DE2608351A1

DE2608351A1 - Sicherheitsbremseinrichtung fuer erdbewegungsmaschinen, insbesondere radfahrzeuge, wie bagger o.dgl.

Info

Publication number: DE2608351A1
Application number: DE19762608351
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dittberner; Gert Nolte
Original assignee: Massey Ferguson Hanomag Inc &
Current assignee: Massey Ferguson Hanomag Inc &
Priority date: 1976-03-01
Filing date: 1976-03-01
Publication date: 1977-09-15

Description

Sicherheitsbremseinrichtung für Erdbewegungsmaschinen,
insbesondere Radfahrzeuge, wie Bagger od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsbremseinrichtung für Erdbewegungsmaschinen, insbesondere Radfahrzeuge, wie Bagger od. dgl. Derartige Fahrzeuge haben üblicherweise eine, während des Fahrbetriebes zu betätigende, auf alle Räder einwirkende hyraulisch-pneumatisch arbeitende Fahrbremse und eine auf das gleiche Bremssystem einwirkende Betätigungseinrichtung, die den Einsatz der Fahrbremse während des Stillstandes des Fahrzeuges als sogenannte Arbeitsbremse bewirkt. Mit dieser Arbeitsbremse läßt sich das Fahrzeug auf seinen Arbeitsplatz unter Vermittlung der vier Radbremsen sichern. Außerdem ist aber noch eine zusätzliche Feststell- oder Hilfsbremse vorgesehen, die beispielsweise auf das Fahrzeuggetriebe einwirkt.
Derartige Fahrzeuge und Bremsanordnungen haben den Mangel, daß bei einem etwaigen Abreißen eines Bremsschlauches im Fahrzeugbremssystem die Bremswirkung ausfällt und damit zugleich auch die Arbeitsbremse in fortfall kommt. Hat der Fahrer in einem solchen Falle die Hilfs- oder Feststellbremse nicht vorher betätigt, ist das Fahrzeug ungebremst und in seinem Einsatz gefährdet, obwohl er die Hilfsbremse durch Betätigen des für diese Bremse vorgesehenen Bedienungsorganes gesondert einschalten kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Betätigung bzw.
Einschaltung der Hilfsbremseinrichtung von der Aufmerksamkeit des jeweiligen Fahrers unabhängig zu machen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Betätigungseinrichtung zum Einschalten der Arbeitsbremse mit der Betätigungseinrichtung zum Einschalten der Feststell- oder Hilfsbremse gekoppelt ist und damit beide Bremsen gemeinsam einschaltbar sind.
Mit besonderem Vorteil ist die Anordnung so getroffen, daß im Bremskreis der Hilfs- bzw. Feststellbremse ein Magnetventil eingeschaltet ist, welches elektrisch verbunden ist mit einem von der Betätigungsvorrichtung der Arbeitsbremse bewegten elektrischen Schalter. Andererseits ist es aber auch möglich, die beiden infragestehenden Betätigungseinrichtungen mechanisch miteinander zu koppeln.
Wichtig ist dabei, daß bei einer elektrischen Koppelung die Schaltanordnung so getroffen ist, daß beim Ausbleiben des Stromes die Hilfsbremsleitung entlüftet wird.
Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in Form eines Schaltschemas in der anliegenden Zeichnung wiedergegeben.
Das Fahrzeug, welches im wesentlichen aus einem Unterwagen 30 und einem um das Drehgelenk 10 demgegenüber verschwenkbaren Oberwagen 31 besteht, ist in der üblichen Weise mit vier Radbremsen 1 ausgestattet und darüber hinaus mit einer als Feststell- oder Hilfsbremse arbeitenden Getriebebremse 2.
Die Betätigung der vier Radbremsen 1 erfolgt über einen sogenannten Kombinalzylinder, der aus einem in die Bremsleitungen 3, 4 eingeschalteten Hydraulikzylinder 5 mit Hydraulikkolben 7 und einem daran anschließenden pneumatischen Zylinder 6 mit darin arbeitenden Kolben 8 gebildet ist. Der pneumatische Teil 6, 8 ist über die durch die Drehverbindung 10 zwischen Ober- und Unterwagen hindurchführende Leitung 9 mit dem Trittplattenbremsventil 11 verbunden, welches seinerseits über den Luftbehälter 12 bzw. Druckregler 13 vom Kompressor 14 mit Luft beschickt wird. Beim Niederdrücken des Fußpedals 15 erfolgt über das Trittplattenbremsventil die Beschickung des Kombinalzylinders 5, 6, 7, 8 mit Druckluft, wodurch die Fahrbremsen 1 betätigt werden.
