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Hängelager für eine Hebevorrichtung
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Die Erfindung betrifft ein Hängelager für eine Hebevorrichtung und
insbesondere ein Hängelager, das an dem Ausleger einer Hebevorrichtung angeordnet
ist, um eine Last daran aufzuhängen.
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An Hebevorrichtungen beispielsweise Kranen und Aufzügen, wird eine
Last angehoben, zu einem Punkt oberhalb der Endlage, an der die Last abgegesetzt
werden soll, bewegt, schrittweise in die Endposition abgesenkt und schließlich in
der richtigen Endlage eingerichtet bzw. abgesetzt.Das schrittweise Absenken der
Last bringt die Gefahr mit sich, daß Stöße auf die gerade angehobene Last ausgeübt
werden. Dies trifft besonders dann zu, wenn die Last, beispielsweise ein Werkstück,
in einer richtigen Endlage auf einer Bearbeitungsmaschine, beispielsweise einer
Drehbank, eingesetzt werden soll. Ein Stoß an der Last hat dann zur Folge, daß die
Last gegen mechanische Elemente in ihrer Umgebung und den Tisch stößt, auf dem sie
abgesetzt werden soll, so daß Kratzer und Kerben an der Last selbst und/oder den
Maschinenelementen in ihrer Umgebung erzeugt werden. Ferner
erfordert
es eine außerordentlich hohe Geschicklichkeit, um eine Feinausrichtung der Last
mit einem Maschinenelement zu erreichen, mit dem die Last gekoppelt werden soll.
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Durch das schrittweise Bewegen der Last besteht noch die zusätzliche
Gefahr, daß ein übermäßiger Strom in der elektrischen Schaltung der Hebevorrichtung
fließt,und das die Hebevorrichtung überlastet wird, so daß die Hebevorrichtung selbst
oder zugeordnete mechanische und elektrische Einrichtungen fehlerhaft arbeiten oder
im Betrieb versagen.
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Die Lebensdauer der Hebevorrichtung und der zugehörigen Einrichtungen
werden erheblich verkürzt.
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Es wurde bereits versucht, diese Schwierigkeiten zu beheben, in dem
man die Last in die richtige Endlage einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit
absenkt. Dazu hat man ein Hängelager vorgesehen, das den wirksamen Anschluß der
Hebevorrichtung mit einer anzuhebenden Last verbindet. Das ängelager weist einen
Kolben mit einer länglichen Kolbenstange auf, die an der Hebevorrichtung befestigt
ist. Ein Zylinder ist gleitbar auf den Kolben aufgesetzt, wobei die Last an einem
Ende des Zylinders angekuppelt wird. Ein dünnes,längliches Rohr ist an dem einen
Ende des Zylinders befestigt und erstreckt sich in eine lange, axiale Bohrung in
dem Kolben und der Kolbenstange. Ein Arbeitsströmungsmittel ist in dem Zylinder
eingeschlossen, und das Innere des Zylinders ist durch den Kolben in zwei Kammern
aufgeteilt, die über einen Strömungsmitteldurchgang miteinander verbunden sind,
der durch die lange und dünne, axiale Bohrung in dem Kolben und der Kolbenstange
und den langen und dünnen,axialen Kanal in dem dünnen, langen Rohr miteinander verbunden
sind.
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Eine Stellschraube ist in dem Strömungsmittelkanal vorgesehen, um
die Durchflußrate des Arbeitsströmungsmittels durch den Strömungsmittelkanal einzustellen.
Die Absenkgeschwindigkeit der Last während des Hebevorganges wird durch die Geschwindigkeit
bestimmt, mit der sich der Zylinder gegenüber dem Kolben bewegt, und die letzte
Geschwindigkeit hängt
von der Größe der Strömungsrate des Arbeitsströmungsmittels
durch den Strömungsmittelkanal ab. Durch Verdrehen der Stellschraube kann daher
die Absenkgeschwindigkeit geändert werden. Ein Hängelager dieser Art gestattet daher
eine verzögerte Absenkung der Last während des Hebevorganges.
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Das zuletzt beschriebene Hängelager hat jedoch noch scEIwerwiegende
Nachteile. Es ist im allgemeinen sehr schwierig, dünne und lange Bohrungen axial
durch einen länglichen Bauteil, beispielsweise eine Kolbenstange und ein in die
Kolbenstange eingeführtes Rohr, herzustellen. Daher ist die Länge dieser axialen
Bohrungen begrenzt. Ferner ist bei dem erwähnten Hängelager der Hub der Absenkungen
der Last durch die Länge der Bohrungen in den genannten, länglichen Bauteilen bestimmt.
