DE2613112B2 - Elektronischer Maximumzähler - Google Patents
Elektronischer MaximumzählerInfo
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Description
Der Verwendung von Maximumzählern durch Kleinverbrauch ·τ von elektrischer Energie steht der
relativ hohe P1 eis der gebräuchlichen mechanischen
Geräte entgegen, der bedingt ist durch großen ma-
nuellen Fertigungs- und Justageaufwand. Zur Verminderung dieses Aufwands sind elektronische Bauelemente
bekanntlich besonders geeignet, wobei eine geforderte Langzeitzuverlässigkeit bei gleichzeitiger
wirtschaftlicher Fertigung eines elektronischen Maxi-
r> mumzählers nur dann erreichbar ist, wenn die Zahl
der Bauelemente klein gehalten werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektronischen Maximumzähler zu erstellen, der diese
Forderungen erfüllt. Gelöst wird diese Aufgabe mit
vi den im Patentanspruch 1 aufgeführten Mitteln.
Bei elektronischen Maximumzählern besteht die Forderung, daß bei Netzausfall der Zahlenwert des
bis dahin aufgelaufenen höchsten Monatsmaximums gespeichert bleiben muß. Zusätzlich sind bestimmte
i-, Zustände der Steuerlogik zu speichern, um nach Wiederkehr
der Netzspannung den Lauf des Maximumwerkes von der unterbrochenen Stelle an zu gewährleisten.
Dies ist besonders wichtig, wenn das Maximumwerk während des monatlichen Übertra-
Mi gens des Monatsmaximums in das mechanische Kumulativzählwerk
durch Netzausfall gestört wurde, um die Übertragung falscher Werte zu verhindern. Für
die übertragung einer 4stelligen Zahl, z. B. der Zahl 9999, aus dem elektronischen Monatsspeicher in das
M Kumulativzählwerk sind bei Schrittgeschwindigkeiten
von z. B. 10...20 Hz Zeiten von mehreren Minuten anzusetzen, so daß die Wahrscheinlichkeit eines in
diese Zeitohase fallenden Netzausfalles relativ eroß
ist. Prinzipiell sind zwar auch elektronische Speicher
und Anzeigevorrichtungen für das übliche Kumulativzählwerk verwendbar, jedoch besitzen derzeitig
weder elektronische Speicher noch Anzeigeelemente eine dem mechanischen Zählwerk vergleichbare Zuverlässigkeit.
Elektronische nichtflüchtige Speicher sind bekannt. Praktische Bedeutung haben solche Speicher erlangt,
die in einem speziellen Programmiergerät, d. h. nicht in der eigentlichen Schaltung, gesetzt werden können.
Nichtflüchtige Speicher, die wie frei adressierbare Speicher in der Schaltung selbst betrieben werden
können, sind z. Zt. noch relativ unzuverlässig. Bekannte Speicher dieser Art haben die Eigenschaft, daß
die Zahl der Schreibzyklen begrenzt ist. Es ist nicht möglich, einen solchen Schaltkreis wie einen normalen
Speicher zu betreiben, weil die Zahl der nutzbaren Schreibzyklen schnell erreicht wäre. Es darf nur dann
ein Schreibbefehl gegeben werden, wenn die Eigenschaft der Speicherung bei Stromausfall tatsächlich
benötigt wird. Hierzu muß ein Netzausfal! so rechtzeitig erkannt werden, daß bis zum Zusammenbrechen
der Speisespannungen der Elektronik alle zu speichernden Werte in den nichtflüchtigen Speicher
übertragen sind. Nach dem Stand der derzeitigen Technologie ist es möglich, einen solchen nichtflüchtigen
Speicher zusammen mit anderen Metalloxid-Transistoren auf demselben Chip zu integrieren.
Es sind zwei grundsätzliche Ausführungen eines elektronischen Maximumzählers möglich:
1. Ein kunderspezifischer Großschaltkreis mit einem Maximumwerk in herkömmlicher Digitaltechnik
und
2. die Verwendung einti Mikrocomputers.
