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Bezeichnung der Erfindung:
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Drehfilter mit ständig rotierenden runden Filterzellen und kontinuierlicher
Filterkuchena bnahme Aktenzeichen: P 26 06 619o3 vom 1902476 Zusätzliche Erläuterungen
und Patentansprüche.
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Jier Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Vorteile der Hochdruckfilter
und der Drehfilter in einem Filter zu vereinigen, und deren Nachteile zu beseitigen,
Zu den Hochdruckfiltern zählen: Filterpressen, Kerzen - oder Patronendruckfilter,
Siebfilter und Diaphragma filter, Vorteile dieser Filter : Arbeiten mit hohen Betriebsdrücken
und in speziellen Fällen mit hohen Temperaturen.
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Durch die hohen Betriebsdrückeyi können feinporige Filterstoffe verwendet
werden. Bei den Filterpressen wird ein guter Trocknungsgrad und eine Volumenverkleinerung
des Wilterkuchens erreicht, Nachteile : Absatzweiser Betrieb.
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Zu den Drehfiltern zählen: Trommelfilter mit und ohne Zellen, Trommelinnenf#lter,
Scheibenfilter, Plandrehfilter.
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Vorteile dieser Filter : Kontinuierlicher Betrieb, kontinuierliche
Kuchenabnahme, gute Waschmöglichkeit des Filterkuchens, gute Regeneration des Filterinit
tels, Nachteile: Betrieb mit hohen Betriebsdrücken nicht möglich'oder nur mit unverhältnismässigem
grossen Aufwand.
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Durch mechanische Filterkuchenabnahme können Beschädigungen des Filtermittels
auftreten, Reparatur oder Austausch umständlich, es entstehen längere BetriebsunterbrechnungenO
Die Drehfilter werden in den meisten Fällen mit Vakuum betrieben.
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Die Filterzellen ( Hohlräume ) werden durch eine Vakuumpumpe evakuiert,
Aus konstruktiven Grinden können die Hohlräume nicht beliebig klein hergestellt
werden.
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Es ist daher eine große Pumpenvakuumleistung erforderlich, Bei ausdampfenden
Flüssigkeiten ist eine gute Trocknung des Filterkuchens nicht möglich, weil Brüdendämpfe
mit durch den Filterkuchen gesaugt werden, Durch die Erfindung ist es gelungen,
die Vorteile der vorgenannten Filter in e i n e m Filter zu vereinen und die Nachteile
weitestgehend zu beseitigen.
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Die Erfindung weicht von den konventionellen Konstruktionen der Druck-
und Drehfilter völlig ab, Um ein kompaktes, druckfestes Filter bauen zu können,
ist es erforderlich, die Filterfläche und die Filterkuchenaustragseinrichtungen
auf kleinstem Raum unterzubringen, ohne die Verf ahrensfunktionen zu beeinträchtigen,
1. ) AUFBAU DES FILTERS Um für alle Filteraufgaben, sei es für hohen Druck oder
Unterdruck ein einheitliches Gerät zu haben, ist die erfindungsgemässe Konstruktion
wie folgt aufgebaut : 1.1 Filterzelle ( Bild 5 ) Auf einer Hohlwelle ( Bild 6 und
7, Ziffo 1 ) sind die Filterelemente ( 2 oder 3 ) gesteckt.
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Zwischen den Fmjterelementen befinden sich, jeweils um 1800 versetzt,
die Filterkuchenauswerfer ( Bildo 5, Ziffo 4 ). Auswerfer und Filterelemente sind
durch Dichtungen ( Bild 6 und 7, Ziffo 7 ) gegeneinander abgedichtet, Das Filterelementpaket
wird auf der Hohlwelle durch Ringmuttern ( 5 ) zusammengepresst, Jeder Auswerfer
ist auf der Hohlwelle mit zwei Kegelzapfschrauben befestigt. Durch zylindrische
Stifte,( Bild 6 und 7, Ziff. 6 ) die im Auswerfer befestigt sind, und in Bohrungen
der Filterelemente ( Bild 6 und 7,# u. 3 ) hineingreifen, werden diese bei der Drehung
der Hohlwelle mitgenomme n.
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Um das Filterelementpaket auswuchten zu können, befindet sich in der
Mitte des Paketes eine Auswuchtscheibe ( Bild 5, Zif. 8 ). Diese Scheibe hat die
gleiche Form wie die der jeweiligen Eilterelemente. Die Auswuchtscheibe nimmt aber
nicht an der Filterung teil und besteht aus Vollstahl mit entsprechenden Korrosionsschutz
oder nicht-rostendem Stahl, Die Hohlwelle hat an jedem Sitz der Filterelemente Bohrungen,
über die das Filtrat hindruchgedrückt oder abesaugt wird.
