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Steigwindsichter für Spangut oder Korngut
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Die Erfindung betrifft einen Steigwindsichter zum Trennen von Spangut
unterschiedlicher Spandicke oder Korngut von Leichtgut, mit einem von einem Gutzuführmittel
beschickten Schwingtisch und wenigstens einem von diesem gespeisten Sichtschacht,
die bewegungsmäßig eine Einheit bilden und von einem gemeinsamen Schwingantrieb
in Ereisschwingbewegungen versetzt werden, wobei der Sichtschacht eine Einlauföffnung
aufweist, der ein Verteilorgan für das Sichtgut im Sicht schacht zugeordnet ist.
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I)rartige Sichter, wie sie beispielsweise in der DT-PS tL1 1 127
190, dem DT"GM 1 987 491 und der OH-PS 422 490 beschrieben sind, verwendet man zum
Trennen von Holz spänen nach Dicke, zum Trennen der Getreidekörner von Schalenteilen,
Schmachtkorn, Staub und anderen Verunreinigungen sowie für andere Zwecke. Bei ihnen
wird das zu sichtende Gut von einem schrägen Schwingtisch oder Schwingsieb einem
Sichtschacht oder mehreren Sichtschächten aufgegeben, wobei das Gut als stetiger
Strom den Schwingtisch bzw. das Schwingsieb hinabfließt und von dessen ffberlaufkante
abbröckelnd in den Sichtschacht fällt, wo es von dem von unten nach oben strömenden
Sichtluftstrom beaufschlagt wird. Kommt dabei das Gut mit den Sichtschachtwänden
in Beruhrung, so bilden sich Gutwolken bzw. Gutsträhnen, was im Hinblick auf den
Sichtvorgang unerwünscht ist, weil die hierdurch bedingte ungleichmäßige Verteilung
des Gutes über den Sichtschachtquerschnitt das Sichtergebnis beeinträchtigt. Zur
Verbesserung der Gutverteilung im Sichtschacht ist es aus der DU-PS 1 127 190 bekannt,
die oberlaufkante durch wellenförmige oder zickzackförmige Ausbildung
zu
vergrößern, um auf diese Weise die Länge des Gutschleiers zu vergrößern und eine
gleichmäßige Verteilung des Sichtgutes beim Einlauf in den Sichtschacht zu erreichen.
Durch die wellen- bzw. zickzackförmige Gestalt der Überlaufkante wird einmal ein
relativ großer Teil des Sichtschachtquerschiittes abgedeckt und zum anderen ergeben
sich unterschiedliche Geschwindigkeiten der Sichtluft, was insbesondere beim Sichten
von spanförmigem Gut, wie Holzspänen, ungünstig ist. Hinzu kommt, daß bei dieser
Lösung oberhalb der speziell geformten Uberlaufkante im Sichtschacht entsprechend
gestaltete Einbauten angeordnet werden müssen, die sich verteuernd auf die Anlagekosten
auswirken und ebenfalls den für das Sichten verfügbaren Querschnitt des Sichtschachtes
vermindern.
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Der Erfindung obliegt die Aufgabe, Sichter der eingangs zitierten
Gattung insbesondere im Hinblick auf das Sichten von Holzspänen nach Spandicke dahingehend
zu verbessern, daß Reibung des Gutes an den Sichtschachtwänden und damit Wolken-
und Strähnenbildung vermieden werden und eine quirlende Bewegung der Gutteilchen
im auf steigenden Sichtluftstrom erzeugt wird, damit das Sichten unter Berücksichtigung
aller drei Dimensionen der Gutteilchen bzw. Späne erfolgt und Zufallsergebnisse
ausgeschlossen werden. Gelöst ist die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß das Verteilorgan
als das Siohtgut über den gesamten Querschnitt des Sichtschachtes verteilende Gabel
minimalen Strömungswiderstandes ausgebildet ist. Nach weiteren Erfindungsmerkmalen
weist dabei die Gabel eine Vielzahl dünner, mit Abstand zueinander angeordneter
Zinken auf, die Kreisquerschnitt haben und mit ihren freien Enden bis nahezu an
die gegenüberliegende
Sichtschachtwand heranreichen. Ein so ausgebildetes
Verteilorgan für das Sichtgut verteilt dieses ziemlich gleichmäßig über den ganzen
Sichtschachtquerschnitt und kann nahezu widerstandslos vom Sichtluftstron durchströmt
werden.
