DE2620211A1

DE2620211A1 - Vorwaehler fuer stufenschalter von einstelltransformatoren

Info

Publication number: DE2620211A1
Application number: DE19762620211
Authority: DE
Inventors: Werner Widmann; Gerhard Wiens
Original assignee: Transformatoren Union AG
Current assignee: Transformatoren Union AG
Priority date: 1976-05-07
Filing date: 1976-05-07
Publication date: 1977-12-22
Also published as: JPS52136319A; DE2620211B2

Description

Vorwähler für Stufenschalter von
Einstelltransformatoren Die Erfindung betrifft Vorwähler, wie sie in Stufenschaltern von Einstelltransformatoreh Verwendung finden.
Bei Einstelltransformatoren mit großen Einstellbereichen werden die Wicklungen in eine Stammwicklung, eine Grobstufen- und eine Feinstufenwicklung aufgeteilt. Der Vorwähler stellt die stromführenden Verbindungen zwischen der Stammwicklung und der Grob- und Feinstufenwicklung her. Beim Umschalten des Vorwählers ist die Feinstutenwicklung während des Umschaltvorganges kurzzeitig von der Stammwicklung bzw. von der Grobstufenwicklung vollständig getrennt. Die Feinstufenwicklung nimmt dann ein Potential gegen Erde an, das sich aus den Kapazitäten zwischen der Feinstufenwicklung und Erde bzw. zwischen der Feinstufenwicklung und Nachbarwicklungen sowie aus dem mittleren Potential der Nachbarwicklungen ergibt.
Weicht das sich so nach Unterbrechung des Vorwählers in der Feinstufenwicklung ergebende Potential wesentlich von dem bei geschlossenem Kontakt vorhandenen Potential ab, so können beim Offnen bzw. Schließen der Vorwählerkontakte kapazitive Verlagerungsspannungen auftreten, welche eine Funkenbildung im die Vorwählerkontakte umgebenden Isolieröl verursachen. Ubersteigen diese kapazitiven Verlagerungsspannungen eine bestimmte Grenze, so führen sie durch ihre starke Funkenbildung, infolge der daraus resultierenden Ölzersetzung zu einer unerwünschten Gasentwicklung.
Die Auswahl der Art des Vorwählers richtet sich nach der kapazitiven Verlagerungsspannung, die zwischen den Vorwählerkontakten auftritt. Bei geringen kapazitiven Verlagerungsspannungen wird der normale Vorwähler verwendet, welcher mit zwei zur Stromführung dienenden Hauptkontakten ausgestattet ist. Bei höheren Verlagerungsspannungen kommt der Vorwähler mit Hilfskontakten, sogenannten Dämpfungskontakten mit angeschlossenen Dämpfungswiderständen zum Einsatz. Durch diese Dämpfungswiderstände werden die bei der Öffnung des Vorwählerhauptkontaktes entstehenden Entladungen stark gedämpft und so die Funkenbildung und damit auch die Gasentwicklung erheblich vermindert. Bei noch ungünstigeren Verhältnissen wird der Vorwähler mit Hauptkontakten, Dämpfungskontakten und einem zusätzlichen Anlenkkontakt eingesetzt. Uber den Anlenkkontakt und einen Anlenkwiderstand ist die Stufenwicklung auch während des Umschaltvorgangs des Vorwählers galvanisch an die Stammwicklung angelenkt. Diese Maßnahme führt zu einer weiteren starken Verminderung des Vorwählerfunkens und der hierdurch verursachten Gasentwicklung.
Bei den bisher bekannten Vorwählern dieser beschriebenen drei Ausführungen werden unterschiedliche kreissegmentförmig ausgebildete Lagerkränze, auf welchen die Hauptkontakte, die Dämpfungskontakte sowie die Anlenkkontakte befestigt sind, je nach Kontaktbestückung unterschiedlich ausgeführt. Sie haben teilweise auch unterschiedliche Schaltwinkel, so daß eine relativ große Zahl von unterschiedlichen Bauteilen sowohl im Vorwähler selbst als auch im Getriebe, welches den Vorwähler betätigt, notwendig sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Typenreihe von Vorwählern für die aufgezeigten Anwendungsfälle unter Vermeidung der beschriebenen Nachteile und unter Verwendung von möglichst wenigen, einheitlich gleichen Bauteilen zu entwickeln.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß alle drei Ausführungen dieser Vorwähler mit einem gleichen einheitlichen bagerkranz zur Befestigung der die Hauptkontakte und Dämpfungskontakte sowie den Anlenkkontakt tragenden Isolierstoffstäbe ausgestattet sind und die Laufkontakte von einem einheitlichen Wählergetriebe angetrieben mit dem gleichen Schaltwinkel arbeiten. Durch Verwendung des gleichen einheitlichen Lagerkranzes können die verschiedenen Ausführungen auch noch nachträglich durch späteres Einsetzen der Isolierstoff stäbe mit den Dämpfungskontakten und dem Anlenkkontakt hergestellt werden. Für den Einbau der Dämpfungswiderstände wird nach einem weiteren Gedanken der Erfindung vorgeschlagen, diese senkrecht übereinander an den zur Befestigung der Dämpfungskontakte dienenden Isolierstoffstäben zu montieren.