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Das Filterpaket mit der Welle ist in Rollenlager, die in den Stirnplatten
( 9 ) des Mantelrohres ( lo) befestigt sind, gelagert. Die Rollenlagergehäuse bilden
eine Einheit mit den Stirnplatten.
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Die Gehäuse haben Kühlrippen und werden durch die
Abluft
des gekapselten Druckluftmotors ( Bild 5, Ziffer 11 ) gekühlt. Das Rollenlager im
gekapselten Filtratabsaugkopf ( 12 ) kann auch durchg esonderte Kühlluft gekühlt
werden, Die Lager werden nach aussen hin durch Gleitringdichtungen abgedichtet.
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Das Mantelrohr ( Bild 5 Zif, lo ) umschliesst das Filterpaket und
hat zur Filterk&chenauswurfseite einen Schlitz mit einem Uffnungswinkel von
450, entspreohend der Läge des Filterpakets.
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Zwei weitere sich gegenüberliegende Schlitze mit einem Öffnungswinkel
von 450 befinden sich an den Enden des Mantelrohres.
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Am Mantelrohr sind zwei Befestigungselemente vorhanden, mit denen
die Filterzelle an den Speichen ( 13 ) des Hauptantriebes befestigt wird.
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Das Mantelrohr kann auch je nach Bedarf mit einem Heiz- bzw. Kühlmantel
umgeben werden. Heiz- bzw.
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Kühlmittel werden über einen Steuerkopf zu- und abgeführt.
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Wenn es aus Verfahrens technischen Gründen erwünscht ist, den Filterkuchen
während der Wasch- und Trock phase vom Brüdenraum zu trennen, kannd as Mantelrohr
mit einem Perkussionsdrehverschluss ausgerüstet werden. Der Verschluss deckt die
Schlitze auf der ganzen Länge ab. Schliessenbei Wasohbeginn und Öffnen vor dem Kuchenauswurf
werden durch pneumatische oder hydraulische Schliesser durchgeführt.
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Die Filterzellen haben für alle Filtergrößen die gleichen Abiaessungen.
Die Längen L und L 1 (Bild 3), die Durchmesser d 3 und d 4, sowie der Abstand s,
Bild 4, bleiben immer konstant. Die Länge des druckfesten, zylindrischen Filtergehäuses
L 2 ( Bild 3 ) bleibt ebenfalls konstant, Die Vergrösserung der Filterfläche des
gesamten Filters wird durch eine grössere Anzahl der Filterzellen erreicht.
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Dadurch ändern sich die Durchmesser d, dl und d 2, ( Bild 4 ) , sowie
die Axhähe h. Die Länge L 3 ( Bild 3 ) des Speichenzwischenstückes wird den verschiedenen
Durchmessern angepasst.
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1o2 DIE FILTEREIEIENTE ( Bild 6 und 7 ) Sie werden nach der Filteraufgabe
ausgewählt. Die Elementgrundform ist die doppelte, kegelige Scheibe oder Zylinderstücke
mit der gleichen Breite der Scheiben, Die Abmessungen der Elemente sind für alle
Filtergrössen gleich.
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Für dickaufbauende Filterkuchen werden Scheibenelemente mit großem
Zwischenraum ( Bild 6, Zif. 2 ) eingesetzt, Für Filterkuchen in Dicken bis a. 5
mm werden Scheibenelemente in geringerem Abstand ( Bild 7, Zif. 3 ) verwendet, Der
Scheibengrundkörper besteht aus eihem porösen Kunststoff. Die Halbscheiben werden
mit einem Spezial kleber oder durch Spiegelschweissung verbunden.
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Die Halbscbeiben können auch aus anderem porösen oder perforiertem
Material hergestellt sein. Sie können mit Metall- oder Textilgewebe überzogen werden.
