DE2640218A1 - Verfahren und einrichtung zum entkeimen von wasser - Google Patents

Verfahren und einrichtung zum entkeimen von wasser

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DE2640218A1 DE19762640218 DE2640218A DE2640218A1 DE 2640218 A1 DE2640218 A1 DE 2640218A1 DE 19762640218 DE19762640218 DE 19762640218 DE 2640218 A DE2640218 A DE 2640218A DE 2640218 A1 DE2640218 A1 DE 2640218A1
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  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

M 31 4 5 —
Mültorgan S.A.
' Magliaso
(Schweiz)
Verfahren und Einrichtung zum Entkeimen von Wasser
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Entkeimen von Wasser, bei welchem Verfahren das zu entkeimende Wasser der Wirkung von Luftionen ausgesetzt wird.
Das vorgeschlagene Verfahren ist besonders, jedoch nicht ausschliesslich zum Entkeimen von Schwimmbadwässern oder von aus Wasserfassungen stammenden Wasser mit Hinblick auf dessen Verwendung als Trinkwasser geeignet.
19.8.76 70981 1/0807
Sa: em
Dabei soll unter "Entkeimen" nicht nur das Erreichen eines' absolut keimfreien Zustandes verstanden werden, sondern und vor allem auch eine wesentliche Verminderung der Anzahl der in dem zu entkeimenden Wasser enthaltenen Keimen.
Ein Ueberblick über die bekannten Verfahren, Wasser zu entkeimen, lässt eine Einteilung in drei in ihrem Mechanismus unterschiedliche Gruppen zu.
Die erste Gruppe umfasst die wohl noch am häufigsten angewendeten Verfahren, die darin bestehen, dem zu entkeimenden Wasser bakterizide Chemikalien, z.B. Chlorgas oder Chlorgas freisetzende Verbindungen, Brom und/oder Ozon zuzuführen. Diese Chemikalien werden dem zu entkeimenden Wasser zugegeben oder auch beispielsweise durch elektrolytische Vorgänge unter Verwendung spezieller Elektrodenmaterialien im Wasser selbst erzeugt. Nach der Entkeimung verbleiben in solchen Wässern Chemikalienrückstände, die je nach Verwendung dieser Wässer in einem weiteren Arbeitsgang zu entfernen sind.
Zur zweiten Gruppe der (seltener benützten) Verfahren gehören jene, bei denen die Keime sozusagen mechanisch entfernt werden. Zu diesen Verfahren gehören jene, bei denen das zu entkeimende Wasser einer Ultrafiltration unterzogen wird.
Zu der dritten Gruppe der Verfahren gehören jene der eingangs genannten Art, bei denen das zu entkeimende Wasser der Wirkung von Luftionen ausgesetzt wird. Ein solches Verfahren ist aus der Schweizer Patentschrift 444 065 bekannt geworden. Dieses bekannte Verfahren betrifft zwar die Nachbehandlung von vorgeklärtem Abwasser durch Begasen und besteht
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darin, dass das vorgeklärte Abwasser mit einem ionisierten, sauerstoffhaltigen Gasgemisch begast wird, während das Wasser in turbulenter Strömung durch eine geschlossene Leitung geführt wird. Dieses bekannte Verfahren strebt eine Uebersättigung des zu behandelnden Wassers mit durch die Ionisierung erzeugten, oxidationsfreudigen Ionen, zum Beispiel aktiviertem Sauerstoff bezw. Ozon an, und läuft darauf hinaus, den Abbau (Oxidation) der im Wasser enthaltenen, organischen Verunreinigungen zu beschleunigen, wobei die damit einhergehende entkeimende Wirkung des Ozons eine offenbar nicht unerwünschte Nebenerscheinung darstellt.
Während die bakteriostatische Wirkung von Luftionen umstritten ist, ist bisher eine bakterizide Wirkung derselben nicht bekannt geworden, ja sie wurde sogar bestritten.
Die Vermutung liegt indessen nahe, dass trotz der in der diesbezüglichen Literatur oft auftauchenden Begriffe "ionisierte Luft" oder "Aktivluft", die entsprechenden Versuche nicht mit echten Luftionen, sondern stets im wesentlichen mit Ozon (O) geführt wurden, dessen bakterizide Wirkung ja nicht bestritten ist.
