DE2604795B1 - Verfahren und vorrichtung zur direktreduktion von metalloxiden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur direktreduktion von metalloxidenInfo
- Publication number
- DE2604795B1 DE2604795B1 DE19762604795 DE2604795A DE2604795B1 DE 2604795 B1 DE2604795 B1 DE 2604795B1 DE 19762604795 DE19762604795 DE 19762604795 DE 2604795 A DE2604795 A DE 2604795A DE 2604795 B1 DE2604795 B1 DE 2604795B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- cooling
- circuit
- condensate
- direct reduction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/0073—Selection or treatment of the reducing gases
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/02—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in shaft furnaces
- C21B13/029—Introducing coolant gas in the shaft furnaces
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B2100/00—Handling of exhaust gases produced during the manufacture of iron or steel
- C21B2100/60—Process control or energy utilisation in the manufacture of iron or steel
- C21B2100/64—Controlling the physical properties of the gas, e.g. pressure or temperature
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/10—Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions
- Y02P10/134—Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions by avoiding CO2, e.g. using hydrogen
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture Of Iron (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)
Description
Obwohl die durch den Reduktionsprozeß pro Zeiteinheit gewonnene Wassermenge nur einen Teil des
bei einem offenen Kühlwasserkreislauf, d.h. einem Kreislauf mit direkten Wärmetauschern, pro Zeiteinheit
benötigten Zusatzwassers ausmacht, werden durch die erfindungsgemäße Maßnahme bereits bei einer Anlage
mit offenem Kühlwasserkreislauf wesentliche Vorteile erzielt. Eine besondere Bedeutung kommt der Erfindung
jedoch in ihrer Kombination mit einem geschlossenen Kühlwasserkreislauf oder mit einem teils
geschlossenen, teils offenen Kühlwasserkreislauf zu. Bei einer Direktreduktionsanlage der genannten Leistung
betragen die Verluste eines geschlossenen Kühlwasserkreislaufs etwa 1 bis 3 m3/h durch Abschlämmung und
etwa 1 m3/h durch Verdampfung einschließlich der Leckverluste. Diese Verluste können in ihrer Gesamtheit
durch den Eigenproduktionsanfall von 10 m3/h vollentsalztes Wasser reichlich abgedeckt werden. Der
Überschuß an durch den Direktproduktionsprozeß gewonnenem, vollentsalztem Wasser kann entweder als
Nutzwasser abgegeben oder anderweitig verwendet werden oder es kann auch der Kühlwasserkreislauf teils
geschlossen und teils offen ausgebildet werden, wobei der offene Kreislauf so bemessen wird, daß die
Verdampfungswassermenge in diesem Kreislauf im wesentlichen der Überschußmenge an im geschlossenen
Kreislauf nicht verbrauchtem Kondensatwasser entspricht. Durch eine Regeleinrichtung, die die Zuteilung
des Zusatzwassers an den offenen und den geschlossenen Kreislauf entsprechend der Produktionsmenge an
Kondensatwasser regelt, kann die Anlage unabhängig von einer Fremdwasserversorgung betrieben werden.
Neben der Möglichkeit einer vollständigen Eigenversorgung mit Zusatzwasser hoher Qualität bietet das
erfindungsgemäße Verfahren bei Verwendung eines geschlossenen Kühlkreislaufs noch die im folgenden
näher begründeten Vorteile.
Bei Reduktionsanlagen mit offenen Wasserkreisläufen treten in verschiedenen Zeitabständen, abhängig
von der Wasserqualität, Verstopfungen der Wäscher- und Kühlerpackungen auf. Die Wasserqualität spielt bei
der ständigen Schwankung des CO2-Gehaltes im
Kreislaufwasser eine bedeutende Rolle. Diese Schwankung von CO2 im Wasser ist durch die CO2-Absorption
in den Wäschern und die CC>2-Austreibung in den Kühltürmen bedingt.