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Zwischen den Halbscheiben ist eine Scheibe aus Kunststoff oder anderem
Material (14 ) eingebaut, Die Scheibe hat auf beiden Seiten Rippen ( 15 ), die vom
Umfang bis zur Narbe oder Welle verlaufen. Sie dienen einmal als statische Abstützung
für die Filterhalbscheiben bei hohen Drücken und zum anderen zur Ableitung des Filtrats
zu den Ablaufbohrungen bei der Drehung der Filterscheibe, Durch das geringe Volumen
der Hohlräume zwischen den Filterhalbscheiben wird bei einem Vakuumbetrieb die Leistung
der Vakuumpumpe erheblich kleiner, Das kleine Volumen wirkt sich auch günstiger
bei Gas- oder Luftdruckstößen aus, Die Druckstöße wirken schneller und intensiver,
weil eben das Expansionsvolumen klein ist, Bei Änderungen des Filterprogramms werden
nur die Filterelemente ausgetauscht, das Grundsystem bleibt gleich, Austausch der
Elemente bei Änderungen, Alterungen und Reparaturen erfolgt schnell und einfach
mit einer besonders hierfür konstruierten hydraulischen Vorrichtung. Das Filterpaket
kann durch eine Mannlochöffnung ( Bild 3, Zif. 12 ) nach Abmontieren des Filtratabsaugkopfes
mit Stirnplatte zur Stirnseite des Filtergehäuses herausgezogen werden und ein neues
Paket mit derselben Vorrichtung eingeschoben werden.
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Das Mantelrohr ( Bild, Zif. lo ) mit Antrieb muss für diese Arbeiten
nicht demontiert werden0 Ein ganz entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Filterelemente
ist das Breitenverhältnis B zu 2 x B/ 2 ( Bild 6 und 7 )e Dadurch ist es möglich,
die Filterfläche ohne Längenänderung der Welle oder Filterzelle zu verdoppeln, Es
kann in einem Filtergehäuse, ohne die Abmessungen zu ändern, z,B, eine Filterfläche
von 20 - 40 qm untergebracht werden, Diese Möglichkeiten bieten die bisher bekannten
Filterkonstruktionen nicht.
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1.3. DER HAUPTANTRIEB ( Bild 3 und 4 ) Die Hauptwelle ( Bild 3, Zif.
3 ) ist eine Hohlwelle und im druckfesten Gehäuse ( 1 ) in wartungsfreien Gleitlagern
( 4 ) gelagert. Die Lager sind auf Träger ( 5 ) befestigt. Die Träger ruhen auf
Lagerböcken, die am Gehäuse angeschweisst sind.
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Auf der Hauptwelle sind zwei Naben( Bild 3, Zif.
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6 und 7 ) aufgeschweisst. Die Naben bestehen aus zwei zusammengeschweissten,
druckfesten Behälterböden.
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Auf der Hauptwelle sind weiter die Steuerköpfe ( Bild 3, Zif. 8 u.
9 ) montiert, Über dem Steuerkopf ( 8 ) werden die Druckluftmotoren mit Antriebsluft
versorgt und für den Wasch- und Trockenvorgang des Filterkuchens die Waschflüssigkeit
und Pressluft gesteuert,
Weiter kann über den Steuerkopf ( 8 )
Oxydationsluft oder ein anderes Gas gEleitet oder gesteuert werden, Der Steuerkopf
( 9 ) dient zur Filtratabsaugung, Hier werden Vorfiltrat, Hauptfiltrat und Waschfiltrat
gesteuert und abgesaugt. Über diesen Steuerkopf ( 9 ) erfolgt auch der Luft- oder
Gasdruckstoß für die Lösung des Filterkuchens zur Ablösung von den Filterscheiben.
Dasgleiche gilt für die Reinigung.
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Die Zu- und Ableitungen der einzelnen Medien sind am feststehenden
Teil der Steuerköpfe montiert, Die zeitlichen Verfahrensabläufe werden durch Verdrehen
der Steuerscheiben geregelt, Die Steuerscheiben werden ton aussen durch einen Pressluftantrieb
unabhängig von einander verstellte Durch eine gleichlaufende Stellungsanzeige kann
diese Operation beobachtet werden.
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Bei drucklosen Filtern werden die Steuerscheiben durch ein Federpaket
zusammengepresst. Bei Druckfiltration zusätzlich durch den Innendruck. Ist der Innendruck
im Filter sehr hoch, werden die Steuerköpfe mit einer Druckentlastung ausgerüstet.
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Die kompletten Filterzellen werden mit ihren Befestigungselementen
an den Speichen ( Bild 3, Zif. 11-) befestigt. Der Radius des Teilkreises der Filterzellen
bei unterschiedlichen Filtergrössen wird durch das Speichenzwischenstück, mit der
Länge L3( Bild3) ausgeglichen.