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Es ist daher bei dem obengenannten Hänqelager praktisch unmöglich,
einen verhältnismäßig langen Hub bei der Absenkung der Last zu erzielen. Die Absenkgeschwindigkeit
der last wird an dem genannten Hängelager durch d e Strömungsrate de beitsströmungsmittels
bestimmt, die von Hand durch Drehen der Stellschraube in dem Strömungsmitteldurchgang
einstellt wird.
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Um diese Einstellung wiederholt durchführen zu können, ist es uhr
erforderlich, daß man einen leichten Zugang zu der Stell schraube an dem Hängelager
hat. Mit anderen Worten ist das genannte Hängelager nicht für eine Steuerung von
außen oder für eine Fernsteuerung bei dem Hebevorgang geeignet Ein anderer Vorschlag
geht dahin, ein Hängelager, .-is im sesentlichen wie das obengenannte Hängelager
aufgebaut ist, so abzuändern, daß die länglichen Teile mit den dünnen und beachtlich
langen,axialen Bohrungen vermieden werden. Diese werden bei dem Hängelager durch
außenliegende Schläuche ersetzt, um die beiden Kammern in dem Zylinder miteinander
zu verbinden. Bei diesem Hängelager ist ein verhältnismäßig langer Hub bei der Absenkung
der Last möglich, und es eignet sich zur Fernsteuerung bei dem Hebevorgang. Da jedoch
die
Schläuche außerhalb des Hauptkörpers des Hängelagers liegen,
besteht die Gefahr, daß cie sich während des Hebevorganges verdrehen, verheddern,
oder daß sie angeschnitten werden.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Ilängelager
für Hebevorrichtungen zu schaffen, bei der eine freie Einstellbarkeit der Absenkgeschwindigkeit
der Last selbst bei einem verhältnismäßig langen Arbeitshub, eine gute Anpassung
auf die Fernsteuerung des Hebevorganges, und eine leichte und genaue Ausrichtung
der Last selbst auf Bearbeitungsmaschinen sichergestellt ist, so daß gefährliche
Situationen und Schwierigkeiten während des Hebevorganges veçmieden werden.
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Das erfindungsgemäße Hängelager ist in dem Hauptanspruch gekennzeichnet,
während vorteilhafte Ausgestaltunen in den Unteransprüchen charakterisiert sind.
Einige Merkmale der unten beschriebenen, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hängelagers können wie folgt zusammengefaßt werden. Das Hängelager für Hebevorrichtungen
hat ienen Henkel, mit dem es an der Hebevorrichtung aufgehängt ist. Ein Zylinder
mit Arbeitsströmungsmittel ist vorgesehen, in dem ein Kolben angeordnet ist, der
ein Rückschlagventil und ein Regelventil umfaßt. Ein Bedienungshebel ist mit dem
Regelventil gekoppelt, und es ist ein Haken für die Last mit dem Kolben gekoppelt.
Der Innenraum des Zylinders ist in zwei Kammern unterteilt, die miteinander über
Strömungsmitteldurchgänge verbunden sind, die in dem Kolben ausgebildet sind. Die
Strömungsrate des Arbeitsströmungsmittels durch die Strömungsmitteldurchgänge wird
durch die Bewegung des Regelventils eingestellt, wobei die Einstellung bis zur vollständigen
Unterbrechung des Strömungsmittelflusses gehen kann. Die Einstellung des Regelventils
wird durch Verschwenken des Bedienungshebels bewirkt, so daß die Absenkgeschwindigkeit
der an dem Haken hängenden Last nach Wunsch eingestellt werden kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der beiliegenden
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Hängelagers; Fig. 2 eine z.T. geschnittene Draufsicht auf
das Hängelager von Fig. 1; Fig. 3 eine vergrößerte, perspektivische Draufsicht auf
den Ventilkopf und die zugehörigen Teile des Ventils, das in dem Hängelager von
Fig. 1 verwendet wird; Fig. 4 eine Draufsicht von vorne auf die Verbindung zwischen
dem Hängelager und dem Haken bei dem in Fig. 1 gezeigten Hängelager; und Fig. 5a
und 5b vergrößerte Schnittdarstellungen des Hängelagers von Fig. 1 in zwei verschiedenen
Arbeitsstellungen.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hängelagers für Hebevorrichtungen
ist in den Figuren 1 - 4 gezeigt.