Durch den hohen CO2-Anteil im Gicht- und Kühlgas
bis max. 25% und durch den Überdruck von ca. 0,25 atü in den Wäschern wird das Wasser mit CO2 so
angereichert, daß sich im Auslaufwasser CO2 mit Überschuß befindet Dieses aggressive Wasser reagiert
mit den metallischen Eisenpartikeln, löst diese auf und fließt dann zum Eindicker. Im Eindicker entweicht ein
Teil des CO2.
Durch die Verrieselung des Wassers im Kühlturm wird der Rest des CO2 an Luft abgegeben. Dabei werden
Calziumbikarbonat zu Calziumkarbonat, Eisenbikarbonat
und Eisensulfat in die wasserunlösliche Eisen(III)-Hydroxidform übergeführt, und zwar nach folgenden
Gleichungen:
() CaCO3 + CO2 + H2O
4 Fe(HCO3J2 + O2 + 2 H2O — 4 Fe(OH)3 + 8 CO2
4 Fe(HCO3J2 + O2 + 2 H2O — 4 Fe(OH)3 + 8 CO2
4 FeSO4 + O2 + 10 H2O - 4 Fe(0H)3 + 4 H2SO4.
Die überschüssigen Calziumionen fallen als Karbonat- und die Eisenionen in Eisen(III)-Hydroxidform (als
Flocken) aus. Dieser Prozeß beginnt schon in den Kühlturmwaben und wird im Kühlturmbecken fortgesetzt.
Die Eisenflocken und Calziumionen gelangen mit dem Wasser in die Wäscherpackung und scheiden aus.
Die Packung wirkt hierbei wie ein Filter. Eisenflocken und Karbonat dienen als Bindemittel für den anfallenden
Schlamm.
Auf diese Weise wird während jeden Wasserkreislaufes eine neue Menge metallisierter Eisenpartikeln in den
Wäschern gelöst, in den Kühltürmen zu dem im Wasser unlöslichen Eisen(III)-Hydroxid oxidiert und als
Schlamm in den Kühltürmen und Wäscherpackungen ausgeschieden.
Je schlechter die Wasserqualität ist, desto größere Mengen werden ausgeschieden. Besonders nachteilig
sind Sulfate und Chloride. Die Sulfate werden durch die in solchen Wasserkreisläufen immer vorhandenen
Mikroorganismen zu H2S reduziert, das mit Eisen FeS bildet und als Schlamm ausfällt.
Bei Austausch von Kühltürmen durch die indirekten Wärmeaustauscher werden die CO2-Schwankungen im
Kreislaufwasser beseitigt und dadurch die Wanderung von Eisen aus metallischer zur Fe(OH)3-Form gestoppt.
Dieser Tatbestand wirkt sich besonders günstig auf die Qualität des Kreislaufwassers aus.
Der Trend, größere Anlagen zu bauen, bedeutet größere Gasmengen und größere Druckverluste in den
Gaskreisläufen zu bewältigen. Hierbei müssen die konventionellen Drehkolbengebläse durch Turbogebläse
ersetzt werden. Das Ersetzen von Turbogebläsen bei offenen Wasserkreisläufen ist mit einem großen Risiko
verbunden. Aus den Wäschern mitgerissene Wassertröpfchen, die bei offenen Wasserkreisläufen gelöste
Salze enthalten, verdampfen durch die Kompressionserwärmung des Gases. Die Verdampfungsrestbestände
(Eisenpartikeln und Salze) lagern sich am Gebläse (Laufrad und Gehäuse) ab, wobei das Salz als starkes
Bindemittel angesehen werden muß. Hierbei kommt es zu Unwuchten und Beschädigungen des Rotors und zum
Stillstand. Im Vergleich zum offenen Kühlwasserkreislauf hat der geschlossene Wasserkreislauf vollentsalztes
Wasser. Die nunmehr enthaltenen Eisenpartikeln ohne Salz als Bindemittel können zu keinen größeren
Ablagerungen führen. Der geschlossene Wasserkreislauf ermöglicht daher das Einsetzen von Turbogebläsen.
Um den Dampfgehalt im Prozeßgas genau regulieren zu können, muß bei den Drehkolbengebläsen mit
Wassereinspritzung ein Prozeßgasnachkühler nachgeschaltet werden. In diesem wird die durch die
Kompression erzeugte Wärme vernichtet und das Gas auf 70—75°C abgekühlt. Dieses Gas wird anschließend
auf ca. 400° C in Rekuperatoren erwärmt.
