DE2647259A1 - Verfahren zur behandlung einer alkalischen natriumaluminatloesung des bayer-verfahrens - Google Patents
Verfahren zur behandlung einer alkalischen natriumaluminatloesung des bayer-verfahrensInfo
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT1 DIPFOMCHEMIKER
5 KÖLN Sl1 OBERLÄNDER UFER 90
Köln, den 29. Sept. 1976 Nr. 15o
Dr. Fü/str Aluminium Pechiney, 28 rue de Bonnel, >69oo3 Lyon/Frankreich
Verfahren zur Behandlung einer alkalischen Natriumaluminatlösung
des Bayer-Verfahrens
Die Erfindung betrifft die Reinigung von im Kreislauf geführten Lösungen für den alkalischen Aufschluß von Bauxiten
nach dem Bayer-Verfahren. Man weiß, daß bei diesem Verfahren
der Bauxitaufschluß durch mehr oder weniger konzentriertes
gelöstes Natriumhydroxid erfolgt, das teilweise durch Zusatz von Hydroxid technischer Qualität und teilweise durch die
Rücknahme einer alkalischen Natriumaluminatlösung zur Verfügung
gestellt wird. Gleichzeitig mit dem Aluminiumoxid, das sich zu Natriumaluminat löst, gehen andere gegebenenfalls
in geringen Mengen im Bauxit vorhandene Elemente, wie z.B. Phosphor, Vanadin, Schwefel in Form von Natriumsalzen in
Lösung. Wenn im Bauxit organische Stoffe vorliegen, findet sich ein Teil davon in Form von Natriumsalzen verschiedener
organischer Säuren vor ,die sich wenigstens teilweise zu Natriumoxalat und -carbonat umformen. Schließlich sind die
im Kreislauf geführten Lösungen mit Natriumcarbonat beladen, das hauptsächlich aus dem Aufschluß der Mineralbestandteile
stammt. Andererseits bringen die Aufschlußmittel ihre eigenen Verunreinigungen mit; insbesondere enthalten gewisse industrielle
Natronlaugen Natriumchlorid, das in erhöhtem Maße in Lösung bleibt.
Die Anhäufung dieser Verunreinigungen in den Kreislauflösungen
bringt ernste Schwierigkeiten mit sich. Insbesondere haben sie einem günstigen Einfluß auf die Zersetzungsgeschwindigkeit
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des Natriumaluminats wie auch auf die physischen und chemischen
Eigenschaften des als Produkt erhaltenen Aluminiumhydroxids .
Man kennt verschiedene Verfahren zur Entfernung einiger dieser Verunreinigungen, beispielsweise ihre Extraktion durch Übersättigung
und Kaustifizierung mit Kalk nach erneutem Lösen oder- Rösten bei hoher Temperatur oder durch direkte Kaustifizierung
an verschiedenen Punkten des Kreislaufs.
Diese Reinigungsverfahren erlauben die Entfernung solcher Mengen, die den eingesetzten Mengen entsprechen, halten aber
für jede Verunreinigung ein hohes Niveau aufrecht, das in den Kreislauflaugen ungünstig ist. Insbesondere muß wegen
des Gehalts an Carbonat, den man im allgemeinen erreicht, der Chlorgehalt in den Kreislauflösungen hoch sein, damit
dieses Anion durch Substitution in den ausgefällten Silikoaluminaten
während des Aufschlusses entfernt wird; dieser hohe Chlorgehalt ist ungünstig.
Eine erste Aufgabe der Erfindung ist es, den Natriumcarbonat-Gehalt
der Kreislauflösungen auf einem niedrigen Wert zu halten, wodurch auch der Chloridgehalt der Lösungen auf einen
niedrigen Wert gehalten werden kann.
Eine zweite Aufgabe besteht darin, die Natriumsalze organischer Säuren, insbesondere das Oxalat,. wie auch das Natrium-
Λ Π ^
carbonat, die im Kreislauffgegebenenfalls im Mineral vorliegenden
und während des Aufschlusses in Form von Natriumsalzen gelösten organischen Säuren erhalten wurden, zu entfernen
.
