DE2615546C2 - Vorrichtung zum Züchten einer Kultur von Mikroorganismen - Google Patents

Vorrichtung zum Züchten einer Kultur von Mikroorganismen

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    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
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Description

Vorrichtungen zum Züchten einer Kultur von Mikroorganismen mit einem offenendigen Behälter und einem aus diesem entfernbaren länglichen Körper, wobei letzterer mit festem Kultursubstrat und einer Dichteinrichtung für das offene Ende des Behälters verschen ist, sind aus der US-PS 36 16 265 bekannt. Diese Vorrichtungen dienen einer Diagnose innerhalb 24 Stunden ohne die Notwendigkeit eines Labors.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand nun darin, in einer solchen Vorrichtung ein flüssiges Kulturmedium verwenden zu können und so eine vielseitigere Verwendbarkeit zu bekommen; denn für einige Mikroorganismen, wie z. B. Trichomonas vaginalis, muß sich das Kultursubstrat in flüssiger Form befinden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß das vom offenen Ende des Behälters entfernte Ende des länglichen Körpers konisch verjüngt ausgebildet ist und eine zweite Ringdichtung den Behälter in eine erste Kammer für ein flüssiges Kultursubstrat auf der vom offenen Ende des Behälters entfernten Seite und eine zweite Kammer am offenen Ende des Behälters aufteilt, wobei ein Teil des länglichen Körpers sich durch die zweite Kammer hindurch in die erste Kammer hinein erstreckt und mit der zweiten Dichtung flüssigkeitsdicht in Eingriff bringbar ist.
Zweckmäßig hat das vom offenen Ende des Behälters entfernte Ende des länglichen Körpers Durchgänge zur Aufnahme von Mikroorganismen auf den Durchgangswänden und zur Aufnahme des flüssigen Kultursubstrates.
Bevorzugt läuft die innere Oberfläche der Ringdichtung an ihrem offenen Ende des Behälters am nächsten liegenden Ende schräg nach innen konisch zu.
Günstigerweise ist an dem länglichen Körpei zusätzlich ein zweites, von dem ersten Kultursubstrat verschiedenes festes Kultursubstrat, wie ein solches für Mikroorganismen Candida (Monilia), angebracht In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig.2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1,
F i g. 3 eine Draufsicht auf den länglichen Körper der Vorrichtung nach F i g. 1, der aus ihrem Behälter herausgenommen ist,
F i g. 4 eine Schnittansicht des unteren Endes der Vorrichtung nach F i g. 1 entlang der Ebene des länglichen Körpers,
F i g. 5 eine Schnittansicht durch das untere Ende der Vorrichtung nach F i g. 1 entlang der Ebene quer zur Ebene des länglichen Körpers teilweise abgebrochen,
F i g. 6 einen Vertikalschnitt entlang der Ebene gemäß Linie 6-6 in F i g. 1 und
F i g. 7 einen Vertikalschnitt entlang der Ebene gemäß Linie 7-7 in F i g. 1.
Gemäß F i g. 1 weist die Vorrichtung 1 für die Züchtung einer Kultur von Mikroorganismen gemäß der Erfindung einen transparenten Behälter 2 aus zum Beispiel Glas oder Kunststoff auf, wie z. B. aus einem Acrylharz, wie aus Methylacrylat oder einem Polycarbonatharz.
Der längliche Körper 4 weist ein inneres Ende 5 und ein mit einer Ausnehmung versehenes Teil 6 auf jeder der einander gegenüberliegenden, im wesentlichen ebenen Flächen 8 auf. Jedes mit der Ausnehmung versehene Teil 6 befindet sich zwischen den Enden des länglichen Körpers 4 und besitzt eine Vielzahl kleiner Vorsprünge 10, die in F i g. 3 gezeigt sind, um einen Körper 12 eines festen Kultursubstrats in den mit den Ausnehmungen versehenen Teilen besser halten zu können.
