DE2614080A1

DE2614080A1 - Bremskorrektureinrichtung

Info

Publication number: DE2614080A1
Application number: DE19762614080
Authority: DE
Inventors: Jean Jacques Carre; Yves Meyer
Original assignee: DBA SA
Current assignee: Bendix France SA
Priority date: 1975-04-01
Filing date: 1976-04-01
Publication date: 1976-10-14
Also published as: FR2306107A1; DE2614080C2; FR2306107B1

Description

Societe Anonyme D.B.A.
98 Bd Victor Hugo

92110 Clichy, France

26H08Q

Pi-t3ntanwMlte

Dipl. Ing. H. Hauck

Dipl. Ρϊ-iys. W. Schmitz

Dip!. In₃. E. Gra-ifs Dipl. ing. VV. V/;-.r,-;rt Dipl. Phyc. W. Cursbns β iv.ünc;i_n U Mozartstr. 23

München, 1. April 1976 Aktenzeichen M-3832

Bremskorrektureinrichtung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremskorrektureinrich-"Cung mit zwei Korrekturventilen für eine hydraulische Zweikreis-Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs.

Bei derartigen Bremskorrektureinrichtungen sind die Korrekturventile im allgemeinen mit Einlassen, die voneinander getrennt an zwei voneinander unabhängige Bremsdruckquellen ansehließbar sind, und Auslässen versehen, die zu zwei voneinander unabhängigen Sätzen von Bremsbetatigungseinrichtungen führen, und durch jedes Ventil sind die Druckwerte am Ein- und Auslaß nach einer vorgegebenen Beziehung steuerbar. Die Ventile sind entweder als Druckbegrenzungsventile ausgebildet, so daß der Druck am Auslaß auf einen vorge-

609842/073?

gebenen Druckwert begrenzt ist, oder als proportional arbeitende Druckausgleichsventile, so daß der Druck am Auslaß oberhalb eines G-renzdrucks entsprechend einer Erhöhung des Eingangsdrucks, jedoch langsamer als dieser ansteigt. Jedes Ventil enthält einen Steuerkolben, der von einer elastischen Rückstellvorrichtung beaufschlagt ist, welcher eine auf die Belastung mindestens einer Fahrzeugachse ansprechende Tasteinrichtung zugeordnet sein kann. Bei Zweikreis-Korrektureinrichtungen ist es bekannt, die elastische Rückstellvorrichtung mit den Steuerkolben der beiden Korrekturventile über eine mechanische Steuervorrichtung nach Art einer Stößel-Kippgliedverbindung zu koppeln. Die Drehverbindung zwischen dem Kippglied und dem Stößel ist jedoch bruchanfällig und die darauf einwirkenden, dauernden Vibrationen während der Bewegung des Fahrzeugs führen schließlich zu einem unerwünschten Bewegungsspiel in der Verbindungο Daraus ergibt sich eine ungleichförmige Verteilung der Rückstellkraft zwischen den beiden Korrekturventilen, und wenn diese nicht mehr vernachlässigbar klein ist, kommt es zu einer unausgeglichenen Abbremsung des Kraftfahrzeugs» Dieser Nachteil zeigt sich insbesondere bei hydraulischen Zweikreis-Bremsanlagen, bei denen die Korrekturventile kreuzweise geschaltet sind und jedes Korrekturventil die Bremsbetätigungseinrichtungen für die Hinterräder auf einer Fahrzeugseite steuert.

