DE2635631C3 - Vorrichtung zur schwenkbaren Auflage eines Rahmens, insbesondere fur Führungswalzen für dünne Materialbahnen, der gegenüber einer Bezugsebene verdrehbar ist - Google Patents
Vorrichtung zur schwenkbaren Auflage eines Rahmens, insbesondere fur Führungswalzen für dünne Materialbahnen, der gegenüber einer Bezugsebene verdrehbar istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur schwenkbaren Auflage eines Rahmens, insbesondere für
Führungswalzen für dünne Materialbahnen der gegenüber einer Bezugsebene verdrehbar ist.
Es existieren eine ganze Anzahl von Systemen und Ausgestaltungen von Lagern für Schwenkteile, die vom
einfachen Kugellager über Zylinderlager bis zu komplizierter aufgebauten Lagern reichen. Dabei
bestehen dort keine Probleme der Gewichtsverteilung, wo es möglich ist, die Stützglieder mit den Schwenkgliedern
an irgendeinem von vielen Auflagepunkten zu verbinden. Es treten jedoch dann größere Probleme auf,
wenn die Anzahl der Auflagepunkte nur beschränkt ist, wie z. B. bei rollender Lagerung von Flächen, oder wenn
das Gewicht eines Stützgliedes erfordert, daß die Lagerung an weit voneinander entfernt liegenden
Punkten erfolgt
Ein Beispiel für diese Art von Problemen findet sich bei solchen Anwendungen, bei denen Bahnmaterial über
eine Mehrzahl von Walzen geführt wird, wie dies für die Papierbahn beim Drucken oder bei der Herstellung und
Verarbeitung von Textilstoffen und Teppichen der Fall ist. Dabei ist es oft notwendig, solche Bahnen über und
durch eine große Anzahl von Walzen zu führen, wobei diese Bahnen zwischen den Walzen hindurchgeführt, an
den Walzen gewendet, um die Walzen herumgelegt oder auf viele andere Weisen mit den Walzen in
Berührung gebracht werden, an deren Endlagern dann 5 oft große nicht ausgeglichene Kräfte auftreten. Darüber
hinaus müssen die Walzen bei solchen Anwendungen oft in den verschiedensten Einstellungen gelagert werden,
die ein Vertikal- oder Überkopflager oder ein anderes ungewöhnliches Auflager erfordern.
ίο Bei der Verwendung der erwähnten Walzen ist es
gelegentlich notwendig, die Bahn in einer Ebene zu verschwenken, um die Laufrichtung der Bahn bei
Abweichungen von ihrem Weg oder ihrem Lauf zu korrigieren. Eine Vorrichtung zur Lagerung und zur
Korrektur von Abweichungen ist bekannt (US-PS 27 97 091). Diese Vorrichtung von I. L Fife hat viele
Anwendungen gefunden, ist aber in ihrem Gebrauch durch die nur begrenzte zur Verfügung stehende
Lagerfläche beschränkt Es ist von anderen versucht worden, den Anwendungsbereich solcher linearer Lager
für Schwenkteile durch die Einführung von gekrümmten Stützen zu ergänzen oder zu erweitern. Gekrümmte
Stützen haben den naheliegenden Vorteil, daß ein Rahmen oder anderes Bauteil unter Erhalt einer
besseren Gewichts- und Kraftverteilung verschwenkt werden kann. Natürlich tritt bei der Anwendung
gekrümmter Stützen das Problem auf, daß bei der Befestigung des Lagers an der Stütze beim Einsatz
großer Lager die Abmessungen, die dafür benutzt werden können, beschränkt sind. Das bedeutet, daß für
einen großen Lagerbock an dem Bock selbst und der Stütze mit Präzision gearbeitete und angepaßte
gekrümmte Flächen oder eine Beschränkung auf die Anwendung von sehr wenig gekrümmten Flächen
verlangt werden. Jede dieser Einschränkungen führt aber zu einer strengen Begrenzung des Radius für die
Drehbewegung, der für das Schwenkteil zur Verfügung steht Ein weiteres Problem im Gebrauch gekrümmter
Stützen besteht darin, daß der Steuermechanismus
■»ο speziell an die Ausbildung der Krümmung angepaßt
werden muß.
