DE2605525A1 - Verfahren zum umwandeln von 1,1- diarylalkanen in die entsprechenden diarylketone - Google Patents
Verfahren zum umwandeln von 1,1- diarylalkanen in die entsprechenden diarylketoneInfo
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Description
Verfahren zum Umwandeln von 1,1-Diarylalkanen
in die entsprechenden Diarylketone
Für diese Anmeldung wird die Priorität vom 27. Mai 1975 aus
der USA-Patentanmeldung Serial No. 581 287 in Anspruch genom men.
Die Erfindung betrifft die Umwandlung von 1,1-Diarylalkanen
in die entsprechenden Diarylketone ohne nennenswerten Angriff von etwaigen Alkylsubstituenten des Arylkerns. Ferner
bezieht sich die Erfindung auf die weitere Umwandlung der Alkylsubstituenten mit konzentrierter Salpetersäure und auf
Verfahren, bei denen praktisch die gesamte eingesetzte Salpetersäure ausgenutzt wird.
In der US-PS 3 075 OO7 ist ein Verfahren beschrieben, bei
dem ein Diarylalkan mit Salpetersäure zu einem Diarylketon, insbesondere einer Diarylketonpolycarbonsäure, oxidiert wird.
Die US-PS 3 479 400 beschreibt ein Verfahren, bei dem ein Diarylalkan in einer ersten Stufe zu Oxidationsprodukten des Diarylalkans
oxidiert wird und die so erhaltenen Oxidationsprodukte mit weiterer Salpetersäure zu einer Diarylketoncarbonsäure
oxidiert werden, wobei die im Verfahrensablauf enthaltene restliche Salpetersäure für die anfängliche Oxidation aus-
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ORIGINAL INSPECTED
genutzt wird. In der US-PS 3 641 132 wird ein Verfahren beschrieben,
bei dem durch Zusatz von Salpetersäure zu einem Diarylalkan ein Nitrobenzophenon hergestellt wird.
Das Verfahren gemäss der Erfindung betrifft die Oxidation
von 1,1-Diarylalkanen unter Verwendung kritischer Mengen an
1,1-Diarylalkan, Salpetersäure und Wasser zu den entsprechenden
Diarylketonen ohne nennenswerte Oxidation etwaiger Alkylsubstituenten des Arylkerns. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren, bei dem ein 1,1-Bis-(alky!phenyl)-alkan in einer ersten Verfahrensstufe,
wie oben angegeben, mit Salpetersäure behandelt und das Produkt dann in einer zweiten Stufe bei erhöhter Temperatur
mit konzentrierter Salpetersäure oxidiert wird, wobei die Alkylsubstituenten zu Carboxylgruppen oxidiert werden und
die entsprechende Diarylketoncarbonsäure entsteht, während die im Reaktionsablauf der zweiten Verfahrensstufe noch enthaltene
Salpetersäure als Oxidationsmittel in der ersten Stufe verwendet wird.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, die ein Fliessdiagramm des Verfahrens
darstellt. Ein Rührreaktor 2 wird über Leitung 4 mit Salpetersäure, über- Leitung 6 mit Wasser und über Leitung 8 mit
einem 1,1-Diarylalkan beschickt. Gegebenenfalls können mehrere
der Leitungen 4, 6 und 8 vor der Anschlußstelle an den Reaktor 2 zu einer einzigen Leitung zusammengefasst werden. Das
1,1-Diarylalkan entspricht der allgemeinen Formel
R
H-C-R9
H-C-R9
R1 ,
in der R und R1 gleich oder verschieden sein können und Arylreste
mit einem oder mehreren Ringen bedeuten, von denen mindestens einer ein aromatischer Ring ist, wie Phenyl, Biphenyl,
Naphthyl, Phenanthryl, Anthryl, Indyl, Dihydronaphthyl,
Cyclohexylphenyl usw.; vorzugsweise ist einer der Reste R und R1 jedoch ein Phenylrest. Vorzugsweise tragen die Aryl-
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reste 1 oder 2 Alkylsubstituenten zu ^e 1 bis 4, vorzugsweise
zu Je 1 oder 2 Kohlenstoffatomen; und R2 bedeutet einen Alkylrest
mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise den Methylrest. Beispiele für erfindungsgemäss verwendbare Diarylalkane
sind die folgenden:
Ί,1-Bis-(p-toluyl)-äthan 1,i-Bis-(p-toluyl)-propan
1,1-Bis-(p-toluyl)-butan
1f 1-Bis-(p-toluyl)-hexan
1,1-Bis-(p-toluyl)-octan 1,1-Bis-(p-toluyl)-decan