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Der Hauptantrieb wird an dem herausragenden Wellenende angeschlossen
und besteht aus einem stufenlos verstellbaren Druckluft- oder Elt.-Antrieb. Die
Wellenabdichtung ( Bild 3, Zif. 13 ) ist eine Gleitringdichtung und wird mit dem
Mannlochdeckel ( 14 ) nach beendigter Innenmontage zusammen auf die Welle aufgeschoben.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion zeigt sich auch hier
wieder, Die Einzelteile sind so konstruiert und gewichtsmässig ausgelegt, dass ohne
Schwierigkeiten der gesamte Innenaufbau des Filters durch die Mannlochöffnungen
durchgeführt werden kann, Für alle Filtergrössen werden gleiche Bauelemente verwendet,
104. DAS FILTERGEHÄUSE ( Bild 3 und 4 ) UND DIE J?ILTERKUGHENAUSTRAGSVORRI OHTUNGEN
( Bilder 8,9, lo, 11 und 12 ) 1. 41 Durch die kompakte Konstruktion des erfindungsgemässen
Filters ist es möglich geworden, eine große Filterfläche in einem zylindrischen,
druckfesten Gehäuse unterzubringen, Im Bild 2 ist ein maßstäblicher Vergleich dargestellt.
Beide Filter haben eine Filterfläche von 20 qm. Bild A zeigt die erfindungsgemäße
Konstruktion in druckfester Ausführung ( lo bar )F wobei hier noch die Filterfläche
durdh Verwendung der Filterelemente nach Bild 7, Zif. 3 um 20 qm vergrdssert werden
kann,
Bild 2 B zeigt die heutige Bauweise in nichtdruckfester Ausführung,
aber mit Brüdenhaube, Hier zeigt sich der wesentliche Vorteil der neuen Konstruktion,
Der Platzbedarf und umbaute Haum ist kleiner, dadurch entstehen Kostenersparnlsse
O Das Filtergehäuse ( Bild 3, Zif. 1 ) wird aus einem Werkstoff hergestellt, der
den jeweiligen Anforderungen an Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit entspricht.
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Die zylindrische Länge L 2 ( Bild 3 ) des Gehäuses bleibt bei allen
Filtergrössen konstant.
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Die Stirnseiten des Gehäuses werden mit druckfesten Behälterböden
verschlossen, bei kleinen Filtern angeflanscht, bei grossen angeschweisst, Für die
Montage und Wartung sind entspreehende Mannlöcher ( 12 und 14 ) vorgeHehenO And
em zylindrischen Filtergehäuse ist eine druckfeste Auswurfeinrichtung ( Bild 4,
Zif. 2 ) angebracht, Der zylindrische Mantel erhält hier eine Öffnung von der Länge
L ( Bild 3 ) und der Höhe h 1 ( Bild 4 ).
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Um die durch den Innendruck entstehenden Zugkräfte aufnehmen zu können,
erhält der Gehäusemantel Zugbänder ( Bild 3 und 4, Zif. 15 ). Die beiden äusseren
Zugbänder bilden gleichzeitig die seitlichen Abschlusswände der Auswurfeinrichtung
( 2 ) und des Abwurfschachtes ( Bild 4, Zif. 4 )O
Die zwischen
den äusseren Zugbändern liegenden 4 anderen Zugbänder sind mit dem Auswurfgehäuse
( 2) und dem Abwurfschacht ( 4 ) ebenfalls verschweisst O In dem Abschlussdeckel
( Bild 4, Zif. 3 ) sind im gleichen Abstand wie die Zugbänder ebenfalls Versteifungen
( Bild4, Zif. 3 a ) eingeschweisstO Dadurch ist bei angeschraubtem Deckel ( Zif.
3 ) der Kraftschluss gesichert.
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Die Auswurföffnung, das Auswurfgehäuse (2) und der Abwurfschacht (4)
sind für alle Filtergrössen gleich.
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1.42 Die Austragsvorrichtung für den Filterkuchen kann den verschiedenen
Arten dieses Produktes angepasst werden. In den Bildern 8-12 sind die erfindungsgemässen
Möglichkeiten dargestellt, Bild 8 Dirvom Auswerfer herausgeschleuderte Filterkichen
prallt gegen eine schräg gestellte Platte ( 6 ) und rutscht durch die Schwerkraft
und dem nachfolgenden Filterkuchendruck in den Abwurfschacht ( 4 ). Eine Förderschnecke
( 5) tranportiert den Kuchen zur Weiterverwendung ab. Die Prallplatte ( 6 ) ist
mit einem gleitfähigen Kunststoff überzogen. und ist konstruktiv mit dem Verschlussdeckel
( 3) fest verbunden, Die gesamte Ableiteinrichtung kann mit dem Deckel zur Wartung
und Reparatur zusammen ausgebaut werden.