In beiden Fällen kann die gesa .Ue Schaltung auf einem Chip integriert sein, es ist aber auch Mehrchip-System
verwendbar.
Als günstige Lösungen bieten sich an: ein Einchip-Mikrocomputer mit auf dem Chip integriertem nichtflüchtigen Speicher, der elektrisch änderbar ist, oder
ein nichtflüchtiger integrierter Speicher, der in einem speziellen Programmiergerät gesetzt wird oder ein
Einchip-Mikrocomputer mit externem nichtflüchtigen Speicher für die während eines Netzausfalles zu speichernden
Werte.
Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf die Ausführung mit einem Mikrocomputer, die gegenüber
dem kundenspezifischen Großschaltkreis wirtschaftlicher ist, da für eine kundenspezifische Anpassung des
Mikrocomputers nur eine Maskenänderung seines Programmspeichers erforderlich ist.
Dem elektronischen Maximumwerk werden von außen Angaben über den Energieverbrauch zugeführt,
z. B. in Gestalt von Läuferscheibenimpulsen des zugeordneten Elektrizitätszählers, eine Impulskonstan'.e
als Anpassungsfaktor der aufgenommenen Impulse zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs, eine
Meßperiodenvorgabe und die Netzfrequenz zur Steuerung der Meßperiode. Für die Meßperiodenvorgabe
ist dabei eine Zeitbasiseinrichtung im Maximumzähler vorgesehen, die beispielsweise Netzfrequenzimpulse
zählt, die dann ein Maß für die Dauer der Meßperiode bilden und einem Sollzähler zur vergleichenden
Auswertung zugeführt werden. Als weitere Informationen werden dem elektronischen Maximumwerk
Tarifumschaltebefehle, Ein- und Ausschaltbefehle, Monatsriickstellbefehl und Netzausfallsignale
zugeführt.
ίο
Die Tarifumschaltebefehle und die Ein- und Ausschaltbefehle sind kombinierbar, wodurch ein Eingang
des Maximum Werkes entfällt bzw, frei wird. Der Monatsrückstellbefehl wird z. B, durch einen Rundsteuerempfänger
gegeben oder innerhalb des Gerätes für eine vorgegebene feste Zeit programmiert.
Außerdem kann eine manuelle Rückstellung vorgesehen werden.
Bei einem Maximumzähler müssen der Zaluenwert des Monatsmaximums und bestimmte Zustandssignale
der Logik bzw. des Programmablaufs bei Netzausfall gespeichert werden.
Zur Auslösung der Speicherung in dem nichtflüchtigen Speicher muß dem Maximumwerk ein bevorstetsnder
Netzspannungsausfall mitgeteilt werden. Bei Netzwiederkehr veranlaßt dasselbe Signal den Computer,
an einer vorbestimmten Stelle sein Programm wieder aufzunehmen, wobei er die in dem nichtflüchtigen
Speicher enthaltenen Werte ausliest, in seinen Arbeitsspeicher überträgt und weiterverarbeitet.
Die vorerwähnten Programmierungen müssen kundenspezifisch änderbar sein. Es gibt mehrere
Möglichkeiten, dies zu erreichen:
a) Bei einem Computer, dessen Befehlsspeicher vorzugsweise ebenfalls als nichtflüchtiger Speicher
ausgeführt ist, wird bei jedem Gerät im Prüffeld von einem geeigneten Datenträger
(z. B. Lochstreifen) der gesamte Befehlsspeicher gesetzt, wobei sämtliche Kundenwünsche mitprogrammiert
werden.
b) Bei einem Computer mit maskenprogrammierbarem Befehlsspeicher wird das Programm so
ausgeführt, daß der Computer an seinen Eingängen externe Kodierungen in Form von Dioden-
oder Drahtbrückenfestwertspeichern abfragt, die dann kundenspezifisch geändert werden.
c) Bei einem Computer mit separatem Befehlsspeicher, d. h. bei dem der Befehlsspeicher nicht integriert
ist, kann der gesamte Befehlsspeicher kundenorientiert ausgetauscht werden.