In der Schweizer Patentschrift 524.112, die im wesentlichen der US PS 3.818.269 entspricht, ist unter anderen Dingen ein Verfahren zur Erzeugung von Luftionen beschrieben. In dieser Patentschrift ist auch angegeben, welche Ionen als "Luftionen" zu bezeichnen sind und wie häufig sowie in welchen Konzentrationen diese normalerweise auftreten. Etwas verallgemeinernd und zum Verständnis der vorliegenden Erfindung ausreichend kann man sagen, d.ass unter Luftionen Moleküle der in Luft vorkommenden Gase (auch Wasserdampf) zu verstehen sind,
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denen durch Energiezufuhr ein oder mehrere Elektronen aus der äusseren Hülle eines oder mehrerer Atome entzogen oder zugeführt wurde, die aber nicht dissoziert wurden.Im vorliegenden Zusammenhang sollen daher unter dem Begriff "Luftionen" hauptsächlich solche Ionen verstanden werden, wobei es sich versteht, dass es bei deren Erzeugung sozusagen unvermeidlich ist, dass auch gewisse Mengen von Ozon entstehen. Auf alle Fälle ist ein Luftion ein Partikel mit einem vergleichsweise hohen elektrischen Potential.
Die Erfindung geht nun vom Bestreben aus, dieses Potential dazu auszunützen, um den Keimen eine Art tödlicher Elektroschock zu versetzen.
In der Tat wurde z.B. das Zellmembranpotential eines Keimes (Escherizia CoIi) mit - 10 mV ermittelt. Der Zellkern ist dagegen positiv und die vom Dipol Zellkern - Zellmembrane herrührende elektromagnetische Schwingung zeigt das Leben des Keimes an. Wird diese Schwingung von aussen beeinflusst, lässt sich der Fortbestand des Keimes erschweren oder gar unterdrücken.
Nun ist gemäss gesetzlichen Vorschriften nur eine beschränkte Gesamtzahl von z.B. 2000 Keimen pro cm im Wasser zulässig, um gesundheitlich unbedenklich zu sein. Dies entspricht einer
22
Verdünnung von 1:10 bezogen auf die Anzahl Wassermoleküle
3 3
je cm . 2000 Luftionen pro cm Luft, was etwa der oberen Grenze der natürlich vorkommenden Ionenkonzentration entspricht, ergibt aber eine Ve
die vorhandenen Gasmoleküle.
spricht, ergibt aber eine Verdünnung von 1:10 bezogen auf
Die Luftionen vereinigen sich aber nach kurzer Zeit zu sogenannten "Clusters" oder Ionentrauben und die Verdünnung
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von "Clusters" bezogen auf die vorhandenen Gasmoleküle ist daher um mehrere Potenzen grosser als die angegebene Zahl
iicl
,22
von 1:10 ; sie nähert sich gar der für die Keime angegebenen Verdünnungszahl 1:10
Beim Zusammentreffen eines "Clusters" mit einem gegenüber demselben eine erhebliche Potentialdifferenz aufweisenden Keim erfährt dieser einen plötzlichen Potentialsprung, der die Zellmembrane des Keimes zum Platzen und das Plasma zum Zerfliessen bringt, was dem Tod des Keimes gleichkommt. Es ist dabei unerheblich, ob die Polarität des Luftionen-Clusters positiv oder negativ sei, erheblich ist lediglich die Potentialdifferenz zum Keim.
Bei den extrem hohen Verdünnungen ist aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Luftionen- Cluster während seiner durch den Kontakt mit dem Wasser ohnehin beschränkten Lebensdauer mit einem Keim zusammentrifft, sehr gering. Mit anderen Worten kann angenommen werden, dass die vorstehend dargelegten Vorgänge zwischen einem Luftionen- Cluster und einem Keim (ohne zusätzliche Massnahmen) nur sehr selten zum Zuge kommen, so dass von einer messbaren Verringerung der Keime kaum die Rede sein kann.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, ein Verfahren zu schaffen, bei dem diese geringe Wahrscheinlichkeit der Keimabtötung durch Elektroschock soweit erhöht wird, dass ein wirksames Resultat innert einer vertretbaren Zeitspanne erreichbar ist.