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Das Hängelager weist als Hauptbestandteile einen Henkel 1, einen Zylinder
2, der an einem Ende mit dem Henkel gekoppelt ist, einen Kolben 5, der in dem Zylinder
2 angeordnet ist, ein Regelventil 6, das in dem Kolben 5 eingebaut ist, einen Block
7, der bei dem anderen Ende des Zylinder 2 an den Kolben gekoppelt ist, einen Bedienungshebel
8, der in dem Block 7 angeordnet ist, und einen Haken 9, der an das freie Ende des
Blockes 7 gekoppelt istl auf Der Henkel hat eine mittige Öffnung 11, mit deren Hilfe
das gesamte Hängelager von der Hebevorrichtung (nicht gezeigt) getragen wird. an
dem Haken 9 kan die Last aufgehängt werden, die von der Hebevorrichtung angehoben
werden soll.
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Beide Enden des Zylinders 2 sind durch Endwände 3 und 4 verschlossen,
die durch Verschraubungen 31 und 41 daran befestigt sind. Bei den Verschraubungen
31 und 41 sind Dichtungen 32 und 42 vorgesehen, um diese Verbindungen luftdicht
zu
machen.
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Die Verbindung zwischen dem Henkel 1 und dem Zylinder 2 ist im einzelnen
in Fig. 2 gezeigt. Zwei Halter 33 sind an der äußeren Endfläche der Endwand 3 bei
dem Henkel ausgebildet, und eine Achse 34 erstreckt sich durch die Halter 33 und
einen Endabschnitt des Henkels 1. Die beiden Enden der Achse 34 sind durch Muttern
35 befestigt.
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Der Kolben 5 ist axial gleitbar in dem Zylinder angeordnet und besteht
aus drei Abschnitten, die einstückig miteinander ausgebildet sind, d.h. aus einem
Abschnit 51 mit großem Durchmesser, einem Abschnitt 52 mit mittlerem Durchmesser
und einem Abschnitt 53 mit kleinem Durchmesser. Der Abschnitt 51 mit großem Durchmesser
steht an seinem Umfang in Kontakt mit der Innenwand 21 des Zylinders 2. Eine Ringdichtung
513 ist an dr äußeren Umfangsfläche des Abschnittes 51 vorges-hen, tim einen strömungsmitteldichten
Gleitkontakt mit der Innenwand 21 zu bilden. Der Abschnitt 51 hat eine mittige,
axial durchgehende Bohung 511 und eine seitliche, achsparallele, durchgängige Bohrung
512. Ein Deckel 54 ist an der Endfläche des Abschnitts 51 mit dem großen Durchmesser
mit Schrauben 543 derart befestigt, daß, wenn der Abschnitt 51 sich in einer Lage
am nächsten zu dem Henkel 1 befindet, eine erste Kammer C1 zwischen der Endwand
3 des Zylinders 2 und dem Deckels 54 des Kolbens 5 übrigbleibt. Der Deckel 54 hat
eine mittige, axial durchgehende Bohrung 541, die mit der Bohrung 511 des Abschnittes
51 in Strömungsmittelverbindung steht. Der Durchmesser der Bohrung 541 ist kleiner
als der Durchmesser der Bohrung 511. Der Deckel 54 hat ferner eine seitliche achsparallele,
durchgehende Bohrung 542, die zwischen ihren Enden eine Schulter hat, der eine Ventilkugel
544 zugeordnet ist. Dadurch wird ein Rückschlagventil durch die Ventilkugel 544
gebildet, so daß das Arbeitsströmungsmittel nur von der ersten Kammer C1 in die
Bohrung 512 des Abschnittes 51, nicht jedoch in der entgegengesetzten
Richtung
strömen kann.
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Der Abschnitt 52 mit dem mittleren Durchmesser hat eine mittige, axial
durchgehende Bohrung 521 mit einer Schulter und radial durchgehende Bohrungen 522
und 523, die im Innern des Abschnittes 52 sich in die Bohrung 521 öffnen.
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Die Bohrung 521 steht in Strömungsmittelverbindung mit der Bohrung
511 des Abschnittes 51, während die radiale Bohrung 522 in Strömungsmittelverbindung
mit der seitlichen Bohrung 512 des Abschnittes 51 steht.