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Erfindungsgemäß ist die Einlauföffnung in dem Sicht schacht wenigstens
auf der Seite des Rückschwunges ihrer greisschwingbewegung mit einem Abstand zur
Sichtschachtwand versehen, der mindestens der halben Schwingungsweite gleich ist.
Hierdurch wird insbesondere auf der am meisten gefährdeten Rückschwungseite der
Wandreibung und damit Wolken- und Strshnenbildung vorgebeugt.
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Um einerseits das Sichtgut von der Einlaufkante an der Einlauföffnung
des Sichtschachtes mehr oder weniger schnell in letzteren einströmen zu lassen und
andererseits den Gutstrom im Sicht schacht entsprechend richten zu können, ist gemäß
einem anderen Erfindungsmerkmal die Gabel neigungsverstellbar. Zum Stabilisieren
der Richtung des Gutstromes im Sichtschacht im Sinne eines Vermeidens von Reibung
zwischen Gut und Schachtwand empfiehlt es sich, den Gabelzinken unterschiedliche
Neigung zu geben, beispielsweise jede zweite Zinke um 50 weniger abwärts geneigt
als Jede erste Zinke, so daß die zweiten Zinken eine seitliche Eührung für das spanförmige
Sichtgut bilden und verhindern, daß letzteres in Richtung der Kreisschwingbewegung
ausweicht. Die Neigung der Zinken in diesem Sinn kann auch so getroffen werden,
daß diese gruppenweise verschieden geneigt sind, etwa abwechselnd Dreiergruppen
Zinken mit 50 Neigungsunterschied.
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Fiir einen optimalen Sichtvorgang ist es bekanntlich bei
Steigwindsichtern
wichtig, daß von der Guteinlauföffnung her keine Falschluft in den Sichtschacht
gelangt. Dem wird nach der weiteren Erfindung dadurch Rechnung getragen, daß zwischen
Einlauföffnung und Schwingtisch ein Verschließelement gegen Falschluft angeordnet
ist. Vorsugsweise ist das Verschließelement als im Rhythmus der Schwingbewegung
sich öffnende Schwenkklappe gestaltet, die etwa aus Gummi oder Kunststoff gefertigt
und am freien Ende mit einer metallischen Leiste gewichtsbelastet ist. Vorteilhaft
ist der Schwenkklappe ein unmittelbar an ihr anliegendes, verstellbares Versteifungsmittel,
beispielsweise in der Form eines Versteifungsbleches, zugeordnet, um ihren Ausschlag
und damit bei dem rhythmischen Einlauf des Sichtgutes in den Sichtschacht dessen
Schichthöhe variieren zu können.
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Zum Verändern der Sichtleistung und zum Anpassen bei Sichtgutänderungen,
zum Beispiel an schwerere Späne, muß der Sichtluftstrom bzw. die Sichtluftmenge
pro Zeiteinheit entsprechend verändert werden. Das geschieht nach der weiteren Erfindung
dadurch, daß der Sichtschacht bezüglich seines Durchströmquerschnittes einstellbar
ausgebildet ist; im Hinblick auf die endliche Breite der Gabel wird dabei am besten
die Tiefe des Sichtschachtes variabel gestaltet.
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Änderungen der Sichtleistung des Steigwindsichters nach der Erfindung
sind mit einem einzigen Sichtschacht Jedoch nur in bestimmten Grenzen möglich. Soll
der Steigwindsichter leistungsmäßig ein Mehrfaches der Leistung eines Sichtschachtes
schaffen, so kann dies nur unter Anwendung mehrerer- parallelgeschalteter Sichtschächte
geschehen.
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Eine wesentliche Unteraufgabe besteht deshalb noch in der Verwirklichung
einer Steigwindsichterkonstruktion, die sich im Baukastensystem zu einem ein-, zwei-,
drei- oder vierschachtigen Windsichter unter Anwendung gleichartiger bzw.
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genormter Bauelemente abwandeln läßt. Nach der weiteren Erfindung
ist diese Unteraufgabe dadurch gelöst, daß der Schwingtisch auf einem Tragrahmen
ruht und von einem an diesem befestigten Gehäuse mit einer Überlauföffnung für den
bzw. Jeden Sichtachacht umschlossen wird und der bzw.