- 3 609842/0737

26ΗΠ80

Zur Vermeidung dieser Nachteile schafft die Erfindung eine Bremskorrektureinrichtung mit zwei Korrekturventilen, die an ihren voneinander getrennten Einlassen an zwei voneinander unabhängige Bremsdruckquellen und an ihren Auslassen an zwei voneinander unabhängige Sätze von Fahrzeugbremsbetätigungs-Einrichtungen anschließbar sind und die jeweils den Auslaßdruck nach einer vorgegebene Beziehung in Abhängigkeit vom Einlaßdruck steuern und einen Steuerkolben sowie eine mechanische Steuervorrichtung mit einem durch eine elastische Rückstellvorrichtung kraftbeaufschlagten Eingangsglied, zwei parallel zueinander angeordneten Ansätzen, von denen jeder gemeinsam mit dem zugeordneten Steuerkolben bewegbar ist, und einem relativ zum Eingangsglied verschwenkbaren Kippglied enthalten, mit dessen einer Stirnfläche die beiden Ansätze auf entgegengesetzten Seiten der Drehachse des Kippglieds zusammenwirken, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die mechanische Steuervorrichtung einen im wesentlichen als halber Rotationskörper ausgebildeten Steuerkörper aus inkompressiblem, elastomerem Material enthält, der in einer entsprechenden Ausnehmung eines am Eingangsglied einstückig angeformten oder mit diesem verbundenen, steifen Tragelemente verformungsfrei verschwenkbar ist, und daß das Kippglied an seiner anderen Stirnfläche eine zur Berührung mit dem Steuerkörper ausgebildete Kontaktfläche aufweist und an der diametralen Schnittfläche des den

_ 4 609842/0737

26H080

Steuerkörper bildenden, halben Rotationskörpers anliegt.

In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Kippglied mit teilkugelfönnigen Nasen versehen, deren Achsen parallel zur Bewegungsrichtung der Ansätze verlaufen und die an die benachbarten Enden der Ansätze anlegbar sind, wobei die Enden der Ansätze ebene, im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Ansätze verlaufende Berührungsflächen aufweisen.

Zweckmäßigerweise ist das Kippglied ferner mit Armen versehen, die im Bereich der Ränder der Ausnehmung an das Tragelement anlegbar sind.

In besonders bevorzugter Weise ist ferner das Kippglied eben ausgebildet und unter flächiger Berührung an die gesamte Schnittfläche des Steuerkörpers anlegbar.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigt:

I¹Ig. 1

einen Querschnitt einer Bremskorrektureinrichtung für eine Zweikreis-Pahrzeugbremsanlage;

609842/073?

26H080

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Zweikreis-Korrektureinrichtung gemäß Pig. 1 j und

Figo 3 einen Schnitt einer weiteren Ausführungsform der Fahrzeug-Korrektureinrichtung nach der Erfindung.

Gemäß Fig. 1 enthält das Gehäuse 10 einer Zweikreis-Bremskorrektureinrichtung für ein Fahrzeug zwei zylindrische, zueinander achsparallele Bohrungen 12, 14« In jeder Bohrung befindet sich ein Bremskorrekturventil, das nach Art eines Kompensationsventils mit Nullanstieg arbeitet und im wesentlichen aus einem Steuerkolben 16, 18 mit einem Axialkanal 20, 22 besteht, in dem sich eine Ventilkugel 21, 23 befindet, die federnd in die strömungsmitteldichte Schließstellung gedruckt wird. In der gezeigten, normalen Ruhestellung wird die Ventilkugel 21 durch einen gehäusefesten Anschlag 24, 26 von ihrem Ventilsitz abgehoben, so daß eine ungestörte Verbindung zwischen den Einlassen 28, 30 und den Auslassen 32, 34 hergestellt wird_o Die Einlasse sind jeweils an unabhängige hydraulische Bremsdruckquellen und die Auslässe jeweils an einen Satz von Bremsbetätigungseinrichtungen des Fahrzeugs anschließbar. Die unabhängigen Bremsdruckquellen sind üblicherweise ein herkömmlicher

609842/073?

- 6 Tandem-Hauptzylinder.

Jeder Steuerkolben 16, 18 enthält zwei Dichtungen gleichen Durchmessers, so daß der Druck am Auslaß 32, 34 in der Schließlage des Ventils lediglich von der elastischen Rückstellkraft abhängt, die den Steuerkorben 16, 18 im Sinne der Pig. 1 nach links drückt. Wenn sich diese Rückstellkraft ändert, und insbesondere zunimmt, wird das Ventil wieder geöffnet, bis sich ein erhöhter Druck am Auslaß 32, 34 einstellt. Wenn die Rückstellkraft abnimmt, bewegt sich der Steuerkolben im Sinne der Pig. 1 nach rechts, so daß der Hydraulikdruck am Auslaß abnehmen kann. Eine Druckerhöhung am Einlaß 28, 30 ist ohne Einfluß auf die Betriebsweise des Korrekturventils, wenn sich dieses in der Schließlage befindet, d.h. wenn die Ventilkugel 21, 23 dichtend mit dem zugehörigen Ventilsitz zusammenwirkt.