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Der Abschnitt 53 mit kleinem Durchmesser erstreckt sich durch die
auf der Seite des Hakens liegende Endwand 4 nach außen und ist mit dem Block 7 durch
eine Verschraubung 532 gekoppelt, die durch eine Stellschraube 533 fixiert ist.
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Der Abschnitt 53 hat eine mittige, axial durchgängige Bohrung 531,
die in Strömungsmittelverbindung mit der Bohrung 521 des Abschnittes 52 steht.
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Das Ventil 6 weist einen Ventilkopf 61, einen Abschnitt 62 mit mittlerem
Durchmesser, einen Abschnitt 63 mit großem Durchmesser und einen Abschnitt 64 mit
kleinem Durchmesser auf. Der Durchmesser des Ventilkopfes 61 ist größer als der
Durchmesser der Bohrung 541 in dem Deckel 54, jedoch kleiner als der Durchmesser
der Bohrung 511 in dem Abschnitt 51'des Kolbens. Der Durchmesser des Abschnittes
62 mit mittlerem Durchmesser ist der gleiche wie der Durchmesser der Bohrung 521
des Abschnittes 52 des Kolbens 5.
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Der Aufbau des Ventilkopfes 61 und der zugehörigen Teile ist in Fig.
3 gezeigt, wobei der Ventilkopf 61 einstöckig mit dem Abschnitt 62 mit dem mittleren
Durchmesser über einen Zwischenansatz 65 verbunden ist. Der Abschnitt 62 ist an
seinem Ende mit flachen Flächen 621 versehen, die in Richtung auf den Ventilkopf
61 geneigt sind. Der Abschnitt 62 hat ferner eine Ringdichtung 622 (Fig. 1) in seiner
Umfangsfläche,
durch die er strömuX tltteldicht mit der Bohrung
521 abgedichtet ist.
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Eine Druckfeder 55 ist in dem Zylinder 2 eingeschlossen und spiralförmig
um den Abschnitt 52 und den Abschnitt 53 des Kolbens 5 gewunden. Die Schulter zwischen
dem Abschnitt 51 und dem Abschnitt 52 bildet einen Sitz für die Feder 55, während
die innere Endlfäche der Endwand 4 den anderen Sitz für die Feder 55 bildet. Die
Feder 55 drückt den Kolben 5 in den Zylinder 2 hinein, d.h. sie bewirkt eine Bewegung
des Kolbens in Richtung auf das bei dem Henkel 1 liegende Ende des Zylinders.
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Eine weitere Druckfeder 65 ist in der mittigen, axialen Bohrung 531
des Abschnittes 53 des Kolbens 5 eingeschlossen und unter Abstand spiralförmig um
den Abschnitt 64 des Regelventils 6 gewunden. Die Schulter zwischen dem Abschnitt
63 und dem Abschnitt 64 bildet den einen Sitz für die Feder 65, während die Endfläche
des Blockes 7 den anderen Sitz für die Feder 65 bildet. Die Feder 65 drückt das
Regelventil 6 in den Kolben 5 hinein, s.d. sie bewirkt eine Bewegung des Ventilkörpers
in Richtung auf den Henkel 1 zu.
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Der Block 7 hat eine seitliche, durchgehende öffnung und eine mittige,
axiale Bohrung 71, die den freien Durchtritt des den kleinen Durchmesser aufweisenden
Abschnittes 64 des Regelventils 6 gestattet. Der Abschnitt 64 des Regelventils 6
erstreckt sich in die Öffnung 72 des Blockes 7, und sein Ende ist an beiden Seiten
abgeflacht. An den Abflachungen ist der Bedienungshebel 8 mit seinem Schaft durch
einen Zapfen 81 schwenkbar gelagert. Das innere Ende des Bedienungshebels 8 ist
an einem Zapfen 82 schwenkbar gelagert, der in der Öffnung 72 an dem Block 7 befestigt
ist.
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Die Verbindung zwischen dem Block 7 und dem Haken 9 ist im einzelnen
in Fig. 4 gezeigt, wobei zwei Gabelarme 91 des Hakens 9 schwenkbar an Achszapfen
73 gelagert sind, die an den beiden Seiten des Blockes 7 befestigt sind.
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Eine Stellschraube 74 ist in dem Block 7 vorgesehen, und ihr vorderes
Ende liegt frei in der Öffnung 72. Die Stellschraube 74 definiert den zur Verfügung
stehenden Schwenkbereich des Hebels 8 um den Zapfen 82.
