdichteten und eingebauten Betons verwendet man vorzugsweise 250 bis 300 kg Zement sowie expandierte
Zuschläge, die aus einer Mischung verschiedener Produkte unterschiedlicher Sieblinie zusammengesetzt sind.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Vorteile beruhen auf der Verwendung
eines komplexen Zusatzmittels, welches bewirkt, daß sich die kleinen
Zuschläge um die großen anordnen, und daß die Zuschläge vor Zugabe zum Beton nicht befeuchtet werden müssen. Dadurch erreicht
man eine Reduzierung der Dichte des erhaltenen Betons. Die erfin-
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dungsgemäße Verwendung eines homogenisierenden Zusatzmittels, kombiniert mit Zusätzen mit wasserreduzierender und hydrophobierender
Wirkung, führt nicht nur dazu, daß die qualitativen Vorteile, die jedem der Zusätze zugesprochen v/erden, aufrecht
erhalten bleiben, sondern daß man zusätzlich einen synergistischen Effekt erreicht, so daß man einen Leichtbeton erhält, der eine
gute thermische Isolation aufweist, homogen ist, schnell ausgeschalt werden kann und eine gute Festigkeit besitzt.
Erfindungesmäß erhält man einen homogenen Leichtbeton, der eine
Dichte nach 7 Tagen erreicht, die gleich oder niedriger als 1 ist und der gute mechanische Eigenschaften aufweist. Das Erhärten
des Betons findet in einer genügend kurzen Zeit statt und man erhält mechanische Eigenschaften nach 7 Tagen, die deutlich über
denen eines Betons liegen, der bei ansonst gleicher Zusammensetzung
nur ein Mittel mit hydrophobierender Wirkung nach dem Stand der Technik enthält. Die Wirksamkeit des komplexen Zusatzmittels
bei der Herstellung eines Leichtbetons beruht darauf, daß die kleinen Körner der expandierten Zuschlagstoffe die großen
Teile dicht umhüllen, ohne daß irgendwelche Entmischung sichtbar wird.
Das erfindungsgemäß verwendete, homogenisierende Zusatzmittel verleiht dem Beton thixotrope Eigenschaften. Dadurch erhält der
erfindungsgemäße Beton beim Einbau eine gewisse Steifheit, so daß er auch von einer leicht geneigten Unterlage nicht abläuft
aber trotzdem über einen Zeitraum von wesentlich mehr als 1 Stunde gut verarbeitbar und einbaufähig bleibt.
Um die Erfindung und die dadurch erzielten Vorteile näher zu erläutern, wurden Vergleichsversuche durchgeführt. Hierzu wurden
unter völlig gleichen Bedingungen und Zusammensetzungen vier
Leichtbetone hergestellt, deren Eigenschaften verglichen wurden.
Leichtbetone hergestellt, deren Eigenschaften verglichen wurden.
Zur Herstellung der Betone mischt man bei jedem Versuch in einem Zwangsmischer mit vertikaler Achse mit 350 U/Minute zunächst
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30 Sekunden lang 2 80 kg Zement (Portlandzement CPA der Klasse 400)
mit 1290 Litern expandieren Zuschlägen und dem eventuell verwendeten Zusatzmittel. Danach gibt man das Anmachwasser in
solcher Menge hinzu, die gerade ausreicht, nach einer Mischzeit von weiteren 2 Minuten eine zum Einbau des Betons ausreichende
Verarbeitbarkeit zu erzielen.
Die Zuschläge haben in allen Fällen die folgende Zusammensetzung:
100 1 Blähtonsand mit einer Korngröße <" 2 mm
300 1 Blähton mit einer Sieblinie zwischen 1 und 3 mm ,
240 1 Blähton mit einer Sieblinie zwischen 4 und 10 mm 650 1 Blähschiefer mit einer Sieblinie zwischen 5 und 10 mm.
Der so erhaltene Beton wird nach klassischen Methoden eingebaut und verdichtet.
Der Beton des Beispiels 1 wurde ohne Zusatzmittel hergestellt.
Der Beton des Beispiels 2 enthält zusätzlich 7 kg eines Zusatzmittels
bestehend aus
a) 1,4 kg eines Sulfonsäuregruppen enthaltenden Kondensationsproduktes aus Melamin und Formaldehyd, wie es z.B. in der
DT-PS 2 3 59 291 beschrieben wird.
b) 0,035 kg Polyäthylenglykol mit einer Viskosität von 100 cp in einer 0,3 %igen wässrigen Lösung.
c) 5,565 kg eines pulverförmigen mineralischen Trägermaterials
(Zement).