Über die vorstehende Diskussion hinaus, die sich größtenteils mit der Lagerung von Schwenkwalzen
beschäftigt, ist die Aufgabenstellung und die nachfolgend beschriebene Erfindung jedoch in keiner Weise
darauf beschränkt. Es besteht vielmehr in einer Vielzahl von Fällen die Notwendigkeit einen Rahmen oder ein
anderes Bauteil linear vielfach zu lagern, wobei gute Schwenkeigenschaften bestehen sollen, während eine
gleichförmige Gewichts- und Kraftverteilung auf die Lager erfolgt. Es ist gerade diese Anforderung, auf
deren Erfüllung die vorliegende Erfindung gerichtet ist Dementsprechend besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der unter Anwendung linear angeordneter
Lagerflächen ein Schwenkrahmen gelagert wird, daß heißt speziell ein Schwenklager zu schaffen, mit dem
unter Verwendung mehrerer linear angeordneter Lagerflächen eine Verschwenkung in einer Ebene
möglich ist, wobei die Schwenkebene frei wählbar sein soll. Im einzelnen soll dabei das Schwenklager so
ausgebildet sein, daß zur Erzielung einer gesteuerten Verschwenkung eine starre, linear aufgebaute Drehünd
Steuereinrichtung verwendet werden kann, wobei übliche Bauteile mit einem Minimum an Herstellungsund
Erhaltungskosten verwendet werden sollen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß eine Mehrzahl von Verbindungsgliedern, die an
Auflagepunkten schwenkbar mit dem Rahmen verbunden sind, und eine Mehrzahl von geradlinig verlaufenden,
jeweils einem Verbindungsglied zugeordneten Trägern vorgesehen sind, daß jedes Verbindungsglied
entlang einer zugehörigen Verschiebungslinie beweglieh ist, die durch den jeweiligen Auflagepunkt und
durch einen allen Verschiebungslinien gemeinsamen Schnittpunk* verläuft, und daß in einer Bezugsstellung
des Rahmens die Auflagepunkie und der gemeinsame Schnittpunkt der Verschiebungslinie auf der Umfangslinie
eines Bezugskreises und der Schwenkmittelpunkt am anderen Ende eines von dem Schnittpunkt
ausgehenden Bezugsdurchmessers des Bezugskreises angeordnet sind.
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtur.g sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausfühn.ngsbeispiel
der Erfindung an Hand der Abbildungen und Bezugszeichen dargestellt und im einzelnen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit linearer Anordnung der Auflagepunkte;
F i g. 2 die Aufsicht auf die Vorrichtung nach F i g. 1;
F i g. 3 einen Querschnitt durch ein Schwenkverbindungsglied, das an einem Träger befestigt ist, entlang
der Linie 3-3 in F i g. 2;
F i g. 4 einen Querschnitt durch einen Lagerbock, in
dem der Träger gleitbeweglich gehalten ist, entlang der Linie 4-4 in F i g. 2;
Fig.5 ein Diagramm der Arbeitsanordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, das die Bezugsstellung
des Rahmens, die entsprechende Stellung der Schwenkverbindungsglieder, den Bezugskreis und den Schnittpunkt
der Verschiebungslinien darstellt; und
Fig.6 ein Diagramm der Arbeitsanordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, das den in Fig.5
gezeigten Bezugskreis in einem Bezugszylinder darstellt.
F i g. 1 zeigt in einer Seitenansicht die mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 versehene Vorrichtung, -to
Ein Rahmen 12 ist darin mit Schwenkverbindungsgliedern 14 verbunden, die an Trägern 16 festgehalten sind,
wie sich auch aus F i g. 2 und der Aufsicht auf die Vorrichtung ergibt
Der Rahmen 12 besteht aus rohrförmigen Endgliedern 18, die an gewinkelten Quergliedern 70 und 22
angebracht und im Abstand zueinander gehalten sind. Diese Winkelglieder 20, 22 sind an ausgewählten
Auflagepunkten 24 und 26 am Winkelglied 20 und ausgewählten Auflagepunkten 28 und 30 am Winkelglied
22 mit den Schwenkverbindungsgliedern 14 verbunden.