Die auf jeden Steuerkolben einwirkende elastische Rückstellkraft wird durch eine mechanische Steuervorrichtung übertragen. Wie die Pign. 1 und 2 zeigen, besteht die mechanische Steuervorrichtung aus einem Eingangsglied in Porm eines Hebels 36, der an einem am Gehäuse 10 befestigten Zapfen 38 schwenkbar gelagert ist, einem starren, am Eingangsglied befestigten, schalenförmigen Iragelement 40, einem Steuerkörper 42 aus inkompressiblem, elastischem Material, etwa Gummi, der die Form einer Hälfte eines Rotations-

— T —

6 0 9 8 4 2/0737

26H080

körpers hat und in einer entsprechend ausgebildeten Ausnehmung 44 im schalenförmigen Tragelement 40 angeordnet ist, einem Kippglied 46 und zwei Ausgangsgliedern, die bei diesem Ausführungsbeispiel als einstückig an den jeweiligen Steuerkolben angeformte Ansätze 48, 50 ausgebildet sind. An der einen Stirnfläche steht das Kippglied 46 in Anlage an der diametralen Schnittfläche der den Steuerkörper 42 bildenden Rotationskörperhälfte, während die andere Stirnfläche des Kippglieds 46 auf entgegengesetzten Seiten der Rotationsachse ZZ¹ des Steuerkörpers 42 mit den beiden

j Ansätzen 48, 50 in Berührung steht, welche bei diesem

Ausführungsbeispiel in einem durch das Gehäuse 10 gebilde-

ten Träger parallel zueinander gleitend verschiebbar und ! mit den Steuerkolben 16, 18 verbunden sindo Um ein Ein-

dringen von Schmutz und Staub zu verhindern, ist zwischen dem G-ehäuse 10 und dem schalenförmigen Tragelement 40 eine elastische Gamasche 52 angeordnet.

Aus den Fign. 1 und 2 ist deutlich die Raumform des den Steuerkörper 42 bildenden, halben Rotationskörpers ersichtlich. Wie 3Pig. 2 zeigt, ist das Kippglied 46 als ebene Platte ausgebildet, die auf einer Seite eine diametrale Rippe 54 trägt, welche ein kurzes Stück in die Ausnehmung 44 hineingreift, so daß sie am Steuerkörper 42 anliegt und

609842/0737

das Kippglied 46 auf diese Weise positioniert wird. Das Gehäuse 10 trägt einen Bügel 56, und zwischen diesem Bügel 56 und dem Hebel 36 wirkt eine Schraubenfeder 58. Die Schraubenfeder 58 bildet die elastische Ruckstellvorrichtung für die Steuerkolben der oben beschriebenen Korrekturventile_c Die Bremskorrektureinrichtung arbeitet wie folgt:

Da die Korrektureinrichtung in der gezeigten Ausfuhrungsform für kreuzweise geschaltete Bremskreise verwendbar ist, haben die beiden Korrekturventile während des normalen Betriebs ein identisches Arbeitsverhalten. Die Steuerkdben 16, 18 haben daher den gleichen effektiven Querschnitt und ihre Achsen XX' und YY¹ sind gleich weit von der Rotationsachse ZZ¹ des Steuerkörpers 42 entfernt. Daher wird die durch die Schraubenfeder 58 erzeugte Rückstelloder Eingangskraft gleichförmig zwischen den beiden Steuerkolben 16, 18 in Form zweier Ausgangskräfte verteilt, wenn die Bremsanlage normal arbeitet. G-emäß Fig. 1 liegt der Angriffspunkt der Eingangskraft bei Z. Wenn während des Bremsvorgangs vorübergehend ein Ungleichgewicht herrscht, kann der Steuerkörper 42 geringfügig um die Achse ZZ¹ verschwenken, so daß das Druckgleichgewicht zwischen den beiden unabhängigen Bremskreisen wieder hergestellt wird. So bewegt sich beispielsweise bei einer geringen Leckage in dem dem Auslaß 34 zugeordneten Bremskreis der Steuerkolben 18 im Sinne der Pig. 1 nach links, was unmittelbar