1,1-Bis-(p-toluyl)-dodecan 1,1-Bis-(p-toluyl)-tetradecan
1,1-Bis-(p-toluyl)-hexadecan 1,1-Bis-(4-äthylphenyl)-äthan
1,1-Bis-(4-octylphenyl)-pentan 1,1-Bis-(4-decylphenyl)-octan
1 ,2I-Bis-(4-hexadecylphenyl)-hexadecan
1,1-Bis-(3,4-dimethylphenyl)-äthan
1,1-Bis-(3,4-dimethylphenyl)-propan 1,1-Bis-(3,4-dimethylphenyl)-butan
1,1-Bis-(3t4-dimethylphenyl)-hexan
1,1-Bis-(3 f 4-dimethylphenyl)-octan
1,1-Bis-(3,4-dimethylphenyl)-decan
1,1-Bis-(3,4-dimethylphenyl)-dodecan
1,1-Bis-(3,4-dimethylphenyl)-tetradecan
1,1-Bis-(3,4-dimethylphenyl)-hexadecan
1,1-Bis-(3»4-diäthylphenyl)-äthan
1,1-Bis-(3,4-octylphenyl)-pentan
1,1-Bis-(3»4-decylphenyl)-octan 1,1-Bis-(3 >4-hexadecylphenyl)-hexadecan
1,1 -Bis-(2,2'-dibrom-3,4,3f,4·-tetramethylphenyl)-äthan
1 - (3-Methyl-4-äthylphenyl)-1-(2·-nitro-3',4r-diäthylphenyl)-
äthan
1,1-Bis-(3,4,3*,4'-tetramethyl-5-aminophenyl)-äthan
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1 _(3 1 4-Diäthylphenyl) -1 -(3'- ,4* -diisopropylphenyl)-äthan
1-(2-Methyl-4- isopropylphenyl)-1-(4-methyl-2-nitrophenyl)-
äthan
1,1-Bis-(3-äthy1-4-butylphenyl)-isobutan
1-(4-Propylphenyl)-1-(2-äthylphenyl)-octan
1,1-Bis-(2,4-diisopropylphenyl)-hexadecan
1,1-Bis-(2-äthyl-4-butylphenyl)-isobutan
1,1-Bis-(2-äthylphenyl)-äthan
' 1-(4-Propylphenyl)-1-(4-methylphenyl)-propan
1-(2,4-Dimethylphenyl)-1-(4-propylphenyl)-pentan
1,1-Bis-(2-methylanthryl)-butan 1-(2-Methyl-4-chlorphenyl)-1-(2-äthylphenyl)-octan
1,1-Bis-(tetramethylphenyl)-decan
1-(2-Methyl-4-isopropylphenyl)-1-(4-methyl-2-nitrophenyl)-
äthan
1,1-Bis-(2-hexylphenanthryl) -3,3-dimethylpentan
1 -(2-Propyl-3-carboxynaphthyl)-1-(4-butylphenyl)-hexan
1-(5-Octyl-1,4-dihydronaphthyl)-1-(2-methylnaphthyl)-dodecan
1-(Brom-9,1O-dihydrophenanthryl)-1-(2-äthyphenyl)-decan
1-(2-Propyl-3-aminophenyl)-1-(4-methyl-2-sulfophenyl)-äthan
usw.
Die für die Oxidation bevorzugten Diarylalkane sind 1,1-Bis-(p-toluyl)-äthan
und 1,1-Bis-(3,4-dimethylphenyl)-äthan. Die
dem Reaktor 2 durch Leitung 4 bzw. 6 zugeführten Salpetersäure- und Wassermengen können innerhalb weiter Grenzen variieren,
werden jedoch so aufeinander abgestimmt, dass die Gesamtmenge an Salpetersäure und die Gesamtmenge an Wasser zur
Bildung einer wässrigen Salpetersäurelösung mit einer Konzentration von etwa 1 bis 40 Gewichtsprozent oder mehr, vorzugsweise
von etwa 2 bis 35 Gewichtsprozent, führt. Das Verhältnis der molaren Menge an Salpetersäure, bestimmt als 100-prozentige
Salpetersäure, zu der molaren Menge an Diarylalkan muss im Bereich von etwa 0,1:1 bis 8:1 liegen und liegt vorzugsweise
im Bereich von etwa 1,5:1 bis 6:1. Um jedoch zu gewährleisten, dass ein Diarylketon entsteht und im Reaktor 2
keine nennenswerte Oxidation von kernständigen Alkylsubsti-
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tuenten zu Carboxylgruppen stattfindet, ist es wesentlich, dass die relativen Mengen an Diarylalkan, Salpetersäure und
Wasser, die dem Reaktor 2 zugeführt werden, innerhalb bestimmter Grenzen liegen. Diese Grenzen können bestimmt werden, indem
man das Verhältnis zwischen der absoluten Molzahl an Salpetersäure und der Molzahl an Diarylalkan mit der Konzentration
der Salpetersäure in Gewichtsprozent multipliziert:
Salpetersäureparameter
/HN03-KonzentrationN S Mol HNO3 x
V. in Gew.% J ' (^MoI DiarylalkanJ
Es wurde gefunden, dass man als hauptsächliches Produkt ein Diarylketon erhält, und dass etwaige kernständige Alkylsubstituenten
des Diarylalkans keine nennenswerte Umwandlung zu Carboxylgruppen erleiden, wenn das oben definierte Produkt im
Bereich von etwa 1,0 bis 150, vorzugsweise von etwa 5 bis 75, liegt. Wenn das Produkt grosser als 150 ist, dann wird, wie
in einer USA-Patentanmeldung gezeigt wird, die Menge an Diarylketon
wesentlich vermindert, und es bildet sich statt dessen eine wesentliche Menge eines 1,i-Diaryl-2,2-dinitroäthylens.