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Die Vorrichtung, der Abwurfschacht und die Transportschnecke sind
für alle Filtergössen gleich, weil immer nur 2 bis 3 Filterzellen in der Abwurfzone
den Filterkuchen abschleudern, Bild 9 Bei dieser Austragsvorrichtung wird der Filterkuchen
durch ein Luftdüsensystem ( 9 ) , welches über die Länge der Auswurfössnung installiert
ist, in den Abwurfschacht geschleudert. Die Luftdüsenrohre sind an einem Luftverteiler
( lo ) angeschlossen, Bild lo Filterkuchen, die eine grosse Klebefähigkeit haben,
werden mit dieser Vorrichtung ohne Schwierigkeiten ausgetragen. Der Filterkuchen
wird gegen das hustragband ( 7 ) geschleudert. Der Kuchen fällt teilweise durch
die Schwerkraft in den Abwurfschacht und noch anklebende Reste werden mit dem Abstreifband
nach unten transportiert, Ein Abstreifer ( 8 ) nimmt die Kuchenreste ab und sie
fallen in den Abwurfschacht ( 4 ). Die gesamte Abstreifvorrichtung mit dem Bandantrieb
ist konstruktiv fest mit dem Deckel ( 3 ) verbunden und kann zur wartung und Reparatur
gemeinsam ausgebaut werden Bild 11 Sollen Filter mit höheren Systeminnendruck (
höher als lo bar ) betrieben werden, dann ist evtl, eine
Filterkuchenaustragsvorrichtung
vorzuziehen, die innerhalb des zylindrischen Filtergehäuses ( 1 ) liegt.
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Das Grundprinzip der erfindungsgemässen Konstruktion wird dadurch
nicht verändert. Es ändern sich auch nicht die äusseren Abmessungen des gesamten
Filters.
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Der Filtratabsaugkopf ( 13 ) und der Zellenantrieb ( 11 ) werden an
einer Seite der Filterzelle ( lo montiert, so dass die gegenüberliegende Stirnseite
der Filterzelle offen ist. Hier befindet sich lediglich das Rollenlager des FilterelementpaketesO
Das Rollenlager ist mit 2 Stegen am Mantelrohr der Filterzelle befestigt, so dass
hier ein grosser, freier Querschnitt vorhanden ist.
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Der von den Filterelementen abgeschleuderte Filterkuchen wird gegen
das Mantelrohr der Filterzelle geschleudert. Ein Schneckenband ( 14 ), welches mit
der Filterelementenwelle fest verbunden ist, und sich mit der gleichen Drehzahl
mitdreht, befördert den Filterkuchen zur offenen Strinseite der Zelle.
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Anstelle des Schneckenbandes können auch schräggestellte Auswerfer
( Paddel ) den Kuchentransport übernehmen. Der Filterkuchen fällt in den Abwurfschacht
( 4 ) und wird durch die Transportschnecke nach aussen transportiert. Die Transportschnecke
geht #uer durch das Filtergehäuse und hat an jedem Endendes Schneckenrohres eine
Austragsöffnung0
Die Schnecke kann links oder rechts herumdrehen,
sie ist umsteuerbar.
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Damit der Systeminnendruck des Filters nicht enteine weichen kann,
muss geeignete Vorrichtung die AuS-tragsöffnungen absperren und gleichzeitig den
Filterkuchen passieren lassen.
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Dafpr bieten sich zwei Möglichkeiten an.
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1043 An die Austragsöffnung der Förderschnecke ( Bild lo, Zifo 11
) wird ein Zellenrad angebaut, das mit der Drehvorrichtung der Förderschnecke gekuppelt
ist oder einen Einzelantrieb hat.
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Damit sich das Druckmittel, Gas, Dampf oder Pressluft nicht schlagartig
entspannen kann, ist es uçUO erforderlich, zwei Zellenräder hinter einander anzuprdnen,
Diese Methode hat folgende Nachteile: 1044 Das Druckmedium entweicht ständig in
kleineren Mengen ( Zellenradvolumen x Drehzahl ) nach aussen und muss ersetzt werden.
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1. 45 Druckmedien, die nicht nach aussen kommen dürfen, können nicht
verwendet werden, Z.B. giftige Stoffe oder Flüssigkeiten und Gase, die einen niedrigen
Siedepunkt und Falmmpunkt haben, Das gleiche gilt auch für den Filterkuchen, der
e#tl. Nachgasen oder mit der Umgebungsluft oxydierenkann, wenn dieses aus verfahrenstechnischen
Gründen nicht sein darf,
Dieses Verfahren eignet sich auch nicht
für die Gewinnung von Filterkuchen, der steril bleiben muss und evtl. unter einer
Schutzgasatmosphäre weiterverarbeitet wird.
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Diese Methode ist also nur bedingt einsetzbar.
