DE2635590C2

DE2635590C2 - Verfahren zur Bestimmung der mittleren Muffeltemperatur von mit einem Temperaturschalter ausgerüsteten Elektroherden nach deren Montage

Info

Publication number: DE2635590C2
Application number: DE19762635590
Authority: DE
Inventors: Lutz 8803 Neusitz Kirch; Gerhard 6078 Neu-Isenburg Schadebrodt
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1976-08-07
Filing date: 1976-08-07
Publication date: 1978-04-06
Also published as: DE2635590B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung der mittleren Muffeltemperatur von mit einem Temperaturschalter für die Einstellung derselben ausgerüsteten Elektroherden nach deren Montage auf einem in Bewegung befindlichen Transportband unter Vorgabe eines Sollwertes und mittels eines in der Muffel vorübergehend angeordneten Tempetaturfühlers.

Elektroherde für den Haushalt werden in Bandferigung hergestellt, indem entlang einem laufenden Transportband der Herd etappenweise aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammengebaut wird; ein Herd ist danach grundsätzlich funktionsfähig und es schließt sich eine Endprüfung des Herdes an, die am durch das laufende Transportband bewegten Herd vorgenommen wird. Diese Prüfung muß spätestens abgeschlossen sein, wenn der Herd am Ende des Transportbandes angelangt ist.

Die Prüfung umfaßt u. a. die Bestimmung der mittleren Muffeltemperatur. Hierfür wird mittels eines am Herd vorhandenen Sollwertstellers (Drehknopf) für die Muffeltemperatur eine Soll-Temperatur (beispielsweise 200⁰C) von Hand vorgegeben und der Herd an Betriebsspannung gelegt, so daß die Herdmuffel durch dieser zugeordnete Widerstände in relativ kurzer Zeit (etwa 10 min) auf die Soll-Temperatur aufgeheizt wird. Zur Bestimmung der mittleren Muffeltemperatur wird im Schwerpunkt der Muffel ein Thermofühler angeordnet, der die Ist-Temperatur erfaßt.

Durch den für die Muffel vorgesehenen und als Temperaturreglerstab ausgebildeten Zweipunktregler schwankt die in der Muffel auftretende Ist-Temperatur um einen Mittelwert

Um diesen periodischen Temperaturhub bei der Bestimmung der mittleren Muffeltemperatur zu eliminieren, ist ein thermisch träger Thermofühler verwendet; entsprechend ergibt sich für diesen Fühler eine relativ lange Zeit, bis dieser die Muffeltemperatur angenommen hat (etwa 30 min).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zeit für die Bestimmung der mittleren Muffeltemperatur zu

verringern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach der Inbetriebnahme des Herdes auf dem Band die bei der ersten Abschaltung der Muffelheizung durch den Temperaturschalter vorhandene Muffeltemperatur verwendet und unter Zuhilfenahme eines für den jeweiligen Herdtyp typischen Korrekturwertes der Muffel-Temperaturmittelwert ermittelt wird.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile besiehen

ίο insbesondere darin, daß die Prüf- und Durchlaufzeiten der auf dem Transportband befindlichen Herde entscheidend verkürzt sind, so daß sich kürzere Bänder und damit kleinere Räume ergeben, und der notwendige

Energiebedarf für die Prüfung der Herde beträchtlich

ge.:enktist

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

F i g. 1 eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens,

jo Fig.2 einen Ausschnitt eines Transportbandes mit mehreren Elektroherden und zugeordneten Auswerte-Einrichtungen,

F i g. 3 ein Diagramm mit dem Temperaturverlauf im Muffelschwerpunkt und das Verhalten des Temperaturzs schalters.

In Fi g. 1 ist ein an sich bekannter Herd 1 dargestellt, der eine Muffel 2 aufweist, in der vorübergehend ein Thermofühler 3 angeordnet ist; der Muffel 2 sind parallelgeschaltete Heizwiderstände 4,5 zur Erzeugung von Ober- und Unterhitze zugeordnet In die Muffel 2 ragt ein Temperatur-Reglerstab 6 mit einem justierbaren Schaltkontakt 7, der über ein Gestänge 8 mittels einer äußeren Handhabe 9 (Soliwertsteller) beeinflußt werden kann. Durch den Schaltkontakt 7 werden die Heizwiderstände 4, 5 in Abhängigkeit von der mittels der Handhabe 9 vorgegebenen Soll-Temperatur periodisch an die Versorgungsquelle 10 des Herdes geschaltet. Entsprechend der in der Muffel herrschenden Temperatur erfolgt eine Längenänderung des Reglerstabes 6, die zu einer Betätigung des Kontaktes 7 und damit zur Ein- und Ausschaltung der Heizwiderstände 4,5 führt.

In einer der Versorgungszuleitungen 11 des Herdes

ist ein Stromwandler 12 angeordnet; werden die

Heizwiderstände 4, 5 nach der Inbetriebnahme des Herdes durch den Schaltkontakt 7 das erste Mal

abgeschaltet, so wird das dabei am Stromwandler 12

entstehende Signal herangezogen, um den gerade vorhandenen Momentanwert der Muffeltemperatur zu

so messen und zu speichern.