Der Einfachheit halber werden diese zahlenmässigen Grenzen nachstehend als "Salpetersäureparameter" bezeichnet.
Die Temperatur im Reaktor 2 kann im Bereich von etwa 30 bis 200° C, vorzugsweise von etwa 60 bis 150° C, liegen, während
der Druck im Bereich von etwa Atmosphärendruck bis 35 atü, vorzugsweise von etwa Atmosphärendruck bis 7 atü, und die
Verweilzeit im Bereich von etwa 1 Minute bis 24 Stunden, vorzugsweise im Bereich von etwa 5 Minuten bis 4 Stunden, liegt.
Das Reaktionsprodukt kann durch Leitung 10 in den Abscheider
12 geleitet werden, wo die organische Phase von der wässrigen Phase, z.B. durch Dekantieren oder Filtrieren, getrennt
wird. Aus dem Abscheider 12 wird die wässrige Phase durch Leitung 14 und die organische Phase durch Leitung 16
abgezogen.
Die organische Phase kann eine gewisse Menge an restlichen Diary lalkanen und, auf diarylalkanfreier Basis, etwa 60
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bis 90 Gewichtsprozent an dem gewünschten Diarylketon, etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent 1,1-Diaryl-2-nitroäthylen und etwa 5
bis 10 Gewichtsprozent andere Oxidationsprodukte enthalten.
Das Diarylketon kann aus der organischen Phase in beliebiger Weise gewonnen werden. Wenn z.B„ die Umsetzung im Reaktor
2 bei einer Temperatur über etwa 140 C durchgeführt worden ist, ist die organische Phase fest. Die Gewinnung des gewünschten
Diarylketons kann dann erfolgen, indem man die organische Phase bei Raumtemperatur oder bei Temperaturen bis
zum Siedepunkt des Lösungsmittels in einem Lösungsmittel, wie Methanol, löst und das Produkt dann auskristallisieren lässt.
Wenn die Umsetzung bei Temperaturen unter etwa 140 C durchgeführt
worden ist, ist die organische Phase eine zähe Flüssigkeit. In diesem Falle wird das Diarylketon gewonnen, indem
man die organische Phase in einem Lösungsmittel, wie Methanol, löst und das Diarylketon durch Zusatz einer Base, wie Natriumhydroxid,
ausfällt und dann abfiltriert. Diese Gewinnungsmethode ist in einer USA-Patentanmeldung beschrieben. Zu den
auf diese Weise erhältlichen Diarylketonen gehören vorzugsweise 4,4r-Dimethylbenzophenon und 3,4,3',4·-Tetramethylbenzophenon.
Der Umstand, dass die organische Phase eine zähe Flüssigkeit ist, wenn die Umsetzung bei Temperaturen unter
etwa 14O° C durchgeführt wird, ist überraschend und erleichtert
die Durchführung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Es war nämlich zu erwarten, dass das Diarylketon ein
fester Körper sein würde, weil aus dem Schrifttum bekannt ist, dass 3,4,3T,4·-Tetramethylbenzophenon bei 140° C schmilzt.
Wenn daher gemäss der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die organische Phase durch Leitung 16 in den Reaktor 18
geleitet wird, wird diese Überführung und die nachfolgende Umsetzung in diesem Reaktor durch die Tatsache erleichtert,
dass die organische Phase flüssig ist.
Gemäss der bevorzugten Ausführungsform wird dem Rührreaktor 18 ausserdem durch Leitung 20 Salpetersäure und durch
Leitung 22 Wasser zugeführt. Gegebenenfalls können die Leitungen 20 und 22 vor der Zuführungsstelle zum Reaktor 18 zu
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einer Leitung vereinigt werden. Die Konzentration der wässrigen Salpetersäure in dem Reaktor beträgt auf der Basis der Gesamtmengen
an Salpetersäure und Wasser, die dem Reaktor zugeführt werden, etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa
10 bis 30 Gewichtsprozent. Gemäss der bevorzugten Ausführungsform weist das Diarylketon kernständige Alkylgruppen auf. Die
Menge der in dem Reaktor 18 benötigten Salpetersäure, ausgedrückt als 100-prozentige Salpetersäure, richtet sich nach der
Anzahl der zu oxidierenden Alkylgruppen und beträgt im allgemeinen etwa 2 bis 6 Mol, vorzugsweise etwa 2 bis 4 Mol Salpetersäure
je Alkylsubstituent. Im Reaktor 18 arbeitet man
bei Temperaturen im Bereich von etwa 150 bis 200 C, vorzugsweise von etwa 160 bis 180° C, Drücken von etwa 7 bis 42 atü,
vorzugsweise von etwa 10 bis 28 atü, .und Reaktionszeiten von etwa 10 Minuten bis 12 Stunden, vorzugsweise von etwa 15 Minuten
bis 3 Stunden.
