DE2643549C2 - Schaltanordnung für eine Scheibenreinigungsanlage in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Schaltanordnung für eine Scheibenreinigungsanlage in KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenreinigungsanlage in Kraftfahrzeugen mit einem Betriebsschalter für einen Waschpumpenmotor und einem von
diesem beeinflußten Zeitglied zum verzögerten Ansteuern eines den Wischermotor an eine Spannungsquelle
anschließenden Schaltelementes.
Das verzögerte Einschalten und ggf. Ausschalten des Wischermotors gegenüber dem Waschpumpenmotor
soll ein Wischen bei trockener Scheibe verhindern, andererseits aber ein Trockenwischen nach Beendigung
des Waschvorgangs sicherstellen. Nun ist aber in manchen Fällen die zu reinigende Scheibe ohnehin schon
mit Regentropfen benetzt, so daß durch einen zusätzlichen Waschvorgang die Reinigungswirkung nicht verbessert
wird, dagegen aber unnötig Waschflüssigkeit verbraucht wird. Nun könnte zwar in einem solchen Fall
über einen separaten Schalter nur der Wischermotor eingeschaltet werden, doch ist dies umständlich und wegen
der zusätzlichen Verkabelung auch teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schaltanordnung der eingangs erwähnten Art so weiterzubilden,
daß bei Bedarf über den Betriebsschalter auch ein Wischvorgang ohne Waschvorgang ausgelöst werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Betätigung des Betriebsschalters verzögert eine
das Schaltelement durchsteuernde monostabile Kippstufe getriggert wird.
Der Erfindung liegt dabei der Gedanke zugrunde, in Abhängigkeit von der Betätigungszeit des Betriebs-,schalters
unterschiedliche Wisch- bzw. Waschprogramme auszulösen. Bei langer Betätigungszeit wird nämlich
das anzugs- und ggf. auch abfall verzögerte Zeitglied die Durchsteuerung des Schaltelementes übernehmen,
während bei einer kürzeren Betätigungszeit, in der während der Trägheit des Waschpumpenmotors noch keine
Waschflüssigkeit auf die zu reinigende Scheibe gefördert wird, nur die monostabile Kippstufe anspricht und
vorzugsweise einen Wischvorgang auslöst.
Diese monostabile Kippstufe darf aber nicht mit dem Einschalten des Betriebsschalters getriggert werden,
weil dann der Wischermotor sofort anlaufen würde und die gewünschte Verzögerungszeit bei längerdauernder
Betätigung des Betriebsschalters nicht erreichbar wäre. Die Kippstufe muß also verzögert getriggert werden,
was beispielsweise durch ein weiteres Verzögerungsglied realisierbar wäre, dessen Verzögerungszeit größer
ist als diejenige des Zeitgliedes.
Ein schnelleres Anlaufen des Wischermotors erreicht man jedoch gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung dadurch, daß die monostabile Kippstufe mit dem Rücksetzen des Betriebsschalters in die Ruhelage
getriggert wird. Die Einschaltverzögerung des Wischermotors entspricht dann bei kurzer Betätigungszeit
des Betriebsschalters genau dieser Betätigungszeit, bei längerer Betätigungszeit der Verzögerung des Zeitgliedes.
Damit ist auf schaltungstechnisch einfache Weise eine Anordnung geschaffen, bei der über eine einzige,
so vorzugsweise am Lenkrad des Fahrzeuges angebrachte Taste wahlweise ein Wischvorgang allein oder ein
Wisch-Waschvorgang ausgelöst werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert.
Ein Waschpumpenmotor 10 kann über den Betriebsschalter 11 unmittelbar an eine Spannungsquelle 12 angeschlossen
werden. Der Wischermotor 13 mit dem Endlagenschalter 14 wird dagegen über ein Schaltelement
15 mit dem Transistor 16 und dem Relais 17 über das Zeitglied 20 verzögert angesteuert. Dieses Zeitglied
20 enthält einen Ladewiderstand 21 für einen Kondensator 22, dessen Entladestromkreis über den Entladewiderstand
23 und die Basis-Emitterdiode des Transistors 16 geschlossen ist. Ein paralleler Entladestromkreis ist
durch den Widerstand 24 gegeben.
Die monostabile Kippstufe 30 enthält ebenfalls einen Kondensator 31, der über den niederohmigen Widerstand
32 rasch aufladbar ist. Die Entladung dieses Kon-
densators 31 erfolgt über die beiden Widerstände 33 und 34 und die Basis-Emitterdiode des Transistors 16
sowie über einen parallelgeschalteten Widerstand 35. Die monostabile Kippstufe 30 und das Zeif.glied 20 sind
beide an den Steuereingang 19 des Schaltelementes 15, nämlich die Basis des Transistors 16 angeschlossen.