Beim Einsetzen von Turbogebläsen kann der Wasserdampfgehalt des Gases unter Verzicht auf den
Prozeßgasnachkühler in der Prozeßgaszone des Gichtgaswäschers reguliert werden.
Das im Turbogebläse auf über ca. 2000C erwärmte
Gas kann direkt zum Rekuperator zwecks weiterer Erwärmung geführt werden. Hierdurch werden niedrigere
Investitionskosten und eine Senkung des spezifischen Wärmeverbrauches erzielt
Durch die Anwendung eines geschlossenen Wasserkreislaufes zur Abführung der in Direktreduktionsanlagen
überschüssigen Prozeßwärme wird Zusatzwasser nur vor der Inbetriebnahme der Anlage zur ersten
Füllung des geschlossenen Kreislaufsystems benötigt
Mit Beginn der Produktion werden laufend Übermengen an vollentsalztem Wasser im Reduktionsofen
produziert, von denen ein Teil als Zusatzwasser dem Kreislauf zur Abdeckung der Verdampfungs- und
Leckverluste zugeführt wird.
Durch die Verwendung des geschlossenen Wasserkreislaufsystems entfallen außerdem die konventionellen
Abschlämmungen des eingedickten Kreislaufwassers. Die Anlage produziert kein Abwasser, da die
Restmenge des produzierten Wassers, das nicht als Zusatzwasser benötigt wird, einem nachgeschalteten
Betrieb, z. B. einem Stahlwerk als Zusatzwasser zugeführt werden kann.
Der geschlossene Wasserkreislauf wirkt sich auch positiv auf den im Gesamtreduktionsprozeß integrierten
Bestandteil der Prozeßgaserzeugung in einem katalytischen Gasumwandler aus. Das Katalytbett des !s
Gasumwandlers wird bei dauernder Belastung mit Sulfat-, Chlorid- und anderen Salzen, die in Wassertröpfchen
enthalten sind, inaktiviert, d. h., der Wirkungsgrad des Gasumwandlers wird verringert. Das vollent-
- salzte Wasser des geschlossenen Kreislaufs enthält K
hingegen keine auf den Katalyten schädlich wirkenden Salze. Damit ist eine Alterung der Katalyte durch
schädliche Bestandteile aus dem Wasserkreislauf nahezu ausgeschlossen.
Die Erfindung wird nun im folgenden noch anhand 2j
von zwei Figuren näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Direktreduktionsanlage mit geschlossenem Kühlwasserkreislauf,
Fig.2 eine Direktreduktionsanlage mit offenem Kühlwasserkreislauf.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Direktreduktionsanlage wird in einem Schachtofen 1 von oben zugegebenes
Eisenerz 2 mittels durch einen Gaseinlaß 3 zugeführter Reduktionsgase zu Eisenschwamm 4 reduziert, der an
einer Bodenöffnung des Schachtofens entnommen wird. Im unteren Bereich des Schachtofens ist ein Kühlkreislauf
5 vorgesehen, um den Eisenschwamm vor seinem Austritt aus dem Ofen zu kühlen. Der Kühlkreislauf
enthält einen Kühlgaswäscher. Das Reduktionsgas wird in einem Gasumwandler 7 aus gasförmigen Kohlenwasserstoffen
und Oxidationsmitteln erzeugt, die einer Mischeinrichtung 8 zugeführt werden. Als Oxidationsmittel
dient im wesentlichen das aus einem oberen Gasauslaß 9 des Schachtofens 1 austretende Gichtgas
bzw. Abgas, nachdem es in einem Gichtgaswäscher 10 gereinigt und gekühlt worden ist.