Ein Querschnitt durch eines der Schwenkverbindungsglieder 14 entlang der Linie 3-3 in F i g. 2 ist in
Fig.3 dargestellt Das Schwenkverbindungsglied 14 besitzt einen Lagerbock oder ein Auflager 15 mit einer
Längsbohrung 32 und einem Schlitz 34, der in die Fläche 36 geschnitten ist und sich bis zu der Längsbohrung 32
erstreckt Eine Bohrung 38 verläuft von der Kante 40 durch einen Teil des Auflagers 15 und trifft auf den
Schlitz 34. An der gegenüberliegenden Seite des Schlitzes 34 dient eine Gewindebohrung 42 als
Verlängerung der Bohrung 38. In der Bohrung 38 ist ein Bolzen 44 aufgenommen, der sich mit der Gewindebohrung
42 in Gewindeeingriff befindet Ein Träger 16 ist so angeordnet, daß er durch die Längsbohrung 32
hindurchverläuft, und der Bolzen 44 ist in der Gewindebohrung 42 in der Weise festgezogen, daß er
den Träger 16 festhält Von der Fläche 48 her verläuft eine weitere Gewindebohrung 50 in das Auflager 35.
Am Auflagepunkt 28 des Winkelgliedes 22 befindei sich eine Bohrung 52, in der eine Lagerhülse 54
angeordnet ist Ein Kopfbolzen 56 erstreckt sich durch die Lagerhülse 54 und befindet sich im Gewindeeingriff
mit der Gewindebohrung 50 am Auflager 15, wodurch der Kopfbolzen 56 dazu dient, das Winkelglied 22 und
das Auflager 15 des Schwenkverbindungsgliedes 14 schwenkbar miteinander zu verbinden. Das Auflager 15
kann gegenüber dem gewinkelten Querglied 22 durch den Kopfbolzen 56 in der Lagerhülse 54 frei
verschwenkt werden.
Hinsichtlich der Träger 16 zeigen F i g. 1 und 2, daß diese durch eine Anzahl von Lagern 60 gleitbeweglich
im Abstand zueinander gehalten sind. F i g. 4 zeigt einen Schnitt durch ein Lager 60 entlang der Linie 4-4 in
F i g. 2. Das Lager 60 hat eine Längsbohrung 62, in die eine Lagerbuchse 64 eingepreßt ist die weiter unten im
einzelnen beschrieben wird. Die Buchse 64 nimmt einen Träger 16 gleitbeweglich auf. Durch die Fläche 68 des
Lagers 60 verläuft ein Paar von Bohrungen 70, die zu einem Paar von Gewindebohrungen 74 ausgerichtet
sind, die sich von der Fläche 76 her in die Stützplatte 78 oder Lagerplatte erstrecken. Ein Paar von zum Teil mit
Gewinde versehenen Bolzen 80 verläuft durch die Bohrungen 70 und befindet sich in Gewindeeingriff mit
den Gewindebohrungen 74, um das Lager 60 fest an der Stützplatte 78 zu halten.
Wie sich ebenfalls aus F i g. 2 ergibt, sind vier Träger
16 durch die Schwenkverbindungsglieder 14 in einem festen Abstand zueinander an dem Rahmen 12 befestigt.
Jeder Träger 16 ist durch Lagerbuchsen 64, wie oben beschrieben, gleitbeweglich in zwei Lagern 60 gelagert.
Jedes Lager 60 hält den jeweiligen Träger 16 gleitbeweglich und ist selbst durch die jeweiligen Bolzen
80 an der Stützplatte 78 befestigt An jedem Auflagepunkt 24,26,28,30 der gewinkelten Querglieder
20, 22 ist ein Schwenkverbindungsglied 14 an dem zugehörigen Winkelglied durch den jeweiligen Kopfbolzen
56 schwenkbar gehalten. Jedes Schwenkverbindungsglied 14 ist fest an dem jeweiligen Träger 16
angebracht, und jeder Träger 16, der gleitbeweglich in einem Paar von Lagern 60 gelagert ist kann sich entlang
seiner Längsachse gleitend hin- und herbewegen. Ein Überblick über die Vorrichtung 10 zeigt somit daß der
Rahmen 12 an den Schwenkverbindungsgliedern 14, den Trägern 16 und den Lagern 60 gelagert ist, wobei sich
die letzteren an der Stütztplatte 78 befinden. Selbstverständlich kann die Stützplatte 78 oder Lagerplatte auch
jede andere Art einer Unterstützung ssin, die zur Halterung der beschriebenen Vorrichtung ausgewählt
wird.
