DE2649312A1

DE2649312A1 - Papiermachergewebe, insbesondere fuer den nassbereich von papiermaschinen bestimmtes gewebe

Info

Publication number: DE2649312A1
Application number: DE19762649312
Authority: DE
Inventors: Terence Miller
Original assignee: Scapa Porritt Ltd
Current assignee: Scapa Blackburn Ltd
Priority date: 1975-10-30
Filing date: 1976-10-29
Publication date: 1977-05-05
Also published as: AT349879B; NL183202B; NZ182387A; SE7612079L; NO147803B; FI66040B; CH616469A5; JPS5285503A; NO763679L; ES452907A1; BR7607275A; AU498904B2; CA1059354A; FI763099A; NL7611946A; AU1901476A; FR2329799A1; IT1068852B; GB1562284A; FR2329799B1

Description

Patentanwalt
Dlpl.-lng. Walter Jackisch

7 Stuttgart N. Menzelstralie 4p 2649312

SCAPA-PORRITT LIMITED ^ A 35 5o8 -flo

Cartraell Road, Blackburn BB2 2SZ 28. Oktober 1976 Lancashire/Großbritannien

Papiermachergewebe, insbesondere für den Naßbereich von PapiermascHnen bestimmtes Gewebe

Die Erfindung betrifft ein Papiermachergewebe, insbesondere ein für den Naßbereich von Papiermaschinen bestimmtes Gewebe, mit einer Webstruktur, die in Maschinen- und/oder quer zur Maschinenrichtung verlaufende. . Polyestergarne aufweist, die dem Gewebe in der Richtung, in der die Garne verlaufen, Maßbeständigkeit verleihen.

Die sogenannten "Naßend"-Gewebe sind Entwässerungsgewebe, wie Langsiebmaschinendrähte (fourdrinier wires), die ein feuchtigkeitsbeladenes Gewebe aus Zellulosefasern abstützen sollen.

Ursprünglich enthielten Langsiebmaschinendrähte Strukturen aus gewobenen Metalldrähten, die vorzugsweise aus Phosphor-Bronze bestanden.

In den letzten Jahren sind bei der Herstellung von Papiermachergeweben, darunter auch Entwässerungegeweben für den Naß-bereich von Papiermaschinen, in weitem Umfang synthetische Garne eingesetzt worden. Diese synthetischen Garne haben aber einige Nachteile. So haben Polyestergarne eine verhältnismäßig geringe Abriebfestigkeit, während Garne aus Polyamiden wegen ihrer Feuchtigkeitsaufnahme eine geringe Maßbeständigkeit haben.

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Es ist vorgeschlagen worden, die Maßunbeständigkeit von Polyamidgarnen durch Beschichten eines multifilen Garnes mit einem Harz zu beseitigen und solche Garne herzustellen, die zur Verwendung für Naßendgewebe geeignet sind. Das Polyamid ist im unbehandelten Zustand völlig unbrauchbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Papiermachergewebe der eingangs erwähnten Art zu schaffen* das eine ausreichende Abriebfestigkeit und Maßbeständigkeit hat, ohne daß eine Beschichtung notwendig ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Webstruktur weitere Garne enthält, die aus einem anderen Material als die ersten Garne bestehen und in einer geminsamen Richtung mit den ersten Garnen verlaufen.

Vorzugsweise sind die weiteren Garne verschleißfester als die ersten Garne. Dadurch wird in unerwarteter Weise eine verbesserte Abriebfestigkeit erhalten, während die Maßbeständigkeit aufrechterhalten bleibt, ohne daß die Garne beschichtet werden müssen.

Die Maßbeständigkeit der Polyestergarne wird nicht, wie erwartet werden könnte^ durch irgendeine Instabilität der anderen Garne beeinträchtigt.

Vorzugsweise bilden die weiteren Garne höchstens 5o % der Garne in der jeweiligen Richtung, während der restliche Garnteil in der jeweiligen Richtung erstes Garn ist. Insbesondere 5o % der Garne können weitere Garne sein«,

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— if -

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die weiteren Garne zwischen den ersten Garnen angeordnet. Die weiteren und die ersten Garne können abwechselnd angeordnet sein.

Anstatt oder zusätzlich kann das Gewebe mindestens zwei Schichten aus Garnen aufweisen, die in gemeinsamer Richtung verlaufen, wobei die Schichten eine obere Schicht aus den ersten Garnen und eine untere Schicht aus den weiteren Garnen aufweisen oder umgekehrt. Insbesondere kann die obere Schicht ausschließlich aus ersten Garnen und die untere Schicht ausschließlich aus weiteren Garnen bestehen.

Die ersten Garne sind maßbeständige Polyestergarne, wie sie üblicherweise bei Papiermachergeweben verwendet werden. Solche Garne werden aus Polyester des Polyäthylenterephthalat-Typs gebildet, wie er beispielsweise unter dem Warenzeichen "TERYLEKT " oder "Trevira" vertrieben wird.

Die weiteren Garne können aus jedem geeigneten Material bestehen, wie Polyamid, Polyolefin, Polytetrafluoroäthylen oder sogar einem Polyester (wie Polybutylterephthalat) mit den geforderten Eigenschaften. Vorzugsweise wird ein Polyamid, vorzugsweise ein unter dem Warenzeichen "Nylon" vertriebenes Polyamid verwendet.