Der Beton des Beispiels 3 enthält die unter Beispiel 2 angegebene
Menge des Sulfonsäuregruppen aufweisenden Melamin-Formaldehyd-Kondensationsproduktes
sowie zusätzlich 2,24 kg Calciumstearat und 3,36 kg Zement.
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Die Beispiele 1 bis 3 sind Vergleichsbeispiele.
Das Beispiel 4 entspricht dem erfindungsgemäßen Verfahren. Den
Zuschlagsstoff und dem Zement werden 7 kg des Zusatzmittels zugegeben, das folgende Zusammensetzung aufweist:
a) 1,4 kg eines Sulfonsäuregruppen enthaltenden Melamin-Formaldehyd-Kondensationsproduktes
b) 2,24 kg Calciumstearat
c) 0,035 kg Polyäthylenglykol
d) 3,325 kg Portlandzement als mineralisches, pulverförmiges Trägermaterial.
Wie in den Beispielen 1 bis 3 wurde soviel Anmachwasser zugegeben,
daß nach einer Mischzeit von weiteren 2 Minuten eine ausreichende Verarbeitbarkeit zum Einbau des Betons erzielt wurde.
Die nachfolgende Tabelle 1 gibt die Versuchsergebnisse der nach
den Beispielen 1 bis 4 erhaltenen Betone wieder. Die Werte der Zeile 1 zeigen, daß durch Verwendung von Zusatzmitteln nach dem
Stand der Technik zur Erzielung einer gleichen Verarbeitbarkeit weniger Anmachwasser benötigt wird als für einen Beton ohne Zusatzmittel.
Ohne weitere Erhöhung des Anteils an wasserreduzierendem
Zusatzmittel wird durch Zugabe des erfindungsgemäßen,
mehrere Komponenten enthaltenden Zusatzmittels der Bedarf an Anmachwasser deutlich weiter verringert. Diese gleichzeitige
Verwendung der Zusätze in dem mehrere Komponenten enthaltenden Zusatzmittel belegt den synergistischen Effekt, der erfindungsgemäß
erhalten wird.
Zeile 2 zeigt, daß der erfindungsgemäß zusammengesetzte Beton
länger verarbeitbar bleibt als ein Beton ohne Zusatzmittel.
Aus den Zeilen 2 und 4 ist ersichtlich, daß die 7- und 28-Tage Druckfestigkeiten des erfindungsgemäßen Betons höher sind als
die jedes Vergleichsbetons. Dies gilt auch für die 1-, 7- und
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2 8 Tage-Biegezugwerte, wie die Ergebnisse der Zeilen 5, 6 und
7 beweisen. Dabei sind die Dichte-Werte nach 7 und 2 8 Tagen des erfindungsgemäßen Betons niedriger als die der Vergleichsbetone
(Zeilen 8 und 9).
Dementsprechend besitzt der Koeffizient der thermischen Leitfähigkeit
des erfindungsgemäßen Betons den günstigsten Wert.
Bei Unterwasserlagerung hat der erfindungsgemäße Beton nach
Tagen weniger als 5 % Feuchtigkeit aufgenommen.,Die Vergleichsbetone zeigen höhere Gewichtszunahmen. ,
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Tabelle 1
. | 1) Minimal notwendige Wassermenge (in Litern) |
Beispiel 1 | Beispiel 2 | Beispiel 3 | Beispiel 4 |
2) Mögliche Verarbeitungszeit (in Minuten) |
145 | 121 | 121 | ' 101 | |
3) 7-Tage-Druckfestigkeit (in Bar) . . |
60 | 75 | 40 | 75 | |
β» 4) 2 8-Tage-Druckfestigkeit £ (in Bar) |
97 | 107 | 98 | 120 | |
CO .-fc 5) 2 4-Stunden-Biegezugfestigkeit to (in Bar) |
94 | 109 | 100 | 170 | |
O 6) 7-Tage-Biegezugfestigkeit m (in Bar) cn |
10 | 9 | 8 | 20 | |
Ο 7) 28-Tage-Biegezugfestigkeit (in Bar) |
16 | 18 | 17 | 24 | |
8) Dichte nach 7 Tagen (in kg/dnT) |
20 | 22 | 21 | 30 | |
9) Dichte nach 2 8 Tagen (in kg/dm ) |
1,03 | 1,02 | 1 ,03 | 0,93 | |
10) Koeffizient der thermischen Leitfähigkeit (in W/in ) |
1 ,02 | 1 ,02 | 1,02 | 0,89 | |
11) Entmischung | 0,32 | 0,33 . | 0,32 | 0,24 | |
12) Feuchtigkeitsaufnahme (Unterwasserlagerung während 2 8 Tagen) |
stark | schwach | mittel | keine | |
> 15 % | > 10 % | C 5 % |
Claims (15)
- PatentansprücheLeichtbeton mit niedriger thermischer Leitfähigkeit und guten mechanischen Festigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß er in frischem Zustand je Kubikmeter verdichteten und eingebauten Betons 1100 bis 1400 1 expandierte Zuschläge, 200 bis 350 kg Zement, 70 bis 175 kg Anmachwasser und 1,5 bis 5 Gewichts-Prozent, bezogen auf das Zementgewicht, eines komplexen Zusatzmittels enthält, welches aus einem Mittel mit wasserreduzierender Wirkung, einem Mittel mit hydrophobierender Wirkung, Polyalkylenglykol und gegebenenfalls einem mineralischen Trägermaterial besteht.