Der im Abgas des Schachtofens enthaltene Wasserdampf wird im Gichtgaswäscher 10 als Kondensat
ausgeschieden und wird teils über einen Grobkornabscheider 12 und teils direkt über eine Abflußleitung 13
einer Mischeinrichtung 14 zugeführt, von der aus er zusammen mit einem von einer Flockungsmittelstation
15 zugeführten Flockungsmittel in einen Eindicker 16 gelangt. An diesen ist im übrigen auch der Wasserkreislauf
des Kühlgaswäschers 6 angeschlossen. Aus Gründen der Vereinfachung ist dies zeichnerisch nicht
dargestellt.
Der Eindicker ist durch eine Rückführleitung 17 mit der Mischeinrichtung 14 verbunden und weist neben
einer Abflußleitung 18 für das Schmutzwasser einen Überlauf 19 für das Nutzwasser auf. Dieses wird
indirekten Wärmetauschern 20 und 21 zugeleitet. Die Anzahl der Wärmetauscher ist selbstverständlich nicht
auf zwei beschränkt, sondern richtet sich nach den Erfordernissen. Aus den Wärmetauschern gelangt das
abgekühlte Wasser in ein Sammelbecken 22, von wo aus es als gekühltes Nutzwasser wieder dem Gichtgaswäscher
oder anderen Verbrauchern zugeführt wird. Als Kühlmedium für die Wärmetauscher 20 und 21 dient im
vorliegenden Fall Meerwasser, das den Wärmetauschern über eine Zuleitung 23 zugeführt und über eine
Ableitung 24 aus den Wärmetauschern wieder abgeführt wird. Selbstverständlich eignet sich als Kühlmedium
auch Flußwasser oder Luft.
Da bei Direktreduktionsanlagen üblicher Größe die aus dem Abgas ausgeschiedene Menge an Kondensatwasser
größer ist als die in dem geschlossenen Kreislauf auftretenden Verluste, kann aus dem Wasserbehälter 22
gekühltes, vollentsalztes Wasser für andere Zwecke, z. B. für die Wasserversorgung eines angeschlossenen
Stahlwerkes entnommen werden.
In F i g. 2 ist eine Direktreduktionsanlage mit offenem Kühlwasserkreislauf dargestellt. Soweit die Anlage mit
der Anlage nach F i g. 1 identisch ist, sind gleiche Bezugszeichen gewählt worden. Abweichend von der
Anlage nach F i g. 1 ist anstelle der direkten Wärmetauscher ein Kühlturm 25 vorgesehen, der stellvertretend
für eine größere Zahl von Kühltürmen steht. Dem Kühlturm ist ein Sammelbecken 26 zugeordnet, dem aus
dem Überlauf 19 des Eindickers 16 gereinigtes Wasser zugeführt wird, das dann über eine Leitung 27 von oben
in den Kühlturm 25 geleitet wird. Das gekühlte Wasser gelangt in einen Auffangbehälter 28 und wird von hier
aus wieder dem Gichtgaswäscher, gegebenenfalls nach Beimischung von Wasser aus dem Sammelbehälter 26,
zugeleitet.
Vorteilhaft ist eine Kombination aus einem geschlossenen Kühlwasserkreislauf entsprechend F i g. 1 und
einem offenen Kühlwasserkreislauf entsprechend Fig.2, wobei der offene Kühlwasserkreislauf so
betrieben wird, daß die Verdampfungswassermenge in diesem Kreislauf im wesentlichen der Produktion an
Kondensatwasser abzüglich von Leck- und Schlammverlusten innerhalb des Prozesses entspricht. Bei einer
solchen Anlage wird an den durch Kreuze 29 und 30 gekennzeichneten Stellen der F i g. 1 der in F i g. 2
strichpunktiert markierte den Kühlturm enthaltene Teil 31 parallel geschaltet. Durch nicht dargestellte Ventile
und eine Regeleinrichtung wird die gewünschte Aufteilung zwischen dem offenen und dem geschlossenen
Kühlwasserkreislauf bewirkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Direktreduktion von Metalloxi- rung dieses Verfahrens.
