DE260655C - - Google Patents

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DE260655C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/88Concentration of sulfuric acid

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Cookers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 260655 KLASSE 12«. GRUPPE
Dr. ADOLF ZANNER in LAEKEN-BRÜSSEL
Die Hochkonzentration von Schwefelsäure durch direktes Erhitzen wurde früher hauptsächlich in Glasretorten, Platinapparaten.. Schalen und Bechern vorgenommen.
Die Glasretorten schalteten sich allmählich von selbst aus der Praxis aus, wohl besonders deswegen, weil damit nur ein intermittierender Betrieb möglich war. Die Platinapparate kämpften mit den außerordentlich in
ίο die Höhe geschnellten (Platin-) Preisen der Neuzeit und sind infolgedessen fast ganz aus der Technik verschwunden. Die Konzentration mit Schalen (Negrier, Benker) und diejenige mit Bechern (Webb) können, da die Erhitzung einseitig, mit den neueren in Brennmaterialien höchst ökonomischen Heißluftverfahren, wie sie Keßler und Gaillard ausgearbeitet haben, nicht mehr in Wettbewerb treten. Auf der anderen Seite sind die Heißluftverfahren konstruktiv kompliziert und durch die Benötigung von großen Mengen besonders feuerfesten Materials (Volvic-Lava) mit bedeutenden Kosten verbunden.
Das Bestreben des Erfinders war, die Hochkonzentration möglichst billig und einfach zu gestalten. Das erste Ergebnis der dahin zielenden Arbeiten war das Patent 134661, nach welchem die Hitze der Röstofengase benutzt wurde, um in frei im Röstgaskanal zwischen öfen und Glover eingebauten Pfannen Kammersäure (50 bis 53° Be.) oder Gloversäure (6o° Bo.) auf 66° Be. zu bringen. Es war dies bereits eine offene Muffelkonzentration, die jedoch von dem Vorhandensein von Röstöfen abhängig war.
Erfinder suchte nun in der Folge den letzteren Umstand zu vermeiden, indem er eigene Feuerung vorsieht, jedoch im Interesse einer möglichsten Einfachheit und Wärmeausnutzung das Prinzip der Muffelkonzentration beibehält.
Das vorliegende Schwefelsäurekonzentrationsverfahren besteht aus zwei Teilen: einer Vorkonzentration und einer Hauptkonzentration.
Die Vorkonzentration findet nach beiliegender schematischer Zeichnung zweckmäßig in zwei Reihen Quarzkästen α statt, welche in dem hinteren (oberen) Feuerraum A frei aufgestellt sind und durch Überläufe miteinander in Verbindung stehen.
Wo es auf große Reinheit der Säure nicht ankommt, können diese Kästen offen bleiben, so daß dieselben nicht nur von unten und den Seiten, sondern auch, und damit die darin befindliche Säure, von oben erhitzt werden.
Die bei der Vorkonzentration abgehenden Wasserdämpfe werden mit den Feuergasen nach dem Kamin abgeführt, was außer der Nichtbelästigung der Umgebung nach Lunge (Handbuch der Sodaindustrie 3. Aufl., Bd. 1, S. 711 und 712) noch den Vorteil eines günstigen Einflusses auf die Intensität der Konzentration hat.
Wird auf große Reinheit der Endsäure gesehen, so können die Konzentrationskästen mit Deckeln versehen sein, welche durch Kappen geschützte Öffnungen zum Abzug des sich bildenden Wasserdampfes besitzen. Die Deckel bestehen zweckmäßig aus so dünnem Blech und befinden sich so nahe an der Oberfläche (der Säure), daß dadurch eine intensive Einwirkung von strahlender Wärme stattfindet.

Claims (1)

  1. Die Vorkonzentration kann natürlich auch über der Feuerung, z. B. in Bleipfannen, in einem Rieselturm o. dgl., vollzogen werden.
    Die Hauptkonzentration, d. i. die eigentliehe Hochkonzentration, findet in der Muffel B statt. Diese Muffel besteht aus in der Hitze säurebeständigem Material, z. B. aus säurefesten Steinen, Quarzgut, Gußeisen usw., ist vollkommen abgeschlossen und wird mögliehst von allen Seiten durch die Feuergase beheizt. In der Muffel befinden sich offene Behälter c, z. B, Quarzkästen, welche die vorkonzentrierte Säure durch die Rohre b empfangen, weiter konzentrieren und alsdann durch die Rohre d nach außen gelangen lassen. Die bei der Hochkonzentration auftretenden Dämpfe verdünnter Säure werden durch das Rohr e zu der Kühlschlange oder dem Kondensationskasten abgeführt. Die Anzahl der Quarz- kästen in der Muffel B richtet sich nach den Anforderungen, welche. an die Endkonzentration gestellt werden. Die Kästen können aufgehängt, auf den Boden gelagert oder in beider Weise vereint zusammengestellt werden. Schließlich wird man in vielen Fällen,
    z. B. bei der Konzentration auf 97 bis 98 Prozent H2SO^ nicht zögern, die letzten Kästen (dann am besten in Guß) in den Boden der Muffel B abgedichtet so einzulassen, daß ihre unteren Flächen möglichst direkt vom Feuer umspült werden, ohne daß der Muffelcharakter der Hochkonzentration in irgendeiner Weise aufgehoben wird. Letzterer Fall ist in der Zeichnung vorgesehen.
    Die Muffel kann selbstverständlich auch für intensiveren Betrieb unter Vakuum gesetzt werden. Die Heizquelle, bei C als Planrost gezeichnet, kann natürlich auch eine Halbgasoder Gasfeuerung sein.
    Bei f und f1 ist je ein Schieber zur Regelung des Zuges angedeutet.
    Ρλτεντ-Anspkuch :
    Einrichtung zur Konzentration von Schwefelsäure durch Vor- und Endkonzentration, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Endkonzentration bestimmten offenen Konzentrationsgefäße in einer von Feuergasen möglichst umspülten, aber von ihnen abgeschlossenen Muffel untergebracht sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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