Eine andere Aufgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die vollständige Entfernung der Elemente Schwefel, Phosphor
und Vanadin, die, wenn sie in dem Mineral oder dem Rohstoff vorliegen,
während des Aufschlusses in Lösung gegangen sein können.
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Andere Aufgaben der Erfindung sind die möglichst weitgehende Einschränkung des Verbrauchs an Reagenzien für die
Entfernung der unerwünschten Verunreinigungen wie die Einschränkung der Schlämme oder verworfenen Rückstände.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß man die geringe Löslichkeit der Bariumsalze unerwünschter Verunreinigungen,
insbesondere in Form des Carbonate, Oxalats, Phosphats, Vanadats oder Sulfats, ausnutzen kann, um wenigstens eines
der unerwünschten Elemente in einer Menge, die wenigstens der aus .den Rohstoffen stammenden Menge entspricht, in
Form von Niederschlägen zu entfernen, die aus den Lösungen, aus denen sie gebildet werden, leicht abtrennbar sind, und
die keine nennenswerten Mengen an Natriumhydroxid oder Natriumaluminat, die die wertvollen Elemente dieser Lösungen
darstellen, mitreißen.
In seiner einfachsten Ausführungsform, die angewandt wird, wenn lediglich die Entfernung von Natriumcarbonat gewünscht
wird, besteht das erfindungsgemäße Verfahren darin, daß man an einem beliebigen Punkt des Bayer-Kreislaufs eine solche
Menge an Aluminatlösung entnimmt, die wenigstens die Menge
an Natriumcarbonat enthält, die man entfernen will, zu dieser entnommenen Lösung eine solche Menge einer, wie unten ausgeführt
wird, rückgeführten Barimverbindung, die für die vollständige
Ausfällfng des enthaltenen Natriumcarbonats nicht
ausreicht, den gebildeten Niederschlag von einer an Natriumcarbonat verarmten Lösung abtrennt, die man in das Bayer-Verfahren
wieder einführt, ihn gegebenenfalls nach Zugabe von Aluminiumoxid calciniert, was die Entfernung des Kohlenstoffes
in Form von CO2 ermöglicht, und die aus der Calcinierung entstandene
Bariumverbindung zurücknimmt.
Wenn das Mineral organische Säuren enthält, die während des Aufschlusses in Lösung gehen und sich wenigstens teilweise
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unter Bildung von Natriumcarbonat und -oxalat zersetzen, wird erfindungsgemäß ein Teil des calcinierten Produkts, das
eine größere Menge an Barium enthält, als der Menge des zu entfernenden Oxalats und Carbonate entspricht, entnommen und einer
Natronlauge zugesetzt, die an einem Punkt des Kreislaufs entnommen wurde, wo die Konzentration an Oxalat hoch ist; der gebildete
Niederschlag wird in die Calcinierung zurückgeführt, während die gereinigte Lösung, die den Bariumüberschuß enthält,
zur Behandlung einer neuen Fraktion der Aluminatlösung zurückgeführt
wird. Die günstigen der mit Oxalat beladenen Lösungen sind die Waschwässer des erzeugten Trihydrats.
Gemäß einer zusätzlichen, nicht zwingenden Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Calcinat (Röstgut)
zuerst ausgelaugt, wobei ein Rückstand verbleibt, der im wesentlichen aus Bariumsulfat, -vanadat und -phosphat besteht,
und der aus der Ausfällung dieser Elemente gleichzeitig mit derjenigen des Bariumcarbonate stammt, während der
Gehalt an Natriumcarbonat im Kreislauf auf einen niedrigen Wert gehalten wird. Die von diesem Niederschlag abgetrennte
Lösung kann, wie vorstehend für das Calcinat ausgeführt, fraktioniert werden, wobei ein Teil zur Behandlung eines neuen
Anteils der Aluminatlösung zurückgenommen werden kann, während der andere Teil zur Ausfällung von Bariumoxalat verwendet wird.
Gemäß einer weiteren zusätzlichen Ausführungsform kann man aus dieser Lösung eine Bariumverbindung auskristallisieren
lassen, die Kristalle von der Lösung abtrennen, die man zur Auslaugung des Calcinats zurückführt und die Kristalle
aufteilen, wie es vorstehend im Zusammenhang mit Calcinat ausgeführt wurde.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren unterscheidet sich die
zur Entfernung des größten Teils an Carbonat, und ggf. Schwefel/ Phosphor und«Vanadin behandelte Lösung von der
Lösung, die zur Entfernung der organis'chen Natriumsalze, insbesondere des Oxalats, behandelt wurde.