Ein weiterer Transistor 40 ist bei geschlossenem Betriebsschalter 11 über den Spannungsteiler aus den Widerständen
41 und 42 durchgesteuert, bei offenem Betriebsschalter 11 aber gesperrt. Der Kollektor dieses
Transistors 40 ist an den gemeinsamen Anschlußpunkt 36 der Widerstände 33 und 34 angeschlossen, so daß das
Potential an diesem Punkt während der Betätigungszeit des Betriebsschalters nahezu auf Bezugspotential der
Schaltanordnung und damit unterhalb der zur Durch-Steuerung des Transistors 16 notwendigen Spannung
von etwa 1,6 V liegt, die durch die Basis-Emitterschwellspannung
des meist in Darlingtonkonfiguration ausgebildeten Transistors 16 gegeben ist
Die Ladespannung der Kondensatoren 31 und 22 ist ^urch eine gemeinsame Zenerdiode 50 begrenzt und
{stabilisiert. Die Diode 51 entkoppelt das Zeitglied und
die monostabile Kippstufe, die Diode 52 verhindert eine Entladung über die Ankerwicklung des Waschpumpenmotors.
Bei Betätigung des Betriebsschalters 11 wird der Waschpumpenmotor 10 sofort in Gang gesetzt, so daß
nach kurzer Zeit bedingt durch die Trägheit des Pumpensystems Waschflüssigkeit auf die Scheibe gespritzt
wird. Zugleich wird der Transistor 40 durchgesteuert und der Kondensator 31 rasch über die Diode 52 und
den niederohmigen Widerstand 32 auf die Zenerspannung aufgeladen. Auch der Kondensator 22 wird über
die Diode 51 und den hochohmigen Widerstand 21 aufgeladen, erreicht aber den zur Durchsteuerung des
Schaltelementes 15 notwendigen Spannungswert von 1,6 V erst nach Ablauf einer Verzögerungszeit von etwa
0,4 see.
Während der Betätigungszeit des Betriebsschalters 11 kann sich der Kondensator 31 der monostabilen
Kippstufe 30 nicht entladen, obwohl dessen Ladespannung größer ist als die notwendige Steuerspannung für
das Schaltelement 15. Dies liegt daran, daß der durchgesteuerte Transistor 40 das Potential am Schaltungspunkt 36 nahezu auf Bezugspotential hält.
Wird nun aber vor Ablauf der Verzögerungszeit des Zeitgliedes 11 von etwa 0,4 see der Betriebsschalter 11
in seine Ruhelage zurückgesetzt, wird der Transistor 40 gesperrt und damit die Blockierung des Entladestromkreises
des Kondensators 31 der monostabilen Kippstufe 30 aufgehoben. Durch den Entladestrom wird der
Transistor 16 durchgesteuert, das Relais 17 erregt und der Wischermotor 13 damit an die Spannungsquelle 12
angeschlossen. Die monostabile Kippstufe 30 wird also mit dem Rücksetzen des Betriebsschalters getriggert.
Die für die Entladung maßgebenden Widerstände 35,34 und 33 sind nun so bemessen daß der Transistor wieder
sperrt, nachdem mit dem Anlaufen des Wischermotors in bekannter Weise der Endlagenschalter 14 umgeschaltet
ist. Die Eigenzeit der monostabilen Kippstufe 30 ist also kürzer als eine Wischperiodendauer, so daß bei
kurzzeitiger Betätigung des Betriebsschalters 11 nur ein
Wischvorgang ausgelöst wird, ohne daß dabei Waschflüssigkeit auf die Scheibe gespritzt wird.
Wird dagegen der Betriebsschalter länger als 0,4 see
betätigt, spricht das Zeitglied 20 an und steuert das Schaltelement 15 durch. Dabei wird während der Betätigung
des Betriebsschalters 11 Waschflüssigkeit gefördert Nach dem Abschalten des Betriebsschalters läuft
der Wischermotor 13 weiter, bis sich der Kondensator 22 entladen und der Wischer seine Ablagestellung erreicht
hat Die Nachlaufzeit beträgt etwa 4 see, was für ein sicheres Trockenwischen der Scheibe ausreicht In
Abhängigkeit von der Betätigungszeit des Betriebsschalters 11 werden also unterschiedliche Reinigungsprogramme, nämlich ein sogenanntes Tippwischen oder
ein Wisch-Waschvorgang ausgelöst
Die Schaltanordnung nach F i g. 2 bringt dasselbe Ergebnis,
doch wird nun der Aufladestrom des Kondensators 31 der monostabilen Kippstufe 30 zur Durchsteuerung
des Transistors 16 ausgenutzt der während der Betätigungszeit des Betriebsschalters durch den leitenden
Transistor 40 gesperrt ist. Im Ruhezustand ist der Kondensator 31 über die Widerstände 60 und 61 auf die
Zenerspannung aufgeladen. Mit Betätigung des Betriebsschalters 11 erfolgt eine rasche Ladezustandsänderung,
denn der Kondensator entlädt sich über den leitenden Transistor 40 und den Strombegrenzungswiderstand
63.