609842/0737 ~⁹~

26U080

ein Verschwenken des Steuerkörpers 42 im Uhrzeigersinn und eine Verschiebung des Steuerkolbens 16 im Sinne der Fig. nach rechts zur Folge hat, woraus sich eine entsprechende Druckverringerung am Auslaß 32 ergibt. Im Anschluß an diese Bewegung öffnet sich die Ventilkugel 23, so daß der Druck am Auslaß 34 wieder hergestellt wird und der Steuerkörper 42 und der Steuerkolben 16 in der entgegengesetzten Richtung bewegt werden.

Palis der einem Korrekturventile, beispielsweise dem Korrekturventil mit dem Steuerkolben 16 zugeordnete Bremskreis rollständig ausfällt, verschwenken das Kippglied 46 und der Steuerkörper 42 entgegen dem Uhrzeigersinn und bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel trifft der Rand 60 des Kippglieds 46 auf den Rand 62 der Ausnehmung 44· Die auf den Ansatz 50 einwirkende Rückstellkraft verdoppelt sich daher und wird gleich der vom Hebel 36 auf das schalenförmige !Eragelement 40 übertragenen Eingangskraft. Wie Pig. 1 zeigt, ist ein geringer Radialspalt zwischen der Rippe 54 und den Rändern 62, 66 der Ausnehmung 44 vorhanden, so daß das Kippglied 46 der Bewegung des Steuerkörpers 42 folgen kannο Daher verdoppelt sich der Bremsdruck am Auslaß 34· Bei einer nicht gezeigten Ausführungsform der Zweikreiskorrektureinrichtung ist die Axialeinstellung der durch die Ränder 62, 66 gebildeten Anschläge wie folgt verbessert: _;

- 10 -

609842/07 3 7

An jedem Rand 62, 66 ist eine Anschlagschraube angeordnet, die jeweils mit einem der durch, die Ränder 60, 64 gebildeten Arme zusammenwirken kann, wobei die Anschlagschrauben im schalenförmigen Tragelement 40 in Parallelrichtung der Achsen XX¹, ΪΪ¹ einstellbar montiert sind.

Die mechanische Steuervorrichtung läßt sich in mehrfacher Hinsicht abwandeln. So ist die Form des als diametral geschnittene ftotationskörperhäJtffce ausgebildeten G-ummikörpers 42 nicht auf die in Fig. 2 gezeigte Raumform beschränkt, sondern kann beispielsweise derart abgewandelt werden, daß der Gummikörper 42 als Halbkugel ausgebildet ist. Ferner kann das schalenförmige Tragelement 40 einstückig am Eingangsglied 36 angeformt sein.

Um die Schwenkbeweglichkeit des Steuerkörpers 42 im Tragelement 40 zu verbessern, können die Berührungsflächen zwischen diesen beiden Bauteilen geschmiert sein. Nach einem weiteren, ebenfalls nicht gezeigten Ausführungsbeispiel steht die Rippe mit der diametralen Schnittfläche des Steuerkörpers 42 über zwei Randflächen in Berührung, die im wesentlichen gleich weit ύοώ der Rotationsachse ZZ¹ des Steuerkörpers 42 entfernt sind. Die beiden Randflächen sind zwei axiale Randwulste, die entweder an der Rippe 54

- 11 609842/073?

oder am Steuerkörper 42 ausgebildet sind.