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Jeder Sichtschacht an dem Tragrahmen angesetzt und mit dem Gehäuse
durch einen Vberlaufkanal verbunden ist. Der Tragrahmen ist quadratisch geformt
und an Jeder Seite zum AnschluB eines Sichtschachtes ausgebildet, so daß, Je nach
Bedarfsfall, ein Sichtschacht oder deren mehrere an ihm leicht anmontiert werden
können. Der Tragrahmen nint gleichzeitig den Schwingantrieb auf und dient außerdem
zur schwingbeweglichen Aufhängung oder Abstützung des gesamten Windsichtersystems,
wobei die hängende Anordnung, etwa in der von Plansichtern her bekannten Form, im
Hinblick auf die Bodenfreiheit vorteilhafter ist. Im Sinne der Austauschbarkeit
und Umsetzbarkeit innerhalb des 3aukensystems sind die ttberlauföffnungen des Gehäuses,
die Verschließelemente, die Uberlaufkanäle sowie die Sichtschächte einheitlich ausgebildet,
wobei in Jedem Uberlaufkanal für die zugeordnete Uberlauföffnung ein Verschließelement
angeordnet ist. Je nach der geforderten Leistung werden an alle vier Uberlauföffnungen
am Gehäuse mit Verschließelementen versehene Uberlaufkanäle angeschlossen oder nur
an drei, an zwei oder gar nur eine von ihnen und an das andere Ende des bzw. Jedes
ftberlaufkanals ein Sichtschacht angesetst und an dem Tragrahmen befestigt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungabeispiel von dem Steigwindsichter
gemäß der Erfindung dargestellt, das nachfolgend näher erläutert wird. Es zeigen
Fig.
1 eine Ansicht des Steigwindsichters von vorn, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Steigwindsichter
nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt durch den Steigwindsichter nach Linie III-III
in Fig. 2, Fig. 4 eine Ausführungsvariante des Verteilorgans für das Sichtgut und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsvariante des Verteilorgans.
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Das Grund- und Tragelement des Steigwindsichters ist ein quadratischer
Tragrahmen 1, der aus vier U-Profilen 2 und vier Versteifungswänden 3, einer quadratischen
Bodenplatte 4 und einer kreisförmigen Deckenplatte 5 zusammengeschweißt ist. Der
Tragrahmen 1 ist schwingbeweglich an vier Manilarohrstäben 6 aufgehängt, welche
durch an die U-Profile 2 geschraubte Klemmstücke 7 kraftschlüssig mit ihm verbunden
sind. Die oberen Enden der anilarohrstäbe 6 sind in der gleichen Weise, wie es von
Plansichtern her allgemein bekannt ist, an einem nicht dargestellten Traggerüst
befestigt. Auf dem Tragrahmen 1 ist ein im horizontalen QRerschnitt quadratisches
Gehäuse 8 aufgesetzt und mittels an ihn vorgesehener Befestigungslappen 9 und Schrauben
10 fest aber lösbar mit diesem verbunden. Das Gehäuse 8 ist nach oben pyramidenförmig
verjüngt und endet in einen zylindrischen Einlaufstutzen 8a, der das Gutzuführinittel
für das zu sichtende Gut, beispielsweise Holzspäne,bildet und seinerseits über ein
nicht veranschaulichtes Zulaufrohr beschickt wird. Das Gehäuse 8 umschließt einen
Schwingtisch
11, der entweder direkt oder - wie aus Fig. 3 ersichtlich
ist - unter Vermittlung des mit ihm verschweißten Gehäuses 8 auf dem Tragrahmen
1 ruht. In jeder Wand des Gehäuses 8 ist eine Uberlaufoffnung 12 vorgesehen, die
herab bis zum Schwingtisch 11 reicht. Drei der Uberlauföff lungen 12 ist je ein
ftberlaufkanal 13 zugeordnet, der mittels Flansche und Schrauben 14 an dem Gehause
8 fixiert ist; die vierte Uberlauföffnung 12 ist durch einen mittels Schrauben 15
befestigten Deckel 16 verschlossen. Jeder der Sberlaufkanäle 13 verbindet das Gehäuse
8 bzw. eine - seiner Überlauföffnungen 12 mit der Einlauföffnung 17 eines Sichtschachtes
18, an welchem er mittels Flansche und Schrauben 19 befestigt ist. Wie insbesondere
aus Fig. 2 zu erkennen ist, haben die Sichtschächte 18 im unteren Bereich konstanten
rechteckigen QRerscEndtt und verjüngen sich in ihrem oberen Bereich pyramidenförmig
bis auf einen kreisrunden Stutzen 48a, welcher in bekannter Weise mittels einer
Verbindungsleitung an ein Sauggebläse sowie an einen Zyklon oder an einen Filter
angeschlossen ist. Der einzelne Sichtschacht 18 ist mittels Schrauben 20 an dem
Tragrahmen 1 befestigt und weist eine mit Hilfe von Langlöchern 21 und Schrauben
22 verstellbare Vorderwand 23 auf, wodurch der freie Durchströmquerschnitt für den
Sichtluftstrom in gewissen Grenzen variiert werden kann.