Die Seitenkanten 14 des länglichen Körpers 4 werden von in F i g. 6 gezeigten gegenüberliegenden Nuten 16, 16 in einen hohlen Führungskörper 18 geführt, der ein zylindrisches Teil 20, wie in F i g. 1 gezeigt ist, besitzt welches mit Rippen 22 versehen ist, die dichtend mit einem zylindrischen Eintrittsteil 24 des Behälters 2 in Eingriff treten. Das innere Ende des Führungskörpers 18 weist zwei in Fig.6 gezeigte, gegenüberliegende Bürsten 28, 28 auf, die neben den Nuten >6, 16 derart angeordnet sind, daß sie mit dem länglichen Körper 4 bei seiner Einführung in den Behälter 2 hinein in Eingriff treten.
Der Führungskörper 18 besitzt ein zylindrisches Eingangsteil 32, welches mit einem Stopfenteil 34 (F i g. 3) des Körpers 4 in Eingriff steht und eine Umfangsrippe 36 hat, um das Ende des Führungskörpers 18 dicht zu verschließen. Das äußere Ende des länglichen Körpers 4 ist in der Form eines Handgriffes 38.
Eine federnde Ringdichtung 44 ist im Behälter 2 durch einen Preßsitz angebracht, der eine Dichtung zwischen der Ringdichtung 44 und der inneren Wand des Behälters 2 bildet Die Ringdichtung 44 teilt das Innere des Behälters in eine Kammer 46 und eine Kammer 48, wobei die letztgenannte Kammer 48 ein flüssiges Kultursubstrat 50, wie in F i g. 4 gezeigt ist, enthält. Das obere Ende der Ringdichtung 44 gemäß den F i g. 4 und 5 besitzt eine nach innen verjüngte Oberfläche 54 zur Führung des länglichen Körpers 4, wenn er durch die Ringdichtung 44 eingeführt wird. Das Einführen des länglichen Körpers 4 durch die Ringdichtung 44 wird durch
die konisch verjüngten Endteüe 14A, 14A der Seitenkanten 14,14 des länglichen Körpers 4 erleichtert Den länglichen Körper 4 läßt man durch die Ringdichtung 44 gehen, bis die Seitenkanten 14,14 und die gegenüberliegenden ebenen Flächen 8, 8 in dichtem Eingriff mit der Ringdichtung 44 sind, wodurch dem Entweichen des flüssigen Kultursubstrates 50 an der Ringdichtung 44 vorbei in die Kammer 46 hinein vorgebeugt wird. Die Ringdichtung 44 besteht aus elastischem Material, in vorteilhafter Weise einem Kunststoff, wie z. B. Polyäthylen oder Polypropylen.
Der in F i g. 4 gezeigte längliche Körper 4 ist mit einer Vielzahl kleiner Öffnungen 58 für die Aufnahme von Mikroorganismen ai-J ihren Wänden und nachfolgende Aufnahme des flüssigen Kultursubstrates 50 versehen.