Bei der Ausführung des Vorwählers mit einem Anlenkkontakt darf beim ueberfahren vom Dämpfungskontakt zum Anlenkkontakt keine Unterbrechung auftreten. Bei den bisher bekannten Lösungen wurde dies dadurch erreicht, daß das Laufkontaktsystem so breit gewählt wurde, das heißt mit einer solchen Zahl von Schienen bestückt wurde, daß beim ueberfahren keine Urlterbrechung auftrat. Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen neuen Ausfiihrung wird dagegen in Höhe der Schienen des Laufkontaktes zusätzlich eine Querschiene angeordnet, zieren Länge so bemessen ist, daß ein unterbrechungsfreies Umschalten beim Cberfahren vom Dämpfungskontakt zum Anlenkkontakt gewährleistet ist.
Die Erfindung wird im nachstehenden an Hand eines schematisch dargestellten Schaltungsbeispiels und zweier Ansichten eines Ausführungsbeispiels eines Vorwählers für Stufenschalter veranschaulicht und näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Anordnung mit zwei Dämpfungswiderständen und einem Anlenkwiderstand, Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Vorwähler mit den verschiedenen feststehenden Kontakten und dem auf einer Teilkreisbahn verstellbaren Laufkontakt, FLg. 3 eine Seitenansicht des Einbaus der Dämpfungswiderstände im Vorwähler.
In der Anordnung nach Fig. 1 ist der Schleifkontakt 1 des Vorwählers mit dem Ende der Stammwicklung 2 stromführend verbunden. Auf einem Teilkreis des Drehpunktes 1 sind die beiden Hauptkontakte 3 und 4, die beiden Dämpfungskontakte 5 und der Anlenkkontakt 6 angeordnet. Die beiden Hauptkontakte 3 und 4 sind direkt und die Dämpfungskontakte 5 über jeweils einen Dämpfungswiderstand 7 an die Enden der Feinstufenwicklung 8 angeschlossen. Der Anlenkkontakt 6 ist über einen ohmschen Anlenkwiderstand 9 mit der Mittenanzapfung der Feinstufenwicklung 8 stromführend verbunden.
Beim Umschalten des beweglichen Laufkontaktes 10 im Drehpunkt 1 vom feststehenden Hauptkontakt 3 auf einer Teilkreisbahn zum feststehenden Hauptkontakt 4 werden nacheinander der Dämpfungskontakt 5 und der Anlenkkontakt 6 ein- und wieder ausgeschaltet.
Die Fig. 2 zeigt den Vorwähler, welcher konstruktiv so aufgebaut ist, daß der Drehpunkt 1 in Form eines feststehenden Schleifringkreissegmentes ausgebildet ist. Auf einem Teilkreis sind auf feststehenden Isolierstoffstäben 20 die beiden Hauptkontakte 3 und 4, die beiden Dämpfungskontakte 5 und der Anlenkkontakt 6 angeordnet. Zwischen dem Schleifringkreissegment und den beiden Hauptkontakten 3 und 4, den Dämpfungskontakten 5 und dem Anlenkkontakt 6 ist der Laufkontakt 10 auf einer Teilkreisbahn, durch ein Wählergetriebe angetrieben, verstellbar angeordnet. Der Ubersichtlichkeit halber ist das Wählergetriebe und der Antrieb des Laufkontaktes 10 nicht dargestellt. Der Laufkontakt 10 ist mit mehreren parallel angeordneten Schienen 11 bestückt. In Höhe dieser Schienen 11 ist zusätzlich eine Querschiene 12 angeordnet, deren Länge so bemessen ist, daß beim Uberfahren vom Dämpfungskontakt 5 zum Anlenkkontakt 6 keine Unterbrechung auftreten kann.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind auf dem Isolierstoffstab 20 die Dämpfungswiderstände 7 senkrecht übereinander befestigt und an die Dämpfungskontakte 5 angeschlossen.
- Patentansprüche - L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche ½) Vorwähler für Stufenschalter von Einstelltransformatoren, in drei Ausführungen - ohne Hilfskontakte, mit Dämpfungskontakten sowie mit Dämpfungskontakten und einem Anlenkkontakt - wie sie zur Reduzierung der beim Umschalten der Feinstufenwicklung auftretenden kapazitiven Verlagerungsspannungen und der daraus resultierenden Gasbildung Verwendung finden, dadurch gekennzeichnet, daß alle drei Ausführungen dieser Vorwähler mit einem gleichen einheitlichen Lagerkranz zur Befestigung der die Hauptkontakte (3, 4) und Dämpfungskontakte (5) sowie den Anlenkkontakt (6) tragenden Isolierstoffstäbe (20) ausgestattet sind und die Laufkontakte (10) von einem einheitlichen Wählergetriebe angetrieben mit dem gleichen Schaltwinkel arbeiten.
2. Vorwähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Ausführungen auch noch nachträglich durch späteres Einsetzen der Isolierstoffstäbe (20) mit den Dämpfungskontakten (5) und dem Anlenkkontakt (6) hergestellt werden können.
3. Vorwähler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungswiderstände (7) senkrecht übereinander an den zur Befestigung der Dämpfungskontakte (5) dienenden Isolierstoffstäben (20) montiert sind.
4. Vorwähler nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Höhe der Vorwählerkontakte 3,4,5 und ó des Laufkontaktes (10) zusätzlich eine Querschiene (12) angeordnet ist, die ein unterbrechungstreies Umschalten zwischen den Kontakten 5 und 6 ermöglicht.