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Der Einlauföffnung 17 jedes Sichtschachtes 18, die wenigstens auf
der Seite des Rückschwunges ihrer greisschwingbewegung einen Abstand 24 (Fig. 3)
von der Sichtschachtwand 18b gleich der halben Schwingungsweite hat, ist zum Verteilen
des Sichtgutes über den gesamten Schachtquerschnitt ein Verteilorgan in Form einer
geringfügig unter ihrem Niveau plazierten, vielzinkigen Gabel 25 zugeordnet, deren
Zinken 26 einen minimalen Kreis querschnitt von ca. 2 mm Durchmesser haben und mit
geringem Abstand zueinander
und mit ihren freien Enden bis nahezu
an die gegenüberliegende Sichtschachtwand 23 heranreichend angeordnet sind. Die
Gabel 25 weist an ihren beiden EndenA inen Zapfen 25a mit Gewinde auf; welche dichtend
durch die Sichtschachtwände 18b,18c nach außen geführt sind. Auf die Zapfen 25a
geschraubte Muttern 27 spannen die Gabel 25 gegen die Sichtschachtwände 18b,18c
und halten sie in der eingestellten Position bzw. mit der eingestellten Neigung.
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Bei der Ausführungsform der Gabel 25 des Beispieles nach den Fig.
1 bis 3 haben die Zinken 26 alle dieselbe Neigung.
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Um dem aus der Einlauföffnung 17 fließenden Sichtgut eine seitliche
Führung zu geben und Reibung zwischen Gut und Sichtschachtwänden zu vermeiden, können
die Zinken auch unterschiedliche Neigung haben, wie dies in den Fig. 4 und 5 dargestellt
ist. Bei der Gabel 125 mit Zapfen 125a nach Fig. 4 ist die Neigung der Zinken 126
gruppenweise verschieden, und zwar sind die Zinken 126 in Dreier-Gruppen angebracht,
von denen die Zinken 126 Jeder zweiten Dreier-Gruppe O weniger Neigung haben als
die Zinken 126 Jeder ersten Dreier-Gruppe. mit Zapfen 225a Die in Fig. 5 veranschaulichte
Gabel 225' hat Zinken 226, bei denen in der Aufeinanderfolge Jede erste Zinke 226
E;O weniger Neigung als Jede zweite Zinke 226 hat.
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Um die Sichtschächte 18 weitgehend von Falschluft abzuschirmen, ist
in Jedem Uberlaufkanal 13 an der Uberlauföffnung 12 ein diese abdeckendes Verschließelement
in Gestalt einer im Rhythmus der Kreisschwingbewegung sich öffnenden Schwenkklappe
28 vorgesehen, welche zum Beispiel aus Kunststoff gefertigt und mittels Schrauben
29 an dem Gehäuse 8 angebracht ist und an ihrem freien, unteren Ende mit einer metallischen
Leiste 30 als Gewichtsbelastung besetzt ist. Zum Einstellen der freischwingenden
Länge bzw. des Schwenkwinkels der Schwenkklappe 28 dient ein an
ihr
anliegendes Versteifungsblech 31, das in einer am Überlaufkanal 13 angeordneten
Halterung 32 mittels Elemmschrauben 33 einstellbar gehalten ist.
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Zum Erzeugen der Kreisschwingbewegung der gesamten, an den Manilarohrstäben
6 hängenden Steigwindsichtereinheit dient ein bekannter Schwingantrieb 34, bestehend
aus einem von einer am Tragrahmen 1 angebrachten Aufnahme 35 getragenen Elektromotor,
einer auf der Welle des letzteren drehfest gelagerten Riemenscheibe 37, einem Keilriemen
38, einer Riemenscheibe 39, einer Welle 40, die in einem in der Deckenplatte 5 befestigten
Lager 41 und einem in der Bodenplatte 6 fixierten Lager 42 gelagert ist und die
Riemenscheibe 39 drehfest aufnimmt, sowie aus zwei ebenfalls auf der Welle 40 drehfest
angeordneten, aber relativ zueinander einstellbaren Schwungsegmenten 43,44.