Ferner können die Lagerverhältnisse der Kontaktflächen zwischen dem G-ummikörper 42 und der Bodenfläche der Ausnehmung 44 derart geändert werden, daß während des normalen Betriebs der Zweikreis-Bremskorrektureinrichtung der G-ummikörper 42, der zwischen dem Kippglied 46 und dem starren Tragelement 40 zusammengepreßt wird, nicht die o"ben erwähnten, geringfügigen Schwenkbewegungen ausführt, sondern nur im Falle eines vollständigen Versagens eines der den Korrekturventilen zugeordneten Bremskreise verschwenkt. Ob diese Ausführungsform die günstigere ist, richtet sich nach den besonderen Betriebsanforderungen der der Zweikreis-Bremskorrektureinrichtung zugeordneten Bremsanlage. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß die vom schalenförmigen Tragelement 40 an die beiden Korrekturventile übertragene Kraft äußerst genau verteilt werden kann, selbst wenn die Achsen XX¹ und XX¹ nicht genau den gleichen Abstand von der Achse ZZ' haben. Hierdurch sind in manchen Fällen größere Herstellungstoleranzen möglich.

Die Korrektureinrichtung läßt sich auch dadurch abwandeln, \ daß auf die Anschlagarme 60, 64 des Kippglieds verzichtet wirdj wenn daher der einem der Korrekturventile zugeordnete Bremskreis ausfällt, verschwenkt das Kippglied 46 um den dem Korrekturventil des ausgefallenen Bremskreises zuge-

- 12 -

.6098 42/0737

26U080

ordneten Ansatz 48 oder 50, so daß die auf das Korrekturventil des intakten Bremskreises einwirkende Rückstellkraft aufgrund der Hebelverhältnisse am Kippglied 46 halb so groß wie die vom Tragelement 40 einwirkende Eingangskraft ist. Infolgedessen hat der Ausfall eines Bremskreis es|keinen merklichen Einfluß auf den Bremsdruck in dem anderen, intakten Bremskreis.

Wahlweise kann auch eine Betriebsweise gewählt werden, die zwischen einem Betriebsverhalten, bei dem keinerlei Änderung im Bremsdruck an dem dem intaktei-i Bremskreis zugeordneten Korrekturventil auftritt, und einer Verdoppelung dieses Bremsdrucks liegt, indem die Anschlagarme 60, 64 mit zwei äußeren, am G-ehäuse 10 angeordneten Anschlägen zusammenwirken. Die Lage dieser beiden äußeren Anschläge am G-ehäuse 10 ist nicht dargestellt, wird jedoch so gewählt, daß ein Anschlagarm des Kippglieds 46, beispielsweise der Anschlagarm 60 (falls der Steuerkolben 18 dem gestörten Bremskreis zugeordnet ist) auf den zugeordneten äußeren Anschlag des Gehäuses 10 auftrifft, bevor der Anschlagarm

64 auf den Anschlagrand 66 des schalenförmigen Tragelements j
j 40 trifft. Die Kraftaufteilung auf den Steuerkolben des Korrekturventils, welches dem noch fehlerfrei arbeitenden Bremskreis zugeordnet ist, ist abhängig von dem Verhältnis

- 15 609842/0737

26H080 - 13 -

der Hebelarme, die zwischen dem festen Berührungspunkt zwischen dem Kippglied 46 und dem äußeren G-ehäuseanschlag einerseits und den Angriffspunkten der Ein- und Ausgangskräfte andererseits liegen_o

Schließlich kann die Bremskorrektureinrichtung noch wie folgt abgewandelt werden: der elastischen Rückstellvorrichtung 58 ist eine auf die Belastung mindestens einer Fahrzeugachse ansprechende Tasteinrichtung zugeordnet, so daß sich die Zugspannung der die Rückstellvorrichtung bildenden Feder 58 in Abhängigkeit von Änderungen der Achslast ändert. Zu diesem Zweck ist das freie Ende des Hebels 36 aufgeschnitten, so daß der Hebel 36 an die Schubstange einer solchen Tasteinrichtung angeschlossen werden kann und falls beispielsweise das Gehäuse 10 an dem gefederten Teil des Fahrzeugs befestigt ist, kann das andere Ende der Tasteinrichtung mit einem ungefederten Fahrzeugabschnitt verbunden sein. Die Verwendung einer Tasteinrichtung ist insbesondere bei einer Bremskorrektureinrichtung zweckmäßig, bei der die Korrekturventile nach Art eines Kompensationsventils mit Hullgradienten arbeiten, da der Bremsdruck verkleinert werden kann, wenn die Belastung der entsprechenden Fahrzeugachse geringer ist.