Beispiel
10
15
Das flüssige Kultursubstrat wird nach Eignung für den Mikroorganismus ausgesucht Wenn der Mikroorganismus Trichomonas vaginalis ist, würde ein flüssiges Kultursubstrat folgender Zusammensetzung benutzt:
Wattebausch verwenden, um eine Vaginalprobe zu erhalten und sie auf beide Seiten des länglichen Körpers im Bereich der Öffnungen 58 aufzutupfen. Er kann den Wattebausch auch verwenden, um die Vaginalprobe auf die untere Hälfte des festen Kultursubstrates 12 in jede Ausnehmung 6 aufzubringen. Der längliche Körper wird dann wieder in den vertikal gehaltenen Behälter 2 eingeführt wobei die konisch verjüngte Oberfläche 54 und die verjüngten oder schräg zulaufenden Kanten 14A 14y4 den Durchgang des länglichen Körpers 4 durch den Dichtring 44 erleichtern, bis der längliche Körper sich in dichtem Eingriff mit der Ringdichtung 44 befindet Nach 24 Stunden Inkubationszeit unternimmt der Arzt eine Beobachtung durch die transparenten Wände des Behälters 2, um festzustellen, ob etwa Kolonien auf dem festen Kultursubstrat 12 gewachsen sind. Auch beobachtet er in herkömmlicher Weise das flüssige Kultursubstrat auf Trübung und Farbwechsel von blau-grün (normal) nach gelb (positiv).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Trypticase-Pepton 15,0 g/l
Hefeextrakt 10,0 g/l
D-Maltose 20,0 g/l
L-Cystein-HCl 1,0 g/l
L-Ascorbinsäure 1,0 g/l
Agar 1,0 g/l
Wasser (destilliert oder
entionisiert) 900 ml/1
Pferdeserum (durch Wärme
inaktiviert) 100 ml/1
Nystatinlösung (200 μΐη/ml) 10,0 ml/1
Colistinlösung(20 μg/ml) 10,0 ml/1
Penicillin-G-Natrium-Lösung
(5000 Rg/ml) 20,0 ml/1
Neomycinsulfatlösung (200 μg/ml) 10,0 ml/1
Bromcresolpurpurlösung (0,003%) 30,0 ml/1
Dimethylsdlfoxid (0,1 %) 1,0 ml/1
25
30
35
40
Ein typisches Gegenstück eines festen Kultursubstrates zur Verwendung in den entgegengesetzten Ausnehmungen 6, 6 für Candida albicans (Monilia IV) ist das folgende Kultursubstrat:
G. C. Agar Grundsubstanz 36,0 g/l
Bacto-Agar 10,0 g/l
Wasser (destilliert oder
entionisiert) 925 ml/1
Bromcresolpurpur
(0,1% Lösung) 30 ml/1
Dextrose (25% Lösung) 16 ml/1
Isovitalex-Konzentrat
(enthält 0,1% Destrose) 10 ml/1
Neomycinsulfat (400 μg/ml) 20 ml/I
50
55
Es ist zweckmäßig, die oben beispielhaft erwähnten flüssigen und festen Kuliursubstrate in der gleichen Züchtungsvorrichtung für verschiedene Diagnosen vaginaler Infektionen zu haben.
Im Betrieb nimmt der Arzt den länglichen Körper 4 mittels des Handgriffes 38 aus dem Behälter 2 heraus, während er den Behälter in einer vertikalen Stellung hält, um das flüssige Kultursubstrat 50 in der Kammer 48 zu halten. Nimmt man beispielsweise an, daß die Kultursubstrate diejenigen sind, die oben speziell als Beispiel erwähnt sind, so kann der Arzt einen sterilen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Züchten einer Kultur von Mikroorganismen mit einem offenen Behälter und einem aus diesem entfernbaren länglichen Körper, wobei letzterer mit festem Kultursubstrat und einer Dichteinrichtung für das offene Ende des Behälters versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das vom offenen Ende des Behälters (2) entfernte Ende (i4A) des länglichen Körpers (4) konisch verjüngt ausgebildet ist und eine zweite Ringdichtung (44) den Behälter (2) in eine erste Kammer (48) für ein flüssiges Kultursubstrat auf der vom offenen Ende des Behälters (2) entfernten Seite und eine zweite Kammer (46) am offenen Ende des Behälters aufteilt, wobei ein Teil des länglichen Körpers (4) sich durch die zweite Kammer (46) hindurch in die ercte Kammer (48) hinein erstreckt und mit der zweiten Dichtung (44) flüssigkeitsdicht in Eingriff bringbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vom offenen Ende des Behälters (2) entfernte Ende des länglichen Körpers (4) Durchgänge (58) zur Aufnahme von Mikroorganismen auf den Durchgangswänden und zur Aufnahme des flüssigen Kultursubstrates (50) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Oberfläche (54) der Ringdichtung (44) an ihrem dem offenen Ende des Behälters (2) am nächsten liegenden Ende schräg nach innen konisch zuläuft.
DE2615546A 1975-04-14 1976-04-09 Vorrichtung zum Züchten einer Kultur von Mikroorganismen Expired DE2615546C2 (de)

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