An dieser Stelle empfiehlt sich eine kurze Diskussion der Beziehung zwischen den Trägern 16 und den
Lagerbuchsen 64, die in den Lagern 60 angeordnet sind und in denen die Träger 16 gleiten. Jeder Träger 16 ist
ein polierter Trägerstab, der in der Bohrung der Lagerbuchse 64 aufgenommen wird. Das Lager 65 kann
von jeder Zahl von Lagerflächen gebildet werden, die geeignet ist, mit dem Träger 16 eine gleitende Anlage
auszubilden. Wie in Fig.4 dargestellt ist, besteht die
Buchse aus im Abstand voneinander angeordneten Kugellagern. Solche Lagerbuchsen werden unter der
Bezeichnung Super Ball Bushings von der Firma Thomson Industries, Manhasset, New York hergestellt
und vertrieben. Jedoch können im Zusammenhang mit der hier beschriebenen Vorrichtung auch andere und
anderszahlige Kombinationen von Lagerflächen verwendet
werden, um eine Linearbewegung der Träger 16 gegenüber den Lagern 60 zu bewirken.
Man erkennt, daß die Träger 16 auch fest gegenüber der Stützplatte 78 und die Lagerbuchsen 64 innerhalb
der Schwenkverbindungsglieder 14 angeordnet sein und die Lagerbuchsen 64 auf den festen Trägern 16
gleitbeweglich gemacht werden können.
Bis zu dieser Stelle der Beschreibung betrifft die Diskussion im wesentlichen den Aufbau der Vorrichtung.
Es wird nunmehr notwendig, die Kriterien für die Konstruktion und Anordnung in dieser Vorrichtung zu
erläutern. Ohne weitere Erläuterung erkennt man, daß die Träger 16 in einem besonderen Abstand zueinander
angeordnet werden müssen, damit die Vorrichtung 10 ihren Zweck erfüllen kann. Dazu ist eine Diskussion des
in F i g. 5 dargestellten Diagramms erforderlich.
Die Diskussion von F i g. 5 beginnt mit der Erläuterung
des Funktionsprinzips der Vorrichtung, wobei eine weitere Erläuterung des physikalischen Aufbaus zunächst
unterbleibt. Das durchgezogene Rechteck 82 stellt den Rahmen 12 in einer neutralen oder nicht
verschwenkten Stellung dar, die im folgenden als die Bezugsstellung des Rahmens 12 bezeichnet wird. Wie
vorstehend bereits erläutert wurde, stellen die ausgewählten Auflagepunkte 24 und 26 Punkte an dem
Winkelglied 20 und die ausgewählten Auflagepunkte 28 und 30 Punkte an dem Winkelglied 22 dar. Diese Punkte
sind zunächst willkürlich ausgewählt und stellen erwünschte Auflagepunkte für den Rahmen 12 dar, und
zwar so lange, wie sie die weiter unten beschriebene besondere Beziehung einhalten. In der Ausführung nach
Fig. 1 bis 4 sind die Winkelglieder 20 und 22 koplanar
angeordnet, und es ist daher ersichtlich, daß auch die ausgewählten Auflagepunkte 24, 26, 28, 30 koplanar
angeordnet sind. Diese Punkte wurden so ausgewählt, daß sie entlang der Umfangslinie eines Bezugskreises 84
liegen, der durch einen bestimmten Ausgangsschwerpunkt A verläuft
Der Ausgangsschwerkpunkt A ist als der Punkt bestimmt, um den der Rahmen 12 oder in diesem Fall
das Rechteck 82 anfangs in einer Ebene verschwenkt wird. Es muß an dieser Stelle betont werden, daß der
Ausgangsschwenkpunkt A nur den Schwenkpunkt darstellt um den das Rechteck 82 anfangs gedreht wird,
nicht aber den Schwenkpunkt bei weiterer Verdrehung. Dies wird weiter unten noch klarer werden.
Für die Ausgangsdiskussion hier genügt es festzustellen,
daß zunächst ein Ausgangsschwenknunkt A für das Rechteck 82 gewählt wird, sowie ein Bezugskreis 84 in
der Schwenkebene, und zwar in der Weise, daß ein Teil oder Teile des Umfangs des Bezugskreises mit Punkten
zusammenfallen, die innerhalb des Rechtecks 82 liegen, oder für den Fall des Rahmens 12, daß auf der
Umfangslinie des Bezugskreises Punkte liegen, die mit Punkten auf den gewinkelten Quergliedern 20 und 22
zusammenfallen.