Das Reaktionsprodukt wird aus dem Reaktor 18 durch Leitung 24 der Kristallisiervorrichtung 26 zugeführt, die auf
einer Temperatur im Bereich von etwa 0 bis 4? C gehalten
werden kann, um die gewünschten Diarylketoncarbonsäuren auskristallisieren zu lassen. Das Produkt gelangt durch Leitung
28 zum Abscheider 30, aus dem die Diarylketoncarbonsäuren durch Leitung 32 abgezogen werden. Zu den auf diese Weise herstellbaren
Diarylketoncarbonsäuren gehören Benzophenon-4^4'-dicarbonsäure
und Benzophenon-3»4,3'f4'-tetracarbonsäure.
Die wässrige Schicht enthält Salpetersäure und geringe Mengen von Diarylketoncarbonsäuren und deren Vorläufern. Die
Salpetersäurekonzentration ist gering und beträgt, je nach
der für den Reaktor 2 gewählten Konzentration, etwa 1 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 4 bis 15 Gewichtsprozent.
Bei dieser besonderen Ausführungsform der Erfindung wird die wässrige Phase aus dem Abscheider 30 durch Leitung 34 über
Leitung 4 und/oder Leitung 6 im Kreislauf in den Reaktor 2 zurückgeführt. Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Beschickung des Reaktors 2 ausschliesslich
aus der durch Leitung 34 im Kreislauf geführten wässrigen
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Phase und dem durch Leitung 8 zugeführten Diarylalkan, mit der Ausnahme, dass nach Bedarf noch frische Salpetersäure zur Ergänzung
zugeführt werden kann. Die weitere Verfahrensführung erfolgt dann, wie oben beschrieben.
Vorzugsweise wird die wässrige Phase in Leitung 14, die nur wenig oder keine Salpetersäure und geringe Mengen an Diarylketoncarbonsäure
und Vorläufern derselben enthält, dem Abscheider 36 zugeführt, in dem sie mit einem Lösungsmittel, wie
Äthylacetat, extrahiert wird, um ihr die sauren Bestandteile zu entziehen. Diese Produkte können durch Leitung 38 abgezogen
und als zusätzliches Produkt gewonnen werden. Das von chemischem Produkt praktisch freie Wasser kann durch Leitung
40 abgezogen und verworfen werden, ohne wesentliche Umweltprobleme zu verursachen.
Das oben beschriebene Verfahren kann zur Herstellung von Diarylketonen ohne Oxidation etwaiger kernständiger Alkylsubstituenten
angewandt werden. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform können durch weitere Oxidation der Diarylketone
leicht Diarylketoncarbonsäuren erhalten werden, und die zur Herstellung der Diarylketone verwendete Salpetersäure kann
gleichzeitig zur Herstellung der Diarylketoncarbonsäuren verwendet werden. Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform
kann das nach der zweiten Verfahrensstufe noch hin-terbleibende Oxidationsmittel in der ersten Verfahrensstufe
ausgenutzt werden, und da das gesamte Oxidationsmittel in den beiden Verfahrensstufen verbraucht werden kann, entstehen
durch das Abwasser keine Umweltprobleme, und die Wirtschaftlichkeit der Verfahren wird bedeutend verbessert.
Ein mit Magnetrührer, Heizmantel und Kühlschlangen versehener, 700 ml fassender Autoklav aus rostfreiem Stahl (Sorte
304) wird mit 140 g (0,59 Mol) 1,1-Bis-( 3,4-dime thy lphenyl)-äthan
(DXE) und 70 g Wasser beschickt und dann auf 100° C erhitzt, wobei ein Druck von 1,15 atü entsteht. Unter Innehaltung
dieser Temperatur wird im Verlaufe von 1,75 Stunden ein
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Gemisch aus 10Og 70-prozentiger wässriger Salpetersäure und
150 g Wasser zugesetzt. Die Konzentration der Salpetersäure in dem Autoklaven, bezogen auf die dem Autoklaven zugeführten Gesamtmengen
an Wasser und Salpetersäure, beträgt daher 21 %, und die absolute Salpetersäuremenge beträgt 1,12 Mol, was
einem Molverhältnis von Salpetersäure zu DXE von 1,9 ent-
1 12 spricht. Der Salpetersäureparameter beträgt daher 21 χ •-
s 39,9. Die Umsetzung wird eine weitere Stunde bei 100 C
fortgeführt, wobei sich ein Enddruck von 12,65 atü ausbildet. Dann wird der Reaktor auf Raumtemperatur gekühlt, der Druck
entspannt und das organische Material in Form einer zähen Flüssigkeit von der wässrigen Phase durch Dekantieren getrennt.
Um das an den Wänden des Autoklaven anhaftende organische Produkt zu gewinnen, wird eine geringe Menge Aceton
verwendet. Dieses wird mit dem organischen Material vereinigt und das Gemisch auf 100° C erhitzt, um das Aceton abzutreiben.
Es hinterbleiben 172,4 g organisches Material, das durch Chromatographie analysiert wird. Auf DXE-freier Basis werden
die folgenden Selektivitäten errechnet: 72,2 Gewichtsprozent für 3,4,3',4'-Tetramethylbenzophenon (TMB), 20 Gewichtsprozent
1,1-Bis-(3,4-dimethylphenyl)-2-nitroäthylen (Mononitroäthylen),
1,3 Gewichtsprozent für 1,1-Bis-(3,4-dimethylphenyl)-2,2-dinitroäthylen
(Dinitroäthylen) und 6,5 Gewichtsprozent für nicht-identifizierte Verbindungen. Der Umwandlungsgrad des DXE
beträgt in diesem Versuch 80 Gewichtsprozent.