Zu diesem Zweck ist das vorgeschlagene Verfahren erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser einem Luft-
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Luftionengemisch mit einem Gehalt von wenigstens 5.10 Luftionen pro cm ausgesetzt wird, und dass im Bereich der Einwirkungsstelle des Luft- Luftionengemisches auf das zu entkeimende Wasser ein dieses durchsetzendes Magnetfeld erzeugt wird.
Einerseits wird also die Ionenkonzentration im Luft- Luftionengemisch gegenüber der natürlich vorkommenden Konzentration ganz erheblich gesteigert. Andererseits wird das zu entkeimende Wasser einem Magnetfeld ausgesetzt. Es wurde überraschend gefunden, dass beim Vorliegen eines Magnetfeldes, die im Wasser dispergierten Keime die Tendenz aufweisen, aus den Bereichen mit einer höheren Feldstärke bezw. Induktion nach solchen geringerer Feldstärken bzw. Induktion abzuwandern.
Dazu kommt, dass durch die Zusammenwirkung des Magnetfeldes einerseits mit dem Gemenge Wasser + Luft - Luftionengemisch elektromagnetische Wechselfelder entstehen, mit denen höchstfrequente elektromagnetische Schwingungen im unteren cm-Wellenbereich einhergehen, welche ebenfalls eine zumindest bakteriostatische Wirkung haben, wie dies aus den Untersuchungen von Barnothy und All aus den Jahren nach 1970 hervorgeht.
Zur Durchführung des Verfahrens wird eine Einrichtung vorgeschlagen, die erfindüngsgemäss gekennzeichnet ist durch einen Ionengenerator, dessen Auslass mit einem Abschnitt einer das zu entkeimende Wasser führenden Leitung oder enthaltenden Gefässes aus einem elektrisch isolierenden Material verbunden ist, wobei im Austrittsbereich der Ionen Mittel zur Erzeugung des Magnetfeldes angeordnet sind.
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Merkmale bevorzugter Ausführungsformen sowohl des Verfahrens als auch der Einrichtung zu seiner Durchführung sind den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, in der zunächst anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung erläutert werden soll.
In der einzigen Figur ist rein schematisch und zum Teil im Schnitt eine Einrichtung zur kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens an fliessendem Wasser dargestellt. Ein Ionengenerator 10 weist eine von einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse 11 aus Kunststoff umgebene Ionisationskammer 12 auf, in welche ein Rohrstutzen 13, ebenfalls aus Kunststoff, hineinragt, dessen ausserhalb des Gehäuses 11 befindlicher Abschnitt eine Abzweigung 14 aufweist, die über eine Rohrleitung 15 an eine Druckluftquelle 16, z.B. an ein Gebläse oder einen Kompressor, insbesondere einen Membrankompressor angeschlossen ist. Der Rohrstutzen 13 umgibt mit einem erheblichen radialen Abstand eine Elektrode 17, z.B. aus vergoldetem Messing, die mittels eines elektrisch isolierenden Stopfens 18 (beispielsweise aus einem Giessharz) im Rohrstutzen 13 gehaltert ist, und die über eine geeignete Leitung 19 geerdet, d.h. auf Nullpotential gehalten ist. Mit ihrem in der Ionisationskammer 12 befindlichen Ende steht die Elektrode 17 über das Ende des Rohrstutzens 13 vor. Auf der Höhe dieses Endes 20 ragen mehrere Entladungselektroden 21 (gezeichnet ist nur eine solche) in der Art eines auf die Elektrode 17 weisenden Strahlenkranzes in das Gehäuse 11 hinein.