Auch für das Korrekturventil sind weitere Ausführungsformen

- 14 609842/0737

26H080

möglich., und eine weitere Ausführungsform ist in Pig. 3 gezeigt, wo die Steuerkolben 16, 18 der Korrekturventile als Stufenkolben ausgebildet sind. Die Korrektureinrichtung gemäß Pig. 3 entspricht weitgehend dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fign. 1 und 2 und wird daher nicht vollständig beschrieben; bereits erwähnte Bauteile sind durch das gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.

Der Hauptunterschied zwischen den beiden Ausführungsbeispielen gemäß den Fign. 1, 2 und Mg. 3 besteht darin, daß die an die Enden der Ansätze 48, 50 angrenzende Stirnseite des Kippglieds 46 Nasen 80, 82 trägt, die im wesentlichen teilkugelförmig ausgebildet sind und deren Achsen parallel zu den Achsen XX' und YY' verlaufen, welche der Bewegungsrichtung, in der die Korrekturventile gleitend verschiebbar sind, entsprechen. Zusätzlich sind die Enden der die Ausgangsglieder bildenden Ansätze 48, 50 mit ebenen Berührungsflächen 84, 86 versehen, welche in einer senkrecht zu den Achsen XX¹ und IY' verlaufenden Ebene liegen. Im Hinblick auf eine bessere Berührung sind sowohl diese ebenen Berührungsflächen als auch dfe Nasen 80, 82 gehärtet.

Die Nasen 80, 82 können als Stahlkugeln ausgebildet sein, die in das Kippglied 46 eingesetzt sind, so daß es nicht erforderlich ist, das gesamte Kippglied zu härten.

- 15 -

609842/07 3 7

Palls das starre Tragelement 4-0 nicht genau symmetrisch zu den Achsen XX' und II¹ angeordnet ist, wird die Rückstellkraft dennoch gleichmäßig an die "beiden die Ausgangsglieder bildenden Ansätze 48, 50 verteilt. Die Tatsache, daß die Angriffsteilen der an den jeweiligen Yentilkolben 16, 18 übertragenen Reaktionskräfte zu den Gleitachsen XX¹, YY¹ eine geringfügige Fehlausrichtung haben, stört nicht das Betriebsverhalten der Korrekturventile, da diese in der zugehörigen Bohrung durch zwei gegenseitig auf Abstand gehaltene Lagerflächen (88, 90 gemäß Fig. 3) ausreichend sicher geführt sind«,

Die am Steuerkörper 42 anliegende Stirnfläche des Kippglieds 46 verläuft diametral über die gesamte Breite des Steuerkörpers 42 und das starre Tragelement 40 ist mit zwei schrägen Flanken 92 versehen, an deren eine eine Seitenfläche 94 des Kippglieds 46 anschlagen kann, falls einer der Bremskreise ausfällt.

- 16 -

609842/0737

Claims

Pat entansprüche

./Bremskorrektureinrichtung mit zwei Korrekturventilen, die an ihren voneinander getrennten Einlassen an zwei voneinander unabhängige Bremsdruckquellen und an ihren Auslässen an zwei voneinander unabhängige Sätze von Pahrzeugbremsbetätigungseinrichtungen anschließbar sind und jeweils den Auslaßdruck nach einer vorgegebenen Beziehung in Abhängigkeit vom Einlaßdruck steuern und einen Steuerkolben und eine mechanische Steuervorrichtung mit einem durch eine elastische Rückstellvorrichtung kraftbeaufschlagten Eingangsglied, zwei parallel zueinander angeordneten Ansätzen, von denen jeder gemeinsam mit dem zugeordneten Steuerkolben bewegbar ist, und einem relativ zum Eingangsglied verschwenkbaren Kippglied enthalten, mit dessen einer Stirnfläche die beiden Ansätze auf entgegengesetzten Seiten der Drehachse des Kippglieds zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet,