den, vorzugsweise Eisenerz, zu Eisenschwamm mit 5 Bei dem beispielsweise durch die DT-AS 19 14 400
Hilfe von Wasserstoffgas enthaltenden Reduktions- bekanntgewordenen Verfahren zur Direktreduktion
gasen in einer Direktreduktionsanlage, bei dem von Eisenerzen werden zur Abführung der Prozeßwär-
wenigstens ein Teil des beim Reduktionsprozeß me Kühltürme benutzt, über die eine Verdampfung des
entstehenden und im Abgas enthaltenen Wasser- Kreislaufwassers erfolgt. Der bei diesem Verfahren
dampfes als Kondensat ausgeschieden wird, da- io verwendete offene Wasserkreislauf bedingt, da das
durch gekennzeichnet, daß das Kondensat Zusatzwasser immer einen gewissen Salzgehalt enthält,
wenigstens teilweise nach dem Reinigen dem neben Verdampfungsverlusten auch Abschlämmverlu-
Nutzwasserkreislauf, insbesondere dem Kühlwas- ste, denn der Salzgehalt im Kreislaufwasser darf eine
serkreislauf, der Direktreduktionsanlage zugeführt vorgegebene Grenze nicht überschreiten,
wird. 15 Zur Deckung dieser Verluste benötigt man bei einer
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Direktreduktionsanlage mit einer Leistung von
zeichnet, daß der Kühlwasserkreislauf der Direktre- 400 0001 pro Jahr abhängig von der Zusatzwasserqualiduktionsanlage
als geschlossener Kreislauf mit tat 70 bis 100 m3/h an Zusatzwasser. Um Verstopfungen
indirekten Wärmetauschern als Kühler ausgebildet in den Wäschern, Kühlern und Kühltürmen zu
ist, denen Meerwasser, Flußwasser oder Luft als 20 vermeiden, die zu einem Stillstand und einem Produk-Kühlmedium
zugeführt wird. tionsausfall der Anlage führen könnten, werden
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- hinsichtlich der Qui^tät des Zusatzwassers bestimmte
zeichnet, daß der Kühlwasserkreislauf der Direktre- Anforderungen gestellt. Genügt das verfügbare Rohduktionsanlage
teils als offener, teils als geschlosse- wasser diesen Anforderungen nicht, dann muß das
ner Kreislauf ausgebildet ist und der offene Kreislauf 25 Zusatzwasser aufbereitet werden. Die Zusatzwasserso
bemessen ist, daß die Verdampfungsmenge in Aufbereitung ist bei einer schlechten Rohwasserqualität
diesem Kreislauf im wesentlichen der Produktion an sehr teuer.
Kondensatwasser abzüglich von Leck- und Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch an
Schlammverlusten innerhalb des Prozesses ent- Standorten, an denen nur Rohwasser schlechter
spricht. 30 Qualität zur Verfügung steht, mit geringem Aufwand
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- und mit geringen Kosten Zusatzwasser zu gewinnen,
zeichnet, daß das Verhältnis der Kühlleistung des das eine für die Verwendung in einer Direktreduktionsdirekten
Kühlers (Verdampfungskühlers) und der anlage ausreichende Qualität aufweist. Eine aufwendige
Kühlleistung des indirekten Kühlers (geschlossenen und teuere Zusatzwasseraufbereitungsanlage soll entKühlers)
entsprechend der Produktionsmenge an 35 fallen können. Es sollen durch Bereitstellung eines voll
Kondensatwasser geregelt wird. entsalzten Wassers eine Packungsverstopfung von
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4. Wäschern und Kühlern verhindert und eine Entlastung
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Anlage mit des Gasumformers von den Salzen aus mitgerissenen
geschlossenem Kühlwasserkreislauf der für die Wassertröpfchen erreicht werden.
Wasserergänzung des Kreislaufs nicht benötigte Teil 40 Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren der einleitend der anfallenden Kondensatwassermenge anderwei- genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß tig als Nutzwasser verwendet wird. das Kondensat wenigstens teilweise nach dem Reinigen
Wasserergänzung des Kreislaufs nicht benötigte Teil 40 Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren der einleitend der anfallenden Kondensatwassermenge anderwei- genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß tig als Nutzwasser verwendet wird. das Kondensat wenigstens teilweise nach dem Reinigen
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dem Nutzwasserkreislauf, insbesondere dem Kühlwasnach
einem der Ansprüche 1 bis 4 bei einer serkreislauf, der Direktreduktionsanlage zugeführt wird.