Mit dem Abschalten des Betriebsschalter erfolgt wieder eine Aufladung des Kondensators 31 über die Basis-Emitterstrecke
des Transistors 16, so daß dieser leitet und das Relais 17 erregt. Wiederum ist sowohl die Ladespannung
des Kondensators 31 als auch die des Kondensators 22 über die Diode 70 durch die Zenerspannung
der Zenerdiode 50 stabilisiert, so daß die Nachwischzeit sehr genau eingehalten wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Schaltanordnung für eine Scheibenreinigungsanlage im Kraftfahrzeug mit einem Betriebsschalter
für einen Waschpumpenmotor und einem von diesem Betriebsschalter beeinflußten Zeitglied zum
verzögerten Ansteuern eines den Wischermotor an eine Spannungsquelle anschließenden Schalters,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung des Betriebsschalters (11) verzögert eine das
Schaltelement (15) durchsteuernde monostabile Kippstufe (30) getriggert wird.
2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die monostabile Kippstufe (30)
mit dem Rücksetzen des Betriebsschalters (11) in die
Ruhelage getriggert wird.
3. Schaltanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenzeit der monostabilen
kippstufe (30) kurzer als eine Wischperiodendauer ist.
4. Schaltanodnung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die monostabile Kippstufe (30) einen Kondensator (31) enthält, dessen Ladezustand sich bei
Betätigung des Betriebsschalters rasch ändert und dessen Lade- bzw. Entladestrom zur Durchsteuerung
des Schaltelementes (15) dient.
5. Schaltanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitglied (20) und die monostabile
Kippstufe (30) voneinander entkoppelt über den Betriebsschalter (11) an die Spannungsquelle anschließbar
sind und beide auf den Steureingang (19) des Schaltelementes (15) wirken, wobei aber der
Entladestromkreis des Kondensators (31) der monostabilen Kippstufe (30) über den Steuereingang (19)
des Schaltelementes (15) während der Betätigungszeit des Betriebsschalters (11) durch einen durchgesteuerten
Transistors (40) blockiert ist.
6. Schaltanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit Betätigung des Betriebsschalters
(11) der auf eine definierte Spannung aufgeladene Kondensator (31) der monostabilen Kippstufe
(30) durch einen während der Betätigungszeit des Betriebsschalters (11) durchgesteuerten Transistor
(40) entladen wird und dessen Ladestromkreis über den Steuereingang (19) des Schaltelementes (15)
führt, an den auch das Zeitglied (20) angeschlossen ist.
7. Schaltanordnung nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Ladespannung
des Kondensators (31) der monostabilen Kippstufe (30) wie auch die Ladespannung eines
Kondensators (22) des Zeitgliedes (20) durch dieselbe Zenerdiode (50) stabilisiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762643549 DE2643549C2 (de) | 1976-09-28 | 1976-09-28 | Schaltanordnung für eine Scheibenreinigungsanlage in Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762643549 DE2643549C2 (de) | 1976-09-28 | 1976-09-28 | Schaltanordnung für eine Scheibenreinigungsanlage in Kraftfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2643549A1 DE2643549A1 (de) | 1978-03-30 |
DE2643549C2 true DE2643549C2 (de) | 1986-08-21 |
Family
ID=5989009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762643549 Expired DE2643549C2 (de) | 1976-09-28 | 1976-09-28 | Schaltanordnung für eine Scheibenreinigungsanlage in Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2643549C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3634407A1 (de) * | 1986-10-09 | 1988-04-21 | Daimler Benz Ag | Scheibenwischeranlage |
DE10002244B4 (de) * | 2000-01-20 | 2005-04-14 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur Aktiv-Reinigung von Scheiben bei einem Kraftfahrzeug |
-
1976
- 1976-09-28 DE DE19762643549 patent/DE2643549C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2643549A1 (de) | 1978-03-30 |
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D2 | Grant after examination | ||
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