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 werden mehrere weitere
Versuche durchgeführt, deren Einzelheiten in Tabelle I angegeben
sind. In den Beispielen 2, 3, 4 und 5 wird das Produkt nach der Analyse weiter behandelt, um zu bestimmen, ob es saure
Bestandteile enthält. Dies erfolgt durch Extrahieren mit 10-prozentiger wässriger Natronlauge, Abtrennen der wässrigen
Phase und Neutralisieren mit wässriger Salzsäure. In Beispiel 8 wird als Ausgangsgut 1,1-Bis-(p-toluyl)-äthan (DTE) verwendet.
In den Beispielen 7 und 8 wird das rohe Reaktionsprodukt nach der Analyse mit 400 ml η-Hexan gemischt und dann filtriert,
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um geringe Mengen an nicht-umgesetztem DXE bzw. DTE daraus zu
entfernen. Das Produkt wird aus Methanol umkristallisiert. Man erhält TMB bzw. Dimethylbenzophenon (DMB) von hohem Reinheitsgrad
(mehr als 98 %).
Tabelle I | 2 | 9 | 3 | 4 | |
Beispiel | 1 | ||||
Autoklavenbeschickung, g | 140 | 140 | 112 | ||
1,1-Bis-(3,4-dimethyl- phenyl)-äthan (DXE) |
140 | 70 | Q | 52,5 | 42 |
Wasser | 70 | 75 | 75 | 130 | |
Durch Pumpenförderung zugesetzte 70-%ige HNO, |
100 | 150 | 112,5 | 225 | |
Wasser | 150 | 1. | 26 | 1,4 | 3,1 |
Molverhältnis HNO,:DXE | 1,9 | 21 | 22 | 23 | |
HNO-ζ-Konzentration, Gew. | % 21 | 25 | |||
Effektiver Salpeter säureparameter |
"30 8 | 71 3 | |||
/τ/·ητΊ_ TTMn ι ./Mol ΗΝΟ-ζΛ | ^Q Q | -*>, | 8 | ||
\ ->J \Mol DXEy Reaktionsbedin^ongen |
Jj t y | 103 | 8 | 115* | 114 |
Temperaturj C | 100 | 13, | 0 | 12,65 | 13,6 |
Enddruck, atü | 12,65 | 1 | 4 | 1 | 1 |
Versuchszeit, h | 1 | 1, | 0 | 0,8 | 1,2 |
Pumpzeit, h | 1,75 | ||||
Selektivität, Gewo% "(auf DXE-freier Basis) |
70, | 80,7 | 69 | ||
3,3',4,4'-Tetramethyl- benzophenGn |
73,2 | 17, | 13,1 | 16,7 | |
Mononitroäthylen. | 19,6 | 3, | - | 2,3 | |
Dinitroäthylen | 0,9 | 8, | 6,2 | 12,0 | |
Verschiedene (nicht- identifiziert) |
6,3 | 12, | 3,3 | 20,0 | |
Gewonnene organische Säuren, g |
*** | ||||
* Autoklaventemperatur etwa 30 min auf 150° C erhöht.
*** Nicht bestimmt.
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Beispiel | AA | 6 | 2605525 | 7 | 8 | |
Tabelle | Äutoklavenbeschickung, g | |||||
1,1-Bis-(3,4-dimethyl- phenyl)-äthan (DXE) |
I (Fortsetzung) | 140 | 90 | 140** | ||
Wasser | 5 | 35 | 165 | 70 | ||
Durch Pumpenförderung zugesetzte 70-%ige HNO, |
50 | 85 | 115 | |||
Wasser | 56 | 75 | - | 150 | ||
Molverhältnis HNO3:DXE | 100 | •0,9 | 2,5 | 1,9 | ||
HNO,-Konzentration, Gew. | 130 | 22 | 24 | 24 | ||
Effektiver Salpeter säureparameter |
167 | |||||
/ "\ /Mol HNO^\ | 6,1 | 19,8 | 60 | 45,6 | ||
= (Konz. HNO, )·( j» , ηχΕ y | % 22 | |||||
Reaktionsbedingungen | 112* | 140* | 108 | |||
Temperatur, 0C | 134 | 8,5 | 22,44 | 18,36 | ||
Enddruck, atü | 1 | 1 | 1 | |||
Versuchszeit, h | 108 | 0,6 | 1 | 1 | ||
Pumpzeit, h | 12,04 | |||||
Selektivität, Gew.-# (auf DXE-freier Basis) |
1 | 68,5 | 79,5 | 70,0 | ||
3,3',4,4'-Tetramethyl- benzophenon |
1 | 13,4 | 13,6 | - | ||
Mononitroäthylen | - | - | - | |||
Dinitroäthylen | 54,1 | 18,1 | 6,9 | 30 | ||
Verschiedene (nicht- identifiziert; |
17,9 | 0 | **# | |||
Gewonnene organische Säuren, g |
15,9 | |||||
12,1 | ||||||
■*■*■* |
* Autoklaventemperatur etwa 30 min auf 150° C erhöht.