Diese Entladungselektroden 21 weisen eine Entladungsspitze 22 auf, sowie einen mit einem Gewinde versehenen Durchführungsstutzen 23, mit dem sie in entsprechenden Gewindebohrungen im Gehäuse 11 eingeschraubt sind. Die Entladungsspitzen 22 sind
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über eine Hochspannungsleitung 24 an einen Hochspannungsgenerator 25 angeschlossen. Dieser ist vorzugsweise wie im bereits genannten Schweizer Patent 524.112 (oder US-Patent 3.818.269) beschrieben aufgebaut und erzeugt eine pulsierende Gleichspannung von ausreichender Höhe, damit zwischen den Spitzen 22 und der Elektrode 17 Corona- Entladungen entstehen, die ihrerseits in dem durch den Rohrstutzen 13 anfallenden Luftstrom zur Erzeugung von Luftionen führen. Die Luftionen sind bekanntlich elektrisch geladene Teilchen. Um diese möglichst nahe an der Achse des Gehäuses 11 fokussiert zu halten, sind an dessen Aussenseite in je einem Kranz Permanentmagnete 26, 27 befestigt, deren Anordnung und Magnetisierungsrichtung auf bekannte Weise so gewählt ist, dass sich die gewünschte Fokussierung der entstehenden Ionenwolke ergibt. Die Konzentration der Luftionen in dem in der Ionisationskammer 12 entstehenden Luft - Luftionengemisch wird mittels einer Sonde 28, die an ein SK- Messgerät 29 angeschlossen ist, gemessen.
Die Ionisationskammer 12 besitzt einen Auslass 30, der an eine Rohrleitung 31 angeschlossen ist, in der ein Mengenregulierventil 32 sowie ein Abschlussventil 33 eingebaut sind. Die Rohrleitung 31, die ebenfalls aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt und möglichst kurz ausgebildet ist, führt in eine weitere Rohrleitung 34, in der durch nicht näher dargestellte Mittel das zu entkeimende Wasser in Richtung des Pfeiles 35 zum HindurchfHessen gebracht wird. Auch die Rohrleitung 34 ist aus einem elektrisch isolierenden Material, z.B. aus einem Kunststoff wie Polyäthylen.
Im Inneren der Rohrleitung 34 weist die Leitung einen Krümmer 36 auf, auf dessen freiem Ende ein Düsenkopf 37, z.B. in der Form einer Einzeldüse, oder, wie dargestellt, in der Form einer
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Brause befestigt ist. Das unter Ueberdruck stehende Luft-Luftionengemisch wird somit zu feinen Blasen verteilt in das Wasser eingedüst.
Auf den Düsenkopf 37 folgend ist an der Aussenseite der Rohrleitung 34 ein Kranz von Permanentmagneten 38 befestigt, deren Magnetisierungsrichtung quer zur Axe der Rohrleitung verläuft. Die Orientierung und Anordnung der Magnete ist so getroffen, dass deren die Rohrleitung durchsetzendes Magnetfeld im Bereich der Rohrwandungen eine maximale und im Bereich der Rohraxe eine minimale Feldstärke aufweist. Dies deshalb, weil die Einwirkung des Luft- Luftionengemisches auf das zu entkeimende Wasser gerade im Bereich der Rohraxe am grössten ist.
Es versteht sich, dass es auch möglich ist, zusätzlich zu den Magneten 38 weitere Magnete 39 stromaufwärts inbezug auf den Düsenkopf 37 anzuordnen, um schon vor der Einwirkung des Luft- Luftionengemisches eine stärkere Konzentration der Keime in der Nähe der Axe des Rohres 34 anzustreben.
Falls das Wasser nicht im Durchlauf entkeimt werden kann, ist es auch möglich, in einem das zu entkeimende Wasser enthaltenden Behälter ein Rührwerk und an dessen Flügel Düsen bzw. Düsenköpfe anzuordnen, die mit dem Ionengenerator verbunden sind. In diesem Falle sind die Magnete zweckmässig an den Flügeln des Rührwerkes anzuordnen. Ebenso versteht es sich, dass die Permanentmagnete durch Elektromagnete ersetzt werden können, zumal mit diesen die Einstellung einer optimalen Feldstärke bzw. Induktion eines geringeren Aufwandes bedarf.
Nachstehend sei nun beispielsweise das Verfahren anhand einiger
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praktischer Anwendungsfälle näher beschrieben.