Als nächstes werden Auflagepunkte aus einem Satz von Punkten gewählt, der dadurch bestimmt ist, daß er
folgende Gemeinsamkeiten besitzt: Die Punkte müssen vom Aufbau her gesehen brauchbare Auflagepunkte für
das Rechteck 82 sein; die Punkte müssen auf dem Bezugskreis 84 liegen. Diese Lage der ausgewählten
Punkte, die wie beschrieben feststeht, wird nachfolgend
als die Bezugslage der Auflagepunkte bezeichnet
Für jeden ausgewählten Auflagepunkt, also hier die
Punkte 24, 26, 28 und 30, werden Linien festgelegt, die jeden Punkt mit einem Bezugspunkt B verbinden; diese
Linien sind die Bezugslinien 86,88,90,92 und Verbinden
Punkt 24 und θ bzw. Punkt 26 und ßbzw. Punkt 28 und B
bzw. Punkt 30 und B. Der Bezugspunkt B ist dadurch bestimmt, daß er der Umfangspunkt des Bezugskreises
84 ist, der am entgegengesetzten Ende des Durchmessers 94 des Bezugskreises 84 liegt, wobei auch der
Ausgangsschwenkpunkt A auf diesen Durchmesser fällt Soll das Rechteck 82 aus der in Fig.5 dargestellten
Bezugslage symmetrisch in einer Ebene verdreht
ίο werden, so muß der Durchmesser 94 senkrecht zum
Rechteck 82 verlaufen.
Ist die oben beschriebene Anordnung erfolgt, so sind die Träger 16 im Abstand voneinander in der Weise fest
eingestellt, daß ihre jeweilige Längsachse mit jeweils einer der Bezugslinien 86,88,90 bzw. 92 zusammenfällt
bzw. zu dieser parallel ist Die Schwenkverbindungsglieder 14 dienen dazu, die räumliche Lage der Träger 16
gegenüber dem Rahmen 12 festzulegen. Die Träger 16 werden dann gegenüber der Stützplatte 78 durch die
Lager 60 festgestellt die die Träger 16 gleitbeweglich halten und ihre Hin- und Herbewegung entlang ihrer
Längsachse gestatten.
Zum Zweck der Beschreibung sind hier vier solche Träger 16 gezeigt, jedoch können auch drei oder
irgendeine andere Anzahl von Trägern als Stützen für das Rechteck 82 verwendet werden, solange alle
Auflagepunkte auf der Umfangslinie des Bezugskreises 84 liegen, wenn sich das Rechteck 82 in der in F i g. 5
gezeigten unverschwenkten Bezugslage befindet und die Träger 16, wie oben beschrieben, mit den
Bezugslinien zusammenfallen oder parallel dazu sind. Diese Einstellung kann auch als die Normalstellung oder
Nullstellung des Rechtecks 82, gegebenenfalls auch des Rahmens 12, betrachtet werden, da das Rechteck 82
lediglich eine diagrammartige Abbildung eines Rahmens nach Art des Rahmens 12 darstellt
Bei einer Verdrehung des Rechtecks 82 in der Ebene der F i g. 5 nehmen die Schwenkverbindungsglieder 14
unterschiedliche Stellungen ein, was durch die Bezugszeichen 14' und die Schwenkpunkte 24', 26', 28', 30'
angezeigt wird, und zwar in dem Maße, wie sich die Träger 16 entlang ihrer jeweiligen Längsachse gleitend
zu dem Bezugspunkt B hin oder von diesem weg bewegen. Für den Zweck der Darstellung ist in F i g. 5
gezeigt, daß die Träger 16 in ihrer Bahn unbehindert sind. Es ist jedoch erkennbar, daß der Grad der
Verdrehung des Rahmens 12 davon abhängt, wie weit die Lager 60 voneinander entfernt sind.
Aus Gründen der Klarheit soll nochmals betont werden, daß der Bezugskreis 84, der Ausgangsschwenkpunkt
A, der Bezugspunkt B und die ausgewählten Auflagepunkte 24, 26, 28, 30 zur Erläuterung des
Prinzips gewählt sind, das der Vorrichtung zugrunde liegt Tatsächlich steht jedoch eine nahezu unbegrenzte
Auswahl von Kriterien für den Aufbau der Vorrichtung zur Verfügung, deren Auswahl letztlich durch viele
Faktoren, auch durch den anordnungsgemäßen Aufbau, bestimmt wird. Nach dem Aufbauprinzip der Vorrichtung
wird dabei aber verlangt, daß die vorstehend beschriebene Beziehung für die Einrichtung der
ausgewählten Auflagepunkte und der linearen Lagerflächen bei dem bevorzugten Ausfühningsbeispiel nach
F i g. 1 bis 4 eingehalten wird.