Die zu reinigende alkalische NatriumaluminatlÖsung kann an einem beliebigen Punkt des Bayer-Verfahrens nach Abtrennung
des Rotschlamms entnommen werden. Man kann beispielsweise die Waschwässer aus den Rotschlammwäschern,
die vor der Zersetzung dekantierte oder filtrierte Mutterlauge , die Lauge nach der Hydrolyse oder die erneut konzen-'trierte.
Lauge, entnehmen. Die Entnahme kann auch mit einem Teil der Lösung am Entnahmepunkt stattfinden; es genügt,
wenn die entnommene Menge ausreichend ist, damit die gebildeten Niederschläge wenigstens dieselben Mengen an
Verunreinigungen enthalten, wie sie sich während des Aufschlusses auflösen.
Die zumindest an Natriumcarbonat und ggf. an Schwefel, Phosphor und/oder Vanadin verarmte Lösung kann in der Nähe
des Entnahmepunkts oder an einem anderen Punkt des Kreislaufs
, der hinter dem Entnahmepunkt liegt, wieder in den Bayer-Kreislauf eingeführt werden.
Die zur Behandlung der Aluminatlösung zurückgenommene Bariumverbindung
kann das wasserfreie oder hydratisierte Bariumoxid- i^droxid oder-aluminat sein, wobei diese Verbindungen
vollständig gelöst und in Form einer Lösung oder in fester Form wieder eingesetzt werden können. Diese Verbindung liegt
in Form des Oxids oder Hydroxids vor, wenn die Calcinierung ohne Zusatz von Aluminiumoxid erfolgt, und in Form des
Aluminate, wenn bei der Calcinierung Aluminiumoxid in ausreichender Menge vorliegt.
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Wie bereits ausgeführt, reicht die Menge der eingesetzten Bariumverbindung nicht aus, um eine vollständige Ausfällung
des Carbonats und ggf. des Sulfats, Phosphats und Vanadats zu erreichen; hierdurch wird die Anwesenheit von gelöstem
Barium in der gereinigten Aluminatlösung vermieden.
Wenn man Phosphat, Sulfat und Vanadat im erfindungsgemäßen Kreislauf entfernen will, soll der Restgehalt der an Natriumcarbonat
verarmten Lösung nur 1,5 bis 5 g/l an carbonatisiertem Na3O betragen.
Die Calcinierung erfolgt bei 14oo bis 15oo C in Abwesenheit
von Aluminiumoxid und bei einer niedrigeren Temperatur wie looo bis lloo C, wenn man Aluminiumoxid in Form von natürlichen
oder synthetischen Hydraten oder wasserfrei zusetzt. Die für die Rücknahme erhaltenen Bariumverbindungen sind
Bariumoxid in Abwesenheit von Aluminiumoxid und das Aluminat in Anwesenheit von Aluminiumoxid.
Wenn im Kreislauf organische Verbindungen vorliegen und wenn man sie entfernen will, verwendet man hierfür, wie bereits
ausgeführt, einen Teil des Calcinats oder eines Produkts, das hieraus durch Auslaugen oder Auswaschen gewonnen
wurde. Die Menge dieses Anteils wird durch die Mengen der organischen Salze, hauptsächlich Oxalat und Carbonat, die
in der entnommenen Lösung vorliegen und entfernt werden sollen, bestimmt. Man verwendet einen Überschuß an Bariumverbindung
gegenüber den auszufällenden Verunreinigungen; die zurückgenommene Lösung enthält daher gelöstes Barium.
Wie bereits ausgeführt, kann das Calcinat ausgelaugt werden,was
bei Vorhandensein dieser Verunreinigungen eine Abtrennung eines Barimsulfat-, -phosphat-, oder -vanadatnxederSchlages
von einer Lösung ermöglicht, die Barium gelöst in Form von Baryt oder Aluminat enthält. Falls eine Aluminatlösung vorliegt,
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wird sie leicht natriumalkalisch gehalten, vorzugsweise mit 2 bis 2o g/l nichtcarbonatisierten Na„0.
