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Allwetterverdeckq insbesondere Fahrerkabine für Zugmaschinen
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oder Ackerschlepper Die Erfindung bezieht sich auf ein Allwetterverdeck,
insbesondere eine Fahrerkabine für Zugmaschinen oder Ackerschlepper, mit einer zum
Verschließen oder Öffnen der Verdeckfrontseite in ihrem oberen Bereich schwenkbar
am Verdeck- bzw. Kabinenrahmen aufgehängtem und in Öffnungsrichtung durch gleichfalls
am Verdeck- bzw. Kabinenrahmen abgestützte Federn bewegbaren Frontscheibe, wobei
die Kraft der die Scheibe in Öffnungsrichtung unterstützenden Federn ausreicht,
um diese in ihre vollständig nach oben verschwenkte Öffnungslage zu drücken.
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Bei Allwetterverdecken und insbesondere Fahrerkabinen für Ackerschlepper
ist es üblich, vor allem zum Zwecke der Belüftung des Kabinen- bzw. Verdeckinnenraumes
die die Frontseite des Verdeckes bzw. der Kabine abdeckende Windschutzscheibe schwenkbar
am Kabinenrahmen aufzuhängen, wobei die Windschutzscheibe in keinem Rahmen gefaßt
und entweder über an der Oberseite ihres Rahmens angeordnete Scharniere oder aber
mit einem Abstand zu ihrer Oberkante an den Seitenholmen ihres Rahmens angreifenden
Schwenklagerungen nach
vorne und oben aus schwenkbar am Verdeck-
bzw. Kabinenrahmen aufgehängt und durch gleichfalls am Kabinenrahmen abgestützte,
meist als Gasfedern dargestellte Druckfedern in ihre voll ausgeschwenkte Öffnungslage
verstellbar ist. Dabei sind die der Windschutzscheibe zugeordneten Federn, zumindest
bei moderneren Allwetterverdecken bzw. Fahrerkabinen so ausgelegt, daß sie die Windschutzscheibe
selbsttätig in ihre voll geöffnete Stellung drücken, sobald diese durch den Fahrer
freigegeben wird.
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Aus verschiedenen Gründen kann es bei Allwetterverdecken oder Fahrerkabinen
für Ackersdlepper wünschenswert sein, daß die Windschutzscheibe in beliebigen Teil-Öffnungsstellen
festlegbar ist. Insbesondere ist dies dort erforderlich, wo die Unterkante der Windschutzscheibe
beim Verschwenken in ihre voll geöffnete Stellung beispielsweise mit dem nach oben
hochgezogenen Auspulfrohr des Schleppers in Berührung kommen würde. Ferner ist eine
Festlegung der Windschutzscheibe in Teil-Öffnungslagen stets dort erforderlich,
wo diese beim Ausschwenken in ihre voll geöffnete Stellung mit den Holmen des Frontladers
in Berührung kommen könnte, beispielsweise beim Abeiten mit dem Frontlader. Darüberhinaus
wird vom Schlepperfahrer nicht in jedem Falle eine völlige Freigabe der Frontöffnung
des hllwetterverdeckes bzw. der Fahrerkabine gewünscht, sondern wbnscht der Fahrer
nur eine teilweise geöffnete Belüftungsstellung.
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usgehend von einem Allwetterverdeck bzw. einer Fahrerkabine der eingangs
näher bezeichneten Bauart für Zugmaschinen oder Ackerschlepper liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum beliebigen, insbesondere stufenlosen
Begrenzen des Ausstellbereiches der Windschutzscheibe zu schaffen, welche mit geringem
Aufwand für alle vorkommenden Allwetterverdeck- bzw. Fahrerkabinentypen passend
und serienmäßig herstellbar und welche ohnen großen Montageaufwand auch nachträglich
an Allwetterverdecken oder aber Kabinen anbringbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Frontscheibe
mindestens ein stufenlos längenverstellbar ist, gegen den Verdeck- bzw. Kabinenrahmen
abgestütztes und ausschließlich Zugkräfte übertragendes Haltemittel, über welches
die Frontscheibe gegen die Kraft der Federn in beliebigen Öffnungsstellungen festlegbar
ist, zugeordnet ist. Eine derartige Einrichtung gestattet es, die Frontscheibe in
beliebigen Öffnungsstellungen sicher und mit geringstmöglichem Aufwand festzulegen,
daß sie lediglich gegen die Ausstellkraft der ihr zugeordneten DruclKfedern gehalten
werden mu», wobei die Kraft der Druckfedern ausreichend ist, um die Frontscheibe
auch während der Fahrt nahezu völlig vibrationsfrei zu halten, sofern sie durch
das Haltemittel gegen ei weiteres Öffnen sicher festgelegt ist.