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Der Ringraum zwischen dem Zylinder 2 und dem Kolben 5 bildet eine
zweite Kammer C2, die das Gegenstück zu der ersten Kammer C1 ist, die zwischen der
Endwand 3 und dem Deckel 54 des Kolbens 5 freigelassen ist.
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Die Funktionsweise des obenbeschriebenen Hängelagers für Hebelvorrichtungen
ist wie folgt.
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Zum Heben einer Last wird das Hängelager senkrecht angeordnet, wobei
der Henkel 1 oben und der Haken 9 unten liegt. Wenn der Bedienungshebel 8 nach oben,
d.h. in Richtung auf den Henkel 1 zu bewegt ist, nimmt das ilängelager die in Fig.
1 gezeigte Stellung ein. In dieser Stellung verschließt der Ventilkopf 61 des Regelventils
6 das innere Ende der Bohrung 541 des Deckels 54, und das Rückschlagventil, das
von der Ventilkugel 544 gebildet wird, ist geschlossen. Ferner sind die inneren
Enden der radialen Bohrungen 522 und 523 durch die Umfangsfläche des Abschnittes
62 des Regelventils 6 geschlossen. Daher sind die beiden Kammern C1 und C2 vollständig
voneinander getrennt. In dieser Stellung wird das Hängelager an der Hebevorrichtung
befestigt, und die anzuhebende Last wird von dem Haken 9 erfaßt.
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Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen sind, wird der Bedienungshebel
8 um den Zapfen 82 nach unten, d.h. in Richtung auf den Haken 9 zu, geschwenkt,
und das Regelventil
6 und die zugehörigen Teile nehmen je nach
dem Ausmaß der Schwenkbeveung des Bedienungshebels 8 die in Fig. 5A gezeigte Stellung
ein. Bei der in Fig. 5A gezeigten Stellung ist der Ventilkopf 61 von der Bohrung
541 des Deckels 54 wegbewegt, und es werden Spalte zwischen den inneren Enden der
radialen Bohrungen 522, 523 und dem Regelventil 6 auf Grund der Convergenz der flachen
Oberflächen von 621 gebildet. Dadurch wird eine Strömungsmittelverbindung zwischen
den beiden Kammern C1 und C2 über die Bohrung 511 des Kbens 5 hergestellt.
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Wenn das Anheben der Last beginnt, wird auf den gesamten Kolben 5
eine Kraft ausgeübt, um ihn nach unten, d.h. in Richtung auf den Haken 9 zu, gegen
die Kraft der Feder 55 zu bewegen, tind das Arbeitsströmungsmittel, das in der zweiten
Kammer C2 vorhanden ist, wird zusammengedrückt. Das auf diese Weise zusammengedrückte
Strömungsmittel fließt über die radialen Bohrungen 522, 523, die Spalte zwischen
den Flächen 621 und der Bohrung 521 in die Bohrung 511 und weiter er die Bohrung
541 in dem Deckel 54 in die erste @@@@@ (1. Die Geschwindigkeit, mit der die Last
abgesenkt wird, hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der der Kolben 5 soll in dem
Zylinder 2 bewegen kann. Die Geschwindigkeit des Kolbens 5 hängt wiederum von der
Strömungsrate des Ar-Ililitsstl c'jmungsmittelss von der zweiten Kammer C2 in die
erste Kammer C1 ab. Die Strömungsrate hängt ihrerseits von der Abmessung der Spalte
, die um das Regelventil 6 herum angeordnet sind, ab, deren Größe von dem Ausmaß
der Verschwenkung des Bedienungshebels 8 um den Zapfen 82 abhängt. Wenn es erwünscht
ist, die Last sehr langsam abzusenken, solte der Bedienungshebel 8 nur um einen
kleinen Betrag nach unten geschwenkt werden, und der Bedienungshebel 8 wird weit
nach unten geschwenkt, um die Last verhältnismäßig schnell abzusenken. Auf diese
Weise kann die Geschwindigkeit, mit der die Last abgesenkt wird, je nach den Erfordernissen
bei einem bestimmten Hebelvorgang frei eingestellt werden.
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Während der oben beschriebenen Vorgänge wird das Rückschlagventil
in dem Deckel 54 durch den Druck in dem Arbeitsströmungsmittel geschlossen gehalten,
das über die radiale Bohrung 522 und die seitliche, axparallele Bohrung 512 in den
rechten Teil (Blickrichtung wie in Fig. 1) der Bohrung 542 fließt.