Diese Lösung kann wie das Calcinat fraktioniert werden, wobei ein Teil zur Behandlung der Aluminatlösung zurückgenommen
wird und der andere Teil zu Entfernung des Oxalats dient.
Man kann sie auch zur Extraktion der Bariumverbindung in Form eines Niederschlages behandeln. Die abgetrennte Lösung
wird dann zur Auslaugung des Calcinats zurückgeführt. Der Niederschlag kann auf dieselbe Art wie das Calcinat oder
die Lösung, die der Auslaugung des Calcinats erhalten wird, fraktioniert werden.
Falls das Barium in Form des Hydroxids vorliegt, kann man es durch Abkühlen aus der Lösung entfernen. Falls es in
Form des Aluminate der Formel BaAl3O4 · 2 H2O, erhitzt man
die Lösung zur Beschleunigung der Ausfällung.
Die anliegende Figur ist ein Schema, bei dem in Vollstrich der Kreislauf angegeben ist, der eingehalten wird, wenn man
nur das Natriumcarbonat entfernen will; gestrichelt ist der Kreislauf wiedergegeben, der zur Entfernung nicht nur
des Carbonats, sondern auch des faus.dem Abbau der organischen
Säure aus den Mineralien stammenden Oxalats und Carbonats eingehalten wird.
Wenn allein das Carbonat entfernt werden soll, wird die zu reinigende Lösung L durchün A eingeführt, wo man die
dutj.ch 14 zurückgenommene Bariumverbindung zusetzt. Der
Niederschlag S, wird von der gereinigten Lauge L, abgetrennt, die durch 2 in den Bayer-Kreislauf zurückgenommen wird.
Der Niederschlag S. wird in C, gegebenenfalls nach Zusatz von Aluminiumoxid durch 3 in B, calciniert; Kohlendioxid
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wird durch 4 abgeleitet. Das Calcinat, das die Bariumquelle für die Behandlung eines neuen Anteils der Lösung L, darstellt,
wird durch 13 und 14 zurückgenommen.
Wenn man das Oxalat entfernen will, wird das Calcinat in mehrere Anteile aufgeteilt-. Der für diese Entfernung nötige
Anteil wird durch 15 entnommen und in F eingeführt· Der
Rest wird direkt durch 13, wie vorher erläutert, zurückgenommen. Die mit Oxalat beladene Lösung führt man durch 9
in F ein. Es bildet sich ein Niederschlag S., der hauptsächlich aus Bariumoxalat und -carbonat besteht, und über 11 nach
B zurückgenommen wird, wo er mit S1 vermischt und calciniert
wird. Die zurückbleibende Lösung L. wird durch Io nach A zurückgenommen und bildet mit dem anderen Anteil des durch
13 zurückgenommenen Calcinats die Bariumverbindung, die zur Reinigung eines neuen Anteils der Lösung L verwendet
ti
Es ist zu betonen, daß durch die erfindungsgemäßen Rücknahmen an Bariumverbindung die gewünschte Entfernung des
Carbonats und des Oxalats ohne Barium-verbrauch erfolgt.
Wie vorstehend ausgeführt, kann das Calcinat ganz oder teilweise in D ausgelaugt werden. Wenn wenigstens -eines der
Elemente Schwefel, Vanadin oder Phosphor während des Aufschlusses in Lösung gebracht wurde und dann in A ausgefällt
wurde, bildet sich ein Niederschlag S2 aus Bariumsulfat,
-vanadat und/oder -phosphat und eine hauptsächlich mit Barium beladene Lösung L~. Der Niederschlag S„ wird durch
entfernt. Die Lösung L_ kann in Anteile aufgeteilt werden,
wie dies für das Calcinat beschrieben wurde, wobei ein ausreichender Teil zur Entfernung des Oxalats in F gebraucht
wird, der Rest über 16 und 14 der Behandlung eines neuen Anteils der Lösung L zugeführt wird. Um das über
entfernte Barium auszugleichen, führt man Barium beispiels-
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weise nach B, D oder in die Lösung L„ ein.