Beispiel 1 :
Bei einem Schwimmbecken mit etwa 40 Fassungsvermögen beträgt die Durchflussmenge des Wasserumlaufes durch einen Sandfilter etwa 170 l/Minute oder etwa 10 m pro Stunde. Es sind somit etwa vier Stunden aufzuwenden, um das gesamte Fassungsvermögen des Schwimmbeckens einmal umzuwälzen. Es entsteht bei der Luft- Luftioneneinwirkung zunächst eine Verdünnung an bakterieller Verunreinigung die mit der Zeit abnimmt, aber nie unendlich klein wird. Das Wasser hat anfänglich eine Leitfähigkeit 195 Mikromhos (195.10" Mho) und ein pH von 7,9. Der Bakteriengehalt ist unzählbar gross. In der Wasserumlaufleitung ist ein Abschnitt"aus Polyäthylenrohr von 11/2 Zoll Durchmesser eingebaut. In dieses ist nun nach dem Filter und dem Wärmeaustauscher ein 3/4"- Nippel angeschweisst, an welchen eine Luftionenanlage angeschlossen ist. Diese ist, wie bereits erwähnt, im wesentlichen wie in dem Schweizer Patent 542.112 bezw. US-Patent 3.818.269 beschrieben aufgebaut und arbeitet mit einer Spannung von etwa 40 kV, die an Corona- Elektroden aus rhodinierten Stahlspitzen ansteht, die ihrerseits diametral einige Millimeter in ein 3/4"- Polyäthylenrohr hineinragen. Ein Luftstrom von 5 m /h mit einem von einem Membrankompressor erzeugten Ueberdruck von 0,9 bar
12
reisst pro Sekunde mindestens 10 kleine Luftionen von den Corona- Elektroden los. Die Luftionenkonzentration wird in einem in den bereits genannten Patentschriften erwähnten SK-Meter gemessen. 5 cm nach der letzten Corona- Elektrode ist um das 3/4"- Polyäthylenrohr ein kleiner Elektromagnet ange-.ordnet, so dass im Inneren dieses, das Luft- Luftionengemisch führenden Rohres ein magnetisches Feld herrscht, in dessen
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Zentrum noch eine magnetische Induktion von 10 V.s/m vorhanden ist. Dieses, das Luft- Luftionengemisch führende Rohr endet in wenigstens einer Düse, die in dem zuvor erwähnten Abschnitt der Wasserumlaufleitung angeordnet ist. Im Bereich ' dieser Düse ist ein weiterer Elektromagnet angeordnet. Dieser ist so ausgebildet und bemessen, dass das wasserführende Polyäthylenrohr durch sein Magnetfeld hindurchführt, das seinerseits so kräftig ist, dass in der Rohrachse eine Induktion von etwa 85 Gauss gemessen werden. Elektromagnete haben gegenüber den Permanentmagneten, die, wie erwähnt, auch gebraucht werden können, den Vorteil, dass sie im Handel in jeder Grosse und Leistung erhältlich sind und dass ihre magnetische Feldstärke durch eine Aenderung der Stromstärke in weiten Grenzen variiert werden kann.Andererseits sind Elektromagnete Energieverbraucher .
Anstelle des Elektromagneten, kann, wie bereits erwähnt, auch ein Paar Permanentmagnete von je 4000 Gauss in einem Abstand von 4 cm benützt werden. In diesem Falle ist die optimale Distanz der Magnete, die in einer Ebene senkrecht zum genannten Rohrabschnitt und 10 cm stromabwärts von der Luftionen-Eintrittsdüse liegt, auf folgende Weise zu bestimmen: man ermittelt in einem Modellversuch die Knoten der magnetischen Feldlinien entweder nach dem Delawarr- Verfahren oder mit einer Messeinrichtung nach dem US- Patent 2.482.733. Die Magnete werden sodann so fixiert, dass unmittelbar an der Innenwand des Rohrabschnittes Knoten entsprechend einer Induktion von 600 Gauss erscheinen, und so, dass gleichzeitig ein möglichst nahe an der. Rohrachse liegender Knoten entsprechend einer Induktion von 150 Gauss entsteht. Bei dieser optimalen Einstellung ergibt sich im praktischen Betrieb eine . Keimabtötung, die theoretisch in 6,75 Stunden zur gesundheitsamtlich vorgeschriebenen Limite von 2000 Bakterien je cm führt.
