DE2637421C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Anzeigen des Gießendes beim Vergießen von Metallen aus GießgefäBen - Google Patents

Description

Die F.rfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen des Gießendes beim Vergießen von Metallen, insbesondere beim Gießen mit umhülltem Gießstrahl, aus Gießgefäßen mit am Boden angeordnetem Ausguß und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Beim Vergießen von Metallen aus Gießgefäßen mit am Boden angeordnetem Ausguß ohne Umhüllung des Gießstrahls ist es für erfahrenes Personal durch Beobachten der Farbe des Gießstrahls feststellbar, wann der Pfannenausguß beim Übergang Metall/ Schlacke geschlossen werden muß, damit die Schlacke am Auslaufen behindert wird.

Bei dem immer stärker werdenden Bemühen, den Gießstrahl vor Reoxidation durch den Lnftsauerstoff durch ein ff-Rohr zwischen Pfannenausguß und Metallspiegel zu schützen, ist dies nicht mehr möglich. Es muß daher, insbesondere beim Stranggießen und dort beim Sequenzguß, d. h. beim Vergießen mehrerer Pfannen hintereinander über denselben Verteiler unbedingt darauf geachtet werden, daß keine bzw. kaum Schlacke aus der Pfanne in das Verteilergefäß gelangt, da diese die feuerfesten Materialien im Verteiler besonders angreift und somit den weiteren Gießvorgang empfindlich stören kann. Man ist daher gezwungen, sich beim Gießen mit nicht sichtbarem Gießstrahl nach den Gewichtsanzeigen der Pfannenwaage des Gießkrans zu orientieren. Diese Anzeige ist jedoch nicht ausreichend genau. Um einen sauberen Abguß zu garantieren, d. h. zu verhindern, daß Schlacke aus der Pfanne in das Verteilergefäß gelangt, ist es notwendig, in jedem Fall vorzeitig die Gießpfanne zu schließen. Es wird damit in Kauf genommen, daß jedes Mal ein Metallrest in der Pfanne zurückbleibt, der mit der Schlacke in den Schlackenkübel gekippt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglichen, den Gießvorgang mit umhülliem Gießstrahl genau und objektiv zu überwachen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren und eine Vorrichtung vorgeschlagen, deren Merkmale in den Patentansprüchen dargelegt sind.

Durch die erfindungsgemäße Lösung wird sowohl ein sauberer Abguß garantiert, als auch die bisher unvermeidlichen Metallverluste vermieden.

In der beigefügten Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch dargestellt.

In dieser Zeichnung ist unter der mit Bodenausguß versehenen Pfanne 1 ein sogenanntes Sehattenrohr 2 abnehm- und abdichtbar angeordnet. In das Schattenrohr 2 ist etwa in der Höhe des aus der Pfanne 1 austretenden Gießstrahls ein beidseitig offenes gerades Rohr 3 senkrecht zum Gießstrahl angebracht. Die dem Sehattenrohr 2 abgewendete Öffnung des Rohres 3 wird mit einem Stopfen, in dem ein Lichtfühler 4 montiert ist, der auf die Änderung der Strahlungsintensität des Gießstrahls beim Übergang Metall/Schlacke anspricht, verschlossen.

Als Lichtfühler bietet sich auf Grund der großen Lichtempfindlichkeit vor allem die Fotodiode oder der Fototransrstor an. Letzterer wird vorzugsweise in Kollektor-Emitterschaltung geschaltet. Durch den Lichteinfall von Gießstrahl auf den PN-Übergang des Halbleiters treten Ladungslragerpaare auf, die ein Maß für die Intensität des Gießsirahls darstellen und als Fotospannung direkt gemessen werden kann. Beim Übergang des Gießstrahls von Metall/Schlacke ändert sich die Intensität des Gießstrahls und somit auch die Fotospannung, die als Signal zum Schließen der Pfanne herangezogen wird. Die Kühlung des Halbleiters erfolgt beispielsweise extern durch Preßluft oder durch Durchblasen eines inerten Gases durch das Rohr. Die Regelung der Kühlung kann mit geeigneten Steuerorganen vorgenommen werden.

Nachfolgend werden zwei Beispiele für eine besonders deutliche Anzeige der Intensitätsänderung des Gießstrahls beim Übergang Stahl/Schlacke aufgeführt:

1. Die aus dem Halbleiter gewonnene Spannung wird auf einen Differenzierverstärker 5 geschaltet. Bei gleichbleibender Spannung, die auftritt, solange der Gießstrahl ausschließlich aus Stahl besteht, bleibt der Ausgang des Differenzierverstärkers spannungslos. Im Augenblick einer Spannungsänderung am Verstärkereingang, hervorgerufen durch die Intensitätsänderung des Gießstrahls beim Übergang Stahl/Schlacke, verursacht die Änderungsgeschwindigkeit des Eingangssignals eine Spannung am Verstärkerausgang, die zum Steuern eines Signals »Pfanne schließen« verwendet wird.

2. Eine besonders einfache Methode, ein Signal für das Gießende zu erhalten ibt, die Fotospannung auf einem geeigneten Meßschreiber, der mit verstellbaren MeUwertbegrenzungskontakten ausgestattet ist, zu schalten. Der Meßwertbereich für den Gießstrahl aus Stahl wird durch die verstellbaren Kontakte eingegrenzt; beim Übergang Stahl/ Schlacke wandert die Anzeige aus dem vorgegebenen Meßbereich und löst ein Signal für das Gießende aus.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Anzeigen des Gießendes beim Vergießen von Metallen, insbesondere mit umhülllern Gießstrahl, aus Gießgefäßen mit am Boden angeordnetem Ausguß, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsintensität des Gießstrahls unmittelbar nach dem Austreten aus dem Ausguß erfaßt und ihre Änderung beim Übergang Metall/Schlacke zum Beenden des Gießvorganges benutzt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein in einem Schattenrohr (2) in Höhe des Gießstrahlaustritts angeordnetes, beidseitig offenes Rohr (3), welches an der Außenseite einen Lichtfühler (4) aufnimmt, der mit einem Meßgerät und einem Signalgeber verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtfühler extern gekühlte Fototransistoren bzw. Fotodioden vorgesehen sind.