** 1,1-Bis-(4-methylphenyl)-äthan, das zu 87 % als p,p1-Isomeres vorliegt.
*** Nicht bestimmt.
- 11 -
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In dem oben beschriebenen Autoklaven wird eine weitere
Versuchsreihe durchgeführt. Alle Reaktionsteilnehmer werden auf einmal zugesetzt, worauf man das Gemisch unter Rühren langsam
auf 90 C erhitzt und dann vier Stunden unter Rückfluss (100° C) reagieren lässt. Man lässt die dabei entstehende zähe
organische Flüssigkeit Übernacht erkalten, wobei sie sich als untere Schicht absetzt. Das gewonnene organische Produkt wird
in Aceton aufgenommen, die Lösung über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert, zur Trockne eingedampft und dann
durch Chromatographie analysiert. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle II.
- 12 609850/1100
Beispiel 9 10 11 12 13
1,1-Bis-(3.4-dimethylphenyl)-äthan
(DXE)
Wasser
70prozentige HNO-* Molverhältnis HNOyDXE
70prozentige HNO-* Molverhältnis HNOyDXE
^ HNO,-Konzentration, Gew.-%
Effektiver Salpetersäure-
° ( parameter 30,8 18,2 9,5 36,4 18,2
-* C^ Reaktionsbedingungen
ο ' Temperatur, 0C 100 100 100 100 100
140 | 140 | 70 | 70 | 140 |
165 | 330 | 350 | 330 | 330 |
75 | 75 | 37,5 | 75 | 75 |
1,4 | 1,4 | 1,4 | 2,8 | 1,4 |
22 | 13 | 6,8 | 13 | 13 |
Druck Atmosphärendruck
Reaktionszeit, h 4 4 4
Selektivität, Gew.-% (auf DXE-freier Basis)
3,4,3',4'-Tetramethylbenzophenon
Mononitroäthylen 5, ,3 , ,3 ,
Dinitroäthylen -_--._ q
Verschiedene (nicht-
identifiziert) 3,0 1,7 0,9 5,4 3,0 j^j
82 | 0 | 87 | 3 | 98 | ,7 | 73 | ,3 | 86 | ,9 |
15, | 11, | 0 | ,4 | 21 | ,3 | 10 | ,1 | ||
Obwohl in den obigen Beispielen 1 bis 8 ausgezeichnete
Ergebnisse erhalten wurden,, ist ersichtlich, dass die Selektivitäten
für das gewünschte Diarylketon noch höher sind, wenn sämtliche Reaktionsteilnehmer sich bereits zu Anfang in der
Reaktionszone befinden. Wie Beispiel 11 zeigt, erhält man im wesentlichen quantitative Ausbeuten an Diarylketon, wenn der
effektive Salpetersäureparameter niedriger ist.
Ein 1000 ml fassender Reaktionskolben wird mit 40 g (0,168 Mol) DXE, 330 g Wasser und 63 g (0,7 Mol) 70-prozentiger
Salpetersäure beschickt. Daraus ergibt sich eine Salpetersäur ekonzentration von 10,7 %, ein Molverhältnis von Salpetersäure zu DXE von 4,0 und ein effektiver Salpetersäureparameter
von 42,8. Das Reaktionsgemisch wird 3f5 Stunden bei 100° C
stark gerührt. Am Ende der Reaktionszeit hat sich das flüssige organische Produkt am Boden des Kolbens abgesetzt, und die
wässrige Phase lässt sich leicht davon abdekantieren. Das flüssige organische Produkt enthält zufolge der chromatographischen
Analyse 2,1 Gewichtsprozent DXE, 77,4 Gewichtsprozent TMB, 13f7 Gewichtsprozent Mononitroäthylen und 6,8 Gewichtsprozent
nicht-identifizierte Verbindungen und wird in einen mit Magnetrührer versehenen, 700 ml fassenden Autoklaven
aus rostfreiem Stahl (Sorte 304) überführt, der 200 g Wasser enthält. Das Reaktionsgemisch wird auf 135° C erhitzt, wobei
gleichzeitig im Verlaufe von 25 Minuten 129 ml 70-prozentige wässrige Salpetersäure zugesetzt werden. Nach dem Salpetersäurezusatz
wird das Reaktionsgemisch auf 175° C erhitzt und
1,5 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Dann wird der
Autoklav auf Raumtemperatur gekühlt, der Druck entspannt und das Filtrat zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird über
das Wochenende im Vakuumofen getrocknet. Seine Menge beträgt 45,1 g. Durch chromatographische Analyse wird ermittelt, dass
der Rückstand zu etwas mehr als 95 Gewichtsprozent aus 3,4,3',4'-Tetracarboxybenzophenon (BTA) und zum Rest aus Trimellithsäure
besteht. Die Ausbeute an BTA beträgt 84,1 Gewichtsprozent.