Das Prinzip der Vorrichtung ist bis zu dieser Stelle der Beschreibung nur im Zusammenhang mit dem in
F i g. 1 bis 5 dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel beschrieben worden. Nunmehr geht die Diskussion
weiter zur Erläuterung der breiteren Anwendung dieses
Prinzips Wie oben bereits festgestellt wurde, zeigt Fig.5 das Rechteck 82 als eine Darstellung des
Rahmens 12. Zur erweiterten Darstellung sind in F i g. 6 das Rechteck 82 und der Bezugskreis 84 längengleich
dargestellt. Aus Gründen der Vereinfachung erfolgt eine weitere Diskussion der F i g. 6 nur im Zusammenhang
mit dem Auflagepunkt 28. Es versteht sich, daß auch andere Auflagepunkte (wie die Punkte 24, 26 und
30 oben) ausgewählt werden können, wobei die Kriterien zur Anwendung kommen, die aus der
folgenden Erläuterung klar werden.
In F i g. 6 ist der Bezugskreis 84 ein Abschnitt oder senkrechter Querschnitt durch einen Bezugszylinder
100. Dieser Bezugszylinder 100 stellt eine Fläche dar, die durch eine Verschiebung oder Erstreckung des Bezugskreises
84 in einer Richtung senkrecht zu seiner Ebene erhalten wird und natürlich als eine Schwenkebene
ausgewählt ist und das Rechteck 82 enthält. In F i g. 6 ist der Bezugszylinder 100 so dargestellt, daß er sich nur in
der Richtung 102 erstreckt, dies ergibt sich jedoch nur durch zeichnungsbedingte Begrenzungen und zur
Erhaltung der Einfachheit Tatsächlich kann sich der Bezugskreis unbegrenzt in den Richtungen 102 und 104
erstrecken.
Der erste Schritt in der Konstruktion einer Vorrichtung nach dem hier behandelten Prinzip besteht
darin, eine Schwenkebene auszuwählen, die in F i g. 6 durch das Rechteck 82 dargestellt wird. Als nächstes
wird in der weiter oben beschriebenen Weise ein Bezugskreis 84 festgelegt; das bedeutet, daß der
Bezugskreis 84 durch den Ausgangsschwenkpunkt A verläuft und eine Umfangslinie besitzt, auf der die
Punkte liegen, an denen der zu verschwenkende Rahmen angelenkt werden kann Diese letzte Feststellung
ist jedoch nicht weit genug. Es kann nämlich der Rahmen auch um einen Abstand von dem Bezugskreis
84 entfernt sein. Der Punkt A ist der Ausgangs-Schwenkmittelpunkt
des Rahmens, um den der Rahmen bei Beginn der Drehung zunächst verschwenkt wird.
Der Punkt B in F i g. 5 ist nur ein Punkt auf der Linie B-B', die auf dem Mantel des Bezugszylinders 100 in
F i g. 6 liegt. Die ausgewählten Punkte 24, 26, 28, 30 wurden oben so gewählt, daß sie Verbindungspunkte zu
dem Rahmen sind, und dieses Kennzeichen ist auch vorhanden, wenn der Rahmen an diesen Punkten
körperlich verbunden wird. Nach dem hier betrachteten, weiteren Aspekt kann jedoch diese körperliche
Verbindung auch an jedem anderen Auflagepunkt erfolgen, der auf einer Normalen 105 liegt, die dadurch
bestimmt ist, daß sie durch den ausgewählten Punkt 28a so
in der Bezugsebene 82 verläuft (d. h. in F i g. 6 wird die Bezugsebene durch das Rechteck 82 dargestellt), wobei
die Normale senkrecht zu der Bezugsebene 82 verläuft Die durch die parallelen Linien B-B'und 105 bestimmte
Ebene, die in F i g. 6 schattiert ist, stellt eine mögliche Ebene für die Anordnung eines Trägers 16 dar, der
durch einen Kopfbolzen 56' oder dergleichen mit dem Rahmen verbunden werden kann. Natürlich muß auch
eine Verbindung vom Schwenkverbindungsglied 14 am Punkt 28' zu dem Rahmen am Auflagepunkt 28
bestehen, wobei der Auflagepunkt, wie vorher beschrieben, auf der Normalen 105 liegt Der Träger 16 ist in
F i g. 6 so angeordnet, daß seine Längsachse 90a parallel
zu der Linie 90' ist, die wiederum parallel zu der Linie 90 ist und durch den Punkt B' verläuft Es ist hier zu
bemerken, daß der Träger 16 in Fig. 6 ebenfalls auch zusammenfallend mit der Linie 90' angeordnet sein
kann, in welchem Fall er innerhalb der die Linien B-B' und 105 enthaltenden, schattierten Ebene liegen würde.