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In der Praxis hat sich allerdings gezeigt, dass diese Limite bereits nach knapp drei Stunden erreicht ist. Dies scheint damit zu erklären zu sein, dass der pH- Wert des Wassers sehr rasch sinkt und selbst bei der leicht alkalischen Anfangs- pH nach bereits zwei Stunden unter 7 liegt. Im Falle von karbonathaltigern Wasser zeigt sich dabei ein weiteres Phänomen, nämlich die durch die Freisetzung von Kohlensäure erfolgende bakterizide Wirkung des CO_.
Beispiel 2 :
In einem Trinkwasser- Reservoir der öffentlichen Hand, dessen Wasser wegen den von an die Wasserfassung angrenzenden Wiesen saisonbedingt zwischen 200 und 300 coliforme Bakterien pro 100 ml enthält, soll ohne Chlor eine Wasserentkeimung erfolgen. Das Fassungsvermögen des Reservoirs beträgt 5o m und das Wasser hat einen pH Wert von 8,5. Eine Eindüsung eines Luft-
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Luftionengemisches mit 10 Luftionen pro cm mittels Düsen, die am Ende der Flügel eines dreiflügligen Rührwerkes angeordnet sind, bringt eine rapide Durchmischung im ganzen Reservoir. Das Luft- Luftionengemisch wird mit einem üeberdruck von 3 bar eingedüst, wobei an den Düsen, die aus Polyamid bestehen, jeweils ein Kranz von Scheibenmagneten von 5 mm Durchmesser und 3 mm Dicke angeordnet sind, die je eine Remanenz von 8o Gauss aufweisen.
Die Entkeimung ist so wirksam, dass von einer echten bakteriziden Einwirkung gesprochen werden kann und innert weniger als einer Sekunde nach Eindringen frischen, keimbehafteten Wassers sind die Keime abgetötet. Gleichzeitig verringert sich der pH- Wert auf 6,9 bis 7 und die im Wasser sich lösende Luft übersteigt im Mittel um 11 % den üblicherweise möglichen Wert.
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Claims (11)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zum Entkeimen von Wasser, bei dem das zu entkeimende Wasser der Wirkung von Luftionen ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser einem Luft-Luftionengemisch mit einem Gehalt von wenigstens 5.10 Luftionen pro cm ausgesetzt wird, und dass im Bereich der Einwirkungsstelle des Luft- Luftionengemisches auf das zu entkeimende Wasser ein dieses durchsetzendes Magnetfeld erzeugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Luft- Luftionengemisch dem Wasser unter einem Ueberdruck von wenigstens 0,1 bar zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 zum Entkeimen von strömendem Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass ein das Wasser quer zur Strömungsrichtung durchsetzendes Magnetfeld erzeugt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Magnetfeld erzeugt wird, dessen Induktion im Bereich der Einwirkungsstelie des Luft-Luftionengemisches wenigstens 0,5 Gauss beträgt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4f dadurch gekenn—
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    zeichnet f dass das Luft- Luftionengemisch der Wirkung eines Magnetfeldes mit wenigstens 0,2 Gauss ausgesetzt wird, bevor es auf das zu entkeimende Wasser einwirkt.
  6. 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Ionengenerator (10) dessen Auslass (3Q)mit einem Abschnitt (34) einer das zu entkeimende Wasser führenden Leitung oder enthaltenden Gefässes aus einem elektrisch isolierenden Material verbunden ist, wobei im Austrittsbereich der Ionen Mittel (38, 39) zur Erzeugung des Magnetfeldes angeordnet sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgang (30) des lonengenerators (10) mit
    mindestens einer im Inneren des Leitungsabschnittes (34) ausmündenden Düse (37) verbunden ist.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Erzeugung des Magnetfeldes Permanentmagnete (38f 39) sind«
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Permanentmagnete (38, 39) an einander diametral gegenüber liegenden Seiten des Leitungsabschnittes (34) "angeordnet sind.
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
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    dass die Permanentmagnete an dem Auslass der Düse angeordnet sind.
  11. 11. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Erzeugung des Magnetfeldes Elektromagnete sind.
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