Vom Maximumwerk werden, je nach Zahl der Maximumtarife,
die Augenblicks- und Monatsmaxima in Form digitaler oder analoger Zahlenwerte zur Anzeige
und/oder zur Datenausgabe abgegeben.
Ferner werden Steuersignale für Rückstellzählwerk und Kumulativzählwerke sowie für Anzeigeorgane bei
mehreren Maximumtarifen ausgegeben.
Bei der Verwendung eines Einchip-Mikrocomputers wird dieser aufgrund der geringen Zahl der Eingänge
vorzugsweise durch vorgeschaltete Multiplexeinrichtungen betrieben. Die externe Befehlseingabe
wird somit über ein oder mehrere Multiplexer gesteuert. Dabei werden Festprogramme, wie z. B. die Meßperiodenlänge,
Impulskonstante, Monatsrückstellbefehl bei selbsttätiger Rückstellung nach einer
vorgewählten Zeit usw. über Kodierstecker dem Mikrocomputer mitgeteilt.
Die Zahl der verfügbaren Ausgänge ist hingegen fast immer ausreichend, so daß dem Kumulativzählwerk,
dem Rückstellzählwerk, den Anzeigeelementen für das Augenblicks- und das Monatsmaximum usw.
jeweils eigene Ausgänge zugeordnet werden.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung von Mikrocomputern der genannten Art ist die einfache Programmierung
mehrerer Maximumtarife, da der im Mikrocomputsr integrierte, frei programmierbare
Datenspeicher immer eine wesentlich größere Speicherkapazität aufweist, als für einen Tarif erforderlich
ist; so sind für jedes weitere Monatsmaxima nur 16 Bit
im Arbeitsspeicher und im nichtflüchtigen Speicher erforderlich.
Anstelle eines integrierten, vollständigen Programmspeichers (ROM) des Einchip-Mikrocomputers
ist auch ein externer Speicher verwendbar, durch den das Programm ohne Austausch des Einchip-Mikrocomputers
änderbar ist. Dabei werden bestimmte Teile des Programms in einem zusätzlichen äußeren
Schaltkreis, z. B. nicht änderbarem Nur-Lese-Speicher (ROM) eingeschrieben. Somit ist beispielsweise
bei einem Drahtbrücken-Nur-Lese-Speicher keine Änderung der Maske des Programmspeichers des
Einchip-Mikrocomputers erforderlich.
Ferner bietet sich für sehr wirtschaftliche Maximumzähler die Fortiassung von externen Speicher an:
nach einem Netzausfall läuft bei Wiederkehr der Netzspannung der Mikrocomputer von einem vorbestimmten
Programmpunkt an weiter, und sämtliche Speicher werden auf Null gesetzt.
Da der Maximumzähler normalerweise noch einen
Rundsteuerempfänger benötigt, liegt es nahe, den bereits vorhandenen Computer auszunutzen, der gemäß
dem kundenorientiert vorgegebenen Programm die Ausrechnung der Rundsteuerbefehle mitübernimmt.
Dazu ist lediglich notwendig, die Rundsteuerimpulse aus dem Netz herauszufiltern und dem Computer in
Form einwandfreier Digitalsignale anzubieten, wodurch die gesamte normalerweise notwendige Dekodierung
der Befehle entfällt.
Als Anzeige der Augenblicks- und Monatsmaxima werden Digitalanzeigen verwendet, wobei eine einzige
Anzeige mit Umschaltung eingesetzt werden kann, oder es werden quasianaloge Anzeigen in Form von
Balken aus Leuchtdioden, Flüssigkristallsegmenten usw. verwendet, da bei diesen Anzeigen eine geringe
Auflösung und Genauigkeit genügen. Ebenfalls sind herkömmliche Zeigerinstrumente einsetzbar; hierbei
ist es wirtschaftlich, den Strom für diese Instrumente ohne Digital-AAnalog-Wandler direkt aus dem Computer
in Form einer tastverh^ltnismodulierten Impulsreihe beliebiger Freauen.£ ?u entnehmen.