Es wurden Verglei chsversuche zwischen einem Staridardgewebe, das ausschließlich aus monofilen Polyestergarnen gewoben ist, und einem entsprechenden Gewebe durchgeführt, das teilweise aus Polyester (Terylen) und teilweise aus Polyamidgarnen

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(Nylon 6) gewoben ist und ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt. Diese Versuche zeigen eine erhebliche Zunahme der Abriebbeständigkeit. Dabei kann entweder ein äquivalentes Gewebe mit entsprechenden Entwässerungseigenschaften hergestellt werden, das eine bessere Haltbarkeit aufweist* oder es kann ein feineres Gewebe mit verbesserten Entwässerungseigenschaften und einer ähnlichen Haltbarkeit hergestellt werden.

Bei der Durchführung der Versuche wurde folgendes Verfahren angewandt:

Eine Gewebeprobe wurde unter Spannung in Berührung mit dem oberen Teil des Umfangsbereiches einer Scheibe gehalten, die in einer vertikalen Ebene rotiert. Auf die äußere Oberfläche des Gewebes wurde ein Brei aus einem Material kontinuierlich aufgebracht, das üblicherweise bei der Papierherstellung verwendet wird und Abriebeigenschaften aufweist.

Die Dicke der Probe wurde zu Beginn des Versuches und nach einer bestimmten Zeit gemessen. Während der Versuche wurde die Scheibe mit gleicher Geschwindigkeit gedreht, die auf die Probe ausgeübte Spannung konstant gehalten und der Brei in konstanter Menge zugegeben.

Die Kontrollprobe weist einen Webstoff mit monofilen Garnen auf, die in Maschinenrichtung und quer zur Maschinenrichtung verlaufen. Der Webstoff hat 26 Kettenenden und 2o Schußgarne aus monofilen Polyestergarnen pro cm, die einen. Durchmesser von 0.25 mm aufweisen. In der Polyester/Polyamid-Probe weist

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der Schuß abwechselnd monof-ile Garne aus Polyester und Polyamid auf. Die Gewebestruktur in beiden Proben war gleich. Das verwendete Abriebmaterial war Kalziumkarbonat.

In den Versuchen wurden folgende Ergebnisse erhalten:

Dicke in mm Zeit in Minuten Kontrollprobe Polyester/Polyamid-Probe

0 0.55 0.55

40 0.37 0.46

Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die Abriebfestigkeit des Gewebes, das den Polyester/Polyamid-Schuß enthält, im Vergleich zur Kontrollprobe erhöht wird, die ausschließlich aus Polyestergarnen besteht.

Ist vorauszusehen, daß die Kettenfäden des Gewebes

■'.: Verschleiß unterworfen werden, dann werden eher die Kettenfäden als die Schußfäden mit der Polyester/Polyamid-Kombination versehen.

In den Fällen, in denen sowohl die Ketten- als auch die Schußfäden Verschleiß unterliegen, wird die Polyester/Polyamid-Kombination in beiden Richtungen vorgesehen.

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf Gewebe be?· schränkt, die in Maschinenrichtung oder quer zur Maschinen-

'■- 6 -

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richtung verlaufende Polyester- und Polyamidgarne enthalten, da auch andere Gewebestrukturen ebensogut verwendet werden können.

Bei dem oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel wurden 5o % der weiteren Garne verwendet. In anderen Ausführungsformen können die weiteren Garne in einem anderen Verhältnis verwendet werden. So können insbesondere,.aber nicht notwendigerweise, bei Rundgewebe (circular weave) bis zu 60 % an weiteren Garnen verwendet werden. Es können auch mehr oder weniger als 5o % eingesetzt werden, wo dies entsprechend dem verwendeten Webmuster, das rund oder flach gewoben sein kann, gewünscht wird oder notwendig ist.

(Pat entansprüche)

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Claims

Patentanwalt DipJ.-lng. WaIisr Jcickisch 264931 Stuttgart N. Menzelsiraßc 40 ^ ' SCAPA-PORRITT LIMITED ' A 35 5o8 - flo Cartmell Road, Blackburn BB2 2SZ 28. Oktober 1976 Lancashire/Großbritannien PATENTANSPRÜCHE

1. ]Papiermachergewebe, insbesondere für den Naßbereich einer Papiermaschine bestimmtes Gewebe, mit einer Webstruktur, die in Maschinen- und/oder quer zur Maschinenrichtung verlaufende Polyestergarne aufweist, die dem Gewebe in der Richtung, in der die Garne verlaufen, Maßbeständigkeit verleihen, dadurch gekennzeichnet, daß die Webstruktur weitere Garne enthält, die

' aus einem anderen Material als die ersten Garne bestehen und in einer gemeinsamen Richtung mit diesen ersten Garnen verlaufen.

2. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Garne verschleißfester sind als die ersten Garne.

3. Gewebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Garne höchstens 5o % der Garne in der jeweiligen Richtung bilden und daß der restliche Garnteil in der jeweiligen Richtung erstes Garn ist.

4. Gewebe nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß 5o % der Garne weitere Garne sind.

5. Gewebe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Garne zwischen den ersten Garnen angeordnet sind.

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6. Gewebe nach Anspruch 5* sofern von Anspruch 4 abhängig, dadurch gekennzeichnet, daß weitere unä erste Garne abwechselnd angeordnet sind.

7. Gewebe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe wenigstens zwei Schichten aus Garnen aufweist, die in geraeinsamer Richtung verlaufen, und daß die Schichten eine obere Schicht aus den ersten Garnen und eine untere Schicht aus den weiteren Garnen aufweisen.

8* Gewebe nach Anspruch J, sofern abhängig von Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Schicht ausschließlich aus den ersten Garnen und die untere Schicht ausschließlich aus den weiteren Garnen gebildet ist.

9. Gewebe nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Garne aus Polyamid bestehen.

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