- 2. Beton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die enthaltenen, expandierten Zuschläge Blähprodukte von natürlich vorkommenden Mineralien sind.
- 3. Beton nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die expandierten Zuschläge aus einer Mischung von Produkten mit verschiedener Kornzusammensetzung bestehen.
- 4. Beton nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt an expandierten Zuschlagen pro m3 von 100 bis 150 Vol.-Teilen Blähbeton mit einem Größtkorn 2 mm und einer Dichte von 0,70 bis 0,78, 250 bis 300 Vol.-Teilen Blähton einer Körnung 1 bis 3 mm und einer Dichte von 0,62 bis 0,75, 180 bis 250 Vol.-Teilen Blähton einer Körnung von 4 bis 10 mm und einer Dichte von 0,47 bis 0,55 und 600 bis 700 Vol.-Teilen Blähschiefer einer Körnung von5 bis 10 mm und einer Dichte von 0,38 bis 0,45.
- 5. Beton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmittel 10 bis 40 Gewichts-Teile eines wasserreduzierenden Mittels, 10 bis 40 Gewichts-Teile eines hydrophobierenden Mittels, 0,5 bis 5 Gewichts-Teile Polyalkylenglykol und 25 bis 100 Gewichtsteile mineralisches Trägermaterial enthält.809812/055 03IMAL INSPECTED
- 6. Beton nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserreduzierende Mittel des komplexen Zusatzmittels ein Sulfonsäuregruppen enthaltendes Melamin-Formaldeyhd-Kondensations· produkt ist.
- 7. Beton nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobierende Mittel des komplexen Zusatzmittels ein Metallstearat ist.
- 8. Beton nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Calciumstearat.
- 9. Beton nach Anspruch 1 oder 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt wenigstens eines Silicons als hydrophobierendes Mittel des komplexen Zusatzmittels.
- 10. Beton nach Anspruch 1 oder 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Portlandzement als mineralisches Trägermaterial.
- 11. Beton nach Anspruch 1 oder 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Polyäthylenglykol einer Viskosität von 50 bis 150 cp in 0,3 %iger, wässriger Lösung bei 25 C.
- 12. Beton nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er 2 bis 3 % des komplexen Zusatzmittels, bezogen auf das Zementgewicht, enthält.
- 13. Verfahren zur Herstellung eines Betons gemäß Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man das Zusatzmittel· trocken mit den expandierten Zuschlagen und dem Zement vormischt und das notwendige Anmachwasser danach hinzugibt.
- 14. Verfahren zur Herstellung eines Betons nach Anspruch 1bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wasserzementwert zwischen809812/05500,30 und 0,50 eingestellt wird. 2649709
- 15. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daßein Wasserzeitientwert zwischen 0,34 und 0,40 eingestellt wird.809812/0550
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DE (1) | DE2649709B2 (de) |
FR (1) | FR2364870A1 (de) |
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1976
- 1976-09-21 FR FR7628332A patent/FR2364870A1/fr active Granted
- 1976-10-29 DE DE2649709A patent/DE2649709B2/de not_active Ceased
-
1977
- 1977-09-12 US US05/832,667 patent/US4126470A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT389301B (de) * | 1984-03-21 | 1989-11-27 | Holm Harry | Verfahren zum herstellen eines leichten bauelementes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4126470A (en) | 1978-11-21 |
DE2649709B2 (de) | 1979-11-22 |
FR2364870B1 (de) | 1982-09-03 |
FR2364870A1 (fr) | 1978-04-14 |
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