- 17 609842/0737

26H080 - 17 -

daß die mechanische Steuervorrichtung (36, 38, 40, 42) einen im wesentlichen als halber Rotationskörper ausgebildeten Stetierkörper (42) aus Inkompressiblem, elastomerem Material enthält, der in einer entsprechenden Ausnehmung (44) eines am Eingangsglied (36) einstückig angeformten oder mit diesem -verbundenen, steifen Tragelemenis (40) verforrnungsfrei verschwenkbar Ist, und daß das Kippglied (46, 54) an seiner anderen Stirnfläche eine zur Berührung mit dem Steuerkörper (42) ausgebildete Kontaktfläche aufweist und an der diametralen Schnittfläche des den Steuerkörper bildenden, halben Rotationskörpers anliegt.
2. Bremskorrektureinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippglied (46, 54) geringfügig in die Ausnehmung (44) vorsteht«
Bremskorrektureinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippglied (46, 54) mit Armen (60, 64) versehen Ist, die im Bereich der Ränder (62, 66) der Ausnehmung (44) an das Tragelement (40) anlegbar sind«
4. Bremskorrektureinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (40) zwei axial ver-

- 18 -

60 9842/0737

26U080

stellbare, an den Sandern (62, 66) der Ausnehmung (44) angeordnete Anschlagschrauben aufweist, an die die Arme (60, 64) des Kippglieds (46, 54) anlegbar sind.
5. Bremskorrektureinriehtung nach Anspruch. 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippglied (46, 54) mit an gehäusefeste Anschläge anlegbaren Armen versehen ist.
6. Bremskorrektureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche des Kippglieds (46, 54) eben ausgebildet und unter flächiger Berührung an die gesamte Schnittfläche des Steuerkörpers (42) anlegbar ist.
7. Bremskorrektureinrichtung nach einem der Ansprüche

1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche des Kippglieds (46, 54) an die Schnittfläche des Steuerkörpers (42) über zwei im wesentlichen gleich weit von der Rotationsachse (ZZ¹) des Steuerkörpers (42) entfernte Handflächen anlegbar ist.
8. Bremskorrektur einrichtung nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörpa* (42) an seiner Schnittfläche (2) an die Kontaktfläche des Kippglieds

- 19 -

09842/073?

- 19 (46, 54) anlegbare Randwulste aufweist.
9. Bremskorrektureinriehtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippglied (46, 54) mit teilkugelförmigen Nasen (80, 82) versehen ist, deren Achsen (XX¹, YT¹) parallel zur Bewegungsrichtung der Ansätze (48, 50) verlaufen und die an die "benachbarten Enden der Ansätze anlegbar sind, und daß die Enden der Ansätze (48, 50) ebene, im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Ansätze verlaufende Berührungsflächen (84, 86) aufweisen.
10. Bremskorrektureinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (80, 82) aus in das Kippglied (46, 54) eingelegten Kugeln bestehen_o
11. Bremskorrektureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die beiden Korrekturventile gemeinsam in einem einzigen Gehäuse eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gehäuse (10) und dem Tragelement (40) eine ein Eindringen von Schmutz verhindernde Gamasche (52) angeordnet ist_o I
12. Bremskorrektureinrichtung nach einem der vorhergehenden

- 20 -

.609842/0737

Ansprüche, "bei dem die beiden Korrekturventile gemeinsam in einem einzigen Gehäuse eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingangsglied (36) einen- schwenkbar am Gehäuse (10) gelagerten Hebel enthält.

13° Bremskorrektureinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Rückstellvorrichtung (58) einer auf die Belastung mindestens einer Fahrzeugachse ansprechenden Tasteinrichtung zugeordnet und die Rückstellkraft der Rückstellvorrichtung (58) in Abhängigkeit von Änderungen der Fahrzeugbelastung verstellbar ist.

609842/07

Leerseite