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Im Betrieb setzt der Schwingantrieb 34 den freischwingend aufgehängten
Steigwindsichter in bekannter Weise in Ereisschwingbewegungen mit einer vorgegebenen
Amplitude, beispielsweise bei dem angenommenen Sichtgut mit einer Schwingungsweite
von 65 mm. Die über den Einlaufstutzen 8a in das Gehäuse 8 strömenden Holzspäne
fallen auf den Schwingtisch 11. Durch die Wirkung und im Takt der Schwingbewegungen
schwenkt die Jeder Uberlauföffnlmg 12 im Gehäuse 8 zugeordnete Schwenkklappe 28
auf und zu bzw. vorwärts und zurück und gibt dabei die Uberlauföffnung 12 zeitweise
frei, so daß das Spangut sich in den zugeordneten Uberlaufkanal 13 bewegen kann
und das in diesem bereits befindliches Spangut von der Schwenkklappe 28 im Rhythmus
der Schwingbewegungen vorwärts in Richtung auf die Einlauföffnung 17 des angeschlossenen
Sichtschachtes 18 geschoben wird. Unter der Wirkung der Schwingbewegungen fließen
die Holzspäne von den Einlauföffnungen 17 weiter auf die Gabeln 25 und
auf
letzteren in gleichmäßiger Verteilung als konstante Spanschicht abwärts.
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Der in jedem Sichtschacht 18 fließende, entsprechend eingestellte
Sichtluftstrom, der beispielsweise mit 3 m pro Sekunde strömt, beaufschlagt die
auf den Zinken 26 der zugeordneten Gabel 25 abwärts rutschende Spanschicht und seine
fast senkrecht nach oben gerichteten Luftstrahlen lockern diese im Zusammenwirken
mit der Ereisschwingbewegung in der Weise auf, daß eine quirlende Bewegung des Spangutes
im Sichtschacht bewirkt wird, die, weil der einzelne Span auf diese Weise von verschiedenen
Seiten von dem Sichtluftstrom beaufschlagt wird, für ein einwandfreies Sichten derartigen
Gutes von entscheidender Bedeutung ist. Bin Berühren des Spangutes mit den Sichtschachtwänden
tritt praktisch nicht ein, so daß Woienbildung weitgehend vermieden ist und im Fall,
daß doch einmal eine solche aItsteht, löst sich diese oberhalb der Gabel 25 von
selbst wieder auf. Auf der Gabel 25 sich etwa absetzende großflächige oder lange
Späne werden durch di e die Kreisschwingbewegung zum Abfallen gebracht.
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Das Trennen des Spangutes erfolgt in der bekannten Weise, das heißt,
dicke bzw. schwere Holzspäne fallen entgegen der Wirkung des Sichtluftstromes von
den Gabeln 25 in den Sichtschächten 18 nach unten und werden vom Boden des einzelnen
Sichtschachtes ausgetragen. Dünne bzw. leichte Holzspäne werden vom Sichtluftstrom
mitgenommen und nach oben aus den Sichtschächten 18 ausgetragen und später in den
besagten Zyklon oder Filter abgeschieden.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Steigwindsichter
mit drei Sichtschächten ausgerüstet. Daran ist die Erfindung nicht gebunden. Je
nach der geforderten Sichtleistung kann auch nur ein Sichtschacht oder können zwei
einander
gegenüberliegende Sichtschächte vorgesehen sein, wobei unter Ausnutzung des erfindungsgemäßen
Baukastensystems die jeweils nicht benutzte Uberlauföffnung 12 - wie aus Fig. 3
zu ersehen ist - mit einet Deckel 16 verschlossen wird. Im Falle, daß eine noch
höhere Sichtleistung gewünscht ist7als dies mit drei Sichtschächten möglich ist,
wird die-vierte Seite des Tragrahmens 1 mit einem vierten Sichtschacht 18 bestückt
und zwischen dessen Einlauföffnung 17 und der vierten Überlauföffnung 12 des Gehäuses
8 ein ftberlaufkanal 13 sowie eine Absperrklappe 28 samt Versteifungsblech 31 eingefügt
und dann mit vier Sichtschächten 18 der Steigwindsichter betrieben.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen in einer guten Verteilung
des Sichtgutes über den gesamten Sichtschachtquerschnitt, in der sichttechnisch
besonders günstigen quirlenden Bewegung des Sichtgutes im Sichtschacht, im Vermeiden
von Gutwolken und -strähnen, in der Möglichkeit, Gutstrom und Sichtluftstrom aufeinander
abzustimmen, in der luftdichten Gutzufuhr bzw. im Verhüten von Falschluft und -
aus all dem resultierend - in einer maximalen Sichtleistung, insbesondere für spanförmiges
Gut.
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L e e r s e i t e