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Es sind zwar schon eine Vielzahl von Vorrichtungen zum teilweisen
Ausstellen von Frontscheiben bekannt, insbesondere waren bei einer Reihe früherer
Personenkraftwagen verhältnismäßig kleine Frontscheiben gelenkig mit einem Schraubspindeltrleb
verbunden, dessen Spindelmutter meist an der Fahrzeugkarosserie befestigt war und
dessen Gewindespindel ein stufenloses Ausstellen der Frontscheibe in beliebige Öffnungsstellungen
ermöglicht hat. Dabei hatte die das Haltemittel bildende Gewindespindel im wesentlichen
Druckkräfte zu übertragen, so daß eine einfachere Lösung kaum in Betracht zu ziehen
war. Außerdem können ohne Gefährdung des Innenraumes des Fahrzeuges derartige Schraubspindeltriebe
nicht angewandt werden, da die Schraubspindel bei nur sehr geringfügig geöffneter
Windschutzscheibe in den Fahrzeuginnenraum hineinragt und im erhöhten Maße eine
Verletzungsgefahr bildet.
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Zum Festlegen von Fahrzeugscheiben in beliebigen Öffnungsstellungen
sind auch bereits Kniehebelanordnungen bekannt, bei denen in das Schwenkgelenk des
Kniehebels Bremsmittel eingeschaltet sind, die meist aus einer Reibscheibe und einer
Klemmschraube bestehen und die ein Festlegen einer Scheibe
in beliebigen
Öffnungsstellungen erlauben. Derartige Aussteilvorrichtungen sind insbesondere zum
Ausstellen der Seitenscheiben von Personenkraftwagen bekannt geworden.
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Für die Anwendung zum Ausstellen schwerer, die gesamte Frontöffnung
von Fahrerkabinen für Ackerschlepper oder Zugmaschinen übergreifenden Windschutzscheiben
sind derartige Ausstellvorrichtungen ungeeignet.
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Nach einer besonders bevorzugten Verwirklichungsform der Erfindung
umfaßt das Haltemittel mindestens ein an der Frontscheibe befestiztes, biegsames
werbindungsmittel und mindestens eine, diesem zugeordnete, am Kabinen- bzw.
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Verdeckrahmen befestigte Feststellvorrichtung. Das biezsame Verbindungsmittel
kann dabei beispielsweise durch eine Kette gebildet sein, der eine durch eine entsprechende
Rastanordnung am Kabinenrahmen gebildete Feststellvorrichtung zugeordnet ist. Vorzugsweise
ist das biegsame Verbindungsmittel Jedoch durch ein an der lmlrontscheibe bzw.
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an einem, diese umfassenden Rahmen angreifend es ,mittels einer Aufwickelvorrichtung
stufenlos Ingenvernderliches und mittels einer, die Aufwickeleinrichtung festlegenden
Bremsvorrichtung in beliebigen Aufrollängen am Verdeck-bzw. Kabinenrahmen festlegbares
Zugseil gebildet. Um einerseits einen zu beiden der Windschutzscheibe zugeordneten
Federn symetrischen Angriff des Haltemittels an der Windschutzscheibe und andererseits
eine leicht zugängliche Betätigung der Feststellvorrichtung zu gewährleisten, ist
erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, daß ein einziges, mittig am Frontscheibenrahmen
angreifendes Zugseil über eine mittig zur Frontöffnung am Verdeck bzw. Kabinenrahmen
angeordnete Umlenkrolle geführt ist und daß eine die Aufwickeleinrichtung für das
Zugseil bildende Seiltrommel zur Scheiben-bzw. Frontöffnungmitte seitlich versetzt
am Verdeck- bzw.