Wenn das Calcinat vollatändig löslich ist kann die erhaltene Lösung wie das Calcinat aufgeteilt werden, wobei der zur
Entfernung des Oxalats nötige Teil über 17 nach F geleitet wird und der andere Teil über 18 und 14 nach A zurückgenommen
wird.
Man kann auch L2 behandeln, um daraus die in Form von
Baryt oder Bariumaluminat vorliegende Bariumverbindung zu entfernen. Man bildet eine Lauge L3, die durch 6 nach D
zur Auslaugung des Calcinats zurückgenommen wird, und einen Niederschlag S3. Wie das Calcinat oder die Lösung
L„ kann der Niederschlag S^ aufgeteilt werden, wobei der
zur Entfernung des Oxalats nötige Anteil durch 8 nach F geleitet wird und der Rest durch 7 und 14 nach A zurückgenommen
wird.
Man sieht, daß das erfindungsgemäße Verfahren durch Auswahl des Anteils der Lösungen, die man behandelt, die Entfernung
ausreichender Mengen an Phosphor, Schwefel, Vanadin, Carbonat und organischer Produkte ermöglicht, die denjenigen
entsprechen, die während des Aufschlusses in Lösung gebracht wurden. Der Reagenzienverbrauch beschränkt sich
auf Barium, das dem entfernten Schwefel, Phosphor und/oder Vanadin entspricht. Die Entfernung des Carbonats und der
organischen Salze bringt weder einen Verbrauch an Reagenzien, insbesondere an Bariumverbindungen, noch an Aluminiumoxid
oder Natriumhydroxid mit sich.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch wegen der Flexibilitätsanpassung
an die verschiedenen Minierale beachtlich. Dies ist wichtig, da zwar Natriumcarbonat allgemein
in der AufSchlußlösung vorliegt, die anderen Verunreinigungen,
nämlich organische Säuren, Schwefel-, Vanadin-
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und Phosphorverbindungen jedoch nicht immer in den Mineralien vorliegen oder während des Aufschlusses in Lösung gebracht
werden. Die Verbindungen des Schwefels, Vanadins oder Phosphors können auch an anderen Punkten des Bayer-Verfahrens nach
bekannten Verfahren entfernt werden und ihre Entfernung im Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil,
daß als Verfahrensschritt nur eine Fest-Flüssig-Trennung benötigt wird.
Die folgenden Beispiele, in denen die angegebenen Mengen auf eine Tonne produziertes Aluminiumoxid bezogen sind,
verdeutlichen bestimmte Ausführungsformen der Erfindung.
Man entnimmt aus dem Bayer-Kreislauf nach der Hydrolyse des Aluminats 3,9 m Lösung pro erzeugte Tonne Aluminiumoxid,
was 30 % der an diesem Punkt im Kreislauf geführten Lösung entspricht. Die so entnommene Lösung enthält:
nichtcarbonatisiertes Na„0 carbonatisiertes Na3O
Al2O3
organisches C P2O5
V2O5
SO3
Diese Lösung wird in A mit einer Lösung, die aus der Behandlung von 1 m Hydratwaschwasser stammt und enthält:
BaO
nichtcarbonatisiertes carbonatisiertes Na„0 organisches C
(davon Oxalsäure-C) A12°3
624 | kg |
19 | kg |
312 | kg |
13,1 | kg |
0,62 | kg |
0,56 | kg |
2,9 | kg |
8 | 9 | kg |
42 | 1 | kg |
0 | kg | |
0, | kg | |
0, | kg | |
31 | kg | |
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und mit 53,4 kg Bariumaluminathydrat-Kristallen Ba Al3O4.2H2O
vermischt. Diese Lösung und diese Kristalle wurden aus zurückgenommenen Produkten des erfindungsgemäßen Verfahrens gebildet.
Am Ausgang von A trennt man 46 kg eines Niederschlags S, und eine Lösung L^ ab, die an Phosphor, Vanadin und Schwefel verarmt
ist und nicht mehr als 5,1 kg carbonatisiertes Na2O
enthält. Diese Lösung wird durch 2 in den Bayer-Kreislauf unterhalb des Entnahmepunkts wieder eingeführt.