- 14 -
609850/1 100
In diesem Beispiel wird verbrauchte Salpetersäure, die bei der Oxidation von DXE mit konzentrierter Salpetersäure zu
BTA anfällt, als Oxidationsmittel zum Umwandeln von DXE in das entsprechende Diarylketon (TMB) verwendet. 1,9 Mol DXE und
26,6 Mol 50-prozentige wässrige Salpetersäure werden 3 Stunden unter Rühren bei 13,6 atü auf 175° C erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird auf 10° C gekühlt und das auskristallisierte BTA
dann abfiltriert. Ein Teil des Filtrats, das als "verbrauchte Salpetersäure" bezeichnet wird, wird zur Trockne eingedampft,
wobei man 8,9 Gewichtsprozent festen Rückstand erhält, der zu 7,4 Gewichtsprozent aus Phthalsäure, zu 35,3 Gewichtsprozent
aus Trimellithsäure, zu 31,5 Gewichtsprozent aus Tricarbonsäuren,
zu 20,7 Gewichtsprozent aus BTA und zu 5,2 Gewichtsprozent aus nicht-identifizierten Säuren besteht. Die Konzentration
der Salpetersäure im Filtrat beträgt 6,9 Gewichtsprozent.
Ein Glaskolben wird mit 250 g (1,06 Mol) DXE und 1000 g ■ der "verbrauchten Salpetersäure" beschickt, uqt sffektive Salpetersäureparameter
beträgt fö,9 x ) β ^'**' Der Airfco~
klaveninhalt wird 6 Stunden bei 100° C- und Atmosphärendruck
stark gerührt bis sich keine braunen Dämpfe mehr entwickeln. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur gekühlt, und nach
dem Absitzen der schwereren flüssigen organischen Phase am Boden des Kolbens wird die wässrige Phase dekantiert. Beim Eindampfen
zur Trockne liefert die wässrige Phase 72 g gelbe Feststoffe und 902 g wässriges Kondensat. Die Analyse der
Feststoffe durch Chromatographie ergibt die folgende Zusammensetzung: 5,4 Gewichtsprozent Phthalsäure, 30,0 Gewichtsprozent
Trimellithsäure, 30,6 Gewichtsprozent Tricarbonsäuren, 25,5 Gewichtsprozent BTA und 5,5 Gewichtsprozent nicht-identifizierte
Verbindungen. Das Kondensat enthält weniger als 0,8 Gewichtsprozent Salpetersäure. Die chromatographische Analyse
der flüssigen organischen Phase ergibt, dass sie zu 30,8 Ge-
- 15 609850/1 100
wichtsprozent aus nicht-umgesetztem DXE, zu 46,8 Gewichtsprozent
aus TMB, zu 17,8 Gewichtsprozent aus Mononitroäthylen und zu 4,6 Gewichtsprozent aus nicht-identifizierten Verbindungen
besteht. Die organische Phase wird in 200 ml Methanol aufgenommen und durch Zutropfen von 10-prozentiger wässriger
Natronlauge gerade alkalisch gemacht. Der dabei entstehende feste Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und
Übernacht im Vakuumofen bei 100° C getrocknet. Man erhält
105 g eines blassgelben festen Stoffes, der zufolge der Analyse zu 98,6 Gewichtsprozent aus TMB besteht. Das Filtrat wird
zur Trockne eingedampft und mit η-Hexan extrahiert. Nach dem Abdampfen des η-Hexans aus dem Extrakt erhält man 136,2 g
eines Gemisches, das zu 55,3 Gewichtsprozent aus DXE, zu 28,9 Gewichtsprozent aus Mononitroäthylen, zu 10,1 Gewichtsprozent
aus TMB und zu 5,7 Gewichtsprozent aus nicht-identifizierten Verbindungen besteht.
Ein Glaskolben wird mit 100 g (0,42 Mol) DXE und 1000 g
"verbrauchter Salpetersäure" (im Sinne der Definition des Beispiels 15) beschickt. Der effektive Salpetersäureparameter be-(6,9
x -77—^) " 18,5- Das Gemisch wird 3 Stunden bei 100° C
V 100J238/
und Atmosphärendruck stark gerührt. Die flüssige organische Schicht besteht zufolge der chromatographischen Analyse zu
25,5 Gewichtsprozent als DXE, zu 53,7 Gewichtsprozent aus TMB, zu 17,1 Gewichtsprozent aus Mononitroäthylen und zu 3,7 Gewichtsprozent
aus nicht-identifizierten Verbindungen. Die Umsetzung wird weitere 6 Stunden fortgesetzt, das Reaktionsgemisch
auf Raumtemperatur gekühlt und die wässrige Schicht abdekantiert. Die chromatographische Analyse des flüssigen organischen
Produkts ergibt 5,1 Gewichtsprozent DXE, 59,8 Gewichtsprozent TMB, 31 Gewichtsprozent Mononitroäthylen und 4,1 Gewichtsprozent
nicht-identifizierte Verbindungen. Die organische Phase wird in 200 ml Aceton gelöst und die Lösung mit
10-prozentiger wässriger Natronlauge versetzt, bis sich ein
- 16 6 09850/1100
fester Niederschlag bildet. Die dabei auftretende Verfärbung wird durch Zusatz von Salzsäure entfernt. Das feste Produkt
wird abfiltriert, zweimal mit Wasser gewaschen und dann 6 Stunden im Vakuumofen bei 100° C getrocknet. Man erhält
50,7 g eines blassgelben Produkts, das zu 97,8 Gewichtsprozent aus TMB besteht. Das Filtrat von der Behandlung mit Natronlauge
wird in einem rotierenden Verdampfer zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit 500 ml Aceton extrahiert.