Bei der Anordnung weiterer Träger 16 in der Vorrichtung entsprechend F i g. 6 würde jeder den oben
erörterten Richtlinien in bezug auf die Bezugslinie 90 und den Punkt 28 folgend angeordnet werden. Es ist
nicht notwendig, daß alle diese Träger sich im gleichen Abstand von der Bezugsebene oder dem Rechteck 82
befinden, und es ist möglich, daß die Träger räumlich versetzt angeordnet sind, so daß sie in der Aufsicht von
dem Aufsichtspunkt auf das Rechteck 82 sich kreuzend erscheinen würden.
Wie in F i g. 6 dargestellt ist verläuft der Kopfbolzen 56', der am Punkt 28' mit dem Schwenkverbindungsglied
14 verbunden ist, in der Richtung 104 entlang der Normalen 105 und ist mit dem Rahmen 12' in einem
bestimmten Abstand von der Bezugsebene oder dem Rechteck 82 schwenkbar verbunden; dabei brauchen die
Verbindungspunkte zu dem jeweiligen Rahmen nicht notwendig koplanar angeordnet sein. Das würde auch
die Verbindung mit einem in seiner Form unregelmäßigen Rahmen erlauben.
Es ist erkennbar, daß die dem Durchmesser 92 entsprechende Linie als Bezugslinie für die Anordnung
des Trägers gewählt werden kann, wenn ein geeignet bemessener Kreis gewählt wird; dies wäre der Fall,
wenn das Rechteck 82 groß genug gewählt ist, um den Punkt A einzuschließen. In diesem Fall würde die
Verbindung mit dem Rahmen entlang der Linie A-A' oder einer Verlängerung davon erfolgen.
Die in F i g. 5 als die Linien 86,88,90,92 dargestellten
Bezugslinien (in F i g. 6 ist nur die Linie 90 gezeigt) nähern sich einer Tangente an, die im Punkt B an den
Bezugskreis 84 gelegt ist Diese Tangente ist durch die Linie 106 dargestellt Es sollte hier bemerkt werden, daß
auch diese Linie als eine Bezugslinie geeignet ist, in bezug auf die ein Träger angeordnet werden kann, wenn
der Punkt B in den Satz von Punkten auf der Umfangslinie des Kreises 84 eingeschlossen ist, wie er
entsprechend der vorstehenden Beschreibung bestimmt ist In anderen Worten ist die Linie 106 dann eine
Bezugslinie, wenn das den Umriß des Rahmens darstellende Rechteck 82 groß genug ist, um den Punkt
B einzuschließen, oder der Rahmen groß genug ist, um den Bezugskreis einzuschließen. In solchem Falle würde
der Träger, an dem ein Schwenkverbindungsglied entlang der Linie ß-ß'(oder einer Verlängerung davon)
angeordnet ist auf der Linie 106 oder einer Parallelen dazu entsprechend den oben für die anderen Bezugslinien
angegebenen Richtlinien angeordnet werden.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Gemäß Fig.2 hat der Rahmen 12, wie vorstehend
beschrieben, einen einzigen Freiheitsgrad für die Verschwenkung; d. h., der Rahmen 12 wird durch seine
Verbindung mit den Schwenkverbindungsgliedern 14 an einer Drehung in irgendeiner anderen Ebene als der, die
durch die ausgewählten Schwenkpunkte 24, 26, 28, 30 bestimmt wird und diese enthält, gehindert Wie oben
bereits klargestellt wurde, liegt darin auch der Zweck dieser Behinderung, die dazu dient die von dem
Rahmen 12 geforderte Drehung zu bestimmen.
Es versteht sich, daß Antriebsmittel vorhanden sein müssen, um eine Drehung des Rahmens 12 zu bewirken.
