DE262026C

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Publication number: DE262026C
Application number: DENDAT262026D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

262026 KLASSE 35 c. GRUPPE

in BERLIN.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzugswinde, welche für Aufzüge zur Förderung von Massengütern Verwendung finden soll. Die Aufzüge können senkrecht oder schräg ansteigen. Bei derartigen Fördereinrichtungen ist es oft erforderlich, daß der Fahrkorb oder das Fördergefäß dauernd selbsttätig auf und ab läuft. Das selbsttätige Ausschalten des Antriebes in den Endstellungen, wie es bei

ίο derartigen Aufzügen vielfach üblich ist, bedingt jedoch erneutes Eingreifen durch eine äußere Kraft mit Hilfe der Steuereinrichtung. Bei der neuen Aufzugswinde ist hingegen zum dauernden selbsttätigen Umschalten ein besonderes Hilfsgetriebe vorgesehen, welches vollkommen unabhängig von der Aufzugswinde dauernd angetrieben wird.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform dieser neuen Aufzugswinde dargestellt, und

ao zwar zeigt

Fig. ι diese im Aufriß und teilweisen Schnitt und

Fig. 2 im Grundriß.

Bei der Aufzugswinde ist in bekannter Weise eine Seiltrommel 1 auf einer Achse 2 befestigt, welche sich in den Lagern 3 und 4 dreht. Die Drehung der das Förderseil aufwickelnden Seiltrommel wird durch Schneckengetriebe 6, 7 bewirkt. Auf die Welle 10, die die Verlängerung der Schneckenwelle bildet, sind zwei lose Riemenscheiben 12 und 13 und eine Festscheibe 14 aufgesetzt. Diese Riemenscheiben werden durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten geraden und gekreuzten Riemen bewegt, und zwar läuft beim Leerlanf der gekreuzte Riemen über die lose Scheibe 12 und der gerade Riemen über die lose Scheibe 13. In den Lagern 16 und 17 ist eine Spindel 18 gelagert, auf der eine Wandermutter 19 hin und her bewegt wird. Die Wandermutter 19 ist mit zwei Klauen 20 und 21 versehen, welche in den beiden Endstellungen der Wandermutter 19 in die auf der Spindel 18 festen Klauen 22 und 23 greifen. Der Antrieb der Spindel 18 erfolgt durch Kettenradübersetzung 24, 25, 26.

Die Wandermutter 19 trägt die Riemengabel 27, welche mit zwei Riemenführungen 28 und 29 ausgerüstet ist. Durch die Riemenführung 28 wird der gekreuzte Riemen und durch die Riemenführung 29 der gerade Riemen ein- und ausgerückt. An der Riemengabel 27 ist noch eine Schiene 30 befestigt, welche an ihrem einen Ende die Gabel 31 trägt, die mit zwei Ansätzen 32 und 33 versehen ist.

Auf der Grundplatte 15 ist ein Hilfsgetriebe 34 angeordnet, auf dessen beiden Achsen 35 und 36 je ein Kettenrad 37 und 38 angeordnet ist. Um diese Kettenräder ist eine mit Daumen 40 versehene Kette 41 gelegt. Auf der Achse 35 ist noch eine Riemenscheibe 39 befestigt, welche durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Riemen angetrieben wird, so daß also der Antrieb des Hilfsgetriebes vollkommen unabhängig von der Aufzugswinde erfolgt. Die selbsttätige Umsteuerung der Aufzugswinde erfolgt nun in folgender Weise:

Liegt der gerade Riemen auf der Festscheibe 14, so wird die Achse 10 rechtsherum gedreht und im gleichen Sinne auch die Seil-

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trommel ι bewegt. Diese Rechtsdrehung der Seiltrommel wird durch die Kettenradübersetzung 24, 25, 26 auf die Spindel 18 übertragen, so daß sich die Wandermutter 19 nach der Klaue 22 hin bewegt, bis sie mit dieser in Eingriff kommt. Gleichzeitig wird auch der Ansatz 33 der Gabel 31 von dem Daumen

40 der ständig in Bewegung befindlichen Kette

41 ergriffen und angehoben. Hierdurch macht die Riemengabel 27 eine Schwingbewegung.

Durch diese Schwingbewegung der Riemengabel 27 wird nun der gerade Riemen von der festen Scheibe 14 auf die lose Scheibe 13 geworfen und gleichzeitig der gekreuzte Riemen von der losen Scheibe 12 auf die feste Scheibe 14 gerückt. Infolgedessen wird die Scheibe 14 nunmehr eine ihrer bisherigen Umdrehung entgegengesetzte Bewegung ausführen, d. h. die Achse 10 wird linksherum gedreht' werden.

Diese Bewegung überträgt sich wiederum durch das Schneckengetriebe 7, 6 auf die Seiltrommel i. Das auf diese aufgewickelte Seil wird abgewickelt und das daran befestigte Fördergefäß abwärts bewegt. Infolge der Übertragung der Linksdrehung der Trommel 1 auf die Spindel 18 wird die Wandermutter 19 nunmehr mit der Klaue 22 außer Eingriff kommen und sich der Klaue 23 nähern, bis sie mit dieser durch ihre Klaue 21 in Eingriff kommt. Gleichzeitig wird der Ansatz 32 der Gabel 31 von dem Daumen 40 der Kette 41 erfaßt und nach unten gedrückt. Hierdurch wird wiederum die Riemengabel 27 eine Schwingbewegung ausüben. Durch die Schwingung der Riemengabel wird diesmal der gekreuzte Riemen von der Festscheibe 14 auf die Losscheibe 12 und der gerade Riemen von der Losscheibe 13 auf die Festscheibe 14 gerückt. Die Seiltrommel wird sich nunmehr wiederum in entgegengesetzter Richtung drehen und so fort.

An Stelle des Riemenantriebes kann natürlich auch ein elektrischer Antrieb gewählt werden, bei welchem dann die Umsteuerung des Motors dadurch selbsttätig herbeigeführt würde, daß die Wandermutter durch ihre Hin- und Herbewegung den einen oder den anderen Stromkreis einschaltet.

Claims

Patent-Anspruch: 5"

Selbsttätig umsteuernde Winde für Aufzüge zur Förderung von Massengütern, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuerung der Winde durch ein besonderes Hilfsgetriebe bewirkt wird, welches unabhängig von der Aufzugswinde dauernd angetrieben wird, und ständig erfolgt, sobald der Förderkorb eine seiner beiden Endstellungen erreicht hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.