Nach dem Abdampfen des Acetons hinterbleiben 58,8 g organische Produkte, die zufolge der chromatographischen Analyse zu
10,4 Gewichtsprozent aus DXE, zu 19,4 Gewichtsprozent aus TMB, zu 52,3 Gewichtsprozent aus Mononitroäthylen und zu 17,9 Gewichtsprozent
aus BTA-Vorläufern bestehen, die sich alle, wie
oben beschrieben, weiter zu BTA oxidieren lassen. Das Filtrat der anfänglich dekantierten wässrigen Schicht wird ebenfalls
zur Trockne eingedampft und ergibt 79,1 g gelbe Feststoffe, die zufolge der chromatographischen Analyse zu 6,6 Gewichtsprozent
aus Phthalsäure, zu 27,0 Gewichtsprozent aus Trimellithsäure, zu 31,0 Gewichtsprozent aus Tricarbonsäuren des
TMB, zu 32,0 Gewichtsprozent aus BTA und zu 3,3 Gewichtsprozent aus nicht-identifizierten Produkten bestehen. Das beim
Eindampfen erhaltene wässrige Kondensat enthält weniger als 0,7 Gewichtsprozent HNO^. Die Selektivität für die Erzeugung
von TMB in diesem Versuch beträgt 63 Gewichtsprozent.
- 17 -6 09850/1100
Claims (1)
- Patentansprüche11. ; Verfahren zum Umwandeln von 1,1-Diarylalkanen in die entsprechenden Diarylketone durch Oxidation mit Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, dass man das 1,1-Diarylalkan in solchen Mengenverhältnissen mit Salpetersäure und Wasser erhitzt, dass das numerische Produkt aus der Salpetersäurekonzentration in dem Gemisch und dem Verhältnis der absoluten Molzahl der Salpetersäure zu der Molzahl des 1,1-Diarylalkans in dem Gemisch im Bereich von etwa 1,0 bis 150 liegt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man von solchen Mengen an Diarylalkan, Salpetersäure und Wasser ausgeht, dass das genannte numerische Produkt im Bereich von etwa 5 bis 75 liegt.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2ε dadurch gekennzeichnet, dass man das Gemisch für einen Zeitraum von 1 Minute bis etwa 24 Stunden auf eine Temperatur von etwa 30 bis 200 C erhitzt.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gemisch für einen Zeitraum von etwa 5 Minuten bis 4 Stunden auf eine Temperatur von etwa 60 bis 150° C erhitzt.5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einem Verhältnis der molaren Salpetersäuremenge, bestimmt als 100-prozentige Salpetersäure, zu der molaren Menge des 1,1-Diarylalkans im Bereich von etwa 0,1:1 bis 8:1 arbeitet.- 18 6 0 9850/11006. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einem Verhältnis der molaren Salpetersäuremenge, bestimmt als 100-prozentige Salpetersäure, zu der molaren Menge des 1,1-Diarylalkans im Bereich von etwa 1,5:1 bis-6:1 arbeitet.7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man von einem 1,1-Diarylalkan ausgeht, das an jeder Arylgruppe einen oder zwei Alkylsubstituenten aufweist.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man das als Produkt entstehende Diarylketon anschliessend mit etwa 1- bis 90-gewichtsprozentiger Salpetersäure bei Temperaturen von etwa 110 bis 350° C zu dem. entsprechenden Carboxydiarylketon oxidiert, wobei man in dieser zweiten Verfahrensstufe 1 bis 4 Mol Salpetersäure, berechnet als 100-prozentige Salpetersäure, je Mol der kernständigen Alkylsubstituenten anwendet .9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die zweite Verfahrensstufe mit etwa 10- bis 75-gewichtsprozentiger Salpetersäure in Mengen von etwa 2 bis 3 Mol je Mol der kernständigen Alkylsubstituenten durchführt.10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man als 1,1-Diarylalkan 1,1-Di-(p-toluyl)-äthan verwendet«11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man als 1 ,-1 -Diarylalkan 1,1-Bis-(3,4-dimethylphenyl)-äthan verwendet.12. Verfahren nach Anspruch 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man aus der zweiten Oxidationsstufe eine verdünnte Salpetersäure zurückgewinnt und diese als Oxidationsmittel im Kreislauf in die erste Oxidationsstufe zurückführt, in der dasDiarylketon entsteht.- 19 -609850/110013. Verfahren nach Anspruch 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass man die von dem Diarylketon abgetrennte wässrige Phase
einem weiteren Trennvorgang unterwirft, bei dem restliche organische Bestandteile daraus abgetrennt werden, und die so abgetrennte wässrige Phase frei von organischen Bestandteilen
und praktisch frei von Salpetersäure verwirft.- 20 -609850/1100
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