Zum Niederschlag S, fügt man in B 11,6 kg eines Niederschlags S,, der im wesentlichen aus Bariumcarbonat und organischen
Bariumsalzen gebildet wird, und 30,5 kg durch 3 eingeleitetes Al3O3 zu.
Dieses Gemisch wird in C bei 1050° C unter Entfernungen von
14,5 kg COp über 4 calciniert.
3 Das calcinierte Produkt wird in die mit Hilfe von 1,6m einer
zurückgenommenen Lösung L^ ausgelaugt, die enthält·
BaO 24 kg ·
Al2O3 16 kg
Na2Oo 8 kg
und deren Bildung im Folgenden näher erläutert wird. Man trennt die entstandene Lösung L„ und einen Rückstand S2 / der enthält:
Ba SO«s 0,12 kg
Ba3 (PO4J2 0,17 kg
Ba3 (VO4J2 0,27 kg ,
und durch 5 entfernt wird.
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Die Lösung L„ wird auf 95° C erhitzt, was die Ausfällung von
Kristallen der Formel Ba Al3O4 . 2 H3O bewirkt.
Nach der Abtrennung erhält man 1,6m zurückgenommener Lauge
L3 und 82,5 kg dieser Kristalle.
2 9,1 kg dieser Kristalle werden in F mit einem m Hydratwaschwaschwasser
gemischt, das entyält:
nichtcarbonatisxertes Na„0
38 | 15 | kg |
1, | 6 | kg |
1, | 8 | kg |
ο, | kg | |
19 | kg | |
carbonatisiertes organisches C (davon Oxalsäure-C)
Al2O3
Man erhält so 11,6 kg eines Niederschlags S4, der 30 % Ba CO3
und 60 % Ba C9O. oder andere Bariumsalze organischer Säuren
enthält, und 1 m einer Lösung L., die über 10 nach A zurückgenommen
wird. Der Niederschlag S4 wird nach B zur Calcinierung zurückgeführt.
Der Rest der Kristalle, 53,4 kg, wird direkt nach A zurückgenommen
.
Im Ergebnis wird über 4. eine C03-Menge entfernt, die 25,6 kg
Na_C0_ (15 kg, ausgedrückt in carbonatisiertem Na0O) und 3,9 kg
Natriumsalzen von organischen Säuren, ausgedrückt in (0,7 kg, ausgedrückt in C) entspricht, entfernt.
Ferner werden über 5 0,12 kg Ba SO4, 0,17 kg Ba3 (PO4J3 und
0,27 kg Ba3 (VO4)3 entfernt.
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Man entnimmt einem Bayer-Kreislauf 3,9 m Lauge pro Tonne erzeugter
Tonerde nach der^ Hydrolyse, was 30 % der über diesen
Punkt geführten Lösung entspricht. Die entnommene Menge enthält:
nichtcarbonatisiertes carbonatisiertes Na3O
Al2O3
organisches C P2O5
V2O5
SO3
624 | kg |
37,4 | kg |
312 | kg |
13,1 | kg |
0,62 | kg |
0,56 | kg |
2,9 | kg |
Diese Lösung wird in A mit einer Lösung, die aus der Behandlung von 1m Hydratwaschwasser stammt, wie unten ausgeführt wird, un
die enthält, bezogen auf eine Tonne produziertes Aluminiumoxyd:
42 | 9 | kg |
0 | 1 | kg |
0, | kg | |
0, | kg | |
31 | !Xg | |
BaO
nichtcarbonatisiertes carbonatisiertes Na 0 organisches C (davon Oxalsäure-C)
Al2O3
und mit 43,0 kg calciniertem Bariumaluminat vermischt. Diese Lösung und dieser calcinierter Festkörper wurden dem erfindungsgemäßen
Verfahrenskreislauf entnommen.
Am Ausgang von A trennt man 44 kg eines Niederschlags S, und eine
Lösung L, ab, die nicht mehr als 24,7 kg carbonatisiertes Na3O
enthält und durch 2 in das Bayer-Verfahren wieder eingeführt wird.
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Zum Niederschlag S, gibt man in B 16,3 kg eines Niederschlags
S., der im wesentlichen aus Bariumcarbonat und -oxalat besteht, und 30,5 kg Al2O3.