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Wenn das Absenken der Last gestoppt werden soll, wird der Bedienungshebel
8 in die in Fig. 1 gezeigte Ausgangslage zurückgeschwenkt. Dann nehmen das Regelventil
6 und die zugeordneten Teile die in Fig. 5 B gezeigte Stellung ein, bei der der
Ventilkopf 61 das innere Ende der Bohrung 541 schließt, und die Umfangsfläche des
Regelventils 6 die inneren Enden der radialen Bohrungen 522, 523 schließt.
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Dadurch wird die Strömung des Arbeitsströmungsmittels von der zweiten
Kammer C2 in die erste Kammer C1 gestoppt, und das Absenken der Last kann sofort
unterbrochen werden.
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Die Ventilkugel 544 wirkt auch während dieses Vorgangs als Rückschlagventil.
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Nachdem die Last in die richtige Endlage gebracht ist, wird die Last
vom Haken 9 abgekuppelt, und die auf den Kolben wirkende Kraft wird automatisch
aufgehoben.Sodann wird der Kolben 5 aufgrund der Kraft der Feder 55 nach oben gedrückt,
d.h. in Richtung auf den Henkel 1 zu, so daß er wieder die in Fig.1 gezeigte Lage
einnimmt.Durch diese Bewegung des Kolbens 5 und des Regelventils 6 wird das Strömungsmittel
in der ersten Kammer C1 zusammengedrückt und stößt die Ventilkugel 544 nach unten,
so daß das Rückschlagventil geöffnet wird. Das Strömungsmittel in der ersten Kammer
C1 fließt über die Bohrung 542,die in dem Deckel 54 vorgesehen ist, zurück in die
zweite Kammer C2, so daß die Abwärtsbewegung des Kolbens 5 leichter vor sich gehen
kann.
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Wenn zu erwarten ist, daß der Bedienungshebel 8 nicht leicht und direkt
zugänglich ist, kann ein Seil oder dergl. an dem freien Ende des Bedienungshebels
8 angeordnet werden, so daß man den Bedienungshebel 8 von einer entfernt liegenden
Stelle aus bedienen kann. Diese Maßnahme ist bei dem erfindungsgemäßen Hängelager
möglich, weil die Aufwärtsbewegung des Regelventils 6 unter der Wirkung der Feder
65 automatisch bewirkt wird.
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Aus der vorhergehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße
Hängelager bei dem Anheben von Lasten eine Reihe von Vorteilen hat: (a) Die Last
kann mit jeder gewünschten Absenkgeschwindikeit in die richtige Endlage gebracht
werden, wobei die Betätigung des Bedienungshebels einfach mit einer Hand erfolgen
kann.
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(b) Das Absenken der Last kann in jedem gewünschten Stadium des Hebelvorganges
dadurch unterbrochen werden, daß man einfach die Wirkung des Bedienungshebels aufhebt.
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(c) Aufgrund der unter (a) und (b) angesprochenen Eigenschaften des
Hängelagers können die Werkstücke selbst auf Drehbänken leicht in jeder gewünschten
Art in Stellung gebracht bzw. eingerichtet werden.
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(d) Da der Bedienungshebel so angeordnet ist, daß er automatisch in
die Ausgangslage zurückgeführt wird, eignet sich das erfindungsgemäße Hängelager
auch für eine Art Fernsteuerung, wenn man nicht erwarten kann, daß der Bedienungshebel
leicht und direkt zugänglich ist.
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(e) Da bei den Bauteilen, die das erfindungsgemäße Hängelager bilden,
keine verhältnismäßig langen Bohrungen
mit kleinem Durchmesser
erforderlich sind, wie es bei den eingangs erwähnten Hängelagern der Fall ist, kann
das erfindungsgemäße Hängelager viel leichter hergestellt werden. Dennoch ist es
bei dem erfindungs(em-inen Hängelager möglich, einen verhältnismäßig langen Arbeitshub
beim Absenken der Last zu verwirklichen.
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(f) Da bei dem erfindungsgemäßen Hängelager keine außenliegenden oder
freiliegenden Schläuche vorhanden sind, entfällt auch die Gefahr, die mit einer
solchen Anordnung verbunden ist und die darin besteht, daß die Schläuche sich während
eines Hebevorganges verwinden und/oder brechen.
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