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1.46 Die zweite Möglichkeit ( Bild 12 ) ist erfindungsgemäß universell
einsetzbar. Der abgeschleuderte Filterkuchen fällt in die bereits vorherbeschriebene
Abwurfeinrichtung ( 2 ) oder nach Bild 11, Zif. 4 in die Förderschnecke (5) . Die
Förderschnecke ist druck- und gasdicht und hat an jedem Ende des Schneckenrohres
eine Austragsöffnung mit dem Absperrorgan ( 6 )¢ An diese Öffnungen werden je ein
druckfester, absperrbarer Behälter ( 7 ) angeschlossen. Die Behälter sind über eine
Druckausgleichsleitung ( 8 ) mit dem Druckraum des Filters verbunden. Die Förderschnekoke
ist in der Drehrichtung umsteuerbar und kann nach links oder rechts fördern. Der
in der Förderrichtung angeschlossene Behälter ( 7 ) wird mit dem Filterkuchen gefüllt.
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Durch eine geeignete Niveaureglung wird beim Erreichen des höchsten
Füllstandes im Behälter die Förderschnecke automatisch umgeschaltet, Sie fördert
nun den Kuchen in den anderen, leeren Behälter.
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Der volle Behälter wird nun von der Austragsöffnung der Schnecke gelöst
und der Filterkuchen kann zur weiteren Bearbeitung luft- und gasdicht verschlossen
abtransportiert werden. Ein neuer, leerer Behälter wird angeschlossen.
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So kann kontinuierlich der Filterkuchen abtransportiert werden,ohne
dass dabei der Systemdruck im Filter absinkt, oder nicht gewünschte Reaktionen mit
der Umgebung erfolgen.
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1,5. FILTERKUCHEN#AScHVORRIcHTUNG FILTERKUCHENTROCENUNG GAS- ODER
LUFTEINBLASUNG FILTERINNENREINIGUNG 1051 Um Filtratreste aus dem Filterkuchen zu
entfernen, wird dieser gewaschen. Eine Waschflüssigkeit wird auf die Oberfläche
des Kuchens gesprüht oder hindurchgesaugt oder gedrückt. Bei konventionellen Trommeldrehfiltern
sind über die ganze Länge der Trommel im Waschzonenbereich mehrere Rohrleitungen
nebeneinander angeordnet, die mit Düsen versehen sind. Die Drehzahl der Trommel
wird bestimmt durch die Zeit der maximalen Filterkuchenbildung. Der in der gleichen
Zeit oder Drehzahl unter den Waschdüsen vorbeiwandernde Kuchenwird dabei meistens
"tberwaschen " , oder anders ausgedrückt, der Waschvorgang dauert länger als erforderlich
und der Waschflüssigkeitsverbrauch ist entsprechend grösser.
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Dieser Nachteil wird durch die Erfindung beseitigt.
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Auf dem Mantelrohr ( Bild 8, Zif. lo ) jeder Filterzelle sind soviel
Waschdüsen ( lo a ) eingeschraubt, wie es Zwischenräume der Filterscheibe gibt,
zuzüglich zwei Düsen für die Aussenseiten der äusseren Linken und rechten Filterscheibe
des Filterpaketes.
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Die Düsenöffnungen sind in die Zwischenräume gerichtet. Die Waschflüssigkeit
wird über den Steuerkopf ( Bild 3, Zif. 8 ) und der Anschlussleitung ( Bild 8, Zif.
lo b ) durch Injektion der Preßluft ebenfalls über den Steuerkopf angesaugt.
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Die Preßluft wird über die Leitung ( lo c ) gedrückt.
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Das Wasser/ Luftgemisch wird auf die Oberfläche aufgesprüht.
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Beim Waschvorgang drehen sich die Filterscheiben ( Filterpaket ) je
nach Erfordernis mit 83 bis 1 Umdrehung pro Sekunde, Dadurch kommt die Filterkuchenoberfläche
intensiv in Kontakt mit der Waschflüssigkeit.
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Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass unabhängig von der Drehzahl
der Hauptwelle des Filters die Drehzahl des Filterpaketes durch den Einzelantrieb
variiert und die Häufigkeit der Oberflächenbenetzung des Kuchens individuell eingestellt
werden kann0 Dadurch wird ein optimaler Waschflüsskeitsbedarf erreicht, doho der
Bedarf an Waschflüssigkeit an Waschflüssigkeit ist so gering wie möglich.
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Der Anfangspunkt, bzw, Waschbeginn und der Endpunkt bzw. Waschende
können unabhängig voneinander am Steuerkopf eingestellt werden. Dadurch ist es möglich,
die Waschzeit genau einzustellen und die Wegstrecken der Wasch- und Trockenzonen
aufeinander abzustimmen,
Auch in diesem Fall ist der Vorteil der
Erfindung klar zu erkennen.