Dieses Gemisch wirdin C bei 1050° C unt'er Ableiten von 14,5 kg CO2 über 4 calciniert. Man erhält so 73,5 kg eines calcinierten
Rückstands, der sich im wesentlichen aus wasserfreiem Bariumaluminat
Ba Al3O4 zusammensetzt. Dieses Calcinat wird aufgeteilt,
wobei 30 kg wasserfreies CaIi
vermischt wird, das enthält:
vermischt wird, das enthält:
3 wobei 30 kg wasserfreies Calcihat in F mit 1 m Hydratwaschwasser
nichtcarbonatisiertes carbonatisiertes Na3O
organisches C (davon Oxalsäure-C) Al2O3
38 | ,3 | kg |
2 | ,6 | kg |
1 | ,8 | kg |
0 | • | kg |
19 | ||
Man erhält so 16,3 kg eines Niederschlags S4, der 59 % Ba CO_
und 41 % Ba^0 0. oder andere Bariumsalze organischer Säuren
enthält, und 1 m einer Lösung L4, die durch 10 nach A zurückgenommen
wird. Der Niederschlag S4 wird zur Calcinierung nach B zurückgeführt.
Im Ergebnis wurde über 4 eine C02-Menge entfernt, die 25,6 kg
Na3CO3 (15 kg( ausgedrückt in carbonatisiertem Na3O) und 3,9 kg
Natriumsaizen organischer Säuren, ausgedrückt als Na3C3O4 (0,7
kg, ausgedrückt als C) entspricht.
In einem Bayer-Kreislauf entnimmt man nach der Hydrolyse 6,5 m Lauge pro Tonne erzeugter Tonerde, was 50% der diesen Punkt durchlaufenden
Lösung entspricht. Sie enthält:
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- TJ -
•is-
nichtcarbonatisiertes Na J
carbonatisiertes Na„0
1040 | kg |
52 | kg |
520 | kg |
21 | kg |
1 | kg |
0,9 | kg |
organisches C P2O5
v2o5
Diese Lösung wird in A mit 62 kg calciniertem Bariumaluminat Ba^Al3O4 vermischt, das dem spezifischen Kreislauf des erfindungsgemäßen
Verfahrens entnommen wurde.
Am Ausgang von A trennt man 48 kg eines Niederschlags S, von einer Lösung L, ab, die nicht mehr als 37 kg carbonatisiertes
Na3O enthält und durch 2 in das Bayer-Verfahren wieder eingeführt
wird.
Zum Niederschlag S, gibt man in B 25 kg
Dieses Gemisch wird in C bei 1050° C unter Freisetzen von 10,5 kg
CO3 calciniert. Man erhält so 62 kg eines calcinierten Rückstands,
der im wesentlichen aus Ba Al0O. besteht und nach A zurückgeführt
wird.
Im Ergebnis wurde über 4 eine CO3~Menge entfernt, die 25,6 kg
Na3CO3 (15 kg,ausgedrückt als carbonatisiertes Na3O)entspricht.
Aus einem Bayer-Kreislauf entnimmt man nach der Hydrolyse 6,5 m Lösung pro Tonne erzeugter Tonerde. Sie enthält:
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nxchtcarbonatxsxertes Na„0 carbonatxsiertes
1040 | kg |
52 | kg |
520 | kg |
21 | kg |
1 | kg |
0,9 | kg |
organisches C
P2°5 V2O5
Diese Lösung wird in A mit 45,5 kg calciniertem Bariumaluminat
Ba3Al3Og vermischt, das aus dem spezifischem Kreislauf zur
Rückgewinnung und Regenerierung des Bariums gemäß der Erfindung entnommen worden war.
Am Ausgang von A trennt man 48,3 kg eines Niederschlags S, von
einer Lösung L-, ab, die nicht mehr als 37,4 kg carbonatxsiertes
Na„0 und 20,5 kg organisches C enthält, und über 2 in das Bayer-Verfahren
wieder eingeführt wird.
Zum Niederschlag S, gibt man in B 8,3 kg Al3O3.