Direktreduktionsanlage mit einem an den Reduk- 45 Außerdem wird vorzugsweise wenigstens ein Teil des
tionsofen angeschlossenen Gichtgaswäscher, da- Kühlwasserkreislaufs als geschlossener Kreislauf mit
durch gekennzeichnet, daß an das am Gichtgaswä- indirekten Wärmetauschern als Kühler ausgebildet,
scher vorhandene Abflußrohr für das Kondensat- denen Meerwasser, Flußwasser oder Luft als Kühlmediwasser
ein Grobkornabscheider angeschlossen ist, um zugeführt wird.
dessen Abflußrohr in einen an eine Flockungsmittel- 50 Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfah-
station angeschlossenen Eindicker mündet, dessen rens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind den
Überlauf wiederum eine Zuleitung zu den Kühlwas- Unteransprüchen zu entnehmen,
serkreisläufen bzw. zu einer Versorgungsstelle für Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das bei
Nutzwasser aufweist. einem Direktreduktionsprozeß im Gichtgaswäscher
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn- 55 anfallende Kondensatwasser als Nutzwasser ausgezeichnet,
daß der Kühlwasserkreislauf mit indirekten nutzt. Dieses Kondensatwasser ist im wesentlichen
Wärmetauschern als Kühler ausgebildet ist, die mit salzfrei und weist damit die an das Zusatzwasser zu
Meerwasser, Flußwasser oder Luft als Kühlmedium stellende hohe Qualität auf, ohne daß in einer
betreibbar sind. Zusatzwasseraufbereitungsanlage aufwendig und mit
60 hohen Kosten die störenden Salze entfernt werden
müßten.
Bei einer Direktreduktionsanlage einer Leistung von 400 000 t/Jahr werden etwa 10m3/h vollentsalztes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Direktreduk- Wasser produziert. Das Wasser entsteht durch die
tion von Metalloxiden, vorzugsweise von Eisenerz, zu 65 Reduktion von Eisenoxiden mit dem Wasserstoff des
Eisenschwamm mit Hilfe von Wasserstoffgas enthalten- Reduktionsgases gemäß der Umsetzung
den Reduktionsgasen in einer Direktreduktionsanlage,
den Reduktionsgasen in einer Direktreduktionsanlage,
bei dem wenigstens ein Teil des beim Reduktionsprozeß Fe2O3 + 3 H2 = 2 Fe + 3 H2O.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762604795 DE2604795B1 (de) | 1976-02-07 | 1976-02-07 | Verfahren und vorrichtung zur direktreduktion von metalloxiden |
US05/765,652 US4135914A (en) | 1976-02-07 | 1977-02-04 | Process for the direct reduction of metallic oxides |
JP1203377A JPS52128820A (en) | 1976-02-07 | 1977-02-05 | Method and apparatus for direct reduction metal oxide |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762604795 DE2604795B1 (de) | 1976-02-07 | 1976-02-07 | Verfahren und vorrichtung zur direktreduktion von metalloxiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2604795B1 true DE2604795B1 (de) | 1977-03-31 |
Family
ID=5969290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762604795 Withdrawn DE2604795B1 (de) | 1976-02-07 | 1976-02-07 | Verfahren und vorrichtung zur direktreduktion von metalloxiden |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4135914A (de) |
JP (1) | JPS52128820A (de) |
DE (1) | DE2604795B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3203092A1 (de) * | 1982-01-30 | 1983-08-04 | Metallgesellschaft Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur abscheidung von feinkoernigem direkt reduziertem eisen aus kuehlgasen |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FI65712C (fi) * | 1982-09-09 | 1984-07-10 | Outokumpu Oy | Foerfarande foer rengoering av cyanidhaltiga i metallurgisk inustri alstrade gasers tvaettvatten |
US5013532A (en) * | 1988-12-15 | 1991-05-07 | Iit Research Institute | Method for recycling electric arc furnace dust |