Hierfür ist eine Meßeinrichtung 13 vorgesehen, die aus einem Abtast- und Halteverstärker 14, einem Spannungs-Frequenz-Umsetzer 15 und einem Stromverstärker 16 mit einer Sendespule 17 im Ausgangskreis besteht. An die Eingänge a, b des Abtast- und Halteverstärkers 14 ist der Thermofühler 3 geschaltet, während am Eingang c dieses Verstärkers das aus der ersten Unterbrechung der Muffelheizung abgeleitete Signal wirkt.

te Der Abtast- und Halteverslärker 14 tastet zum Zeitpunkt des Auftretens des aus der Muffelheizungsabschaltung abgeleiteten Signals am Eingang cdie gerade vorliegende Spannung am Thermofühler 3 ab und speichert diesen Momentanwert.

Wie aus F i g. 2 ersichtlich, befinden sich auf einem laufenden Transportband 20, das sich in Pfeilrichtung bewegt, eine Anzahl von Herden 1, die über ebenfalls auf dem Band 20 vorhandene Netzanschlüsse 21 in

Betrieb setzbar sind. Jedem Herd 1 ist eine Meßeinrichtung 13 nach der F i g. 1 zugeordnet.

Es sei angenommen, daß jeder Herd 1 beim Passieren des Ortes A in Betrieb gesetzt und mit dem Thermofühler 3 versehen ist. Kommt ein Herd zum Ort S, so ist so viel Zeit Vergangen (etwa 10 min), daß der Herd auf die durch die Handhabe 9 vorgegebene Soll-Temperatur aufgeheizi und somit der Schaltkontakt 7 des Temperaturreglerstabes 6 (F i g. 1) das erste Mal abschaltet, so daß die Aufheizung der Muffel 2 unterbrochen ist. Wie vorstehend beschrieben, wird damit der Momentanwert des Thermofühlers 3 abgetastet und gespeichert und von der Meßeinrichtung 13 als Frequenz f_m ausgesendet.

Am Ort Cist am Transportband 20 eine Einrichtung 22 angeordnet, die aus einer Empfangsspule 23, einem Frequenzmesser 24 und einem von diesem angesteuerten Drucker 25 besteht.

Passiert nun der Herd mit der zugeordneten Meßeinrichtung 13 den Bereich des Ortes C, so wird die ausgestrahlte Frequenz f_m der Meßeii.richtung 13 von der Empfangsspule 23 des Frequenzmessers 24 erfaßt.

Diesem empfangenen Frequenzwert kann ein für den Herd typischer Korrekturwert hinzugefügt werden, so daß verschiedene Einflußgrößen des Herdes, wie beispielsweise Variation der thermischen Rückführung, Nebenluft, Wärmeabfuhr, Wärmeisolation berücksichtigt sind.

Der vom Drucker 25 ausgegebene Meßwert gibt zweckmäßig gleich den mittleren Temperaturwert an.

Wie aus der Fig.3 ersichtlich, schwankt nach einer zwischen den Zeitpunkten fobis r, liegenden Anheizphase die Muffeltemperatur um einen Mittelwert Tmm; um diese Temperatur relativ genau zu messen, wurde ein

S thermisch träger Thermofühler mit einem Temperaturgang d verwendet, der nach etwa 30 min auf die Muffeltemperatur aufgeheizt ist; erst dann kann der Mittelwert der Muffeltemperatur gemessen werden.
Wie aus dem Diagramm ersichtlich, wird jedoch bereits nach etwa 10 min zum Zeitpunkt f| die vorgegebene Muffeltemperatur erreicht.

Für die Bestimmung der mittleren Muffeltemperatur wird nun die erste vom Temperaturreglerstab ausgelöste Abschaltung der Heizung zum Zeitpunkt U herangezogen; die Muffeltemperatur liegt zu diesem Zeitpunkt in Nähe der mittleren Temperatur Tmm, beispielsweise oberhalb der mittleren Temperatur bei Tma- Diese Abweichung beinhaltet einen bestimmten Betrag ΔΤ, der sich aus der Konstruktion des Herdes ergibt und für einen bestimmten Herötyp konstant ist und nur einmal festgestellt und im gemessenen Temperaturwert Tma berücksichtigt werden muß, um zur mittleren Muffeltemperatur Tmm zu gelangen; der Betrag ist von Herdtyp zu Herdtyp unterschiedlich.

Die ermittelte mittlere Muffeltemperatur darf in bestimm icn Grenzen von der vorgegebenen Soli-Temperatur abweichen. Etwa notwendige Korrekturen können durch Justage des Schaltkontaktes 7 erfolgen, wodurch der Reglerstab-Schaltpunkt entsprechend verändert wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Bestimmung der mittleren Muffelteraperatur von mit einem Teinperaturschalter für die Einstellung derselben ausgerüsteten Elektroherden nach deren Montage auf einem in Bewegung befindlichen Transportband unter Vorgabe eines Sollwertes und mittels eines in der Muffel vorübergehend angeordneten Temperaturfühlers, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Inbetriebnahme des Herdes (1) die bei der ersten Abschaltung der Muffelheizung (4, 5) durch den Temperaturschalter (6,7) vorhandene Muffeltemperatur verwendet (3) und unter Zuhilfenahme eines für den jeweiligen Herdtyp typischen Korrekturwertes der Muffel-Temperaturmitlelwert ermittelt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der ersten Abschaltung eier Heizung (4,5) ein elektrisches Signal abgeleitet wird, das zur Abfrage des Temperaturfähiers (3) herangezogen wird und die Speicherung des gerade vorhandenen Meßwertes des Temperaturfühlers veranlaßt