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Kabinenrahmen verlagert und diesem gegenüber mittels einer Reibungsbremse
festlegbar ist. Die Umlenkrolle und die Seiltrommel sind dabei zweckmäßigerweise
innerhalb des unteren vorderen Querholmes des Verdeck- bzw. Kabinenrahmens angeordnet,
während die das Betätigungsorgan für die Seiltrommel
bildende Handkurbel,
sowie die die Feststelleinrichtung für die Seiltrommel bildende Reibungsbremse außerhalb
des unteren, vorderen Querholmes des Verdeck- bzw. Kabinenrahmens angeordnet sind.
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In weiterer Einzelausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
mit der Seiltrommel ein Achszapfen einteilig ausgebildet ist, der einen inneren,
glattflächigen und lediglich von einer Keilnut für die drehsichere Befestigung der
Betätigungskurbel unterbrochenen, sowie einen äußeren, mit einem Außengewinde versehenen
Abschnitt aufweist. Mit diese Achszapfen durchsetzt die Seiltrommel die in bezug
auf den Verdeckinnenraum innenliegende Seitenwandung des unteren Querholmes des
Verdeck- bzw. Kabinenrahmens. Auf dem den Querholm des Kabinenrahmens überragenden
Abschnitt des Achszapfens der Seiltrommel ist freigängig und axial verschieblich
zunächst eine Reibbremsscheibe und nachfolgend die Betätigungskurbel, gleichfalls
axial verschieblich, jedoch mittels eines Keiles drehsicher angeordnet. Zum Feststellen
der Reibscheibenbremse und damit der Seiltrommel ist auf das freie Gewindeende des
ichszapfens eine Schraubenmutter, gegebenenfalls mit einem WandzrifI aufgesetzt,
mittels derer die Reibbremsscheibe einerseits gegen den querholm des Kabinenrahmens
und andererseits an die über den Achszapfen drehsicher mit der Seiltrommel verbundene
Bet>gigungskurbel angepreßt werden kann. Schließlich wird noch ein weiteres Merkmal
der Erfindung darin gesehen, daß die Seiltrommel ae Achszapfen gezeniiberliegend
zwei aufeinander senkrecht stehende, einander schneidende Bohrungen aufweist, deren
eine in das freie Ende des Zugseiles und deren andere eine, diesem zugeordnete,
als Madenschraube ausgebildete Sicherungsschraube aufnimmt.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand
eines, in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben.
In der Zeichnung zeigt die
Figur < eine r.ebr oder minder schematische,
schaubildliche Darstellung eines, mit einem Allwetterverdeck bzw.
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einer Fahrerkabine versehenen Ackerschlepper; Figur 2 eine gleichlalls
schaubildliche Darstellung eines abschnittes des Wabinenirontrahmens und der erfindungsgemäßen
Feststelleinrichtung für die Frontscheibe: Figur 3 eine Seitenansicht der Gestalten
und Verlagerung der Seiltrommel der erfindungsgemäßen Feststelleinrichtung Auf einem
Ackerschlepper 1 ist eine Fahrerkabine beliebiger Bauart 2 in bekannter Weise montiert.
Die Fahrerkabine 2 weist einen aus vertikalen Längsholmen 3 und einem oberen 4,
sowie einem unteren Querholm 5 gebildeten Frontrahmens auf, welcher seinerseits
eine von einer Windschutzscheibe 6 abgeschlossene Frontöffnung 7 einschließt. Die
Windschutzscheibe 6 ist in einem Rahmen ö gefaßt und über diesen Rahirien 8 durch
Vermittlung von Schranieren 9 am oberen Querholm des Kabinenfrontrahmens schwenkbar
angeschlagen. Der iiindschutzscheibe 6 sina im gezeigten AusíiJhrunsrsbeispiel als
Gasfedern ausgebildete Lusstellfedern 19 zugeordnet, welche gegen die verti'alen
Holme 5 des Kabinenrahmens abgestützt sind und die Windschutzscheibe 6 in ihre voll
geöffnete Stelriing zu drücken versuchen. Beispielsweise in der in der Figur 1 in
ausgezogenen Linien dargestellten Zwischenstellung oder aber in einer der in gestrichelten
Linien dargestellten Zwischenstellungen wird die Frontscheibe 6 mittels eines bei
10 mittig an ihrem Rahmen 8 zugfest belestigten Zugseiles 11 gegen die Kraft der
Ausstellfedern 19 gehalten. Das Zugseil 11 ist iiber eine mittig in diesem angeordnete,
schlitzförmige Öffnung iXn den unteren Querholm 5 eingeführt und iiber eine innerhalb
des Querholmes 5 angeordnete Umlenkrolle 12 in Querholmlängsrichtung umgelenkt.