US7556189B2 (en) * | 2004-05-26 | 2009-07-07 | Georgia Tech Research Corporation | Lead-free bonding systems |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2877086A (en) * | 1957-02-08 | 1959-03-10 | Pittsburgh Coke & Chemical Co | Process of removing entrained alkali metal cyanides from ferro-manganese furnace gases |
AT255380B (de) * | 1963-07-10 | 1967-07-10 | Waagner Biro Ag | Verfahren zur Neutralisation von Waschflüssigkeiten |
US3607225A (en) * | 1965-06-22 | 1971-09-21 | Inst Cercetari Metalurgice | Process and apparatus for the direct reduction of iron ores |
US3831667A (en) * | 1971-02-04 | 1974-08-27 | Westinghouse Electric Corp | Combination wet and dry cooling system for a steam turbine |
JPS4998716A (de) * | 1973-01-30 | 1974-09-18 | ||
NL7411663A (nl) * | 1973-09-14 | 1975-03-18 | Kloeckner Werke Ag | Werkwijze voor het destilleren van vloeistof- fen, in het bijzonder water en waterige oplos- singen. |
-
1976
- 1976-02-07 DE DE19762604795 patent/DE2604795B1/de not_active Withdrawn
-
1977
- 1977-02-04 US US05/765,652 patent/US4135914A/en not_active Expired - Lifetime
- 1977-02-05 JP JP1203377A patent/JPS52128820A/ja active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3203092A1 (de) * | 1982-01-30 | 1983-08-04 | Metallgesellschaft Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur abscheidung von feinkoernigem direkt reduziertem eisen aus kuehlgasen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS52128820A (en) | 1977-10-28 |
US4135914A (en) | 1979-01-23 |
JPS5634603B2 (de) | 1981-08-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3588075T2 (de) | Apparat für die nasse Rauchgasentschwefelung | |
DE202018103280U1 (de) | Rauchgasheizung-Entschwefelungssystem | |
EP0211335A1 (de) | Kombiniertes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk | |
DE69816509T2 (de) | Verfahren zur Abgasbehandlung | |
DE4240196A1 (de) | Verfahren zur Kühlung und Reinigung von ultrafeine Partikel enthaltendem Gas, insbesondere Gichtgas oder Generatorgas und Vorrichtung zu seiner Durchführung | |
DE2259034C3 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Abgasen | |
DE2444673A1 (de) | Gasturbinenanlage | |
DE2520447C2 (de) | Thermisches Kraftwerk | |
EP0215230B1 (de) | Einrichtung zum Entgasen des Kondesates im Kreislauf einer Stromerzeugungsanlage | |
DE2937025A1 (de) | Vorrichtung zur abfuehrung von waerme aus abdampf | |
DE2726552A1 (de) | Destillierverfahren und zugehoerige vorrichtung | |
DE2950710A1 (de) | Verfahren zur behandlung von abwasser | |
EP2749341A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen von Rauchgas einer metallurgischen Anlage | |
DE2604795B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur direktreduktion von metalloxiden | |
DE2805840C2 (de) | Verfahren zur Abwärmerückgewinnung | |
DE2714967B2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak und schwerem Wasser | |
DE3606681A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von abwaermeenergie | |
DE2912004A1 (de) | Kuehlanlage fuer einen elektrolichtbogenofen | |
DE102005040380B3 (de) | Kondensationsverfahren | |
DE2701166C2 (de) | "Verfahren und Anlage zum Reinigen des Rohgases eines Festbett-Druckgasgenerators" | |
DD242850A5 (de) | Verfahren zum erzeugen elektrischer energie in einem kombinierten gas- und dampfturbinenkraftwerk mit vorgeschalteter kohlevergasungsanlage | |
DE3730749C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum emissionsfreien Löschen von Koks | |
EP4028145B1 (de) | Power-to-x-anlage mit optimierter wasserstofftrocknung und reinigung | |
DE10056128A1 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Gasturbinenanlage sowie eine dementsprechende Anlage | |
DE1519564A1 (de) | Horizontal-Gegenstromverdampfer |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8230 | Patent withdrawn |