Um die eben beschriebene Fahrbremse auch als Arbeitsbremse nutzbar zu machen, ist in die Leitung 9 ein Ventil 16, beispielsweise ein automatisches Dreiwegeventil, eingesetzt, welches vermittels des Betätigungshebels 17 bedient wird.
Die im Schaltschema wiedergegebene Stellung der verschiedenen Ventile gibt die Situation wieder, wenn das Fahrzeug sich im Arbeitseinsatz befindet, also stillsteht.
Das Trittplattenbremsventil 11 wird dann üblicherweise nicht mehr betätigt. Der Bedienungshebel 17 hingegen wurde nach unten geschaltet, so daß das Ventil 16 (eingezeichnete Stellung) nunmehr über eine zusätzliche Leitung 18, welche den Luftbehälter 12 unmittelbar mit dem Ventil 16 verbindet, Druckluft in die Leitung 9 eintreten läßt und der Kombinalzylinder 5, 7, 8, 6, wie vorher bei der Fahrbremsung, betätigt wird.
Unabhängig hiervon ist die über das Trittplattenventil 11 führende Leitung 9 mit dem Zylinder des automatischen Dreiwegeventils 16 derart verbunden, daß beim Einschalten bzw. Betätigen der Fahrbremse (Niederdrücken des Fußpedals 15) durch den Druck in der Luftleitung 9 der Schaltschieber des automatischen Dreiwegeventiles 16 nach oben in seine Außerbetriebstellung gedrückt wird, falls er nicht schon vorher durch entsprechendes Betätigen des Bedienungshebels 17 zurückgenommen wurde.
Erfindungsgemäß ist mit dem Bedienungshebel 17, der das Ventil 16 zum Einrücken der Arbeitsbremse betätigt, ein elektrischer Schalter 19 verbunden, der seinerseits den elektrischen Stromkreis 21 eines Magnetventils 20 öffnet oder schließt. Das Magnetventil 20 steuert den Durchgang der Druckluft durch eine die Leitung 18 mit dem Federspeicherzylinder 24 der Getriebebremse 2 verbindende Luftleitung 22.
Wenn mit dem Hebel 17 das Ventil 16 in die eingezeichnete Stellung gebracht wurde, so ist die Arbeitsbremse eingerückt und dabei zugleich der Schalter 19 geöffnet.
Der Stromkreis 21 des Magnetventils 20 ist unterbrochen, so daß die den Ventilschieber belastende Feder 29 das Ventil so in die eingezeichnete Stellung bringen konnte, und die Leitung 22 entlüftet ist. Die den Kolben 23 des Federspeicherzylinders 24 beaufschlagende Feder 25 drückt dann den Kolben 23 zurück, was eine Einschaltung der Getriebebremse 2 bzw. Hilfsbremse bewirkt. Die gleiche Wirkung würde eintreten, wenn der Arbeitsstrom im Stromkreis 21 ausfällt oder durch irgendwelche Umstände die Luftleitung 22 unterbrochen wird. Sobald dagegen der Hebel 17 zurückgenommen oder das Trittplattenventil 15, 11 betätigt wird, erfolgt auch das Schließen des Schalters 19 und damit das Unterstromsetzen des Magnetventiles 20, welches entgegen der Wirkung der Feder 29 die Druckluft in der Leitung 22 zum Federspeicher einschaltet, wodurch die Hilfsbremsung aufgehoben wird.
Schließlich ist noch zu erwähnen, daß in die Leitung 22 ein durch eine Feder 28 beaufschlagtes Ventil 26 eingeschaltet ist, welches mit Hilfe des Betätigungshebels 27 bewegt wird und dazu dient, unabhängig von den übrigen Einrichtungen die Leitung 22 zur Hilfsbremse zu entlüften und diese damit einzuschalten.

Claims

Patent ansprüche: 1. Sicherheitsbremseinrichtung für Sicherheitsbremseinrichtung für Erdbewegungsmaschinen, insbesondere Radfahrzeuge, wie Bagger od. dgl., die mit einer auf alle Räder einwirkenden hydraulisch-pneumatischen Fahrbremse, einer auf das gleiche System einwirkenden Betätigungseinrichtung, die den Einsatz der Fahrbremse als Arbeitsbremse bewirkt sowie einer zusätzlichen Feststellbremse ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (16, 17) zum Einschalten der Arbeitsbremse mit der Betätigungseinrichtung (19, 20) zum Einschalten der Feststell- oder Hilfsbremse (2) gekoppelt ist und damit beide Bremsen gemeinsam einschaltbar sind.
2. Sicherheitsbremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bremskreis der Hilfs- oder Feststellbremse (2) ein Magnetventil (20) eingeschaltet ist, welches elektrisch verbunden ist mit einem von der Betätigungsvorrichtung (17) der Arbeitsbremse bewegten elektrischen Schalter (19).