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1.52 Nach Beendigung der Waschphase setzt die Trocknungsphase ein,
Die Trocknungszeit des Filterkuchens wird wie in der Waschphase bei konventionellen
Anlagen wieder durch die Drehzahl oder die Drehzeit der Filtertrommel bestimmt und
eingegrenzt.
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Es ist z.B. nicht möglich, die Drehzahl der Filtertrommel zu Gunsten
der Trocknungszeit zu verringern, weil dann durch die übermässige Dicke des sich
aufbauenden Filterkuchens die Durchsatzleistung des Filters sinken würde. Der Trocknungsgrad
des Filterkuchens ist daher begrenzt.
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Will man bei konventionellen Anlagen den Trocknungsgrad erhöhen, muß
ein mitlaufendes Preßband oder Preßringe den Kuchen zusätzlich zusammendrücken.
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Der Trocknungsvorgang bei ko#ventionellen Konstruktionen wird z.B0
erheblich erschwert, wenn das Drehfilter mit einer Brüdenhaube abgedeckt werden
muss.
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Die zur Trocknung des Filterkuchens angesaugte Luft enthält hohe Feuchtigkeitsanteile.
Der Brüdenraum ist bei den konventionellen Konstruktionen von der Trocknungszone
nicht zu trennen.
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D urch die erfindungsgemäße Konstruktion werden diese Nachteile beseitigt,
Die
Filterzellen##1nstruktion ist schon im Abschnitt 1.1 beschrieben worden, Das Filterpaket
wird von dem Mantelrohr fast ganz umschlossen, es bleibt nur ein Auswurfschlitz
von 450 übrig, Wenn der Waschvorgang durch die Steuerscheiben im Steuerkopf beendet
wird, dann wird weiter über den Steuerkopf Luft oder ein anderes Gas je nach Filteraufgabe
über die Waschdüsen in die Zwischenräume des Filterpakets geblasen. Durch eine geringe
Volumenvergrösserung des eingeblasenen Gases oder der Luft innerhalb des Mantelrohres
wird ein Ansaugen von Brüdendämpfen verhindert, dadurch wird der Trocknungsgrad
des Kuchens schon erheblich verbessert, Eine weitere Verbesserung wird erreicht,
wenn erwärmte Luft eingeblasen wird.
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Durch die Drehung des Filterpaketes kommt die Oberfläche des Filterkuchens
intensiv mit der Luftdusche in Berührung, und auch dieser Vorgang ist unabhäqgg
von der Drehzahl der Hauptwelle.
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Durch die Steuerscheiben wird der Beginn und das Ende des Trocknungsvorganges
eingestellt.
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Beim Beginn der Auswurfphase bis zu ihrem Ende sind von dieser Seite
alle Zuführungen der Medien durch den Steuerkopf geschlossen.
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1053 Um das Filtrat schon im Filter mit Gas anzureichern, oder Vorgänge
wie z.B. das Austreiben von nichtgewünschten Gasen, oder Ausfällung von Feststoffteilchen
zu beschleunigen, oder Oxydationsvorgänge zu erzeugen, wird durch die Rohrleitungen,
( Bild 8, Zif. lo c ) durch die vorher Preßluft für den Wasch- und Trocknungsvorgang
geströmt ist, entweder Gas oder Preßluft gedrückt.
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An den Rohren ( i lo, c ) sind Düsen ( lo d ) angebracht, durch die
das Gas oder die Luft in das Filtrat eingeblasen wird. Durch die Waschdüsen wird
jetzt ebenfalls Gas oder Luft in die Zwischenräume des Filterpaketes eingeblasen.
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Während der Drehung der Filterhauptwelle wandern die Filterzellen
im Kreis bogen durch das Filtrat, dadurch entsteht ein Gegenstromeffekt und eine
sehr gute und feine Verteilung der Luftblasen in der Flüssigkeit. Durch die kontinuierliche
Drehung des Filterpaketes wird auch hier eine intensive Verteilung der Luft erreicht.
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Die Luftdüsen ( lo d ) stehen in einem Winkel zur Wand des Filtergehäuses.
Beim Durchlaufen der Kreisbahn der Filterzellen im Filtrat wird durch die eingeblasene
Luft eine kräftige Strömung erzeugt, die Ablagerungen aufwirbelt und die Suspension
in Schwebe hält. Dieser Vorgang wird wiederum durch die kontinuierliche Drehung
des Filterpaketes verstärkt.