In der Praxis kann der Antrieb von Hand oder mechanisch bewirkt werden, und die Vorrichtung ist
dann oft kombiniert mit einer automatischen Einrichtung unter Verwendung von Anzeige- und Rückkopplungsmitteln
und dergleichen, um die automatische
Verdrehung zu bewirken. Ersichtlich kann ein starrer, linear wirkender hydraulischer oder pneumatischer
Stempel verwendet werden, um eine Verdrehungskraft an den Rahmen in irgendeiner Anzahl von Einstellungen
anzulegen, solange diese Kraft parallel zu einem der Träger 16 zur Einwirkung gebracht wird. Dies hat seine
Bedeutung darin, daß lineare Einstell- und Steuervorrichtungen in der vorbeschriebenen Vorrichtung zur
Verdrehung des Rahmens und ihrer Steuerung verwendet werden können.
Bei Verdrehung des Rahmens 12 erfolgt eine Verschwenkung um die ausgewählten Auflagepunkte
24, 26, 28, 30, was dadurch erreicht wird, daß die Winkelglieder 20, 22 ihre Lage zu den jeweiligen
Schwenkverbindungsgliedern 14 durch die Gelenkverbindung zwischen den Lagerhülsen 54 und den
Kopfbolzen 56, die in F i g. 3 dargestellt sind, verändern. Gleichzeitig mit der Verschwenkung der Winkelglieder
20, 22 gegenüber den Schwenkverbindungsgliedern 14 gleiten die Träger 16 in den Lagern 60 in der Weise, wie
es durch die diese Bewegung darstellenden Bezugszeichen 14' in Fig.5 dargestellt ist. Eine Bewegung des
Rahmens 12 in entgegengesetzter Drehrichtung kann durch entsprechende Richtung der die Bewegung
auslösenden Kraft bewirkt werden. Der Rahmen 12 bewegt sich somit in anderen Worten von seiner
Bezugsstellung oder Nullstellung aus, die in F i g. 2 dargestellt ist, glatt in jeder von beiden Drehrichtungen
ίο auf den vorhandenen, geradlinigen Lagerflächen.
Es ist aus dem Vorstehenden für den Fachmann ersichtlich, daß die vorstehend im einzelnen beschriebene
Vorrrichtung ein verbessertes lineares Schwenklager darstellt. Diese Vorrichtung verwendet eine Vielzahl
von linearen Lagerflächen und Bauelemente, die minimale Herstellungs- und Erhaltungskosten erfordern.
Es ist ebenfalls ersichtlich, daß dieses lineare Schwenklager so angeordnet werden kann, daß es in
jeder gewählten Schwenkebene gedreht werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur schwenkbaren Auflage eines Rahmens, insbesondere für Führungsbolzen für
dünne Materialbahnen der gegenüber einer Bezugsebene verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von Verbindungsgliedern (14), die an Auflagepunkten (24, 26, 28, 30)
schwenkbar mit dem Rahmen (12) verbanden sind, und eine Mehrzahl von geradlinig verlaufenden,
jeweils einem Verbindungsglied (14) zugeordneten Trägern (16) vorgesehen sind,
daß jedes Verbindungsglied (14) entlang einer zugehörigen Verschiebungslinie (86, 88, 90, 92)
beweglich ist, die durch den jeweiligen Auflagepunkt
(24,26,28,30) und durch einen allen Verschiebungslinien gemeinsamen Schnittpunkt (B) verläuft,
und daß in einer Bezugsstellung des Rahmens (12) die Auflagepunkte (24, 26, 28, 30) und der
gemeinsame Schnittpunkt (B) der Verschiebungslinien (86, 88, 90, 82) auf der Umfangslinie eines
Bezugskreises (84) und der Schwenkmittelpunkt (A) am anderen Ende eines von dem Schnittpunkt (B)
ausgehenden Bezugsdurchmessers (94) des Bezugskreises (84) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geradlinig verlaufenden Träger (16)
entlang einer parallel zu der jeweiligen Verschiebungslinie (86, 88, 90, 92) verlaufenden Linie
abgestützt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geradlinig verlaufenden Träger (16)
an einer Stützplatte (78) abgestützt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geradlinig verlaufenden Träger (16)
in einer Ebene angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
drei Verbindungsglieder (14) und drei geradlinig verlaufende Träger (16) vorgesehen sind.
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DE2635631B2 DE2635631B2 (de) | 1979-06-21 |
DE2635631C3 true DE2635631C3 (de) | 1980-02-21 |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE2635631C3 (de) |
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1976
- 1976-08-07 DE DE2635631A patent/DE2635631C3/de not_active Expired
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