Dieses Gemischt wird in C bei 1100° C calciniert. Es werden
12,2 kg CO2 freigesetzt. Man erhält scJ45,5 kg eines calcinierten
Rückstands, der im wesentlichen aus Ba3Al3Og besteht und nach
A zurückgenommen wird.
Man entfernt so über 4 eine CO2-Menge, die 25 kg Na3CO3
(14,6 kg_ ausgedrückt als carbonatxsiertes Na3O) und 0,5 kg
organischem C entspricht.
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Le e rs e i t e
Claims (13)
1) Verfahren zur Behandlung einer alkalischen Natriumaluminatlösung
des BAYER-Veffahrens zur Erzeugung von Aluminiumoxidhydrat durch alkalischen Bauxitaufschluss, dadurch gekennzeichnet,
dass man einer bestimmten Menge dieser Lösung, die wenigstens die beim Aufschluss in Lösung gegangene
Menge an Natriumcarbonat enthält, eine rückgenommene Bariumverbindung in einer Menge zugibt, die für die vollständige
Ausfällung des Natriumcarbonats nicht ausreicht, den gebildeten Bariumcarbonatniederschlag von einer an
Natriumcarbonat verarmten Natriumaluminatlösung abtrennt, die man in den BAYER-Kreislauf zurückführt, den Niederschlag
calciniert und die aus der Calcinierung entstandene Bariumverbindung zurücknimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Calcinierungsprodukt in zwei Teile getrennt wird, wobei ein
erster Teil zu einer mit Natriumoxalat beladenen Lösung, die dem BAYER-Verfahren entnommen wird, in einer solchen
Menge zugegeben wird, das sie eine höhere Menge an Bariumverbindung enthält, als zur gesamten Ausfällung des Oxalats,
der anderen organischen Salze und des Natriumcarbonats aus der mit Natriumoxalat beladenen Lösung nötig ist, und der
andere Teil, der den Rest des Calcinierungsprodukts enthält, zurückgeführt wird, wobei das Gemisch des ersten Teils
und der mit Oxalat beladenen Lösung die Bildung eines Niederschlags, der zum ersten Niederschlag vor der Calcinierung
zugefügt wird, und einer mit einer Bariumverbindung beladenen Lösung hervorruft, die mit dem zweiten Teil des
Calcinats zurückgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Aluminiumoxid in Form von natürlichem oder sythetischem
Oxid oder Hydrat den Niederschlägen vor der CaI-cinierung zugegeben'wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus der Calcination stammende und aufgeteilte Produkt das Calcinat selber ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3r dadurch gekennzeichnet,
daß das Calcinat wenigstens teilweise ausgelaugt wird und das aus der Calcination stammende und aufgeteilte Produkt
die Lösung aus dieser Auslaugung ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaugungsruckstand wenigstens eines Teils des Calcinats
entfernt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Lösung der Calcinatauslaugung eine feste Bariumverbindung
ausgefällt wird, die nach der Abtrennung das aus der Calcinierung stammende Produkt bildet und die
in einen Teil aufgeteilt wird der einer mit Oxalat beladenen Lösung zugegeben wird, und in einen anderen Teil,
der zur Behandlung der Aluminatlösung zurückgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die von der festen Bariumverbindung abgetrennte Lösung zur
Auslaugung des Calcinats zurückgenommen wird.
709817/0792
9. Verfahren nach Anspruch 1,2,4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das im Calcinat und den daraus entstammenden Lösungen vorliegende Barium wenigstens teilweise in Form
von Baryt vorliegt.
10. Verfahren nach Anspruch 5, 7 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Baryt beladene Lösung des Calcinats zur Entfernung des Baryts abgekühlt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das im Calcinat und den daraus stammenden Lösungen enthaltende
Barium in Form von Bariumalumxnat vorliegt.
12. Verfahren nach Anspruch 5, 7 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Bariumaluminat beladene Lösung aus dem
Calcinat erhitzt wird, um, daraus das Aluminat in Form von
Kristallinen Ba Al9O. . 2 H9O zu entfernen.
13. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Oxalat beladene Lösung aus den Waschlaugen des nach dem
Bayer-Verfahren ausgefällten Aluminiumoxid-Hydrat gebildet wird.
709817/0792
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