Gegeniiber der Frontöffnungsmitte seitlich
versetzt ist im unteren
Querholm 5 des Kabinenrahmens eine Seiltrommel 13 gleichfalls innerhalb des Querholmes
5 drehbar verlagert. An der Seiltrommel 13 ist das Zugseil 11 über eine Radialbohrung
14 verankert. In der Radialbohrung 1 ist das Zugseil 11 zus-;tzlich durch eine,
in eine axiale, die Radialbohrung 14 schneidende Bohrung 15 einsetzbare Madenschraube
16 gesichert. Die Seiltrommel 13 ist im inneren Profilteil 5 a des Querholmes 5
in gegenüberliegenden Bohrungen 17 und 18 seiner Profilstege drehbar verlgert und
weist einen, den einen Profilsteg durch die Bohrung 18 durchsetzenden Achszapfen
20 auf, welcher einen innenliegenden glattflächigen, lediglich von der Keilnut 24
unterbrochenen Abschnitt 22 und einen äußeren, mit einem Außengewinde versehenen
Abschnitt 23 umfaßt. Auf den innenliegenden glattflächigem Abschnitt 22 des Achszapfens
20 der Seiltrommel 13 ist zunächst frei drehbar und axial verschieblich eine Bremsreibscheibe
24 und anschließend eine Betätigungskurbel 25 aufgesetzt, wobei die Betätigungskurbel
25 über einen Keil 26, welcher mit der Keilnut 21 im «eingriff steht, drehsicher,
jedoch im gewissen Umfange axial verschieblich auf dem Achszapfen 20 gehalten ist.
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Auf den äußeren, mit einem Außengewinde versehenen Abschnitt 23 des
hchszaDTens 20 ist eine Diutter 27 aufgesetzt, die es gestattet, die Reibbremsscheibe
24 über die Betätigungskurbel 25 gegen die innenliegende Außenfläche 28 des unteren
Querholmes 5 zu pressen. Dadurch wird die Seiltrommel 13 in ihrer jeweiligen Stellung
arretiert und ist, da ein weiteres Auf- bzw. Ab spulen von Zugseil 11 unterbunden
ist die Frontscheibe 6 in der jeweils eingestellten Lage gegen die Kraft der Druckfedern
19 gehalten.
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Die Anwendung eines Seil zuges als Haltemittel für die Windschutzscheibe
hat einerseits den Vorteil, daß sie eine einfache Herstellung und einen ebenso einfachen
Einbau einer für alle vorkommenden Typen von Fahrerhäusern bzw-. Allwetterverdecken
passende Feststelleinrichtung für die Frontscheibe 6 ermöglicht, wobei der Haltemittelangriff
an der Frontscheibe mittig erfolgen kann, während die ihm zugeordnete
Betätigungseinrichtung
an nahezu jeder beliebigen Stelle des Frontöffnungsrahmens angeordnet werden kann,
da das Zugseil 11 im Bedarfs falle über eine oder mehrere weitere Umlenkrollen auch
in die vertikalen Seitenholme 3 des Frontrahmens des Allwetterverdeckes bzw. der
Fahrerkabine oder aber in geeignete Längsholme eingeleitet werden kann. Ein weiterer
erheblicher Vorzug der Anwendung eines Zugseiles zur Festlegung der Frontscheibe
6 in einer beliebigen Öffnungslage besteht ferner darin, daß das Zugseil unbegrenzt
stufenlos längenverstellbar ist. Schließlich wäre als weiterer Vorzug der Erfindung
noch anzuführen, daß keine starren Teile vorhanden sind, die eine Verletzungsgefahr
inner -halb des Kabineninnenraumes ergeben könnten.
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