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Die äusseren Filterkuche,zauswerfer haben eine Schrägstellung derart,
dass eine Strömung bei der Drehung des Filterpaketes zur Mitte des Paketes erzeugt
wird. Dadurch ergibt sich eine Pumpwirkung ( s. Bild 5 ) und das Filtrat der Randzone
wird dabei ständig angesaugt und durch den Auswurfsciilitz wieder herausgedrückt.
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Damit ist sichergestellt, dass sich keine Peststoffe durch die Schwerkraft
absetzen können. Eine zusätzliche Rühreinrichtung wie bei konventionellen Bauarten
ist nicht erforderlich.
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1054 Für viele Verfahrensprozesse ist es wichtig, dass nach der Beendigung
der Filterung ( Arbeitszeitende usw, ) das Filter von innen gut gereinigt wird,
um unerwünschte Nebeneffekte bei Beginn der neuen Filterung zu vermeiden. Dieses
gilt ganz besonders für die Nahrung- Getränke- und Genussmittelindustrie, der Pharmazie
und Biochemie.
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Bei allen Druck- oder Drehfiltern konventioneller Konstruktion ist
die Reinigung nur mit einem grossen Waschflüssigkeitsaufwand und7 oder nur unvollkommen
durchzuführen, Bei einem Trommeldrehfilter mit Brüdenhaube z.B.
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können Inkrustationen in der ßrüdenhaube nur schwer beseitigt werden
und erfordern viel Zeit und manuellen Aufwand.
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Bei I)ruckfiltern kann eine gründliche Reinigung nur durch diverse
Durch- oder Rückspülungen erreicht werden, Die erfindungsgemäße Konstruktion beseitigt
diese Nachteile.
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Nach Beendigung der Filterung wird der Filtratrest abgelassen. Durch
das kleine Gehäusevolumen der erfindungsgemässen Konstruktion entstehen dadurch
nur geringe Restmengen, Bei der Reinigung des Filters arbeitet es wie im Filtrationsprozess
weiter. Nun wird anstelle von Preßluft, Gas oder Filterkuchenwaschflüssigkeit durch
alle Rohre ( Bild 8, Zif. loc ) kalte oder heisse Reinigungsflüssigkeit gedrückt.
Durch die Drehung der Hauptwelle des Filters werden alle Innenzonen mit einem scharfen
Strahl Reinigungsflüssigkeit abgesprüht.
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An den beiden Enden der Düsenrohre ( lo c ) ist jeweils eine weitere
Düse vorhanden. D.h. z.B. bei lo Filterzellen wären an jeder Seite lo Düsen vorhanden,
Diese Düsen haben alle eine unterschiedliche Spritzrichtung, die alle Zonen des
Filterinnenraums erfasst, Die Reinigungsflüssigkeit wird über die Filterzellen abgesaugt,
Die Rückstände bilden einen Filterkuchen, der in diesem Fall nicht durch Preßluft
von
den Filterelementen gelöst wird, sondern durch die Reinigungsflüssgkeit, die durch
die Hohle welle des Filterpaketes gedrückt wird.
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Der Rückstand fällt in die Austragsvorrichtung und wird von hier aus
weiter in Auffangbehälter transportiert ( Bild 12 ).
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Beim Vorbeilaufen der Filterzellen an der Austrageinrichtung wird
auch diese und nachfolgende Einrichtung durch intensive Bedüsung und Spülung gereinigt.
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Das Reinigungsfiltrat wird so lange in der Kreislauf zurckgegeben
bis keine Rückstände mehr vorhanden sind. Die Schlußspülung erfolgt dann mit frischer
Reinigungsflüssigkeit unter evtl. Beigabe von Desinfektionsmittel0 Während des Reinigungsvorganges
kommt niemand mit der Reinigungsflüssigkeit in Berührung. Das ist besonders wichtig,
wenn es sich um giftige Stoffe, Lösungsmittel mit niedrigem Flammpunkt oder andere
NebenikFungen handelt.
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Die Vorgänge im Innern des Filters können durch Schaugläser beobachtet
werden. Der Innenraum ist durch aussenangebrachte Lampen ausgeleuchtet.
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20 ZUSAMMENFASSUNG Die erfindungsgemasse Konstruktion des Zellendrehfilters
erfüllt die Forderungen:
2.1 Filtration unter hohem Systemdruck
und hohen Temperaturen.
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2.2 Filterflächenvergrösserung um 400S bei vergleichbaren Abmessungen
bisheriger Konstruktionen.
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2k3 Kontinuierlicher Betrieb 2.4 Austauschbarkeit der Filterbauelemente
bei allen Filtergrössen.
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2.5 Einfache und leichte Reinigung des Filters ohne Filterelemente
demontieren zu müssen.
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