Claims (13)
1. Elektronischer Maximumzähler, bestehend aus einem Kilowattstundenzähler und einem Maximumwerk,
dadurch gekennzeichnet, daß das Maximumwerk einen Mikrocomputer, vorzugsweise Einchip-Mikrocoinputer, mit integrierten
oder externen nichtfliichtigen Speichern zur Auswertung der impulsförmig angebotenen Angaben
über den Energieverbrauch aufweist, der die Augenblicks- und Monatsmaxima in Form digitaler
und/oder analoger Zahlenwerte für eine Anzeige- und Datenspeichereinrichtung ausgibt.
2. Elektronischer Maximumzähler nach Anspmch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festprogramme
zur Steuerung des Mikrocomputers in externen Kodiersteckern gespeichert sind.
3. Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle
eines mit einem Programm- und Datenspeicher integrierten Mikrocomputers eine Recheneinheit
aus bekannten Rechnerchips verwendet wird.
4. Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß statt
eines vollständig integrierten Programms im Mikrocomputer ein zusätzlicher externer Speicher
zur Änderung von Programmteilen vorgesehen ist, der eine Programmänderung ohne Austausch des
Mikrocomputers gestattet.
5. Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrocomputer
im Falle des Netzausfalls ein Signal erhält, das es ihm ermöglicht, vor dem Zusammenbrechen
der Speisespannung die Zahlen- und Logikzustandswerte in den nichtflüchtigen Speicher
zu übertragen und daß der Mikrocomputer nach Netzwiederkehr stets an einem vorbestimmten
Programmpunkt wieder anläuft und die Werte aus dem nichtflüchtigen Speicher abruft und weiterarbeitet.
6. Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kundenorientierte
Programmierung des Mikrocomputers im nichtflüchtigen Programmspeicher eingeschrieben
ist.
7. Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
kundenorientierte Programmierung bei einem Festprogrammspeicher (maskenprogrammiert)
durch das Programm vom Computer von einem externen Festwertspeicher (z. B. Drahtbrücken,
Diodenmatrix usw.) abgefragt wird.
8. Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dais der Computer
aus einer extern amgelieferten Referenzfrequenz die Länge der Meßperiode und bei
selbsttätiger Rückstellung die Länge einer Rückstellperiode berechnet.
9. Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Computer
aus ihm zugeführten und aufbereiteten Rundsteuerimpulsen aufgrund des ihm eingegebenen
Programms selbst die Schaltbefehle, z. B. Monatsrückstellbefehl, Tarifumschaltungen usw.,
errechnet.
10. Elektronischer Maximumzähler nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrocomputer
auch mehrere Maximumtarife verarbeiten und neben den Monatsmaxima und den Logikzuständen auch die Kumulativzahlenwerte
in seinem Speicher führen kann und daß in diesem Falle statt der mechanischen Zählwerke eine oder
mehrere elektronische Anzeigevorrichtungen vorgesehen sind.
11. Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Augenblicks- und/oder Monatsmaxima auf digitalen oder analogen Anzeigevorrichtungen sichtbar
sind, wobei letztere direkt aus dem Computer mit tastverhältnismodulierten Impulsen gespeist
sind.
12. Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1,10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß
anstelle analoger Anzeigevorricrmjigen quasianaloge
in Form von Balkenanzeigen aus Leuchtdioden, Flüssigkristallen usw. verwendet werden.
13. Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Maximumwerk aus einer beliebigen lügischen Schaltung besteht, bei der das Prinzip des nichtflüchtigen Speichers, in den vor Zusammenbrechen
der Speisespannung die Zahlen- und Logikzustandswerte übertragen und aus dem diese nach
Netzwiederkehr abgerufen werden, beibehalten wird.
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